DE3632361A1 - Polymerisation von acrylderivaten - Google Patents

Polymerisation von acrylderivaten

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DE3632361A1 DE19863632361 DE3632361A DE3632361A1 DE 3632361 A1 DE3632361 A1 DE 3632361A1 DE 19863632361 DE19863632361 DE 19863632361 DE 3632361 A DE3632361 A DE 3632361A DE 3632361 A1 DE3632361 A1 DE 3632361A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F4/00Polymerisation catalysts

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation von Acrylderivaten in Gegenwart von bestimmten Phosphorverbindungen als Polymerisationskatalysatoren.
Es ist aus "Makromolekulare Chemie" 153 (1972), 289 bis 306 bekannt, daß Phosphorylide die anionische Polymerisation von Vinylmonomeren starten können, wobei salzfreie Ylide der Formel R₃P=CH-X und salzhaltige Ylide der Formel R₃P=CH₂ · LiBr in Frage kommen. Bei -60°C kann eine Startwirksamkeit der salzfreien Ylide nur bei Acrylnitril und Methacrylnitril festgestellt werden. Aus Journal of Polymer Science, "Polymer Letters Edition" 21 (1983) Seite 217-222 ist bekannt, ein spezielles Triphenylphosphonium Ylid zur Photopolymerisation von Methylmethacrylat (MMA) zu verwenden. Hiernach soll aber das verwendete Triphenyl­ phosphonium-ethoxycarbonylmethylid die Polymerisation von Methylmethacrylat unter thermischen Bedingungen (60°C) nicht initiieren. Aus der EP-A 145 263 und der EP-A 121 439 sind weitere Polymerisationsverfahren für Acrylderivate bekannt. Eine Übersicht über die stereospezifische Polymerisation von α-substituierten Acrylsäureestern findet sich in "Advances in Polymer Science" 31 (1979).
Die Verwendung von Yliden in der Nickel-katalysierten Polymerisation von Ethen und Acetylen ist beispielsweise schon bekannt aus der DE-A 33 45 785 und 34 03 493. Es war bisher noch nicht bekannt, mit Phosphor-Yliden unter thermischen Bedingungen eine befriedigende Polymerisation von Acrylderivaten durchzuführen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur thermischen Polymerisation von Acrylderivaten in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator der folgenden Struktur entspricht oder eine solche enthält
worin
R¹, R² und R³ unabhängig voneinander geradkettige oder verzweigte C₁-C₂₀-Alkylreste, C₆-C₁₂-Arylreste, C₂-C₃₀-Alkenylreste, C₃-C₈-Cycloalkylreste, C₆-C₁₂-Aryl-C₁-C₂₀-alkylreste, C₁-C₂₀-Alkyl-C₆-C₁₂-arylreste, Halogen, Hydroxy, C₁-C₂₀-Alkoxyreste, C₆-C₁₂-Aryloxyreste, C₁-C₂₀-Alkylamino, C₆-C₁₂-Arylamino, C₁-C₂₀-Alkylphosphino, C₆-C₁₂-Arylphosphino, sowie obige Kohlenwasserstoffreste substituiert durch Halogen, Hydroxy, Amino, C₁-C₂₀-Alkylamino, C₆-C₁₂-Arylamino, Nitro, C₁-C₂₀-Alkylphosphino, C₆-C₁₂-Arylphosphino, C₁-C₂₀-Alkoyx oder C₆-C₁₂-Aryloxy, Lithium und wobei R² die Bedeutung
haben kann,
R⁴, R⁵ und R⁶ unabhängig voneinander Wasserstoff, Lithium, Silyl-, Stannyl-Reste, Phosphino-Reste und Boranyl-Reste, Acyl, Halogen oder Cyano bedeuten oder die Bedeutung wie R¹ haben, oder R⁵ und R⁶ zusammen mit dem C-Atom einen gesättigten oder ungesättigten iso- oder heterocyclischen Ring bilden können,
und daß die Polymerisation bei Temperaturen oberhalb von -20°C, insbesondere oberhalb von 20°C, insbesondere zwischen 40 bis 120°C durchgeführt wird.
Vorzugsweise stehen R¹, R² und R³ unabhängig voneinander für Phenyl oder C₁-C₆-Alkyl, insbesondere Isopropyl, X für CHR⁵ und R⁵ für Wasserstoff oder C₁-C₆-Alkyl.
