DE3633398A1 - Vorrichtung zum beschicken einer karde, krempel, eines oeffners, reinigers o. dgl. mit fasergut - Google Patents
Vorrichtung zum beschicken einer karde, krempel, eines oeffners, reinigers o. dgl. mit fasergutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken einer
Karde, Krempel, eines Öffners, Reinigers o. dgl. mit Fasergut
mittels eines Füllschachtes, bei der dem Füllschacht das Fasergut
durch eine pneumatische Förderleitung zugeführt wird, die an die
Breitseite des Füllschachtes angeschlossen ist, bei der das Faser
gut von oben her in den Füllschacht eingeführt und von unten her
aus diesem abgegeben wird und bei der in den Füllschacht ein
Luftstrom einwirkt, der aus Luftaustrittsöffnungen wieder austritt.
In der Praxis werden Füllschächte für die Erzeugung von Wattevor
lagen für Öffner, Reiniger, Karden oder Flockenspeiser eingesetzt.
Dabei wird ein Flocken-Luftgemisch in den Füllschacht eingeblasen
und der Füllschacht enthält Luftaustrittsöffnungen in Form von
Lochblechen, Kämmen, Schlitzen, luftdurchlässigen Geweben o. dgl.,
so daß die Luft entweichen kann. Die Faserflocken werden im
Schacht in Form einer Flockensäule abgelagert. Die Füllschächte
haben eine gewisse Tiefe, die die Dicke der Wattevorlage bestimmt
und eine Breite, die der Arbeitsbreite der nachfolgenden Bearbei
tungsvorrichtung entspricht.
Aus der DE-OS 26 28 120 ist eine Einzelschachtbeschickung bekannt,
bei der Wickel vorgesehen sind, die zur Verteilung der Flocken über
die Breite einen wechselnden Luftquerstrom erzeugen und so eine
Verbesserung der Querverteilung der Faserflocken bewirken sollen.
Das ist aufwendig und in bezug auf die Flockenverteilung unbefrie
digend. Bei der Oberschachtbeschickung (oberer Reserveschacht des
Trützschler-Kardenspeisers EXACTAFEED FBK) wird quer zur Ablie
ferungsrichtung der erzeugten Wattevorlage das Flocken-Luft-Gemisch
in einen Schacht mit Kammöffnung geblasen. Da die abgeschiedene
Flockensäule stetig nach unten abgezogen wird, werden die Kämme
zonenweise freigelegt. Dorthin kann die Luft mit den Flocken leicht
gelangen. So werden Löcher gefüllt. Flockenberge oberhalb der Käm
me werden durch die Querströmung abgeblasen. Es kann vorkommen,
daß man auf der Beschickungsseite eine andere Flockendichte als
auf der abgewandten Seite erhält. Diese Unterschiede bleiben stationär
und lassen sich praktisch nicht ausgleichen. Für eine anspruchsvolle
Einzelschacht-Beschickung mit hoher Gleichmäßigkeit ist die Querbe
schickung nicht geeignet. Es werden Trichter eingesetzt, die von dem
runden Zuleitungsquerschnitt allmählich in einen Rechteckquerschnitt
entsprechend den Ablageschachtabmessungen überführen. Diese Trich
ter können auch gebogen ausgeführt werden, so daß von der horizon
talen Anströmung in die vertikale Ablagerungsrichtung umgelenkt wird.
