DE3632610C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wiedergabegerät mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Die Bandbreite eines herkömmlichen Farbfernsehsignals bei
Basisbandfrequenzen ist hauptsächlich durch die Bandbreite
der Leuchtdichtekomponente des Fernsehsignals bestimmt. Gemäß
den in den USA gebräuchlichen NTSC-Normen für Fernsehrundfunk
umfaßt diese Komponente Signalfrequenzen, die von
Gleichstrom bis ungefähr 4,2 MHz reichen. In einem Fernsehempfänger,
der ein Kammfilter benutzt, um die Leuchtdichte-
und Farbartkomponenten aus einem zusammengesetzten Farbfernsehsignal
abzuleiten, ist praktisch die volle 4,2-MHz-Leuchtdichtebandbreite
verarbeitbar. In einem Fernsehempfänger
ohne Kammfilter ist dagegen die Bandbreite des Leuchtdichtekanals
häufig auf ungefähr 3,0 MHz begrenzt. Dies liegt am
Frequenzgang der Zwischenfrequenzstufe und an den Filtercharakteristiken
eines Farbsignal-Sperrfilters am Eingang
des Leuchtdichtekanals.
Aus der DE-AS 12 52 232 und dem Buch "Digital Image
Processing Techniques" von Michael Ekstrom, Academic Press
Inc., London, 1984, Seiten 11 bis 18, ist es bekannt, zur
Dämpfung übermäßiger Kontraste oder Rauschfilterung eine
Tiefpaßfilterung von Videosignalen vorzunehmen. Häufig wird
das Leuchtdichtesignal umgekehrt, aber auch "versteilert",
d. h. seine hochfrequenten Komponenten zur Verbesserung der
Bildschärfe angehoben, dann wird es verstärkt und mit der
Farbkomponente zu Farbsignalen kombiniert, die über eine
Treiberverstärkerstufe an eine Bildwiedergabeeinrichtung, wie
z. B. eine Bildröhre, gelegt werden.
Herkömmliche Fernsehempfänger benutzten häufig eine "schmalbandige"
Treiberstufe mit einer 3-dB-Bandbreite, die bis zu
einer Frequenz ungefähr im Bereich zwischen 1,5 MHz und
2,0 MHz reicht. Die Kombination der Bildröhre mit der schmalbandigen
Treiberstufe kann dann eine relativ schmale Bandbreite
von etwa 2 MHz oder etwas weniger haben. Der Grund
hierfür ist eine Tiefpaßwirkung, die sich durch die Ausgangsimpedanz
der Treiberstufe zusammen mit der kapazitiven Last
ergibt, welche der Signaleingang der Bildröhre (z. B. die
Kathode) für den Ausgang der Treiberstufe bildet. Die durch
eine solche Kombination von schmalbandiger Treiberstufe und
Bildröhre hervorgerufene Verminderung der Bandbreite des
Videokanals kann dadurch kompensiert werden, daß man im
Leuchtdichtekanal Versteilerungsschaltungen vorsieht, wie es
z. B. aus der DE 30 24 126 C2 bekannt ist. Dies führt zu einer
gewünschten Gesamtbandbreite des Videokanals von ungefähr
3,0 MHz. Unter gewissen Umständen jedoch kann die Verarbeitung
eines versteilerten Videosignals zu unerwünschten Effekten
führen. Zu diesen Effekten zählt das verstärkte Auftreten
rauschbedingter Artefakte in einem wiedergegebenen
Bild und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Rückkopplungen
durch Einkoppelung hochfrequenter Spektralkomponenten des
Videosignals in die Leuchtdichte- und Farbsignal-Verarbeitungs
schaltungen, z. B. durch parasitäre Kapazitäten.
