DE3632120C2 - Verbrennungsmotor sowie insbesondere für einen solchen Verbrennungsmotor vorgesehene Drehschiebervorrichtung - Google Patents
Verbrennungsmotor sowie insbesondere für einen solchen Verbrennungsmotor vorgesehene DrehschiebervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor sowie eine
Drehschiebervorrichtung, die bei einem solchen Verbrennungsmo
tor oder bei einem Gaskompressor zum Steuern der Strömung von
Ansaug- und Abgas verwendbar ist.
Drehschiebervorrichtungen für Verbrennungsmotoren sind bereits
vorgeschlagen worden. Diese Drehschiebervorrichtungen haben im
folgenden als Drehschieber bezeichnete Absperrkörper, die mit
der Kurbelwelle des Motors in Antriebsverbindung sind, um
nacheinander das Einströmen von Ansauggas, beispielsweise ein
Luft/Kraftstoff-Gemisch, in den Motor und das Ausströmen von
Abgas aus dem Motor zu gestatten.
Diese Drehschiebervorrichtungen sind als Ersatz für die her
kömmlichen Tellerventile und Nockenwellenanordnungen verwend
bar, welche in Verbrennungsmotoren benutzt werden. Die Dreh
schiebervorrichtungen können leichter gewartet werden und sind
bei schnellaufenden Motoren, Triebwerken und Gaskompressoren
verwendbar. Das herkömmliche Problem des Ventilspiels bei Tel
lerventilen tritt bei den Drehschiebervorrichtungen nicht auf.
Die EP 0 194 041 A1 beschreibt eine Drehschiebervorrichtung für
einen Verbrennungsmotor, bei der der Drehschieber aus einer
Hülse besteht, welche mit der inneren Oberfläche des Gehäuses,
in welchem sie angeordnet ist, vollflächig in Berührung ist.
Die Hülse wird unter leichter Federspannung in das Gehäuse
eingesetzt und so mit dessen innerer Oberfläche in Berührung
gehalten. Ein Überdruck innerhalb der Brennkammer innerhalb
des Drehschiebers verstärkt den Dichtdruck. Die Hülse ist ver
tikal geteilt, so daß sie sich während des Verbrennungs- oder
Arbeitshubes aufweiten kann. Dadurch wird die Reibung zwischen
der Hülse und dem Gehäuse beträchtlich verstärkt. Hingegen
wird diese Reibung während des Auslaß- und Ansaughubes redu
ziert. Die Variationen der Gasdrücke innerhalb der Hülse wer
den zur Verwindung des Gehäuses führen und zum Wackeln der
Hülse innerhalb des Gehäuses. Außerdem wird die Reibung zwi
schen der Hülse und dem Gehäuse zum Verschleiß des Gehäuses
führen. Diese Reibung reduziert außerdem den Wirkungsgrad der
Drehschiebervorrichtung, da zum Überwinden der Reibung Energie
verbraucht wird. Die Drehschiebervorrichtung hat eine weitere
Sichteinrichtung, die an dem oberen Ende der Hülse vorgesehen
ist.
Die DE 29 25 319 A1 zeigt einen Verbrennungsmotor mit einer
Drehschiebervorrichtung, die einen Drehschieber aufweist, der
durch eine innere, gekrümmte Wand in zwei Kammern unterteilt
ist. Im Zylinderkopf befindet sich eine erste Dichteinrich
tung, die die zylindrische äußere Oberfläche des Drehschiebers
berührt. Eine große Dichtscheibe als zweite Dichteinrichtung
wird mittels einer Schraubenfeder an eine Stirnseite des Dreh
schiebers gedrückt. Der Drehschieber enthält keinen Brennraum,
denn die vorgenannten beiden Kammern sind nur während des An
saug- und des Auslaßhubes zu der Kolbenkammer hin offen, wes
halb innerhalb der beiden Kammern auch keine Verbrennungs
drücke auftreten. Die Fertigung dieser bekannten Drehschie
bervorrichtung ist wegen zahlreicher Hinterschneidungen im Zy
linderkopf und in dem Drehschieber kompliziert. Weiter muß bei
auftretendem Verschleiß an den Wänden der Kolbenkammer im Be
reich des Zylinderkopfes der gesamte, sehr teuere Zylinderkopf
ausgetauscht werden. Ferner führt der Aufbau der beiden Dicht
einrichtungen zu Verschleiß, der die Lebensdauer und die
Dichtwirkung herabsetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verbrennungsmotor und eine
Drehschiebervorrichtung der eingangs genannten Art so zu ver
bessern, daß eine gute Dichtwirkung bei verlängerter Lebens
dauer des Verbrennungsmotors und der Drehschiebervorrichtung
erreicht wird und zudem die Herstellung und die Reparatur des
Verbrennungsmotors und der Drehschiebervorrichtung verbilligt
werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch einen Verbrennungsmo
tor und eine Drehschiebervorrichtung mit den Merkmalen der
Ansprüche 1 bzw. 7 gelöst.
Bei dem Verbrennungsmotor nach der Erfindung ist eine Zünd
kerze zum Einleiten der Verbrennung an dem Gehäuse der Dreh
schiebervorrichtung befestigt, die Verbrennung beginnt inner
halb des Drehschiebers selbst, und die Flammausbreitung er
folgt über den Schieberbrennraum in die Kolbenkammer des Mo
tors. Durch den Verbrennungsbeginn bedingter Verschleiß findet
somit in der Drehschiebervorrichtung statt, wo sich Ver
schleißauswirkungen besser beheben lassen als im Motor selbst.
Bei der Drehschiebervorrichtung nach der Erfindung ist nur
eine, nämlich die erste Dichteinrichtung an dem Drehschieber
selbst so befestigt, daß sich die Dichteinrichtung in Umfangs
richtung mit dem Drehschieber drehen kann, in radialer Rich
tung aber relativ zu ihm beweglich ist. Überdies ist diese
Dichteinrichtung nur mit einem Teil der zylindrischen inneren
Oberfläche des Gehäuses in Berührung, so daß diese weniger ab
genützt wird. Die zweite Dichteinrichtung ist erfindungsgemäß
so ausgebildet, daß auf sie keine seitlichen Kräfte einwirken
können. Insgesamt wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
die Lebensdauer der Dichteinrichtungen deutlich erhöht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegen
stände der Unteransprüche.
Keramikmaterialien sind für Teile von Turbinentriebwerken und
Verbrennungsmotoren entwickelt worden. Bei den Triebwerks- und
Motorkonstruktionen müssen die mechanischen und thermischen
Eigenschaften sowie die Schmiereigenschaften der Keramikmate
rialien berücksichtigt werden. Die Drehschiebervorrichtung
nach der Erfindung hat aus Keramik herstellbare Teile, die mit
dem Material von Zylinderkopf, Zylindern und Kolben des Motors
kompatibel sind.
Die Drehschieber der Drehschiebervorrichtungen nach der Erfin
dung sind in dem Zylinderkopf angeordnet und werden gleichzei
tig durch einen Drehschieberantrieb angetrieben, welcher mit
der Kurbelwelle des Motors verbunden ist. Eine Kopfplatte hat
Öffnungen, die eine Verbindung zwischen den Drehschiebervor
richtungen und den Kolbenkammern herstellen. Die Kopfplatte
reduziert die Axial- und Querkräfte an den Drehschiebervor
richtungen und minimiert das komprimierbare Volumen des
Luft/Kraftstoff-Gemisches in den Schieberbrennräumen. Im we
sentlichen wird das gesamte Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem
Schieberbrennraum der Flammenfront ausgesetzt, mit dem Ergeb
nis einer Verringerung der Kohlenwasserstoffemissionen und ei
ner besseren Kraftstoffausnutzung. Eine
Funkenerzeugungseinrichtung in Form einer Zündkerze ist an dem
Zylinderkopf befestigt und erstreckt sich in eine Zündöffnung,
um das Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Schieberbrennraum zu
zünden. Eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung kann statt der
Zündkerze an dem Zylinderkopf befestigt sein, wenn der Motor
ein Dieselmotor ist, oder in Verbindung mit einer
Funkenerzeugungseinrichtung in dem Falle eines Motors mit
Kraftstoffeinspritzung und Funkenzündung.
Die in dem Zylinderkopf vorgesehenen Bohrungen, die zu den
Kolbenkammern in dem Zylinderblock hin offen sind, können grö
ßer sein als die Öffnungen in der Kopfplatte. Ansaug- und Ab
gaskanäle, die in dem Zylinderkopf angeordnet sind, sind zu
getrennten Teilen jeder Bohrung hin offen. Jede Bohrung nimmt
ein Gehäuse jeder Drehschiebervorrichtung in Form einer durch
gehenden Buchse auf, die einen Einlaßschlitz, einen Auslaß
schlitz, eine Zündöffnung und/oder eine Kraftstoffeinspritz
öffnung hat. Die Einlaß- und Auslaßschlitze sind auf die An
saug- und Abgaskanäle ausgerichtet. Die Einlaß- und Auslaß
schlitze haben insgesamt eine rechteckige Form, um die Ge
schwindigkeit des Öffnens und Schließens des Gasdurchlaßquer
schnittes der Schlitze zu verbessern. Die Buchse ist ein zy
lindrisches Teil mit einer zylindrischen inneren Oberfläche.
Die Buchse kann aus keramischem Material hergestellt sein.
