DE809117C - Vorrichtung zur Steuerung des Einlasses der Kurbelkastenspuelpumpe von Zweitaktmotoren - Google Patents

Vorrichtung zur Steuerung des Einlasses der Kurbelkastenspuelpumpe von Zweitaktmotoren

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DE809117C
DE809117C DEP8108D DEP0008108D DE809117C DE 809117 C DE809117 C DE 809117C DE P8108 D DEP8108 D DE P8108D DE P0008108 D DEP0008108 D DE P0008108D DE 809117 C DE809117 C DE 809117C
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Ludwig Schart
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    • F01L11/00Valve arrangements in working piston or piston-rod
    • F01L11/02Valve arrangements in working piston or piston-rod in piston
    • F01L11/04Valve arrangements in working piston or piston-rod in piston operated by movement of connecting-rod
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description

  • Vorrichtung zur Steuerung des Einlasses der Kurbelkastenspülpumpe von Zweitaktmotoren Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu einer Verbesserung der üblichen, durch die Unterkante des Kolbens erfolgenden Steuerung des Einlasses der Kurbelkastenspülpumpen von Zweitaktmotoren, bestehend aus einer an der Pleuelstange angebrachten, normalerweise der Zylinderbohrung entsprechend gewölbten Platte o. dgl. zur Abdeckung des Einlasses, welche durch das Ausschwingen der Pleuelstange bei dem die Verdichtung im Kurbelgehäuse bewirkenden Abwärtsgang des Kolbens sich der einen Zylinderseite mit der an dieser Stelle angeordneten Spülpumpeneinlaßöffnung nähert und den Einlaß dabei weitgehend schon abdeckt, bevor dessen völlige Schließung in üblicher Weise durch den Kolben erfolgt, während die Öffnung des Einlasses beim Ansaugen der Spülpumpe in bekannter Weise allein durch den Kolben gesteuert wird.. Die dadurch ermöglichte sehr frühzeitige Öffnung des Einlasses gewährleistet eine gute Füllung der Spülpumpe.
  • Es ist bekannt, bei Kurbelkastenspülpumpen zur Verbesserung der Füllung, welche bei der einfachen, nur durch den Kolben erfolgenden Steuerung des Einlasses sehr mangelhaft ist, besondere, in das Kurbelgehäuse eingebaute Steuerorgane vorzusehen, wie z. B. Drehschieber o. dgl., mit Hilfe deren sich Öffnung und Schließung des Einlasses in der für eine gute Füllung der Spülpumpe günstigsten Weise einstellen lassen.
  • Die bekannten Ausführungen solcher Einlaßsteuerungen machen aber den Aufbau des Kurbelgehäuses komplizierter, verteuern dadurch die Herstellung der Motoren und erhöhen die Anzahl der einer Abnutzung unterworfenen Teile. Für kleine und kleinste Zweitaktmotoren, deren Konstruktion meist auf äußerste Einfachheit und billigste Her- Stellung . ausgerichtet ist, odeF für gewisse, für raunen Betrieb bestimmte Glühkopfmotoren sind deshalb diese bekannten Steuerungen nicht geeignet. Besonders aber Zweitaktmotoren mit mehreren Zylindern und einem in mehrere Kammern unterteilten Kurbelgehäuse würden durch den für jede einzelne Kammer des Gehäuses erforderlichen eigenen Drehschieber o. dgl. in einem kaum tragbaren Ausmaß verteuert.
  • Dieser Mangel.an einer äußerst einfachen, auch für Kleinmotoren und Mehrzylindermotoren in gleicher Weise geeigneten Steuerung wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Das Prinzip der neuen Steuerung und einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulichen die Abb. i bis '16 der Zeichnung.
  • . Das Wesentliche des Erfindungsgedankens, das aus Abb. i klar zu ersehen ist, bildet die der Abdeckung des Spülpumpeneinlasses dienende Abdeckplatte i, nachstehend auch kurz als Platte bezeichnet, welche mit der Pleuelstange 2 verbunden oder mit derselben aus einem Stück gefertigt ist. Beim Abwärtsgehen des Kolbens 3, wobei die Pleuelstange nach der Seite des in der Pleuelschwingebene liegenden Einlaßkanals 4 ausschwingt, nähert sich die Abdeckplatte der Mündung des Einlasses und der Zylinderwandung an der Einlaßöffnung bis auf einen praktisch kleinstmöglichen Abstand, ohne aber den Zylinder normalerweise unter Druck zu berühren, und schließt gleichzeitig mit möglichst geringem Spiel an die Unterkante des Kolbens an, wodurch sie den Kolbenschaft auf der Seite der Einlaßöffnung gewissermaßen nach unten verlängert und die Einlaßöffnung dadurch schon abdeckt, ehe die Unterkante des Kolbens selbst wirksam wird. Beim Aufwärtsgehen des Kolbens wird die in üblicher Weise allein durch den Kolben erfolgende und durch eine besonders tiefe Anordnung des Einlaßkanals sehr frühzeitig stattfindende öffnung des Einlasses durch die in der Stellung 5 befindliche Abdeckplatte nicht beeinflußt.
  • Die auf diese Weise bewirkte Abdeckung der Einlaßöffnung durch die Platte i kann selbstverständlich nur bei dem größten Pleuelausschlag nach 9o° Kurbeldrehung vom oberen Totpunkt, diese Stellung zeigt Abb. i, vollkommen sein, während die Platte vor und nach Eintreten dieser Pleuelstellung die Einlaßöffnung wegen des mehr oder weniger großen Abstandes der Platte von der Zylinderwand nur dementsprechend unvollständig abschließt. Die praktischen Auswirkungen dieser zeitweilig mangelhaften Abdeckung des Einlasses sind aber, wie die folgenden Ausführungen noch zeigen werden, sehr gering und ändern nichts an dem Tatbestand, daß durch die vorgeschlagene Steuerungsmethode mit zweifellos allereinfachsten, billig herstellbaren und keiner Reibung und Abnutzung unterworfenen Mitteln eine unsymmetrische Steuerung des Einlasses erreicht wird, welche in bezug auf die Verbesserung der Füllung der Spülpumpe den bekannten, komplizierten Steuerungen wenig nachsteht.
