DE3630272A1 - Vorrichtung zum steuern einer brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum steuern einer brennkraftmaschineInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02P—IGNITION, OTHER THAN COMPRESSION IGNITION, FOR INTERNAL-COMBUSTION ENGINES; TESTING OF IGNITION TIMING IN COMPRESSION-IGNITION ENGINES
- F02P7/00—Arrangements of distributors, circuit-makers or -breakers, e.g. of distributor and circuit-breaker combinations or pick-up devices
- F02P7/06—Arrangements of distributors, circuit-makers or -breakers, e.g. of distributor and circuit-breaker combinations or pick-up devices of circuit-makers or -breakers, or pick-up devices adapted to sense particular points of the timing cycle
- F02P7/067—Electromagnetic pick-up devices, e.g. providing induced current in a coil
- F02P7/0675—Electromagnetic pick-up devices, e.g. providing induced current in a coil with variable reluctance, e.g. depending on the shape of a tooth
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Bei Vorrichtungen zum Steuern einer Brennkraftma
schine eines Kraftfahrzeugs, insbesondere der Zündung und der
gleichen, ist es bekannt, Sensorsysteme zur Erfassung der Winkel
stellung einer Welle der Brennkraftmaschine, insbesondere der Kur
belwelle oder der Nockenwelle, einzusetzen.
Solche Systeme sind z. B. als Segmentsysteme ausgebildet, bei denen
Geberscheiben mit der Welle umlaufen, die an ihrem Umfang mit einer
zur Anzahl der Zylinder der Brennkraftmaschine proportionalen Anzahl
von Segmenten, d. h. langgestreckten markierten Bereichen, versehen
sind. Bei der Erfassung der Winkelstellung der Kurbelwelle beträgt
die Anzahl der Segmente dabei die Hälfte der Zylinderzahl. Bei Er
fassung der Winkelstellung der Nockenwelle ist die Anzahl der Seg
mente gleich der Zylinderzahl, da die Kurbelwelle bekanntlich mit
der doppelten Drehzahl der Nockenwelle umläuft. Dabei ist jedes Seg
ment einem (bei Erfassung der Kurbelwelle zwei) Zylinder(n) der
Brennkraftmaschine zugeordnet, und jeder Zündungsvorgang wird in Ab
hängigkeit vom Vorbeilaufen des zugehörigen Segmentes gesteuert. In
einem ortsfesten Aufnahmeelement wird die Vorderflanke des Segmentes
erkannt, und durch geeignete Zeitsteuerung über die gesamte Segment
länge werden die Steuervorgänge für die Brennkraftmaschine ausge
löst. Segmentsysteme mit gleich großen Segmenten haben demgegenüber
den Nachteil, daß keine für eine verteilerlose oder Zweikreis- (z. B.
Achtzylindermotor) Hochspannungsverteilung ausreichende Zuordnung
möglich ist.
Ferner sind Segmentsysteme bekannt, bei denen einzelne Segmente
durch eine Anzahl von Zähnen und Zahnlücken unterteilt sind, und die
von den Zähnen bzw. Zahnlücken im Aufnahmeelement erzeugten Signale
einer Steuerschaltung zugeführt werden. Dabei wird die Winkelstel
lung der Welle durch Auszählen der vorbeilaufenden Zähne bzw. Zahn
lücken ermittelt. Dieses Verfahren ist aufwendig und erfordert eine
zusätzliche Zähleinrichtung.
Bildet man ferner nur eine einzige Zahnlücke in einem Segment aus,
so besteht die Gefahr, daß die zusätzliche Rückflanke eine zusätz
liche Zündung auslöst.
Bei allen hier aufgeführten Vorrichtungen sind bei Start der Brenn
kraftmaschine mindestens eine Umdrehung notwendig, um eine genaue
Zuordnung der Markierung zu erkennen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß eine Zuordnung
der Zündimpulse für eine verteilerlose oder Zweikreis-Hochspannungs
verteilung mit einem einzigen Geber unter Beibehaltung der beiden
elektrischen Marken am Segmentanfang und Segmentende möglich ist.
Aufgrund der sich ergebenden elektrischen Signale (Marken) kann man
eindeutig die Zylindergruppen bei einer verteilerlosen Hochspan
nungsverteilung zuordnen. Es sind dabei keine Änderungen des Profils
der Segmente notwendig, so daß insbesondere bei hohen Motorabtriebs
momenten keine Risse durch Verspannungen auftreten können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrich
tung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Geberscheibe,
Fig. 2 eine Einzelheit,
Fig. 3 eine Abwandlung der Einzelheit nach Fig. 2,
Fig. 4 ein Impulsdiagramm und
Fig. 5 eine schaltungsgemäße Dar
stellung.