Soll ein Fernsehempfänger zusätzliche Videosignalinformation
wiedergeben können, dann wird er typischerweise so ausgelegt,
daß sich ein zusätzliches Videoeingangssignal direkt an den
Eingang der Bildtreiberstufe legen läßt, ohne die normale
Signalverarbeitung zu durchlaufen, die ein empfangenes Rundfunk-
Fernsehsignal in den Leuchtdichte- und Farbartkanälen
erfährt, wie es beispielsweise aus der DE 32 43 487 A1,
DE 33 06 518 A1 oder DE 32 42 837 C2 bekannt ist. Das zusätzliche
Signal kann aus Quellen, wie z. B. einem Teletext-System,
einem Videospiel oder einem Computer, kommen. Ein Empfänger
mit Einspeisemöglichkeit für ein zusätzliches Signal sollte
vorteilhafterweise eine "breitbandige" Bildtreiberstufe
benutzen, um die Information, die gewöhnlich in solchen
zusätzlichen Eingangssignalen enthalten ist, besser aufzulösen
(z. B. um alphanumerische Zeichen besonders bildscharf darzustellen).
So wird für einen Empfänger, der eine Einspeisemöglichkeit
für zusätzliche Videosignale hat, eine breitbandige
Bildtreiberstufe mit einer Bandbreite in der Größenordnung
von z. B. 5 bis 7 MHz vorteilhaft sein.
Bei einem solchen Fernsehempfänger kann jedoch die Gesamtbandbreite
und die Hochfrequenzanhebung (Versteilerung) zu groß
sein für normale Verarbeitung empfangener Rundfunk-Fernsehsignale
auf ihrem Weg vom Antenneneingang über die Leuchtdichte-
und Farbsignalverarbeitungskanäle zur Bildtreiberstufe.
Dies kann in unerwünschter Weise zu Videoausgangssignalen
mit einem verzerrten Einschwingverhalten sowie zu
einer erhöhten Gefahr von Rückkopplungen im Videokanal und
hochfrequentem Rauschen führen, wodurch das wiedergegebene
Bild gestört wird. Die durch die Kombination einer Versteilerung
im Leuchtdichtekanal und eines breitbandigen Bildtreibers
bewirkte große Gesamtbandbreite erhöht auch die
Wahrscheinlichkeit von über das Stromnetz eingekoppelten
Störungen. Eine solche Störung, die Schwingungen mit Audio-,
Video- und Ablenkfrequenzen enthalten kann, wird verstärkt
und am Ende über das Wechselstrom-Versorgungsnetz geleitet
und kann von anderen Empfängern aufgefangen werden, die an
dasselbe Netz angeschlossen sind.
Ein anderes Problem, dem man im Falle eines breitbandigen
Empfängers häufig begegnet, besteht darin, daß an den Eingängen
des Bildtreibers die mit 7,16 MHz schwingende zweite
Harmonische der 3,58-MHz-Farbhilfsträgerfrequenz in beträchtlicher
Stärke vorhanden ist. Während ein schmalbandiger Bildtreiber
diese zweite Harmonische wesentlich dämpft, kann ein
breitbandiger Bildtreiber eine solche Komponente mit wenig
oder ohne Dämpfung durchlassen. Dies ist unerwünscht, wegen
der Gefahr von Rückkopplungen und anderer Störungen.
Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der vorerwähnten
unerwünschten Signalzustände macht die Konstruktion eines
Fernsehempfängers kompliziert, der in erster Linie Signale von
der Antenne oder einem Videokassettenrecorder wiedergeben
soll, gelegentlich aber auch die Information anderer Videosignale,
etwa alphanumerische Symbole aus anderen Signalquellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem für die
Wiedergabe schmalbandiger Fernsehfunksignale und breitbandiger
anderer Fernsehsignale geeigneten Fernsehempfänger zu
verhindern, daß bei der Wiedergabe der Fernsehfunksignale,
die üblicherweise einer Versteilerung unterworfen werden, in
den breitbandigen Videotreiberstufen Signalkomponenten verstärkt
werden, die anschließend zu Störungen der Signalverarbeitung
und Wiedergabe führen können. Auch soll die Konstruktion
von Empfängern, die nur Funksignale, und Empfängern,
die außerdem auch breitbandigere andere Signale wiedergeben
sollen, vereinheitlicht werden, so daß in beiden Fällen die
gleichen Videosignalverarbeitungsschaltungen vor den Treiberstufen
verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Wahrscheinlichkeit der oben erwähnten unerwünschten
Bedingungen wird durch die Erfindung wesentlich geringer.