  • Eine genauere 'Darstellung der kinematischen Vorgänge bei der Einlaßsteuerung nach der Erfindung gibt Abb. 2. Die schematisch gezeichnete Abdeckplatte 6 an der Pleuelstange 7 ist hier in verschiedenen Stellungen, wie sie sich beim Abwärtsgang des Kolbens nach 15, 30, 45, 6o, 75, 90, 105 und 12o° Kurbeldrehung vom oberen Totpunkt ergeben, angedeutet und die Wirkung der Abdeckplatte daraus deutlich zu ersehen. Der Einlaßkanal8 ist hier beispielsweise so tief angeordnet, daß die Öffnung des Einlasses durch die Unterkante des Kolbens bei 12o° Kurbelwinkel vor dem oberen Tötpunkt beginnt und der Einlaß bei der hier gewählten Höhe der Einlaßöffnung dann bei go° vor dem oberen Totpunkt völlig vom Kolben freigegeben ist. Demgegenüber verläuft die Schließung des Einlasses durch das Eingreifen der Abdeckplatte aber folgendermaßen: Bis zu einem Kurbelwinkel von 45° vom oberen Totpunkt hat die Platte noch einen solchen Abstand von der Einlaßöffnung, daß ein Nachströmen der Ladung, wie es infolge der Trägheit der Gassäule im Einlaßkanal auch nach Beginn der Abwärtsbewegung des Kolbens besonders bei hohen Drehzahlen noch stattfindet, durch die Platte nicht behindert wird. Nach 6o° Kurbeldrehung ist die Platte durch das Ausschwingen der Pleuelstange aber bereits so weit an die Einlaßöffnung herangeführt, daß ein Zurückströmen der Ladung bei langsam laufendem Motor stark eingeschränkt ist. Im weiteren Verlauf der Abwärtsbewegung des Kolbens wird die Abdeckung des Einlasses durch die Platte immer vollständiger, bis nach 9o° Kurbeldrehung die Platte mit einem so klein als möglich gehaltenen Spiel um die Einlaßöffnung herum an der Zylinderwandung anliegt und gleichzeitig auch an die Kolbenunterkante mit möglichst kleinem Zwischenraum anschließt. Der weiter abwärts gehende Kolben schiebt sich nun selbst in üblicher Weise wieder über die Einlaßöffnung, so daß der gleichzeitig wieder größer werdende Abstand der Platte von der Einlaßöffnung sich nicht mehr in nennenswertem Maße schädlich auswirken kann, weil beispielsweise nach 105' Kurbeldrehung der Einlaß dann schon halb, nach 120' bereits wieder völlig vom Kolben abgedeckt ist.
  • Der jeweilige Abstand der Platte ist auf der Zeichnung natürlich nur ungenau darstellbar. Bei einem kleinen Nilotor mit beispielsweise 5o mm Hub und Bohrung und einer den Verhältnissen auf der Zeichnung entsprechenden Pleuellänge ist der Abstand der Platte von der Zvlinderwandung bei 75° Kurbelwinkel und bei 1o50 um nur 0,3 mm größer als bei der größten Pleuelausladung. Nimmt man also den kleinsten Abstand bei 9o0 Kurbelwinkel mit o,i mm an, so beträgt der größte Abstand der Platte in dem besonders wichtigen Bereich von 75 bis 1o5° etwa 0,4 mm. Unter Berücksichtigung der zu diesem Zeitpunkt noch ganz geringen Verdichtung und der abdichtenden Wirkung des Ölfilms, die Platte wird bei Gemischschmierung durch den einströmenden Benzin-Ö1-Nel>el gut benetzt, ergibt sich eine für den kurzen Zeitraum genügende Abdeckung des Einlasses.
  • Die Wirkung der Einlaßsteuerung veranschaulicht deutlich das in Abb. 3 dargestellte Diagramm, in (lern der offene Einlaßquerschnitt beim Saugen 9 und Verdichten io der Spülpumpe als schraffierte Fläche eingetragen ist, wobei bei dem durch die Platte abgeschirmten Einlaß der jeweilige zwischen Platte und Einlaßmiindungskante bestehende Spalt als Einlaßquerschnitt gerechnet ist. Die Linie i i, welche die völlige Schließung des Einlasses durch den Kolben angibt, läßt den durch die Abdeckplatte erzielten Gewinn der früheren Einlaßschließung Klar zutage treten. Ebenso unterstreicht die Linie 12, die der üblichen symmetrischen Öffnung und Schließung des Einlasses bei einem Motor mit einfacher Einlaßsteuerung durch den Kolben entspricht, den erheblichen Vorteil der bei der neuen Steuerung Tiber doppelt so langen Einlaßzeit bei nur geringer Verzögerung der Schließung.
  • Der im Beispiel gewählte Zeitpunkt für das EinlaP)öffneri ist deshalb günstig, weil sich der Kolben beim Alnwärtsgang gerade wieder so rechtzeitig Tiber den Einlaß schiebt, daß ein schädliches Zurückströmen der Ladung in den Einlaßkanal infolge des sich wieder vergrößernden Abstandes der Platte von der Einlaßmündung, der im Diagramm bei 13 nur unbedeutsam in Erscheinung tritt, vermieden wird. Dieser im vorliegenden Fall geringfügige Verlust wird bei einer noch früheren Öffnung des Einlasses natürlich größer und verschwindet anderefseits bei einem späteren Einlaßöffnen ganz, ohne daß durch eine solche Änderung des Zeitpunkts der Einlaßöffnung aber der übrige Vorgang der Abdeckung des Einlasses vom oberen Totpunkt bis zti yo° Kurbeldrehung bzw. bis zum Wirksamwerden der Kolbenunterkante eitle Veränderung crf:ilirt. Bei der @N'ahl des geeignetsten Zeitpunkts für (las Einlaßöffnen ist entscheidend, welche der im fc,fgenden noch 4eschriebenen Ausführungsformen der Erfindung gewählt wird und in welchem 1)relizahlbereich des Motors beste Leistung angestrebt wird.