Ganz besonders bevorzugt haben R¹, R² und R³ die gleiche Bedeutung.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind bevorzugte Acylreste R⁴ bis R⁶ Acetyl, Formyl und Benzoyl, Carbomethoxy, Carboethoxy.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht X für CH₂, CH-Phenyl, N-Silyl und C(CH)₂, CH-Vinyl.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Katalysator kann auch ein ein- oder mehrkerniger Hauptgruppenkomplex sein, der eine Struktur gemäß der oben angegebenen Formel (I) enthält. Ein bevorzugter Komplex entspricht folgender Formel (II)
worin
R¹, R², R³ und X die unter Formel (I) angegebene Bedeutung haben und worin bedeuten
n1 bis 4, Mein Hauptgruppenelement der 1. bis 4., insbesondere der 3. und 4. Gruppe, LWasserstoff, Halogen oder ein organischer Rest, insbesondere Alkyl, Aryl oder Aralkyl, wobei bei m < 1 L 1 bis m Bedeutungen annehmen kann, m1-3.
M ist insbesondere ein Element der 3. oder 4. Hauptgruppe, vor allem Bor, Aluminium, Silicium oder Zinn. Bevorzugte Komplexe dieser Art sind
(Ph₃PCH₂ · AlEt₃),
(Ph₃PCH₂ · SiMe₃)⁺Cl-
(Ph₃PCHCHO · SnMe₃)⁺Cl-
(Ph₃PCHCMeO · SiMe₃)⁺Cl-
(Ph₃PCHCPhO · BF₃)
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird als Katalysator das Protonierungsprodukt der oben angegebenen Formel (I) verwendet. Bevorzugte Protonierungsprodukte werden erhalten durch z. B. Umsetzung eines Phosphins mit einem Organylhalogenid oder durch Umsetzung eines Ylids mit einer Säure, s. H. J. Bestmann und R. Zimmermann, Fortschritte d. chem. Forsch. 20 (1970).
Verbindungen der oben angegebenen Formel (I) sind bekannt, einige Hauptgruppenkomplexe und die Protonierungsprodukte sind ebenfalls bekannt bzw. nach üblichen Methoden herstellbar. Die Komplexe (II) sind beispielsweise erhältlich durch Umsetzung einer Lewis-Säure mit einer Verbindung der oben angegebenen Formel (I).
Geeignete Acrylderivate sind beispielsweise Methylmethacrylat, Butylmethacrylat, Sorbylacrylat und Methylacrylat, Laurylmethacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, Acrylonitril, 2-Ethylhexylmethacrylat, 2-(Dimethyl­ amino)ethylmethacrylat, 2-(Dimethylamino)ethylacrylat, 3,3-Dimethoxypropylacrylat, 3-Methacryloxypropylacrylat, 2-Acetoxyethylmethacrylat, p-Tolylmethacrylat, 2,2,3,3- 4,4,4-Heptafluorobutylacrylat, Ethyl-2-cyanoacrylat, 4-Fluorophenylacrylat, 2-Methacryloxyethylacrylat und Ethyl-2-chloroacrylat, Glycidylmethacrylat, 3-Methoxypropylmethacrylat, Phenylacrylat, Allylacrylat und Methacrylate, ungesättigte Ester von Polyolen z. B. Ethylenglykoldiacrylat, Diethylenglykoldiacrylat usw.
Besonders bevorzugte Acrylderivate sind Acryl- und Methacrylsäureester von ein- und mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise aber Acryl- und Methacrylsäureester von einwertigen, aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden Copolymere mit wenigstens zwei verschiedenen Acrylderivaten hergestellt. Besonders bevorzugte Kombinationen sind
Ethylacrylat/Butylacrylat,
Methylmethacrylat/Butylacrylat,
Ethylacrylat/Butylacrylat/Glycidylmethacrylat.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren in an sich bekannter Weise dazu verwendet, Blockcopolymere herzustellen.
Die Polymerisation kann in Substanz oder in einem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt werden. Geeignete Lösungsmittel sind vor allem aprotische Lösungsmittel wie Benzol und Toluol. Die Katalysatorkonzentration beträgt vorzugsweise mindestens 0,01 mmol auf 100 Mol Monomer. Der Katalysator kann als reiner Stoff oder als Lösung oder Suspension, z. B. in THF, Toluol oder Acetonitril eingebracht werden.
