DE3631445A1 - Hydraulische dehnspanneinrichtung - Google Patents
Hydraulische dehnspanneinrichtungInfo
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- B23B31/02—Chucks
- B23B31/24—Chucks characterised by features relating primarily to remote control of the gripping means
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Dehnspannein
richtung zum Spannen von zylindrischen, eine Anschlag
fläche tragenden Körpern, insbesondere von zylindri
schen Werkzeugschäften, mit den Merkmalen des Ober
begriffs des Anspruches 1.
Derartige hydraulische Dehnspanneinrichtungen sind
beispielsweise an Steilkegeln ausgebildet und dienen
als Werkzeugspannfutter, um das Werkzeug exakt in
dem Steilkegel zu halten. Die Dehnspanneinrichtungen
können aber auch unmittelbar auf der Spindelnase ei
ner Werkzeugmaschine sitzen oder dem Halten von Räum-
und Stoßwerkzeugen dienen.
Zu diesem Zweck weist das zu spannende Werkzeug einen
zylindrischen Schaft auf, der an seinem in Richtung
auf die Werkzeugschneide liegenden Ende in eine plane
Anschlagfläche übergeht, die im allgemeinen zu dem
Schaft konzentrisch ist. Das so ausgebildete Werkzeug
wird bis zum Anliegen seiner Anschlagfläche an die
entsprechende Anschlagfläche der Dehnspanneinrichtung
in deren Aufnahmebohrung eingesteckt, woraufhin dann
die Kammer zum Zweck des Aufweitens mit Hydraulik
medium unter Druck gesetzt wird. Die entstehende reib
schlüssige Verbindung zwischen dem Werkzeugschaft und
der Wand der Aufnahmebohrung ist außerordentlich sta
bil und gewährleistet einen sicheren Halt des Werk
zeugs.
Dennoch ist zwischen den aufeinander aufliegenden An
schlagflächen von Werkzeug- und Dehnspanneinrichtung
eine Art geringfügiger Walkbewegung zu beobachten,
wenn an dem Werkzeug eine Radialkraft angreift. Diese
Walkbewegung führt zu Bearbeitungsungenauigkeiten,
möglicherweise sogar zu einer vorzeitigen Abnutzung
der Anschlagflächen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Dehnspann
einrichtung zu schaffen, bei der auch unter ungünsti
gen Umständen keinerlei Walkbewegung zwischen den An
schlagflächen der Dehnspanneinrichtung einerseits
und dem eingesetzten Werkzeug andererseits mehr auf
treten kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die hydrauli
sche Dehnspanneinrichtung mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Infolge der Vorspanneinrichtung kann vor dem Beauf
schlagen der Hydraulikkammer das Werkzeug fest in die
Dehnspanneinrichtung hineingezogen werden, so daß die
beiden Anlageflächen mit großer Vorspannung aufeinander
gepreßt sind. Selbst wenn verhältnismäßig große radiale
Kräfte an dem Werkzeug angreifen, können wegen der
bestehenden Vorspannung die Anlageflächen auf der
Seite der Zugspannung nicht mehr voneinander getrennt
werden.
Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Vorspann
einrichtung an dem von der Anschlagfläche abliegenden
Ende der Kammer an dem eingesteckten Körper angreift,
weil dann nach wie vor die aufzuweitende Kammer in
unmittelbarer Nähe der Anschlagfläche verbleiben kann,
so daß hier keine Festigkeitsverluste auftreten, während
andererseits die aufgeweitete Kammer die beim Auftreten
von Radialkräften zusätzlich in dem zylindrischen Schaft
entstehenden Zugkräfte aufnimmt und von der Vorspannein
richtung fernhält, die dann nicht höher belastet wird
als im statischen Zustand.