  • Für die Erzielung einer sehr wirksamen Abdeckung des Einlasses ist es von ausschlaggebender Bedeutung, daß die Abstände der Platte von der Zylinderwandung in dem für die Abdeckung im allgemeinen bedeutsamen Bereich von 6o bis 12o° Kurbeldrehung vom oberen Totpunkt möglichst unbedeutend sind. Bei Betrachtung der Wirkungsweise der vorgeschlagenen Steuerung ergibt sich, claß diese Abstände der Platte um so minimaler sind, je kleiner bei im übrigen gleichen Verhältnissen der Kurbelradius und damit die Ausladung der Pleuelstange und je geringer der in Abb. 4 eingetragene Allstand 14 der Platte vom Pleuelkopf im Verhältnis zur Gesamtlänge der Pleuelstange ist.
  • Eine Verlängerung der Pleuelstange oder des Kurbelarmes zur Verkleinerung der Plattenabstände 1Kotnint praktisch nicht in Betracht, aber es besteht die Möglichkeit, den Abstand der Platte vom Pleuelkopf zu verkleinern. Dies kann einmal dadurch erfolgen, daß der Kolbenbolzen im Kolben besonders tief angeordnet wird, oder auch durch eine einseitige Verminderung der Kolbenlänge, z. B. durch einen schräg abgeschnittenen Kolbenschalt 15, wie dies Abb. 4 zeigt. Der Auslaßschlitz im Zylinder muß in einem solchen Fall selbstverständlich wegen der Abdeckung durch das unverkürzte Schaftende an der der Spülpumpeneinlaßöffnung gegenüberliegenden Zylinderseite angeordnet sein. Eine solche einseitige Verkürzung des Kolbens kann in der Regel in Kauf genommen werden, weil bei Zweitaktmotoren der Kolben wegen der Auslaßschlitzüberdeckung ohnehin meist länger sein muß, als es für die Aufnahme des Seitendrucks und die gute Führung des Kolbens im Zylinder erforderlich ist, und weil beim Ausdehnungshub und den hierbei auftretenden höchsten Arbeitsdrücken der Kolben mit der anderen, unverkürzten Kolbenseite am Zylinder zum Anliegen kommt.
  • Eine andere Ausführung des Kolbens mit einem an der Stelle des Anschlusses der Abdeckplatte verkürzten Schaft zeigt Abb. 5. Hier weist der Kolben einen Ausschnitt 16 auf, in den sich die Platte mit ihrem oberen Teil beim Ausschwingen der Pleuelstange mit geringem Spiel einfügt. Ein derart ausgeschnittener Kolben hat den Vorteil, daß der obere Teil der Platte, wenn dieselbe sich in geringen Entfernungen von der Zylinderwand befindet, durch die Schnittflächen des Kolbenausschnittes seitlich abgeschirmt ist, wie die Zeichnung dies erkennen läßt. Bei einem Zurückdrücken der Ladung in den Einlaßkanal kann dadurch das Zuströmen derselben zu der Einlaßöffnung im wesentlichen nur von unten, also unter erschwerenden Umständen erfolgen.
  • Die gegenüber der in Abb. 2 dargestellten Ausführung mit normalem Kolben bei der Benutzung eines ausgeschnittenen Kolbens wesentlich wirksamere Abdeckung der Einlaßöffnung veranschaulicht die Abb. 6. Durch den Ausschnitt 17 im Kolben kann hier die Abdeckplatte i8 äußerst nahe an den Pleuelkopf herangerückt werden, und demzufolge sind auch die Ausschläge der so nahe am Drehpunkt der als Hebel zu betrachtenden Pleuelstange angebrachten Platte klein, und die Abstände der Platte, besonders die des oberen Plattenteiles, von der Zylinderwandung verändern sich in dem für die Abdeckung wichtigen Bereich der Pleuelstellungen nur wenig. Schon nach 45° Kurbeldrehung vom oberen Totpunkt hat die obere Kante der Platte, wie die Abbildung zeigt, nur noch geringen Abstand von der Zylinderwandung, so daß der Einlaßquerschnitt bereits auf rund die Hälfte verringert ist, und nach 6o° ist die Einlaßöffnung schon sehr weitgehend abgedeckt, wenn man die seitliche Abschirmung der Platte durch den Kolbenausschnitt berücksichtigt. Der jeweilige Abstand der Platte von der Zylinderwandung beträgt hier bei einem Motor mit 5o mm Hub und Bohrung, zum Vergleich mit den zu Abb. 2 gemachten Angaben, bei 75° Kurbelwinkel vom oberen Totpunkt 0,25 mm, bei 9o° o,i mm, bei 1o5° wieder 0,25 mm tind weiter bei 12o° dann 0,3 mm und bei 135° erst ungefähr 0,5 mm. Nachdem sich der obere Teil der Platte nach Erreichung des größten Pleuelausschlages zunächst nur in unbedeutendem -Maße von der Zylinderwand entfernt, wie die Angaben über die Plattenabstände und die gezeichneten Plattenstellungen bei 105, 120 und i35° Kurbelwinkel zeigen, und auch gerade dieser obere Plattenteil durch den Kolbenausschnitt oben und seitlich abgeschirmt ist, kann in einem solchen Fall der Einlaßkanal i9 noch tiefer, als in Abb. 2 angeordnet, und der Beginn der Öffnung des Einlasses durch die Kolbenkante, wobei hier natürlich die obere Kante des Kolbenausschnittes gilt, z. B. auf 135° vor dem oberen Totpunkt verlegt werden.