Außerdem werden Konstruktion und Herstellung von Fernsehempfängern,
die im einen Fall nur rundfunknormgerechte
Fernsehsignale oder im anderen Fall wahlweise auch zusätzliche
Videosignale verarbeiten und wiedergeben sollen,
dadurch einfacher, daß ein Bildtreiber der jeweils erforderlichen
Bandbreite (entweder schmalbandig oder breitbandig)
in beiden Fällen gemeinsam mit einer vorangehenden
Videosignalverarbeitungsschaltung gleichen Aufbaus verwendet werden
kann: Es ist also nicht notwendig, Videosignalverarbeitungsschaltungen
unterschiedlicher Konstruktion zu verwenden,
um einem schmalbandigen Treiber in einem Fall oder einem
breitbandigen Treiber im anderen Fall Rechnung zu tragen.
Ein gemäß der Erfindung aufgebauter Fernsehempfänger enthält
einen Videosignalverarbeitungskanal mit Versteilerungsschaltungen,
von welchen versteilerte Videosignale einer
nachfolgenden Bildtreiberstufe über ein Tiefpaßfilter zugeführt
werden, dessen Bandbreite (schmalbandig oder breitbandig)
in inverser Beziehung zur Bandbreite der Treiberstufe
steht. Das Filter hat eine große Bandbreite, z. B. zwischen
seinen 3-dB-Punkten von ungefähr 4 bis 5 MHz, welche die
normale Videosignalbandbreite umfaßt, wenn der Empfänger
eine schmalbandige Bildtreiberstufe benutzt. Das Filter hat
jedoch eine schmale Bandbreite, z. B. von ungefähr 2 MHz,
wenn der Empfänger eine breitbandige Bildtreiberstufe verwendet,
um außer dem normalen Videosignal ein zusätzliches
Videoeingangssignal verarbeiten zu können. In jedem Fall ist
der Gesamtfrequenzgang von Videokanal und Bildtreiber im
wesentlichen der gleiche.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung hat das
Tiefpaßfilter eine Sperrstelle (Nullwert der Filterkurve) bei
einer Frequenz, die der zweiten Harmonischen der Farbhilfsträgerfrequenz
entspricht.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Teils eines erfindungsgemäßen
Farbfernsehempfängers;
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform für die Schaltung eines
Filters, das in der Anordnung nach Fig. 1 verwendet
wird.
Gemäß der Fig. 1 wird ein über Rundfunk gesendetes, von
einer Antenne 10 aufgefangenes zusammengesetztes Farbfernsehsignal
auf einen Tuner 12 gekoppelt, worin das empfangene
Signal in ein Zwischenfrequenzsignal (ZF-Signal) umgesetzt
wird. Alternativ kann dem Empfänger am Antenneneingang
auch ein Signal von einem Videocassettenrecorder
angelegt werden. Eine ZF-Stufe 14 verstärkt und filtert
das ZF-Signal. Die Videokomponente des ausgangsseitigen
ZF-Signals von der ZF-Stufe 14 wird von einem Videodetektor
16 demoduliert, der an seinem Ausgang ein zusammengesetztes
Fernsehsignal (Videosignalgemisch) im Basisband
liefert, das Leuchtdichte-, Farbart- und Bildsynchronsignalkomponenten
enthält.
