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Schneidtisch für photographische Platten. Die Erfindung betrifft einen
Schneidtisch für photographische Platten, die- bekanntlich in der Dunkelkammer geschnitten
werden müssen. Es tritt demzufolge der Übelstand ein, daß ein genau richtiges Anlegen
des Führungslineals für das Schneidwerkzeug und somit auch eine Erzielung genau
gleich großer Platten nur schwer zu erreichen ist.
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Dieser Übelstand wird durch den Schneidtisch gemäß der Erfindung in
einfacher und sicherer Weise behoben. Das Neue der Erfindung besteht diesem Zweck
entsprechend darin,
daß der Tisch mit von zwei Seiten gleichzeitig
an die zu zerschneidende Platte herangeführten Greifern oder Haltestiften sowie
mit Anlegemarken für das Schneidführungslineal derart versehen ist, daß Platten
jeder Größe selbsttätig in die für ein- oder mehrmaliges Anschneiden richtige Lage
auf dem Tisch symmetriscb# ein' gestellt werden und durch die Einstellung das Schneiden
an richtiger Stelle gesichert wird, so daß Platten jeder Größe, z. B. 18 X 24,
9 X 12 usw., genau halbiert, gediittelt oder geviertelt werden können.
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Auf den Anlegemarken ist ein verstellbares Linealauflageblättchen
mit in solchem Abstand von den Anlegemarken einstellbarem Anlegestift für die rückwärtige
Linealkante angeordnet, daß das Lineal auf dem Tisch in der Dunkelkammer stets an
der richtigen Stelle angelegt werden kann und der an dem Lineal entlanggeführte
Diamant genau auf der von den Anlegemarken vorgeschriebenen Trennungslinie schnei--det.
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Hierbei sind die Greifer oder Haltestifte in Schienen befestigt, welche
unter dem Tisch gelagert und durch die Alilegemarken tragende Gelenke verbunden
sind. Die Schienen führen sich durch die Greifer in Schlitzen des Tischüs und sind
durch mittels Zahnbogen ineinandergreifende Winkelhebel durch einen Fußtritt o.
dgl. gleichzeitig gegen die zu zerschneidende Platte unter Einstellung derselben
in ihre richtige Lage heranbewegbar und durch Feder- oder Gewichtszug zurückführbar.
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Innerhalb der beiden die Greifer tragenden Schienen ist eine dritte
Schiene mit zwei festsitzenden Linealanlegemarken und einem auf ihnen einstellbaren,
einen Anlegestift für die rückwärtige Linealkante tragenden Linealauflageblättchen
angeordnet. Diese Schiene liegt unter Federspannung seitlich verschiebbar an zwei
auf den Gelenken, welche die Greiferschienen mit den mittleren Anlegemarken verbinden,
befestigten Anschlagstiften an, so daß das angeschlagene Lineal eine genaue Drei-
oder Mehrteilung der Platte ermöglicht.
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Der genannten Schiene könnte auch noch eine gleiche Schiene gegenüberliegend
angeordnet werden, um die Drei- oder Mehrteilung der Platte zu ermöglichen, ohne
erst die Platte mit dem angeschnittenen Plattenteil durch Umkehrung der Platte erneut
einspannen oder den angeschnittenen Plattenteil abnehmen und die Platte mit dem
übrigen Teil auf die Mitte einstellen zu müssen.
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Es ist also nach der Erfindung in einfacher Weise erreicht, die photographischen
Platten in der Dunkelkammer in stets genau gleiche Teile zerlegen zu können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
dargestellt. Abb.:i zeigt den gesamten Tisch in Seitenansicht. Abb. 2 zeigt den
oberen Teil desselben im Schnitt an der Linie A-B in Abb. 3, die einen Grundriß
veranschaulicht.
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Von dem säulenaxtigiän Ständer a wird mittels zweier Doppelwinkelarine
b die Schneidtischplatte c getragen. In der Tischplatte c sind mehrere in
der Querrichtung laufende Führungsschlitze d in zwei einander gegenüberliegenden
Reihen angebracht. Außerdem sind in der Platte in der Längsrichtung laufende Führ;ingsschlitze
e einander gegenüberliegend vorgesehen. An der Vnterseite der -Tischplatte c sind
zwei Schienenf gelagert, die mittels entsprechender Zapfen in den Schlitzen
d hin und her bewegbar geführt und mit in entsprechender Höhe über dem Tisch
vorstehenden Greifern oder Plattenhaltestiften g versehen sind. An jede der
beiden Schienen f sind zwei Schwinghebel A mittels offenen Gelenkes
angeschlossen, die mit zwei mittels Zahnbogen ineinandergreifender Hebel i Winkelhebel
bilden und durch Gelenke und Zugstangen mit verstellbarem Hub mit einem Fußtritt
i in Verbindung stehen, so daß also durch Treten des Fußtrittes
i die Schienen f mit den Greifern g innerhalb der Schlitze
d gemeinsam von außen nach innen und nach Freigabe des Fußtrittes durch Federn
k, Gewichtszug o. dgl. wieder nach außen bewegt werden. In der Zeichnung
ist beispielsweise eine photographische Platte von der Breite x (Abb.
