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Wiederholungssystem zu einem Nachhall-, Echo-und Effektgerät
Die Erfindung betrifft ein Wiederholungssystem zu einem Nachhall-, Echo- und Effektgerät mit einem
Magnetspeicher, das auf dem Prinzip der Kontaktabtastung arbeitet.
Bei Musikanlagen werden bisher zur elektronischen Erzeugung von Nachhalleffekten häufig Wieder- holungssysteme bzw. Laufzeitgeräte verwendet, die mit Kontaktabtastung arbeiten. Bei diesen Geräten mit Kontaktablesung wird das zu verarbeitende Signal an einer bestimmten Stelle auf einem bewegten magnetisierbaren Aufzeichnungsträger aufgesprochen und an einer oder mehreren von der Aufsprechstelle entfernt liegenden Stellen wieder abgelesen. Als bewegter Aufzeichnungsträger können beispielsweise eine
Magnetbandschleife, Magnetband oder ein plattenförmiger Aufzeichnungsträger dienen. Bei einem be- kanten, mit einem plattenförmigen Aufzeichnungsträger arbeitenden Gerät ist dabei die magnetisierbare Schicht am zylindrischen Aussenrand der Platte angeordnet.
Die bekannten Wiederholungssysteme bzw. Laufzeitgeräte für Nachhall-, Echo- und Effektgeräte sind jedoch mit erheblichen Nachteilen verbunden. Die bisher bekannten Geräte sind relativ teuer und es besteht die Gefahr, dass das Magnetband oder die aussen liegende, sehr empfindliche Magnetschicht des plattenförmigen Trägers durch unsachgemässe Behandlung beschädigt wird.
Es ist ferner auch schon ein nach dem Magnettonverfahren arbeitendes Gerät bekannt, bei welchem zu Erzielung einer Schmierung zwischen dem Aufzeichnungsträger und den unmittelbar auf diesem aufliegenden Magnetköpfen der Aufzeichnungsträger auf der Innenwand eines ein Schmiermittel enthaltenden Zylinders angebracht ist. Dieses Gerät ist jedoch als Wiederholungssystem für ein Nachhall-, Echound Effektgerät nicht verwendbar.
Schliesslich ist durch die österr. Patentschrift Nr. 211 581 ein Trommelspeicher mit innen angeordneter Magnetschicht und innen liegenden Magnetköpfen bekanntgeworden, bei der jedoch Probleme der Luftlagerung zwischen Lagerzapfen und Speicherkörper und Speicherfläche behandelt werden.
Bei der Erfindung geht es darum, für den eingangs angegebenen Verwendungszweck ein kompaktes, betriebssicheres, leicht wartbares und zusammenbaubares Aufzeichnungsgerät zu schaffen. Die Lösung hiefür ist eine Kombination von teilweise bereits bekannten Merkmalen, u. zw. besteht sie erfindungsgemäss darin, dass bei einem Wiederholungssystem zu einem Nachhall-, Echo- und Effektgerät mit einern eine magnetisierbare Schicht tragenden, relativ zu einem Bauteil drehbar gelagerten srarren Träger und mindestens je einem Magnetkopf zum Aufsprechen, Abhören und Löschen von Signalen, folgende Merkmale in Kombination auftreten :
a) dass, wie an sich bekannt, der Träger die Form eines an der einen Stirnseite geschlossenen Hohlzylinders hat, bei dem die magnetisierbare Schicht an der inneren Zylinderfläche angeordnet ist und die andere Stirnseite des Zylinders bis auf einen engen Spalt durch eine Abschlussplatte geschlossen ist, b) dass die Abschlussplatte eine zentrale in das Innere des Hohlzylinders (Trägers) gerichtete Lagerhülse trägt, die mittels vorzugsweise Kugellager auf einem von der Innenseite der geschlossenen Stirnseite des Hohlzylinders zentral abstehenden Mittelbolzen gelagert ist, und c) dass an der Lagerhülse in Abstand von der Abschlussplatte ein Flansch befestigt ist, an dessen zur Abschlussplatte hinweisender Flachseite die Magnetköpfe angebracht sind.
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Durch die Erfindung ergibt sich eine völlig geschlossene und kompakte Bauweise, die allen beim Be- trieb eines Nachhall-, Echo- und Effektgerätes auftretenden äusseren Einwirkungen in hervorragender
Weise gewachsen ist. Durch die völlig geschlossene Bauweise ist das empfindliche System beispielsweise auch vor Staub absolut geschützt.
