DE3633835A1 - Beschickungsvorrichtung fuer spritzgiessmaschinen - Google Patents
Beschickungsvorrichtung fuer spritzgiessmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für
Spritzgießmaschinen, insbesondere zur Polyesterverarbei
tung, bestehend aus einem Stopfkolben und einem Be
schickungszylinder zur Aufnahme der zu verarbeitenden
Kunststoffmasse, die in hohlzylindrischen Materialbe
hältern der Beschickungsvorrichtung zugeführt wird.
Derartige Beschickungsvorrichtungen werden hauptsäch
lich für das vollautomatische Pressen und Spritzgießen
von Polyestermassen mit großen Materialdurchsätzen ver
wendet und dienen dem Zweck, die im teigigen Zustand in
die Materialbehälter eingefüllte Polyestermasse in den
Beschickungszylinder der Spritzgießmaschine zu entleeren,
um von dort mit Hilfe des Stopfkolbens in das Plastifi
zieraggregat der Spritzgießmaschine gedrückt zu werden.
Es ist bereits bekannt, mehrere gefüllte Materialbehäl
ter in einer Hubvorrichtung übereinander anzuordnen und
einer Entleerstation zuzuführen. Die hohlzylindrischen
Materialbehälter sind an ihren Stirnseiten offen und ge
langen in waagrechter Lage mit Hilfe der Hubvorrichtung
in die Entleerstation. Die Entleerstation besteht aus
einem horizontal verschiebbaren Entleerkolben, der zum
Entleeren des Materialbehälters stirnseitig in den hohl
zylindrischen Innenraum des Materialbehälters einfährt
und die Polyestermasse ausschiebt. Die Entleerstation
ist über dem Beschickungszylinder der Spritzgießma
schine angeordnet, so daß die Masse beim Durchschieben
des Entleerkolbens durch den Materialbehälter in den
vertikal stehenden, an der oberen Stirnseite offenen Be
schickungszylinder fällt. Durch Absenken des Stopfkol
bens in den Beschickungszylinder wird die Masse in den
Plastifizierzylinder der Spritzgießmaschine gedrückt.
Nachteilig bei dieser bekannten Ausführung ist, daß zu
sätzlich zum Stopfkolben noch ein spezieller Entleer
kolben erforderlich ist, durch den die Masse in den Be
schickungszylinder eingebracht wird. Dies erfordert
einen großen Platzbedarf an der Spritzgießmaschine und
einen erheblichen Bauaufwand, der die Investitionskos
ten der Auflage erhöht. Außerdem ist die Zeitspanne vom
Einbringen der Masse in die Materialbehälter bis zum
Entleeren relativ lang, so daß das Material in erhöhtem
Maße den schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist.
Zudem wird das empfindliche Material zuerst mit der
Kolbenfläche des Entleerkolbens und dann mit der Kol
benfläche des Stopfkolbens in Berührung gebracht. Da
durch wird die Qualität des Materials beeinträchtigt
und die Verschmutzungsgefahr erhöht. Auch der Reini
gungsaufwand für die Teile der Auflage, die mit der
klebrigen Polyestermasse in Berührung kommen, ist bei
der bekannten Auflage infolge der Verwendung von zwei
Stopfkolben sehr groß. Dies macht sich insbesondere bei
einem Materialwechsel nachteilig bemerkbar.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den
Ladevorgang zu vereinfachen und eine Beschickungsvor
richtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die
eine zeitsparende und funktionssichere Beschickung der
Plastifizierschnecke auf kürzestem Wege ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß jeder Materialbehälter in eine koaxiale Entleer
stellung zwischen Beschickungszylinder und Stopfkolben
bringbar ist, in der er einen Teil des Beschickungszy
linders bildet und zur Entleerung vom Stopfkolben durch
setzt wird.
