DE3017971C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Winkelgeber zur Steuerung von
Zündung und Kraftstoffeinspritzung in Brennkraftmaschinen. Aus der
nachveröffentlichten Schrift DE-OS 28 55 635 ist ein Winkelsegment
geber bekannt, der zur Signalerzeugung mit Hilfe eines induktiven
sensors in zwei Reihen angeordnete Segmente aufweist. Die Segmente
jeder Reihe sind gleich ausgebildet, die der beiden Reihen sind zwar
unterschiedlich breit, haben aber gleichen Winkelbereich, so daß
jeweils gleiche Meßsignale erzeugt werden. Es ist keine Referenz
marke oder ein zusätzlicher Steuerimpuls zur Steuerung zusätzlicher
Funktionen vorhanden.
Die US-PS 33 66 909 lehrt einen kontaktlosen Signalgeber, der zwei
unterschiedliche Meßsignale erzeugt. Jedes Meßsignal wird mit einem
eigenen Sensor aufgenommen. Ferner ist jedem Sensor eine eigene
Impulsscheibe zugeordnet. Hier können zwar unterschiedliche Vorgänge
gesteuert werden, wozu aber jeweils ein eigener Sensor notwendig
ist.
In der JP-OS 52-67 356 ist ein induktiver Winkelgeber beschrieben,
der ein an einer Seite teilweise abgeflachtes Drehteil aufweist.
Damit soll ein möglichst genauer, kontinuierlicher Meßsignalverlauf
über den gesamten Winkelbereich erreicht werden. Es wird kein
zusätzlicher Steuer- oder Referenzimpuls erzeugt.
In der DE-OS 26 44 324 wird durch eine Umkehrung der das Meßsignal
erzeugenden Meßmarke ein Referenzsignal hervorgerufen. Während die
Marken für die Meßsignale als Vertiefungen oder als Zahnlücken aus
gebildet sind, wird das Referenzsignal von einer Erhöhung erzeugt.
Da der Abstand zwischen dem induktiven Geber und den Marken auf die
Erhöhung abgestimmt sein muß, wird dadurch die Genauigkeit der Meß
signale verschlechtert. Das Referenzsignal weist eine höhere
Amplitude als die Meßsignale auf, hat aber den gleichen Abstand zu
den nächsten Meßsignalen wie die Meßsignale untereinander. Zusätz
liche Steuersignale, die durch Auswertung einer Differenz zwischen
den Meßsignalen gleicher Höhe erzeugt werden, sind nicht möglich.
Zur Erzeugung von möglichst einheitlichen Impulsen mit Hilfe eines
Wiegand-Drahtes wird bei einem Impulsgeber nach der DE-OS 28 26 608
eine magnetische Flußumkehr hervorgerufen. Dabei wird mit Hilfe von
Leitstücken gleicher Winkelgröße der Magnetfluß umgelenkt. Zusätz
liche Steuersignale werden nicht erzeugt.
Ferner sind induktive Winkelgeber, insbesondere in Kraftfahrzeugen
zur Steuerung von Zündanlagen oder Kraftstoffeinspritzanlagen heute
in vielfältiger Weise im Einsatz. Dabei besteht oft das Problem, daß
zur Steuerung mehrere Endstufen für verschiedene Winkelinformationen
benötigt werden. Um diese verschiedenen Informationen untereinander
zu unterscheiden, wurde zum Beispiel in der DE-OS 27 36 576 vorge
schlagen, magnetisierte Marken unterschiedlicher Polaritat zu
verwenden und deren unterschiedliche Signale zur Steuerung zweier
Endstufen zu verwenden. Diese Methode hat aber den Nachteil, daß die
Zahl der zu steuernden Endstufen oder Vorgänge auf zwei begrenzt
ist. Will man diese Zahl erhöhen, so können zum Beispiel gemäß der
DE-OS 27 23 832 mehrere Sensoren verwendet werden, was eine Anlage
jedoch aufwendig und teuer macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Winkelgeber zu
schaffen, der mit einem Sensor aufgrund des unterschiedlichen
Abstands der Marken mehrere Steuervorgänge auslösen kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß mit nur einem einzigen Sensor mehrere Endstufen gesteuert
werden können, die jeweils mit einer anderen Winkelstellung des
rotierenden Geberteils ein Steuersignal benötigen. Der Winkelgeber
ist daher einfach und kostengünstig zu realisieren. Da auch das
Referenzsignal die gleiche Signalhöhe wie das Meßsignal aufweist,
kann ein einheitlicher Abstand zwischen den Marken und dem Sensor
eingestellt werden. Dieser Abstand ist relativ klein, so daß bei
induktiven Sensoren ein relativ genaues Meßsignal erzeugt wird. Der
vergrößerte Aufwand der Auswerteschaltung ist bei der heutigen
Mikroelektronik praktisch ohne Bedeutung. Im Falle einer Zündanlage
kann kostengünstig eine ruhende Hochspannungsverteilung erreicht
werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Winkelgebers möglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine
schaltungsmäßige Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels, Fig. 2 ein
Flußdiagramm zur Erläuterung der Funktionen in einem Mikrorechner,
der durch die in Fig. 1 dargestellte Schaltung gesteuert wird und
Fig. 3 ein Signaldiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise.