  • Zu beachten ist aber bei einer in der beschriebenen Weise sehr nahe am Pleuelkopf angebrachten Platte, dies gilt auch für Kolben mit schräg abgeschnittenem Schaft, daß sich der Abstand der oberen Kante der Platte von der Kolbenunterkante bzw. von dem oberen Rand des Kolbenausschnittes im Gegensatz zu dem Abstand der Plattenstirnfläche von der Zylinderwandung nach 9o° Kurbeldrehung verhältnismäßig rascher vergrößert, so daß sich dieser Abstand nach 12o° Kurbeldrehung bereits schädlich auswirken kann. Es ist in solchen Fällen deshalb zweckmäßig, die Platte oben mit einem zurückgesetzten und an der Innenseite des Kolbenschaftes anliegenden und abschließenden Rand zu erhöhen.
  • Durch die frühe, 135° vor dem oberen Totpunkt erfolgende Öffnung des Einlasses in Verbindung mit der wirksamen Abdeckung ergibt sich für diese Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes eine sehr günstige unsymmetrische Steuerung des Einlasses, wie sie das Diagramm nach Abb. 7 veranschaulicht. Das Diagramm läßt auch erkennen, daß die Verluste; welche durch den nach der größten Pleuelausladung sich wieder vergrößernden Abstand 2o der Platte entstehen, unbedeutend sind.
  • Wie aus der Abb. 6 weiterhin zu ersehen ist, hat die Platte wegen der bereits begründeten kleinen Ausschläge auch beim Aufwärtsgang des Kolbens einen verhältnismäßig geringen Abstand von der Einlaßöffnung, wie die gestrichelt eingezeichneten Plattenstellungen bei 9o und 6o° Kurbelwinkel vor dem oberen Totpunkt zeigen: Eine Beeinträchtigung des Einströmens der Ladung ist dadurch aber kaum bedingt, weil der Gasstrom, neben dem durch die Wölbung der Platte begünstigten Ausweichen nach beiden Seiten, beim Beginn der Einströmung durch die obere Plattenkante ohne Stauung eine #I'eilung und Ablenkung nach oben und unten, später dann, bei der im Zylinder weiter nach oben gerückten Platte, ausschließlich nach unten erfährt. Es besteht hierbei unter Umständen vielmehr die Möglichkeit, den zu Beginn des Einströmens nach oben abgelenkten Teil der Ladung zu einer Kühlung des Kolbens bei gleichzeitiger Vorwärmung der Ladung heranzuziehen.
  • Bei einer besonderen Förderung einer solchen Kolbenkühlung kann, wie Abb. 8 zeigt, eine von der oberen Plattenkante in einem geeigneten Bogen zum Pleuelkopf verlaufende Ablenkfläche 21 vorgesehen sein, welche zur Führung des Gasstromes auch noch mit seitlichen Abschirmungen ausgestattet sein kann. Der abgelenkte Teil der Ladung strömt dadurch, ohne daß bei einfacher Ausführung Veränderungen am Kolben notwendig sind, im Kolbeninnern auf der einen Seite,. der Kolbenbolzenaugen und des Pleuelkopfes in der Richtung der eingezeichneten Pfeile hoch und nach Umlenkung an der Innenseite des Kolbenbodens auf der anderen Seite wieder aus dem Kolben heraus. Bei einer besonderen Anpassung des Kolbens an diesen Zweck ist natürlich darauf zu achten, daß die Innenform des Kolbens die Strömung möglichst wenig behindert, und die Kühlung läßt sich durch in der Strömungsrichtung verlaufende Kühlrippen, besonders am Kolbenboden, wo sie auch gleichzeitig der Verstärkung dienen können, erhöhen.
  • Der dem Kolben auf eine solche Weise zugeführte Teil der Ladung wird selbstverständlich nur klein sein, da eine teilweise Ablenkung der Ladung nach oben, wie aus den gestrichelten Plattenstellungen in Abb. 6 hervorgeht, nur in dem Zeitraum einer Kurbeldrehung um 30 bis 40° mÖglich ist, und dies außerdem am Anfang des Einströmens, wenn die Geschwindigkeit des Gasstromes im Einlaßkanal noch gering ist. Bei der Wahl der geeigneten Mittel, z. B. durch eine hohe Einlaßöffnung zur Verlängerung der Zeitdauer der Ablenkung nach oben, kann aber doch damit gerechnet werden, daß wenigstens das Kolbeninnere bei jedem Arbeitsspiel mit einer frischen Gasmenge gefüllt wird, welche bis zum nächsten Austausch, also während rund einer Kurbeldrehung, reichlich Wärine aufnehmen kann. Obwohl eine Erwärmung der Ladung vor Schließung des Einlasses normalerweise eine Verringerung des angesaugten Gasgewichts zur Folge hat, kann die angeführte Kolbenkühlung doch in vielen Fällen von Vorteil sein, so z. B. bei Ottomotoren, bei denen die Vorwärmung des Gemisches eine bessere Vergasung des Kraftstoffes, gleichmäßigere Verbrennung und dadurch eine Kraftstoffeinsparung durch Verwendung eines mageren Gemisches mit sich bringen kann, oder bei solchen Motoren, bei denen eine angestrebte Erhöhung der Verdichtung oder der Motorendrelizahl eine untragbare thermische Belastung des Kolbens bedeuten würde.