Zur Positionierung der Materialbehälter in eine Auf
nahmestellung und in eine Entleerstellung ist dem Be
schickungszylinder ein Schwenkrahmen zugeordnet, der
eine Halterung für den Materialbehälter aufweist und
von der Aufnahmestellung in die Entleerstellung und
umgekehrt schwenkbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schwenk
rahmen zweiarmig ausgebildet, wobei jeder Arm eine Hal
terung für den Materialbehälter aufweist und der Schwenk
rahmen um 180° von der Aufnahmestellung in die Entleer
stellung und umgekehrt schwenkbar ist. Durch diese Maß
nahme ist es möglich, daß jeweils ein voller Materialbe
hälter in der Entleerstellung entleert wird, während ein
leerer Materialbehälter in der Aufnahmestellung abgege
ben und ein neuer, voller Materialbehälter aufgenommen
wird.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist der
Schwenkrahmen mehrere, mit gleichem Abstand am Umfang
verteilt angeordnete Halterungen zur Aufnahme der Mate
rialbehälter auf.
Vorteilhafterweise ist der Schwenkrahmen um eine parallel
zur Längsachse des Beschickungszylinders liegende Achse
schwenkbar.
Für die automatische Zuführung der Materialbehälter ist
dem Schwenkrahmen bzw. der Halterung für den Materialbe
hälter in der Aufnahmestellung ein Transportschlitten zu
geordnet, durch den der Materialbehälter in die Halterung
einfahrbar bzw. aus der Halterung ausfahrbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Bewe
gungsrichtung des Transportschlittens parallel zur Bewe
gungsrichtung des Stopfkolbens.
Zum Erfassen und Festhalten des Materialbehälters während
der Ein- bzw. Ausfahrbewegung des Transportschlittens sind
im Transportschlitten zwei parallel zur Bewegungsrichtung
des Transportschlittens verschiebbare Halter angeordnet,
die durch eine doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Einheit mit
einander verbunden sind und den Materialbehälter stirnsei
tig erfassen.
Um die zu verarbeitende Masse vor Umwelteinflüssen zu
schützen, ist der hohlzylindrische Innenraum der Mate
rialbehälter durch je einen stirnseitig angeordneten, ab
nehmbaren Verschlußdeckel luftdicht verschließbar.
Damit die Materialbehälter möglichst lange verschlossen
bleiben, ist dem Schwenkrahmen bzw. der Halterung in der
Aufnahmestellung eine Entdeckelungsvorrichtung zum auto
matischen Abnehmen und/oder Einsetzen der Verschluß
deckel zugeordnet.
Zweckmäßigerweise wird die Entdeckelungsvorrichtung
durch die beiden Halter des Transportschlittens gebil
det, die eine Saugvorrichtung aufweisen, durch die beim
Einschalten des Saugluftstromes der Verschlußdeckel an
den Halter angedrückt wird. Dabei erfolgt das Abnehmen
der Verschlußdeckel durch Auseinanderfahren der beiden
Halter bzw. der Kolben-Zylinder-Einheit und das Ein
setzen der Verschlußdeckel durch Zusammenfahren der bei
den Halter bzw. der Kolben-Zylinder-Einheit.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, daß am freien Ende der Halter eine
zylindrische Haltescheibe angeordnet ist, die in eine
entsprechende Vertiefung an der Außenseite des Verschluß
deckels eingreift und daß die Saugvorrichtung an der
Haltescheibe angeordnet ist.
Um zu verhindern, daß die Masse zwischen den Stirnsei
ten des offenen Materialbehälters und den Innenflächen
der Seitenwände austreten kann, ist die Länge des Mate
rialbehälters ohne Verschlußdeckel gleich dem Abstand
zwischen den Seitenwänden. Dadurch liegen die Stirnsei
ten des aus Kunststoff bestehenden Materialbehälters an
den Innenflächen der Seitenwände an und dichten den
Innenraum des Materialbehälters während des Transports
von der Aufnahmestellung in die Entleerstellung nach
außen ab.
Damit die Masse bei abgezogenen Verschlußdeckeln nicht
zwischen den Stirnseiten des Materialbehälters und den
Innenflächen der Verschlußdeckel austreten kann, ist
der Ausziehhub der Halter bzw. der Haltescheiben beim
Abziehen der Verschlußdeckel gleich groß wie die Ein
tauchtiefe des Verschlußdeckels in den Innenraum des Ma
terialbehälters. Dadurch liegen die Innenflächen der ab
gezogenen Verschlußdeckel, die in dieser Lage die Öff
nung in den Seitenwänden abdecken, auf gleicher Ebene
mit den Innenflächen der Seitenwände, so daß die Stirn
seiten des Materialbehälters an den Innenflächen der Ver
schlußdeckel während des Transports von der Aufnahme
stellung in die Transportstellung dichtend entlang glei
ten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nimmt der Ma
terialbehälter in der Entleerstellung eine koaxiale La
ge zwischen Beschickungszylinder und Stopfkolben ein, in
der er einen Teil des Beschickungszylinders bildet und
zur Entleerung vom Stopfkolben durchsetzt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß der Ladevorgang im Beschickungsbe
reich der Spritzgießmaschine wesentlich vereinfacht wird.