Sehr einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich,
wenn in dem Grundkörper eine die Aufnahmebohrung recht
winklig durchsetzende Querbohrung vorgesehen ist, deren
Achse die Achse der Aufnahmebohrung rechtwinklig schnei
det und die mit einer im Durchmesser größeren Querboh
rung des bis zum Anstoßen seiner Anschlagfläche an die
Anschlagfläche des Grundkörpers eingeschobenen zylindri
schen Körpers im wesentlichen fluchtet, während in die
miteinander fluchtenden Querbohrungen ein Vorspannglied
eingesteckt ist, das länger ist als der Durchmesser
der Aufnahmebohrung, derart, daß es zu beiden Seiten
der Aufnahmebohrung in dem Grundkörper verankert ist.
Das Vorspannglied ist im Bereich der Querbohrung des
zylindrischen Körpers in seinen Außenabmessungen er
weiterbar, derart, daß bei einer Vergrößerung der Au
ßenabmessungen das sich in der Querbohrung des Grund
körpers abstützende Vorspannglied den zylindrischen
Körper in die Aufnahmebohrung entgegen der Wirkung der
Anschlagflächen einzuziehen bestrebt ist. Der größere
Durchmesser der Querbohrung in dem zylindrischen Körper
ergibt die für die Einzugsbewegung notwendige Bewegungs
freiheit. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die
Umfangserweiterung lediglich in einer, nämlich von den
Anschlagflächen weggerichteten Bewegung erfolgt.
Diese Durchmesservergrößerung kann im einfachsten Falle
durch ein Druckstück erreicht werden, das in einer
Querbohrung des Vorspanngliedes sitzt und durch ein
von außerhalb betätigbares Keilgetriebe radial bezüg
lich des Vorspanngliedes gegen die Innenwand der Quer
bohrung des zylindrischen Körpers vorzuschieben ist.
Um symmetrische Kraftverhältnisse zu bekommen, greift
bei einer ansonsten rotationssymmetrischen Ausführung
das Druckstück auf der Achse der Aufnahmebohrung an
den zylindrischen Körper an.
Damit beim Herausnehmen des Vorspanngliedes zwecks
Werkzeugwechsels das Druckstück nicht verloren gehen
kann, ist es in der zugehörigen Aufnahmebohrung unver
lierbar eingesetzt. Ein sehr einfaches Druckstück be
steht in der Verwendung einer vorzugsweise gehärteten
Kugel, die in einer bezüglich der Längsachse des
Vorspanngliedes rechtwinklig verlaufenden Sackboh
rung radial, bezogen auf das Vorspannglied, geführt
ist. Die unverlierbare Halterung kann dabei durch
Zustemmen der Sackbohrung erfolgen.
Das zur Betätigung der Kugel bzw. dem Vorschieben des
Druckstücks notwendige Betätigungsorgan ist im ein
fachsten Falle ein kegelförmig zugespitzter Stößel,
der an seinem von der Kegelspitze abliegenden Ende
von einer Druckschraube zu beaufschlagen ist. Für die
Anbringung der Druckschraube gibt es entweder die Mög
lichkeit, das Gewinde in Verlängerung des Stößels in
dem Vorspannglied anzubringen oder das Gewinde an ei
nem Ende der Querbohrung in dem Grundkörper vorzu
sehen. Die erstgenannte Ausführungsform hat den Vorteil,
daß keine zusätzlichen Gewinde in den Grundkörper ein
geschnitten zu werden brauchen, während die zweite Aus
führungsform den erheblichen Vorteil hat, daß auch bei
nicht angezogener Druckschraube das Vorspannglied
sicher in der Querbohrung gehalten ist und nicht heraus
geschleudert werden kann, wenn die Dehnspanneinrichtung
samt dem Werkzeug in Umdrehungen versetzt wird.
Herstellungstechnisch ergeben sich Vereinfachungen,
wenn das Vorspannglied eine im wesentlichen längliche
zylindrische Gestalt aufweist und in der Querbohrung
drehgesichert ist, so daß die ordnungsgemäße Orien
tierung des Druckstücks im Sinne eines Vorspannens
der Anschlagflächen gewährleistet ist. Die Drehsiche
rung kann sehr einfach durch Verwendung einer abge
flachten Stelle an dem Vorspannglied erfolgen, die
mit einem entsprechenden in die Querbohrung vorragen
den Abschnitt zusammenwirkt. Diese beiden Konstruktions
einrichtungen können gleichzeitig das Widerlager bil
den, das die von der Druckschraube für den Stößel aus
geübte Kraft aufnimmt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Ge
genstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine hydraulische Dehnspanneinrichtung mit
einem eingesetzten, abgeschnitten dargestell
ten Werkzeug, in einem axialen Längsschnitt,
und
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Vorspannglied der
hydraulischen Dehnspanneinrichtung nach Fig. 1
in einem der Fig. 1 entsprechenden Schnitt
und vergrößerten Darstellung.
