DE3628550A1 - Vorrichtung zum sammeln und zum periodischen einleiten eines abzumessenden quantums von zu reinigendem abwasser in eine kleinklaeranlage - Google Patents
Vorrichtung zum sammeln und zum periodischen einleiten eines abzumessenden quantums von zu reinigendem abwasser in eine kleinklaeranlageInfo
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
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- E03F5/10—Collecting-tanks; Equalising-tanks for regulating the run-off; Laying-up basins
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung
zum Sammeln und zum periodischen Einleiten eines abzumessen
den Quantums von zu reinigendem Abwasser in eine Kleinklär
anlage gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Kleine Kläranlagen für abgelegene Gebiete mit geringem und
sporadischem Anfall an Abwasser sowie Anlagen auf Baustellen,
z.B. im Gebirge, weisen Becken auf, die mit geeigneten, z. B.
mineralischen Stoffen, wie Erde, Sand, Steine, etc., gefüllt
sind. Das zu klärende Abwasser wird auf der Oberfläche des
Beckens verteilt und sickert durch die mineralischen Stoffe
zum Boden des Beckens und kann dort gereinigt entnommen wer
den.
Es hat sich gezeigt, dass die beste Klär- und Reinigungswir
kung erreicht wird, wenn das Abwasser nicht kontinuierlich,
sondern jeweils in einem, durch die Leistung der Kläranlage
vorgegebenen, abgemessenen Quantum auf einmal zugeführt wird.
Das Abwasser fällt in der Regel aber in sehr unterschiedli
chen Quantitäten und zeitlich unregelmässigen Abständen an. Für
diese kleinen Anlagen besteht zudem in den meisten Fällen
weder eine Möglichkeit einer dauernden Ueberwachung, noch
können teure elektrische Installationen dazu angeschafft
werden. Häufig befinden sich diese Anlagen auch nicht in
unmittelbarer Nähe von Häusern, so dass ohnehin keine elek
trische Energie für den Betrieb und die Kontrolle vorhanden
sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
einer automatisch arbeitenden Vorrichtung zum Sammeln und zum
Zuführen des Abwassers zum Klärbecken in vorgegebenen, abge
messenen Quantitäten.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäss den kennzeichnenden Merk
malen des Patentanspruches 1.
Es ist nun möglich, ohne Antriebsorgane und unabhängig von
der Zuflussmenge und -zeit dem Klärbecken periodisch ein
vorgegebenes Quantum Abwasser zuzuführen, wobei das zuge
führte Abwasser einem einzigen Klärbecken oder abwechslungs
weise zwei nebeneinander angeordneten Klärbecken zuführbar
ist.
Die Ausgestaltung der Kippe als schiefer Quader mit einer
Zwischenwand und einer in der Zwischenwand liegenden Schwenk
achse, die unterhalb des Schwerpunktes der Kippe verläuft,
ermöglicht einen zwangsläufigen automatischen Betrieb ohne
Energiezufuhr von aussen. Durch Verschieben der Schwenkachse
längs der kurzen Diagonalen der Kippe oder durch Verschieben
des Gewichtes an der Stange auf der Zwischenwand kann die
Menge Abwasser eingestellt werden, welche pro Füllung der
Kläranlage zugeführt werden soll.
An einem illustrierten Ausführungsbeispiel wird die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Kläranlage mit einer Ver
teilkippe,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Kläranlage gemäss Fig.
1 längs Linie II-II,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Kläranlage längs Linie
III-III in Fig. 1 und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Verteilkippe.
In einem mit mineralischen Stoffen 1 wie Sand, Kies und Erde,
etc., angefüllten Becken 3 einer Kleinkläranlage 4 mit einem
Ablauf 5 liegen über den Stoffen 1 zwei perforierte Rohre 7,
durch die zu reinigendes Abwasser 9 eingeleitet wird. Die bei
den im wesentlichen horizontal angebrachten Rohre 7 sind mit
einem Behälter 11 verbunden, der durch eine Zwischenwand 13
in zwei Kammern 15, 17 aufgeteilt ist.