Der eigentliche Zylinder kann aus einem Gussstück bestehen und gleichzeitig auch als Schwung- masse wirken.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann sich zwischen der eigentlichen Trommel und der magnetisierbaren Schicht in an sich bekannter Weise ein magnetisch neutraler Ring befinden. In diesem Fall kann der magnetisch neutrale Ring und/oder die Trommel selbst aus einem vorzugsweise durch Einlagen, wie z. B. Glasfasern, verstärkten Kunststoff bestehen. Dabei können glasfaserverstärkte
Polyester oder Epoxyharze verwendet werden. Das Trägermaterial soll einen möglichst kleinen Eigen- schwund haben.
Die drehbare Lagerung kann vorzugsweise dadurch erzielt werden, dass die Trommel durch ver- spannte Kugellager an einem die Köpfe tragenden Lagerbock gelagert wird, so dass das axiale und radiale i Spiel annähernd Null wird. Die Aufsprech-und Abtastköpfe können federnd gelagert und bei geschlos- sener Trommel einstellbar sein.
Die Erfindung hat unter anderem den Vorteil, dass alle mechanischen Teile und die Aufsprech- und
Abtastsysteme geschützt in einem geschlossenen Raum liegen. Durch die Erfindung wird ferner ein Wie- derholungssystem für ein Nachhall-, Echo- und Effektgerät geschaffen, das sich durch seinen Aufbau wirtschaftlich in der erforderlichen Genauigkeit herstellen lässt und dadurch in elektrischer Hinsicht hochwertig ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das beispielsweise dargestellte Wiederholungssystem zu einem Nachhall-, Echo- und Effektgerät enthält eine flache Trommel 1 mit einem Mittelbolzen 2, der durch Kugellager 3,4 in einem
Lagerbock 5 gelagert ist, der in zwei Flansche 6a, 6b ausmündet, wobei der Flansch 6b weit ausladend ausgebildet ist. Die Lager werden durch Federscheibe 7 verspannt, die durch eine Schrau- be oder durch eine auf einen Bolzen 8 aufgeschraubte Mutter 9 eingestellt werden. Hiedurch ist je- des Lagerspiel praktisch ausgeschaltet.
Der zylindrische Teil der Trommel l trägt innen einen kreisringförmigen Körper 10, auf dessen zylindrische Innenfläche eine magnetisierbare Schicht 11 aufgebracht ist. Der Ring 10 oder die
Trommel 1 kann beispielsweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff, vorzugsweise aus Polyester oder Epoxyharz, bestehen.
Am Flansch 6b sind Sprech- und Hörköpfe gelagert, von denen nur ein Kopf 12 dargestellt ist.
Mindestens ein weiterer, nicht gezeigter Kopf ist längs des Umfanges des Flansches 6b in einem bestimmen Winkelabstand vom Kopf 12 angeordnet. Der Kopf 12 tastet die Magnetschicht 11 ab, er ist an einem Bolzen 13 befestigt und wird durch eine Federanordnung 14 einmal vertikal gegen die Unterseite des Flansches 6b gedrückt, die mit einer Ausnehmung 15 versehen sein kann, durch die Drehungen der Kopfanordnung um die Achse des Bolzens 13 verhindert werden.
Der Bolzen 13 liegt in einem Langloch 16 im Flansch 6b und wird durch eine Feder 17 horizontal nach aussen gegen eine Schraube 18 gedrückt. Zur Einstellung des Abstandes zwischen Kopf 12 und Schicht 11 dient die Stellschraube 18'mit einem Feingewinde, die durch eine Bohrung 19. im zylindrischen Wandteil der Trommel 1 zugänglich ist. Der Innenraum der Trommel wird durch . eine Abschlussplatte 20 geschlossen, die am Flansch 6a des Lagerbockes 5 befestigt ist.
Im Betrieb dreht sich die Trommel 1 relativ zum Lagerbock 5 ; welcher Teil dabei räumlich feststeht, ist natürlich gleichgültig.
Die Anordnung der Köpfe innerhalb der Trommel ergibt einen günstigen Umschlingungswinkel für den Magnetspalt des Kopfes. Durch die geschlossene Bauweise ist die Magnetschicht gegen Beschädigungen gesichert und die ganze Anordnung gegen Verschmutzung geschützt.
Der die Trommel 1 und die Magnetschicht 11 distanzierende Ring 10 dient zur magnetischen Entkopplung der Schicht bzw. der Köpfe von der eigentlichen Trommel. Der Ring 10 wird daher in radialer Richtung so dick bemessen, dass eine magnetische Wechselwirkung zwischen der Trommel einerseits und der Schicht bzw. den Köpfen anderseits zu vernachlässigen ist.