Fig. 1 zeigt eine hydraulische Dehnspanneinrichtung 1,
die Teil eines Steilkegels, einer Spindelnase oder
einer Stoß- und Räumeinrichtung sein kann und der
exakten Halterung eines eingesetzten Werkzeugs 2
dient, das bspw. ein Fräser oder ein Stoßwerkzeug
ist. Die Dehnspanneinrichtung 1 enthält einen etwa
zylindrischen Grundkörper 3, der koaxial eine zy
lindrische, als Sackbohrung ausgebildete Aufnahme
bohrung 4 enthält, die durch eine im wesentlichen
plane Stirnfläche 5 des Grundkörpers 3 austritt.
Die Stirnfläche 5 trägt eine ringförmige Erhöhung
6, die konzentrisch zu der Achse der Aufnahmebohrung
4 verläuft und eine plane, rechtwinklig zu der Achse
der Aufnahmebohrung 4 ausgerichtete Anschlagfläche
bildet.
Im Innern des Grundkörpers 3 befindet sich eine durch
ein Hydraulikmedium unter Druck zu setzende und auf
weitbare Kammer 7, die konzentrisch um die Aufnahme
bohrung 4 herum verläuft und überall gleiche radiale
Erstreckungen aufweist. Die Kammer 9 sitzt in einem
möglichst geringen Abstand von der Innenwand der
Aufnahmebohrung 4, so daß eine Wand 9, die die Kammer
7 von der Aufnahmebohrung 4 trennt, nur noch eine ge
ringe Stärke aufweist, die längs dem Umfang der Auf
nahmebohrung 4 und längs der axialen Erstreckung der
Kammer 7 konstant ist.
Das vordere Ende der Kammer 7 liegt verhältnismäßig
dicht bei der Stirnfläche 5, und sie erstreckt sich
von hier ausgehend ein entsprechend weites Stück
in Richtung auf einen von der Stirnfläche 5 abliegen
den Grund 11 der Aufnahmebohrung 4.
In die Kammer 7 mündet ein in dem Grundkörper 3
ausgebildeter und zu der Außenumfangsfläche des
Grundkörpers 3 führender Kanal 12, der in seinem
am weitesten außenliegenden Abschnitt ein Innen
gewinde 13 enthält, in das eine als Kolben wirkende
oder einen abgedichtet geführten Kolben betätigende
Stiftschraube 14 eingeschraubt ist. Durch mehr oder
weniger tiefes Einschrauben der Stiftschraube 14
wird das den Kanal 12 und die Kammer 7 füllende
Hydraulikmedium mehr oder weniger unter Druck ge
setzt.
Auf der von der Stirnfläche 5 abliegenden Seite der
Kammer 7, d.h. an deren Rückseite, ist in dem Grund
körper 3 eine zylindrische Querbohrung 15 angebracht,
deren Achse die Achse der Aufnahmebohrung 4 schneidet.
Die Querbohrung 15 verläuft zwischen dem Grund 11 der
Aufnahmebohrung 4 und der Kammer 7 durch den Grund
körper hindurch. An einem Ende der Querbohrung 15
ist ein Innengewinde 16 eingearbeitet, das der Auf
nahme einer weiteren Stiftschraube 17 dient.
