DE3629849C2 - Hydraulisches Wegeventil - Google Patents
Hydraulisches WegeventilInfo
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
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- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
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Description
Die Erfindung geht aus von einem hydraulischen Wegeventil nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Es ist schon ein solches Wegeventil aus der DE 33 09 998 A1 bekannt,
das für eine lastdruckunabhängige Steuerung vorgesehen ist. Ein
Steuerschieber des Wegeventils bildet dazu eine Meßdrosselstelle,
welche den zur Richtungssteuerung dienenden Steuerkanten vorge
schaltet ist. Zudem ist stromabwärts der Meßdrosselstelle und strom
aufwärts der Richtungssteuerkanten eine Abgriffsstelle zum Ableiten
des jeweiligen Lastdruckes sowie ein beide Motoranschlüsse ab
sicherndes Rückschlagventil vorgesehen. Befindet sich bei diesem
Wegeventil der Steuerschieber in einer seiner beiden Arbeitsend
stellungen, so hat sein veränderlicher Durchflußquerschnitt an der
Meßdrosselstelle seinen größtmöglichen Wert, so daß auch die durch
strömende Druckmittelmenge und damit auch die Verstellgeschwindig
keit des zugehörigen Hydromotors ein Maximum haben. Von Nachteil bei
diesem Wegeventil ist nun, daß die durchströmende Druckmittelmenge
und damit auch die Verstellgeschwindigkeit des Hydromotors nicht mehr
veränderbar ist, wenn der Steuerschieber seine Arbeitsendstellung
einnimmt und damit seinen maximalen Durchflußquerschnitt freigibt.
In der Praxis ist es häufig erwünscht, daß bei einem Ventilblock aus
mehreren gleich großen Ventilscheiben die Druckmittelströme zu den
jeweiligen Hydromotoren entsprechend den jeweiligen Anwendungsfällen
begrenzbar sind.
Ferner ist aus der DE 30 34 858 A1 ein hydraulisches Wegeventil zur
lastdruckunabhängigen Steuerung eines Hydromotors bekannt, das neben
einer Meßdrosselstelle und einer als Regelblende arbeitenden Druck
waage einen zusätzlichen, unabhängig einstellbaren Drosselquer
schnitt aufweist. Mit dieser zusätzlichen Drosselstelle im Meßkreis
des Regeldruckgefälles kann zwar der Druckmittelstrom im Wegeventil
auf einen bestimmten Wert begrenzt werden, der unterhalb der maxi
malen Durchflußmenge liegt. Von Nachteil ist jedoch, daß dieses
Wegeventil eine spezielle Bauart zeigt, bei der jeder Schieberachse
eine Druckwaage zugeordnet ist. Diese Drosselstelle ist relativ auf
wendig, indem sie einen koaxial zur Druckwaage angeordneten Drossel
kolben und einen dazu quer liegenden Stellbolzen aufweist. Dadurch
benötigt die zusätzliche Drosselstelle relativ viel Raum, der bei
einem vorgegebenen Gehäuseabguß meist nicht verfügbar ist.
Ferner ist aus der DE-AS 16 48 012 ein hydraulisches Wegeventil zur
lastdruckunabhängigen Steuerung eines Hydromotors bekannt, bei dem
neben einer Meßdrosselstelle und einer als Regelblende arbeitenden
Druckwaage eine zusätzliche lose Drosselscheibe in einem Ver
braucheranschluß angeordnet wird, um den Durchfluß zu begrenzen.
Hier muß die Drosselscheibe mittels eines Leitungsverbinderstücks
eingespannt werden, wobei die Verbindung zum Lastdruckabgriff nicht
gestört werden darf, die hier vom Verbraucheranschluß abgeht. Bei
einem doppeltwirkenden Verbraucher müssen diese Maßnahmen an beiden
Verbraucheranschlüssen vorgesehen werden, wodurch die aufwendige und
komplizierte Bauweise weiter erhöht wird.
Weiterhin ist aus der DE 34 25 164 A1 ein hydraulisches Wegeventil
mit einem Längsschieber bekannt, von dem ein Ende hohl ausgebildet
ist und einen von außen verstellbaren 2-Wege-Stromregler aufnimmt.
