DE1471557C - Vorrichtung zur Aufbereitung des beim hydraulischen Entleeren von Verkokungs ofenkammern anfallenden Petrolkoks Wasser Gemisches - Google Patents
Vorrichtung zur Aufbereitung des beim hydraulischen Entleeren von Verkokungs ofenkammern anfallenden Petrolkoks Wasser GemischesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung des beim hydraulischen Entleeren
von Verkokungsofenkammern anfallenden Petrolkoks-Wasser-Gemisches, die aus einem Absetzbecken
mit einer Siebvorrichtung zur Entnahme des Feststoffes sowie Vorrichtungen zum Dekantieren
des gereinigten Wassers zwecks Wiederverwendung als Hydraulikflüssigkeit besteht.
Bei der hydraulischen Entleerung von Verkokungsofenkammern fällt ein Gemisch aus Petrolkoks und
Wasser an, das weiterverarbeitet wird. Dabei wird aus diesem Gemisch zuerst der Stückkoks entfernt,
der dann einer weiteren Behandlung, beispielsweise einer Kalzinierung, zugeführt wird. Nach der Abtrennung
des Grob- bzw. Stückkokses bleibt ein Wasser-Koksgrus-Gemisch zurück; das weiter aufbereitet
werden muß, da es einerseits wegen Verschmutzungsgefahr nicht in das Abwasser geleitet
werden kann und da andererseits das Wasser und auch der Koksgrus zurückgewonnen bzw. gewonnen
werden sollen.·
Zur Aufbereitung des bei der hydraulischen Entleerung
von Verkokungsofenkammern anfallenden Gemisches von Wasser und Koks ist es bereits bekannt,
diese Mischung in ein Absetzbecken zu leiten, in dem ein stets gleichmäßiger Flüssigkeitsstand aufrechterhalten
wird. Das in dem Absetzbecken befindliche Wasser-Koks-Gemisch wird dann mit Hilfe
eines Siebkranes aus dem Becken herausgeholt. Eine derartige Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß
ein solches Absetzbecken sehr groß dimensioniert sein muß, damit nicht durch zu- und abfließendes
Wasser eine dauernde Aufwirbelung stattfindet. Außerdem sind lange Absetzzeiten erforderlich, und
der aus einem derartigen Becken abgeschöpfte Koksschlamm ist sehr wasserhaltig. Ungünstig ist weiterhin,
daß bei dieser bekannten Anordnung durch den Siebkran das abgesetzte Gemisch immer wieder aufgewirbelt
wird und daß mit einem derartigen Siebkran der Koksgrus nicht erfaßt wird, sondern in
dem Becken zurückbleibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Aufbereitung des beim hydraulischen Entleeren von Verkokungsofenkammern
anfallenden Petrolkoks-Wasser-Gemisches zu schaffen, die von den vorstehenden Nachteilen frei
ist und insbesondere auch die Gewinnung von Koksgrus in einer Form erlaubt, die beispielsweise dessen
gleichförmige Verteilung auf der Hauptmenge des Rohkokses erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch
gelöst, daß ein Absetzbecken zur Aufnahme des vom Grobkoks befreiten Wasser-Koks-Gemisches vorgesehen ist, dessen Boden eine aus Gittern
und einem zwischen diesen befindlichen Sieb gebildete Filtereinrichtung und darunter einen zu
einem an das Absetzbecken angrenzenden Sumpf führenden Kanal aufweist. Diese Vorrichtung erlaubt
die Gewinnung des Koksgruses mit einem derartigen Wassergehalt, daß der gewonnene Koksgrus
gleichförmig auf die Hauptmenge des Rohkokses verteilt, werden kann, wobei der mit dem Koksgrus
vereinigte Rohkoks durch Leitungen bewegt oder ge-• lagert werden kann, ohne daß dabei Betriebsstörungen
auf Grund des sehr feinteiligen Koksgruses, beispielsweise durch Zusammenbacken des Koksgruses,
auftreten. Der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewonnene Koksgrus hat eine gleichmäßige
Feuchtigkeit, was sehr vorteilhaft ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert. Dabei
zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung von oben gesehen, .
Fig. 2 eine größere Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1, ·
ίο Fig. 3 einen Aufriß der Vorrichtung gemäß
Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 6-6 von Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 7-7 von Fig. 2,
F i g. 6 einen vergrößerten Ausschnitt der Vor-. richtung gemäß F i g. 2 und
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 9-9 von Fig. 6.