Die Querbohrung 15 fluchtet mit einer zylindrischen
und im Durchmesser etwas größeren Querbohrung 18 in
einen zylindrischen Schaft 20 des Werkzeugs 2, der
in die Aufnahmebohrung 4 eingesteckt ist und bis
fast an den Grund 11 heranreicht. Durch die mit
einander fluchtenden Querbohrungen 15 und 18 führt
ein zylindrischer Bolzen 21, der an seinem unteren
Ende bei 22 unter Ausbildung einer Schulter 23
abgeflacht ist. Der abgeflachte Bereich 22 und
die Schulter 23 dienen als Drehsicherung bzw.
unterer Anschlag für den zylindrischen Bolzen 21,
die mit einer Sicherungsschraube 24 zusammenwirken,
die in der Nähe des unteren Endes der Querbohrung
15 in eine dazu rechtwinklig verlaufende Gewinde
bohrung 25 eingeschraubt ist und mit ihrem zy
lindrischen Vorderende 26 an der Schulter 23 bzw.
der abgeflachten Stelle 22 anliegt. Von dem dem
abgeflachten Ende 22 gegenüberliegenden Ende her
führt in den Bolzen 21 eine Sackbohrung 27, deren
unteres Ende bzw. Bohrungsgrund bei vollständig
eingestecktem Bolzen 21 knapp unterhalb der Achse
der Aufnahmebohrung 4 zu liegen kommt, wie dies aus
der vergrößerten Darstellung in Fig. 2 ersichtlich
ist. Eine weitere Sackbohrung 28 ist in dem Bolzen
21 rechtwinklig zu seiner Längsachse verlaufend
angeordnet, und zwar auf einer Höhe bezogen auf
die Schulter 23, derart, daß, wenn die Schulter 23
an dem zylindrischen Fortsatz 26 anstößt, die Achse
der Querbohrung 28 möglichst genau mit der Achse der
Aufnahmebohrung 4 zusammenfällt.
In den beiden Sackbohrungen 27 und 28 befindet sich
eine Art Keilgetriebe, gebildet von einem zylindrischen
Stößel 29, der in Längsrichtung des Bolzens 21 in der
Bohrung 27 verläuft und einer Kugel 31, die in der
Sackbohrung 28 liegt. Der Stößel 29 ist an seinem
in dem Bolzen 21 liegenden vorderen Ende unter Aus
bildung eines Kegels 32 zugespitzt, während sein
rückwärtiges Ende plan ist und mit der innenliegen
den Stirnseite der Stiftschraube 17 in Eingriff steht.
Die kegelförmige Spitze 32 dient dazu, die in der
Sackbohrung 28 befindliche Kugel 31 aus der Sack
bohrung 28 herauszutreiben, wenn der Stößel 29
in Richtung auf die Sackbohrung 28 vorgeschoben
wird.
Um die Kugel 31 in der Sackbohrung 28 unverlierbar
zu haltern, ist die Sackbohrung 28 an ihrer Durch
trittsstelle durch die Mantelfläche des Bolzens 21
bei 33 nach innen zu verstemmt, so daß sich eine
Durchmesserverringerung ergibt, die die Kugel 31
in der Sackbohrung 28 zurückhält.
Die Ausrichtung der Sackbohrung 28, bezogen auf die
abgeflachte Stelle 22, ist derart, daß, wie in Fig. 1,
die Mündung der Sackbohrung 28 von der Stirnfläche
5 weg weist, wenn die Stiftschraube 24 angezogen ist
und mit ihrer planen, in der Bohrung 15 liegenden
Stirnseite auf der abgeflachten Stelle 22 des
Bolzens 21 aufliegt.
Die Verwendung der Dehnspanneinrichtung 1 geschieht
folgendermaßen: Bei herausgenommenem Bolzen 21 und
entspannter Kammer 7 wird das Werkzeug 2 mit seinem
zylindrischen Schaft 20 voraus in die Aufnahmebohrung
4 eingesteckt, bis seine Anschlagfläche 34 an der
Anschlagfläche 6 des Grundkörpers 3 zur Anlage kommt.
In diesem Zustand befindet sich die Querbohrung 18
in dem zylindrischen Schaft 20 auf Höhe der Quer
bohrung 15, und es wird nun das Werkzeug 2 solange
in dem Grundkörper 3 um seine Längsachse gedreht,
bis die Querbohrung 18 mit der Querbohrung 15 fluchtet.