Hier kann lediglich der Senkenstrom des doppeltwirkenden Ver
brauchers in nur einer Richtung lastdruckunabhängig begrenzt werden.
Diese Bauart mit im Längsschieber integriertem Stromregler eignet
sich nur für spezielle Fälle.
Außerdem ist aus der DE 34 25 304 A1 ein hydraulisches Wegeventil
zur lastdruckunabhängigen Steuerung bekannt, bei dem der von einer
Pumpe kommende Druckmittelstrom über eine Meßdrosselstelle und einen
Längskanal mit Rückschlagventil zu einer Zulaufkammer geführt wird,
bevor die Richtungssteuerung zu den beiden Motoranschlüssen vorge
nommen wird. Der Längskanal mündet hier senkrecht in eine Ver
längerung der stromabwärts liegenden Meßdrosselkammer und weist
einen Lastdruckabgriff über eine Drosselstelle auf. Im übrigen soll
das Wegeventil die Steuerung schneller Richtungswechsel ermöglichen,
eine zusätzliche Begrenzung der maximalen Durchflußmenge ist hier
nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein hydraulisches Wegeventil
der eingangs genannten Art für last
druckunabhängige Steuerung mit einer seitlich neben den Richtungs
steuerkanten ausgebildeten Meßdrosselstelle möglichst einfach und
kostengünstig so auszubilden, daß eine Begrenzung der Durchflußmenge
in Arbeitsendstellungen auf einen unterhalb der maximalen Durchfluß
menge liegenden Wert mit möglichst geringem Aufwand möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe ausgehend von dem gattungsbildenden Wege
ventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Auf diese
Weise hat das hydraulische Wegeventil den Vorteil, daß es bei einer
vorhandenen Bauform mit gegebener Kanalanordnung in möglichst ein
facher Weise einen zusätzlichen, unabhängig festlegbaren Drossel
querschnitt ermöglicht, mit dem die Begrenzung der Durchflußmenge in
Arbeitsendstellungen auf einen Wert unterhalb der maximalen Durch
flußmenge des Wegeventils möglich ist. Der Verstellbereich des Wege
ventils bleibt unabhängig von der Begrenzung auf einen bestimmten
Durchflußwert erhalten. Zudem werden die Vorteile bei dieser druck
fühlenden Wegeventilbauart beibehalten, insbesondere wird ein Last
sinken im Feinsteuerbereich vermieden. Für das Wegeventil kann ein
an sich vorhandenes Gehäuse verwendet werden, das lediglich durch
zusätzliche Bearbeitung relativ geringfügig geändert wird.
Weiterhin eignet sich diese Bauweise zum Einbau von verschiedenen
Drosselelementen, die sowohl eine kontinuierliche Verstellung, ein
stufenweises Justieren oder einen fest eingestellten, austauschbaren
Drosselquerschnitt ermöglichen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Wegeventils möglich. Eine besonders billige, leicht
montierbare und an die jeweiligen Verhältnisse anpaßbare Lösung er
gibt sich, wenn nach Anspruch 2 das Drosselelement in der Sackloch
bohrung austauschbar angeordnet ist. Durch eine Ausbildung nach den
Ansprüchen 2, 3 und 4 wird eine metallische Abdichtung des Drossel
elements ermöglicht, was eine einfache Bauweise begünstigt. Eine
äußerst billige, leichte und kompakte Bauform ergibt sich bei einer
Ausbildung des Drosselelementes nach den Ansprüchen 5 bis 9. Vor
teilhaft ist es ferner, wenn nach Anspruch 10 das Drosselelement
eine stufenweise Justierung ermöglicht. Zweckmäßig ist ferner eine
Ausbildung nach Anspruch 11, mit der in einfacher Weise ein kontinu
ierlich verstellbarer Drosselquerschnitt realisierbar ist. Eine
günstige Montage ermöglicht ferner Anspruch 12, nach dem ein aus
tauschbarer Blendenträger vorgeschlagen wird.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 als erste Ausführungsform einen Längsschnitt durch
ein Wegeventil mit dem eingebauten Drosselelement,
Fig. 2 einen
teilweisen Querschnitt nach II-II in Fig. 1,
Fig. 3 als Einzelheit
das Drosselelement nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 ei
nen Querschnitt nach IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Abwicklung des
Drosselelements nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, sowie die
Fig. 6, 7 und 8 teilweise Querschnitte durch eine zweite, dritte
bzw. vierte Ausführungsform des Wegeventils mit unterschiedlichen
Drosselelementen.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein hydraulisches Wege
ventil 10, das für Blockbauart und zur Steuerung von vier Wegen aus
gebildet ist. Es hat in einem Gehäuse 11 eine Schieberbohrung 12, in
der ein längsbeweglicher Steuerschieber 13 dicht und gleitend ge
führt ist.