Hierbei dürfen die Trichter nur schlanke Winkel aufweisen, wenn über
haupt eine einigermaßen brauchbare Flockenverteilung erzielt werden
soll. Das bedeutet oft unerlaubt viel Raum in der Anströmung. Den
noch sind diese Lösungen unbefriedigend, denn es wird immer wieder
festgestellt, daß Strömungsumorientierungen stattfinden, die oft unbe
rechenbar und nicht reversibel sind. Hat sich in vielen Fällen die
Strömung einmal für eine Vorzugsseite entschieden, ist sie nicht mehr
umzulenken. Auch der Drall in der Zuströmungsleitung bestimmt beim
Eintritt in den Verteilertrichter stationär irreversibel der Flug der
Flocken. Schließlich wurde versucht, mit Strömungslenkern (Deflekto
ren) die Strömung innerhalb der Rohrleitung zu beeinflussen und auch
den Einfluß der Rohrbögen auf den Flockenflug innerhalb der Rohre zu
reduzieren. Das geschieht meistens nur sehr unvollkommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Füllschacht-Be
schickung zu schaffen, bei der im Füllschacht eine Flockensäule
abgelagert wird, die über die Breite gesehen, in der Flockendichte
gleichmäßig ist, zeitlich gleichmäßig bleibt und von den Flugwegen
in den zugeführten Rohrleitungen und den Rohrleitungswegen unab
hängig ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1.
Erfindungsgemäß werden die Faserflocken nicht über die Breite vor
dem Füllschacht verteilt, sondern konzentriert in der Mitte des
Füllschachtes zugeführt. Die Verteilung der Faserflocken über die
Breite geschieht über ein vorzugsweise schräggestelltes Prallelement,
z. B. Prallblech, welches gleichzeitig die Umlenkung des horizontal
ankommenden Flockenstroms in den vertikal ausgerichteten Schacht
übernimmt. Zwischen dem Aufprallpunkt und den Ausscheideöffnun
gen (Luftaustrittsöffnungen) ist eine bestimmte Schacht-Anflug
strecke erforderlich, die so lang gewählt ist, daß die Hüllkurven des
abprallenden Flockenstroms mit Sicherheit die seitlichen Begrenzungen
des Füllschachtes noch vor den Ausscheidekämmen oder Luftauslässen
erreichen (breitenabhängig). Die Luftströmung (Öffnung der Kämme,
Druckregelung und Volumenstrom) wird so eingestellt, daß mindestens
eine Aufprallgeschwindigkeit von 5 m/sec. gewährleistet ist. Die Zu
leitung (Förderleitung) besteht aus einem Quadratrohr, welches un
mittelbar in den Prallraum mündet. Das Quadratrohr mündet senkrecht
in den Prallraum und ist mindestens 2,5 m lang und gerade. Es hat
sich gezeigt, daß in dem geraden quadratischen Anströmrohr die
prallförmigen Flockenbewegungen aus einer vorgelagerten runden Zu
leitung völlig abgebaut werden. Überraschenderweise findet schon in
dem Quadratrohr eine gewisse dauernd wechselnde, den Kammöffnun
gen entsprechende Orientierung der Flugbahnen der Faserflocken statt.
Im Gegensatz zu einem Rechteckanströmkanal, dessen größere
Seite die Horizontale ist und in dem auch eine Orientierung statt
findet, die aber nicht wechselt, sondern plötzliche stationäre
Strömungsfelder erzeugt, wird bei dem Quadratquerschnitt eine
ständig wechselnde Flugrichtung und damit eine streuende Wirkung
über die Breite erzielt. Dadurch wird eine auch zeitlich gesehene
gute Verteilung der Flocken erreicht. Auch hochkantstehende recht
eckige Querschnitte, die deutlich von dem quadratischen Querschnitt
abweichen, haben keine gute Wirkung, weil der Flockenstrom nicht
so konzentriert und schnell anströmt und aufprallt und weil die ge
wisse ständig wechselnde Anpassung in horizontaler Richtung ent
sprechend den Kammöffnungen nicht stattfinden kann.
