DE3634442C2 - Filmablagesystem - Google Patents

Description

Ein Filmablagesystem mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen ist der CH-PS 480 193 zu entnehmen.

Großformatige Filme werden insbesondere bei der photographischen Herstellung von Leiterplatten verwendet. Da die Leiterbahnen bei den heute üblichen Leiterplatten sehr geringe Breite haben können, reicht schon ein einziges Staubkorn auf einem solchen Film dazu aus, den Querschnitt einer solchen Leiterbahn unzulässig zu verkleinern oder eine solche Bahn ganz zu unterbrechen. Das sorgsame visuelle Absuchen eines großformatigen Filmes auf etwaige Staubpartikel ist mühsam und zeitraubend. Es besteht auch immer die Gefahr, daß Staubpartikel übersehen werden. Zur Sauberhaltung von derartigen Filmen könnte man daran denken, diese direkt in dem der Leiterplattenherstellung dienenden Reinraum aufzubewahren. Derartige Reinräume sind aber teuer, und bei der großen Anzahl unterschiedlicher Leiterplatten, die ein Leiterplattenhersteller für verschiedene Kunden aufbewahren muß, entstünden hohe Lagerkosten. Werden die Filme außerhalb eines Reinraumes in einem normalerweise dicht verschlossenem Schrank aufbewahrt, besteht immer noch die Gefahr einer Verschmutzung beim Transportieren der großformatigen Filme vom Aufbewahrungsschrank zum Leiterplatten-Herstellungsraum.

Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Filmablagesystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 geschaffen werden, bei welchem die abzulegenden großformatigen Filme gegen Verunreinigungen wie Staub geschützt sind und welches einfach handhabbar ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Filmablagesystem mit den im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen.

In der DE-OS 23 02 480 ist ein Ablagesystem für Dokumente offenbart, bei welchem die einzelnen Dokumente in Heftmappen abgelegt werden. Die Ablage ist so ausgebildet, daß die einzelnen Schriftstücke nicht abgeheftet zu werden brauchen, was die Gefahr eines Ausreißens der Heftlöcher mit sich brächte, und um ferner ein Verschmutzen der Dokumente zu verhindern. Hierzu wird vorgeschlagen, die Dokumente in Aktendeckeln zu sammeln, die an den Vorderkanten mit Verstärkungsleisten versehen sind, die zusammen einen leistenförmigen Haltekopf bilden, der in eine Laufschiene einer Halteplatte eingeführt werden kann. Das Problem einer Falten- oder Knickbildung stellt sich bei einem derartigen Schriftgut-Ablagesystem nicht, ist aber für großformatige Filme wichtig, da diese nicht formstabil sind, nachdem die Kantenlänge der Filme sehr viel größer ist als ihre Dicke.

In der FR-OS 25 33 504 ist ferner ein Ablagesystem für Dokumente offenbart, bei welchem die abzulegenden Dokumente ähnlich wie beim Ablagesystem nach der CH-PS 480 193 an einem Kopfabschnitt befestigt werden. Die Kopfabschnitte der verschiedenen Dokumente haben einen speziellen V-förmigen Querschnitt und arbeiten mit entsprechend geformten Laufschienen zusammen, die von Halteplatten getragen sind. Die Dokumente sind aber nicht gegen Staub geschützt.

Schutzhüllen sind ferner in unterschiedlicher Form an sich bekannt, z. B. auch für Kleider, Tastenfelder usw. Dadurch, daß man in einem Filmablagesystem für großformatige Filme aber einzeln schließbare Ablagetaschen vorsieht, erhält man einen für die Praxis sehr wesentlichen Vorteil, nämlich die Möglichkeit der Trennung von Filmarchiv und Leiterplattenherstellung ohne Gefahr einer Filmverschmutzung.

Das erfindungsgemäße Filmablagesystem mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches hat den Vorteil, daß Filme eine feste Ablageposition haben, staubdicht abgelegt werden können und ohne weiteres aus ihrer Ablageposition herauszunehmen sind.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Filmablagesystems möglich.

Die Taschen sind mit einem Reißverschluß versehen. Dadurch sind die Filme bei der Lagerung im Ablagesystem und beim Transport zu den und von den Fertigungsprozessen staubdicht verschlossen. Ein Herausfallen eines Films aus der Ablagetasche ist nicht möglich. Außerdem bietet die Tasche einen sicheren Schutz gegen ein Verkratzen.