Auf der Zwischenwand 13, deren obere Kante 19 unterhalb der
oberen Kante 21 des Behälters 11 liegt, ist eine um eine hori
zontale Achse A schwenkbar gelagerte Kippe 23 an zwei seit
lich der Kippe 23 angebrachten Lagerböcken 25 befestigt. Zwei
seitlich der Schwenkachse A angeordnete Puffer 27 mit einer
Gummiauflage begrenzen den Schwenkbereich der Kippe 23. Ueber
der Kippe 23 endet eine Rohrleitung 29, mit der Abwasser 9
in die Kippe 23 geleitet werden kann. Die Kläranlage 4, beste
hend aus dem Becken 3, dem Behälter 11 und der Kippe 23, kann
im Erdreich eingelassen oder als mobile Anlage auf einem Fahr
zeug oder einer geeigneten Tragkonstruktion angeordnet sein.
Sie kann zwei getrennte Kammern 15, 17 oder auch nur eine ein
zige aufweisen.
Die Kippe 23 hat die Gestalt eines schiefen Quaders. Die rau
tenförmigen Flächen bilden die Seitenwände 31. Zwei im stum
pfen Winkel aneinander stossende Flächen bilden die Böden 33,
35, und eine die kürzere Diagonale bildende Wand 37 unterteilt
die Kippe 23 in zwei keilförmige zur Wand 37 spiegelsymmetri
sche Kippenteile 39 und 41.
Anstelle eines rautenförmigen Querschnittes kann die Kippe 23
auch einen anderen, zur Wand 37 spiegelsymmetrischen Aufbau
aufweisen. Es ist z. B. möglich, eine Kippe 23 mit kreisaus
schnittförmigem Querschnitt einzusetzen, bei der anstelle der
flachen Böden 33, 35 kreiszylindermantelförmige Abschnitte
treten und die Wand 37 radial zum Kreiszentrum verläuft (in
Fig. 4 in gebrochenen Linien angedeutet).
An der Wand 37 ist auf einer Stange 43 ein durch eine Fest
stellschraube 45 gesichertes, verschiebbares Ausgleichsgewicht
47 angeordnet.
An den Seitenwänden 31 sind in der Achse A Wellenstummel 49
aufgesetzt, die in die Stehlager 25 eingreifen. Die Wellen
stummel 49 sind entweder fest mit den Wänden 31 verbunden oder
in einer über den Stirnkanten der Wand 37 auf den Wänden 31
befestigten Führung 51, z. B. einer Schiene, die durch den
Schwerpunkt der Kippe 23 verläuft, verschiebbar und feststell
bar befestigt.
Die Lagerböcke 25 bestehen aus einem vertikalen Träger 53, an
dessen freiem Ende ein Pendelkugellager eingesetzt ist, das
durch eine Dichtung gegen Eindringen von Wasser geschützt ist.
Der Träger 53 ist unten mit einer gelochten Sockelplatte 55
versehen. Die Sockelplatte 55 ist mit einer Profilschiene 57
verschraubt, an der die beiden Puffer 27 seitlich angebracht
sind. In die Zwischenwand 13 ist oben eine Ankerschiene 59
eingelassen, an der die Profilschiene 57 und die Lagerböcke 25
befestigt werden.
Die Puffer 27 sind an Gewindestangen 61 angeschweisst und
können mittels Feststellmuttern 63 in der Höhe eingestellt
werden.
Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Durch die über der Schwenkachse A endende Rohrleitung 29 fliesst kontinuierlich oder diskontinuierlich Abwasser 9 in geringer oder grosser Menge von oben in den Kippenteil 39, der sich in der in den Fig. 2/4 in starken Linien gezeigten Stellung befindet. Die Kippe 23 ist in dieser Stellung mit dem Boden 35 auf dem rechten Puffer 27 abge stützt.
Durch die über der Schwenkachse A endende Rohrleitung 29 fliesst kontinuierlich oder diskontinuierlich Abwasser 9 in geringer oder grosser Menge von oben in den Kippenteil 39, der sich in der in den Fig. 2/4 in starken Linien gezeigten Stellung befindet. Die Kippe 23 ist in dieser Stellung mit dem Boden 35 auf dem rechten Puffer 27 abge stützt.