  • Abb. 9 zeigt eine in besonderen Fällen anwendbare Einrichtung zu einer seitlichen Abschirmung der Abdeckplatte, wie sie bei dem ausgeschnittenen Kolben bereits als vorteilhaft angeführt wurde. Die seitliche Abschirmung wird bei dieser Ausführung durch eine parallel zur Zylinderachse über die Einlaßöffnung hinweg verlaufende nutenartige Bahn 22 im Zylinder 23 erreicht, in der die Platte 24, die hier eine ebene Stirnfläche besitzen kann, entlanggeführt wird, wobei dieselbe im Bereich der kleinen Abstände von der Einlaßöffnung seitlich abgeschirmt ist.
  • Eine adere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zum Zweck einer vollständigen Abschließung der Einlaßöffnung in einem begrenzten Pleuelausschlagbereich vor und nach der größten Ausladung besteht in der Verwendung einer in dem gewünschten Bereich federnd an der Zylinderwandung anliegenden Abdeckung oder eines federnd nachgebenden Mündungsstückes des Einlaßkanals. Abb. io gibt ein Beispiel einer solchen Anordnung. An der Mündung des Einlaßkanals in den Zylinder ist hier ein ringförmiges Mündungsstück 25 eingesetzt, welches durch eine schwache Feder 26 in die gezeichnete Grundstellung gedrückt wird, in der die Mündung etwas in den Zylinder hineinragt. Bei der Heranführung der gestrichelt gezeichneten Platte 27 wird dadurch ein völliger Abschluß der Einlaßöffnung erzielt, noch ehe die Platte sich der Zylinderwandung ganz genähert hat. Die Beanspruchung eines solchen Mündungsstückes oder anderer geeigneter federnder Abschlußorgane bei dem schlagartigen Auftreffen der Platte kann als tragbar angenommen werden, weil die dem Ringstück zu erteilende Beschleunigung in Anbetracht des minimalen Hubes klein und auch das Gewicht und der Federdruck ganz gering sind. Es ergibt sich von selbst, daß das Ringstück an der Mündung der Wölbung der Platte und des ebenfalls über die Mündung hinweggleitenden Kolbens angepaßt sein muß und daß diese Ausrundung in einem der Plattenstellung beim Auftreffen auf die Mündung entsprechenden Winkel anzusetzen ist, wenn die Platte zwecks gleichmäßiger Abnutzung und Beanspruchung des Ringstückes auf die ganze Mündung gleichmäßig auftreffen soll.
  • In normalen Fällen kommen natürlich hauptsächlich die Ausführungen nach den Abb. 1, d und 5 in Betracht, weil hier mit einem außergewöhnlich niedrigen technischen Aufwand ein sehr günstiger Erfolg gezeitigt werden kann. In besonderem Maße gilt dies für die Ausführungen nach den Abb. i und Durch die Verwendung von Kolben mit einem einseitig abgeschnittenen oder ausgeschnittenen Schaft ist es auch möglich, übliche Motoren, wenn deren Spülpumpeneinlaß die erforderliche Lage zur Pleuelschwingebene hat und sich nicht unter dem Auslaßschlitz befindet, ohne besondere Veränderung, lediglich durch den Einbau eines erfindungsgemäßen Kolbens und Anbringung der Abdeckplatte an der Pleuelstange auf die neue Steuerungsmethode umzustellen, weil die bei der neuen Steuerung erforderliche , oder zumindest zweckmäßige frühere öffnung des Einlasses durch die einseitige Verkürzung des Kolbens, also ohne Tieferlegung des Einlaßkanals, erzielt werden kann.
  • Die Wirkung der Steuerung, wie sie an beispielsweisen Ausführungen einfacher Zweitaktmotoren erläutert wurde, wird naturgemäß gesteigert, wenn bei Doppelkolbenmotoren mit parallelen Zylindern die Abdeckplatte an der Pleuelstange eines durch Kurbelversetzung voreilenden Kolbens befestigt ist.
  • Die praktische Ausführung der Abdeckplatten bereitet keine konstruktiven Schwierigkeiten, da die Platten mit Ausnahme der auf sie einwirkenden Beschleunigungskräfte, die aber wegen der Leichtigkeit der Platten nicht von Bedeutung sind, keinerlei Beanspruchungen oder andauernden Abnutzungen unterworfen sind. Die erforderlichen Festigkeiten der Platten und deren Stege zur Verbindung mit der Pleuelstange werden deshalb weniger durch die bei laufendem :Motor auftretenden Beanspruchungen bestimmt, sondern es werden sich in den meisten Fällen aus .anderen Gründen die jeweils zweckmäßigsten Stärken der Platten ergeben.
  • Ist die Pleuelstange zwischen zwei im Innern des Kurbelgehäuses angeordneten Schwungmassen gelagert, so wird die Abdeckplatte möglichst schmal ausgeführt werden müssen, damit die Schwungmassen nicht oder nicht wesentlich ausgespart oder auseinandergerückt zu werden ,brauchen. Durch die Wahl eines geeigneten Querschnittes für die Einlaßöffnung, nötigenfalls in der Form eines hochstehenden Rechteckes, kann die Plattenbreite auf das erforderliche Maß herabgesetzt werden. Eine derartige Einlaßöffnung mit großer Höhe und dementsprechend geringer Breite weist auch die in Abb.6 dargestellte Ausführungsform auf, bei der die Platte außerdem wegen der durch den Kolbenausschnitt möglichen hohen Anordnung nur wenig über die Unterkante des Kolbens hervorragt, so daß hier die unter Umständen erforderlichen Ausnehmungen an innenliegenden Schwungmassen nur geringfügig sind. Eine schmale Platte kann bei sehr hohen Drehzahlen auch zur Vermeidung eines schädlichen Luftwiderstandes angebracht sein, obwohl der Luftwiderstand der Platte wegen ihrer Anordnung am oberen Pleuelteil normalerweise unberücksichtigt bleiben kann.