Nun kann durch das unverschlossene Gewinde 16 der
Bolzen 21 in die Querbohrung 15 eingeschoben werden,
bis er mit seiner Schulter 23 an dem Umfang des zy
lindrischen Schaftes 26 der Schraube 24 anstößt.
Die Schraube 24 ist vorher soweit zurückgeschraubt
worden, daß das zylindrische Ende 26 ansonsten nicht
das Vorbeigleiten der abgeflachten Stelle 22 behindert.
Sobald die Eingriffsstellung zwischen dem Anschlag 23
und der Schraube 24 erreicht ist, wird diese angezogen,
wobei die abgeflachte Stelle 22 im Zusammenwirken mit
der planen Stirnseite der Schraube 24 den zylind
rischen Bolzen 21 solange dreht, bis die Achse der
Sackbohrung 28 in Richtung der Achse der Aufnahme
bohrung 4 verläuft. Es kann jetzt die Stiftschraube
17 in das Gewinde 16 eingedreht werden, wobei ihre
innenliegende plane Stirnseite mit der planen Rück
seite des Stößels 29 in Eingriff kommt, der dadurch
in Richtung auf die Kugel 21 vorgeschoben wird. Ein
weiteres Vorschieben des Stößels 29 infolge eines
Anziehens der Stiftschraube 17 bewirkt ein ent
sprechendes Vorschieben der Kugel 31, die auf diese
Weise aus der Sackbohrung 28 durch die Außenumfangs
fläche des zylindrischen Bolzens 21 austritt und
sich an die Innenumfangsfläche der Querbohrung 28
des Werkzeugschaftes 20 anlegt. Die Kugel 31, in
Verbindung mit dem Stößel 29, wirkt dabei als Keil
getriebe, das von der Stiftschraube 17 angetrieben
wird. Die Anzugskraft der Stiftschraube 17 wird hier
durch in eine in Längsrichtung der Aufnahmebohrung 4
wirkende Vorspannkraft umgelenkt, die bestrebt ist,
den zylindrischen Schaft 20 tiefer in Richtung auf
den Grund 11 der Aufnahmebohrung 4 hineinzuziehen.
Dabei stützt sich die Kugel 31 an der Innenwand
der Querbohrung 18 ab, während das parallel zur
Achse der Aufnahmebohrung 4 wirkende Reaktions
moment von der Wand der Querbohrung 15, und zwar
zu beiden Seiten der Aufnahmebohrung 4, aufgenommen
wird, da die Kugel 31 möglichst genau auf der Achse
der Aufnahmebohrung 4 wirkt.
Sobald durch entsprechendes Anziehen der Stift
schraube 17 die gewünschte Vorspannkraft erreicht
ist, mit der die beiden Anschlagflächen 6 und 34
des hydraulischen Dehnspannelementes 1 bzw. des
Werkzeugs 2 aufeinandergepreßt werden, wird ein
weiteres Anziehen der Stiftschraube 17 gestoppt.
Es kann jetzt die Stiftschraube 14 eingedreht
werden, wodurch das Hydraulikmedium in der Kammer
7 durch den von der Stiftschraube 14 angetriebenen
abgedichteten Kolben oder, falls die Stiftschraube
14 selbst den Kolben darstellt, unter Druck gesetzt
wird. Dabei dehnen sich die Wandbereiche 9 in Richtung
auf den zylindrischen Schaft 20 zu und spannen ihn
fest.
