DE3628340A1 - Verfahren zur herstellung von leiterplatten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von leiterplattenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Leiterplatten oder ge
druckten Schaltkreisplatten mit den gewünschten Leiterzügen unter Anwendung eines
auf die Oberfläche einer kupferplattierten oder kupferkaschierten, isolierenden Schicht
preßstoffplatte aufgebrachten lichtempfindlichen Resistfilms und insbesondere die Aus
bildung eines lichtempfindlichen Resistfilms oder Photolacks auf der die Oberfläche
bedeckenden Kupferschicht einer kupferplattierten, isolierenden Schichtpreßstoffplatte
zur Bildung von Leiterplatten bzw. gedruckten Schaltkreisen.
Üblicherweise werden Leiterplatten oder gedruckte Schaltkreisplatten dadurch herge
stellt, daß man auf einer Oberfläche der Kupferschicht einer kupferplattierten Schicht
preßstoffplatte einen lichtempfindlichen Resistfilm ausbildet und nach Belichten der in
dieser Weise beschichteten Platte mit dem gewünschten Leitungsmuster entwickelt un
ter Erzeugung des gewünschten Resistfilmmusters. Anschließend wird die kupferplat
tierte Oberfläche unter Verwendung des Resistfilmmusters als Maske geätzt, wodurch
die gewünschten Leiterzüge erzeugt werden.
Ein herkömmliches Verfahren zur Ausbildung des lichtempfindlichen Resistfilms auf
der mit Kupfer beschichteten Oberfläche einer kupferplattierten, isolierenden Schicht
preßstoffplatte besteht darin, das flüssige Resistmaterial durch Tauchen, Aufwalzen
oder Schleuderbeschichten aufzubringen, oder einen lichtempfindlichen Film, der
auch als Trockenfilmresist bezeichnet wird (beispielsweise den von der Firma Dupont
Corporation hergestellten Liston-Film) unter Anwendung einer geeigneten Klebevor
richtung aufzulaminieren.
Die Fig. 3 der beigefügten Zeichnungen verdeutlicht diese Ausführungsform, gemäß
der ein Schutzfilm 2 auf die Oberfläche des Trockenfilms 1 aufgebracht wird.
Die Fig. 4 verdeutlicht schematisch die Vorrichtung zum Aufkleben eines Trocken
films, indem auf beide Oberflächen der kupferplattierten Schichtpreßstoffplatte 3 erste
bzw. zweite Trockenfilme 1 a bzw. 1 b aufgeklebt werden.
Zunächst werden die ersten und zweiten Schutzfilme 2 a und 2 b von dem ersten und
zweiten Trockenfilm 1 a bzw. 1 b abgezogen, welche über erste und zweite Trockenfilm
zuführungswalzen 4 a bzw. 4 b zugeführt werden. Diese Schutzfilme 2 a und 2 b werden
um erste und zweite Schutzfilmaufwickelwalzen 5 a bzw. 5 b aufgewickelt. Anschlie
ßend werden die durch Abziehen der Schutzfilme 2 a und 2 b erhaltenen ersten und
zweiten Trockenfilme 1 a und 1 b auf die Vorderseite bzw. die Rückseite der kupferpla
tierten Schichtpreßstoffplatte 3 aufgeklebt, welche zwischen ersten und zweiten Heiz-
und Druck-Walzen 6 a und 6 b hindurchgeführt wird. Die Bezugsziffer 7 a steht für eine
Führungswalze zur Führung des ersten Trockenfilms 1 a. Die Bezugsziffer 7 b steht für
die Führungswalze für den zweiten Trockenfilm 1 b und zum Abziehen des zweiten
Schutzfilms 2 b.