Ein Drehschieber, der einen Schieberbrennraum hat, welcher
sowohl zu der Kolbenkammer als auch zu der inneren Oberfläche
der Buchse hin offen ist, ist in jeder Buchse drehbar angeord
net. Das untere Ende des Drehschiebers ist an der Kopfplatte
angeordnet, um die Axial- und Querkräfte an dem Drehschieber
zu reduzieren. Die Öffnung in der Kopfplatte verbindet den
Schieberbrennraum mit der Kolbenkammer. Der Drehschieber hat
eine äußere zylindrische Oberfläche, die im Abstand benachbart
zu der inneren Oberfläche der Buchse angeordnet ist. Der Dreh
schieber ist auf dem Zylinderkopf mit reibungsarmen Lagern
drehbar befestigt. Der Schieberbrennraum des Drehschiebers
nimmt das Luft/Kraftstoff-Gemisch und Abgase auf. Als erste
Dichteinrichtung ist eine Segmentdichtung an dem Drehschieber
angebracht und abdichtend an der inneren Oberfläche der
Buchse angeordnet. Die Segmentdichtung ist ein Keramikteil,
das mit dem Drehschieber antreibbar ist. Die Segmentdichtung
hat eine begrenzte Radialbewegung, so daß sie automatisch die
dichtende Berührung mit der inneren Oberfläche der Buchse auf
rechterhält. In einer Ausgestaltung der Erfindung hat die Seg
mentdichtung einen oberen und einen unteren Drehzapfen, die
sich in Aussparungen in dem Drehschieber erstrecken. Die Dreh
zapfen gestatten der Segmentdichtung, sich um eine Achse zu
drehen, die zu der inneren Oberfläche der Buchse parallel ist.
Die Segmentdichtung weist eine durch Druck aktivierte Ring
dichtung auf, die an dem Drehschieber anliegt, um ein Minimum
an Reibung zwischen der Segmentdichtung und der Buchse zu
schaffen, und gestattet weniger enge Bearbeitungstoleranzen
des Drehschiebers. Als zweite Dichteinrichtung ist eine durch
Druck aktivierte Dichtung zwischen der Kopfplatte und dem un
teren Ende des Drehschiebers angeordnet.
Die Drehschiebervorrichtungen bewirken eine
Luft/Kraftstoff-Schichtung zu den äußeren Teilen des Schieberbrennraums hin,
wenn der Kraftstoff mit der Luft vor oder während des Ansau
gens vermischt wird. Das verbessert die Zündung des
Luft/Kraftstoff-Gemisches und gestattet insgesamt ein relativ
mageres Luft/Kraftstoff-Gemisch. Die Drehschieber verursachen
Zirkulation und Turbulenz des Luft/Kraftstoff-Gemisches in den
Kolbenkammern. Vorzeitige Zündung und Klopfen werden dadurch
reduziert.
Die Drehschiebervorrichtungen können direkt aus dem Zylinder
kopf entfernt werden. Der Zylinderkopf und die mit ihm verbun
denen Einlaß- und Auslaßleitungen sowie das Kühlsystem brau
chen nicht von dem Motor entfernt zu werden, um Zugang zu den
Drehschiebervorrichtungen zu schaffen. Weder der erste Einbau
noch summierte Verschleißeffekte erfordern ein Nachstellen von
Teilen der Drehschiebervorrichtungen. Alle Passungen und
Spiele werden durch bei der Fertigung hergestellte Abmessungen
festgelegt, so daß bei dem ersten Zusammenbau lediglich die
Drehung der Drehschieberantriebswelle und des Drehschiebers
miteinander synchronisiert zu werden brauchen.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 in Draufsicht einen Verbrennungsmotor mit
Drehschiebervorrichtungen nach der Erfin
dung,
Fig. 2 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt
den Motor nach Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht nach der
Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittansicht nach der Linie 4-4 in
Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittansicht nach der Linie 5-5 in
Fig. 4 mit einer Seitenansicht eines Dreh
schiebers und einer Dichtung,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Dichtung
für eine Drehschiebervorrichtung des Motors
nach Fig. 1,
Fig. 7 eine Vorderansicht der Dichtung nach Fig.
6,
Fig. 8 in Draufsicht die Dichtung nach Fig. 6,
Fig. 9 eine vergrößerte Schnittansicht nach der
Linie 9-9 in Fig. 5,
Fig. 10 eine Schnittansicht nach der Linie 10-10 in
Fig. 9,
Fig. 11 bis 16 schematische Ansichten, welche Drehschie
berstellungen des Verbrennungsmotors nach
Fig. 1 zeigen,
Fig. 17 eine Schnittansicht einer Modifizierung der
Drehschiebervorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 18 eine Schnittansicht nach der Linie 18-18 in
Fig. 17,
Fig. 19 eine Schnittansicht nach der Linie 19-19 in
Fig. 18,
Fig. 20 eine Schnittansicht nach der Linie 20-20 in
Fig. 19,
Fig. 21 eine Schnittansicht nach der Linie 21-21 in
Fig. 20,
Fig. 22 eine perspektivische Ansicht der Innenseite
einer Segmentdichtung des Drehschiebers,
Fig. 23 eine Vorderansicht der Außenseite der Seg
mentdichtung des Drehschiebers,
Fig. 24 in Draufsicht die Segmentdichtung des Dreh
schiebers, und
Fig. 25 eine perspektivische Ansicht des Drehschie
bers der Drehschiebervorrichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen insgesamt mit 10 bezeichneten
Verbrennungsmotor, der mit Drehschiebervorrichtungen 24, 25,
26 und 27 ausgerüstet ist, die Schieberbrennräume haben. Das
Luft/Kraftstoff-Gemisch in den Schieberbrennräumen bildet
Schichten, um eine wirksame Zündung in einer Umgebung mageren
Gemisches zu gestatten. Das Luft/Kraftstoff-Gemisch in den
Schieberbrennräumen ist in Zirkulation und in Turbulenz, was
eine wirksame und effiziente Ausbreitung der Flammenfront in
dem Schieberbrennraum und in einer Kolbenkammer 12 ergibt. Der
Motor 10 hat einen Zylinderblock 11 mit vier aufrechten Kol
benkammern 12. Die Anzahl der Kolbenkammern 12 in dem Zylin
derblock 11 kann je nach dem Entwurf des Motors variieren.
Jede Kolbenkammer 12 nimmt einen Kolben 13 auf. Der Kolben 13
ist in der Kolbenkammer 12 verschiebbar angeordnet und mit ei
ner Kurbelwelle 14 durch ein Pleuel 16 verbunden. Gemäß der
Darstellung in Fig. 2 ist eine Kopfplatte 17 oben auf dem Zy
linderblock 11 angeordnet. Die Kopfplatte 17 hat eine Öffnung
18, die auf die zentrale vertikale Achse der Kolbenkammer 12
ausgerichtet ist. Die Kopfplatte 17 reduziert die Axial- und
Querkräfte an den Drehschiebervorrichtungen und reduziert die
Komprimierbarkeit des Luft/Kraftstoff-Gemisches in den Schie
berbrennräumen. Im wesentlichen wird das gesamte
Luft/Kraftstoff-Gemisch in den Schieberbrennräumen der Flam
menfront ausgesetzt, was eine Verringerung der Kohlenwasser
stoffemissionen und eine Einsparung an Kraftstoff zur Folge
hat. Der Kolben 13 hat einen nach oben gerichteten zentralen
Vorsprung 19, der in der Öffnung 18 angeordnet ist, wenn der
Kolben 13 in seinem oberen Totpunkt und somit am Ende des Kom
pressionshubes ist. Der Vorsprung 19 verstärkt die Kompression
des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem drehbaren Schieberbrenn
raum und erleichtert eine insgesamt zylindrisch expandierende
Flammenfront über der Oberseite des Kolbens 13 während des Ar
beitshubes. Kolben ohne Vorsprünge 19 können in dem Verbren
nungsmotor benutzt werden.
Ein insgesamt mit 21 bezeichneter Zylinderkopf ist oben auf
der Kopfplatte 17 angeordnet. Mittels mehrerer Kopfschrauben
22 sind der Zylinderkopf 21 und die Kopfplatte 17 an dem Zy
linderblock 11 befestigt. Der Zylinderkopf 21 hat mehrere ver
tikale Bohrungen 23, welche die insgesamt mit 24, 25, 26 und
27 bezeichneten Drehschiebervorrichtungen aufnehmen, die den
Strom des Luft/Kraftstoff-Gemisches in die drehbaren Schieber
brennräume leiten, das Luft/Kraftstoff-Gemisch einem Zünd
funken aussetzen und das Ausströmen der Abgase aus den Schie
berbrennräumen und den Kolbenkammern 12 steuern. Die Dreh
schiebervorrichtungen 24, 25, 26 und 27 sind im Aufbau und in
der Funktion identisch. Die folgende Beschreibung ist auf die
Drehschiebervorrichtung 24 gerichtet.
Gemäß den Fig. 3 und 4 hat die Drehschiebervorrichtung 24 ein
Gehäuse in Form einer zylindrischen Buchse 28, die im unteren
Teil der Bohrung 23 angeordnet ist. Das untere Ende der Buchse
28 liegt an der Kopfplatte 17 an. Die Buchse 28 ist ein kreis
zylindrisches Teil, das eine innere zylindrische Oberfläche
29, einen Einlaßschlitz 31 und einen Auslaßschlitz 33 hat. Der
Einlaßschlitz 31 ist auf einen Einlaßkanal 32 ausgerichtet,
der in dem Zylinderkopf 21 angeordnet ist. Die Buchse 28 kann
aus der Bohrung 23 entfernt werden, um Wartung und Reparatur
des Motors 10 zu erleichtern. Die Lage der Kanten der Buchsen
28, welche den Einlaßschlitz 31 und den Auslaßschlitz 33 bil
den, können geändert werden, um die Steuerzeiten auf im fol
genden beschriebene Weise einzustellen. Das Ersetzen der
Buchse 28 durch eine andere Buchse, die geeignet gelegene Kan
ten hat, beispielsweise vertikale Kanten, gestattet, den Motor
10 für unterschiedliche Betriebsdrehzahlen auszulegen. Die
Buchse 28 kann aus einem keramischen Material bestehen, wie
beispielsweise Siliciumnitrid, Siliciumcarbid oder einer Kera
mik, die Silicium, Aluminium, Sauerstoff, Stickstoff und an
dere Materialien enthält. Eine Buchse 28 aus keramischem Mate
rial dient als Zylinderkopfisolator zum Begrenzen der Wärmeab
leitung zu dem Zylinderkopf 21 hin. Die Buchse 28 kann auch
aus anderen Materialien bestehen, beispielsweise aus Metall
oder Kohlenstoff.