Vorzugsweise ist die Förderleitung mit quadratischem Querschnitt
mindestens etwa 2,5 m lang und gerade. Mit Vorteil weist der
Prallraum eine Prallwand auf, die dem Ende der Förderleitung in
einem Abstand gegenüberliegt. Bevorzugt ist die Prallwand eine
schräge Fläche, die den Flockenstrom von der Förderleitung in den
Füllschacht lenkt. Zweckmäßig entspricht die Breite des Prallraums
der Breite des Füllschachtes. Vorzugsweise mündet die Förderleitung
im Prallraum. Mit Vorteil mündet die Förderleitung senkrecht in den
Prallraum. Bevorzugt beträgt die Aufprallgeschwindigkeit des Flocken-
Luft-Gemisches auf die Prallwand mindestens 5 m/sec. Zweckmäßig
liegt die Auftreffstelle (Aufprall) der Faserflocken mindestens eine
Schachtbreite oberhalb der Luftaustrittsöffnungen. Luftaustrittsöff
nungen können ein Kamm, Lochblech, Sieb, Schlitzwand o. dgl. sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestell
ten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung zugeordnet
dem Reserveschacht einer Flockenbeschickungs
einrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Füllschacht 20, dem das Fasergut durch eine
pneumatische Förderleitung 3 zugeführt wird (s. Pfeil D), die an die
Breitseite des Füllschachtes 3 angeschlossen ist. Das Fasergut wird
von oben her in den Füllschacht 3 eingeführt und von unten her aus
diesem durch Abzugswalzen 8 a, 8 b abgezogen. In den Füllschacht 20
trifft ein Flocken-Luftstrom ein, wobei der Luftstrom aus Luftaus
trittsöffnungen 9, z. B. Kämmen, wieder austritt. Zwischen dem Ende
der Förderleitung 3 und der Eintrittsöffnung in den Füllschacht 20 ist
ein Prallraum 21 vorhanden. Das Ende der Förderleitung 3 ist etwa in
der Mitte des Prallraums 21 angeordnet. Der Querschnitt der Förder
leitung 3 ist quadratisch; die Förderleitung 3 ist 2,5 m lang und im
Bereich vor Einmündung in den Prallraum 21 gerade. Der Prallraum 21
weist eine Prallwand 22 auf, die dem Ende der Förderleitung 3 in ei
nem Abstand a (s. Fig. 2) gegenüberliegt. Die Prallwand 22 ist eine
schräge Fläche, die den Luft-Flocken-Strom von der Förderleitung 3
in den Füllschacht 20 umlenkt. Die Breite b des Prallraums 21 ent
spricht der Breite des Füllschachtes 20. Die Förderleitung 3 mündet
senkrecht in die vordere Begrenzungswand 23 des Prallraums 21 ein.
Die Aufprallgeschwindigkeit des Flocken-Luft-Gemisches von der För
derleitung 3 auf die Prallwand 22 beträgt ca. 5 m/sec. Der Abstand
der Auftreffstelle (Aufprall) der Faserflocken auf die Prallwand 22
von den Luftaustrittsöffnungen 9 ist größer als die Breite b des Füll
schachtes 20. Die Hüllkurve 24, die die äußere Begrenzung des
niederfallenden Flockenstroms zeigt, ist gestrichelt dargestellt. Die
Faserflocken werden über die Breite b des Füllschachtes 20 gleich
mäßig verteilt. Die Faserflocken werden durch Eigengewicht und
durch den Luftstrom E in den Füllschacht 20 gefördert.