Bei dieser herkömmlichen Methode zur Erzeugung von Leiterplatten wird ein getrennt
von der kupferlaminierten Schichtpreßstoffplatte hergestellter Trockenfilm in der oben
beschriebenen Weise auf die kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte aufgeklebt, so daß
in Abhängigkeit von den Breitenverhältnissen des Trockenfilms und der Größe der
kupferplattierten Schichtpreßstoffplatte Trockenfilmverluste in der Breitenrichtung und
in der Längsrichtung auftreten. Weiterhin sind zwei Personen erforderlich, um auf der
einen Seite die kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte zuzuführen und auf der anderen
Seite die mit dem Trockenfilm versehene kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte entge
genzunehmen. Wenngleich automatische Beschichtungseinrichtungen verwendet wer
den können, sind diese Vorrichtungen kostspielig. Weiterhin ergibt sich bei Anwesen
heit von Fehlern auf der Oberfläche der Kupferschicht eine unzureichende Verbindung
zwischen dem Trockenfilm und diesen Bereichen, so daß Unterbrechungen der Leiter
züge oder Kurzschlüsse beim oder nach dem Ätzen der Leiterzugmuster auftreten kön
nen.
Es sind Verfahren zur Herstellung von mit Durchgangslöchern versehenen Leiterplat
ten bekannt, die darin bestehen, zunächst die kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte
mit den Durchgangslöchern zu versehen, dann eine Plattierung (im allgemeinen eine
Kupferplattierung) durchzuführen, Kunststoffe, die durch Erhitzen ausgehärtet werden
können, in die Durchgangslöcher einzubringen, ein lichtempfindliches Resistfilm
muster auf der Oberfläche der Kupferschicht der kupferplattierten Schichtpreßstoffplat
te ähnlich wie in der oben beschriebenen Weise zu erzeugen und das Ätzen der
Kupferschicht unter Verwendung des Resistmusters als Maske durchzuführen, wonach
das in die Durchgangslöcher eingebrachte Kunststoffmaterial entfernt wird, um die
gewünschten Leiterzüge zu ergeben. Bei einer weiteren Methode dieser Art wird die
mit den Durchgangslöchern versehene kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte mit
einem lichtempfindlichen Resistfilm beschichtet, wonach das Resistfilmmuster ähnlich
der oben beschrieben Weise erzeugt wird und das Ätzen der Kupferoberfläche unter
Verwendung des Resistfilmmusters als Maske durchgeführt wird, so daß auch in dieser
Weise die gewünschten Leiterzüge erhalten werden.
In diesem Fall werden zum Einbringen der Kunststoffmaterialien in Löcher, wie die
Durchgangslöcher, Druckverfahren oder Walzbeschichtungsmethoden angewandt.
Die Fig. 5 verdeutlicht ein Methode, gemäß der die Durchgangslöcher unter Verwen
dung einer üblichen Walzbeschichtungseinrichtung ausgefüllt werden. Die Bezugs
ziffer 3 steht für die kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte, während die Bezugsziffern
15 die in der Schichtpreßstoffplatte 3 vorgesehenen Durchgangslöcher bezeichnen
und die Bezugsziffer 16 für das in die Durchgangslöcher 15 einzubringende Kunst
stoffmaterial steht.
Das Kunststoffmaterial 16 wird mit Hilfe der Beschichtungswalzen 14 a und der Hilfs
walze 14 b der Walzbeschichtungseinrichtung in Form einer Schicht auf die Schicht
preßstoffplatte 3 aufgebracht und gleichzeitig in die Durchgangslöcher 15 der Schicht
preßstoffplatte 3 eingeführt. Das Kunststoffmaterial 16 wird zum Härten getrocknet, wo
nach lediglich das auf der Oberfläche der Schichtpreßstoffplatte 3 vorliegende Kunst
stoffmaterial entfernt wird. In dieser Weise werden die Durchgangslöcher 15 ausgefüllt,
worauf auf der Oberfläche der Kupferschicht ein lichtempfindlicher Resistfilm in der
oben beschriebenen Weise erzeugt wird zur Bildung der gewünschten Leiterzüge.
