DE3627395A1 - Steuerschaltung fuer ein schaltnetzteil mit sinusfoermiger stromaufnahme zum umwandeln einer sinusfoermigen wechselspannung in eine geregelte gleichspannung - Google Patents
Steuerschaltung fuer ein schaltnetzteil mit sinusfoermiger stromaufnahme zum umwandeln einer sinusfoermigen wechselspannung in eine geregelte gleichspannungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung für ein
Schaltnetzteil mit sinusförmiger Stromaufnahme zum
Umwandeln einer sinusförmigen Wechselspannung in eine
geregelte Gleichspannung. Die Steuerschaltung ist
insbesondere bestimmt zum Steuern aktiver Oberwellenfilter
in Netzgleichrichterschaltungen. Mit derartigen
Oberwellenfiltern kann aus dem Stromversorgungsnetz ein
oberwellenarmer nahezu sinusförmiger Strom entnommen
werden, wobei der Leistungsfaktor fast 1 beträgt und am
Ausgang eine geregelte Gleichspannung zur Verfügung
steht.
Aus der Zeitschrift "Siemens Components 24", 1986, Heft
1, Seite 9 bis 13, 30, ist ein derartiges Oberwellenfilter
bekannt, das im wesentlichen aus einem Netzgleichrichter
mit vorgeschaltetem Funkentstörfilter
sowie nachgeschaltetem Schaltnetzteil besteht. Dieses
arbeitet in der vorliegenden Anwendung als Hochsetzsteller
mit kleiner Eingangskapazität.
Fig. 1 zeigt ein prinzipielles Schaltbild eines
bekannten Oberwellenfilters, das als Hochsetzsteller ausgeführt
ist. Die Ausgangsspannung U E des Netzgleichrichters
liegt am Eingangskondensator C E des Schaltnetzteiles
an. Der Kondensator C E liegt einerseits an
Masse und ist andererseits über eine Drossel L s und eine
Diode D mit dem einen Anschluß eines Ausgangskondensators
C L verbunden, über dem die geregelte Ausgangsspannung
U₀ anliegt, die den Verbraucher R L speist. Ein Transistor
T Q überbrückt den der Drossel L s nachgeschalteten
Schaltungsteil, wenn er von der Steuerschaltung durchgeschaltet
wird. Eine derartige Schaltung arbeitet
bekanntlich als Hochsetzsteller, bei dem die minimale
Ausgangsgleichspannung U₀ geringfügig über den Spitzenwert
der Netzspannung liegt.
Die Steuerspannung hat die Aufgabe, den Transistor T Q
so zu steuern, daß eingangsseitig die Stromaufnahme
möglich sinusförmig erfolgt und ausgangsseitig eine
Ausgangsspannung U₀, ein Ausgangsstrom I₀ beziehungsweise
eine Ausgangsleistung P₀ unabhängig von Netz- und
Lastschwankungen geregelt zur Verfügung steht. In der
Drossel L s dürfen keine Stromlücken auftreten, weil
sonst der Netzstrom nicht mehr sinusförmig wäre. Dies
setzt voraus, daß die Einschaltung des Transistors T Q
erst bei entladener Drossel L s beginnt. Bei der bekannten
Schaltungsanordnung wird deshalb über einer
Sekundärwicklung an der Drossel diese Situation abgefühlt.
Erfolgt somit die Einschaltung des Transistors T Q
erst bei entladener Drossel L s , dann ergibt sich bei
konstanter Einschaltzeit ein Netzstrom, der proportional
zur Netzspannung ist, also im Normalfall sinusförmig
verläuft. Zur Regelung der Ausgangsspannung U₀ (bzw. I₀
oder P₀) wird die Einschaltdauer t₁ des Transistors T Q
und damit die Aufladezeit der Drossel L s verwendet, da
die Ausschaltzeit t₂ nur durch die vollständige Entladung
der Drossel ist.