Für die Polymerisation eignen sich z. B. folgende Verfahrensweisen:
  • a) Vorlegen des festen, suspendierten oder gelösten Katalysators (oder seiner Komponenten), Zugabe des/der Monomeren bei der gewünschten Temperatur gleichzeitig oder nebeneinander,
  • b) Vorlegen der/des Monomeren, Injektion der Katalysator-Lösung oder -Suspension (oder seiner Komponenten) bei der gewünschten Temperatur,
  • c) kontinuierliches Dosieren der Katalysator-Lösung (oder die seiner Komponenten) und des/der Monomeren bei vorgegebenen gewünschten Polymerisationsbedingungen (Druck, Temperatur).
Die Polymerisation kann in einem Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel durchgeführt werden, wobei beispielsweise Aromaten wie Benzol, Toluol, Xylol, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Ester wie Essigsäureethylester, Ether wie Tetrahydrofuran in Frage kommen.
Die Polymerisation kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchgeführt werden.
Die Polymerisationstemperatur beträgt bevorzugt +40 bis +120°C.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymere haben vorzugsweise ein Molekulargewicht Mn von < 10 kg/mol.
Die Molekulargewichtsverteilung der Polymeren läßt sich in einem weiten Bereich variieren, es ist beispielsweise möglich, Polymere mit einer Polydispersibilität Mw / Mn zwischen 1 und 2 herstellen, wobei Mw und Mn wie folgt definiert sind:
Mw:Gewichtsmittel des Molekulargewichts,Mn:Zahlenmittel.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es ferner durch Auswahl geeigneter Acrylverbindungen, die physikalischen Eigenschaften wie z. B. Glasübergangstemperatur und Härte in einem weiten Bereich zu beeinflussen.
In den folgenden Beispielen werden zur Charakterisierung folgende Angaben gemacht: Grenzviskosität (intrinsic viscosity) Molekulargewicht und Molekulargewichtsverteilung mit der Gelpermeationschromatograpie (GPC). Zur Kennzeichnung der Substanzen werden folgende Abkürzungen verwendet:
Ph: Phenyl, Pri: iso-Propyl, Me: Methyl, PMMA: Polymethylmethacrylat, MMA: Methylmethacrylat, Et: Ethyl.
Beispiel 1
In einem 2-l-Dreihalskolben wurden unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß 1001 g (10 Mol) trockenes, unter N₂ frisch destilliertes Methylmethacrylat (MMA) auf 60°C temperiert. 250 mg (1 mmol) Triisopropylphosphinbenzyliden (Pr₃iPCHPh) in 10 ml Toluol wurden injiziert. Die Mischung wurde 1 Stunde bei 60°C gerührt und die Polymerisation anschließend mit Methanol gestoppt. Nach Ausfällen in Methanol, waschen und trocknen wurden 78 g festes weißes Polymethylmethacrylat (PMMA) erhalten. Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C 1,7 dl/g GPC: Mn = 214 kg/mol, Mw / Mn = 4,7.
Beispiel 2
Entsprechend Beispiel 1, aber
Katalysator: 276 mg (1 mmol) Ph₃PCH₂ in 20 ml Toluol,
Polymerisations-Temperatur: 100°C,
Polymerisations-Zeit: 2 Stunden,
Polymer-Ausbeute: 85 g PMMA,
Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C = 6,1 dl/g GPC: Mn = 1129 kg/mol, Mw / Mn = 2,5.
Beispiel 3
Entsprechend Beispiel 1, aber
Katalysator: 349 mg (1 mmol) Ph₃PNSiMe₃ in 20 ml Toluol,
Polymerisations-Temperatur: 100°C,
Polymerisations-Zeit: 2 Stunden,
Polymer-Ausbeute: 66 g,
Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C = 6,0 dl/g GPC: Mn = 1076 kg/mol, Mw / Mn = 2,7.
Beispiel 4
Entsprechend Beispiel 1, aber
Katalysator: 326 mg (1 mmol) Ph₃PC(CN)₂ in 20 ml Toluol,
Polymerisations-Temperatur: 100°C,
Polymerisations-Zeit: 2 Stunden,
Polymer-Ausbeute: 116 g,
Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C = 4,8 dl/g GPC: Mn = 678 kg/mol, Mw / Mn = 3,3.
Beispiel 5
Entsprechend Beispiel 1, aber
Katalysator in 20 ml Toluol,
Polymerisations-Temperatur: 100°C,
Polymerisations-Zeit: 2 Stunden,
Polymer-Ausbeute: 267 g PMMA,
Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C = 3,8 dl/g GPC: Mn = 271 kg/mol, Mw / Mn = 6,9.