Gemäß Fig. 2 hat der Zylinderkopf 21 zusätzliche Einlaßkanäle
32A, 32B, 32C und Auslaßkanäle 34A, 34B und 34C für die
Drehschiebervorrichtungen 25, 26 und 27. Einlaß- und Auslaß
leitungen (nicht dargestellt) werden benutzt, um ein
Luft/Kraftstoff-Gemisch oder Luft den Einlaßkanälen 32, 32A,
32B und 32C zuzuführen und Abgase in eine Emissionsbegren
zungs- und Schalldämpfungsvorrichtung abzuleiten. Gemäß Fig. 3
wird die Buchse 28 durch Teile 36 und 37, die in der Bohrung
23 angeordnet sind, in fester Position an der Kopfplatte 17
gehalten. Eine Federscheibe 40, die zwischen den Teilen 36 und
37 angeordnet ist, gestattet die thermische Ausdehnung des Zy
linderkopfes 21 relativ zu der Buchse 28. Ein Ring 38, der das
Teil 37 umgibt, hält die Teile 36 und 37 und die Federscheibe
40 in der Bohrung 23. Mittels mehrerer Schrauben 39 ist der
Ring 38 auf dem Zylinderkopf 21 befestigt. Der Ring 38 ist von
dem Zylinderkopf 21 entfernbar, um das Herausziehen der ge
samten Drehschiebervorrichtung aus dem Zylinderkopf 21 zu ge
statten. Das erfolgt, ohne den Zylinderkopf 21 von dem Zylin
derblock 11 oder die Einlaß- und Auslaßleitungen zu entfernen.
Die Buchse 28 hat eine Zündöffnung 41 im wesentlichen gegen
über den Einlaß- und Auslaßschlitzen 31 und 33. Eine Zündkerze
42 ist mit ihrem Zündende 44 in der Zündöffnung 41 angeordnet,
um ein Luft/Kraftstoff-Gemisch zu zünden. Die Zündkerze 42 hat
einen Körper, und ihr Zündende 44 ist mit Gewinde versehen.
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 ist das Zündende 44 in eine
Mutter 46 eingeschraubt, die in einer äußeren Aussparung 47 in
der Buchse 28 angeordnet ist. Der innere Teil des Zündendes 44
ist im wesentlichen bündig mit der inneren Oberfläche 29 der
Buchse 28 angeordnet. Die Mutter 46 ist in einem Halter 48 ge
halten, der in einer Aussparung 49 in dem Zylinderkopf 21 an
geordnet ist. Mittels mehrerer Schrauben 51 ist der Halter 43
an dem Zylinderkopf 21 befestigt. Eine Ringdichtung 53 ist
zwischen der Mutter 46 und dem Halter 48 angeordnet. Ein Keil
54 zwischen der Mutter 46 und dem Halter 48 verhindert, daß
sich die Mutter 46 relativ zu dem Halter 48 dreht. Die Zünd
kerze 42 übt, wenn sie in die Mutter 46 eingeschraubt ist,
keine axiale Belastung auf die Buchse 28 aus, so daß sich die
Buchse nicht verzieht. Die Mutter 46 verhindert außerdem, daß
sich die Buchse 28 in der Bohrung 23 dreht. Die Zündkerze 42
kann durch eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung (nicht darge
stellt) ersetzt werden, wodurch die Verbrennung durch Kompres
sionszündung in dem Schieberbrennraum eingeleitet würde. Statt
dessen können eine Kraftstoffeinspritzdüse und eine Zündkerze
statt der Zündkerze 42 benutzt werden, um einen Einspritzmotor
mit Funkenzündung für das Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Dreh
schieberbrennraum zu schaffen.
Ein zylindrischer Drehschieber 56 ist in der Buchse 28 ange
ordnet. Der Drehschieber 56 hat eine äußere zylindrische Ober
fläche 57 im Abstand benachbart zu der inneren zylindrisches
Oberfläche 29 der Buchse 28. Ein ringförmiger zylindrischer
Raum 30 trennt die äußere zylindrische Oberfläche 57 des Dreh
schiebers 56 von der inneren zylindrischen Oberfläche 29 der
Buchse 28. Die Oberfläche 57 braucht keine genaue maschinelle
Oberflächenglättung zu haben, weil sie die Oberfläche 29 der
Buchse 28 nicht berührt. Es gibt keine Reibung zwischen den
Oberflächen 57 und 29. Das untere Ende des Drehschiebers 56
hat eine ebene Stirnseite 58, die der Kopfplatte 17 zugewandt
ist. Die Stirnseite 58 kann einen keramischen Überzug haben,
der ihre Verschleißbeständigkeit verbessert. Gemäß den Fig. 3
und 5 hat die Kopfplatte 17 eine kreisrunde Nut 59, welche die
Öffnung 18 umgibt. Eine Ringdichtung 61, die in der Nut 59 an
geordnet ist, wird durch eine Andrückeinrichtung in Form einer
ringförmigen Feder 62 gegen die Stirnseite 58 des Drehschie
bers 56 gedrückt. Die Ringdichtung 61 ist eine durch Druck ak
tivierte Dichtung oder Anpreßflächendichtung, die während der
Kompressions- und Arbeitshübe des Kolbens 13 eine große Kraft
pro Flächeneinheit auf die Stirnseite 58 ausübt. Diese große
Flächeneinheitskraft wird durch die Übertragung von Hochdruck
gasen in der ringförmigen Dichtkammer 60 beeinflußt, welche
durch die ringförmige Feder 62 umgeben ist. Die Ringdichtung
61 besteht vorzugsweise aus keramischem Material. Statt dessen
können ein geteilter Ring, der in einer Ringnut in der Kopf
platte 17 angeordnet und mit der Ringdichtung 61 in Berührung
bringbar ist, und eine Feder in der Nut benutzt werden, um die
Ringdichtung 61 an der Unterseite des Schiebers 56 in Anlage
zu halten. Weiter kann auch die Ringdichtung 61 durch einen
geteilten Ring ersetzt werden. Eine Feder kann benutzt werden,
um den geteilten Ring in Anlage an die Unterseite des Dreh
schiebers 56 zu drücken.
Der Drehschieber 56 hat eine insgesamt ebene obere Wand 63,
die der Unterseite des Teils 36 zugewandt ist. Das Teil 36 hat
eine nach unten offene Ringnut 64, die einen Dichtring 66 und
eine ringförmige Feder 67 aufnimmt. Die Feder 67 drückt den
Dichtring 66 in dichte Berührung an die obere Wand 63. Der
Dichtring 66 kann eine herkömmliche ringförmige Öldichtung
sein.
Eine zylindrische Nabe 68, die an dem oberen Ende des Dreh
schiebers 56 angeformt ist, ist an einer auf rechten zylindri
schen Welle 69 befestigt. Ein erstes reibungsarmes Kugellager
71 ist zwischen der Nabe 68 und dem Teil 36 angeordnet. Ein
zweites Kugellager 72 ist zwischen der Welle 69 und dem Teil
37 angeordnet. Mittels der Lager 71 und 72 ist der Drehschie
ber 56 drehbar befestigt, so daß er um eine insgesamt verti
kale Achse gedreht werden kann, die mit der vertikalen Achse
der Kolbenkammer 12 ausgerichtet ist. Eine Buchse 73, welche
die Welle 69 umgibt, ist zwischen den Lagern 71 und 72 ange
ordnet. Ein Axiallager 74 ist zwischen der Buchse 73 und dem
Teil 37 angeordnet, um die axiale Position des Drehschiebers
56 innerhalb der Buchse 28 aufrechtzuerhalten, wie es in Fig.
3, gezeigt ist. Eine ringförmige Feder 75 in Form einer Kegel
scheibe ist zwischen dem Teil 37 und dem Lager 72 angeordnet.
Die Feder 75 dient zum axialen Vorspannen des Drehschiebers 56
gegen das Axiallager 74, um auf die Lager ausgeübte Stoßkräfte
zu minimieren, die Wärmeausdehnung zu gestatten und weniger
enge Bearbeitungstoleranzen zuzulassen.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 und 2 dient ein insgesamt
mit 76 bezeichneter Schieberantrieb zum Drehen der Drehschie
ber in einem zeitlichen Verhältnis von 1 : 2 zu der Drehung der
Kurbelwelle 14. Der Antrieb 76 weist eine Welle 77 auf, die
oben auf dem Zylinderkopf 21 drehbar gelagert ist. Lagerhalter
78, 79 und 80 nehmen Lager 81, 82 bzw. 83 zum drehbaren Befe
stigen der Welle 77 in Längsrichtung über dem Zylinderkopf 21
auf. Das Lager 81 oder 82 kann ein in zwei Richtungen wirken
des Axiallager zum Aufnehmen der auf die Welle 77 einwirkenden
Axialkräfte sein. Die Lagerhalter 78, 79 und 80 sind zweitei
lige Gebilde, die die Lager 81, 82 und 83 aufnehmen. Schrauben
84 und 86 halten die Lagerhalter 78 und 79 auf dem Kopf 21.