Im Gehäuse 11 steht ein durchgehender Zulaufkanal 14, der mit dem
Ausgang einer Verstellpumpe 15 Verbindung hat, mit einer ersten Meß
drosselkammer 16 in Verbindung. Neben ihr liegt eine zweite Meßdros
selkammer 17, von der eine Hohlraum-Verlängerung 18 nach unten in
Richtung zu einer Unterseite 19 des Gehäuses 11 führt. Diese Hohl
raum-Verlängerung 18 ist im Querschnitt rechteckförmig ausgeführt
und verläuft quer zur Schieberbohrung 12. In diese Verlängerung 18
führt eine Längsbohrung 21, die von einer der Bedienseite 22 gegen
überliegenden Stirnseite 23 ausgeht, mehrfach abgesetzt ist und pa
rallel zur Schieberbohrung 12 im Gehäuse 11 verläuft. Diese Längs
bohrung 21 durchdringt in ihrem mittleren Bereich eine Zulaufkammer
24, die sich nach oben hin erstreckt und auch von der Schieberboh
rung 12 durchdrungen wird. Beiderseits der Zulaufkammer 24 ist die
Schieberbohrung 12 zu einer ersten 25 bzw. zweiten Motorkammer 26
aufgeweitet, die mit einem ersten 27 bzw. zweiten Motoranschluß 28
in Verbindung stehen. Angrenzend an die Motorkammer 25, 26 liegen in
an sich bekannter Weise eine erste 29 bzw. eine zweite Rücklauf
kammer 31, so daß die zweite Rücklaufkammer 31 neben der zweiten
Meßdrosselkammer 17 zu liegen kommt.
Der Steuerschieber 13 weist im Bereich der Meßdrosselkammern 16, 17
einen ersten Steuerbund 32 auf, der Teil einer Meßdrosselstelle 33
im Wegeventil 10 ist, mit der die Größe des Druckmittelstroms pro
portional zur Auslenkung des Steuerschiebers 13 in beiden Arbeits
stellungen beeinflußt werden kann. Zu diesem Zweck weist der erste
Steuerbund 32 in beiden Richtungen wirksam werdende Steuerkerben 34
auf. Zur Steuerung der Richtung der Druckmittelströme von der Zu
laufkammer 24 zu einem der beiden Motoranschlüsse 27, 28 bzw. von
dem anderen Motoranschluß 28, 27 zur zugehörigen Rücklaufkammer 31
bzw. 29 weist der Steuerschieber 13 in an sich bekannter Weise an
drei Kolbenabschnitten eine erste bis vierte Steuerkante 35 bis 38
auf.
Wie Fig. 1 ferner zeigt, nimmt die nach außen hin verschlossene
Längsbohrung 21 ein Rückschlagventil 39 auf, dessen kugeliges
Schließglied 41 an einem stromaufwärts von der Zulaufkammer 24 aus
gebildeten Ventilsitz 42 anliegt. Im Bereich der Längsbohrung 21
liegt zwischen dem Ventilsitz 42 und der Hohlraum-Verlängerun 18
eine Abgriffsstelle 43, von welcher der jeweilige Lastdruck abge
griffen und über ein Lastdruck-Rückleitungssystem 44 mit einem Wech
selventil 45 zu einem Regler 46 der Verstellpumpe 15 rückführbar ist.