Bei der bekannten Steuerschaltung wird die Einschaltdauer
t₁ des Transistors durch eine verhältnismäßig
komplizierte Schaltung gesteuert, der die Information
über die augenblickliche Eingangsspannung U E , die
augenblickliche Ausgangsspannung U₀ und der augenblicklich
durch den Transistor fließende Strom zugeführt
werden. Außerdem liegt an der Schaltung ein von einer
Sekundärwicklung auf der Drossel abgeleitetes Signal zur
Anzeige der vollständigen Entladung der Drossel. Die
bekannte Schaltungsanordnung umfaßt einen ersten
Regelverstärker, in dem die Ist-Ausgangsspannung mit der
Soll-Ausgangsspannung verglichen wird, einen Multiplizierer,
dem der Ausgangsdifferenzwert des ersten
Regelverstärkers und die augenblickliche Eingangsspannung
zugeführt wird, einen zweiten Regelverstärker,
der den Ist-Strom mit dem Soll-Strom durch den Transistor
vergleicht und dessen Ausgangssignal eine
Treiberstufe steuert, in der neben einem Verstärker eine
bistabile Kippschaltung und mehrere Verknüpfungsglieder
angeordnet sind. Neben der Kompliziertheit der bekannten
Steuerschaltung besteht bei dieser das Problem, daß über
die Sekundärwicklung der Drossel der exakte Zeitpunkt
der Durchschaltung des Transistors nur ungenau bestimmt
ist. Wird der Transistor T Q zu früh durchgeschaltet,
dann besteht die Gefahr, daß bedingt durch die Rückwärtserholzeit
der Diode D ein Kurzschlußstrom aus dem
Ausgangskondensator C L durch den Transistor fließt, der
zur Überlastung oder Zerstörung des Transistors
und/oder der Diode führen kann. Auch verringert sich
der Wirkungsgrad des Hochsetzstellers. Ist andererseits
die Ausschaltzeit t₂ länger als die Entladezeit der
Drossel L s , dann treten bedingt durch die Streuinduktivität
von L s und parasitären Kapazitäten des Transistors,
der Wicklung und der Diode unerwünschte
Schwingungen auf, die den Wirkungsgrad der Schaltungsanordnung
herabsetzen. Außerdem entstehen unerwünschte
Stromlücken, die zu einer Verzerrung der Sinusform
führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerschaltung
für das eingangs genannte Schaltnetzteil
anzugeben, die bei vereinfachtem Aufbau in ihrer
Funktion verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Steuerschaltung mit den Merkmalen des Kennzeichens des
Patentanspruchs 1.
Durch die Anordnung eines Schwellwertschalters zur
Steuerung des Transistors in Verbindung mit einer
exakten direkten Abfühlung des Spannungszustandes am
Verbindungspunkt zwischen der Induktivität und der Diode
kann der optimale Einschaltpunkt des Transistors einfach
und sicher eingehalten werden.
Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Steuerschaltung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen
Steuerschaltung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild eines bekannten Oberwellenfilters,
Fig. 2 ein Schaltbild des Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Steuerschaltung im
Einsatz bei einem aktiven Oberwellenfilter
und
Fig. 3 Signalformen zur Erläuterung der
Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Steuerschaltung.
Fig. 2 zeigt ein an das Netz angeschlossenes Funkentstörfilter
10, einen Netzgleichrichter 12, einen Hochsetzsteller
14 und eine erfindungsgemäße Steuerschaltung 16.
Das Funkentstörfilter 10 und der Netzgleichrichter 12
sind bekannt und werden nicht näher beschrieben. Am
Ausgang des Netzgleichrichters 12 liegt an einem relativ
kleinen Kondensator C E die gleichgerichtete Eingangsspannung
U E in Form von positiven Sinushalbwellen am
Hochsetzsteller 14 an. Während der negative Anschluß des
Kondensators C E mit der gemeinsamen (Masse-)Leitung 20
verbunden ist, liegt an seinem oberen Anschluß die
Drossel L s an, die andererseits über eine Diode D₁ mit
dem positiven Anschluß des Ausgangskondensators C L
verbunden ist, der ein Elektrolytkondensator mit
wesentlich höherer Kapazität als der Eingangskondensator
C E ist und an dem die geregelte Ausgangsspannung
U₀ ansteht, die zur Speisung eines Verbrauchers R L ,
insbesondere eines elektrischen Vorschaltgeräts für
Leuchtstofflampen oder andere Verbraucher, wie Fernsehgeräte
oder dergleichen dient. Der Transistor T Q liegt
mit seiner gesteuerten Strecke zwischen einem Verbindungspunkt
22 der Drossel L s mit der Diode D₁ und Masse,
während sein Steuereingang über einen Widerstand R 13 das
Ausgangssignal der Steuerschaltung 16 empfängt. Die
augenblickliche Eigangsspannung U E wird an einem
Verbindungspunkt 24 zwischen dem positiven Anschluß des
Kondensators C E und der Drossel L s abgegriffen und der
Steuerschaltung 16 an einem Verbindungspunkt 26 zugeführt,
eine Leitung 28 legt ferner die Spannung an dem
Verbindungspunkt 22 an einen Eingang 30 der Steuerschaltung
16.