Die Welle 77 steht in Antriebsverbindung mit der Kurbelwelle
14 durch einen endlosen Treibriemen 87. Der Treibriemen 87 ist
um eine erste Zahnriemenscheibe 88 gelegt, die auf der Kurbel
welle 14 befestigt ist, und um eine zweite Zahnriemenscheibe
89, die auf der Welle 77 befestigt ist. Eine Schraube 91 hält
die Riemenscheibe 89 auf der Welle 77. Ein Keil 92 stellt eine
formschlüssige Verbindung zwischen der Riemenscheibe 89 und
der Welle 77 her. Die Welle 77 kann mit der Kurbelwelle 14
statt dessen auch durch ein Rädergetriebe verbunden sein. Zwei
Kegelräder 93 und 94 stellen die Antriebsverbindung zwischen
der Welle 77 und der Schieberwelle 69 her. Das Kegelrad 93 ist
auf dem oberen Ende der Welle 69 befestigt und wird auf dieser
durch eine Schraube 96 festgehalten. Das Kegelrad 94 ist auf
der Welle 77 befestigt. Kegelradpaare 97, 98, 99, 101, 102 und
103 sind in Antriebsverbindung mit der Welle 77, um diese mit
den Schieberwellen der Drehschiebervorrichtungen 25, 26 bzw.
27 zu verbinden. Bei der Drehung der Welle 77 werden die Dreh
schieber der Drehschiebervorrichtungen 24 bis 27 in der Rich
tung der Pfeile 104, 105, 106 und 107, die in Fig. 1 gezeigt
sind, gedreht.
Gemäß der Darstellung in Fig. 3 hat der Drehschieber 56 einen
Schieberbrennraum 108 zum Fördern des Luft/Kraftstoff-Gemi
sches zu der Kolben- oder Kompressions- und Expansionskammer
und zum Ableiten der Abgase aus derselben. Der Schieberbrenn
raum 108 hat ein erstes offenes Ende 109, das auf die Öffnung
18 in der Kopfplatte 17 ausgerichtet ist. Das entgegengesetzte
Ende 111 des Schieberbrennraums 108 ist zu der Buchse 28 hin
offen und auf die darin vorgesehenen Einlaß- und Auslaß
schlitze ausgerichtet. Gemäß der Darstellung in Fig. 4 hat der
Drehschieber 56 zwei aufrechte Schultern 112 und 113, die auf
entgegengesetzten Seiten des offenen Endes 111 angeordnet
sind. Aufrechte Nuten 114 und 116 sind an den äußeren Seiten
der Schultern 112 und 113 angeordnet. Die Schultern 112 und
113 erstrecken sich zwischen einer oberen Lippe 117 und einer
unteren Lippe 118, wie es in den Fig. 3 und 5 gezeigt ist.
Eine Segmentdichtung, die insgesamt mit 119 bezeichnet ist,
ist zwischen den Lippen 117 und 118 angeordnet. Die Segment
dichtung 119 hat eine durch Druck aktivierte ringförmige Dich
tung 133, die Dichtkräfte, welche zu dem Druck proportional
sind, der innerhalb der Dichtung wirkt, auf die Oberfläche der
Segmentdichtung ausübt, die mit der Buchse 28 in Berührung
ist. Wenn die Dichtkräfte zunehmen, nehmen die Kontaktkräfte
pro Flächeneinheit an allen Segmentdichtflächen entsprechend
zu. Umgekehrt, wenn der in der Segmentdichtung 119 wirkende
Druck abnimmt, nehmen die Dichtkraft und die sich ergebenden
Kräfte pro Flächeneinheit ab. Die Segmentdichtung 119 kann
sich frei bewegen, um relativen Versatz zwischen dem Dreh
schieber 56 und der geschlitzten Buchse 28 zu kompensieren, so
daß die Segmentdichtung 119 konstanten Oberflächenkontakt mit
der inneren Oberfläche der Buchse aufrechterhält. Die Segment
dichtung 119 gewährleistet, daß der ringförmige Spalt 30 zwi
schen dem Drehschieber 56 und der Buchse 28 nicht mit einem
Kraftstoff/Luft-Gemisch gefüllt wird. Dadurch wird das unver
brannte Kraftstoff/Luft-Gemisch in der Drehschiebervorrichtung
wesentlich reduziert.
Gemäß den Fig. 6 bis 10 weist die Segmentdichtung 119 als
Dichtteil einen einstückigen Keramikkörper 121 auf, der zwei
aufrechte Zungen 122 und 123 hat. Die Zungen 122 und 123 ragen
in die Nuten 114 und 116 und berühren die äußeren Ränder der
Schultern 112 und 113. Der Keramikkörper 121 hat eine ebene
obere und eine ebene untere Oberfläche, welche die obere Lippe
117 bzw. die untere Lippe 118 berühren. Die Segmentdichtung
119 hat als Durchlaß ein mittiges Loch 124, das mit dem Schie
berbrennraum 108 in Verbindung steht. Das mittige Loch 124 hat
ein kreisförmiges inneres Ende 126 und ein insgesamt quadrati
sches äußeres Ende 127. Gemäß den Fig. 5 und 7 umgibt ein
Oberflächenteil in Form einer gekrümmten äußeren und radial
vorstehenden Oberfläche 128 das quadratische äußere Ende 127.
Die gekrümmte Oberfläche 128 hat seitliche zentrale gekrümmte
und ebenfalls radial vorstehende Oberflächenteile 129 und 130,
die gasdichte Abdichtungen aufrechterhalten, während sich der
Keramikkörper 121 an der Zündöffnung 41 in der Buchse 28 vor
beidreht. Die gekrümmten oder bogenförmigen Konfigurationen
der Oberflächenteile 128 bis 130 folgen insgesamt der gekrümm
ten inneren Oberfläche 29 der Buchse 28. Gemäß der Darstellung
in Fig. 4 ist die gekrümmte Oberfläche 128 in Flächenkontakt
mit der Oberfläche 29. Die übrige äußere Oberfläche des Kera
mikkörpers 121 ist ein zurückgesetzter, gekrümmter Oberflä
chenteil 131. Der Oberflächenteil 131 hat eine derartige Kon
figuration, daß er nicht mit der inneren Oberfläche 29 der
Buchse 28 in Flächenkontakt ist. Fig. 8 zeigt deutlich den Ab
stand zwischen dem Oberflächenteil 131 und der Oberfläche 128.
Gemäß der Darstellung in Fig. 6 hat der Keramikkörper 121 eine
ebene innere Wand 132, welche die kreisförmige Öffnung 126 um
gibt. Gemäß den Fig. 9 und 10 ist eine ringförmige Dichtung
133 zwischen der inneren Wand 132 und dem Schieber 56 angeord
net. Die Dichtung 133 ist eine ringförmige Andrückeinrichtung,
die einen insgesamt U-förmigen Querschnitt hat. Die Dichtung
133 drückt den Keramikkörper 121 in dichte Berührung mit der
inneren Oberfläche 29 der Buchse 28. Eine ringförmige
Abschirmeinrichtung 134 ist konzentrisch innerhalb der ring
förmigen Dichtung 133 angeordnet, um die Ansammlung von
Luft/Kraftstoff-Gemisch und Abgasen zwischen der Dichtung 119
und dem Drehschieber 56 zu minimieren und die Dichtung 133 vor
Strahlungswärmeübertragung während der Verbrennung zu schüt
zen. Die Dichtung 133 und die Abschirmeinrichtung 134 reduzie
ren die Kompression durch die Drehschiebervorrichtung. Statt
dessen können ein geteilter Ring, der in einer Ringnut in dem
Drehschieber 56 um den Schieberbrennraum 108 angeordnet und
mit dem Keramikkörper 121 in Berührung bringbar ist, und eine
Feder in der Nut benutzt werden, um den Keramikkörper 121 mit
der Buchse 28 in Berührung zu halten. Der geteilte Ring kann
in Verbindung mit einem durchgehenden Ringdichtelement benutzt
werden.
Die Auswirkungen von verschiedenen Drehschieberstellungen sind
schematisch in den Fig. 11 bis 16 dargestellt. Fig. 11 zeigt
den Drehschieber 56, der im durch den Pfeil angegebenen Gegen
uhrzeigersinn gedreht wird. Der Schieberbrennraum 108 und die
Segmentdichtung 119 sind an dem Zwischensegment 28A der Buchse
28 zwischen dem Einlaßschlitz 31 und dem Auslaßschlitz 33 an
geordnet. Der Schieberbrennraum 108 ist größer als das Segment
28A, so daß er die Öffnungen 136 und 137 für den Einlaßschlitz
31 bzw. den Auslaßschlitz 33 überlappt. Die Überlappung ge
stattet den Ansauggasen, die Abgase aus dem Schieberbrennraum
108 hinauszudrücken. Das Ausmaß der Überlappung und die Zeit
steuerung der Einlaß- und Auslaßperioden können verändert wer
den, indem die Länge des Einlaßschlitzes 31 und des Auslaß
schlitzes 33 geändert wird. Mit anderen Worten, die Buchsen
schlitzkanten können geändert werden, um die Zeitsteuerung
festzulegen, nämlich den Beginn und das Ende des Einlaß- und
des Auslaßvorganges. Diese Änderungen können während der Fer
tigung des Motors 10 gemacht werden, um einen Motor zu schaf
fen, der bei einer gewählten Drehzahl einen optimalen Wir
kungsgrad hat.