Das demodulierte Fernsehsignal vom Detektor 16 wird an
einen Signaleingang eines Videoschalters 18 gelegt. Ein
anderer Signaleingang des Videoschalters 18 erhält ein
Bildsynchronsignal SYNC′ aus einer Quelle 19 zusätzlicher
Videosignale, welche die Farbsignale r′, g′ und b′ einer
zusätzlichen Videoinformation an einen Umschalter 40 legt,
wie noch näher beschreiben wird. Der Videoschalter 18 ist
z. B. ein integrierter Baustein, wie er im Handel
erhältlich ist. Er kann entweder von Hand
oder automatisch gesteuert werden, um wahlweise entweder
die demodulierten Fernsehsignale (in einer normalen
Betriebsart des Empfängers) oder das Hilfs-Synchronsignal
SYNC′ (in einer Hilfs-Betriebsart) an die nachfolgenden
Videosignalverarbeitungsschaltungen zu legen, wie es ebenfalls
noch beschrieben wird.
In der normalen Betriebsart wird das demodulierte Fernsehsignal
über den Schalter 18 auf einen Farbsignalverarbeitungskanal
gekoppelt, der ein eingangsseitiges Farbsignal-
Bandpaßfilter 20 und eine Farbsignalverarbeitungsschaltung 22
enthält, welcher an seinem Ausgang mehrere Farbdifferenzsignale
r-y, g-y und b-y in bekannter Weise liefert. Das
Farbsignal-Bandpaßfilter 20 trennt die Farbkomponente von
dem demodulierten Fernsehsignalgemisch und hat zwischen seinen BdB-Punkten
ein Durchlaßband von 3,58 MHz±0,5 MHz, wobei die Mittenfrequenz
3,58 MHz der Frequenz des Farbträgers entspricht.
Das Bandpaßfilter 20 ist herkömmlicher Konstruktion.
Das über den Schalter 18 geleitete demodulierte Fernsehsignalgemisch
wird außerdem an eine Synchronsignal-Abtrennschaltung
28 gelegt, um aus ihm die Synchronsignale
(SYNC) für die Zeilensynchronisierung
und die Bildsynchronisation abzuleiten. Die abgeleiteten
Signale SYNC werden im Empfänger an Schaltungen zur
Synchronsignalverarbeitung und Steuerung der Bildröhrenablenkung
gelegt (nicht dargestellt), um ein wiedergegebenes
Bild zu synchronisieren.
Das vom Schalter 18 kommende demodulierte Fernsehsignal
wird außerdem auf einen Leuchtdichtekanal des Empfängers
gegeben, der ein eingangsseitiges Farbsignal-Sperrfilter 30,
eine Versteilerungsschaltung 32 und eine Leuchtdichtesignalverarbeitungsschaltung
34 enthält. Das Farbsignal-Sperrfilter (Farbfalle)
30 ist herkömmlicher Bauart und entfernt die bei 3,58 MHz
liegende Farbträgerkomponente aus den Signalen, die
zur Versteilerungsschaltung 32 gelangen. Die Versteilerungsschaltung
32 akzentuiert hochfrequente Komponenten
des Leuchtdichtesignals, üblicherweise Signale in der Nähe
von 2,0 MHz, je nach der Natur und der Betriebsart der
Versteilerungsschaltung. In manchen Empfängern ändert
sich die "Versteilerungsfrequenz" mit der Einstellung
eines durch den Benutzer von Hand justierbaren Versteilerungsreglers.
In vielen Empfängern bringt die Versteilerungsschaltung
auch eine Phasenkorrektur zur Kompensation
von ZF-Gruppenlaufzeiteffekten und teilt ferner dem
Leuchtdichtesignal eine gegebene Verzögerung mit, um zum
Laufzeitausgleich zwischen den Leuchtdichte- und den Farbartsignalen
beizutragen.
