DE3632220C2 - Mischarmatur für Flüssigkeiten, insbesondere für Heißwasser und Kaltwasser - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Steuerkartusche für eine sanitäre Einhebel-Mischarmatur, insbesondere für Heißwasser und Kaltwasser, in einem Armaturengehäuse mit einer Abfluß­ öffnung und einer Zuflußöffnung für jede der Flüssigkeiten, mit einem Bestätigungselement zur Einstellung der Menge und der Temperatur der durch die Abflußöffnung fließenden Flüssig­ keit, wobei das Betätigungselement als sowohl um eine verti­ kale als auch um eine horizontale Achse drehbarer, doppelar­ miger Stellschafthebel ausgebildet ist und der längere Hebel­ arm aus einer aus dem Kartuschengehäuse herausgeführten Hand­ habe und der kürzere Hebelarm aus einem im Kartuschengehäuse angeordneten Betätigungsglied besteht, und zum Zusammenwirken mit einer Ventilscheibe angeordnet ist und der Stellschaft als Betätigungsglied mit einem Stoppteil, das mit einer Stopp­ anlagefläche zur Begrenzung der maximalen Ausflußmenge der Flüssigkeit zusammenwirkt, versehen ist, wie sie der DE 34 19 209 A1 zu entnehmen ist.

In der EP 0 059 697 A1 ist bereits eine Mischarmatur vorge­ schlagen worden, bei dem der Stellschaft eine Justierschrau­ be aufweist, mit der eine Stopposition eingestellt und damit die maximale Ausflußmenge festgelegt werden kann. Dabei ist nur eine einzige Stopposition vorgesehen, die nicht über­ schritten werden kann. Es ist jedoch oftmals wünschenswert, eine Stopposition bzw. Begrenzung relativ niedrig einzustel­ len, um beispielsweise warmes Wasser zu sparen, wobei jedoch in einigen Fällen ein höherer Wasserdurchfluß wünschenswert sein kann, beispielsweise wenn eine größere Wassermenge abge­ füllt werden soll.

Aus der nicht vorveröffentlichten DE 34 19 201 A1 ist eine Mischarmatur für Flüssigkeiten, insbesondere für Warmwasser und Kaltwasser zu entnehmen, mit einem Armaturengehäuse, mit einem Abfluß und einem Zufluß für jede der Flüssigkeiten, einem Betätigungselement zur Einstellung der Menge und der Tempera­ tur der durch den Abfluß fließenden Flüssigkeit, wobei das Betätigungselement als sowohl um eine vertikale als auch um eine horizontale Achse drehbarer, doppelarmiger Hebel ausge­ bildet ist und der längere Arm aus einer aus dem Armaturenge­ häuse herausgeführten Handhabe und der kürzere Arm aus einem im Armaturengehäuse angeordneten Stellschaft besteht, und zum Zusammenwirken mit einem Ventilglied angeordnet ist und der Stellschaft mit einem Stoppteil, das mit einer Stoppanlage­ fläche zur Begrenzung der maximalen Ausflußmenge der Flüssig­ keit zusammenwirkt, versehen ist.

Dabei ist vorgesehen, daß die Mischarmatur einen zweiten, die Bewegung der Armatur in die voll geöffnete Stellung begren­ zenden Anschlag aufweisen kann, der diese Bewegung nur in ma­ ximaler Warm-Stellung begrenzt. Die beiden Anschläge können auch als ein einziger Anschlag ausgebildet sein. Durch die Möglichkeit, die Öffnungsstellung bei maximaler Temperatur zu begrenzen, ist ebenfalls ein gewisser Schutz gegeben, da dann die Menge des warmen Wassers verringert wird. Als besonders günstig wird es angesehen, wenn der Anschlag durch einen Absatz, eine Stufe oder dergleichen in einer Führungsfläche der Armatur oder des Armaturengehäuses gebildet ist. An dieser Führungsfläche kann beispielsweise ein Führungselement an dem Bedienelement angreifen, wobei die Führungsfläche in der Regel zur Begren­ zung der Bewegung des Bedienelementes sowieso vorgesehen ist. Es kann vorgesehen sein, daß mindestens ein Anschlag gegen Federkraft überwindbar ist. Zum Beispiel kann ein Aufschlag unter Federspannung stehen, so daß er bei Beaufschlagung durch das Bedienelement oder ein mit diesem verbundenen Teil zurück­ gedrückt oder zurückgeschoben werden kann. In diesem Fall kann die Federvorspannung sogar dazu dienen, ein Festhalten der Armatur in maximal geöffneter Stellung mit maximaler Tempera­ tur zu erreichen, wobei der Bediener, um das Ventil in diese Stellung zu bringen, den Widerstand der Federspannung und gege­ benenfalls den Widerstand des zweiten Anschlages vorher bewußt überwinden muß. Ebenfalls möglich ist es, daß der Anschlag durch Verändern der Mengenstellung und/oder durch Verändern der Temperaturstellung des Handgriffs überwindbar ist. Auch in diesem Fall ist ein sicherer Schutz vor unbeabsichtigtem Falschbedienen gegeben, während der Bediener bewußt das Ventil in eine Stellung bringen kann, in der er die maximale Tempera­ tur bei maximaler Öffnungsstellung einstellen kann. Das wesent­ lichste Ziel dieser Ausgestaltung besteht darin zu verhindern, daß bei Maximaltemperatur eine Einstellung der maximalen Öff­ nungspositionen erreicht wird bzw. daß bei maximaler Öffnungs­ position eine maximale Temperatureinstellung erfolgt. Auf diese Weise können Verbrühungen des Benutzers vermieden werden.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einhebel-Misch­ armatur der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem es mög­ lich ist, den Wasserausfluß bei allen Temperaturbereichen zu begrenzen und zeitweilig den eingestellten maximalen Ausfluß zu überschreiten bzw. zeitweilig die maximale Ausflußmenge zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeich­ neten Merkmale gelöst.