In F i g. 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Zusammenhang einer
Verkokungsanlage gezeigt, die aus den Kokertrommeln 16 und 18, einer Abtrennvorrichtung 32 für
den Grobkoks und der sich daran anschließenden.
as erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht. Der aus den
Kokertrommeln 16 und 18 mit Wasser ausgebrochene Koks fällt auf den geneigten Teil 34 der
Bühne 32 und gelangt von dort auf den waagerechten Teil 36 der Bühne. Der Grobkoks wird mittels
einer geeigneten Fördereinrichtung auf dem sich aufwärts erstreckenden, durch eine Trennwand 40
unterteilten Teil 38 der Bühne von dem vorliegenden Gemisch abgetrennt, während das zurückbleibende
Koksgrus-Wasser-Gemisch von der entsprechend geneigten Bühne 32 in das angrenzende,
tiefer liegende Sammelbecken 37 fließt. Diese Mischung von Koksgrus und Wasser wird dann mittels
einer Pumpe 44 aus dem Sammelbecken 37 in die erfindungsgemäße Vorrichtung befördert. Diese besteht
bei der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform aus zwei Absetzbecken 46 und 48,
die über eine mit der Pumpe 44 verbundene Leitung 50 und Seitenleitungen 50 a und 50 b mit dem Koksgrus-Wasser-Gemisch
aus dem Sammelbecken 37 beschickt werden. Über den Absetzbecken 46 und 48
ist zentral eine Fördereinrichtung 52 angeordnet, die sich über deren ganze Länge bis zu einer Fördereinrichtung
42 erstreckt, welche quer zu einem Ende der Bühne 32 verläuft.
Zwischen dem Absetzbecken 46 und 48 befindet sich angrenzend an diese eine Sumpf rinne 54, die
dazu dient, das in den Absetzbecken von dem Grus abgetrennte Wasser aufzunehmen. Das in der Sumpfrinne
54 gesammelte Wasser wird durch die Abflußleitung 56 einem Vorratsbehälter 58 zugeführt, welcher
sich an der Seite der Bühne 32 befinden kann, und wird dann vorzugsweise in den Vorratsbehälter
59 gepumpt, woraus es zur Entleerung von Verkokungsofenkammern wiederverwendet werden kann.
Das Sammelbecken 37 und der "Vorratsbehälter 58 sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet und
durch ein Ventil in der Trennwand 61 verbunden, was die Möglichkeit bietet, bei Ausfallen der Pumpe
44 den Vorratsbehälter 58 zeitweilig als Absetzbecken zu verwenden.
Die beiden Absetzbecken 46 und 48 sind im allgemeinen rechtwinklig, wobei die Seitenleitungen
50a und 506 der Zuführungsleitung 50 sich über
die am weitesten voneinander entfernten Enden der beiden Absetzbecken erstrecken. Die beiden anderen
Enden der Absetzbecken 46 und 48 sind mit der Sumpfrinne 54 verbunden, deren Querwände 60
weniger hoch sind als die Längswände der Absetzbecken,
so daß sie an der Auslaßserte der Absetzbecken ein Wehr bilden.
Im Boden der beiden Absetzbecken 46 und 48 ist ein Kanal 62 ausgebildet, den ein schweres Metalleiner
geeigneten Gelenkvorrichtung 90 ein längeres Röhrenglied 88 schwenkbar befestigt, so daß das
freie Ende des Röhrengliedes 88 von oben in eine tiefere Lage in der Nähe des Bodens des jeweiligen