3) zwischen den Greifern g eingespannt dargestellt, so daß die Greifer
g sich in der Mitte der Schlitze d befmden. Werden nun die Greifer
g an das äußerste oder innerste Ende der Schlitze d übergeführt, so
lassen sich in ersterem Falle Platten von der Breite y und im letzteren Falle
solche von der Breite z (Abb. 2) einspannen. Um nun das Zerlegen der von den Greifern
g festgehaltenen Platte in der Dunkelkammer mit Sicherheit an der richtigen
Stelle vornehmen zu können ist in jedem der beiden einander gegenüberliegenden Tischschlitze
deine in Gestalt eines halb abgeflachten runden Zapfens ausgeführte Anlegemarke
1 einstellbar angebracht, auf welcher ein Linealauflageblättehen m mit einem
in solchen Abstande von den,Anlegemarken 1 einstellbaren Anlegestift n für
die rückwärtige Linealkante angeordnet ist, daß das Lineal i (Abb. 3) auf
dem Tisch in der Dunkelkammer
stets an der richtigen Stelle angelegt werden
kann, d. h. daß dasselbe mit seiner Führungskante für das Schneidwerkzeug
stets in solcher Entfernung 2 von der durch die Marken 1 angegebenen Trennungslinie
nach rückwärts abliegt, als der seitliche Abstand des Schneiddiamantes von seinem
Halter beträgt, wodurch die Erzielung eines stets richtigen Schnittes gewährleistet
ist. Dabei ist es ermöglicht, die sich gegenüberliegenden Anlegemarken gleichzeitig
verstellen und somit eine stets genaue Anlage herbeiführen zu können,
Um
nun außer der Zerlegung einer Platte in zwei, auch eine solche in drei oder vier
gleiche Teile zu ermöglichen, ist unter dem Tisch c noch eine in der nachbeschriebenen
Weise nach einwärts und durch Federzug o. dgl. nach auswärts bewegbare Schiene o
gelagert. Dieselbe ist mit zwei Anlegemarken P versehen und auf jeder derselben
ist ein Linealauflageblättchen q mit zu den Anlegemarken einstellbaren Anlegestift
Y für die rückwärtige Linealkante festklemmbar angeordnet. Zur Herbeiführung
der Einwärtsbewegung der Schiene o ist unterhalb des Tisches von jedem Ende der
beiden Schienen f ein Gelenk s nach den äußeren Anlegemarken 1 gaführt,
so daß bei Ein- oder Auswärtsverschiebung der Schienen f die Gelenke s und
damit auch die Marken 1 ohne jede Veränderung ihrer Lage in Breitenrichtung
mit verschoben werden. Bei dieser Verschiebung drücken die beiden unter der Schiene
o liegenden Gelenke s mit je einem Mitnehmer 1 gegen die Schiene o
und bringen sie in die in Abb. 3 ersichtliche Lage. Hierbei ist die Anordnung
der Mitriehmeri auf dem Gelenk s so getroffen, daß eine Zerlegung der Platte in
drei genau gleich große Teile u, v,
w (Abb. 3) bewirkt werden kann.
Bei der Dreiteilung kann nach Anschneiden des ersten Drittels eine Umkehrung der
Platte zur Ermöglichung des Anschneidens des letzten Drittels vorgenommen werden
oder es wird das zuerst angeschnittene Drittel abgenommen und dann der übrige Teil
auf Zertrennung in der Mitte eingestellt. Es könnte aber auch bei entsprechender
Gestaltung der Tischplatte c innerhalb der rechten Schiene f eine der Schiene
o gleiche 5chiene angeordnet werden, wodurch eine genaue Dreiteilung der Platte
ohne Umspannung derselben ermöglicht wird.
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Durch entsprechende Längenänderung der Gelenke s und dazu passender
Anordnung der -Mitnehiner t läßt sich auch eine genaue Vier-oder auch andere Teilung
der Platten ausführen.