Der Hochdruck-Stopfkolben zur Beschickung der Plastifi
zierschnecke wird gleichzeitig auch für die Entleerung
der Materialbehälter verwendet. Jeder Materialbehälter
ist in der Entleerstellung gleichzeitig Vorratszylinder
und wird in dieser Stellung zu einem Teil des Beschickungs
zylinders. Dadurch kann der Beschickungszylinder ver
kürzt und auf den eigentlichen Hochdruck-Stopfzylinder
reduziert werden. Eine weitere Senkung der Herstellungs-
und Investitionskosten sowie eine Erhöhung der Betriebs
sicherheit wird dadurch erreicht, daß ein separater Ent
leerzylinder mit Entleerkolben nicht mehr erforderlich ist.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Beschickungsvor
richtung der Spritzgießmaschine, teilweise
im Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Beschickungsvor
richtung gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Entdeckelungsvor
richtung der Beschickungsvorrichtung nach
Fig. 1 mit geschlossenem Materialbehälter
und
Fig. 4 die Entdeckelungsvorrichtung nach Fig. 3
mit geöffnetem Materialbehälter.
Ein Beschickungszylinder 1 einer nicht näher dargestell
ten Spritzgießmaschine ist mit dem Maschinengestell 2
über eine Seitenplatte 3 fest verbunden. Am Ausgangs
flansch 4 des Beschickungszylinders 1 ist ein Umlenk
schacht 5 befestigt, durch den die zu verarbeitende Po
lyestermasse in das Plastifizieraggregat 6 der Spritz
gießmaschine eingeleitet wird. Im Beschickungszylinder 1
ist ein Stopfkolben 7 geführt, der sich in seiner Aus
gangsstellung nach Fig. 1 außerhalb des Beschickungszy
linders 1 befindet. Der Antrieb des Stopfkolbens 7 er
folgt über eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 8.
Parallel zur Seitenplatte 3 ist eine zweite Seitenplatte
9 angeordnet, die ebenfalls fest mit dem Maschinenge
stell 2 verbunden ist und eine Durchgangsbohrung 10 für
den Stopfkolben 7 aufweist. Der Abstand zwischen den
beiden Seitenplatten 3 und 9 entspricht der Länge eines
zylindrischen Materialbehälters 11, der sich, wie in
Fig. 1 dargestellt, in seiner Entleerstellung koaxial
zum Beschickungszylinder 1 und Stopfkolben 7 zwischen
den Seitenplatten 3 und 9 befindet. Der Materialbehäl
ter 11 weist einen zylindrischen Innenraum 12 auf, des
sen Durchmesser dem Innendurchmesser des Beschickungs
zylinders 1 entspricht.
Der Materialbehälter 11 wird durch eine Halterung 13
eines Schwenkrahmens 14 in der Entleerstellung gehalten.
Der Schwenkrahmen 14 ist zweiarmig ausgebildet und um
eine parallel zur Längsachse des Beschickungszylinders 1
liegende Achse 15 schwenkbar in den Seitenplatten 3 und
9 gelagert. Jeder der um 180° zueinander versetzten Arme
16 des Schwenkrahmens 14 trägt an seinem Ende die Hal
terung 13, die den Materialbehälter 11 in einem Winkel
bereich von ca. 300° lose umgreift. Der Antrieb des
Schwenkrahmens 14 erfolgt von einer Zahnstange 17, die
mit einem Zahnrad 18 der Welle 19 des Schwenkrahmens 14
im Eingriff steht. Der Schwenkbereich des Schwenkrahmens
14 beträgt jeweils 180° von einer Aufnahmestellung in die
Entleerstellung und umgekehrt.