  • Für die Fertigung der Abdeckplatten gibt es im allgemeinen hauptsächlich zwei Möglichkeiten, nämlich eine Herstellung der Platte als Stanzteil oder als Spritzgußteil. Bei einfachster Ausführung kann, wie Abb. i i zeigt, die Abdeckplatte 28 aus Leichtmetallblech gefertigt und an üblichen Pleuelstangen 29 mit doppel-T-förmigem oder auch anderem Querschnitt beispielsweise durch ganz schwache Niete befestigt werden. Nachteilig bei Platten aus Blech ist lediglich die bei 30 nicht zu vermeidende Rundung, die ein Zurückströmen der Ladung in einen zwischen Platte und Zylinderwand bestehenden Spalt begünstigt. Dies vermeidet eine Plattenform nach Abb. 12 mit scharfen Kanten 31, die ein Einströmen der Ladung in den Spalt durch starke Kontraktion vermindern. Diese Spaltverluste können in Ausnahmefällen übrigens noch dadurch verkleinert werden, daß man die Plattenstirnfläche an ihrem über die Einlaßöffnung hinausstehenden, in diesem Fall etwas breiteren Rand mit parallel zur Kante verlaufenden Kanälen oder Rillen versieht, welche nach Art der bei Dampfturbinen bekannten Labyrinth-Wellendichtungen wirken. Die in Abb. 12 dargestellte Platte und ähnliche Ausführungen können billig im Spritzgußverfahren, vorzugsweise aus Magnesiumlegierungen hergestellt werden und ebenso wie die aus Blech gefertigten Platten so leicht ausgeführt sein, daß sich das Gewicht der hin und her gehenden :Massen durch die Platte normalerweise nur um i bis 2% erhöht. Abb. 12 zeigt auch die Befestigung der Platte an einem besonderen Steg 32 der Pleuel= Stange.
  • Die größte Beachtung und Überlegung bei der Herstellung und beim Einbau der Abdeckplatten verlangt begreiflicherweise die -Einhaltung eines möglichst geringen Spielraumes zwischen Platte und Zylinderwandung. Dieses Spiel wird .natürlich nicht durch die Maßhaltigkeit der Abdeckplatte allein bestimmt, sondern von vielen anderen Faktoren beeinflußt. Die Abmaße der Pleuelstange können hierbei leicht berücksichtigt werden, da die Platte nach der Befestigung an der Pleuelstange an der Stirnfläche maßgerecht bearbeitet werden kann, wobei die Pleuelstange an den beiden Lagern in einer geeigneten Vorrichtung aufgenommen ist. Dagegen lassen sich aber Abweichungen der Kolbenbolzenaugen im Kolben von der 'Mitte, Abmaße an der Kurbel und an den Stehbolzen und Bohrungen für die Zylinderbefestigung, welche alle den Abstand der Platte vom Zylinder beeinflussen, nicht ausschalten. Um allen diesen Ungenauigkeiten. Rechnung zu tragen, müßte das theoretische Spiel der Platte verhältnismäßig groß gewählt werden.
  • Um eine bestmögliche Abdeckung des Einlasses durch geringsten Plattenabstand zu erreichen, wird im folgenden noch vorgeschlagen, wie die Platte beim Zusammenbau des Motors auf das kleinste Spiel eingestellt werden kann. Als Nächstliegendes sei zuerst die Verstellbarkeit der Abdeckplatte erwähnt, wie sie sich beispielsweise auf die in Abb. 13 dargestellte Art durchführen läß.t. Die Pleuelstange 33 ist hier mit einem Vierkantzapfen 34 versehen, auf dem die mit einem hierzu passenden Vierkantloch versehene Abdeckplatte 35 verschiebbar ist. Ein kurzes drehbares Gewindestück 36 mit Außengewinde, das durch einen im Vierkant eingeschraubten und durch einen Stift 37 gesicherten Bolzen 3;8 gehalten ist, greift in das Innengewinde 39 der Platte - ein und ermöglicht dadurch bei einer Drehung eine Verschiebung der Platte auf dem Vierkant und damit deren genaue Einstellung. Das Einstellen der Platte durch Drehen des Gewindestückes, das an dem Ansatz 40 zu diesem Zweck nach Art einer Kronenmutter geschlitzt ist, erfolgt bei aufgesetztem Zylinder und der auf größte Pleuelausladung eingestellten Kurbel mittels eines geeigneten Werkzeuges durch den Einlaßkanal. Nach dem Einstellen kann das Gewindestück durch einen Splint gesichert werden. Eine derartige Einstellvorrichtung erhöht selbstverständlich das Gewicht der Abdeckplatte und ist deshalb für :Motoren mit hoher Drehzahl weniger verwendbar.
  • Eine andere Möglichkeit, die Abdeckplatte beim Zusammenbau des Motors genau einzustellen, besteht darin, die Befestigung des Zylinders auf dem Kurbelgehäuse so zu gestaten, daß der Zylinder um einen kleinen Betrag,' bei kleineren Motoren dürfte derselbe 2 mm kaum überschreiten, in der Pleuelschwingrichtung auf dem Kurbelgehäuse verschoben werden kann. Wie Abb, 14 schematisch zeigt, kann dies auf einfache Weise dadurch erfolgen, daß die Durchgangsbohrungen 41 im Zylinderflansch für die Befestigungsbolzen länglich ausgefräst sind, damit der ganze Zylinder zur genauen Einstellung der Platte 42, was auch hier bei größter Pleuelausladung zu erfolgen hat, sich bis zu dem gewünschten Anliegen der Platte verschieben läßt. Die Zeichnung veranschaulicht in übertriebenem Maße die Wirkung der Zylinderverschiebung durch die gestrichelt eingezeichneten veränderten Stellungen des Kurbelgehäuses 43, der Pleuelstange und der Platte zum Zylinder. Nach dem Anziehen der Befestigungsmuttern kann der Zylinder noch durch besondere Körnerschrauben o. dgl. gesichert werden. Diese Einstellart läßt sich natürlich nur bei Einzylindermotoren bzw. bei Motoren mit einzeln abnehmbaren Zylindern anwenden.