Ein Wulst an der Ablagetasche ermöglicht eine sichere und knickfreie Ablage. Auch während des Transports einer Ablagetasche ist ein Abknicken ausgeschlossen.

Jeder Ablagetasche ist eine bestimmte Laufschiene zugeordnet, in die die Tasche eingeschoben wird. Dadurch ist die Ablageposition eindeutig festgelegt. Wenn die Laufschienen an der Regalplatte eines Regals befestigt werden, kann daher bereits auf der Regalplatte der Inhalt der Ablagetasche angegeben werden.

Die Verwendung von Laufschienen hat weiter den Vorteil, daß die Taschen im wesentlichen auf ihrer vollen Länge geführt werden. Die Ablagetaschen und damit die Filme können sich daher nicht verziehen. Die Ablagetaschen können auch nicht mehr aus der Aufhängung herausfallen. Zudem wird beim erfindungsgemäßen Ablagesystem nur wenig Lagerplatz benötigt.

Ein weiterer Vorteil ist, daß die Ablagetaschen etwas über die Laufschienen und damit über die Regalplatten hinausragen. Wenn die Ablagetaschen an einem der Ecken der hinausragenden Seite mit einer Inhaltsangabe beschriftet sind, ist es dann nämlich ohne weiteres möglich, im Vorbeigehen an einem Regal eine gesuchte Ablagetasche leicht aufzufinden.

Die Verwendung von durchsichtigen Ablagetaschen aus Plastikmaterial ermöglicht eine leichte Bestimmung des Inhaltes von außen. In den Ablagetaschen können Filme aller Art und Vorlagen aus Glas abgelegt werden. Ein Ankleben der abgelegten Filme an der Innenwand der Ablagetasche wird dadurch verhindert, daß ihre Innenwand mit einer Narbung oder einer sonstigen rauhen Oberflächenstruktur versehen wird. Versieht man auch die Außenwand der Ablagetasche mit einer rauhen oder leicht matten Oberflächenstruktur, dann werden Spiegelungen verhindert, wenn man den Inhalt der Ablagetasche kontrollieren will.

Schließlich können die Ablagetaschen mit einem Tragegriff versehen werden. Dadurch läßt sich die Ablagetasche einschließlich ihres Inhalts ohne Schwierigkeiten auch von ungelernten Kräften im Betrieb oder auch außerhalb des Betriebes transportieren. Hierbei kommen die übrigen erfindungsgemäßen Merkmale, wie die Schutzmaßnahmen gegen ein Knicken, ein Verkratzen und ein Verschmutzen, voll zur Geltung.

Die Erfindung wird in der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt sind, erläutert.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teil einer Regalplatte mit Laufschienen und einer Ablagetasche.

Fig. 2 zeigt in geschnittener Darstellung Teile einer Ablagetasche in Verbindung mit einer Laufschiene und einer Regalplatte.

Fig. 3 zeigt eine Einzelheit zu einer Ablagetasche. Die

Fig. 4 bis 6 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Laufschienen. In

Fig. 7 ist ein Regal gezeigt, in das Ablagetaschen eingehängt sind.

Fig. 8 ist eine Skizze eines an sich bekannten Regalsystems.

Fig. 9 zeigt eine Reihe von Ablagetaschen.

Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels

In Fig. 1 sind einige Teile des erfindungsgemäßen Filmablagesystems in perspektivischer Ansicht gezeigt. An der Unterseite einer Regalplatte 11 sind Laufschienen 12 parallel zueinander befestigt. In einer der Laufschienen 12 ist ein Wulst 13, der mit einer Ablagetasche 14 verbunden ist, eingeschoben. Der Wulst 13 ist in einer Ausnehmung - die später noch beschrieben wird - der Laufschiene 12 gleitend verstellbar. Die Ablagetasche 14 umfaßt weiter eine Vorderwand 15 und eine Rückwand 16. In Fig. 1 ist in die Ablagetasche 14 ein Film 17 für eine gedruckte Schaltkarte eingelegt. Die Rückwand 16 und die Vorderwand 15 sind je für sich sowohl innen als auch außen genoppt. Zwischen der Rückwand 16 und der Vorderwand 15 einerseits und dem Wulst 13 andererseits ist ein flaches Zwischenstück 18 vorgesehen. Dieses flache Zwischenstück 18 trägt ein Beschriftungsfeld 19. Zum Verschließen der Tasche dient ein in Fig. 1 zwischen der Vorderwand 15 und dem flachen Zwischenstück 18 angebrachter Reißverschluß 21. Der Reißverschluß 21 ist als Gleitverschluß ausgebildet, er kann aber statt dessen auch als Druckverschluß ausgebildet sein.