In Fig. 1 bezeichnet 10 eine Geberscheibe, die mit der Kurbelwelle
oder der Nockenwelle einer Brennkraftmaschine umläuft. Die Geber
scheibe 10 weist an ihrem Umfang Segmente 11, 12 sowie dazwischen
liegende Lücken 13, 14 auf. Sind wie in Fig. 1 dargestellt zwei
Segmente bzw. zwei Lücken vorhanden und ist die Geberscheibe an der
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine befestigt, so eignet sie sich für
Vorrichtungen zum Steuern von Vierzylindermotoren. Die Segmente 11,
12 sind gleich lang ausgebildet und liegen sich diametral gegenüber.
In Fig. 2 ist das Segment 11 näher dargestellt. Es weist an seiner
Oberfläche eine sichelartige Perforation 15 auf, die mit steigendem
Winkel der Kurbelwelle in seiner Breite zunimmt. Die Perforation 15
kann aus Löchern 16 mit gleichem Durchmesser bestehen, die über die
Perforation 15 gleichmäßig verteilt sind. Wie in Fig. 3 darge
stellt, kann die Perforation 15 auch aus einer Reihe von Löchern 17
bestehen, deren Durchmesser entsprechend der zunehmenden Breite der
Perforation 15 zunimmt. Auch kann die Perforation 15 als ein gleich
schenkliges Dreieck ausgebildet sein.
In der Nähe des Umfangs der Geberscheibe 10 befindet sich ein raum
festes Aufnahmeelement 20, das seinerseits mit einer Steuerschaltung
21 in Wirkverbindung steht. Die Art der Wechselwirkung von Geber
scheibe 10 und Aufnahmeelement 20 kann dabei sehr verschiedenartig
sein. Bei Ausnutzung von magnetischen Wechselwirkungen kann die Ge
berscheibe 10 aus ferromagnetischem Blech gestanzt sein, und als
Aufnahmeelement 20 wird ein Induktivgeber verwendet, der im Ruhezu
stand bereits einen magnetischen Fluß aufweist. Beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 2 sollte der Durchmesser des Polkerns des Aufnahme
elements 20 größer sein als der Durchmesser der Löcher 16.
Wenn die Geberscheibe 10, wie in Fig. 1 angezeigt, im Uhrzeigersinn
umläuft, wird vom Aufnahmeelement 20 zunächst - beispielsweise im
Segment 11 - die Vorderflanke des Segments 11 erfaßt. Der Zündvor
gang kann dann beispielsweise am Ende des Segments 11 bei einer der
Rückflanken des Segments 11 entsprechenden Winkelstellung ausgelöst
werden.
Zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung ist in Fig. 4 der zeitliche Verlauf der von den Segmen
ten 11, 12 bzw. von den Lücken 13, 14 und von der Perforation 15 er
zeugten Signale dargestellt. Fig. 4a zeigt eine Übertragung der
Drehbewegung der Kurbelwelle (Δ KW) auf die Umdrehung der Geber
scheibe 10 in Abhängigkeit vom Drehwinkel (α) der Geberscheibe. In
Fig. 4b ist der im Aufnahmeelement 20 erzeugte magnetische Fluß
(ΔΦ) in Abhängigkeit vom Drehwinkel (α) der Geberscheibe 10 auf
gezeigt. Bewegt sich die Geberscheibe 10 im Uhrzeigersinn, so wird
an der Vorderflanke des Segments 11, d. h. bei der Winkelstellung
α 1, im Aufnahmeelement 20 eine magnetische Flußänderung erzeugt.
Der magnetische Fluß verläuft in gleicher Höhe, während sich das
Segment 11 bis zum Beginn der Perforation 15 am Aufnahmeelement 20
vorbeibewegt, folglich wird keine Spannung induziert. Erreicht das
Aufnahmeelement 20 die Perforation 15 des Segments 11, d. h. befindet
sich die Geberscheibe 10 in Winkelstellung α 2, so fällt der ma
gnetische Fluß aufgrund der zunehmenden Breite der Perforation 15
ab. Erreicht das Aufnahmeelement 20 die Winkelstellung α 3, so en
det dort die Perforation 15 und der magnetische Fluß steigt wieder
auf die gleiche Höhe, wie zwischen der Winkelstellung α 1 und
a 2 an. Befindet sich das Aufnahmeelement 20 in Winkelstellung
α 4, der Rückflanke des Segments 11, so fällt der magnetische Fluß
völlig ab. Durch die Perforation 15 wird sowohl eine zusätzliche Än
derung des magnetischen Flusses als auch, falls die Winkelstellun
gen α 3 und α 4 nahe beieinander liegen, scheinbar die Änderung
des magnetischen Flusses vergrößert. Während sich nun die Lücke 13
am Aufnahmeelement 20 vorbeibewegt, wird kein wesentlicher magne
tischer Fluß erzeugt. Analog zum Segment 11 wird nun auch vom Seg
ment 12 an dessen Vorderflanke als auch an der Rückflanke, d. h. bei
der Winkelstellung α 5 und α 6 eine magnetische Flußänderung
erzeugt.
