DE3630562C2 - Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe
für Brennkraftmaschinen nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe
dieser Art (DE 34 28 174 A1) ist die Ausnehmung
als eine die Pumpenzylinderbüchse radial
durchdringende Öffnung ausgebildet, so daß nur noch
zwei seitliche Verbindungsstützen vorhanden sind
und Axial- oder Radialkräfte nur über diese verhältnismäßig
schwachen Stützen übertragen werden.
Pumpenzylinderbüchsen dieser Art sind also durch die
vorgesehene, den Steuerschieber aufnehmende Ausnehmung
erheblich geschwächt. Diese Schwächung kann sich
vor allem dann nachteilig auswirken, wenn die Pumpenzylinderbüchse
nach dem Justieren über an einem
Flansch der Pumpenzylinderbüchse angreifende Schrauben
festgespannt wird und sich in ihrem unteren Abschnitt
an einer Stufe des Pumpengehäuses axial bzw. auch
an der Wand der Pumpenzylinderbüchse aufnehmenden
Gehäusebohrung radial abstützt. Wenn der Zylinder
nicht stabil genug ist, können beim Festspannen schon
bei geringen axialen oder radialen Toleranzfehlern
Verformungen der Zylinderbüchse auftreten, so daß
der oberhalb sowie unterhalb der Ausnehmung dichtend
geführte Pumpenkolben in der nunmehr nicht exakt
fluchtenden Zylinderbohrung zusätzlichen Reibkräften
ausgesetzt ist, die zu vorzeitiger Abnutzung und Undichtheiten
führen können.
Bei einer anderen bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe
der gattungsgemäßen Art (EP-A-0181402, Fig. 4) ist
die Pumpenzylinderbüchse zweiteilig ausgebildet,
wobei die Ausnehmung durch axiales Bohren (bei
stehender Pumpe von oben) gewonnen wird. In diese
Bohrung wird dann der obere, den Flansch aufweisende
Teil der Zylinderbüchse eingesetzt, und es wird
durch eine Ausfräsung ein radialer Zugang zur Bohrung
erreicht. Die beiden Teile werden entweder durch ein
Schrumpfverfahren oder durch Hartlöten miteinander
verbunden. Die so gebildete Ausnehmung ist durch die
Ausfräsung auf der Seite offen, die der Verstellvorrichtung
für den Steuerschieber zugewandt ist, damit
einerseits der Steuerschieber einsetzbar und andererseits
eine Eingriffsmöglichkeit zu seiner Verstellung
vorhanden ist. Zwar wird durch diese nischenartige
Gestaltung der Ausnehmung eine verhältnismäßig hohe
Stabilität gegen Fluchtung- und Verspannungsfehler
erzielt: die Herstellung ist aber aufwendig und damit
teuer, da bereits beim Verbinden der beiden Teile
der Pumpenzylinderbüchse diese Teile exakt fluchten
müßten. Es sind somit extra Arbeitsgänge mit teuren
Werkzeugen erforderlich, wobei Fluchtungsfehler trotzdem
nicht ausgeschlossen werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der
Technik besteht darin, eine verformungsarme und dennoch
fertigungsfreundliche Bauweise eines derartigen Pumpenzylinders aufzuzeigen.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß trotz einfacher
Herstellung Fluchtungsfehler weitgehend unterbunden
werden, was sich vor allem in einer langen Lebensdauer
der Pumpe auswirkt. In der Fachwelt bestand
eine Voreingenommenheit bezüglich dieser Gestaltung
der Pumpenzylinderbüchse, da davon ausgegangen wurde,
daß bei der Wärmebehandlung von nicht achssymmetrischen
Teilen Fluchtungsfehler durch einseitige
Massenansammlung auftreten müssen. Aus diesem Grunde
ist auch die Zylinderbüchse der bekannten
Kraftstoffeinspritzpumpe zweiteilig ausgebildet. Durch
die parallelen Seitenwände wird vor allem erreicht,
daß die verbleibende Seitenwanddicke - ähnlich wie bei
den nur zwei Stützen aufweisenden bekannten Zylinderbüchsen
- so dicht wie möglich, also nahezu bis an den
Steuerschieber heran, ausgebildet ist. Dadurch wird auch
eine größere Steifigkeit und ein entsprechend erhöhtes
Trägheitsmoment gegen Verformungen durch asymmetrische Antriebskräfte
erzielt.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird die Ausnehmung durch spanabhebende Bearbeitung
hergestellt. Eine derartige mechanische Bearbeitung ist
mit niedrigem Aufwand möglich, und zwar ohne Gefahr von
Verspannungen oder Lageänderungen, die zu Fluchtungsfehlern
führen könnten.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung, ist - vom Zugang aus gesehen - die Rückwand
der Ausnehmung in Annäherung an die äußere Zylinderform
und zur Erhaltung einer maximalen Wandstärke der Zylinderbüchse
stufenförmig ausgebildet. Auf diese Weise kann
die Ausnehmung unter Verwendung eines Fingerfräsers
weitgehend so groß gestaltet werden, wie es der Steuerschieber
durch seine radialen Maße zuläßt, so daß die
verbleibende Wand ein Optimum an Kräften aufnehmen kann.