Die Führungsschienen 12 sind an die Regalplatte 11 angeklebt, angeschraubt, angeschweißt oder sonstwie befestigt. Auf der schmalen Vorderseite 22 der Regalplatte 11 ist ein Beschriftungsband 23 mit einzelnen Beschriftungsfeldern 24 angebracht. Ein derartiges Beschriftungsfeld 24 auf der Regalplatte 11 kann dem Beschriftungsfeld 19 auf der Ablagetasche 14 zugeordnet sein und trägt dann eine Aufschrift, die der Aufschrift auf der Ablagetasche 14 entspricht.

Fig. 2 ist ein schematischer Schnitt durch das in Fig. 1 vorgestellte Ausführungsbeispiel. Gleiche Bauteile sind - wie auch im folgenden - mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Der Reißverschluß 21 kann mit Hilfe eines Nippels 25 geöffnet werden. Die Regalplatte 11 ist an ihrer Rückseite mit einem Anschlag 26 versehen. Damit wird der Wulst 13 der Ablagetasche 14 angehalten, wenn die Ablagetasche 14 ganz in die Laufschiene 12 eingeschoben ist. Der Anschlag 26 entfällt dann, wenn - wie später noch beschrieben wird - kürzere Ablagetaschen 14 Verwendung finden und diese kurzen Ablagetaschen 14 von beiden Seiten in die jeweilige Laufschiene 12 eingeschoben werden können. In der Darstellung nach Fig. 2 sieht man deutlich, daß die Ablagetasche 14 mit einem Teil 27 über die Regalplatte 11 hinausragt. Die Laufschiene 12 ist genauso lang wie die Regalplatte 11 tief ist. Im Bereich des überstehenden Teils 27 der Ablagetasche 14, und zwar in der oberen Ecke, ist das Beschriftungsfeld 19 angeordnet.

Die Ablagetasche 14 umfaßt einen Tragegriff 28, der im verstärkten Zwischenstück 18 der Ablagetasche 14 untergebracht ist. Sobald die Ablagetasche 14 weit genug aus der Laufschiene 12 herausgezogen ist, kann sie an diesem Tragegriff 28 gefaßt werden.

Der Vielseitigkeit des Ablagesystems dient es, daß die Anschlagleiste 26, mit einer Schraube 29, an der Regalplatte 11 befestigt ist. Damit kann das System, wie oben schon angedeutet, vom einseitigen Zugriff auf den beidseitigen Zugriff umgestellt werden.

Fig. 3 zeigt eine Einzelheit, nämlich den auf dem flachen Zwischenstück 18 angebrachten Wulst 13, der zum Führen und Halten der Ablagetasche 14 in der Laufschiene 12 dient.

In Fig. 4 sind Laufschienen 12a und 12b einzeln gezeigt. Die Laufschienen haben außen einen im wesentlichen quadratischen Querschnittsumfang.

Zur Aufnahme des Wulstes 13 weist jede Laufschiene 12 eine hohle Seele 31 auf. Insgesamt gesehen hat jede Laufschiene 12 also einen C-förmigen Querschnitt. Dieses C ist in einem Schlitz 32 nach unten geöffnet. In diesem Schlitz 32 wird das Zwischenstück 18 der Ablagetasche 14 geführt. Um eine Ablagetasche 14 besser einfädeln zu können, kann die Stirnseite 12b der Laufschiene abgeschrägt sein.