Ein mit der Nockenwelle oder Kurbelwelle einer Brennkraft
maschine verbundenes, als Scheibe ausgebildetes Geberteil
10 weist zwei, z. B. als Blechstreifen ausgebildete Winkel
marken 11, 12 auf, die von einem induktiven Sensor 13 ab
getastet werden. Der induktive Sensor 13 kann auch vorteil
haft als Wiegand-Sensor, z. B. gemäß der DE-OS 28 26 608 aus
gebildet sein. Das Winkelverhältnis der beiden Marken 11,
12 ist dabei so zu wählen, daß auch bei größtmöglicher Be
schleunigung bzw. Verzögerung die benötige Zeitdauer der
kleineren Marke 11 zum Passieren des Sensors 13 immer klei
ner bleibt als die zum Passieren der größeren Marke 12 be
nötigte Zeitdauer. Natürlich kann anstelle der Abtastung
durch einen induktiven Sensor diese auch durch andere Sen
soren wahrgenommen werden, wie z. B. optische Sensoren oder
Sensoren nach dem Hall-Prinzip.
Der einseitig an Masse liegende Sensor 13 ist mit seinem
zweiten Anschluß über zwei Signalformerstufen 14, 15 mit
einem Mikrorechner 16 verbunden, der z. B. ein Zündungs
rechner für eine Brennkraftmaschine sein kann, was durch
die zwei daran angeschlossenen Zündungsendstufen 17, 18
dokumentiert ist. Genausogut kann natürlich ein Rechner
für die Kraftstoffeinspritz-Steuerung oder eine sonstige
Auswerteschaltung gesteuert werden, die Steuersignale bei
verschiedenen Winkelstellungen der Kurbelwelle benötigt.
Die Signalformerstufe 14 besteht aus einem, über die Reihen
schaltung einer Diode 19 mit einem Kondensator 20 gesteuer
ten Transistor 21, dessen Emitter mit Masse und dessen Kollek
tor mit dem Mikrorechner 16 verbunden ist. Die Basis des
Transistors 21 ist über eine Diode 22 mit Masse verbunden.
Ebenfalls liegt der Verknüpfungspunkt zwischen der Diode 19
und dem Kondensator 20 über einen Widerstand 23 an Masse.
Die entsprechenden Bauteile der Signalformerstufe 15 weisen
jeweils ein um die Zahl 5 erhöhtes Bezugszeichen auf und sind
entsprechend geschaltet mit der Ausnahme, daß die Dioden
19, 24 jeweils invers gepolt sind.
Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiels soll in folgendem anhand des in Fig. 3 dargestell
ten Signaldiagramms erläutert werden. Die Impulsformerstufen
14, 15 dienen zur Umwandlung der im Sensor 13 erzeugten Halb
wellen in kurze Rechtecksignale. Dabei erzeugt die Impuls
formerstufe 14 ein Rechtecksignal A bei Auftreten einer
ersten, positiven Halbwelle bei der Anstiegsflanke eines
Winkelsegments 11 bzw. 12 und die Impulsformerstufe 15 ent
sprechend ein Signal B bei der mit der Winkelsegmentrück
flanke erzeugten negativen Halbwelle. Die positive Halb
welle gelangt dabei über die Diode 19 und das RC-Glied 20,
23 zur Basis des Transistors 21 und steuert diesen Tran
sistor stromleitend. Dabei lädt sich der Kondensator 20.
Nimmt die Eingangsspannung wieder ab, so entlädt sich
der Kondensator 20 über die Diode 22 und den Widerstand
23. Der stromleitende Zustand des Transistors 21 bewirkt
das 0-Signal A. Bei der negativen Halbwelle lädt sich der
Kondensator 25 über die Dioden 24, 27 entgegengesetzt auf.
Steigt die Geberspannung wieder an, so entlädt sich der
Kondensator 25 über die Basis-Emitterstrecke des Transistors
26 und steuert diesen in den stromleitenden Zustand, wodurch
das 0-Signal B erzeugt wird.
Durch Bestimmen des Abstands der beiden Signale A und B er
kennt der Mikrorechner 16 welche der beiden Winkelmarken 11,
12 gemeint ist und steuert entsprechend die Endstufe 17,
bzw. die Endstufe 18 an. Fig. 2 zeigt die Vorgänge im
Mikrorechner 16. Zunächst wird in einer Programmschleife
30 gewartet, bis ein Signal A erscheint. Tritt es auf, so
wird ein interner Zeitzähler rückgesetzt und gestartet.