Sobald im Kippenteil 39 ein vorgegebene, durch die Lage der
Schwenkachse A, die Kippengeometrie und die Lage des Gewich
tes 47 bestimmtes Quantum Abwasser 9 gesammelt ist, schwenkt
die Kippe 23 im Gegenuhrzeigersinn, bis der Boden 35 in Anlage
mit dem linken Puffer 27 gelangt. Das im Kippenteil 39 befind
liche Abwasser 9 fliesst nun auf einmal in die Kammer 15 des
Behälters 11 und von dort durch das Rohr 7 über die minerali
schen Stoffe 1 und kann gereinigt dem Ablaufrohr 5 wieder
entnommen werden.
Schon während des Schwenkens der Kippe 23 beginnt das von der
Rohrleitung 29 zugeleitete Abwasser 9 in den nun nach oben
geschwenkten Kippenteil 41 zu fliessen (in gebrochenen Linien
gezeigt). Sobald dieser gefüllt ist, schwenkt die Kippe 23 im
Uhrzeigersinn und das im Kippenteil 41 befindliche Abwasser 9
ergiesst sich in die Kammer 17.
Wenn pro Entleerung ein geringeres Quantum Abwasser 9 erwünscht
oder notwendig wird, kann durch Verschieben des Ausgleichsge
wichtes 47 in Richtung auf die Achse A hin der Schwerpunkt der
Kippe 23 verschoben werden, wodurch die Kippe 23 folglich
bereits bei geringerem Inhalt geschwenkt wird.
Anstelle einer Veränderung des Schwerpunktes der Kippe 23
mit dem Ausgleichsgewicht 47 kann auch die Lage der Schwenk
achse A bezüglich des Schwerpunktes der Kippe 23 geändert
werden. Wird nämlich die Kippe 23 entlang der Führung 51
nach unten verschoben, so kippt sie schon bei geringerem
Abwasserinhalt.
Selbstverständlich müssen bei diesem Eingriff auch die Puffer
27 entsprechend neu eingestellt werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Sammeln und zum periodischen Einleiten eines ab
zumessenden Quantums von zu reinigendem Abmwasser in eine Klein
kläranlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß über der Kläranlage (4) eine um eine Achse (A) schwenkbar
gelagerte, durch eine Wand (37) in zwei getrennte, spiegelsymme
trisch zur Wand (37) ausgebildete Kippenteile (39, 41) aufgeteilte,
oben offene Kippe (23) angeordnet ist, und daß die Achse (A)
durch die Wand (37) verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kippe (23) einen rautenförmigen Querschnitt aufweist, wobei die die
Kippe (23) in die zwei Kippenteile (39, 41) teilende Wand (37) in
der kürzeren Diagonale angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippe
(23) einen kreisausschnittförmigen Querschnitt aufweist, wobei
die die Kippe in die zwei Kippenteile (39, 41) teilende Wand
(37) radial zum Kreiszentrum verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Achse (A) an der Kippe (23)
Wellenstummel (49) angebracht sind, die fest mit der
Seitenwand (31) der Kippe (23) verbunden oder die längs
einer Führung (51) an den Seitenwänden (31) verschieb
bar und feststellbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass an der Kippe (23) ein entlang einer
Stange (43) verschiebbares Gewicht (47) zum Einstellen
der Füllmenge angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gewicht (47) in der Ebene der Wand (37), die die bei
den Kippenteile (39, 41) trennt, radial zur Schwenkachse
(A) verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Kippe (23) an seitlich der Seiten
wände (31) angeordneten Lagerböcken (25) schwenkbar gela
gert ist, wobei der Schwenkbereich der Kippe (23) durch
Puffer (27) begrenzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Puffer (27) an einer mit den beiden Lagerböcken (25)
verbundenen Profilschiene (57) angebracht sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Profilschiene (57) und/oder die Lagerböcke (23) mit
einer in eine Zwischenwand (13) des die Kippe (23) tragen
den Behälters (11) der Kläranlage eingelassenen Anker
schiene (59) verschraubt ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Kippe (23) auf einer mobi
len Kleinkläranlage aufgebaut ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH452385A CH664355A5 (de) | 1985-10-21 | 1985-10-21 | Vorrichtung zum sammeln und zum periodischen einleiten eines abzumessenden quantums von zu reinigendem abwasser in eine kleinklaeranlage. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3628550A1 true DE3628550A1 (de) | 1987-04-23 |
DE3628550C2 DE3628550C2 (de) | 1995-06-14 |
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CH (1) | CH664355A5 (de) |
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FR (1) | FR2588849B1 (de) |
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