  • Es wird deshalb noch eine weitere, besonders vorteilhafte Methode der Einstellung der Abdeckplatte vorgeschlagen, die in allen Fällen anwendbar ist und ein genauestes Einstellen der Platte auf die einfachste Weise ermöglicht. Die Abdeckplatte wird hierbei mit Übermaß, das heißt zu groß in bezug auf das Anliegen an der Zylinderwand, in den Motor eingebaut und dann durch Drehen der Kurbel auf größte Pleuelausladung an die Zylinderwand gepreßt und auf das richtige Maß zusammengedrückt, wobei die Stege der Platte, die mit eigens dazu bestimmten Sollbiegestellen versehen sind, sich verformen.
  • Eine praktische Anwendung dieser Einstellmethode zeigt Abb. i 3. Die Abdeckplatte 44 besteht hier aus weichem, nicht federndem Leichtmetallblech. Die angebogenen Stege 45 der Platte sind durch schwache Niete mit den Schenkeln 46 der Pleuelstange verbunden, welche hier, wie die Zeichnung zeigt, an der Stelle der Plattenbefestigung zum Ausgleich der geringfügigen Querschnittsverminderung durch die Nietlöcher ganz wenig verstärkt sind. In geeigneter Weise ausgebildete Kröpfungen 47 der Plattenstege dienen als Sollbiegestellen, die beim Einrichten der Platte bei einem bestimmten Druck nachgeben. Die Stege können an diesen Sollbiegestellen auch noch Durchbrechungen, Einkerbungen o. dgl. zur genauen Festlegung der Biegestellen und des zur Verformung erforderlichen Druckes aufweisen. Der untere und der obere Rand 48 der Platte sind abgewinkelt, damit die Platte die nötige Steifheit besitzt und die Plattenwölbung sich beim Einrichten der Platte nicht verändert. Die Stirnfläche der Platte kann aus dem gleichen Grund auch noch eingepreßte Versteifungsrillen erhalten. Zum Zwecke des beabsichtigten Einrichtens der Platte sind die Stege derart bemessen, daß auch bei ungünstigster Summierung aller in Betracht zu ziehenden Abmaße am Motor die Platte noch mit reichlicher Sicherheit zum Anliegen an die Zylinderwand kommt. Das ist insofern sehr einfach, weil die Abdeckplatte je nach Motorgröße mit einem Übermaß von i bis 2 mm und auch mehr eingebaut werden kann. Damit sind auch den für die Herstellung der Platte zulässigen Maßabweichungen keine engen Grenzen gesetzt, und die Fertigung der Platte ist deshalb weitgehend vereinfacht und verbilligt. Lediglich die Rundung der Plattenstirnfläche hat der Zylinderbohrung genau zu entsprechen, bedarf aber bei einer sauber ausgeführten Biegung keiner weiteren Bearbeitung.
  • Das Einstellen der Platte geschieht, wie schon bemerkt, dadurch, daß die in den 17otor eingebaute Platte durch Drehen der Kurbelwelle zunächst zum Anliegen an die Zylinderwand gebracht wird, was entsprechend dem Übermaß der Platte schon nach weniger als 9o' Kurbeldrehung vom oberen Totputikt, beisl»els«-eise nach 70°, der Fall ist. Bei weiterem Drehen der Kurbel auf 9o° werden dann die Stege an den Sollbiegestellen in dem erforderlichen Maße verformt, wobei gleichzeitig die Platte so an die Zylinderwand gedrückt wird, daß sie allseitig gut anliegt. Es werden dabei also auch alle Ungenauigkeiten hinsichtlich der schrägen Ansetzung an die Pleuelstange ausgeglichen, was bei den anderen beschriebenen Einstellvorrichtungen nicht der Fall ist. Gleichzeitig wird auch der obere Rand 48 der Platte, der im Einbauzustand, wie die Zeichnung zeigt, etwas schräg nach oben steht, durch den unteren Rand des Kolbenschaftes auf das richtige Maß herabgedrückt.
  • Diese primitive 'Methode der Einstellung der Abdeckplatte ist deshalb überhaupt möglich, weil die Beanspruchungen der Platte durch die bei laufendem Motor auftretenden Beschleunigungen selbst bei hohen Drehzahlen nur einige Kilogramm betragen, so daß der für die Verformung der Plattenstege nötige Druck bei kleineren Motoren auf beispielsweise 20 bis 3o kg festgelegt werden kann. Das Drehen der Kurbelwelle zum Einrichten der Platte kann in Anbetracht der günstigen Hebelwirkung von Kurbel und Pleuelstange daher ohne besondere Hilfsmittel von Hand erfolgen. Die auf diese Weise auf völliges Anliegen an der Zylinderwand eingestellte Platte richtet sich nach Inbetriebsetzung des Motors bei Veränderungen, wie sie sich bei der Erwärmung desMotors in ganz minimalem lfaße ergeben können oder im Laufe der Zeit durch die Abnutzung anderer lfotorteile, z. B. der Pleuellager, des Kolbens u. dgl., möglicherweise eintreten, selbsttätig nach, indem bei jeder Überschreitung des für die Verformung der Stege nötigen Druckes diese nachgeben und sich vor allem die Platte bei einer leichten Berührung mit der Zylinderwand an der Stirnfläche wegen der Weichheit des Materials durch leichte Abnutzung auf das genaueste einschleift. «'erden bei einer Überholung des Motors einzelne Teile desselben, die auf den Plattenabstand Einfluß haben, ausgewechselt, so kann die Platte vor dem Zusammenbau des Motors durch geringes Aufbiegen der Stege in den ursprünglichen Einbauzustand zurückversetzt und dann wieder neu eingestellt werden.
