DE3633400A1 - Wellenschutzhuelse fuer gleitlager und laufflaechen von dichtungen und stopfbuchspackungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wellenschutzhülse für Gleit­ lager und Laufflächen von Dichtungen und Stopfbuchspackungen, bei denen die über die Welle geschobene Wellenschutzhülse zur Fixierung in axialer Richtung und zur Verdrehsicherung zwischen einem Wellenbund einerseits und einer zur Welle konzentrischen vorgesetzten Buchse andererseits eingespannt ist, wobei die aus Stahl bestehende vorgesetzte Buchse auf die Welle aufgeschrumpft oder aufgeschraubt ist.

Bei Gleitlagerungen und Laufflächen von Dichtungen und Stopfbuchs­ packungen, die abrasiven Medien ausgesetzt sind, wie dies ins­ besondere im Pumpenbau der Fall ist, verwendet man Wellenschutz­ hülsen. Diese Wellenschutzhülsen werden über die Welle geschoben und können z. B. aus Hartmetall oder Keramik bestehen. Um sie in axialer Richtung zu fixieren und gleichzeitig gegen Verdrehung zu sichern, werden die Wellenschutzhülsen einerseits von einem Wellenbund und andererseits durch eine vorgesetzte Buchse ge­ halten. Diese wird auf das freie Ende des Lagerzapfens auf­ geschrumpft oder aufgeschraubt. Als Verdrehsicherung sind zusätzlich Wellenpaßfedern oder Mitnehmerstifte vorgesehen, die eine Verdrehung der Wellenschutzhülse gegenüber der vorge­ setzten Buchse verhindern. Nachteil einer solchen Fixierung ist die schwere Bearbeitbarkeit von Hartmetall und Keramik, sowie deren Sprödigkeit, die im Falle von Hartmetall ein Aufschrumpfen unmöglich macht, bzw. durch Nacharbeit für Wellenpaßfedern oder Mitnehmerstife hohen Aufwand erfordert.

Hier setzt die Erfindung ein, deren Aufgabe darin besteht, das Aufschrumpfen bzw. die Nacharbeit der Wellenschutzhülsen zu umgehen und dennoch gegen deren axiale Verschiebung und Verdrehung gesichert zu sein.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Wellenschutzhülse und die vorgesetzte Buchse planparallele Berührungsflächen aufweisen, und daß diese Berührungsflächen mit einer Mittellinie die Welle einen Winkel δ < 90° einschließen.

Durch die schrägen Berührungsflächen von Wellenschutzhülse und vorgesetzter Buchse ist eine Verdrehung der Wellenschutz­ hülse nicht möglich. Eine Nachbearbeitung, wie sie bei Wellenpaßfedern oder Mitnehmerstiften erforderlich wäre ent­ fällt. Die schrägen Berührungsflächen können bei Hartmetall und Keramik bereits bei der Formgebung in ungehärteten Zu­ stand berücksichtigt werden, so daß nur noch ein Feinschleifen beider Teile in ein und derselben Einspannvorrichtung er­ forderlich ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Zeichnungen darge­ stellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Wellenschutzhülse für Wellen mit aufge­ schrumpfter vorgesetzter Buchse,

Fig. 2 eine Wellenschutzhülse für Wellen mit aufge­ schraubter vorgesetzter Buchse,

Fig. 3 eine Schutzhülse für Bohrungen bzw. Lagerbuchsen mit in die Bohrung eingepreßter vorgesetzter Buchse.

In Fig. 1 ist eine Wellenschutzhülse 1 dargestellt, die über eine Welle 2 geschoben ist. Die Wellenschutzhülse 1 läuft in einer nicht dargestellten Lagerschale bzw. gegen Dichtungen oder Stopfbuchspackungen und schützt die Welle 2 bei Anwesenheit abrasiver Medien, wie sie besonders beim Pumpen­ bau vorkommen, vor Abnützung. Die Wellenschutzhülse 1 wird von einem Wellenbund 3 und einer vorgesetzten Buchse 4 gegen axiale Verschiebung gesichert. Die vorgesetzte Buchse 4 besteht aus Stahl und ist auf die Welle 2 aufgeschrumpft. Die Verdreh­ sicherung der Wellenschutzhülse 1 erfolgt durch Berührungs­ flächen 5 und 6 welche mit einer Mittellinie die Welle 2 einen Winkel δ < 90° einschließen. Durch diese abgeschrägten Berührungsflächen 5 und 6 der Wellenschutzhülse 1 und der vorgesetzten Buchse 4 ist eine Verdrehung der beiden gegen­ einander ausgeschlossen. Die Formgebung der Wellenschutzhülse 1 kann bei Hartmetall bereits beim Pressen des Pulverrohlings vor dem Sintern erfolgen, gleiches gilt für Keramik. Die vorge­ setzte Buchse 4 besteht aus Stahl und kann durch übliche Her­ stellungsverfahren ihre Berührungsfläche 6 erhalten. Als einzige Nacharbeit ist ein Feinschleifen beider Berührungsflächen 5 und 6 erforderlich, die auf ein und derselben Einspannvorrichtung er­ folgen kann, um den gleichen Winkel δ zu erhalten.

Eine Variante der Befestigung der Wellenschutzhülse 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Die Fixierung der Wellenschutzhülse 1 er­ folgt neben dem Wellenbund 3 durch eine aufgeschraubte vorge­ setzte Buchse 4. Ein Gewinde 7 zum Aufschrauben der vorgesetzten Buchse ist auf der Welle 2 angeordnet. Der besondere Vorteil dieser Einrichtung besteht in der leichten Auswechselbarkeit der Wellenschutzhülse 1.

Es versteht sich von selbst, daß die gezeigte Art der Arretierung der Wellenschutzhülse 1 nicht nur auf Wellen beschränkt ist, sondern in gleicher Weise auch auf Bohrungen angewendet werden kann, wie in Fig. 3 gezeigt wird. Eine Schutzhülse bzw. Lager­ buchse 8 ist in einer Bohrung 9 gelagert und wird durch eine eingepreßte vorgesetzte Buchse 4 gegen Verdrehung gesichert. Die Berührungsflächen 5 und 6 sind um einen Winkel δ < 90° gegen eine Mittellinie der Bohrung 9 geneigt.

Claims (1)

1. Wellenschutzhülse für Gleitlager und Laufflächen von Dichtungen und Stopfbuchspackungen, bei denen die über die Welle geschobene Wellenschutzhülse zur Fixierung in axialer Richtung und zur Verdrehsicherung zwischen einem Wellenbund einerseits und einer zur Welle konzentrischen vorgesetzten Buchse andererseits ein­ gespannt ist, wobei die aus Stahl bestehende vorgesetzte Buchse auf die Welle aufgeschrumpft oder aufgeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenschutzhülse (1) und die vorgesetzte Buchse (4) planparallele Berührungsflächen (5 und 6) aufweisen, und daß diese Berührungsflächen (5, 6) mit einer Mittellinie der Welle (2) einen Winkel (δ) < 90° ein­ schließen.