Wenn jedoch in der kupferplattierten Schichtpreßstoffplatte Durchgangslöcher vorge
sehen sind, ergeben sich Nachteile dadurch, daß die Durchgangslöcher gefüllt werden
müssen und das in die Durchgangslöcher eingebrachte Kunststoffmaterial getrocknet
werden muß und daß ein getrennt von der Schichtpreßstoffplatte hergestellter Trocken
film auf die Schichtpreßstoffplatte aufgeklebt werden muß.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, das Verfahren der ein
gangs angegebenen Gattung zur Herstellung von Leiterplatten bzw. gedruckten
Schaltkreisplatten in der Weise zu verbessern, daß ohne Materialverluste ein licht
empfindlicher Resistfilm auf der gesamten Oberfläche der kupferplattierten Schicht
preßstoffplatte erzeugt werden kann, wobei keine kostspieligen Vorrichtungen und
zusätzliche Personalkosten aufgebracht werden müssen und das Verfahren in eine
automatische Verarbeitungseinrichtung integriert werden kann und auch auf kupfer
plattierte Schichtpreßstoffplatten angewandt werden kann, die mit Durchgangslöchern
versehen sind.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens ge
mäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte Ausfüh
rungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Leiterplatten oder ge
druckten Schaltkreisplatten mit den gewünschten Leiterzügen unter Anwendung eines
auf einer Oberfläche einer kupferplattierten oder kupferbeschichteten, isolierenden
Schichtpreßstoffplatte aufgebrachten lichtempfindlchen Resistfilms, welches darin be
steht, den lichtempfindlichen Resistfilm oder Photolackfilm galvanisch unter Anwen
dung von Gleichstrom auf der Oberfläche der isolierenden Schichtpreßstoffplatte ab
zuscheiden, indem die isolierende Schichtpreßstoffplatte in ein Abscheidungsbad ein
getaucht wird, welches wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare, unter Lichtein
wirkung aushärtende Kunststoffe als Hauptbestandteile enthält.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeich
nungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer automatischen Verarbeitungsein
richtung mit einem galvanischen Abscheidungsbad, in dem
das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Aufbaus eines herkömmlichen
Trockenfilmresists;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Beschichten einer
kupferplattierten Schichtpreßstoffplatte mit einem Trockenfilm;
und
Fig. 5 eine Schnittansicht eines herkömmlichen Walzbeschich
tungsverfahrens zum Ausfüllen der Durchgangslöcher von
Leiterplatten.
Die Fig. 1 verdeutlicht eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Herstellung von Leiterplatten. Die in der Fig. 1 angegebene Bezugsziffer 8 steht für
ein galvanisches Beschichtungsbad in Form einer Elektrolyseeinrichtung. Die Bezugs
ziffer 9 bezeichnet die galvanische Beschichtungsmasse, die in dem Bad 8 enthalten
ist und in die die kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte 3 eingetaucht wird. Dieses gal
vanische Beschichtungsbad 9 enthält wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare,
unter Lichteinwirkung aushärtende Kunststoffe als Hauptbestandteil. Die Bezugsziffer
10 steht für eine negative Elektrode aus rostfreiem Stahl, die der kupferplattierten
Schichtpreßstoffplatte 3 gegenüberliegend in dem Beschichtungsbad 8 angeordnet ist.
Die Bezugsziffer 11 steht für ein Lufteinleitungsrohr zum Bewegen der Flüssigkeit.
Wenn eine Gleichspannung von etwa 200 V zwischen der kupferplattierten Schicht
preßstoffplatte 3 und der negativen Elektrode 10 angelegt wird, wird das unter Licht
einwirkung aushärtende Kunststoffmaterial, welches in dem galvanischen Abschei
dungsbad 9 gelöst und dispergiert ist, negativ aufgeladen und galvanisch auf der
Oberfläche der kupferplattierten Schichtpreßstoffplatte 3 abgeschieden. Mit zu
nehmender Dicke des Kunststoffilms nimmt die Stromstärke bei der galvanischen Be
schichtung ab, so daß beim Erreichen einer vorbestimmten Dicke eine Entwässerung
erfolgt. Anschließend wird die kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte 3 aus dem Bad
herausgezogen, wonach das Kunststoffmaterial durch Erhitzen getrocknet wird und
den gewünschten lichtempfindlichen Resistfilm ergibt.
In dieser Weise ist es möglich, ohne Materialverluste einen gleichmäßigen lichtem
pfindlichen Resistfilm zu erzeugen. Es ist ohne weiteres möglich, die Herstellung des
lichtempfindlichen Resistfilms zu automatisieren, so daß eine wirksame Ausnützung
der Betriebsräume erreicht werden kann.