Fig. 5 zeigt eine Variante der Laufschiene 12. Wie schon erwähnt, wird die Laufschiene 12 hauptsächlich an ihrer dem Schlitz 32 gegenüberliegenden oberen Fläche 33 an der Regalplatte 11 befestigt.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind die an die obere Fläche 33 angrenzenden Kanten mit einer Abschrägung 34 versehen. Werden die Schienen 12 an der Regalplatte 11 angeklebt, dann kann, sobald zwei Schienen 12 nebeneinander liegen, in die durch die Abschrägung 34 entstehende Lücke 35 Klebstoff eindringen. Die Belastbarkeit der Klebestelle wird dadurch erhöht.

Selbstverständlich ist es möglich, eine Vielzahl von Laufschienen 12 zu einer Schienenplatte 36 zusammenzufassen. Diese Möglichkeit ist in Fig. 6 gezeigt. Eine solche Schienenplatte 36 kann als selbsttragendes Bauteil ausgeführt sein.

In Fig. 7 ist ein Regal 37 gezeigt, in das Ablagetaschen 14 eingeschoben sind. Gut ist hier zu sehen, daß die Ablagetaschen etwas aus dem Regal herausragen. Außerdem sind die Beschriftungsfelder 19 deutlich zu erkennen.

Als Regale für das erfindungsgemäße Filmablagesystem können handelsübliche Einrichtungen verwendet werden. Fig. 8 zeigt schematisch ein Grundregal 37 und ein Anbauregal 38.

Fig. 9 zeigt verschiedene Formen von Ablagetaschen 14, nämlich eine normal breite, aber lange, Ablagetasche 14a, eine normale breite, kürzere, Ablagetasche 14b und eine schmale, kurze Ablagetasche 14c.

Wie schon angedeutet, können je nach der Tiefe der Regalplatte 11 in eine Laufschiene 12 zwei Ablagetaschen 14 eingeschoben werden.

Claims (13)

1. Filmablagesystem, insbesondere für großformatige Filme, mit mindestens einer Halteplatte (11), die mit einer Mehrzahl paralleler Laufschienen (12) versehen ist, mit einem Trägersystem, welches mindestens ein Regal (37, 38) aufweist und an welchem die Halteplatten befestigt sind, mit Aufhängeteilen (18), welche formschlüssig verschiebbar mit den Laufschienen (12) zusammenarbeitende Kopfabschnitte (13) aufweisen, die in die Laufschienen (12) einführbar und aus diesen herausziehbar sind, und welche die Filme (17) tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängeteile (18) jeweils eine Ablagetasche (14) tragen, die für sich schließbar ist.

2. Filmablagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagetaschen (14) lediglich im Bereich einer Längsseite eine Öffnung aufweisen, die durch einen Verschluß (21) schließbar ist.

3. Filmablagesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kopfabschnitt (13) etwa geradlinig im wesentlichen über die ganze obere Längsseite einer Ablagetasche (14) erstreckt.

4. Filmablagesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfabschnitt (13) als Wulst ausgebildet ist.

5. Filmablagesystem nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen (12) eine Länge aufweisen, die im wesentlichen gleich groß ist wie die Länge der oberen Längsseite der Ablagetaschen (14).

6. Filmablagesystem nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagetaschen (14) aus einem durchsichtigen Plastikmaterial (15, 16) hergestellt sind.

7. Filmablagesystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige Plastikmaterial (15, 16) der Ablagetaschen (14) eine rauhe (genarbte, gerillte, gewürfelte) Oberflächenstruktur aufweist.

8. Filmablagesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die rauhe Oberflächenstruktur sowohl auf den Innenflächen als auch auf den Außenflächen des durchsichtigen Plastikmateriales (15, 16) vorgesehen ist.

9. Filmablagesystem nach einem der Ansprüche 2-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (21) ein Gleitverschluß/ Druckverschluß ist.

10. Filmablagesystem nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Ablagetaschen größer ist als die Tiefe der Halteplatten (11).

11. Filmablagesystem nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagetasche (14) im Bereich des Kopfabschnittes (13) ein Beschriftungsfeld (19) aufweist.

12. Filmablagesystem nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatten (11) an ihrem hinteren Rand mit einem Anschlag (26) zum Anhalten einer eingeschobenen Ablagetasche (14) versehen sind.

13. Filmablagesystem nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagetaschen (14) im Bereich des Kopfabschnittes (13) mit einem Tragegriff (28) versehen sind.