Der zylindrische Bolzen 21, zusammen mit der darin
befindlichen, als Druckstück wirkenden Kugel 31
und dem Stößel 29, wirkt als Vorspanneinrichtung,
die das Werkzeug 2 in der Dehneinrichtung 1 vor
spannt, ehe die Hydraulikkammer 7 unter Druck ge
setzt wird. Da die Vorspanneinrichtung, bezogen auf
die Anschlagfläche 7, hinter der Hydraulikkammer 7
wirksam ist, wird der zylindrische Schaft 20 über
seine gesamte Länge mit einer Zugspannung beauf
schlagt, was dafür sorgt, daß beim Einsetzen des
Werkzeugs 2 und Füllen der Kammer 7 die Zugspannung
erhalten bleibt, selbst wenn nach einem Unterdruck
setzen der Kammer 4 der zylindrische Bolzen 21
wieder entfernt werden würde. Andererseits wird
ein Teil der Zugkrafterhöhung, die in dem zy
lindrischen Schaft 20 infolge von Radialkräften
an dem Werkzeug auftreten, zum großen Teil von
der Wand der Aufnahmebohrung 4 im Bereich der
Kammer 7 aufgenommen und nicht zu dem Bolzen 21
weitergeleitet, der deshalb auch nur für die beim
Spannen auftretenden statischen Kräfte dimensio
niert zu werden braucht. Die später beim Arbeiten
auftretenden dynamischen Kräfte werden über die
Wand der Aufnahmebohrung 4 in den Grundkörper 3
eingeleitet.
Anstatt die Schraube 24 nach dem Einführen des
Bolzens 21 anzuziehen, kann sie auch in einer
gegenüber der Anzugsstellung geringfügig ge
lockerten Stellung, bspw. durch Verstemmen,
gesichert werden, so daß ohne Betätigung dieser
Schraube 24 der Bolzen 21 eingesteckt oder heraus
genommen werden kann.
Die in den Grundkörper 3 unmittelbar einge
schraubte Stiftschraube 17 verhindert ein
Herausschleudern des zylindrischen Bolzens 21
oder des Stößels 29 selbst dann, wenn versehent
lich vergessen wurde, den zylindrischen Bolzen
21 durch Anziehen der Stiftschraube 17 in dem
Querbohrungen 15 und 18 zu verklemmen.
Claims (13)
1. Hydraulische Dehnspanneinrichtung zum Spannen von
zylindrischen, eine Anschlagfläche tragenden Kör
pern, insbesondere von zylindrischen Werkzeugschäf
ten, mit einem Grundkörper, der eine zylindrische
Aufnahmebohrung und eine der Aufnahmebohrung benach
barte Anschlagfläche aufweist, die sich an dem Grund
körper an dem Ende der Aufnahmebohrung befindet, von
dem her der zylindrische Körper einzustecken ist,
mit einer durch ein Hydraulikmedium unter Druck zu
setzenden und aufweitbaren Kammer, die sich in dem
Grundkörper neben der Wand der zylindrischen Auf
nahmebohrung befindet, die Aufnahmebohrung vorzugs
weise konzentrisch umgibt und über einen Kanal in
dem Grundkörper mit einer Einrichtung zur Druckbe
aufschlagung in Verbindung steht, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine an dem zylindrischen Körper
angreifende Vorspanneinrichtung (15, 21, 29, 31) vor
gesehen ist, die den eingesetzten zylindrischen
Körper (20) im Sinne eines Anpressens seiner An
schlagfläche (6) an die Anschlagfläche (34) des
Grundkörpers (3) vorspannt.
2. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorspanneinrichung (15, 21, 29, 31)
an dem von der Anschlagfläche (6) abliegenden Ende der
Kammer (7) an den eingesetzten Körper (20) angreift.
3. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Grundkörper (3) eine die Aufnahme
bohrung (4) rechtwinklig durchsetzende Querbohrung
(15) vorgesehen ist, deren Achse die Achse der Aufnahme
bohrung (4) rechtwinklig schneidet und die mit einer
im Durchmesser größeren Querbohrung (18) des bis
zum Anstoßen seiner Anschlagfläche (34) an die An
schlagfläche (6) des Grundkörpers (3) eingeschobenen
zylindrischen Körpers (20) im wesentlichen fluchtet,
und daß in die miteinander fluchtenden Querbohrungen
(15, 18) ein Vorspannglied (21) eingesteckt ist, das
länger ist als der Durchmesser der Aufnahmebohrung
(4) und das im Bereich der Querbohrung (18) des
zylindrischen Körpers (20) in seinen Außenabmes
sungen erweiterbar ist, derart, daß bei einer Ver
größerung der Außenabmessungen das sich in der Quer
bohrung (15) des Grundkörpers (3) abstützende Vor
spannglied (21) den zylindrischen Körper (20) in die
Aufnahmebohrung (4) entgegen der Wirkung der Anschlag
flächen (6, 34) einzuziehen bestrebt ist.
4. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorspannglied (21) im Bereich der
Querbohrung (18) des eingesteckten zylindrischen
Körpers (20) ein im wesentlichen rechtwinklig zu
der Achse der Querbohrung (18) beweglich geführtes
Druckstück (31) enthält, das durch ein von außerhalb
des Vorspanngliedes (21) betätigbares Keilgetriebe
(29, 31) im Sinne einer Vergrößerung der Außenab
messungen des Vorspanngliedes (21) gegen die Innen
wandung der Querbohrung (18) des zylindrischen Körpers
(20) vorschiebbar ist.
5. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckstück (31) unverlierbar in dem
Vorspannglied (21) sitzt.
6. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckstück von einer vorzugsweise gehär
teten Kugel (31) gebildet ist, die in einer bezüglich
der Längsachse des Vorspanngliedes (21) rechtwinklig
verlaufenden Sackbohrung (28) radial bezüglich des
Vorspanngliedes (21) geführt ist.
7. Dehnspanneinrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, da
durch gekennzeichnet, daß zur unverlierbaren Halte
rung der Kugel (31) die die Kugel (31) enthaltende
Bohrung (28) an ihrer Austrittsöffnung aus dem Vor
spannglied (21) sich verjüngend ausgebildet ist.
8. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Betätigung des Druckstücks (31)
in dem Vorspannglied (21) eine in Längsrichtung
des Vorspanngliedes (21) verlaufende Bohrung (27)
enthalten ist, in der längsverschieblich ein Stößel
(29) sitzt, der an seinem vorderen Ende eine mit
dem Druckstück (31) zusammenwirkende Keilfläche
(32), vorzugsweise eine Kegelfläche, trägt und des
sen von der Keilfläche (32) abliegendes Ende durch
ein Druckglied (17) beaufschlagbar ist.
9. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckglied eine Druckschraube (17)
ist, die in ein Gewinde (16) einschraubbar ist, das
sich in dem äußeren Ende des Vorspanngliedes (21)
in Verlängerung der Bohrung (27) für den Stößel
(29) befindet.
10. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckglied eine Druckschraube (17)
ist, die in ein Gewinde (16) einschraubbar ist, das an
einem der äußeren Enden der Querbohrung (15) ange
bracht ist, und daß das andere außenliegende Ende der
Querbohrung (15) einen die Druckkraft der Druckschrau
be (17) aufnehmenden Anschlag (24) enthält.
11. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorspannglied (21) eine im wesent
lichen längliche zylindrische Gestalt aufweist und
in der Querbohrung (15) drehgesichert ist.
12. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zylindrische Vorspannglied
(21) zur Drehsicherung einen abgeflachten Bereich
(22) aufweist, der mit einem ebenfalls abgeflach
ten und in die Querbohrung (15) ragenden Bereich
(26) zusammenwirkt.
13. Dehnspanneinrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der in die Querbohrung (15)
ragende abgeflachte Bereich von einem Bolzen
(26) gebildet ist, der in einer die Querbohrung
(15) rechtwinklig schneidenden Bohrung (25) sitzt,
deren Achse seitlich neben der Achse der Aufnah
mebohrung (4) verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631445 DE3631445A1 (de) | 1986-09-16 | 1986-09-16 | Hydraulische dehnspanneinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631445 DE3631445A1 (de) | 1986-09-16 | 1986-09-16 | Hydraulische dehnspanneinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3631445A1 true DE3631445A1 (de) | 1988-03-17 |
Family
ID=6309665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863631445 Withdrawn DE3631445A1 (de) | 1986-09-16 | 1986-09-16 | Hydraulische dehnspanneinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3631445A1 (de) |
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1986
- 1986-09-16 DE DE19863631445 patent/DE3631445A1/de not_active Withdrawn
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