Wie die Fig. 2 als Teilschnitt nach II-II in Fig. 1 näher zeigt,
liegt in derselben Ebene wie die Abgriffsstelle 43 ein Druckkanal
47, der ein Teil des Lastdruck-Rückleitungssystems 44 bildet und
über den der Lastdruck aus einem zusätzlichen Wegeventil 48 abgreif
bar ist. Das Wechselventil 45 ist dabei in einem Wechselventil-Ein
satz 49 untergebracht.
Wie die Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 3 und Fig. 4, welche die
Einzelheiten in vergrößertem Maßstab zeigen, näher darstellt, ist im
Gehäuse 11 von der Unterseite 19 her eine Sacklochbohrung 51 ausge
bildet, welche in einem Bereich einer Einmündung 52 von der Längs
bohrung 21 in die Hohlraum-Verlängerung 18 beide Räume anschneidet.
Die Sacklochbohrung 51 liegt somit im wesentlichen in der gleichen
Längsrichtung wie die Verlängerung 18 und quer zur Längsbohrung 21.
Der Durchmesser der Sacklochbohrung 51 ist dabei etwas größer ge
wählt als derjenige der Längsbohrung 21 im Bereich der Einmündung
52, so daß eine um die Einmündung 52 kreisförmig herumlaufende
Dichtfläche 53 entsteht. Zugleich ist die Sacklochbohrung 51 so
ausgebildet und angeordnet, daß ihr Außendurchmesser im wesentlichen
die zur ersten Meßdrosselkammer 16 hin liegende Wand 54 der Verlän
gerung 18 tangiert. Wie Fig. 4 näher zeigt ist die Breite dieser
Wand 54 größer als der Außendurchmesser der Sacklochbohrung 51. Nach
außen ist die Sacklochbohrung 51 durch einen Verschlußstopfen 55
verschlossen, wobei dieser Stopfen in seiner Größe so ausgebildet
ist, daß er die Funktion der Dichtfläche 53 nicht beeinträchtigt.
In der Sacklochbohrung 51 ist das eigentliche Drosselelement 56 an
geordnet, zu dessen Erläuterung auch auf Fig. 5 Bezug genommen
wird. Das Drosselelement 56 ist als austauschbare Festblende mit ei
nem kreisförmigen Drosselquerschnitt 57 ausgebildet. Es besteht im
wesentlichen aus einem nach Art eines Seegerringes gebogenen, fe
dernden Formblech 58, dessen Außenkontur aus der in Fig. 5 darge
stellten Abwicklung erkennbar ist, welche das Formblech 58 im ver
größerten Maßstab zeigt. Das Formblech 58 weist einen etwa scheiben
förmigen, den Drosselquerschnitt 57 aufnehmenden Wandabschnitt 59
auf, an dem sich ein kurzer Federschenkel 61 sowie ein langer Feder
schenkel 62 anschließen. An die Federschenkel 62 sind nach einer
Seite hin Lappen 63, 64 angeformt, die zusammen mit den Gußkonturen
des Gehäuses 11 - wie dies am besten aus Fig. 3 und 4 erkenntlich
ist - eine Verdrehsicherung 65 bilden. Nach innen gebogene Enden des
Formblechs 58 bilden Haltehaken 66, 67, wobei ein am Haltehaken 67
angeordneter Sicherungslappen 68 eine lagerichtige Montage des Dros
selelements 56 gewährleistet. Das ebene Formblech 58 nach Fig. 5
wird nach Art eines Seegerringes etwa zu einem Dreiviertelkreis so
geformt, daß über ihre Federlänge annähernd gleich große Biegespan
nungen erreicht werden. Dies bedeutet, daß die Biegelinie des Dros
selelements 56 im wesentlichen einen Kreisbogen darstellt. Während
der scheibenförmige Wandabschnitt 59 an der Dichtfläche 53 zur An
lage kommt, stützt sich der lange Federschenkel 62 mit seinem Halte
haken 67 an der Wand 54 des Gehäuses 11 ab, und zwar in einem Be
reich, welcher dem Drosselquerschnitt 57 diametral gegenüberliegt.