An einem Verbindungspunkt 32 zwischen der Diode D₁ und
dem Kondensator C L wird die Ausgangsspannung U₀ abgegriffen
und über in Reihe geschaltete Widerstände R 1 und
R 2 einem Eingang 34 der Steuerschaltung 16 zugeführt.
Die Steuerschaltung 16 enthält als wichtigsten Baustein
einen Schmitt-Trigger STc, der als Schwellwertschalter
zum Steuern des Transistors T Q dient und der die
Einschaltzeit des Transistors T Q und damit die Ladezeit
der Drossel L s abhängig von der Ladung eines an seinem
Eingang angeordneten Kondensators C 12 steuert. Die
Einschaltdauer des Transistors T Q wird direkt bestimmt
durch die Umladezeit des Kondensators C 12 auf die obere
Hysterese-Schwellspannung des Schmitt-Triggers STc.
Diese Umladezeit des Kondensators C 12 wird bestimmt
durch den Strom iC₁₂, der wiederum von drei Faktoren
bestimmt wird:
- a) Durch den Strom durch einen Widerstand R 12, der einerseits mit einer positiven Bezugsspannung +U DD , zum Beispiel 12 Volt, und andererseits mit dem Verbindungspunkt 38 zwischen dem Kondensator C 12 und dem Eingang des Schmitt- Triggers STc verbunden ist. Dieser Grundstrom allein würde zur einer konstanten Umladezeit für den Kondensator C 12 führen und somit zu einer konstanten Einschaltzeit des Transistors T₀.
- b) durch einen Strom durch einen zwischen den Verbindungspunkt 24 und den Verbindungspunkt 38 gelegten Widerstand R 11, der einen Strom proportional zur augenblicklichen, von der augenblicklichen Netzspannung abhängenden Eingangsspannung U E bewirkt und der sich zu dem Strom durch den Widerstand R 12 addiert, wobei bei steigender augenblicklicher Eingangsspannung U E die Umladezeit des Kondensators C 12 verkürzt wird; c) durch die am Verbindungspunkt 32 über die Widerstände R 1, R 2 abgegriffene Spannung U₀, die über ein noch zu beschreibendes Bezugsspannungsnetzwerk einen Strom i R 4, der an dem Widerstand R 4 einen Spannungsabfall zur Steuerung der Diode D₆ bewirkt. Hierdurch ändern sich die Ströme i R 6 und folglich i R 5. Hierdurch wird die Umladezeit des Kondensators C 12 abhängig von der augenblicklichen Ausgangsspannung U₀ verkürzt und damit der Wert der Ausgangsspanung U₀ geregelt.
Ferner ergibt sich, daß sich eine maximale Einschaltzeit
t 1max dann ergibt, wenn die Eingangsspannung U E gegen 0
geht. Damit ist eine untere Betriebsfrequenz des
Hochsetzstellers vorgegeben, wobei der Widerstand R 12
proportional zur Einschaltzeit t₁ ist. Diese untere
Betriebsfrequenz sollte nicht im menschlichen Hörbereich
liegen.