Die Leuchtdichteversteilerung erhöht gewöhnlich die Steilheit
von Amplitudenübergängen des Videosignals, indem kurz
vor einem Amplitudenübergang ein "Vorschwinger" und kurz
nach einem Amplitudenübergang ein "Nachschwinger"
im Signal erzeugt wird. Versteilerungssysteme dieses
Typs, die sowohl automatische als auch manuelle Steuereinrichtungen
enthalten, sind z. B. in den US-Patentschriften
43 51 003 und 43 88 648 beschrieben. Das versteilerte
Leuchtdichtesignal wird anschließend in der Leuchtdichtesignalverarbeitungsschaltung
34 verarbeitet, der z. B. Schaltungen zur Verstärkung,
Pegelverschiebung und Einstellung des Gleichstrompegels
enthält.
Das verstärkte und versteilerte Leuchtdichtesignal von der
Schaltung 34 wird in einem Matrixverstärker 38 mit den
Farbdifferenzsignalen vom Farbartprozessor 22 kombiniert,
um Rot-, Grün- und Blau-Bildfarbsignale r, g und b mit
niedrigem Pegel zu erzeugen. Diese Signale werden über
jeweils einen zugeordneten Tiefpaß 39 a bzw. 39 b bzw.
39 c auf eine Gruppe von Signaleingängen des Umschalters
40 gekoppelt. Die zusätzlichen Bildfarbsignale r′, g′ und
b′ aus der Quelle 19 werden an eine andere Gruppe von
Signaleingängen des Schalters 40 gelegt. Beim hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel kann der Umschalter 40 ein integrierter
Baustein sein, wie er im Handel erhältlich ist.
In der normalen Betriebsart leitet der Schalter 40 die
Signale r, g und b zu zugeordneten Bildtreiberverstärkern
42 a, 42 b und 42 c, die verstärkte Bildfarbsignale R, G und
B an Intensitätssteuerelektroden (z. B. Kathoden) einer
Farbbildröhre 45 legen. Die Treiberverstärker 42 a, 42 b
und 42 c sind vorzugsweise in einer Kaskodeschaltung für
gutes Hochfrequenzverhalten angeordnet und können eine
Bandbreite haben, die von Gleichstrom bis etwa 6 bis 7
MHz reicht, was etwa dem Zwei- bis Dreifachen der Bandbreite
eines "schmalbandigen" Treiberverstärkers entspricht.
Eine breitbandige Treiberstufe hilft zur Erzielung einer
besseren Auflösung der Information feiner Details, wie
sie gewöhnlich zu der durch die zusätzlichen Signale r′,
g′ und b′ bestimmten Information alphanumerischer Zeichen
gehören.
Die Breitbandigkeit eines Bildtreiberverstärkers wird
durch verschiedene Konstruktionsfaktoren bestimmt, von
denen einige nachstehend genannt seien. Die Lastwiderstände
der Verstärker sind niedrig gewählt, um den Tiefpaßeffekt
zu vermindern, der durch diese Widerstände in
Kombination mit der Kapazität der Bildröhre hervorgerufen
wird. Es werden Lastwiderstände verwendet, die von Natur
aus eine geringe parasitäre Kapazität haben. Ferner werden
Verstärkertransistoren mit gutem Hochfrequenzverhalten
benutzt, und die Verstärker werden nahe an den Signaleingängen
der Bildröhre angeordnet, um die bei langen Verbindungsdrähten
auftretende parasitäre Kapazität gering
zu halten. Versteilerungsspulen im Ausgangskreis jedes
Verstärkers tragen ebenfalls zur Breitbandigkeit der Verstärker
bei. Ein Typ einer geeigneten breitbandigen Bildröhren-
Treiberstufe, die auf zusätzliche r′-, g′- und b′-
Eingangssignale anspricht, wird in
den 1984 RCA Color Television Service Data
für den Empfänger CTC-131 beschrieben.