5 Absetzbeckens geschwenkt werden kann, wie in F i g. 7 angedeutet ist.
An den Querwänden 60 der Sumpf rinne 54 befindet sich ein anderes L-förmiges Schwenkrohr 92, das
aus einem kurzen Rohr 94 besteht, welches durch die
gitter 66 überdeckt, welches in den sich über die io Querwand 60 hindurch mit dem angrenzenden Kanal
ganze Länge des Absetzbeckens erstreckenden ver- 62 verbunden ist und durch ein Gelenk 96 ähnlich
längerten Aussparungen 64 ruht. Das Gitter 66 kann dem Gelenk 90 der Dekantierleitung 84 mit einem
durch geeignete Streifen aus Winkeleisen 67 getragen längeren Rohrteil 98 in Verbindung steht. Dieses
werden, welche in den Beton, der den Boden der Schwenkrohr 92 kann ähnlich wie das Röhrenglied
beiden Becken bildet und die Aussparungen 64 auf- 15 88 der Dekantierleitung abwärts geschwenkt werden,
weist, eingelassen sind. Auf dem Gitter 66 ruht ein so daß sein freies Ende in der in Fig. 7 gezeigten
Sieb 68 mit verhältnismäßig geringer Maschenöff- Weise den Boden der Sumpf rinne 54 berührt,
nung, während auf dem Sieb 68 ein weiteres Gitter Im Betrieb wird die Aufschlämmung aus Koks-
nung, während auf dem Sieb 68 ein weiteres Gitter Im Betrieb wird die Aufschlämmung aus Koks-
70 liegt. Die Tiefe der Aussparungen 64 ist so be- grus und Wasser mittels der Pumpe 44 aus dem
messen, daß die obere Seite des Gitters 70 sich auf 20 Sammelbecken 37 durch Leitung 50 und die Seitender
gleichen Höhe wie der Boden der Absetzbecken . leitungen 50 α oder 50 b in die Absatzbecken 46 oder
befindet. 48 gepumpt. In die Absetzbecken gelangt die Auf-
Wie in F i g. 4 veranschaulicht, sind die Böden der schlämmung durch die radialen Schlitze 80 in den
Becken 46 und 48 von ihrer Berührungskante mit Seitenleitungen, wodurch die Aufschlämmung gleichdem
Gitter 70 zu den Seitenwänden hin Vorzugs- 25 mäßig quer über das Absetzbecken eingefüllt wird
weise leicht ansteigend, so daß das Wasser zur Mitte und in dem Absetzbecken in Richtung auf die Querdes
Beckenbodens läuft, wo die Gitter 66 und 70 mit wände 60 fließt. Am Boden des Absetzbeckens bildem
dazwischen angeordneten Sieb 68 eine Filtrier- det sich dabei eine Koksgrusschicht, die in Richtung
einrichtung bilden, durch die Wasser von dem im auf die die Absetzbecken abschließenden Querwände
Absetzbecken verbleibenden Koksgrus abfiltriert wird. 30 60 in der Stärke abnimmt. Dadurch wird erreicht,
Der Kanal 62 erstreckt sich, wie bereits erwähnt, daß mehr überstehendes Wasser mittels der Dekanüber
die ganze Länge der Absetzbecken 46 und 48 tierleitung 84 in die Sumpfrinne 54 abdekantiert
und endet jeweils an der Querwand 60 des Sumpfes werden kann, als es bei gleicher Stärke der Koks-54.
In den Längsseiten der Absetzbecken 46 und 48 grusschicht über das gesamte Absetzbecken möglich
sind in Abständen einander gegenüberliegende Stüt- 35 ist. Die beiden Absetzbecken 46 und 48 sind jeweils
zen 72 angeordnet, die sich vertikal erstreckende derart dimensioniert, daß sie die normale Menge an
Koksgrus-Wasser-Mischung, die während der vollständigen
Entleerung einer Kokertrommel anfällt, nicht aufnehmen können, so daß eine große Wasser-40
menge über die Querwand 60 des Absetzbeckens in die Sumpfrinne fließt. Dieses die Wehre bildenden
Querwände 60 überfließende Wasser hat nur einen sehr geringen Gehalt an Koksgrus, da dieser sich,
wie bereits erwähnt, zum großen Teil an dem Ende setzbecken48 erstreckende Seitenleitung 50 b be- 45 des Absetzbeckens absetzt, an dem das Koksgrussitzt
eine Reihe radialer Schlitze 80, die so am Um- Wasser-Gemisch in das Absetzbecken eingespeist
fang der Leitung 50 & angebracht sind, daß das Ma- wird. Die in das Absetzbecken eingebrachte Koksterial
in Abwärtsrichtung aus der Leitung ausgewor- grus-Wasser-Mischung wird dann absitzen gelassen,
fen wird. Die auf diese Weise in das Absetzbecken Während der Füllung der Absetzbecken und wäh-
