DE3631068A1 - Drahtloses telefonsystem - Google Patents
Drahtloses telefonsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein drahtloses Telefonsystem,
bestehend aus wenigstens einem ortsunabhängigen Sender-
Empfänger-Teil (Telefonapparat) sowie einem mit einem
Telefonnetz verbundenen ortsfesten, einen Sender und
Empfänger aufweisenden Gegenstationsteil (Telefonanschlu
ßteil), wobei das Sender-Empfänger-Teil mit dem Gegen
stationsteil über eine Funkstrecke in Verbindung steht.
Ein drahtloses Telefonsystem dieser Art ist bekannt
(EP-A-00 74 940), bei dem beide Sender des Systems eine
Code-Einrichtung zur Übertragung eines Codes auf einem
vom zugeordneten Empfänger als frei erkannten Kanal
aufweisen. Die Empfänger weisen eine Sendesuchlaufein
richtung zur Unterscheidung zwischen freien und belegten
Kanälen von vorgegebenen Übertragungskanälen oder Über
tragungskanalpaaren auf. Den Empfängern ist jeweil eine
Vergleichsschaltung zur Erfassung und zum Vergleich des
übermittelten, invarianten Codes mit dem empfängerseitigen
Code nachgeschaltet sowie jeweils eine Schaltung zum
Durchschalten der drahtlosen Verbindung bei Code-Überein
stimmung in der Vergleichsschaltung, insbesondere auf
Duplexbetrieb zwischen ortsunabhängigen Sender-Empfänger-
Teil (Telefonapparat) und dem ortsfesten Gegenstations
teil (Telefonanschlußteil) vorgesehen ist.
Durch diese Maßnahme ist es nicht nötig, daß jedem
ortsunabhängigen Sender-Empfänger-Teil zusammen mit
seinem zugehörigen Gegenstationsteil eine feste Sende-
und Empfangsfrequenz zugeordnet werden muß. Soll ein
Anruf an den Sender-Empfänger-Teil drahtlos weitergegeben
werden, dann belegt der Sender im zugehörigen Gegen
stationsteil einen vom zugehörigen Scannendenempfänger
als frei erkannten Kanal und sendet einen Code aus.
Der Empfänger im ortsunabhängigen Sender-Empfänger-Teil
arbeitet im Sendersuchlauf, d.h. in einem sogenannten
Scannerbetrieb, erfaßt nacheinander jeden belegten Kanal
und stellt fest, ob der im eigene Code anliegt. Ist dies
der Fall, dann wird dies in diesem oder einem anderen
Code zum ortsfesten Gegenstationsteil rückbestätigt und
die drahtlose Duplexverbindung auf den Kanal in das
Telefonnetz durchgeschaltet und der Anruf an den ortsun
abhängigen Sender-Empfänger-Teil geleitet.
Da derartige drahtlose Telefonsysteme grundsätzlich zum
Einsatz in allen nur denkbaren gewerblichen und privaten
Bereichen bestimmt sind, müssen diese kostengünstig
bereitstellbar sein, wobei als Kostenziel konventionelle
Telefonsysteme, bestehend aus einem Telefonapparat und
einem Telefonanschlußkasten angesehen werden, die auf
gewöhnliche Weise über ein Verbindungskabel miteinander
verbunden sind.
Das eingangs beschriebene bekannte drahtlose Telefon
system benutzt sowohl im ortsunabhängigen Sender-
Empfänger-Teil (Telefonapparat) als auch im ortsfesten
Gegenstationsteil (Telefonanschlußkasten) grundsätzlich
funktionell voneinander getrennte Sender und Empfänger,
d.h. der oder die Oszillatoren der Empfänger als auch
der Oszillator des Senders sind unabhängig voneinander
vorhanden. Um andere drahtlose Telefonsysteme, die sich
in der Nähe befinden, nicht zu stören, müssen derartige
Oszillatoren sehr frequenzstabil sein, was wiederum ein
erheblichen schaltungstechnischen Aufwand sowie hohe
Fertigungskosten nach sich zieht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
drahtloses Telefon zu schaffen, das bei gleicher Stör
sicherheit die bekannte drahtlosen Telefonsysteme erheb
lich kostengünstiger herstellbar und sehr viel einfacher
im Aufbau ist.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
wenigstens im ortsunabhängigen Sender-Empfänger-Teil die
Sendefrequenz des Senders gleichzeitig als Oszillator
frequenz des Empfängers benutzt wird.
Der Vorteil eines derart ausgebildeten drahtlosen
Telefonsystems besteht darin, daß der Oszillator im
Sender-Empfänger-Teil und gegebenenfalls auch im orts
festen Gegenstationsteil nur einmal vorhanden zu sein
braucht, was zu einer erheblichen Herstellungskostenver
minderung führt. So braucht beispielsweise der
Synthesizer im Sender-Empfänger-Teil nur einmal vor
handen sein, was neben dem sehr verminderten Schaltungs
aufwand über bekannte drahtlose Telefone auch noch den
Vorteil hat, daß ein kostenintensives externes Bauteil
weniger eingesetzt zu werden braucht.
