DE3634093C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung ist ein Schwingungserreger, insbesondere für Rüttelplatten, bestehend aus zwei hintereinander angeordneten Wellen mit Unwuchten, die sich gegenläufig synchron drehen. Wie aus der DE-OS 23 00 662 bekannt, werden für Rüttelplatten, um den Vor- und Rücklauf zu erzielen, Schwingungserreger mit zwei in Laufrichtung hintereinander angeordneten Wellen mit Unwuchten, die gegenläufig synchron laufen, mit veränderlicher Phasenlage der Wellen zueinander verwendet. Durch die Änderung der Phasenlage wird die Schwingungsrichtung und damit die Laufrichtung des Rüttlers geändert.

Für die Änderung der Phasenlage der Unwuchtwellen zueinander sind verschiedene Systeme bekannt. So z.B. Schaltkupplungen, die ohne Übergang von Vor- auf Rücklauf schalten, aber auch stufenlose Systeme, z.B. über ein Differentialgetriebe. Die Differentialgetriebe für die stufenlose Verstellung werden aus Platzgründen als Umlaufgetriebe konzipiert. Diese Konstruktion ergibt einen verhältnismäßig großen Aufwand und Anforderung an die Fertigungsgenauigkeit. Ein weiterer Nachteil ist der seitliche Antrieb des Systems, der eine unsymmetrische Belastung der Rüttelplatte ergibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungserreger der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine Veränderung der Phasenlage der Unwuchtwellen durch ein einfach konstruiertes Getriebe ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Schwingungserreger, der eingangs genannten Art, dadurch gelöst, daß der Antrieb der Unwuchtwellen durch Schnecken- oder Schraubenrädergetriebe erfolgt, deren Steigung gegenläufig ist und deren Antriebsschnecken- oder Antriebsschraubenräder miteinander verbunden und axial verschiebbar auf der Antriebswelle angeordnet sind.

Der Antrieb erfolgt symmetrisch über die Mitte des Schwingungserregers, sodaß der Antriebsmotor mit seiner Drehachse in Laufrichtung der Platte montiert werden kann. Dies ist besonders wichtig für schmale Rüttelplatten, die für Graben verwendet werden sollen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist aus der Zeichnung, Fig. 1 und Fig. 2, zu ersehen.

Wie in Fig. 1 seitlich dargestellt, sitzen auf den Wellen 5 und 5′ je ein Schneckenrad in der Mitte der Wellen 2 und 2′. Links und rechts davon sind auf jeder Welle die Unwuchten 6 angeordnet und über Paßfedern 13 dreh­ fest mit den Wellen 5 und 5′ verbunden, desgleichen die Schnecken­ räder 2 und 2′ durch die Paßfedern 16. Mit den Schneckenrädern 2 und 2′ kämmen die Schnecken 3 und 3′, die fest miteinander verbunden und axial auf der gemeinsamen Welle 4 verschiebbar sind. Dabei haben das Schnecken­ rad 2 und die Schnecke 3 eine entgegengesetzte Steigung wie das Schneckenrad 2′ und die Schnecke 3′. Die Antriebswelle 4 hat ein Zahnwellenprofil, ebenso wie die Schnecken 3 und 3′ ein Zahnnaben­ profil haben. Dadurch sind die Schnecken 3 und 3′ auf der Antriebswelle 4 axial verschiebbar, wodurch die Phasenlage der Wellen 5 und 5′ stufenlos verstellbar ist. Gleichzeitig werden diese durch die entgegengesetzte Steigung der Schneckentriebe in entgegengesetzter Drehrichtung synchron über die Welle 4 angetrieben. Diese Antriebswelle 4 wird durch die Riemen­ scheibe 11, die fest auf der Antriebswelle 4 sitzt, angetrieben. Die Ver­ schiebung der fest miteinander verbundenen Schnecken 3 und 3′, die auch aus einem Stück gefertigt sein können, erfolgt über den lose in der Mitte der Schnecken 3 und 3′ sitzenden Ring 15, der beidseitig axial durch die Seegerringe 17 gesichert ist. Der Ring 15 besitzt Zapfen, in den die Gabel 8, die fest auf der Welle 7 sitzt, eingreift. Auf dieser Welle 7 sitzt ebenfalls außerhalb des Gehäuses fest der Hebel 9, an den der Bowdenzug 10 angreift. Durch diese Anordnung können die Schnecken 3 und 3′, die fest miteinander verbunden sind, axial auf der Welle 4 verschoben werden.

Dadurch werden die Schneckenräder 2 und 2′ in gleicher Richtung gedreht, wodurch die Phasenlage zueinander geändert wird.

Für kleinere Einheiten mit geringeren Leistungen können anstatt der Schneckentriebe Schraubenradgetriebe verwendet werden, wobei diese ebenfalls entgegengesetzte Steigungen für jede Unwuchtwelle haben müssen. Es ist auch eine Vereinfachung möglich, dahingehend, daß die Welle 4 und die Schnecken 3 und 3′ aus einem Stück gefertigt werden. Allerdings müssen dann anstatt der Kugellager 12 Gleit- oder Rollenlager für die Lagerung der Antriebswelle 4 mit den Schnecken 3 und 3′ verwendet werden, damit diese axial verschiebbar wird. Dadurch wird das Zahnwellen- und Zahnnabenprofil gespart. Allerdings muß dann der Keilriemen die axiale Verschiebung auf­ nehmen, oder der Antrieb der Antriebswelle 4 erfolgt über einen Hydraulik­ motor.

Benennung der Zeichnung

Fig. 1 Seitenansicht des Schwingungserregers
Fig. 2 Draufsicht des Schwingungserregers

 1 Gehäuse
 2 Schneckenrad (Schraubenrad)
 2′ Schneckenrad (Schraubenrad) mit entgegengesetzter Steigung wie Schneckenrad 2
 3 Schnecke (Schraubenrad) mit gleicher Steigung wie Schneckenrad 2
 3′ Schnecke (Schraubenrad) mit gleicher Steigung wie Schneckenrad 2′
 4 Antriebswelle mit Zahnwellenprofil
 5 und 5′ Unwuchtwellen
 6 Unwucht
 7 Gabelwelle
 8 Gabel
 9 Hebel
10 Bowdenzug
11 Riemenscheibe
12 Antriebswellenlager
13 Paßfeder für Unwuchten
14 Unwuchtwellenlager
15 Schaltring mit Zapfen
16 Paßfeder für Schneckenrad (Schraubenrad)
17 Seegerring

Claims (4)

1. Schwingungserreger, insbesondere für Rüttelplatten, bestehend aus zwei hintereinander angeordneten Wellen mit Unwuchten, die sich gegenläufig synchron drehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Unwuchtwellen durch Schnecken- oder Schraubenrädergetriebe erfolgt, deren Steigung gegenläufig ist und deren Antriebsschnecken- oder Antriebsschraubenräder miteinander verbunden und axial verschiebbar auf der Antriebswelle angeordnet sind.

2. Schwingungserreger wie Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecken- oder Schraubenrädergetriebe in der Mitte des Schwingungs­ erregers angeordnet sind.

3. Schwingungserreger wie Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsschnecken- oder Antriebsschraubenräder elastisch über federnde Elemente miteinander verbunden sind.

4. Schwingungserreger wie Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle fest mit den Schnecken- oder Antriebsschraubenrädern verbunden ist und in der Lagerung axial verschiebbar angeordnet ist.