Die Wirkungsweise des Wegeventils wird wie folgt erläutert, wobei
die grundsätzliche Funktion einer lastdruckkompensierten Steuerung
als an sich bekannt vorausgesetzt wird.
In der gezeigten Neutralstellung des Steuerschiebers 13 im Wegeven
til 10 ist der Zulaufkanal 14 blockiert durch die Meßdrosselstelle
33. Gleichzeitig ist der Regler 46 der Verstellpumpe 15 über das
Lastdruck-Rückleitungssystem 44 und eine zum Rücklauf geöffnete
fünfte Steuerkante 40 im Wegeventil 10 bzw. 48 zum Tank entlastet.
Der Druck am Ausgang der Verstellpumpe 15 wird daher auf einen rela
tiv niedrigen Bereitschaftsdruck begrenzt, dessen Größe von einer
nicht näher gezeichneten, im Regler 46 angeordneten Feder bestimmt
wird.
Wird der Steuerschieber 13 nach rechts in Richtung einer Arbeits
stellung ausgelenkt, so wird von der fünften Steuerkante 40 zuerst
die Entlastung des Reglers 46 über das Lastdruck-Rückleitungssystem
44 und die zweite Meßdrosselkammer 17 zur zweiten Rücklaufkammer 31
gesperrt. Gleichzeitig öffnet die vierte Steuerkante 38 eine Verbin
dung vom zweiten Motoranschluß 28 zur zweiten Rücklaufkammer 31. An
schließend gibt die zweite Steuerkante 36 die Verbindung von dem er
sten Motoranschluß 27 zur Zulaufkammer 24 frei, so daß sich dort der
Lastdruck aufbauen kann, der im jeweils angeschlossenen Hydromotor
wirksam ist. Rückschlagventil 39 verhindert hierbei ein Sinken der
Last. Gleichzeitig mit der Rechtsbewegung des Steuerschiebers 13
öffnen die Steuerkerben 34 eine Verbindung zwischen den beiden Kam
mern 16, 17 der Meßdrosselstelle 33, so daß nun von der Pumpe 15 ge
fördertes Druckmittel vom Zulaufkanal 14 über die Meßdrosselstelle
33, die Verlängerung 18, durch den Drosselquerschnitt 57 im Drossel
element 56 vor das Rückschlagventil 39 strömt. Die Verstellpumpe 15
fährt nun mit dem Druck hoch, wobei der in der Abgriffsstelle 43
herrschende Druck über einen Abschnitt des Rückleitungssystems 44
mit den Wechselventilen 45 zum Pumpenregler 46 zurückgeführt wird.
Überwindet schließlich der Druck der Verstellpumpe 15 den in der Zu
laufkammer 24 herrschenden Lastdruck, so öffnet das Rückschlagventil
39 und ein Druckmittelstrom fließt über die zweite Steuerkante 36
zum ersten Motoranschluß 29. Gleichzeitig fließt vom zweiten Motor
anschluß 28 ein Rücklaufstrom über die vierte Steuerkante 38 zur
zweiten Rücklaufkammer 31 ab.
Während hierbei die zweite und die vierte Steuerkante 36 und 38 die
Richtung des zum Hydromotor fließenden Druckmittelstroms bestimmen,
wird dessen Größe von den Steuerkanten 34 in der Meßdrosselstelle 33
und von dem dazu in Serie liegenden Drosselquerschnitt 57 im Dros
selelement 56 bestimmt. Der zwischen dem Drosselquerschnitt 57 und
dem Rückschlagventil 39 herrschende Druck, der unter Vernachlässi
gung des Rückschlagventils 39 dem Lastdruck des angeschlossenen Ver
brauchers entspricht, wird über die Abgriffsstelle 43, das Last
druck-Rückleitungssystem 44 und das Wechselventil 45 zum Pumpenreg
ler 46 geleitet. Das von der Pumpe 15 zur Verfügung gestellte Regel
druckgefälle wird somit unabhängig von dem jeweiligen Lastdruck im
gesteuerten Hydromotor mit Hilfe des Reglers 46 konstant gehalten.