Dem Schwenkrahmen 14 ist in der Aufnahmestellung ein
Transportschlitten 20 zugeordnet, der mit Hilfe einer
Kolben-Zylinder-Einheit 21 parallel zur Achse 15 des
Schwenkrahmens 14 verfahrbar ist. Im Transportschlitten
20 sind zwei Halter 22 parallel zur Bewegungsrichtung des
Transportschlittens 20 verschiebbar gelagert (Fig. 3).
Jeder Halter 22 ist mit dem Ende einer Kolbenstange 23
einer doppelt wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit 24, die
am Transportschlitten 20 befestigt ist, verbunden. Die
Kolbenstangen 23 sind in Lagern 25 des Transportschlit
tens 20 axial verschiebbar und unverdrehbar gelagert. Das
freie Ende jedes Halters 22 ist über eine Platte 26 mit
einer kreisförmigen Haltescheibe 27 fest verbunden.
Zwischen den beiden Haltescheiben 27 wird der Material
behälter 11 aufgenommen, der durch je einen stirnseitigen,
kreisrunden Verschlußdeckel 28 luftdicht verschlossen ist.
Jeder Verschlußdeckel 28 weist an seiner Außenseite eine
zylindrische Vertiefung 29 auf, in welche die Halteschei
ben 27 eingreifen. Die Haltescheiben 27 sind mit einer
Saugvorrichtung 30 ausgerüstet, die an der Außenseite der
Haltescheiben 27 montiert ist. Der Saugluftstrom wird
über eine Leitung 31 der Saugvorrichtung zugeführt und
wirkt über einen Kanal 32 in der Haltescheibe 27 auf den
Verschlußdeckel 28, der dadurch an die Innenseite der
Haltescheiben 27 angepreßt wird. Die Halter 22 mit den
Haltescheiben 27 und der Kolben-Zylinder-Einheit 24 bil
den eine automatische Entdeckelungsvorrichtung 33, mit
der die Verschlußdeckel 28 durch Auseinanderfahren der
Halter 22 vom Materialbehälter 11 abgenommen und durch
Zusammenfahren der Halter 22 in die Stirnseiten des Ma
terialbehälters 11 eingesetzt werden.
Der Transportschlitten 20 weist an seiner Ober- und Un
terseite Laufrollen 34 auf, die auf Schienen 35 geführt
sind (Fig. 1 u. 2). Die Schienen 35 verlaufen parallel
zur Achse 15 des Schwenkrahmens 14 und erstrecken sich
über die Seitenplatte 9 hinaus bis zu einer Hubvorrich
tung 36 für die Materialbehälter 11. Die Schienen 35
sind mit Laschen 37 an den Seitenplatten 3 und 9 be
festigt. Die doppelt wirkende Kolben-Zylinder-Einheit
21, mit welcher der Transportschlitten 20 über die Hub
vorrichtung 36 gefahren werden kann, ist an die Rück
seite des Transportschlittens 20 angeschraubt. Das
freie Ende der Kolbenstange 38 ist an einem an der Sei
tenplatte 3 angeschraubten Winkelrahmen 39 befestigt
und stützt sich gegen diesen ab. Für den Durchtritt der
Haltescheiben 27 und der Halter 22 beim Verfahren des
Transportschlittens 20 weisen die Seitenwände 3 und 9
Öffnungen 40 auf.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist wie folgt:
Mit Hilfe der Hubvorrichtung 36 wird ein gefüllter und
durch die Verschlußdeckel 28 luftdicht verschlossener
Materialbehälter 11 zwischen die auseinandergefahrenen
Haltescheiben 27 des Transportschlittens 20, der sich
über der Hubvorrichtung 36 befindet, angehoben. Durch
Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit 24 greifen die
Haltescheiben 27 in die Vertiefungen 29 der Verschluß
deckel 28 ein und halten den Materialbehälter 11 fest.