Vor einer Karde 1 ist nach Fig. 2 ein senkrechter Reserveschacht 2
vorgesehen, der von oben her mit fein aufgelöstem Fasergut beschickt
wird. Die Beschickung erfolgt pneumatisch über eine Förderleitung 3
(Zuführ- und Verteilerleitung). Im oberen Bereich des Reserveschach
tes 1 sind Luftaustrittsöffnungen 1 a vorhanden, durch die die Trans
portluft nach Trennung von den Faserflocken aus- und in eine Ab
saugeinrichtung 1 b eintritt (Pfeil A). Das untere Ende des Reserve
schachtes 1 ist durch eine Einzugswalze 4 abgeschlossen, die mit ei
ner Einzugsmulde 5 zusammenwirkt. Durch diese Einzugswalze 4 wird
aus dem Reserveschacht 2 das Fasergut einer darunter befindlichen,
mit Stiften oder Sägezahndraht belegten Öffnerwalze 6 zugeführt,
die auf einem Teil ihres Umfanges mit einem zweiten Reserveschacht,
der im folgenden als Speiseschacht 7 bezeichnet wird, in Verbindung
steht. Die in Richtung des Pfeils umlaufende Öffnerwalze 6 fördert
das von ihr erfaßte Fasergut in den Speiseschacht 7. Der Speise
schacht 7 weist am unteren Ende zwei entsprechend den eingezeich
neten Pfeilen umlaufende Abzugswalzen auf, die das Fasergut der
Karde 1 vorlegen. Dieser Kardenspeiser kann z. B. ein Trützschler-
Kardenspeiser EXACTAFEED FBK sein. Die Wände des Speiseschach
tes 7 sind im unteren Teil bis zu einer gewissen Höhe mit Luftaus
trittsöffnungen 9 versehen. Oben steht der Speiseschacht 7 mit einem
kastenförmigen Raum in Verbindung, an dessen oberen Ende der Aus
gang eines Ventilators 10 angeschlossen ist. Durch die umlaufende
Einzugswalze 4 und die umlaufende Öffnerwalze 6 wird laufend in der
Zeiteinheit eine bestimmte Menge Fasergut in den Speiseschacht 7
befördert und eine gleiche Menge Fasergut durch die Abzugswalzen 8
aus dem Speiseschacht 7 herausgefördert und der Karde 1 vorge
legt. Um diese Menge gleichmäßig zu verdichten und konstant zu
halten, wird durch den Ventilator 10 über den kastenförmigen Raum
das Fasergut im Speiseschacht 7 mit durchströmender Luft beauf
schlagt. In den Ventilator 10 wird Luft aus dem Abströmkanal 11
angesaugt und durch die im Speiseschacht 7 befindliche Fasermasse
hindurchgedrückt, wobei die Luft dann aus den Luftaustrittsöffnun
gen 9 am unteren Ende des Speiseschachtes 7 austritt (Pfeile C).
An diese Luftaustrittsöffnungen 9 ist mit seinem einen Ende der
Abströmkanal 11 angeschlossen, der mit seinem anderen Ende an
den das Fasergut mit Luft beaufschlagenden Ventilator 10 ange
schlossen ist. - Die Förderleitung 3 mündet an der vorderen
Wand 23 des Prallraums 21. Das Faserflocken-Luft-Gemisch aus
der Förderleitung 3 durchquert den Prallraum 21, trifft auf die
Prallwand 22 auf, verliert dabei an Energie (d. h. wird abgebremst)
und wird in den Reserveschacht 2 umgelenkt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Beschicken einer Karde, Krempel, eines Öff
ners, Reinigers o. dgl. mit Fasergut mittels eines Füllschachtes,
bei der dem Füllschacht das Fasergut durch eine pneumatische
Förderleitung zugeführt wird, die an die Breitseite des Füllschach
tes angeschlossen ist, bei der das Fasergut von oben her in den
Füllschacht eingeführt und von unten her aus diesem abgegeben
wird und bei der in den Füllschacht ein Luftstrom eintritt, der
aus Luftaustrittsöffnungen wieder austritt, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Ende der Förderleitung und dem Eintritt in den
Füllschacht ein Prallraum vorhanden ist, daß das Ende der Förder
leitung etwa in der Mitte des Prallraumes angeordnet ist und daß
der Querschnitt der Förderleitung quadratisch oder nahezu quadra
tisch ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderleitung mit quadratischem Querschnitt mindestens etwa
2,5 m lang und gerade ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Prallraum eine Prallwand aufweist, die dem Ende der Förder
leitung in einem Abstand gegenüberliegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet daß die Prallwand eine schräge Fläche ist,
die den Flockenstrom von der Förderleitung in den Füll
schacht lenkt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite des Prallraums der Breite des
Füllschachtes entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Förderleitung im Prallraum mündet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Förderleitung senkrecht in den Prall
raum mündet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufprallgeschwindigkeit des Flocken-
Luft-Gemisches auf die Prellwand mindestens 5 m/sec. beträgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auftreffstelle (Aufprall) der Faser
flocken mindestens eine Schachtbreite oberhalb der Luftaus
trittsöffnungen liegt.
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