Der Strom i R 11 verändert die durch i R 12 vorgegebene
Einschaltzeit t₁ in Abhängigkeit von der augenblicklichen
Eingangsspannung U E (bzw. der ausgenblicklichen
Netzspannung U N ) im Sinne einer Verkürzung der Einschaltzeit
t₁. Der Netzstrom ist bei kleiner Einwirkung
von i R 11, das heißt bei einem verhältnismäßig großen
Widerstandswert von R 11 annähernd sinusförmig, bei
mittlerer Einwirkung etwa halbkreisförmig, was die
Übergänge beim Nulldurchgang der Netzspannung verbessert,
und bei großer Einwirkung von R 11 nahezu
trapezförmig. Bei halbkreisförmiger bzw. trapezförmiger
Netzstromaufnahme ergibt sich ein geringerer Maximalstrom
durch den Transistor T Q bzw. die Diode D₁, und die
Verluste werden geringer. Ein weiterer Vorteil ist die
kleinere Brummwechselspannung am Ausgang der Hochsetzstellers
14.
Am Eingang 34 der Steuerschaltung 16, an dem die
Ausgangsspannung U₀ anliegt, ist eine Bezugsspannungsschaltung
angeschlossen, die eine steuerbare Zenerdiode
D 6 enthält, deren Kathode mit positivem Bezugspotential
+U DD verbunden ist, während ihre Anode an den Widerstand
R 5 angeschlossen ist und über Spannungsteiler-Widerstände
R 6 und R 7 an Masse liegt. Die Anode der Zenerdiode
D 6 ist ferner über einen veränderbaren Widerstand
R 4 an den Eingang 34 der Steuerschaltung 16 angeschlossen,
der über einen Kondensator C 13 auf positives
Bezugspotential +U DD gelegt ist und mit dem Steuereingang
R der steuerbaren Zenerdiode D 6 in Verbindung
steht. Bei steigender Ausgangsspannung U₀ steigt die
Spannung zwischen der Anode und dem Steuereingang R, so
daß der Strom i D 6 größer wird und über den Widerstand
R 5 und die Diode D 11 die Aufladezeit des Kondensators
C 12 verkürzt. Hierdurch wird die Ladezeit t₁ der Drossel
L s kleiner, und die Ausgangsspannung U₀ wird auf ihren
Sollwert geregelt. Mittels des veränderbaren Widerstandes
R 4 kann der Sollwert der Ausgangsspannung U₀ auf
unterschiedliche Werte eingestellt werden.
Von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung ist die
Bestimmung des Zeitpunktes, zu dem die Aufladung der
Drossel L S nach ihrer Entladung wieder zu beginnen hat,
also die Durchschaltung des Transistors T Q . Wie eingangs
erwähnt, ist Voraussetzung dafür, daß zuvor die Drossel
L S vollständig entladen ist und die Rückwärtserholzeit
der Diode D₁ nach Aussetzen der Entladung der Drossel L S
abgeklungen ist. Hierzu wird die Spannung am Verbindungspunkt
22 zwischen der Drossel L S und der Diode D₁
abgegriffen und über eine Reihenschaltung aus einem
Kondensator C 10 und einem Widerstand R 8 am Eingang 30
der Steuerschaltung 16 zugeführt. Nach Beendigung der
Entladung der Drossel L S und nach endgültigem Sperren
der Diode D₁ tritt am Verbindungspunkt 22 ein Spannungssprung
von U₀ gegen 0 auf, der unmittelbar durch das
RC-Glied C 10, R 8 über die Schmitt-Trigger STa, STb und
STc den Transistor T Q sofort einschaltet, so daß die
Drossel L S so lange geladen wird, bis die Spannung am
Verbindungspunkt 38 aufgrund der Aufladung des Kondensators
C 12 wieder die obere Hysterese-Schwellspannung
des Schmitt-Triggers STc erreicht, so daß dieser
umgeschaltet wird und den Transistor T Q sperrt. Zum
Erreichen der Startbedingungen beim Einschalten der
Schaltungsanordnung ist die Steuerschaltung 16 mit einem
weiteren Schmitt-Trigger STa ausgestattet, dessen
Eingang an den freien Anschluß des Widerstandes R 8
angeschlossen und durch Dioden D 7 und D 8 bezüglich der
Eingangsspannung zwischen Masse und +U DD geklemmt ist.