Nach einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist - vom Zugang aus gesehen - die Rückwand
die Ausnehmung mittels Bearbeitung durch einen
Kugelfräser zylindrisch ausgebildet. Auch hierdurch
kann eine weitere Annäherung zwischen der Innenwand
der Ausnehmung und Außenfläche des Steuerschiebers
und dadurch eine verbesserte Stabilität erreicht werden.
Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist in der Rückwand der Ausnehmung ein
in Achsrichtung der Pumpe verlaufender, schlitzartiger
Durchbruch mit parallelen Wänden zur Verdrehführung des
Steuerschiebers vorhanden, so daß bei der Grundjustierung
die Drehlage des Steuerschiebers gegenüber
dem Pumpkolben festlegbar ist und der Durchbruch in
gleicher Aufspannung und zusammen mit der Ausnehmung
mittels eines Fingerfräsers herstellbar ist.
Nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung
kann die Ausnehmung durch Gießen des Pumpenzylinders
gewonnen werden, wobei dann nachträglich die den
Kolben aufnehmende Bohrung und die Außenzylinderwand
bearbeitet werden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der
Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen die erfindungsgemäße
Pumpenzylinderbüchse enthaltenden Teil einer Kraftstoffeinspritzpumpe
des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen Querschnitt nur durch den Pumpenzylinder
nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht
nur des Pumpenzylinders nach Pfeil III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Pumpenzylinderbüchse
des zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 eine Teilansicht nach Pfeil VI in Fig. 4.
Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
ist in Fig. 1 in einem nur teilweise
gezeigten Pumpengehäuse 1 einer Kraftstoffeinspritzpumpe
eine Zylinderbüchse 2 gezeigt. In solchen im
Pumpengehäuse 1 in Reihe eingelassenen Zylinderbüchsen
2 arbeiten Pumpenkolben 3, die durch eine
nicht dargestellte Nockenwelle für ihre axiale Bewegung
angetrieben werden. In der Zylinderbüchse 2
ist eine in Art eines Sacklochs gebildete Ausnehmung
4 vorhanden, die einen auf dem Pumpenkolben axial
verschiebbaren Steuerschieber 5 aufnimmt.
Der Steuerschieber 5 kann durch einen Exzenterhebel 6
axial verschoben werden, wofür dieser Hebel mit einem
Kopf 7 in eine Quernut 8 des Steuerschiebers 5 greift.
Der Pumpenkolben 3 kann durch eine Büchse 9 um einen
bestimmten Winkel verdreht werden, indem die Büchse
9 in einer Abflachung 10 des Pumpenkolbens 3 angreift,
wobei die Hubbewegung desselben ungehindert ist. Die
Büchse 9 weist in ihrem oberen Abschnitt einen Zahnkranz
auf, in den eine als Regelstange dienende Zahnstange
eingreift. Natürlich kann als Verdrehmittel auch
irgendeine andere Vorrichtung dienen. Über eine Feder
12, die sich an einem Federteller 13 abstützt,
wird der Pumpenkolben 3 über einem nicht dargestellten
Stößel an den Nocken einer Nockenwelle gepreßt.