eingespeiste Mischung von Koksgrus und Wasser 50 rend des Absetzens des Koksgruses bleibt das
fließt dann durch das ganze Absetzbecken hindurch Schwenkrohr 92 in Aufwärtsstellung, was den Vorzu
dessen anderem Ende. Auf diese Weise entsteht teil hat, daß das Wasser nicht schnell durch das
eine Schicht von abgesetztem Koksgrus, die von dem Sieb 68 in die Sumpfrinne 54 ablaufen kann. Da-Ende
des Absetzbeckens, an dem die Koksgrus-Was- durch können sich die größeren Teilchen zuerst
ser-Aufschlämmung eingebracht wird, zu der Quer- 55 absetzen, und es wird ein Filterkuchen gebildet, der
wand 60 des Sumpfes 54 hin abfällt. das Wasser wirksamer von den kleineren Teilchen
Der Sumpf bzw. die Sumpf rinne 54 ist, wie am abfiltriert. Wenn eine gute Trennung zwischen dem
besten aus F i g. 6 und 7 zu ersehen ist, in ihrer abgesetzten Koksgrus und dem überstehenden Washorizontalen
Erstreckung im allgemeinen rechtwink- ser erreicht ist, wird das überstehende Wasser mit-Hg
und hat einen von den Seiten zur Mitte hin ab- 60 tels der Dekantierleitung 84 · aus den Absetzbecken
fallenden Boden, um die Entfernung des darin ge- 46 und 48 von der Koksgrusschicht abdekantiert, insammelten
Wassers durch das Abflußrohr 56 zu er- dem das obere Ende des längeren Röhrengliedes 88
laubeni Durch die Wehre bildenden Querwände 60 der Dekantierleitung 84 in eine Stellung geschwenkt
am Ende der Absetzbecken erstrecken sich jeweils wird, in der das Ende unter die Oberfläche des überzwei
Dekantierleitungen oder Schwenkrohre 84. 65 stehenden Wassers in dem Absetzbecken eingetaucht
Ständer 74 tragen, welche über Querbalken 76 die Fördereinrichtung 52 tragen, die zum Transport des'
entwässerten Koksgruses aus den Absetzbecken 46 und 48 dient.
Die Seitenleitungen 50 a und 506 der Zuführungsleitung
50 erstrecken sich in Querrichtung vollständig über die Absetzbecken 46 und 48. Die in F i g. 5
im einzelnen veranschaulichte, sich über das Ab-
Diese bestehen aus einem Rohrabschnitt 86, der oberhalb des oberen Gitters 70 durch die Querwand
60 führt. An diesem Rohrabschnitt 86 ist mittels
ist. Auf diese Weise wird das klare und grusfreie Wasser in die Sumpfrinne 54 dekantiert, ohne daß
dabei eine starke und unerwünschte Turbulenz er-
zeugt wird. Das Verschwenken des Röhrengliedes 88 nach unten kann dabei allmählich erfolgen, um
zwischenzeitlich ein weiteres Absitzen zu ermöglichen, wenn die obersten klarsten Wasserschichten
abdekantiert sind. Das restliche Wasser kann nach Abwärtsschwenken des Schwenkrohres 92 durch das
Sieb 68 und das Schwenkrohr 92 in die Sumpf rinne 54 absickern gelassen werden. Dann wird das Grusbett
ausreichend trocknen gelassen und der Koksgrus anschließend auf die Fördereinrichtung 52 ge- ίο
schaufelt.
Die Maschenweite des Siebes 68 bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird so gewählt, daß nur
sehr wenig Grus passieren kann. Als geeignet hat sich ein zusammengesetztes Sieb erwiesen, das aus
einem Mittelsieb mit einer Maschenweite von 0,44 mm, das zwischen zwei Sieben mit jeweils einer
Maschenweite von 4,8 mm liegt, besteht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Aufbereitung des beim hydraulischen Entleeren von Verkokungsofenkammern anfallenden Petrolkoks-Wasser-Gemisches, bestehend aus einem Absetzbecken mit einer Siebvorrichtung zur Entnahme des Feststoffes sowie Vorrichtungen zum Dekantieren des gereinigten Wassers zwecks Wiederverwendung als Hydraulikflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß ein Absetzbecken (46,48) zur Aufnahme des vom Grobkoks befreiten Wasser-Koksgrus-Gemisches vorgesehen ist, dessen Boden eine aus Gittern (66,70) und einem zwischen diesen befindlichen Sieb (68) gebildete Filtereinrichtung und darunter einen zu einem an das Absetzbecken angrenzenden Sumpf (54) führenden Kanal (62) aufweist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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