Selbst im Fall von kupferplattierten Schichtpreßstoffplatten mit Durchgangslöchern
kann ein gleichmäßiger lichtempfindlicher Resistfilm erhalten werden, da das Kunst
stoffmaterial die Durchgangslöcher ausfüllt. In diesem Fall ist es möglich, auf die zu
sätzliche Maßnahme des Trocknens des in die Durchgangslöcher eingebrachten
Kunststoffmaterials zu verzichten.
Die Fig. 2 verdeutlicht eine Ausführungsform, bei der die Elektrolyseeinrichtung der
oben beschriebenen Einrichtung in eine automatische Behandlungsvorrichtung inte
griert ist. Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, ist das galvanische Beschichtungsbad 8 in
eine Reihe von automatischen Behandlungstanks 12 eingebracht. Die Bezugsziffer 13
steht für eine automatische Fördereinrichtung zur Überführung der kupferplattierten
Schichtpreßstoffplatte 3 zu einem gegebenen Zeitpunkt an eine gegebene Position,
d.h. oberhalb des galvanischen Beschichtungsbades.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, als galvanische Beschichtungs
masse anionische galvanische Beschichtungsmassen oder kationische galvanische
Beschichtungsmassen anzuwenden, wie sie in der US-PS 39 54 587 beschrieben
sind.
Beispiele für anionische galvanische Beschichtungsmassen umfassen wasserlösliche
oder in Wasser dispergierbare, unter Lichteinwirkung härtbare Massen, die Bestand
teile aus den nachfolgend angegebenen Gruppen (1) bis (5), die in Wasser lösliche
oder in Wasser dispergierbare polymerisierbare ungesättigte Harze mit einer
Säurezahl von 20 bis 300, einem Unsättigungsäquivalent von etwa 150 bis etwa 3000
und einem zahlenmittleren Molekulargewicht von mehr als etwa 300 umfassen, sowie
in Wasser nicht lösbare Photopolymerisationsinitiatoren, wie Benzoin, als Haupt
bestandteile enthalten.
(1) Ein Bestandteil, der ein polymerisierbares ungesättigtes Harz, welches durch
Additionsreaktion einer Verbindung, die polymerisierbare ungesättigte Bindungen und
eine Hydroxylgruppe im Molekül aufweist, und einer Diisocyanatverbindung erhalten
worden ist unter Bildung eines Acrylharzes mit hoher Säurezahl, welches Hydroxyl
gruppen in seinem Gerüst aufweist, oder eine Mischung aus diesem Material und
ethylenisch ungesättigten Verbindungen mit mehr als einer polymerisierbaren unge
sättigten Bindung im Molekül als Hauptbestandteile enthält.
(2) Ein Bestandteil, der eine Mischung aus einem polymerisierbaren ungesättigten
Harz, welches durch Addition von α, β-ethylenisch ungesättigten zweiibasigen Säuren
oder deren Anhydriden an die ungesättigten Bindungen einer Fettsäurekette in einem
veresterten Produkt eines Epoxidharzes mit Epoxygruppen und einer ungesättigten
Fettsäure erhalten worden ist, und eine ethylenisch ungesättigte Verbindung mit mehr
als einer polymerisierbaren ungesättigten Bindung im Molekül als Hauptbestandteile
enthält.
(3) Ein Bestandteil, der eine Mischung aus einem polymerisierbaren ungesättigten
Harz, welches ein Alkydharz mit hoher Säurezahl auf der Grundlage einer ungesättig
ten denaturierten Fettsäure und eine ethylenisch ungesättigte Verbindung mit mehr als
einer polymerisierbaren ungesättigten Bindung im Molekül als Hauptbestandteile ent
hält.
(4) Ein Bestandteil, der eine Mischung aus einem polymerisierbaren ungesättigten
Harz, welches Maleinöl und eine ethylenisch ungesättigte Verbindung mit mehr als
einer polymerisierbaren ungesättigten Bindung im Molekül als Hauptbestandteile ent
hält.
(5) Ein Bestandteil, der ein polymerisierbares ungesättigtes Harz, welches durch
Zugabe einer Verbindung, die eine polymerisierbare, ungesättigte Bindung und eine
Glycidylgruppe im Molekül aufweist zu einem Acrylharz mit hoher Säurezahl erhalten
worden ist oder eine Mischung aus diesem Material und einer ethylenisch unge
sättigten Verbindung mit mehr als einer polymerisierbaren ungesättigten Verbindung
im Molekül als Hauptbestandteile enthält.