Wie eingangs erläutert, arbeiten die Empfänger im
Sender-Empfänger-Teil fortlaufend im Such- bzw. Scanner
betrieb. Wird nun erfindungsgemäß die Sendefrequenz des
Senders des ortsunabhängigen Sender-Empfänger-Teils
gleichzeitig als Oszillatorfrequenz des Empfängers be
nutzt, belegt die zwangsweise vorhandene Störstrahlung
des gemeinsamen Oszillators zwangsweise jeden Sendekanal,
der bestimmungsgemäß den Suchbetrieb durchlaufen wird,
das kann insbesondere dann störend sein, wenn im
Nahbereich zu einem drahtlosen Telefonsystem sich ein
anderes befindet und durch den Suchbetrieb die Stör
strahlung des Oszillators den Sendekanälen andere draht
lose Telefonsysteme durch seinen Suchbetrieb stört.
Um diese Störmöglichkeit abzustellen, wird gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, die Sender
oszillatorfrequenz f o des ortsunabhängigen Sender-
Empfänger-Teils während des Nur-Empfangsbetriebs das
2-fache der Frequenz der Zwischenfrequenzstufe verändert.
Dadurch wird vermieden, daß die Störstrahlung des dem
Empfänger und Sender des ortsunabhängigen Sender-
Empfänger-Teils gemeinsamen Oszillators auf einem Sende
kanal auftritt, solange dessen Empfänger sich im Nur-
Empfangsbetrieb befindet. Sobald eine Funkverbindung
zwischen ortsunabhängigen Sender-Empfänger-Teil und orts
festem Gegenstationsteil aufgebaut wird, schaltet der
dem Empfänger und Sender des Sender-Empfänger-Teils
gemeinsame Oszillator auf die Sendefrequenz f TX.
Erfindungsgemäß wird die Oszillatorfrequenz um das
2-fache der Frequenz der Zwischenfrequenzstufe beim
Nur-Empfangsbetriebs des Sender-Empfänger-Teils vergrößert,
wenn die Sendefrequenz oberhalb der Empfangsfrequenz
liegt und sie wird um das 2-fache der Frequenz der
Zwischenfrequenzstufe verkleinert, wenn die Sendefrequenz
unterhalb der Empfangsfrequenz liegt.
Um die abgesenkte bzw. erhöhte Frequenz des Oszillators
einerseits fortwährend in diesen Stellungen ausreichend
konstant halten zu können und andererseits mit geringem
Aufwand derartige Oszillatorfrequenzen erzeugen zu
können, ist es von wesentlichem Vorteil, daß die für den
Sender und den Empfänger verwendete Oszillatorfrequenz
durch einen Frequenz umschaltbaren Syntheseoszillator
erzeugt wird. Diese Syntheseoszillatoren bzw. Synthesizer
werden dabei vorzugsweise durch ein freischwingenden
Oszillator des VCO-Typs in Verbindung mit einer Phase-
Locked-Loop-Schaltung gebildet (PLL). Diese Art der
Ausbildung eines Syntheseoszillators gestattet eine
verhältnismäßig einfache aber sehr stabile Frequenzauf
bereitung nach dem Synthesizer-Prinzip.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die einzige
schematische Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
eingehend beschrieben. Diese zeigt:
Ein Blockschaltbild eines ortsunabhängigen Sender-Empfän
ger-Teils, wobei bekannte technische Elemente der
Sender- und Empfängerstufen aus Gründen der Übersicht
lichkeit weggelassen wurden.
Der ortsunabhängige Sender-Empfänger-Teil 10 (Telefon
apparat) besteht im wesentlichen aus einem Sender 11
sowie einem Empfänger 12, die grundsätzlich auf
allgemein bekannte Weise ausgebildet sein können. Der
Empfänger 12 ist eingangsseitig und der Sender 11
ausgangsseitig über eine Frequenzweiche 16 auf bekannte
Weise mit einer Sende-Empfangs-Antenne 15 verbunden. Der
Eingang des Empfängers 12, gebildet durch die strich
punktierte Linie umfaßten Empfängerkomponenten, wird
durch einen Eingangs-HF-Verstärker 23 gebildet, dessen
Ausgang mit einem Mischer 17 verbunden ist, wobei der
Ausgang des Mischers 17 mit dem Eingang der 1. Zwischen
frequenzstufe verbunden ist. Der Ausgang der 1. Zwischen
frequenzstufe 13 ist mit dem Eingang des zweiten
Mischers 18 verbunden, während dessen Ausgang mit dem
Eingang einer 2. Zwischenfrequenzstufe 19 verbunden ist.
Der Ausgang von der 2. Zwischenfrequenzstufe 19 ist mit
dem Eingang eines Demodulators 20 verbunden, dessen
Ausgang über einen hier nicht dargestellten NF-Verstärker
mit einem Lautsprecher 21 verbunden ist, der beispiels
weise im Hörer des Sender-Empfänger-Teils 10 (Telefon
apparat) angeordnet sein kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß der hier vorgeschlagene
Aufbau des Empfängers 12 lediglich der Erläuterung
dient, es können selbstverständlich die verschiedensten
Empfängerarten eingesetzt werden, ohne daß vom Wesen der
Erfindung abgewichen wird.