  • Bei allen bisher beschriebenen Ausführungen liegt die Einlaßöffnung in der Pleuelschwingebene, und infolgedessen sind auch die Abdeckplatten in dieser Ebene symmetrisch an den Pleuelstangen angebracht. Dies ist ohne Zweifel die zweckmäßigste Ausführung der Erfindung, aber in Ausnahmefällen kann es doch notwendig sein, den Einlaß außerhalb der Pleuelschwingebene anzuordnen. Zum Beispiel bei Doppelkolbenmotoren mit hintereinanderliegenden Zylindern und einer Gabelpleuelstange ist die bei den bisherigen Beispielen gewählte Einlaßanordnung schwer möglich, da die Abdeckplatte bei einem solchen Motor zweckmäßig an dem Pleuelarm des voreilenden Kolbens befestigt sein soll, was eine Anbringung an der Innenseite der Pleuelgabel notwendig macht. Wie Abb. 16 an einem vereinfachten Querschnitt der Zylinder eines Doppelkolbenmotors zeigt, kann der. Einlaß 49 in einem solchen Fall dann nur etwas seitlich in den einen der beiden Zylinder 50 münden, und die an der Pleuelstange 51 befestigte Abdeckplatte 52 muß dabei seitlich an der Pleuelstange angebracht sein. Die Wirkungsweise der Abdeckplatte wird durch eine solche Anordnung aber nicht beeinflußt und weicht im wesentlichen von derjenigen der anderen Ausführungen nicht ab, wie auch die eingezeichnete Stellung 53 der Platte bei 9o0 Kurbelwinkel vor dein oberen Totpunkt und die Stellung 54 bei 3o° Kurbelwinkel nach dem oberen Totpunkt erkennen lassen.
  • Die vorstehenden vielseitigen Vorschläge für eine praktische Verwendung der Erfindung ermöglichen dem Fachmann unschwer die Auswahl der in jedem einzelnen Fall am besten geeigneten Anordnungen und Mittel.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Verbesserung der durch die Unterkante des Kolbens bewirkten Steuerung des Einlasses der Kurbelkastenspülpumpen von Zweitaktmotoren, gekennzeichnet durch eine als Teil der Pleuelstange ausgebildete oder mit der Pleuelstange verbundene Abdeckplatte (i, 6, 24, 27, 28, 35, 42, 44, 52), durch welche die Einlaßöffnung (4, 8, 19, 49), die sich an derjenigen Seite des Zylinders befindet, der sich die Abdeckplatte bei dem die Verdichtung im Kurbelgehäuse bewirkenden Abwärtsgang des Kolbens durch das Ausschwingen der Pleuelstange nähert, schon vor der in üblicher Weise durch den Kolben erfolgenden Schließung ganz oder nahezu ganz abgedeckt ist und die zu diesem Zweck normalerweise eine der Zylinderbohrung entsprechende Wölbung oder Umrandung besitzt und in einem solchen Winkel an der Pleuelstange angesetzt ist, daß sie bei dem größten Pleuelausschlag mit einem so klein als möglich gehaltenen Spielraum um die Einlaßöffnung herum an der. Zylinderwandung anliegt und gleichzeitig mit kleinstmöglichem Spielraum an die Unterkante des Kolbens oder eine Ausnehmung im Kolbenschaft anschließt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben an der der Einlaßöffnung zugewendeten Seite durch einen schräg (i5) oder auf andere Weise einseitig abgeschnittenen Kolbenschaft verkürzt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben an der der Einlaßöffnung zugewendeten Seite eine von der Kolbenunterkante ausgehende, der Umrißform der Abdeckplatte angepaßte Ausnehmung (16, 17) für die sich bei der Abdeckung des Einlasses ganz oder teilweise mit Spiel in den Kolbenschaft einfügende Abdeckplatte aufweist.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von der oberen Kante der Abdeckplatte zum Pleuelkopf zum Zwecke der Ablenkung der durch die Einlaßöffnung einströmenden Ladung in das Innere des Kolbens als Umlenkfläche (2i) ausgebildet ist, vorzugsweise in der Form eines in einem Bogen von der Plattenoberkante zum Pleuelkopf verlaufenden, mit seitlichen Abschirmungen zur Führung des Gasstromes versehenen Kanals, und daß das Kolbeninnere im Idealfall in einer der Führung des Kühlstromes förderlichen Weise ausgebildet und besonders an der Innenseite des Kolbenbodens mit Kühlrippen ausgestattet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbohrung eine der Abdeckplattenbreite entsprechende, nutenartig vertiefte Bahn (22) an der Einlaßöffnung aufweist, durch deren Flanken die in der Bahn entlanggeführte Abdeckplatte seitlich abgeschirmt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung des Einlaßkanals ein bewegliches, in der Ruhelage in den Zylinder hineinragendes und entgegen dem Druck einer Feder (26) durch die Abdeckplatte in den Einlaßkanal zurückdrückbares Mündungsstück (25) vorgesehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Motor eingebaute Abdeckplatte durch eine von außen, von der Einlaßöffnung her zu betätigende Einrichtung (36), z. B. eine Verstellspindel, einstellbar ist. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder zu einer genauen Einstellung der Abdeckplatte auf dem Motorgehäuse verschiebbar (43) ist. g. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (45) oder andere Teile der Abdeckplatte,.welche beim Einpassen der Abdeckplatte in den Zylinder verformt werden, aus einem für die Verformung geeigneten nicht federnden Material bestehen und durch Biegungen (47), Durchbrechungen, Kerben o. dgl. vorbestimmte Sollbiegestellen aufweisen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943919C (de) * 1952-12-20 1956-06-01 Degussa Verfahren zur unvollstaendigen Verbrennung von Brennstoffen in Verbrennungsmotoren
WO1996018808A1 (en) * 1994-12-17 1996-06-20 Keith Charles Sugden Improvements in two-stroke engines

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