Beispiele für kationische galvanische Beschichtungsmassen sind:
Materialien, die eine wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare, unter Lichteinwir
kung härtbare Verbindung, einschließlich wasserlöslicher oder in Wasser dispergier
barer polymerisierbarer ungesättigter Harze mit einer ethylenisch ungesättigten Grup
pe und einer Aminogruppe im Harzgerüst ausgewählt aus den nachfolgenden Be
standteilen (6) bis (8), und einen in Wasser nicht löslichen Polymerisationsinitiator als
Hauptbestandteile enthalten.
(6) Harze, die man durch Zugabe einer eine ethylenisch ungesättigte Gruppe ent
haltenden Isocyanatverbindung zu einer eine Hydroxylgruppe aufweisenden Verbin
dung, die man durch Zugabe eines primären oder sekundären Amids zu einer Epoxy
verbindung erhält, gebildet hat.
Als Epoxyverbindungen der oben beschriebenen Art kann man copolymerisierte Harze
verwenden, die man durch Copolymerisation eines Vinylmonomers, wie eines Epoxid
harzes des Bisphenol A-Typs, eines Epoxidharzes des Bisphenol F-Typs, eines Epo
xidharzes des Bisphenol S-Typs, eines aliphatischen Epoxidharzes, eines Epoxid
harzes des Novolak-Typs, Styrol, Methylacrylat(-methacrylat), 2-Hydroxyethylacrylat(
methacrylat) und einem glycidylgruppenhaltigen ungesättigte Monomer, wie Glycidyl
acrylat (-methacrylate) erhält.
Als Amin kann man Monoethylamin, Monobutylamin, Diethylamin, Dibutylamin, Mono
ethylmonoethanolamin oder Diethanolamin verwenden.
Als eine ethylenisch ungesättigte Gruppen aufweisende Isocyanatverbindung kann
man Verbindungen verwenden, die man durch Addition eines hydroxylgruppen
haltigen ungesättigten Monomers, wie 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacry
lat, 2-Hydroxypropylacrylat oder 2-Hydroxypropylmethacrylat, an eine Isocyanatgruppe
einer Diisocyanatverbindung, wie Tolylendiisocyanat, Isoborondiisocyanat, Xylylendi
isocyanat oder 1,6-Hexandiisocyanat erhält, oder isocyansäuregruppenhaltiges Ethyl
methacrylat verwenden.
(7) Harze, die man durch Addition einer Verbindung, die eine ethylenisch unge
sättigte Gruppe und eine Carboxylgruppe aufweist, wie Acrylsäure, an die verbliebe
nen Epoxidgruppen eines Epoxidgruppen aufweisenden Harzes, welches man durch
Umsetzen eines Teils der Epoxygruppen eines Epoxidharzes mit einem sekundären
Amin gebildet hat und einem tertiären Amin erhält.
(8) Harze, die man durch Addition der oben beschriebenen Verbindungen mit
ethylenisch ungesättigten Gruppen und Carboxylgruppen an die restlichen Epoxygrup
pen erhält oder durch Addition der oben beschriebenen Isocyanatverbindungen mit
ethylenisch ungesättigten Gruppen an die Hydroxylgruppe einer Verbindung, die man
durch Addition einer Diepoxyverbindung oder einer Multiepoxyverbindung an eine
durch Addition eines primären Amins an eine Monoepoxyverbindung und Durchführen
einer sekundären Amidierungsreaktion derart erhält, daß das Aquivalentgewicht des
sekundären Amins zu der Epoxygruppe größer als 1:2 ist.
Als Monoepoxyverbindungen kann man Alylglycidyläther, Phenylglycidyläther,
Ethylen-oxid, Propylenoxid oder Butylenoxid einsetzen.
Als Diepoxyverbindung oder Multiepoxyverbindung kann man Epoxidharze des Bis
phenoltyps, aliphatische Epoxidharze oder Epoxidharze des Novolak-Typs einsetzen.