Hierdurch wird die beim Spannungssprung sehr hohe
Eingangsspannung am Widerstand R 8 auf einen Wert
geklemmt, der eine Zerstörung des Schmitt-Triggers STa
vermeidet. Der Ausgang des Schmitt-Triggers STa ist über
einen Widerstand R 9 mit dem Eingang des Schmitt-Triggers
STa und über einen Widerstand R 10 mit dem Eingang eines
weiteren Schmitt-Triggers STb verbunden, der als
Inverter arbeitet und dessen Ausgang an dem einen
Anschluß des Kondensators C 12 liegt. Der Eingang des
Schmitt-Triggers STb steht ferner über eine Diode D 9 mit
dem Verbindungspunkt des Spannungsteilers R 6 und R 7 in
Verbindung.
Eine Diode D 12 schließt den Verbindungspunkt zwischen
dem Widerstand R 5 und der Diode D 11 an den Ausgang des
als Schwellwertschalter wirkenden Schmitt-Triggers STc
an.
Falls bei hoher Netzspannung der Augenblickswert von U E
in die Nähe der Ausgangsspannung U₀ kommt, wird über
einen Kondensator C₇, der über die Drossel L S und über
die Diode D₁ geschaltet ist, zusätzlich Energie vom Netz
auf den Ausgangskondensator C L übertragen.
Die Widerstände R 1 und R 2 bilden mit einem an Masse
angeschlossenen Kondensator C 9 ein T-Glied, und der
andere Anschluß von R 2 ist über einen Widerstand R 3 und
einen dazu in Reihe geschalteten Kondensator C 11 an
positive Bezugsspannung +U DD gelegt. Diese RC-Kombination
eliminiert 100-Hz-Brummanteile aus dem Steuerstrom
i R 4 durch den einstellbaren Widerstand R 4 und verhindert
außerdem eine Schwingneigung des Systems. C 11 wird
deshalb auf +U DD gelegt, damit beim Starten der Strom
i R 4 möglichst hoch ist und sich ein weicher Start, das
heißt ein langsames Aufbauen der Ausgangsspannung U₀ am
Ausgangskondensator C L ergibt.
Ein Widerstand R 14 ist an den Verbindungspunkt 26 und an
die positive Bezugsspannung +U DD gelegt, und eine Diode
D 10 ist parallel zu dem Widerstand R 12 geschaltet. Ein
externes Abschaltsignal kann über eine Diode D 14 an den
Verbindungspunkt 38 am Eingang des Schmitt-Triggers STc
angelegt werden.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Steuerschaltung gemäß Fig. 2 unter Bezugnahme auf die
Fig. 3a und 3b näher erläutert:
Wird das Oberwellenfilter gemäß Fig. 2 an Netzspannung
gelegt, dann entwickelt sich über das Funkentstörfilter
10 und den Netzgleichrichter 12 an dessen Ausgang die
Eingangsspannung U E zum Hochsetzsteller 14 in Form
positiver Sinushalbwellen. Der durch die Drossel L S
linear steigende Strom führt zu einer Energiespeicherung
in der Drossel bis zur Sättigung, wobei die Aufladezeit
t₁ durch die Steuerschaltung 16 bestimmt wird. Bei
gesperrtem Transistor T Q entlädt sich die Drossel L S
über die Diode D₁, und der Kondensator C L wird aufgeladen,
so daß sich an ihm eine Ausgangsspannung U₀
aufbaut.