Auf der Mantelfläche des Pumpenkolbens 3 sind achssymmetrisch
Schrägnuten 15 angeordnet, die mit ihrem
oberen Ende 16 an Längsnuten 17 münden. Die oberen Enden
der Längsnuten 17 sind durch eine radial verlaufende
Querbohrung 18 miteinander verbunden, in die eine
zentral im Pumpenkolben 3 verlaufende Sackbohrung 19
mündet, die auf der den Pumpenarbeitsraum 20 begrenzenden
Stirnseite 21 des Pumpenkolbens 3 endet.
Die Querbohrung 18 und die Sackbohrung 19 bilden eine Verbindung
zwischen Schrägnut 15 und Pumpenarbeitsraum 20.
Im Steuerschieber 5 sind zwei radiale Absteuerbohrungen
22 vorgesehen, die zur Einspritzmengenbestimmung mit
den Schrägnuten 15 und den Längsnuten 17 zusammenwirken.
Die Längsnuten 17 haben unten und oben scharfe Steuerkanten
24 und 25, die mit der ebenfalls Steuerkanten
bildenden unteren und oberen Stirnseite 26 und 27 des
Steuerschiebers 5 zusammenwirken.
Wie besonders Fig. 2 entnehmbar ist, ist der Übergang
30 von den Seitenwänden 23 zur Rückwand 28 der
Ausnehmung 4 stufenförmig ausgebildet. Diese Stufen
entstehen bei der spanabhebenden Bearbeitung durch sog.
Fingerfräser, wobei versucht wird, sich der Außenmantelfläche
29 der Zylinderbüchse 2 nur soweit wie
nötig zu nähern, um trotz des notwendigen Abstandes
zum Steuerschieber 5 eine ausreichend steife Wandstärke
zu erhalten.
In Fig. 3 sind strichpunktiert die Durchmesser 31 von
Fräsern angedeutet, mit denen diese Ausnehmung 4 hergestellt
worden ist. Die beim Übergang von den Seitenwänden
23 zu den oberen und unteren Begrenzungswänden
33 der Ausnehmung 4 verbleibende Radien 32 stören
deshalb nicht, weil auch der Steuerschieber 5 mit
entsprechenden Radien oder gebrochenen Kanten versehen
wird, oder es wird die Bauhöhe der Ausnehmung 4
entsprechend größer ausgelegt, als dies die Bauhöhe und
der Hub des Steuerschiebers 5 erfordern.
Bei dem in den Fig. 4 bis 6 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiel, ist die Ausnehmung 104 ähnlich
wie beim ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet; es
sind auch die Übergänge 130 zwischen den Seitenwänden
123 und der Rückwand 128 abgerundet, also mit Radien
ausgebildet, so daß eine bessere Anpassung an die Form
des Steuerschiebers erzielbar ist. Die Wandstärke ist
zumindest an der Rückwand 128 und den Radien
zur Außenmantelfläche 129 hin nahezu gleichmäßig
dick. Durch das Wegfallen der Stufen ist eine weitere
Annäherung zwischen dem hier nicht dargestellten
Steuerschieber und der Innenwand der Ausnehmung 104
möglich, so daß eine weitere Optimierung der Maßproportionen
erzielbar ist mit entsprechender Verbesserung
der Steifigkeit der Zylinderbüchse 2.
Ein derartiger abgerundeter Übergang wird entweder
durch die Bearbeitung mittels eines Kugelfräsers 34
erreicht, wie er in der Fig. 4 und 5 strichpunktiert
angedeutet ist, oder er wird durch Gießen der ganzen
Zylinderbüchse erreicht.
In der Rückwand 128 der Ausnehmung 104 ist ein schlitzartiger
Durchbruch 35 mit parallelen Wänden 36 vorgesehen,
in den eine Führungsvorrichtung des Steuerschiebers
greifen kann, so daß der Steuerschieber zwar
eine axiale Bewegung durchführen kann, gegen Verdrehen
aber gesichert ist.
