DE3627494A1 - Drucker mit beweglichem druckkopf - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Drucker mit einem beweglichen Druck­ kopf und einem Steuergerät.

Die bekannten Drucker arbeiten nach dem Schreibmaschinen-Verfahren:
Das Papier wird mittels einer Walze transportiert und durch diese Walze und einige Hilfsrollen oder Bügel glatt gespannt. Der Druck­ kopf, gleichgültig ob mit Typenrad oder Nadelmatrix ausgerüstet, fährt horizontal entlang einer parallel zur Papierwalze ange­ odneten Führungsschiene und druckt die aus dem Steuergerät über­ mittelten Buchstaben oder Zeichen. Das Maß der linearen Bewegung des Druckkopfes wird entweder über den Schrittwinkel eines Schritt­ motors oder über Kodierscheiben dem Steuergerät übermittelt. Der Nachteil der herkömmlichen Drucker besteht insbesondere darin, daß nur Papier, daß in den Drucker eingespannt werden kann, be­ druckt werden kann. Bereits gebundene Bücher, Hefte, Kartons oder schon auf Objekte aufgeklebte Etiketten können dagegen nicht bedruckt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drucker zu schaffen, bei dem ein Einspannen des zu bedruckenden Papiers nicht erforderlich ist.

Diese Aufgabe wird durch einen im Oberbegriff des Patentan­ spruches 1 angegebenen Drucker gelöst, der erfindungsgemäß nach der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Weise ausgestaltet ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil liegt zum einen darin, daß der Drucker aus einem selbständig horizontal und vertikal beweglichen Druckkopf besteht, mit dem überall dort gedruckt werden kann, wo der Druckkopf plaziert wird. Er kann weiterhin so klein gebaut werden, daß er in Form eines Stiftes ausgebildet werden kann, der mit der Hand geführt wird. Mit dem erfindungs­ gemäßen Drucker ist das Drucken auf bereits vorhandenen Ver­ packungen, in Büchern, auf Zeichnungen usw. erstmals möglich.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Abbildungen beispiel­ haft erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch die zum Drucken mit dem erfindungsge­ mäßen Drucker notwendigen Vorrichtungen.

Fig. 2 zeigt eine Ausführung des Druckkopfes und im Detail den Antrieb dieses Druckkopfes.

Der Drucker besteht aus einem Druckkopf 1, der mit einem Steuer­ gerät 2 z. B. über ein Kabel verbunden ist. Das Steuergerät 2 ist mit einem Speicher eines Computers 3 oder einer Schreib­ maschine verbunden.

Der Druckkopf 1 besteht aus einem in einem Gestell angeordneten Matrixkopf 4, einem Elektromotor 5 mit Lochscheibe 6, einer Foto­ lichtschranke 7, einem Getriebe 9 sowie zwei Vertikalraupen 10 und zwei Horizontalraupen 11. Statt Raupen können auch Räder verwendet werden.

Das Steuergerät 2 weist einen Mikroprozessor auf, mit dem der Matrixkopf 4, der Elektromotor 5, die Elektromagneten 8 sowie über die Lochscheibe 6 und die Fotolichtschranke 7 die Wegstrecke der horizontalen und vertikalen Bewegungen gesteuert werden. Weiterhin ist mit dem Mikroprozessor die Steuerung die Farbband- Umschaltung möglich.

Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Druckers ist die Folgende:

Der Druckkopf 1 wird an der Stelle plaziert, an der gedruckt werden soll. Neben den zu druckenden Symbolen wird über den Com­ puter 3 vorgegeben, in welcher Richtung sich der Druckkopf 1 bewegen soll und welche Wegstrecken horizontal bzw. vertikal zurückgelegt werden sollen. Soll z. B. ein mehrzeiliger Text geschrieben werden, wird der Druckkopf 1 an den Anfang der Zeile gesetzt. Mit den Horizontalraupen 11 fährt er während des Druckens nach rechts. Sobald er am Zeilenende angelangt ist, wird der Elektromotor 5 gestoppt. Anschließend ziehen die Elektromagneten 8 an, wodurch die Horizontalraupen 11 angehoben werden und die Vertikalraupen 10 Bodenkontakt erhalten. Wird nunmehr der Elektro­ motor 5 eingeschaltet, bewegt sich der Druckkopf 1 vertikal in einer vorgegebenen Wegstrecke, die dem gewünschten Zeilenabstand entspricht. Das Getriebe 9 ist so ausgebildet, daß die Antriebe für die Horizontal- als auch für die Vertikalraupen immer in Eingriff stehen. Es genügt deshalb eine Lochscheibe am Elektro­ motor 5 als Berechnungsindex für beide Richtungen. Sobald die gewünschte Bewegung in vertikaler Richtung beendet ist, wird der Elektromotor 5 wieder gestoppt und die Vertikalelektro­ magneten 8 abgeschaltet. Hierdurch werden die Horizontalraupen 11 abgesendet. Sobald die Vertikalraupen 10 keinen Bodenkontakt mehr haben, wird der Elektromotor 5 wieder eingeschaltet und mit dem Drucken fortgefahren, wobei jetzt der Druckkopf während des Druckvorganges von rechts nach links fährt, bis er in Höhe des Anfangs der ersten Zeile um eine Zeile versetzt angelangt ist. Hier erfolgt in der vorher beschriebenen Weise eine erneute Bewegung des Druckkopfes 1 in vertikaler Richtung usw.

Die Erfindung erlaubt es, einen handgeführten Druckkopf zu bauen. Der Druckkopf besteht dann vorteilhaft aus einem Printkopf und einem Horizontalbewegungssensor, der angibt, um wieviel der Kopf in horizontaler Richtung mit der Hand bewegt wurde. Die Bewegung per Hand kann auch ungleichmäßig erfolgen. Sobald die Anzahl der in einer Zeile zu druckenden Symbole erreicht ist, erfolgt ein Signal für das Zeilenende, und der Kopf wird per Hand an den Anfang der neuen Zeile gesetzt. Der Druckkopf kann z. B. in der Größe eines dicken Filzschreibers gebaut werden. Aus Platz­ gründen kann dann als Printkopf allerdings nur ein Matrixkopf benutzt werden, vor dem ein Farbband geführt wird. Diese er­ findungsgemäße Ausführung hat den Vorteil, daß überall dort ge­ druckt werden kann, wo auch geschrieben werden kann, nur schneller und gleichmäßiger. Dies gilt z. B. für die Preisauszeichnung von Waren, sich wiederholenden Texten für Formulare, Eintragungen in Bücher, Akten usw. Auch kann durch ihn der Datumstempel ersetzt werden. Bei einer Anordnung von z. B. zwei Printköpfen ist es möglich, sogar 2zeilig zu schreiben. Durch leichtes Drehen des Kopfes ist z. B. Kursivschrift möglich, und zwar in beiden Richtungen.

Claims (7)

1.Drucker mit einem beweglichen Druckkopf und einem Steuergerät, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkopf (1) horizontal und vertikal frei beweglich ist und seine Steuerung über ein von ihm getrennt angeordnetes Steuergerät (2) erfolgt.

2. Drucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck­ kopf (1) mittels eines Antriebes horizontal und vertikal bewegbar ist.

3. Drucker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der An­ trieb aus einem Elektromotor (5) besteht, der über ein Ge­ triebe (9) mit den horizontalen und Vertikalen Fortbewegungs­ mitteln (10, 11) verbunden ist, die mit Hilfe von Elektro­ magneten (8) wechselweise mit der zu bedruckenden Oberfläche in Kontakt gebracht werden können.

4. Drucker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fort­ bewegungsmittel (10, 11) Raupen oder Ränder sind.

5. Drucker nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß der Druck­ kopf (1) mit der Hand führbar ausgebildet ist und einem Hori­ zontalbewegungssensor aufweist.

6. Drucker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck­ kopf (1) einen Matrixkopf aufweist, vor den ein Farbband ge­ führt wird.

7. Drucker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Druckkopf (1) zwei oder mehr Matrixköpfe zum mehrzeiligen Drucken aufweist.