Man tropft eine Lösung von 40 Gew.-Teilen Methylmethacrylat, 40 Gew.-Teilen Butyl
acrylat, 20 Gew.-Teilen Acrylsäure und 2 Gew.-Teilen Azobisisobutyronitril während
drei Stunden in einer Stickstoffgas-Atmosphäre in 90 Gew.-Teile bei 110°C gehalte
nem Propylenglykolmonomethylether (hydrophiles Lösungsmittel) ein. Nach dem
Eintropfen altert man das Material während einer Stunde und tropft dann im Verlauf
von einer Stunde eine Mischung aus einem Gew.-Teil Azobisdimethylvaleronitril und
10 Gew.-Teilen Propylenglykolmonomethylether zu, wonach man das Material
während fünf Stunden altert und in dieser Weise eine Lösung eines Acrylharzes mit
hoher Säurezahl (Säurezahl 155) erhält. Anschließend gibt man unter Einblasen von
Luft bei einer Temperatur von 110°C im Verlaufe von fünf Stunden 24 Gew.-Teile
Glycidylmethacrylat, 0,12 Gew.-Teile Hydrochinon und 0,6 Gew.-Teile Tetraethylam
moniumbromid zu der Lösung und erhält nach der Umsetzung die Lösung eines poly
merisierbaren ungesättigten Harzes mit einer Säurezahl von etwa 50, einem Unsät
tigungsäquivalent von etwa 740 und einem zahlenmittleren Molekulargewicht von
etwa 20 000. Man neutralisiert 0,6 Aquivalente dieses polymerisierbaren ungesättigten
Harzes mit Triethylamin und gibt anschließend 6 Gew.-Teile Acetylaceton und 6 Gew.-
Teile α-Hydroxyisobutylphenon als Photopolymerisationsinitiatoren zu und gibt Wasser
in einer derartigen Menge zu, daß der Feststoffanteil 10 Gew.-% beträgt, so daß man
schließlich eine galvanische Beschichtungsmasse in Form eines Salzes mit einem pH-
Wert von 7,0 erhält.
Wenngleich bei der oben beschriebenen Ausführungsform rostfreier Stahl für die Aus
bildung der negativen Elektrode 10 verwendet wird, kann man auch Kohlenstoff oder
ein anderes leitendes Material einsetzen. Weiterhin wird bei der oben beschriebenen
Ausführungsform die kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte 3 als positive Elektrode ein
gesetzt, wenngleich man jedoch die kupferplattierte Schichtpreßstoffplatte auch als ne
gative Elektrode schalten kann, indem man die Polarität der angelegten Spannung
ändert und eine entsprechend angepaßte galvanische Beschichtungsmasse verwen
det.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man auf der Oberfläche der kupfer
platierten Schichtpreßstoffplatte durch galvanische Beschichtung einen gleichmäßigen
lichtempfindlichen Resistfilm ohne Materialverlust auch dann, wenn man eine kupfer
platierte Schichtpreßstoffplatte mit Durchgangslöchern einsetzt, so daß man nicht nur
auf die Maßnahmen des einzelnen Befüllens der Durchgangslöcher mit Hilfe eines
Kunststoffmaterials verzichten kann, sondern das Verfahren auch im Rahmen eines
automatischen Prozesses durchführen kann.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Leiterplatten mit den gewünschten Leiterzügen
unter Anwendung eines auf die Oberfläche einer kupferplattierten, isolierenden
Schichtpreßstoffplatte aufgebrachten lichtempfindlichen Resistfilms, dadurch
gekennzeichnet, daß man den lichtempfindlichen Resistfilm galvanisch durch Ein
tauchen der isolierenden Schichtpreßstoffplatte in ein wasserlösliche oder in Wasser
dispergierbare, unter Lichteinwirkung aushärtende Kunststoffe als Hauptbestandteile
enthaltendes Abscheidungsbad unter Anwendung von Gleichstrom auf der Oberfläche
der isolierenden Schichtpreßstoffplatte abscheidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kup
ferplattierte, isolierende Schichtpreßstoffplatte Durchgangslöcher aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung
des lichtempfindlichen Resistfilms als ein Schritt einer automatischen Verarbeitung in
dem galvanischen Beschichtungsbad, welches in einer Gruppe von automatischen Be
handlungsbehältern angeordnet ist, durchgeführt wird.
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