Fig. 12 zeigt den Drehschieber 56 am Ende des Einlaßhubes und
am Beginn des Kompressionshubes des Motors. Der Kompressions
hub ist beendet, wenn der Drehschieber 56 in die in Fig. 13
gezeigte Position bewegt wird. Der Schieberbrennraum 108 ist
in Deckung mit der Zündkerze 42 und/oder der
Kraftstoffeinspritzvorrichtung. Die Zündkerze 42 zündet das
Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Schieberbrennraum 108, damit
der Arbeits- oder Expansionshub des Kolbens 13 beginnt. Fig.
14 zeigt die Position des Drehschiebers 56 während des Ar
beitshubes. Fig. 15 zeigt die Position des Drehschiebers 56
während der Öffnungsperiode des Auslaßschlitzes 33. Der Dreh
schieber 56 dreht sich weiter, wodurch die Abgase über den
Auslaßschlitz 33 abgelassen werden. Fig. 16 zeigt die Position
des Drehschiebers 56 am Ende des Auslaßhubes.
Die Zündelektroden der Zündkerze 42 sind gegenüber dem
Luft/Kraftstoff-Gemisch während der Kompression desselben in
dem Schieberbrennraum 108 abgeschirmt. Die einzige Zeit, zu
der die Zündkerze 42 dem Schieberbrennraum 108 ausgesetzt ist,
ist die, zu der der Drehschieber 56 in der in Fig. 13 gezeig
ten Position ist. Das ergibt eine Abschirmung vor Quellen hei
ßer Flecken, wodurch vorzeitige Zündung und/oder Klopfen redu
ziert werden. Der sich drehende Drehschieber 56 mit dem Schie
berbrennraum 108 bewirkt eine Schichtung des
Luft/Kraftstoff-Gemisches aufgrund der Fliehkräfte, die auf den reicheren Teil
des Gemisches einwirken, zu der Zündkerze 42 hin. Das verbes
sert die magere Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in
dem Schieberbrennraum 108. Der sich drehende Schieber 56 ver
größert außerdem die Turbulenz des Luft/Kraftstoff-Gemisches,
welche die Gefahr des Klopfens verringert.
Der Kolben 13 mit seinem Vorsprung 19 vergrößert das Kompres
sionsverhältnis des Motors. Der Vorsprung 19 sorgt außerdem
für eine turbulente Bewegung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in
dem Schieberbrennraum 108. Der Kolben 13 gibt dem
Luft/Kraftstoff-Gemisch über dem Kolben eine Quetschwirbeltur
bulenz, wenn sich der Kolben der Kopfplatte 17 nähert, wodurch
das Klopfen reduziert und die wirksame Verbrennung des
Luft/Kraftstoff-Gemisches verbessert werden.
Die druckaktivierten Dichtungen 61 und 119, die dem Drehschie
ber 56 zugeordnet sind, erzeugen nur die notwendige Dichtkon
taktkraft, die erforderlich ist, um wirksame Abdichtungen vor
zunehmen. Die Dichtungen 61 und 119 haben ein Minimum an Glei
treibung und gestatten Versatz oder Einschleifen während des
Betriebes der Drehschiebervorrichtung. Im Betrieb wird den An
preßdichtungen 61 und 119 somit ermöglicht, sich in bezug auf
den Drehschieber 56 frei zu bewegen. Das ermöglicht größere
Fertigungstoleranzen und gleichzeitig einen Ausgleich von
thermischen Längenänderungen und eines Versatzes der Dreh
schiebervorrichtung. Die Dichtungen 61 und 119 sind relativ zu
dem Drehschieber 56 so angeordnet, daß sie Spiel zwischen dem
Drehschieber 56 und der Innenoberfläche 29 der Buchse 28 und
der Kopfplatte 17 gestatten. Der dadurch gebildete Spalt 30
nimmt kein Luft/Kraftstoff-Gemisch auf, wodurch die Menge an
gewünschtem Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Schieberbrennraum
108 reduziert wird, und reduziert die Lagerbelastungen an der
Welle 69 durch Reduzieren des druckbeaufschlagten Bereiches
des Drehschiebers 56. Die Geometrie der Drehschiebervorrich
tung gestattet den Ansaug- und Abgasen, mit minimaler Behinde
rung in die und aus der Arbeits- oder Kolbenkammer zu strömen.
Der erste Einbau und aufsummierte Verschleißauswirkungen an
den Drehschiebervorrichtungen erfordern keine Justierung. Alle
Passungen und Spiele werden durch Fertigungsabmessungen fest
gelegt.
Die Drehschiebervorrichtung 24 ist so ausgebildet, daß sie di
rekt aus dem Zylinderkopf 21 entfernt werden kann. Das erfolgt
durch Entfernen der Antriebswelle 77 zusammen mit den auf ihr
befestigten Kegelrädern 94, 98, 101, 103. Der Ring 38 wird von
dem Zylinderkopf 21 entfernt. Der Drehschieber 56 kann zusam
men mit der Buchse 28 aus der Bohrung 23 in dem Zylinderkopf
21 nach oben herausgezogen werden. Der Zündkerzenhalter 48
wird von dem Zylinderkopf entfernt, um das Entfernen der
Buchse 28 zu gestatten. Das kann erfolgen, ohne die Ansaug-
und Auspuffleitungen und das Kühlsystem von dem Motor 10 zu
entfernen.
Fig. 17 zeigt einen insgesamt mit 200 bezeichneten Verbren
nungsmotor des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Typs. Der Motor
200 hat einen Zylinderblock 201 mit einer Kolbenkammer 202.
Ein hin- und herbewegbarer Kolben 203 ist in der Kolbenkammer
202 angeordnet. Das obere Ende des Kolbens 203 hat einen nach
oben gerichteten Vorsprung 204. Ein Pleuel 206 verbindet den
Kolben 203 mit der nicht dargestellten Kurbelwelle des Motors.
Der Motor 200 kann weitere Kolbenkammern in dem Zylinderblock
201 mit zugeordnetem Kolben haben, welche mit der Kurbelwelle
verbunden sind. Eine Kopfplatte 207 mit einer Öffnung 209 ist
über dem Zylinderblock 201 angeordnet. Eine Dichtung 208 ist
zwischen der Kopfplatte 207 und der Oberseite des Zylinder
blockes 201 angeordnet. Nicht dargestellte Kopfschrauben die
nen zum Befestigen des Zylinderkopfes 211 und der Platte 207
an dem Zylinderblock 201. Der Zylinderkopf 211 ist ein metal
lischer Körper, welcher eine vertikale Bohrung 212 hat, die
auf die Öffnung 209 in der Kopfplatte 207 ausgerichtet ist.
Eine insgesamt mit 213 bezeichnete Drehschiebervorrichtung ist
in der vertikalen Bohrung 212 angeordnet und dient zum Steuern
der Strömung des Einlaß-Luft/Kraftstoff-Gemisches zur Kompres
sion und Expansion in die Kolbenkammer 202 und der Abgase aus
derselben. Eine ringförmige Buchse 214 aus keramischem Mate
rial ist in der Bohrung 212 unmittelbar oberhalb der Kopf
platte 207 angeordnet. Gemäß der Darstellung in Fig. 18 hat
die Buchse 214 einen Einlaßschlitz 216, der mit einem Einlaß
kanal 218 in dem Zylinderkopf 211 ausgerichtet ist. Die Buchse
214 hat einen Auslaßschlitz 217 mit Umfangsabstand von dem
Einlaßschlitz 216. Der Auslaßschlitz 217 ist auf einen Auslaß
kanal 219 in dem Zylinderkopf 211 ausgerichtet. Der Einlaßka
nal 218 und der Auslaßkanal 219 sind in dem Zylinderkopf 211
angeordnet, um Luft und Kraftstoff aus einer Einlaßleitung der
Drehschiebervorrichtung 213 zuzuführen und Abgase aus der
Drehschiebervorrichtung in eine Auspuffleitung abzuleiten.
Die Buchse 214 hat eine innere zylindrische Oberfläche 221,
die durch die in gegenseitigem Umfangsabstand angeordneten
Einlaß- und Auslaßschlitze 216 bzw. 217 und durch eine Zünd
öffnung 222 unterbrochen ist. Die Buchse 214 ist vorzugsweise
aus einem einstückigen Keramikmaterial, wie beispielsweise Si
liciumnitrat, Siliciumcarbid, oder aus einer Keramik herge
stellt, die Silicium, Aluminium, Sauerstoff, Stickstoff und
andere Materialien enthält. Die Buchse 214 dient als Wärmeiso
lator, um die Wärmeableitung zu dem Zylinderkopf 211 zu dros
seln. Die Buchse 214 kann aus anderen Materialien hergestellt
sein, beispielsweise aus Metall oder Pyrolit-Kohlenstoff.
Gemäß Fig. 17 wird die Buchse 214 in fester Position an der
Kopfplatte 207 durch eine Buchse 223 und einen Ring 224 gehal
ten, die in der vertikalen Bohrung 212 angeordnet sind. Eine
Federscheibe 226 ist zwischen der Buchse 223 und dem Ring 224
angeordnet, um die Wärmeausdehnung des Zylinderkopfes 211 re
lativ zu der Buchse 214 zu gestatten. Eine ringförmige Platte
227, die oben auf dem Zylinderkopf 211 angeordnet ist, erfaßt
den Ring 224. Mittels mehrerer Schrauben 228 ist die Platte
227 an dem Zylinderkopf 211 befestigt, um die Buchse 223, den
Ring 224 und die Buchse 214 in dem Zylinderkopf 211 zu halten.
Die Schrauben 228 können von dem Zylinderkopf 211 entfernt
werden, damit die Buchse 223, der Ring 224 und die Buchse 214
aus dem Zylinderkopf 211 entfernt werden können. Das erlaubt,
die gesamte Drehschiebervorrichtung 213 zur Reparatur und War
tung aus dem Zylinderkopf 211 zu entfernen, ohne den Zylinder
kopf 211 von dem Zylinderblock 201 oder die Einlaß- und Aus
laßleitungen zu entfernen.