Beispiel 6
Zu einer Lösung von 3,80 g (10 mmol) Ph₃PCHCPhO in 100 ml Toluol wurden 100 mmol Bortrifluorid-Etherat BF₃ · O(C₂H₅)₂ zugesetzt. Es bildete sich sofort ein Niederschlag. Nach 10 Minuten wurde von diesem abdekantiert, mit Ether gewaschen und im Vakuum getrocknet. 522 mg des weißen Pulvers wurden zur anschließenden Polymerisation eingesetzt, wobei der Katalysator als Feststoff in 1001 g siedendes Methylmethacrylat eingerührt wurde. Nach einstündiger Polymerisation bei 100°C wurden zu dem inzwischen viskosen Kolbeninhalt 10 ml Methanol zugesetzt und dann das gebildete PMMA in 3 l Methanol ausgefällt, gewaschen und getrocknet.
Polymer-Ausbeute 65 g PMMA.
Beispiel 7 (Herstellung des Initiators Ph₃PCH₂ · Me₃SiCl)
Unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit wurden 2,76 g (10 mmol) Ph₃PCH₂ und 1,08 g (10 mmol) Me₃SiCl in 200 ml Toluol bei 20°C zur Reaktion gebracht. Das Silylierungsprodukt des Ylids fiel sofort weiß kristallin aus und wurde nach 10minütigem Rühren durch Schlenkfiltration isoliert, gewaschen und im Hochvakuum getrocknet.
Beispiel 8
Unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit wurden 276 mg (1 mmol) Ph₃PCH₂ und 108 mg (1 mmol) Me₃SiCl in 20 ml trockenem, N₂-gesättigten Toluol 10 Minuten bei 20°C zur Reaktion gebracht. Die entstandene Suspension wurde in 1001 g (10 mol) MMA, welches auf 100°C erhitzt worden war, eingespritzt. Nach 2 Stunden wurde die Polymerisation mit Methanol abgestoppt und in Methanol ausgefällt. Nach Waschen mit Methanol und Trocknen im Vakuum wurden 63 g festes PMMA ausgewogen.
Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C 3,4 dl/g GPC: Mn = 641 kg/mol, Mw / Mn = 2,7.
Beispiel 9
10 g (32 mmol) Ph₃PCHCHO wurden in 200 ml Chloroform gelöst und mit einem Überschuß von Trimethylchlorsilan versetzt, zum Sieden erhitzt und nach 3 Stunden der Silylkomplex Ph₃PCHCHO · Me₃SiCl mit Ether ausgefällt und gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Beispiel 10
Unter Schutzgas wurde bei 20°C zu 50 g (0,5 mol) trockenem frisch unter N₂ destilliertem Methylmethacrylat (MMA) eine Suspension von 2,06 g (5 mmol) Ph₃PCHCHO · Me₃SiCl (siehe Beispiel 9) in 25 ml Acetonitril und 25 ml THF zupipettiert. Nach Erhitzen auf ca. 80°C ließ man ca. 2 Stunden reagieren. Das gebildete PMMA wurde in 1 l Methanol ausgefällt, gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Polymerausbeute: 5,9 g.
Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C = 0,7 d/g GPC: Hauptmasse (ca. 90%) Mn = 140 kg/mol, Mw / Mn = 1,5
Beispiel 11
Unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit wurden 287 mg (1 mmol) Ph₃PO mit 199 mg (1 mmol) Me₃SnCl in 20 ml trockenem, N₂-gesättigtem Toluol unter Rühren 10 Minuten bei 20°C umgesetzt und anschließend in 1001 g frisch destilliertes, trockenes Methylmethacrylat, welches auf 100°C erhitzt worden war, injiziert. Nach 2 Stunden wurde das gebildete PMMA wie zuvor beschrieben aufgearbeitet.
Polymerausbeute: 207 g,
Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C = 5,8 dl/g GPC: Mn = 929 kg/mol, Mw / Mn = 2,8.
Beispiel 12
Zu 16,7 g (50 mmol) Ph₃PCHCOOMe in 100 ml Chloroform wurden 10,95 g (55 mol) Me₃SnCl in 50 ml Chloroform zugetropft, 30 Minuten bei 20°C und 3 Stunden bei 60°C gerührt. Anschließend wurde eingeengt, Ether zugesetzt und das Produkt durch Schlenkfiltration isoliert, gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Beispiel 13
2,13 g (4 mmol) Ph₃PCHCOOMe · Me₃SnCl wurden mit 0,78 g (0,8 mmol) AgBF₄ in 20 ml Acetonitril und 20 ml THF 10 Minuten bei 20°C gerührt. Anschließend wurde durch eine Umkehrfritte filtriert und das Filtrat in 40 g (0,4 mol) 80°C heißes MMA injiziert. Nach 2 Stunden wurde aufgearbeitet.