Da einerseits die verstellbare Meßdrosselstelle 33 und das Drossel
element 56 im Meßkreis des Regeldruckgefälles liegen und anderer
seits der Drosselquerschnitt 57 konstant bleibt, wird die Größe des
zum Hydromotor fließenden Druckmittelstroms proportional zu dem von
den Steuerkerben 34 aufgesteuerten Querschnitt und somit also pro
portional zur Auslenkung des Steuerschiebers 13 gesteuert. Da an dem
Drosselelement 57 stets ein Teil des von der Pumpe 15 zur Verfügung
gestellten Regeldruckgefälles abfällt, verbleibt für den Druckmit
telstrom über die Meßdrosselstelle 33 ebenfalls nur ein Teilbetrag
dieses Regeldruckgefälles. Wird der Steuerschieber 13 maximal ausge
lenkt in seine Arbeitsendstellung, so wird der zum Hydromotor flie
ßende Druckmittelstrom durch den Drosselquerschnitt 57 auf einen
Wert begrenzt, der kleiner ist als die maximale Durchströmmenge des
Ventils 10 in Arbeitsendstellung, wenn kein Drosselelement 56 vor
handen wäre. Durch Austausch des Drosselelements 56 mit unterschied
lichen Drosselquerschnitten läßt sich somit das über die Meßdrossel
stelle 33 verfügbare Druckgefälle variieren und somit die größte
Durchflußmenge in Arbeitsendstellung individuell auf einen bestimm
ten Wert begrenzen. Der gesamte Verstellbereich des Steuerschiebers
13 bleibt dabei uneingeschränkt erhalten.
Das im wesentlichen als federnder Ring ausgebildete Drosselelement
56 legt sich unter der Kraft der Federschenkel 61 bzw. 62 mit seinem
scheibenförmigen Wandabschnitt 59 satt auf die Dichtfläche 53. Das
einfach bauende Drosselelement 56 stellt somit eine metallische Ab
dichtung zwischen der Hubraum-Verlängerung 18 und der Längsbohrung
21 her. Das Drosselelement 56 wird darüber hinaus von dem über den
Drosselquerschnitt 57 abfallenden Druckgefälle auf die Dichtfläche
53 gepreßt. Durch seine hülsenförmige Bauart erfolgt zudem die Zu
strömung des Druckmittels aus der Hohlraum-Verlängerung 18 axial in
das Drosselelement hinein, aus dem es radial über den Drosselquer
schnitt 57 abströmt. Aus dieser Strömung resultierende dynamische
Kräfte belasten das Drosselelement zusätzlich in Richtung seiner
Dichtfläche 53.
Das Drosselelement 56 ist nach Entfernen des Verschlußstopfens 55
leicht in der Sacklochbohrung 51 montierbar bzw. austauschbar. Mit
Hilfe einer in die Haltehaken 66, 67 eingreifenden Seegerringzange
ist das federnde Drosselelement so weit zusammendrückbar, daß es
sich bei verringertem Durchmesser leicht in die Sacklochbohrung 51
einbauen läßt. Dabei gewährleistet ein am Haltehaken 67 angeordneter
Sicherungslappen, daß das Drosselement 56 nur von einer Seite her
mit der Zange greifbar ist und somit lagerichtig in die Sacklochboh
rung eingesetzt wird. Zudem bilden die leicht ausgebogenen Lappen 63
und 64 zusammen mit den Kanten des Gußgehäuses 11 eine Verdrehsiche
rung 65 für das Drosselelement 56, so daß der Drosselquerschnitt 57
stets koaxial zur Längsbohrung 21 zu liegen kommt.
Das Drosselelement 57 ist selbstverständlich in gleicher Weise wirk
sam, wenn der Steuerschieber 13 aus seiner in Fig. 1 gezeigten Neu
tralstellung nach links in Richtung seiner anderen Arbeitsendstel
lung ausgelenkt wird.
Die Fig. 6 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch ein zweites
Wegeventil 70, das sich vom ersten Wegeventil 10 wie folgt unter
scheidet, wobei für gleiche Bauelemente gleiche Bezugszeichen ver
wendet werden.