Eine Zündkerze 229 hat ein Zündende 231, das in der Zündöff
nung 222 angeordnet ist. Das Zündende 231 ist in eine Mutter
232 eingeschraubt, die an einem Halter 233 befestigt ist. Der
Malter 233 ist in einer Aussparung 234 in dem Zylinderkopf 211
angeordnet. Der innere Teil des Zündendes 231 ist im wesentli
chen bündig mit der inneren Oberfläche 221 der Buchse 214. Ge
mäß der Darstellung in Fig. 18 ist der Halter 233 mittels meh
rerer Schrauben 236 an dem Zylinderkopf 211 befestigt. Die in
die Mutter 231 eingeschraubte Zündkerze 229 übt keine Axial
kraft auf die Buchse 214 aus. Das verhindert ein Verziehen der
Buchse 214 und gewährleistet eine durchgehende kreisrunde
Dichtfläche 221 an der Buchse 214. Die Zündkerze 229 kann
durch eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung oder durch eine mit
einer Zündkerze kombinierte Kraftstoffeinspritzdüse ersetzt
werden, um einen Einspritzmotor mit Funkenzündung für das
Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Drehschieberbrennraum zu schaf
fen.
Ein zylindrischer Drehschieber 237 ist in der Buchse 214 ange
ordnet. Der Drehschieber 237 hat eine äußere zylindrische Wand
238, die mit Abstand einwärts von der inneren Oberfläche 221
der Buchse 214 angeordnet ist. Gemäß der Darstellung in Fig.
18 schafft ein durchgehender Ringspalt 239 Abstand zwischen
dem Drehschieber 237 und der Buchse 214. Die äußere Wand 238
des Körpers 237 braucht keine genaue maschinelle Oberflächen
bearbeitung zu haben, da sie von der Innenwand der Buchse 214
durch einen Ringspalt getrennt ist. Der Drehschieber 237 hat
eine ebene untere Wand 241, die mit einer Ringdichtung 242 in
Berührung ist. Eine Feder, die auf der Kopfplatte 207 befe
stigt ist, drückt die Ringdichtung 242 in Dichtberührung mit
der unteren Wand 241. Die Ringdichtung 242 ist eine druckak
tive Flächendichtung, die eine hohe Flächeneinheitslast auf
der unteren Wand 241 während der Kompressions- und Arbeitshübe
des Kolbens 203 hat. Die Ringdichtung 242 ist vorzugsweise ein
Keramikring.
Der Drehschieber 237 hat eine insgesamt ebene obere Wand 244,
die der Unterseite der Buchse 223 zugewandt ist. Ein Dichtring
246 ist zwischen der Buchse 223 und der oberen Wand 244 ange
ordnet. Eine Feder 247 drückt den Dichtring 246 in Berührung
mit der oberen Wand 244. Der Dichtring 247 kann eine herkömm
liche ringförmige Öldichtung sein.
Eine nach oben gerichtete Welle 248 ist an dem oberen Ende des
Drehschiebers 237 befestigt. Ein Lager 249, das die Welle 248
umgibt, dient zum drehbaren Befestigen der Welle 248 und des
Drehschiebers an der Buchse 233. Ein zweites Lager 251 dient
zum drehbaren Befestigen des oberen Endes der Welle 248 an dem
Ring 224. Ein Axiallager 252 ist zwischen einer Buchse 253 und
dem Ring 224 angeordnet, um die Axialposition des Drehschie
bers 237 in der Buchse 214 aufrechtzuerhalten. Die Buchse 253,
die die Welle 248 umgibt, ist zwischen den Lagern 249 und 251
angeordnet und mit diesen in Berührung. Eine ringförmige Feder
254 in Form einer Tellerscheibe ist zwischen dem Ring 224 und
dem Lager 251 angeordnet. Die Feder 254 dient zum axialen Vor
spannen des Drehschiebers 237 gegen das Axiallager 252, um
Stoßkräfte an dem Lager 252 zu minimieren, die Wärmeausdehnung
der metallischen Teile zu gestatten und weniger enge Bearbei
tungstoleranzen zuzulassen.
Gemäß der Darstellung in Fig. 17 ist der Drehschieber 237 über
zwei Kegelräder 257 und 258 in Antriebsverbindung mit einer
Welle 256. Das Kegelrad 258 ist auf dem oberen Ende der Welle
248 durch eine Schraube 259 befestigt. Die Welle 256 ist in
zeitgesteuerter Verbindung mit der nicht dargestellten Kurbel
welle des Motors. Die Welle 256 dient zum Drehen des Dreh
schiebers 237 im Verhältnis von 1 : 2 bezüglich der Drehung der
Kurbelwelle.
Der Drehschieber 237 hat einen Schieberbrennraum 261 mit einem
offenen ersten Ende 262, das über einer darauf ausgerichteten
Öffnung 209 in der Kopfplatte 207 angeordnet ist, und mit ei
nem offenen zweiten Ende 263, das zu dem Einlaßschlitz, dem
Auslaßschlitz und der Zündöffnung in der Buchse 214 hin offen
ist und auf diese ausgerichtet ist. Der Drehschieber 237 ist
ein einstückiges, insgesamt zylindrisches Teil aus Metall oder
Keramik. Gemäß der Darstellung in Fig. 25 hat der Drehschieber
237 eine Nut 264, die sich quer zwischen einer gekrümmten obe
ren Wand 266 und einer gekrümmten unteren Wand 268 erstreckt.
Der mittlere Teil der Wand 266 hat einen radial nach innen ge
richteten Schlitz 267, der mit einem radial gerichteten
Schlitz 269 in der unteren Wand 268 ausgerichtet ist.
Gemäß der Darstellung in Fig. 19 ist eine insgesamt mit 271
bezeichnete Segmentdichtung zwischen der oberen Wand 266 und
der unteren Wand 268 in der Nut 264 angeordnet (Fig. 25). Die
Segmentdichtung 271 ist eine druckaktivierte Dichtung, die
Dichtkräfte, welche zu dem Druck proportional sind, der inner
halb der Dichtung herrscht, an den Oberflächen des Dichtseg
ments erzeugt, die in Gleitberührung mit der inneren zylindri
schen Oberfläche 221 der Buchse 214 sind. Wenn der Druck in
der Dichtung vergrößert wird, nimmt die Kontaktflächenein
heitslast an allen Segmentdichtungsgrenzflächen mit der Buchse
214 entsprechend zu. Umgekehrt, wenn der Druck, der in der
Segmentdichtung herrscht, abnimmt, nehmen die Dichtkraft und
die sich ergebende Flächeneinheitslast ab. Die Segmentdichtung
271 kann sich frei bewegen, um Relativversatz zwischen dem
Drehschieber 237 und der geschlitzten Buchse 214 zuzulassen.
Die Segmentdichtung 271 kann sich frei um eine Achse drehen,
die parallel zu der inneren Oberfläche 221 ist, wenn sich die
Dichtung um die Oberfläche 221 bewegt. Die Segmentdichtung 271
hat außerdem eine begrenzte Bewegung in radialer Richtung, so
daß die Segmentdichtung einen konstanten Flächendichtkontakt
mit der inneren zylindrischen Oberfläche 221 der Buchse 214
aufrechterhält. Die Segmentdichtung 271 gewährleistet, daß der
Ringspalt zwischen dem Drehschieber 237 und der Buchse 214 nicht mit
einem Luft/Kraftstoff-Gemisch gefüllt wird. Dadurch wird un
verbranntes Kraftstoff/Luft-Gemisch in der Drehschiebervor
richtung wesentlich reduziert.
Gemäß den Fig. 22, 23 und 24 ist die Segmentdichtung 271 ein
einstückiger Keramikkörper, der einen zentralen Durchlaß 273
hat, welcher sich zwischen der hinteren Wand 274 und der kon
vex gekrümmten vorderen Wand 279 erstreckt. Eine kreisförmige
Öffnung 276 in der hinteren Wand 274 umgibt den Durchlaß 273.
Die hintere Wand 274 hat eine kreisrunde Aussparung um den
Durchlaß 273 zur Aufnahme einer ringförmigen Dichtung 292
(Fig. 17). Gemäß der Darstellung in den Fig. 23 und 24 hat die
vordere Wand 279 ein gekrümmtes Segment oder eine konvex ge
krümmte Form mit einer zentralen, insgesamt quadratischen Öff
nung 281, die den Durchlaß 273 umgibt. Die Öffnung 281 ist in
Deckung mit den quadratischen Einlaß- und Auslaßschlitzen 216
bzw. 217 in der Buchse 214. Das ermöglicht schnelles Öffnen
und Schließen des Einlaß- und des Auslaßschlitzes. Die verti
kale Abmessung des Durchlasses zwischen der Segmentdichtung
271 sowie dem Einlaß- und dem Auslaßschlitz 216 bzw. 217 ist
während der gesamten Öffnungs- und Schließperioden konstant.