Polymerausbeute: 18,7 g,
Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C 0,6 dl/g GPC: Mn = 76 kg/mol, Mw / Mn = 1,7.
Beispiel 14
Unter Schutzgas wurden 0,58 g (1 mmol) Ph₃PCHCPhO · Me₃SnCl mit 0,015 g (0,2 mmol) KHF₂ in einem Gemisch aus 5 ml THF und 5 ml Acetonitril 10 Minuten bei 25°C bei 25°C gerührt. Dieser präformierte Katalysator wurde in einen 40-l-Autoklaven injiziert, welcher 9811 g (98 mol) Ethylacrylat und 284 g (2 mol) Glycidylmethacrylat und 10 095 g Toluol enthielt. Unter Rühren wurde auf 100°C aufgeheizt. Nach 5 Stunden betrug der Umsatz ca. 90%. Die Polymerisation wurde nach 10 Stunden abgestoppt und das Produkt mit n-Hexan gefällt und im Vakuum getrocknet.
Grenzviskosität in Methylenchlorid bei 25°C = 0,9 dl/g GPC: monomodale Verteilung Mn = 57 kg/mol, Mw / Mn = 3,2
Das Polymer enthält 3,05 Gew.-% Glycidylmethacrylat.

Claims (8)

1. Verfahren zur thermischen Polymerisation von Acrylderivaten in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator der folgenden Struktur entspricht oder eine solche enthält worin bedeuten
R¹, R² und R³ unabhängig voneinander geradkettige oder verzweigte C₁-C₂₀-Alkylreste, C₆-C₁₂-Arylreste, C₂-C₃₀-Alkenylreste, C₃-C₈-Cycloalkylreste, C₆-C₁₂-Aryl-C₁-C₂₀-alkylreste, C₁-C₂₀-Alkyl-C₆-C₁₂-arylreste, Halogen, Hydroxy, C₁-C₂₀-Alkoxyreste, C₆-C₁₂-Aryloxyreste, C₁-C₂₀-Alkylamino, C₆-C₁₂-Arylamino, C₁-C₂₀-Alkylphosphino, C₆-C₁₂-Arylphosphino, sowie obige Kohlenwasserstoffreste substituiert durch Halogen, Hydroxy, Amino, C₁-C₂₀-Alkylamino, C₆-C₁₂-Arylamino, Nitro, C₁-C₂₀-Alkylphosphino, C₆-C₁₂-Arylphosphino, C₁-C₂₀-Alkoxy oder C₆-C₁₂-Aryloxy, Lithium und wobei R² die Bedeutung haben kann, R⁴, R⁵ und R⁶ unabhängig voneinander Wasserstoff, Lithium, Silyl-, Stannyl-Reste, Phosphino-Reste und Boranyl-Reste, Acyl, Halogen oder Cyano oder die Bedeutung wie R¹ haben, oder R⁵ und R⁶ zusammen mit dem C-Atom einen gesättigten oder ungesättigten iso- oder heterocyclischen Ring bilden können,
und daß die Polymerisation bei Temperaturen oberhalb von -20°C, durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R¹ bis R³ Phenyl oder Isopropyl bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X = CH₂, Ch-Phenyl, n-Silyl oder C(CN)₂ bedeutet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Komplex folgender Formel (II) verwendet wird (R¹R²R³PX) n ML m (II)worin
R¹, R² und R³ und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und worin bedeutenn1 bis 4, Mein Hauptgruppenelement der 1. bis 4. Hauptgruppe, LWasserstoff, Halogen oder ein organischer Rest, m1-3.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß M ein Element der 3. oder 4. Hauptgruppe bedeutet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Protonierungsprodukt der Verbindung gemäß Formel (I) verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Acrylsäurederivat ein Ester verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Acrylderivate copolymerisiert werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3700195A1 (de) * 1987-01-06 1988-07-14 Bayer Ag Polymerisation von acrylderivaten
DE3700196A1 (de) * 1987-01-06 1988-08-04 Bayer Ag Polymerisation von acrylderivaten
US5610248A (en) * 1995-03-06 1997-03-11 The University Of Southern California Block copolymers and a novel method for preparing (co)polymers having a narrow molecular weight distribution by metal-free anionic polymerization in the presence of a phosphonium cation

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