Ein Oszillator 14, der hier als Syntheseoszillator
ausgebildet ist, und beispielsweise eine Frequenzauf
bereitung nach dem Synthesizer-Prinzip mittels eines
freischwingenden Oszillators VCO und einer Phase-Locked-
Loop PLL durchführt, ist mit seinem Ausgang sowohl mit
dem empfängereigenen Mischer 17 als auch mit dem
Senderverstärker 11 verbunden.
Ein Frequenzschalter 22 ist mit dem Syntheseoszillator
14 verbunden und kann, wenn er aktiviert wird, bewirken,
daß die Oszillatorfrequenz f O in einem vorbestimmten
Betrag, bezogen auf die Sendefrequenz f T abgesenkt bzw.
erhöht wird.
Der Senderverstärker 11 weist einen Eingang 25 auf, der
gleichzeitig mit dem Schalteingang des Frequenzschalters
über eine Steuerleitung 24 verbunden ist.
Der Syntheseoszillator 14 versorgt als einziger Oszilla
tor sowohl den Senderverstärker 11 als auch den
Empfänger 12 des Sender-Empfänger-Teils, d.h. die
Sendefrequenz des Senders ist gleichzeitig die Oszillator
frequenz zur Erzeugung der 1. Zwischenfrequenz über den
dortigen Mischer 17.
Während des Nur-Empfangsbetriebes des Sender-Empfänger-
Teils 10 ist der Sender über den Eingang 25 inaktiv
gehalten, wobei gleichzeitig der Frequenzschalter 22 den
Syntheseoszillator 14 veranlaßt, mit einer Oszillator
frequenz f 0 zu schwingen, die um das 2-fache der
Nennfrequenz der Zwischenfrequenzstufe 13 verändert ist.
Dabei wird die Frequenz des Syntheseoszillators 14 um
das 2-fache der Frequenz der Zwischenfrequenzstufe 14
vergrößert, wenn die Sendefrequenz f TX größer als die
Empfangsfrequenz ist, während die Oszillatorfrequenz um
das 2-fache der Frequenz der Zwischenfrequenzstufe
verkleinert wird, wenn die Sendefrequenz unterhalb der
Empfangsfrequenz liegt.
Während des Nur-Empfangsbetriebes, d.h. während des
Suchlaufes des Empfängers 12 wird der Syntheseoszillator
14 somit nicht auf der Sendefrequenz betrieben, sondern
auf der Frequenz
f 0 = f TX + oder -2 × f 1.ZF .
Es wird somit vermieden, daß die Störstrahlung des
Syntheseoszillators 14 auf einen Sendekanal auftritt,
solange der Sender-Empfänger-Teil 10 auf Empfangsbetrieb
liegt.
Sobald eine Funkverbindung (Duplexverbindung) aufgebaut
wird, wird der Syntheseoszillator 14 über den Frequenz
schalter 22 auf die Sendefrequenz f TX geschaltet und
ebenfalls wird der Sender 11 eingeschaltet.
Claims (5)
1. Drahtloses Telefonsystem, bestehend aus wenigstens
einem ortsunabhängigen Sender-Empfänger-Teil (Telefon
apparat) sowie einem, mit einem Telefonnetz fest
verbundenen ortsfesten, einen Sender und Empfänger
aufweisenden Gegenstationsteil (Telefonanschlußteil),
wobei das Sender-Empfänger-Teil mit dem Gegenstations
teil über eine Funkstrecke in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens im ortunab
hängigen Sender-Empfänger-Teil (10) die Sendefrequenz
des Senders (11) gleichzeitig als Oszillatorfrequenz
des Empfängers (12) benutzt wird.
2. Telefonsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Senderoszillatorfrequenz f 0 während des
Nur-Empfangsbetriebes um das 2-fache der Frequenz der
Zwischenfrequenzstufe (13) verändert wird.
3. Telefonsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Senderoszillatorfrequenz um das 2-fache der
Frequenz der Zwischenfrequenzstufe (13) vergrößert
wird.
4. Telefonsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Senderoszillatorfrequenz um das 2-fache der
Frequenz der Zwischenfrequenzstufe (13) verkleinert
wird.
5. Telefonsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die für den
Senderverstärker (11) und den Empfänger (12) ver
wendete Oszillatorfrequenz durch einen Frequenz um
schaltbaren Syntheseoszillator (14) erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631068 DE3631068A1 (de) | 1986-09-12 | 1986-09-12 | Drahtloses telefonsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631068 DE3631068A1 (de) | 1986-09-12 | 1986-09-12 | Drahtloses telefonsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3631068A1 true DE3631068A1 (de) | 1988-03-24 |
Family
ID=6309442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863631068 Withdrawn DE3631068A1 (de) | 1986-09-12 | 1986-09-12 | Drahtloses telefonsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
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