Fig. 4c zeigt nun die im Aufnahmeelement 20 erzeugten Impulse. Je
weils an der Vorderflanke der Segmente 11, 12, d. h. bei der Winkel
stellung α 1 bzw. α 5, wird ein positiver Impuls erzeugt. Er
reicht das Aufnahmeelement 20 die Rückflanke der Segmente 11, 12,
d. h. befindet sich die Geberscheibe 10 in der Winkelstellung α 4
bzw. α 6, so wird ein negativer Impuls hervorgerufen. Aufgrund der
Perforation 15 im Segment 11 und des sich dadurch ändernden magne
tischen Flusses ist in diesem Bereich, d. h. zwischen der Winkelstel
lung α 2 und α 3 ein geringes in etwa gleich hohes Impulsniveau
vorhanden. Am Ende der Perforation 15, d. h. bei Winkelstellung α 3
entsteht wieder ein positiver Impuls. Dieser zusätzliche Impuls,
hervorgerufen durch das Ende der Perforation 15, kann nun als Mar
kierung verwendet werden. Gleichzeitig wird auch durch den Übergang
von einem positiven auf einen negativen Impuls die Rückflanke des
Segmentes 11 deutlich erkennbar und von übrigen Impulsen unter
scheidbar.
Die an den Flanken der Segmente 11 bzw. 12 und der Perforation 15 im
Aufnahmeelement 20 erzeugten Spannungen werden über die zwei
Schmitt-Trigger unterschiedlicher Schaltschwelle den beiden Ein
gangsklemmen E 1 und E 2 der in Fig. 5 im Prinzipschaltbild darge
stellten Auswerteschaltung zugeführt. An die Eingangsklemme E 1, an
der die Spannung U + anliegt, ist ein Inverter 27 angeschlossen. An
die Eingangsklemme E 2 an der die Spannung U - anliegt, ist hingegen
eine nichtinvertierende Treiberstufe 28 angeschlossen. Der Ausgang
des Inverters 27 ist mit dem invertierenden Reset-Eingang eines
Flip-Flops 29 verbunden. An dessen invertierenden Set-Eingang ist
der Ausgang der Treiberstufe 28 angeschlossen. Vom Ausgang Q des
Flip-Flops 29 führt eine Leitung zum Clear-Enable-Eingang eines Zäh
lers 30. Der invertierende Clear-Eingang des Zählers 30 ist mit dem
Ausgang der Treiberstufe 28 verbunden. Ferner liegt am Zähleingang
des Zählers 30 die vor dem Inverter 27 abgegriffene Spannung U +
an. Von den beiden Ausgängen des Zählers 30 führen Leitungen zu den
beiden Zylindergruppen eines Vierzylindermotors. Diese Schaltung
dient zur Gewinnung eines Synchronimpulses, um bereits beim Start
der Brennkraftmaschine eine genaue Zuordnung der Stellung des Geber
rades zur jeweiligen Drehung der Welle zu ermöglichen. Dieses Prin
zip der Auswertung ist selbstverständlich für alle Motoren mit gera
der Zylinderanzahl anwendbar. Bei asymmetrischen Motoren ist darauf
zu achten, daß die Asymmetrie innerhalb einer Kurbelwellenumdrehung
auftritt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahr
zeugs mit einem Sensorsystem, bei dem eine mit einer Welle der
Brennkraftmaschine umlaufende Geberscheibe (10) mit einem raumfesten
Aufnahmeelement (20) in Wirkverbindung steht, die an ihrem Umfang
mit einer zur Anzahl der Zylinder der Brennkraftmaschine proportio
nalen Anzahl von das Aufnahmeelement (20) beeinflussenden Segmenten
(11, 12), die eine steil abfallende Vorder- und Rückflanke haben,
versehen ist und das Aufnahmeelement (20) mit einer Steuerschaltung
(21) für die Zündung oder dergleichen des Kraftfahrzeugs verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Segmente (11,
12) eine Perforation (15) aufweist, deren Breite mit steigendem
Winkel der Welle zunimmt und die ein der Steuerschaltung (21) als
Markierung dienendes Signal zuführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Per
foration (15) aus mehreren Löchern (16) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Löcher (16) gleich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Löcher (17) mit steigendem Winkel der Welle zunimmt
und die Löcher (17) der jeweiligen Breite der Perforation (15) ent
sprechen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Aufnahmeelement (20) ein Induktivgeber ist, dessen
Polkern größer ist als der Durchmesser der Löcher (16, 17).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Perforation (15) sichelförmig ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Geberscheibe (10) Teil einer Zündung mit vertei
lerloser oder Zweikreis-Hochspannungsverteilung ist.
Priority Applications (6)
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