Dann wird der Transportschlitten 20 mit dem Materialbe
hälter 11 durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit 21
in die Halterung 13 des Schwenkrahmens 14 eingefahren und
in der Aufnahmestellung positioniert (Fig. 3). Die Saug
vorrichtung 30 wird eingeschaltet, so daß die Verschluß
deckel 28 durch den Saugluftstrom an die Innenseite der
Haltescheiben 27 angepreßt werden. Durch Betätigung der
Kolben-Zylinder-Einheit 24 werden die Halter 22 mit den
Haltescheiben 27 auseinandergefahren und die Verschluß
deckel 28 vom Materialbehälter 11 abgezogen. Dabei ist die
Länge des Ausziehhubes gleich der Eintauchtiefe des Ver
schlußdeckels 28 in den Innenraum 12 des Materialbehäl
ters 11. Die auf den Haltescheiben 27 sitzenden Ver
schlußdeckel 28 werden dadurch in eine Position gemäß
Fig. 4 gebracht, bei der ihre Innenflächen in der glei
chen Vertikalebene liegen wie die Innenflächen der Sei
tenwände 3 und 9. Der Verschlußdeckel 28 bildet somit zu
sammen mit der Seitenwand 3 bzw. 9 eine geschlossene In
nenfläche, an der die Stirnseite des offenen Materialbe
hälters 11 während seines Transports von der Aufnahme
stellung in die Entleerstellung entlang gleitet.
Durch Einschalten des Zahnstangen-Antriebes 17, 18 wird
der Schwenkrahmen 14 zusammen mit dem gefüllten, ent
deckelten Materialbehälter 11 um die Achse 15 um 180° in
die Entleerstellung geschwenkt (Fig. 1). In dieser Stel
lung befindet sich der Materialbehälter 11 in einer ko
axialen Lage mit dem Beschickungszylinder 1 und dem
Stopfkolben 7. Durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Ein
heit 8 fährt der Stopfkolben 7 durch die Öffnung 10 der
Seitenplatte 9 in den Innenraum 12 des Materialbehälters
11 ein und schiebt die Masse in den sich anschließenden
Beschickungszylinder 1. Der Stopfkolben 7 durchfährt den
Materialbehälter 11 und taucht in den Beschickungszylinder
1 ein, um die Masse in den Plastifizierzylinder 6 zu
drücken. Nach Beendigung des Füllvorganges wird der Stopf
kolben 7 wieder in seine Ausgangsstellung nach Fig. 1
zurückgefahren und der Schwenkrahmen 14 mit dem leeren
Materialbehälter 11 wieder in die Aufnahmestellung um
180° zurückgeschwenkt.
Gleichzeitig mit dem Schwenken des vollen Materialbehäl
ters 11 in die Entleerstellung wurde der vorhergehende,
entleerte Materialbehälter 11 vom zweiten Arm 16 des
Schwenkrahmens 14 in die Aufnahmestellung geschwenkt. Die
auf den Haltescheiben 27 sitzenden Verschlußdeckel 28 des
vollen Materialbehälters 11, der sich jetzt in der Ent
leerstellung befindet, werden zum Verschließen des leeren
Materialbehälters 11 verwendet. Hierzu wird die Kolben-
Zylinder-Einheit 24 betätigt und die Verschlußdeckel 28
durch Zusammenfahren der Halter 22 in die offenen Stirn
seiten des leeren Materialbehälters 11 eingepreßt. Durch
Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit 21 wird der Trans
portschlitten 20 zusammen mit dem leeren, verschlossenen
Materialbehälter 11 aus der Halterung 13 des Schwenkrah
mens 14 herausgefahren und über der Hubvorrichtung 36
positioniert. Die Halter 22 mit den Haltescheiben 27
werden durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit 24
auseinandergefahren und der Materialbehälter 11 freige
geben. Durch einen nicht dargestellten Ausstoßer der Hub
vorrichtung 36 wird der leere Materialbehälter 11 ausge
worfen und ein neuer, gefüllter und verschlossener Ma
terialbehälter 11 von einem Förderband der Hubvorrich
tung 36 zugeführt. Der weitere Arbeitsablauf, d.h., Po
sitionierung des Materialbehälters 11 mit Hilfe der Hub
vorrichtung 36 zwischen den Haltescheiben 27, Überführung
in die Aufnahmestellung, Entdeckeln und Schwenken in die
Entleerstellung, erfolgt wie bereits beschrieben.