In der Hilfs-Betriebsart des Empfängers werden andere Signale
r′, g′ und b′ anstelle der Signale r, g und b direkt
über den Umschalter 40 an die Treiber 42 a, 42 b und 42 c
gelegt. Gleichzeitig wird das von der Quelle 19 gelieferte
Synchronsignal SYNC′ über den Videoschalter 18 zur Synchronsignal-
Abtrennstufe 28 geleitet und von deren Ausgang
an die Ablenkschaltungen des Empfängers (nicht gezeigt)
gelegt, um die Wiedergabe von Bildern zu synchronisieren,
die durch Signale aus der Quelle 19 dargestellt
werden. Die Steuerung der Schalter 18 und 40 zwischen dem
normalen und dem Hilfs-Wiedergabebetrieb kann von Hand
durch den Benutzer oder automatisch als Antwort auf ein
programmierbares Steuersignal erfolgen, das von einem im
Empfänger enthaltenen Mikroprozessor erzeugt wird.
Der normale Videosignalverarbeitungskanal vom Ausgang des
Schalters 18 zu den Eingängen der Tiefpässe 39 a bis
39 c hat eine Bandbreite, welche die Videosignalbandbreite
von Gleichstrom bis etwa 4,2 MHz umfaßt.
Normalerweise haben Tiefpässe, die den Bildtreiberstufen
unmittelbar vorgeschaltet sind, eine Bandbreite,
also Grenzfrequenz, die im wesentlichen gleich oder etwas größer ist
als die Bandbreite der Treiberstufen.
Bei der Erfindung sind dagegen vor den Treiberstufen Filter
39 a bis 39 c angeordnet, um die normalen Farbsignale r,
g und b vom Ausgang des Videokanals durch einen von mindestens
zwei Frequenzgängen zu filtern, abhängig von der
Bandbreite der im Empfänger verwendeten Treiberstufen, wie
es noch erläutert wird. Der Aufbau jedes der Tiefpässe
39 a bis 39 c ist durch die Filterschaltung 39 in Fig. 2
dargestellt.
Sie enthält einen Widerstand R, der
in Reihe zwischen den Eingang und den Ausgang des Tiefpasses
geschaltet ist, und einen Serienschwingkreis, der aus einer
Induktivität 50 und einem Kondensator 51 besteht und
den Signalweg am Filterausgang nebenschließt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird für den Widerstand R einer von
zwei Werten benutzt, abhängig vom jeweils gewünschten
Frequenzgang des Tiefpasses, der seinerseits von
der Bandbreite der im Empfänger verwendeten Treiberstufen
abängt, wie es noch erläutert wird. Der Tiefpaß 39 hat
eine Tiefpaßcharakteristik, die hauptsächlich durch die
Werte des Widerstandes R und des Kondensators 51 bestimmt
ist, und eine Sperrcharakteristik (Nullstelle) bei der
Frequenz der zweiten Harmonischen des Farbhilfsträgers
(im vorliegenden Fall bei 7,16 MHz), wobei die Sperrstellenfrequenz
durch die Werte des Widerstandes R, der Induktivität
50 und des Kondensators 51 bestimmt wird.
In einer breitbandigen Ausbildung des Tiefpasses hat der
Widerstand R einen Wert von ungefähr 1200 Ohm, wodurch man
eine flache Tiefpaßcharakteristik mit einer oberen
+3+dB-Grenzfrequenz von ungefähr 4 bis 5 MHz bekommt.
In einer schmalbandigen Ausbildung des Filters hat der
Widerstand R einen Wert von ungefähr 2200 Ohm, wodurch der
Tiefpaß 39 eine beschränktere Tiefpaßcharakteristik mit einer
oberen +3+dB-Grenzfrequenz von ungefähr 1,5 bis 2 MHz
bekommt. Der Tiefpaß 39 hat in der schmalbandigen Konfiguration
eine größere Dämpfung bei 7,16 MHz. In manchen Empfängern
kann die Induktivität 50 durch einen Draht ersetzt
werden, um die Kosten zu reduzieren, jedoch hat dann das
resultierende Filter keine Sperrstelle mehr bei 7,16 MHz.