Das zweite Wegeventil 70 geht von einem gleichen Gehäuse 11 aus,
dessen Sacklochbohrung 51 durch einen Verschlußstopfen 55 nach außen
abgesperrt ist. In ihrem Innern nimmt die Sacklochbohrung 51 jedoch
als Drosselelement einen zylindrischen Bolzen 71 auf. Eine Stirn
seite 72 des Bolzens 71 bildet zusammen mit der Einmündung 52 der
Längsbohrung 21 den einstellbaren Drosselquerschnitt 57. Zum Justie
ren verschiedener Drosselquerschnitte 57 werden dabei zwischen dem
Bolzen 71 und dem Verschlußstopfen 55 je nach Bedarf eine oder meh
rere Unterlegscheiben 73 angeordnet. Auf diese Weise ist der Dros
selquerschnitt 57 stufenweise einstellbar. Der Bolzen 71 ist in der
Sacklochbohrung 51 geführt, so daß er sich mit seiner zylindrischen
Mantelfläche unter dem Einfluß des vom Drosselquerschnitt 57 verur
sachten Druckgefälles metallisch dichtend auf die Dichtfläche 53 im
Gehäuse 11 legt. Im übrigen entspricht die Wirkungsweise des Dros
selelements 71 sinngemäß derjenigen des Drosselelements 56 nach Fig.
1.
Die Fig. 7 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch ein drittes
Wegeventil 80, das sich von demjenigen nach Fig. 1 wie folgt unter
scheidet, wobei gleiche Bauelemente mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen sind.
Das dritte Wegeventil 80 geht von einem baugleichen Gehäuse 11 mit
Sacklochbohrung 51 aus, dessen Verschlußstopfen 81 jedoch eine Ge
windespindel 82 aufnimmt. Die Gewindespindel 82 arbeitet mit einem
in der Sacklochbohrung 51 geführten, hutförmigen Kolben 83 zusammen,
der die Funktion des eigentlichen Drosselelements übernimmt. Der
Kolben 83 bildet entsprechend wie nach Fig. 6 zusammen mit der Ein
mündung 52 den Drosselquerschnitt 57, der jedoch in vorliegendem
Fall kontinuierlich verstellbar ist.
Die Fig. 8 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch ein viertes
Wegeventil 90, das sich von dem zweiten Wegeventil nach Fig. 6 wie
folgt unterscheidet, wobei gleiche Bauelemente mit gleichen Bezugs
zeichen versehen sind.
Das vierte Wegeventil 90 nimmt anstelle eines vollen Bolzens 71 in
der Sacklochbohrung 51 einen im wesentlichen zylindrischen Blenden
träger 91 auf, der in einer schräg verlaufenden Querbohrung 92 die
eigentliche, austauschbar angeordnete Blende 93 mit dem Drosselquer
schnitt 57 aufnimmt. Der Blendenträger 91 ist über eine angeformte
Nase 94 in einem gehäusefesten Schlitz 95 gegen Verdrehung gesichert
geführt. Der als Drosselelement dienende Blendenträger 91 kann nach
Öffnen des Verschlußstopfens 55 ohne weiteres ausgetauscht werden,
so daß die Durchflußströme leicht auf verschiedene Werte begrenzt
werden können.