Diese anhand von Fig. 1 erläuterte Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet
im übrigen wie folgt: Wenn
der Pumpenkolben 3 die in Fig. 1 dargestellte UT-Lage
einnimmt, sind die Längsnuten 17 vom Steuerschieber 5
freigelegt, so daß Kraftstoff nahezu ungedrosselt über
den von der Querbohrung 18 und Sackbohrung 19 gebildeten
Kanal in den Pumpenarbeitsraum 20 strömen kann.
Der Förderhub des Pumpenkolbens 3 beginnt, sobald
die Längsnut 17 je nach axialer Lage des Steuerschiebers 5 vom Steuerschieber
abgedeckt wird. Sobald die untere Steuerkante 24 der Längsnut 17
an der unteren Stirnkante 26 des Steuerschiebers 5
vorüberfährt, kann sich im Pumpenarbeitsraum 20 der
für die Einspritzung erforderliche Druck aufbauen und
die Kraftstofförderung zum Motor, also die Einspritzung
beginnen. Diese Einspritzung findet solange statt,
bis durch die Schrägnut 15 die Absteuerbohrung 22
des Steuerschiebers 5 aufgesteuert und die Förderung
zum Motor unterbrochen wird. Bei weiteren Hub des
Pumpenkolbens 3 strömt der Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum
20 zurück zur Saugseite der Pumpe. Ab
einer bestimmten axialen Lage des Steuerschiebers 5
taucht dann die Längsnut 17 oben aus dem Steuerschieber
5 aus, wobei die oberste Stirnkante 27 die Längsnut
17 teilweise freiliegt.
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit mindestens
einem Pumpenelement, dessen als Zylinderbüchse ausgebildeter Pumpenzylinder
in einer entsprechenden Bohrung des Pumpengehäuses
festlegbar ist, und dessen Pumpenkolben für einen hin- und
hergehenden Arbeitshub angetrieben und zur Kraftstoffsteuerung
verdrehbar ist, und mit mindestens einem auf dem Pumpenkolben zur
Kraftstoffsteuerung axial verschiebbaren Steuerschieber, der
innerhalb einer mit zueinander parallel und glattwandigen axial
gerichteten Seiten versehenen Ausnehmung des einteiligen
Pumpenzylinders angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zur
Aufnahme des Steuerschiebers (5) in der Pumpenzylinderbüchse
(2, 102) vorgesehene Ausnehmung (4, 104) als sacklochförmige Ausnehmung
ausgebildet ist, die einen für das Einsetzen des Steuerschiebers in
bezug auf die Zylinderachse radialen einseitigen Zugang und eine
dem Zugang gegenüberliegende Rückwand (28) aufweist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (4, 104) durch spanabhebende Bearbeitung des Pumpenzylinders gewonnen
wird.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung mit einem Fingerfräser hergestellt wird,
daß der Übergang (30) von den parallelen Seitenwänden (23) der Ausnehmung (4) zur Rückwand (28) stufenförmig ausgebildet ist, deren Stufenverlauf an die Kontur des Steuerschiebers (5) angepaßt ist.
daß die Ausnehmung mit einem Fingerfräser hergestellt wird,
daß der Übergang (30) von den parallelen Seitenwänden (23) der Ausnehmung (4) zur Rückwand (28) stufenförmig ausgebildet ist, deren Stufenverlauf an die Kontur des Steuerschiebers (5) angepaßt ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß - vom Zugang aus gesehen - die
Rückwand (128) der Ausnehmung (104) mittels Bearbeitung
durch einen Kugelfräser (34) annähernd halbzylindrisch
ausgebildet ist (Fig. 4 bis 6).
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückwand
(128) der Ausnehmung (104) ein, in Achsrichtung der
Pumpe verlaufender schlitzartiger Durchbruch (35)
mit parallelen Wänden (36) zur Verdrehführung des
Steuerschiebers vorhanden ist.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (104) durch
Gießen der Zylinderbüchse (102) hergestellt wird.
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