Wenn der Fernsehempfänger dazu gedacht ist, auch zusätzliche
Videoinformation wiederzugeben, und zu diesem Zweck
breitbandige Treiberstufen enthält, wird für den Tiefpaß
39 die schmalbandige Ausführung gewählt. In diesem Fall
bringt die Kombination der Bandbreite des Videokanals von
4 bis 5 MHz und der beschränkten Bandbreite des schmalbandigen
Tiefpasses 39 eine Gesamt-Systembandbreite von
ungefähr 3 MHz. So bringen also einerseits die breitbandigen
Treiberstufen eine gute Auflösung der Information
feiner Details, wie sie gewöhnlich in Signalen des
zusätzlichen oder Hilfs-Eingang enthalten sind, während
andererseits die Verwendung schmalbandiger Tiefpässe 39 in
Kombination mit den breitbandigen Treiberstufen zu einer
Gesamt-Systembandbreite für die normalen r-, g- und b-
Signale führt, die eine gute Bildauflösung gibt.
Die Verwendung der Bandpässe 39 bringt den Vorteil, daß
breitbandige Bildtreiberstufen
für an den Hilfseingang gelegte Farbbildsignale,
wie r′, g′ und b′, voll ausgenutzt werden. Andererseits hat ein solcher
Empfänger eine gute Gesamt-Systembandbreite für die in den
Leuchtdichte- und Farbkanälen normal verarbeiteten
Videosignale, ohne daß die signalverschlechternden und
bildstörenden Effekte ungewollter hochfrequenter Erscheinungen
eintreten. Solchen Erscheinungen begegnet man oft
in Fernsehempfängern mit breitbandigen Bildtreiberstufen,
denen ein Videosignalkanal mit Schaltungen zur Anhebung
hoher Frequenzen und verstärkenden Schaltungen vorangeht.
Wie weiter oben erwähnt, zählen zu solchen unerwünschten
Erscheinungen z. B. Video-Rückkopplung, netzgekoppelte
Störungen, HF-Störungen und übermäßiges Rauschen, was alles
die Qualität eines wiedergegebenen Bildes verschlechtern
kann. Die Sperrwirkung der Tiefpässe 39 bei 7,16 MHz trägt
dazu bei, die Beeinträchtigung eines wiedergegebenen Bildes
durch Störkomponenten insbesondere bezüglich der zweiten
Harmonischen der Farbträgerfrequenz zu verhindern.
Der Empfänger benutzt Bildtreiberstufen in der wirtschaftlicheren
schmalbandigen Ausführungsform, wenn er nicht dazu
gedacht ist, zusätzliche Videoinformation wiederzugeben.
In diesem Fall wird für die Tiefpässe 39 die breitbandige
Konfiguration gewählt, so daß die Kombination der 4 bis 5 MHz-
Bandbreite des Videokanals, der 4 bis 5 MHz-Bandbreite
der breitbandigen Filter und der 1,5 bis 2 MHz-Bandbreite
der schmalbandigen Treiberstufen eine gesamte Systembandbreite
von ungefähr 3 MHz für eine gute Bildauflösung ergibt.
Die oben genannten ungewollten Erscheinungen werden
durch die Verwendung der schmalbandigen Treiberstufen im
Effekt reduziert, und die Sperrstelle in der Charakteristik
der breitbandigen Tiefpässe 39 trägt zur Reduzierung der Störeffekte
der zweiten Harmonischen des Farbhilfsträgers bei.
Die Tiefpässe 39 werden also so bemessen, daß ihre Bandbreite
in umgekehrter Beziehung
zur Bandbreite (breit oder schmal) der benutzten
Bildröhren-Treiberstufen steht. Dadurch
vereinfacht sich die Konstruktion eines Fernsehempfängers
guter Leistungen sowohl für normale Rundfunk-
Fernsehsignale als auch für andere, an einem Hilfseingang
zugeführte Videosignale eines Typs, der aus breitbandiger
Signalverarbeitung Nutzen zieht. Wie beschrieben, kann der
Frequenzgang der Tiefpässe 39 zur Erzielung des jeweils
gewünschten Frequenzgangs gewählt werden, indem man
den Wert des Widerstandes R passend bemißt. Die Verwendung solcher
Tiefpässe macht es in vorteilhafter Weise möglich, ein
und dieselbe Konstruktion des Empfängerchassis entweder
mit schmalbandigen oder mit breitbandigen Bildtreiberstufen
zu benutzen, wobei zur Anpassung an den einen oder den
anderen Fall nur jeweils ein einziger Widerstand in den Tiefpässen
39 geändert zu werden braucht.