Claims (12)
1. Hydraulisches Wegeventil zur lastdruckunabhängigen Steuerung
eines Hydromotors mit einem in einer Schieberbohrung eines Gehäuses
angeordneten Steuerschieber, der wenigstens einen Motoranschluß in
Arbeitsstellung abwechselnd mit einem Zulauf oder einem Rücklauf
verbindet und in einer Neutralstellung absperrt und an dem zur
Richtungssteuerung dienende Steuerkanten sowie als Meßdrosselstelle
dienende Steuerkerben ausgebildet sind, welche in einem vom Zulauf
zu den Motoranschlüssen fließenden Druckmittelstrom den Steuerkanten
vorgeschaltet sind, und mit einer im wesentlichen parallel zur
Schieberbohrung im Gehäuse verlaufenden Längsbohrung, die in eine
mindestens nahezu quer dazu verlaufende Hohlraum-Verlängerung einer
Meßdrosselkammer mündet und die stromabwärts von dieser Einmündung
eine Abgriffsstelle zur Ableitung eines Steuerdrucks zu Mitteln für
eine lastdruckunabhängige Steuerung sowie ein Rückschlagventil zur
Absicherung beider Motoranschlüse aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (11) von einer Längsbohrung (21) oder zur Hohl
raum-Verlängerung (18) parallel verlaufenden und dazu am nächsten
liegenden Querseite (19, 22) her eine Sacklochbohrung (51) ange
ordnet ist, die im Bereich der Einmündung (52) der Längsbohrung (21)
in die Hohlraumverlängerung (18) der Meßdrosselkammer (17) die
Längsbohrung (21) und die Hohlraum-Verlängerung (18) anschneidet,
daß der Durchmesser der Sacklochbohrung (51) größer ist als der
jenige der Längsbohrung (21) im Bereich der Einmündung (52), daß die
Sacklochbohrung (51) eine ringförmig geschlossene Dichtfläche (53) um
die Einmündung (52) herum bildet, und daß die Sacklochbohrung (51)
ein an dieser Dichtfläche (53) anliegendes Drosselelement (56; 71;
83; 91) aufnimmt, das einen unabhängig von der Meßdrosselstelle (33)
wirksamen Drosselquerschnitt (57) bildet.
2. Hydraulisches Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sack
lochbohrung (51) durch einen Verschlußstopfen (55) nach
außen verschlossen ist und das Drosselelement (56; 71; 91) austausch
bar ausgebildet ist.
3. Hydraulisches Wegeventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drosselelement (56; 71; 83; 91) von dem über den
Drosselquerschnitt (57) wirksamen Druckgefälle gegen die Dichtfläche
(53) der Sacklochbohrung (51) gedrückt wird.
4. Hydraulisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Drosselelement (56; 71; 83; 91) in der
Sacklochbohrung (51) axial angeströmt wird und die Abströmung radial
ausgerichtet ist.
5. Hydraulisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Drosselelement (56) aus einem nach Art
eines Seegerringes gebogenen, federnden Formblech (58) gebildet ist,
dessen Drosselquerschnitt (57) in einem die Dichtfläche (53) ab
deckenden Wandabschnitt (59) und im wesentlichen entgegengesetzt zu
wenigstens einem federnden Schenkel (62) angeordnet ist.
6. Hydraulisches Wegeventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein am Formblech (58) ausgebogener Lappen (63, 64)
mit einer Gußkante in der Hohlraum-Verlängerung (18) eine Sicherung
(65) gegen Verdrehen bildet.
7. Hydraulisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Formblech (58) zwei unterschiedlich
lange Federschenkel (61, 62) aufweist, von denen der längere (62)
etwa entgegengesetzt zum Drosselquerschnitt (57) an der Gehäusewand
(54) anliegt.
8. Hydraulisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß von zwei am ringförmig gebogenen Formblech
(58) nach innen gebogenen Haltehaken (66, 67) wenigstens einer einen
einseitig angeformten, eine Fehlmontage verhindernden Sicherungs
lappen (68) aufweist.
9. Hydraulisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das ringförmige Formblech (58) so gebogen
ist, daß über ihre federnde Länge annähernd gleich große Biege
spannungen auftreten.
10. Hydraulisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Drosselelement ein zylindrischer Bol
zen (71) ist, dessen Stirnseite (72) mit der Einmündung (52) den
Drosselquerschnitt (57) bildet, und daß insbesondere dessen Größe durch Unter
legscheiben (73) zwischen Bolzen (71) und Verschlußstopfen (55)
stufenweise veränderbar ist.
11. Hydraulisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklochbohrung (51) durch einen
Verschlußstopfen (81) mit einer Gewindespindel (82) verschlossen
ist, die mit einem den Drosselquerschnitt (57) bildenden, kontinu
ierlich verstellbaren Kolben (83) zusammenwirkt.
12. Hydraulisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Drosselelement (91) als hohlzylin
drischer Blendenträger ausgebildet ist, in dem eine Blende (93) aus
tauschbar angeordnet ist und der im Gehäuse (11) mit einer Verdreh
sicherung (94, 95) geführt ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
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