Die momentane Überschreitbarkeit des festgelegten Maximalaus­ flusses wird dabei dadurch erreicht, daß das Stoppteil aus einer feder-elastischen Zunge besteht, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie bei fester Anlage gegen die Anlage­ fläche federt und ein Anwachsen der Durchflußmenge erlaubt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung ist dabei eine Misch­ armatur in einer senkrechten Schnittdarstellung dargestellt, die beispielsweise als Waschbeckenarmatur dienen kann und er­ findungsgemäß ausgebildet ist.

Die in der Figur dargestellte sanitäre Mischarmatur ist eine Armatur des sogenannten Einhebel-Typs und weist ein Armaturen­ gehäuse 11 mit einem Ausflußstutzen 12 und einem Betätigungs­ element 13 auf, unter deren Einwirkung der untere Teil 14 der Steuerkartusche der Mischarmatur als Steuerkartusche mit ge­ schlossener Scheibensteuerung um eine vertikale Achse, d. h. der Ventilachse zur Steuerung der Temperatur des ausfließenden Mischwassers drehbar ist. Der obere Teil der Steuerkartusche der Mischarmatur wirkt mit einem Betätigungselement zusammen, das auf einer horizontalen Achse, nämlich der Stellschaftachse 16 drehbar gelagert ist.

Das Betätigungselement 13 kann als Doppelarmhebel angesehen werden, der sowohl an einer vertikalen als auch an einer hori­ zontalen Achse gelagert ist, wobei der kürzere Hebelarm aus einem Teil des Betätigungsgliedes 15 besteht und eine beweg­ bare Ventilscheibe 18 betätigt. Diese ist gegen eine zweite feste Ventilscheibe 19 gerichtet angeordnet, die mit zwei Ein­ laßdurchbrechungen 20 für kaltes bzw. heißes Wasser, von denen eine in der Zeichnung zu sehen ist, und auch mit einer Auslaß­ durchbrechung 21, die über einen Durchgang 22 mit dem Auslaß 12 verbunden ist.

Das Betätigungsglied 15 weist einen Stoppteil 23 auf, der mit einer Stopp-Anlagefläche 24 zur Begrenzung der Drehung des Betätigungsgliedes 15 um die Achse 16 und damit des maximalen Ausflusses der Flüssigkeit durch die Auslaßdurchbrechung 21 zusammenwirkt. Das Stoppteil 23 weist eine Stellschraube 25 auf, mit der die Stopp- bzw. Anschlagposition einstellbar ist.

Das Stoppteil 23 ist dabei federnd-elastisch und kann gegen ein Stoppglied 26, das am Betätigungsglied 15 angeordnet ist, federn, wenn es gegen die Stopp-Anlagefläche 24 angelegt ist und das Betätigungselement 13 weiter nach unten gepreßt wird, wodurch der Durchfluß zeitweilig anwächst. Das Stoppteil 23 und das Stoppglied 26 sind in das Betätigungsglied 15 inte­ griert und durch einen Schlitz 27 voneinander getrennt.

Die die Erfindung ausmachenden Merkmale sind bevorzugterweise als Vorrichtung für Mischarmaturen anzusehen, die bei den un­ terschiedlichsten Mischeinrichtungen Anwendung finden kann.

Claims (3)

1. Steuerkartusche für eine sanitäre Einhebel-Mischarmatur, insbesondere für Heißwasser und Kaltwasser, in einem Ar­ maturengehäuse (11) mit einer Abflußöffnung (21) und einer Zuflußöffnung (20) für jede der Flüssigkeiten, mit einem Betätigungselement (13) zur Einstellung der Menge und der Temperatur der durch die Abflußöffnung (21) fließenden Flüssigkeit, wobei das Betätigungselement (13) als sowohl um eine vertikale als auch um eine horizontale Achse (16) drehbarer, doppelarmiger Stellschafthebel ausgebildet ist und der längere Hebelarm aus einer aus dem Kartuschenge­ häuse herausgeführten Handhabe und der kürzere Hebelarm aus einem im Kartuschengehäuse angeordneten Betätigungs­ glied (15) besteht, und zum Zusammenwirken mit einer Ven­ tilscheibe (18) angeordnet ist und der Stellschaft als Betätigungsglied (15) mit einem Stoppteil (23), das mit einer Stoppanlagefläche (24) zur Begrenzung der maximalen Ausflußmenge der Flüssigkeit zusammenwirkt, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellschafthebel (15) im oberen um eine vertikale Achse drehbaren Teil der Steuerkartusche auf einer hori­ zontalen Achse (16) drehbar gelagert ist und daß das Stopp­ teil (23) aus einer federnd-elastischen Zunge besteht, die bei Anlage gegen die Anlagefläche (24) federnd und ein An­ wachsen der Flüssigkeitsmenge zulassend angeordnet ist.

2. Steuerkartusche für eine sanitäre Einhebel-Mischarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbewegung des Stoppteils (23) durch ein Stopp­ glied (26) begrenzt ist.

3. Steuerkartusche für eine sanitäre Einhebel-Mischarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoppteil (23) und das Stoppglied (26) in das Be­ tätigungsglied (15) integriert und durch einen Schlitz (27) voneinander getrennt sind.