Auch wird im Falle eines Empfängers, der breitbandige Bildtreiber
verwendet, unerwünschte Video-Rückkopplung vermindert,
weil die Drähte, welche die r-, g- und b-Signale
vom Hauptchassis zu den breitbandigen Treiberstufen übertragen
(und sich typischerweise auf einer am Hals der Bildröhre
befestigten Schaltungsplatte befinden), Signale mit
einem in hohen Frequenzen beschränkten Spektrum leiten.
Claims (4)
1. Wiedergabegerät für Videosignale mit einem Signalverarbeitungskanal
zur Lieferung erster Videosignale über je
einen Tiefpaß- und eine Treiberstufe an eine Bildwiedergabeeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalverarbeitungskanal eine Versteilerungsschaltung (32) zur Anhebung hochfrequenter Komponenten der ersten Videosignale aufweist,
und daß bei zwischen der Wiedergabe der versteilerten ersten Signale und zweiter, breitbandigerer Signale umschaltbaren Geräten mit entsprechend den zweiten Signalen breitbandigen Treiberstufen (42) die vor dem Videosignalumschalter (40) angeordneten Tiefpässe (39) eine zur Vermeidung unerwünschter Effekte bei der Wiedergabe der versteilerten ersten Signale entsprechend niedrigere Grenzfrequenz als die Treiberstufen (42) haben, während bei nur für die Wiedergabe der versteilerten ersten Signale vorgesehenen Geräten mit schmalbandigeren Treiberstufen (42) Tiefpässe (39) mit höherer Grenzfrequenz vorgesehen sind.
daß der Signalverarbeitungskanal eine Versteilerungsschaltung (32) zur Anhebung hochfrequenter Komponenten der ersten Videosignale aufweist,
und daß bei zwischen der Wiedergabe der versteilerten ersten Signale und zweiter, breitbandigerer Signale umschaltbaren Geräten mit entsprechend den zweiten Signalen breitbandigen Treiberstufen (42) die vor dem Videosignalumschalter (40) angeordneten Tiefpässe (39) eine zur Vermeidung unerwünschter Effekte bei der Wiedergabe der versteilerten ersten Signale entsprechend niedrigere Grenzfrequenz als die Treiberstufen (42) haben, während bei nur für die Wiedergabe der versteilerten ersten Signale vorgesehenen Geräten mit schmalbandigeren Treiberstufen (42) Tiefpässe (39) mit höherer Grenzfrequenz vorgesehen sind.
2. Wiedergabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtbandbreite von Tiefpaß (39) und Treiberstufe
(42) in beiden Fällen etwa gleich ist.
3. Wiedergabegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten Videosignale eine Leuchtdichte-
und eine Farbträgerkomponente enthalten, die im Videosignalkanal
verarbeitet werden, und daß die Tiefpässe (39) derart
ausgelegt sind, daß sie zusätzlich Signalfrequenzen im Bereich
der zweiten Oberwelle der Farbträgerfrequenz dämpfen.
4. Wiedergabegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Tiefpaß (39) einen zwischen Filtereingang
und Filterausgang liegenden Längszweig mit einem
Widerstand (R) und einen an den Filterausgang angeschlossenen
Querzweig mit der Reihenschaltung einer Induktivität
(50) und einer Kapazität (51) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3632610C2 true DE3632610C2 (de) | 1990-12-06 |
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GB (1) | GB2181321B (de) |
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