Claims (17)
1. Beschickungsvorrichtung für Spritzgießmaschinen, insbe
sondere zur Polyesterverarbeitung bestehend aus einem
Stopfkolben und einem Beschickungszylinder zur Aufnah
me der zu verarbeitenden Kunststoffmasse, die in hohl
zylindrischen Materialbehältern der Beschickungsvor
richtung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Materialbehälter (11) in eine koaxiale Entleer
stellung zwischen Beschickungszylinder (1) und Stopf
kolben (7) bringbar ist, in der er einen Teil des Be
schickungszylinders (1) bildet und zur Entleerung vom
Stopfkolben (7) durchsetzt wird.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Beschickungszylinder (1) ein
Schwenkrahmen (14) zugeordnet ist, der eine Halterung
(13) für den Materialbehälter (11) aufweist und von
einer Aufnahmestellung in die Entleerstellung und um
gekehrt schwenkbar ist.
3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schwenkrahmen (14) zweiarmig aus
gebildet ist, wobei jeder Arm (16) eine Halterung (13)
für den Materialbehälter (11) aufweist und der Schwenk
rahmen (14) um 180° von der Aufnahmestellung in die
Entleerstellung und umgekehrt schwenkbar ist.
4. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen
(14) mehrere, mit gleichem Abstand am Umfang verteilt
angeordnete Halterungen (13) zur Aufnahme der Material
behälter (11) aufweist.
5. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen (14)
um eine parallel zur Längsachse des Beschickungszylin
ders (1) liegende Achse (15) schwenkbar ist.
6. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schwenkrahmen (14)
bzw. der Halterung (13) für den Materialbehälter (11)
in der Aufnahmestellung ein Transportschlitten (20) zu
geordnet ist, durch den der Materialbehälter (11) in
die Halterung (13) einfahrbar bzw. aus der Halterung
(13) ausfahrbar ist.
7. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung des Trans
portschlittens (20) parallel zur Bewegungsrichtung des
Stopfkolbens (7) ist.
8. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß im Transportschlitten (20)
zwei parallel zur Bewegungsrichtung des Transport
schlittens (20) verschiebbare Halter (22) angeordnet
sind, die durch eine doppeltwirkende Kolben-Zylinder-
Einheit (24) miteinander verbunden sind und den Ma
terialbehälter (11) stirnseitig erfassen.
9. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische
Innenraum (12) der Materialbehälter (11) durch je einen
stirnseitig angeordneten, abnehmbaren Verschlußdeckel
(28) luftdicht verschließbar ist.
10. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schwenkrahmen (14) bzw.
der Halterung (13) in der Aufnahmestellung eine Ent
deckelungsvorrichtung (33) zum automatischen Abnehmen und/
oder Einsetzen der Verschlußdeckel (28) zugeordnet ist.
11. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entdeckelungsvorrichtung (33) durch
die beiden Halter (22) des Transportschlittens (20) ge
bildet wird und daß jeder Halter (22) eine Saugvorrich
tung (30) aufweist, durch die der Verschlußdeckel (28)
beim Einschalten des Saugluftstromes an den Halter (22)
angedrückt wird.
12. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abnehmen der beiden Verschluß
deckel (28) durch Auseinanderfahren der Halter (22) bzw.
der Kolben-Zylinder-Einheit (24) des Transportschlittens
(20) erfolgt.
13. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Einsetzen der beiden Verschluß
deckel (28) durch Zusammenfahren der Halter (22) bzw.
der Kolben-Zylinder-Einheit (24) des Transportschlit
tens (20) erfolgt.
14. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende der Hal
ter (22) eine kreisförmige Haltescheibe (27) angeordnet
ist, die in eine entsprechende Vertiefung (29) an der
Außenseite des Verschlußdeckels (28) eingreift und daß
die Saugvorrichtung (30) an der Haltescheibe (27) ange
ordnet ist.
15. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die vom gefüllten Ma
terialbehälter (11) abgezogenen Verschlußdeckel (28)
zum Verschließen des vorherigen Materialbehälters (11)
nach seiner Entleerung verwendet werden.
16. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des
Materialbehälters (11) ohne Verschlußdeckel (28)
gleich dem Abstand zwischen den Seitenwänden (3) und
(9) ist.
17. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausziehhub
der Halter (22) bzw. der Haltescheiben (27) beim Ab
ziehen der Verschlußdeckel (28) gleich groß ist wie
die Eintauchtiefe des Verschlußdeckels (28) in den
Innenraum (12) des Materialbehälters (11).
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863633835 DE3633835A1 (de) | 1986-10-04 | 1986-10-04 | Beschickungsvorrichtung fuer spritzgiessmaschinen |
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Applications Claiming Priority (1)
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