Heutige Mikroprozessoren bzw. Mikrorechner enthalten üblicher
weise wenigstens einen Zähler. Anschließend wird in einer
weiteren Programmschleife 31 gewartet, bis ein Signal B
erscheint. Dieses Signal B stoppt den Zählvorgang im Zeit
zähler. Der Inhalt dieses Zeitzählers wird nun mit einem
in einem Speicher gespeicherten Zahlenwert verglichen. Dieser
Speicher kann z. B. der in einem Mikrorechner vorhandene
Arbeitsspeicher (RAM) sein. Ist der Zahlenstand des Zeit
zählers größer als der Inhalt des Speichers, so wird ein
Steuersignal für die Endstufe 17 erzeugt, im anderen Falle
für die Endstufe 18. Die Steuersignale steuern natürlich
nicht die Endstufen 17 bzw. 18 direkt, sondern werden vor
teilhaft nach bekannten Verfahren im Mikrorechner 16 durch
eine nicht näher dargestellte, parameterabhängige Zündzeit
punkt-Verstelleinrichtung und Schließwinkelsteuerung bzw.
-regelung modifiziert. Anschließend wird der Inhalt des
Zeitzählers in den Speicher übernommen und dient für den
nächsten Zyklus als Vergleichszahlenwert.
Die beschriebenen Funktionen im Mikrorechner 16 können na
türlich ebensogut durch eine Schaltung mit diskreten Bau
elementen, insbesondere Zählern und Zwischenspeichern
realisiert werden.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die Abtastung zweier
Winkelmarken 11, 12 beschränkt, sondern es können weitere
Winkelmarken vorgesehen sein. Wichtig ist dabei, daß sie
zu ihrer Unterscheidung unterschiedliche Winkelbereiche
umfassen. Dabei kann die Schaltung 14, 15 gleich bleiben,
lediglich die Auswertung im Mikrorechner 16 muß noch da
hingehend erweitert werden, daß weitere Differenzen zwischen
den Signalen A und B erfaßt, bzw. zwischengespeichert
werden müssen.
Claims (6)
1. Winkelgeber zur Steuerung von Zündung und Kraftstoffeinspritzung
in Brennkraftmaschinen, insbesondere bei einer ruhenden Hoch
spannungsverteilung, mit mehreren auf einem rotierenden Geber
teil (10) angeordneten, durch einen Sensor (13) abtastbaren Winkel
marken (11, 12) und mit mindestens einer Winkelmarke, die einen
unterschiedlichen Winkelbereich umfaßt, so daß die zu Beginn und am
Ende einer Winkelmarke (11, 12) vom sensor (13) erzeugten Signale
unterschiedlichen Abstand haben, und durch Bestimmung der Differenz
der Signale in einer Auswerteschaltung (16) die Breite der Winkel
marken (11, 12) erkannt wird und in Abhängigkeit davon unterschied
liche Steuervorgänge auslösbar sind.
2. Winkelgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Signalformerstufen (14, 15) für die von den Winkelmarken (11
bzw. 12) erzeugten Signale vorgesehen sind, daß die Signalformer
stufen (14, 15) gleichartige Signale erzeugen und daß die Differenz
der Signale der beiden Signalformerstufen zur Feststellung der von
den Winkelmarken (11, 12) erzeugten Signale ausgewertet wird.
3. Winkelgeber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signalformerstufen (14, 15) jeweils aus einem über einen Kondensator
(20 bzw. 25) steuerbaren Transistor (21 bzw. 26) bestehen, wobei der
Sensor (13) über zwei unterschiedliche gepolte Dioden (19, 24) mit
den Kondensatoren (20, 25) verbunden ist und daß zwischen die
jeweils zweiten Anschlüsse der Kondensatoren (20, 25) und Masse eine
weitere Diode (22 bzw. 27) geschaltet ist.
4. Winkelgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der unterschiedlichen Breiten
aufeinanderfolgender Winkelmarken (11, 12) so gewählt ist, daß auch
bei maximal möglicher Beschleunigung bzw. Verzögerung die Zeitdauer
des Passierens der breiteren Marke (12) am Sensor (13) größer ist
als die Zeitdauer des Passierens der anderen Marke (11).
5. Winkelgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch die Ausbildung als Wiegand-Geber.
6. Winkelgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Marken als Winkelsegmente (11, 12) ausge
bildet sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3017971A DE3017971A1 (de) | 1980-05-10 | 1980-05-10 | Winkelgeber, insbesondere zur steuerung von zuendung und kraftstoffeinspritzung in brennkraftmaschinen |
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DE3017971A1 DE3017971A1 (de) | 1981-11-19 |
DE3017971C2 true DE3017971C2 (de) | 1990-05-31 |
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ID=6102086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3017971A Granted DE3017971A1 (de) | 1980-05-10 | 1980-05-10 | Winkelgeber, insbesondere zur steuerung von zuendung und kraftstoffeinspritzung in brennkraftmaschinen |
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Families Citing this family (4)
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