Eine umfangsmäßig durchgehende Dichtfläche 282 umgibt die Öff
nung 281. Die Dichtfläche 282 ist zwischen einem oberen und
einem unteren Steg 283 bzw. 284 an der vorderen Wand 279 ange
ordnet. Die Stege 283 und 284 sind gekrümmte Bänder oder ebene
Rippen, die oberhalb und unterhalb der Dichtfläche 282 ange
ordnet sind. Die obere Seite des Steges 283 endigt in der obe
ren Oberfläche 244 des Drehschiebers 237. Die untere Seite des
Steges 284 endigt in der unteren Oberfläche 241 des Drehschie
bers 237. Die Umfangsdichtfläche 282 und die Stege 283 und 284
stehen von der Wand 279 vor und sind in Gleit- und Dichtberüh
rung mit der inneren zylindrischen Oberfläche 221 der Buchse
214 angeordnet. Die übrigen Teile der vorderen Wand 279 sind
zurückversetzt, um einen kleinen Spalt gegenüber der Oberflä
che 221 zu schaffen. Das reduziert die Menge an Material der
Segmentdichtung 271, das in Gleitkontakt mit der Buchse 214
ist.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 19, 22, 23 und 24 hat die
Segmentdichtung 271 einen oberen und einen unteren Zapfen 286
und 288, die in die Schlitze 267 bzw. 269 passen. Der Zapfen
286 hat eine bogenförmige, konvex gekrümmte Seite 287, die
einen zentralen Teil hat, der sich bis zu der äußeren Oberflä
che des Steges 283 erstreckt. Der Zapfen 288 hat eine ähnliche
konvex gekrümmte Seite 289, die sich bis zu der äußeren Ober
fläche des Steges 284 erstreckt. Die Seiten 287 und 289 berüh
ren die innere zylindrische Oberfläche 221 der Buchse 214, um
der Segmentdichtung 271 eine begrenzte Schwenk- oder Drehbewe
gung, die durch einen Pfeil 291 in Fig. 20 angedeutet ist, um
eine Achse zu gestatten, die zu der inneren Oberfläche 221 der
Buchse 214 parallel ist.
Gemäß den Fig. 20 und 21 ist eine ringförmige Dichtung 292,
die einen insgesamt U-förmigen Querschnitt hat, zwischen der
hinteren Wand 274 und dem Grund der Nut 264 des Drehschiebers
237 angeordnet. Die Dichtung 292 ist ein kreisrundes, Druck
ausübendes Dichtteil, welches dazu dient, die Segmentdichtung
271 in dichte Berührung mit der inneren Oberfläche 221 der
Buchse 214 zu drücken. Ein ringförmiges Band oder eine ring
förmige Abschirmung 293, die konzentrisch an der Innenseite
der Dichtung 292 angeordnet ist, minimiert das Ansammeln von
Luft/Kraftstoff-Gemisch und von Abgasen zwischen der Dichtung
292 und dem Drehschieber 237 und schirmt die Dichtung 292 vor
Strahlungswärme ab, die während der Verbrennung übertragen
wird. Die Dichtung 292 und das Band 293 reduzieren das
komprimierte Volumen in der Drehschiebervorrichtung. Ein geteilter
Ring an der hinteren Wand 274 kann benutzt werden, um die Seg
mentdichtung 271 in Dichtberührung mit der inneren Oberfläche
221 der Buchse 214 zu halten.
Claims (17)
1. Verbrennungsmotor mit einem Zylinderblock (11), in dem zy
lindrische Kolbenkammern (12) vorhanden sind, und mit Kolben
(13), die in den Kolbenkammern hin- und hergehend angeordnet
sind, wobei die Kolben (13) über Pleuel (16) mit einer Kurbel
welle (14) verbunden sind, und der Verbrennungsmotor weiterhin
folgende Merkmale aufweist:
einen Zylinderkopf (21), welcher auf dem Zylinderblock (11) befestigt ist, wobei der Zylinderkopf (21) einen Luft- und Kraftstoffeinlaßkanal (32) und einen Auslaßkanal (34) hat,
Drehschiebervorrichtungen (24 bis 27), die dem Zylinderkopf (21) zugeordnet sind, um die Strömung von Luft und Kraftstoff in den Kolbenkammern (12) und die Strömung von Abgas aus den Kolbenkammern (12) zu steuern, wobei der Zylinderkopf (21) Bohrungen (23) aufweist, die zu den Kolbenkammern (12) hin Durchgangsbohrungen darstellen und die Dreh schiebervorrichtungen (24 bis 27) aufnehmen, wobei jede Dreh schiebervorrichtung (24 bis 27) ein Gehäuse (28) aufweist, das einen Drehschieber (56) aufnimmt, wobei das Gehäuse (28) in einer der Bohrungen (23) angeordnet ist und der Drehschieber (56) einen Schieberbrennraum (108) aufweist, der zu der ihm zugeordneten Kolbenkammer (12) hin ständig, zu dem Luft- und Kraftstoffeinlaßkanal (32) und dem Auslaßkanal (34) jedoch nur alternierend offen ist, wobei der Drehschieber (56) eine äu ßere Oberfläche (57) mit Abstand von der inneren zylindrischen Oberfläche (29) des Gehäuses (28) hat,
eine erste Dichteinrichtung (119), die an dem Drehschieber (56) angebracht und mit der inneren zylindrischen Oberfläche (29) des Gehäuses (28) in Berührung bringbar ist, wobei die erste Dichteinrichtung (119) einen Durchlaß (124) hat, welcher abwechselnd den Einlaßkanal (32) und den Auslaßkanal (34) mit dem Schieberbrennraum (108) verbindet,
eine ringförmige zweite Dichteinrichtung (61), die zwischen dem Zylinderblock (11) und der Stirnseite (58) des Drehschie bers (56) angeordnet ist,
eine Zündkerze (42) oder eine Einspritzvorrichtung, die jeder Drehschiebervorrichtung (24 bis 27) zum Einleiten der Verbren nung des Luft- und Kraftstoffgemisches in dem Schieberbrenn raum (108) zugeordnet ist, und
eine die Kurbelwelle (14) mit den Drehschiebervorrichtungen (24 bis 27) verbindende Einrichtung (88, 87, 89, 77, 69) zum Drehen jedes Drehschiebers (56) in Abhängigkeit von den Bewe gungen der Kolben (13), so daß der Verbrennungsmotor (10) einen Einlaß-, einen Kompressions-, einen Arbeits- und einen Auslaßhub hat.
einen Zylinderkopf (21), welcher auf dem Zylinderblock (11) befestigt ist, wobei der Zylinderkopf (21) einen Luft- und Kraftstoffeinlaßkanal (32) und einen Auslaßkanal (34) hat,
Drehschiebervorrichtungen (24 bis 27), die dem Zylinderkopf (21) zugeordnet sind, um die Strömung von Luft und Kraftstoff in den Kolbenkammern (12) und die Strömung von Abgas aus den Kolbenkammern (12) zu steuern, wobei der Zylinderkopf (21) Bohrungen (23) aufweist, die zu den Kolbenkammern (12) hin Durchgangsbohrungen darstellen und die Dreh schiebervorrichtungen (24 bis 27) aufnehmen, wobei jede Dreh schiebervorrichtung (24 bis 27) ein Gehäuse (28) aufweist, das einen Drehschieber (56) aufnimmt, wobei das Gehäuse (28) in einer der Bohrungen (23) angeordnet ist und der Drehschieber (56) einen Schieberbrennraum (108) aufweist, der zu der ihm zugeordneten Kolbenkammer (12) hin ständig, zu dem Luft- und Kraftstoffeinlaßkanal (32) und dem Auslaßkanal (34) jedoch nur alternierend offen ist, wobei der Drehschieber (56) eine äu ßere Oberfläche (57) mit Abstand von der inneren zylindrischen Oberfläche (29) des Gehäuses (28) hat,
eine erste Dichteinrichtung (119), die an dem Drehschieber (56) angebracht und mit der inneren zylindrischen Oberfläche (29) des Gehäuses (28) in Berührung bringbar ist, wobei die erste Dichteinrichtung (119) einen Durchlaß (124) hat, welcher abwechselnd den Einlaßkanal (32) und den Auslaßkanal (34) mit dem Schieberbrennraum (108) verbindet,
eine ringförmige zweite Dichteinrichtung (61), die zwischen dem Zylinderblock (11) und der Stirnseite (58) des Drehschie bers (56) angeordnet ist,
eine Zündkerze (42) oder eine Einspritzvorrichtung, die jeder Drehschiebervorrichtung (24 bis 27) zum Einleiten der Verbren nung des Luft- und Kraftstoffgemisches in dem Schieberbrenn raum (108) zugeordnet ist, und
eine die Kurbelwelle (14) mit den Drehschiebervorrichtungen (24 bis 27) verbindende Einrichtung (88, 87, 89, 77, 69) zum Drehen jedes Drehschiebers (56) in Abhängigkeit von den Bewe gungen der Kolben (13), so daß der Verbrennungsmotor (10) einen Einlaß-, einen Kompressions-, einen Arbeits- und einen Auslaßhub hat.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Durchlaß (124) der ersten Dichteinrichtung (119) in einem
Dichtteil (121) befindet, das einen ersten äußeren, vorstehen
den Oberflächenteil (128, 129, 130) hat, der mit der inneren
Oberfläche (29) des Gehäuses (28) in Berührung bringbar ist,
und einen zweiten äußeren, zurückgesetzten Oberflächenteil
(131) hat, der benachbart zu dem ersten äußeren, vorstehenden
Oberflächenteil (128, 129, 130) und mit Abstand von der inne
ren Oberfläche (29) des Gehäuses (28) angeordnet ist (Fig. 6
bis 10).
3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (28) für die Drehschiebervorrichtung eine
zylindrische Buchse (28) ist, die einen Einlaßschlitz (31),
welcher auf den Einlaßkanal (32) ausgerichtet ist, einen Aus
laßschlitz (33), der auf den Auslaßkanal (34) ausgerichtet
ist, und eine Zündöffnung (41) hat, die zu der inneren Ober
fläche (29) der Buchse (28) hin offen ist (Fig. 4).
4. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Zündkerze (42) an dem Gehäuse (28) be
festigt ist, um einen Funken in dem Schieberbrennraum (108) zu
erzeugen.
5. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch eine Nut- und Federanordnung (114, 116; 122, 123), an
der als Segmentdichtung ausgebildeten ersten Dichteinrichtung
(119) und an dem Drehschieber (56) zur Drehbewegung der ersten
Dichteinrichtung (119) mit dem Drehschieber (56) und um der
ersten Dichteinrichtung (119) zu gestatten, sich in Richtung
der Drehachse des Drehschiebers (56) zu bewegen (Fig. 6 bis
9).
6. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch eine Kopfplatte (17), die an dem Zylinderblock (11) über
den Kolbenkammern (12) und über einer Zylinderkopfdichtung
angeordnet ist, wobei die Kopfplatte (17) Öffnungen (18) hat,
die mit den Kolbenkammern (12) in Verbindung stehen.
7. Drehschiebervorrichtung zur Anbringung an einer Maschine,
mit einem Gehäuse (28), das mit einer inneren, zylindrischen
Oberfläche (29) und mit Fluideinlaß- und -auslaßschlitzen (31,
33) versehen ist, die zu der inneren Oberfläche (29) offen
sind, mit einem Drehschieber (56), der innerhalb des Gehäuses
(28) zum Steuern des Fluidstroms in das und aus dem Gehäuse
angeordnet ist, wobei der Drehschieber (56) eine äußere
Oberfläche (57) mit Abstand von der inneren Oberfläche (29)
des Gehäuses (28) und eine Stirnseite (58) aufweist, sowie
einen Schieberraum (108) zum Aufnehmen des Fluids umfaßt, wo
bei sich der Schieberraum (108) zwischen der äußeren Oberflä
che (57) und der Stirnseite (58) erstreckt und zu einer
Einrichtung (32) zum Zuführen des Fluids offen ist, und wobei
die Drehschiebervorrichtung weiterhin folgende Merkmale auf
weist:
eine erste Dichteinrichtung (119), die an dem Drehschieber (56) angebracht und mit der inneren Oberfläche (29) des Gehäu ses (28) in Berührung bringbar ist, wobei die erste Dichteinrichtung (119) einen Durchlaß (124) hat, der in Ver bindung mit dem Schieberraum (108) und offen zur inneren Ober fläche (29) des Gehäuses (28) ist, so daß das Fluid in den und aus dem Schieberraum (108) strömen kann,
eine formschlüssige Einrichtung (114, 116; 122, 123) an der ersten Dichteinrichtung (119) und an dem Drehschieber (56), um die erste Dichteinrichtung (119) mit dem Drehschieber (56) zu drehen und der ersten Dichteinrichtung (119) eine Bewegung re lativ zu dem Drehschieber (56) zu gestatten,
eine Andrückeinrichtung (133), die zwischen dem Drehschieber (56) und der ersten Dichteinrichtung (119) angeordnet ist, um die erste Dichteinrichtung (119) mit der inneren Oberfläche (29) des Gehäuses (28) in Berührung zu halten,
eine zweite Dichteinrichtung (61), die zwischen der Stirnseite (58) des Drehschiebers (56) und der Maschine angeordnet ist, wobei die zweite Dichteinrichtung (61) einen Durchgang auf weist, der auf den Schieberraum (108) und eine ihm zugeordnete Öffnung (18) in der Maschine ausgerichtet ist, und
eine Einrichtung (69, 77, 87, 88, 89) zum Drehen des Dreh schiebers (56), wodurch sich der Schieberraum (108) nach einander in Deckung mit den Fluideinlaß- und -auslaßschlitzen (31, 33) bewegt, so daß das Fluid in Fluideinlaß- und -aus laßkanälen (32, 34) und in den und aus dem Schieberraum (108) strömen kann.
eine erste Dichteinrichtung (119), die an dem Drehschieber (56) angebracht und mit der inneren Oberfläche (29) des Gehäu ses (28) in Berührung bringbar ist, wobei die erste Dichteinrichtung (119) einen Durchlaß (124) hat, der in Ver bindung mit dem Schieberraum (108) und offen zur inneren Ober fläche (29) des Gehäuses (28) ist, so daß das Fluid in den und aus dem Schieberraum (108) strömen kann,
eine formschlüssige Einrichtung (114, 116; 122, 123) an der ersten Dichteinrichtung (119) und an dem Drehschieber (56), um die erste Dichteinrichtung (119) mit dem Drehschieber (56) zu drehen und der ersten Dichteinrichtung (119) eine Bewegung re lativ zu dem Drehschieber (56) zu gestatten,
eine Andrückeinrichtung (133), die zwischen dem Drehschieber (56) und der ersten Dichteinrichtung (119) angeordnet ist, um die erste Dichteinrichtung (119) mit der inneren Oberfläche (29) des Gehäuses (28) in Berührung zu halten,
eine zweite Dichteinrichtung (61), die zwischen der Stirnseite (58) des Drehschiebers (56) und der Maschine angeordnet ist, wobei die zweite Dichteinrichtung (61) einen Durchgang auf weist, der auf den Schieberraum (108) und eine ihm zugeordnete Öffnung (18) in der Maschine ausgerichtet ist, und
eine Einrichtung (69, 77, 87, 88, 89) zum Drehen des Dreh schiebers (56), wodurch sich der Schieberraum (108) nach einander in Deckung mit den Fluideinlaß- und -auslaßschlitzen (31, 33) bewegt, so daß das Fluid in Fluideinlaß- und -aus laßkanälen (32, 34) und in den und aus dem Schieberraum (108) strömen kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die formschlüssige Einrichtung Nut- und Federanordnungen (114,
116; 122, 123) an der ersten Dichteinrichtung (119) und an dem
Drehschieber (56) umfaßt, um der ersten Dichteinrichtung (119)
zu gestatten, sich in Richtung der Drehachse des Drehschiebers
(56) zu bewegen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Durchlaß (124) der ersten Dichteinrichtung (119)
in einem Dichtteil (121) befindet, das einen ersten äußeren,
vorstehenden Oberflächenteil (128, 129, 130) hat, der den
äußeren Teil des Durchlasses (124) umgibt und mit der inneren
Oberfläche (29) des Gehäuses (28) in Berührung bringbar ist,
und einen zweiten äußeren zurückgesetzten Oberflächenteil
(131) benachbart zu dem ersten äußeren, vorstehenden Oberflä
chenteil (128, 129, 130) mit Abstand von der inneren Oberflä
che (29) des Gehäuses (28) hat (Fig. 6 bis 10).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (28) für die Drehschieber
vorrichtung eine Buchse (28) ist, die einen Fluideinlaßschlitz
(31) und einen Fluidauslaßschlitz (33) hat, die entsprechend
zu dem Fluideinlaßkanal (32) und dem Fluidauslaßkanal (34) des
Gehäuses (28) hin offen sind (Fig. 4).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Drehschieber (237) jeweils eine in Um
fangsrichtung angeordnete, nach außen gerichtete obere Lippe
(266) und eine untere Lippe (268) hat, wobei die erste Dicht
einrichtung (271) zwischen der oberen und unteren Lippe ange
ordnet ist und wobei die formschlüssige Einrichtung einen
Schlitz (267, 269) in jeder Lippe (266, 268) und Zapfen (286,
288) aufweist, die sich in die Schlitze (267, 269) des Dreh
schiebers (237) erstrecken, um der ersten Dichteinrichtung
(271) eine Bewegung in Richtung der Drehachse des Drehschiebers
(237) zu gestatten (Fig. 22 bis 25).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung (133) eine kreisrunde
Federeinrichtung aufweist, die den Durchlaß (124) umgibt und
mit dem Drehschieber (56) und der ersten Dichteinrichtung
(119) in Berührung bringbar ist, wobei die Federeinrichtung
zusätzlich eine Dichtung zwischen dem Drehschieber (56) und
der ersten Dichteinrichtung (119) bildet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die formschlüssige Einrichtung Zungen (122,
123) auf entgegengesetzten Seiten der ersten Dichteinrichtung
(119) und Nuten (114, 116) an den zugehörigen Seiten des Dreh
schiebers (56) umfaßt, wobei die Zungen (122, 123) in den Nu
ten (114, 116) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei die
Vorrichtung in einem Verbrennungsmotor angeordnet ist, gekenn
zeichnet durch eine Funkenerzeugungseinrichtung (42), die an
dem Gehäuse (28) befestigt ist und mit der ein Funken zur Zün
dung von Brennstoff in dem Schieberraum (108) erzeugbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die formschlüssige Einrichtung an der ersten
Dichteinrichtung (119) und dem Drehschieber (56) jeweils eine
sich in Umfangsrichtung des Drehschiebers (56) erstreckende
und nach außen gerichtete obere Lippe (117) und eine untere
Lippe (118), sowie Nuten (114, 116) auf entgegengesetzten Sei
ten des Durchlasses (124) umfaßt, welche (114, 116) sich zwi
schen der oberen und der unteren Lippe (117, 118) am Dreh
schieber (56) erstrecken, und daß die formschlüssige Einrich
tung weiterhin Zungen (122, 123) an der ersten Dichteinrich
tung (119) umfaßt, welche in den Nuten (114, 116) angeordnet
sind (Fig. 3, 9).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung (133) eine kreisring
förmige Federeinrichtung umfaßt und daß eine ringförmige Ab
schirmeinrichtung (134), welche innerhalb der kreisrunden Fe
dereinrichtung angeordnet ist, zwischen dem Drehschieber (56)
und der ersten Dichteinrichtung (119) vorgesehen ist (Fig. 9).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, gekenn
zeichnet durch eine weitere Andrückeinrichtung (62), die die
zweite Dichteinrichtung (61) an die Stirnseite (58) des Dreh
schiebers (56) drückt.
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