Wie bereits erwähnt, ist die Erfassung des Entladezustandes
der Drossel L S wichtig, die über das Zeitglied
C 10, R 8 erfolgt. Sobald der Strom durch die Diode D₁ auf
0 zurückgeht, springt die Spannung am Verbindungspunkt
22 von U₀ gegen 0. Die Drossel L S versucht nun mit
parasitären Kapazitäten eine gedämpfte Schwingung
auszuführen. Diese wird durch das Zeitglied R 8, C 10
erfaßt, wobei die erste fallende Flanke der Schwingung
aufgrund der Klemmung durch die Diode D₇ und D₈ durch
die positive Bezugsspannung +U DD an den Eingang des
Schmitt-Triggers STa gelegt wird, dessen Eingang auf
logisch 0 geschaltet wird. Der Ausgang des Schmitt-
Triggers STa nimmt damit logisch 1 an und steuert über
den Widerstand R 10 den Eingang des Schmitt-Triggers STb
auf logisch 1. Hiermit wechselt der Ausgang des Schmitt-
Triggers STb von logisch 1 nach logisch 0, wobei dieser
Wechsel über den Kondensator C 12 an den Eingang des als
Schwellwertschalters arbeitenden Schmitt-Trigger STc
übertragen wird, dessen Ausgang auf logisch 1 springt,
wodurch der Transistor T Q eingeschaltet wird und die
Aufladung der Drossel L S linear einsetzt. Der Strom i TQ
erreicht nach der Zeit t₁ den Wert
Dies bedeutet, daß der maximale Strom einmal von der
augenblicklichen Eingangsspannung U E und zum anderen von
der Aufladedauer der Drossel L S beziehungsweise der
Einschaltzeit t₁ des Transistors T Q abhängt.
Die Durchlaufverzögerung durch jeden Schmitt-Trigger
beträgt jeweils 50 ns, wenn diese in CMOS-Technik
ausgeführt sind, und es ergibt sich somit eine Gesamtdurchlaufverzögerung
von 150 ns gegenüber einer minimalen
Einschaltdauer t 1min von unter einer µs. Beim Einsatz
von Schmitt-Triggern in H-CMOS-Technologie beträgt die
Verzögerung pro Einheit ca. 10 ns.
Wie bereits zuvor beschrieben, wird die Einschaltdauer
des Transistors T Q und damit die Aufladezeit der
Drossel L S direkt bestimmt durch die Umladezeit des
Kondensators C 12 auf die obere Hysterese-Schwellspannung
des Schmitt-Triggers STc. Der Kondensator C 12 ist
entladen, wenn der Ausgang des Schmitt-Triggers STb auf
logisch 1 steht. Die Aufladedauer t₁ hat dann einen
maximalen Wert, wenn die Eingangsspannung U E gegen 0
geht, und sie verkürzt sich bei steigender Eingangsspannung
U E und einer über dem Sollwert liegenden
Ausgangsspannung U₀.
Nach Ablauf der Einschaltzeit t₁, das heißt nach
Umschaltung des Schmitt-Triggers STc und Sperren des
Transistors T Q erfolgt die Entladung der Drossel L S über
die Diode D₁ während der Endladezeit t₂, an deren Ende
der Entladungszustand der Drossel L S festgestellt und
ein neuer Aufladevorgang eingeleitet wird. Es ergibt
sich somit eine freischwingende Schaltung, wobei sich
die Frequenz der Schwingung abhängig von der Zeit T=t₁+t₂,
beispielsweise zwischen 20 und 100 kHz ändert.
Die Fig. 3a und 3b zeigen den Verlauf dieser
Schwingung, und zwar einmal gemäß Fig. 3a den Verlauf
des Stromes durch den Transistor T Q zur Aufladung der
Drossel L S und des Entladestromes durch die Diode D₁.
Fig. 3b zeigt den Spannungsverlauf der Spannung U TQ am
Verbindungspunkt 22 bzw. über den Transistor T Q .
Die gestrichelt eingezeichnete gedämpfte Schwingung
würde im Moment der Entladung der Drossel L S und der
Diode D₁ um den Momentanwert der gleichgerichteten
Wechselspannung U E schwingen, wenn nicht bereits die
erste Flanke dieser Schwingung am Eingang des Schmitt-
Triggers STa abgetastet und zur Zustandsänderung der
Steuerschaltung verwendet würde.
Durch die Umladung des Kondensators C 12 und anschließender
Umschaltung des Ausgangs des Schmitt-
Triggers STb würde eine Überspannung am Schmitt-Trigger
STc von ca. 5 V, also eine Spannung +U DD +5 V entstehen,
die jedoch über die Diode D₁₀ geklemmt wird. Bei
Verwendung einer integrierten Schaltung mit interner
Schutzbeschaltung kann die Diode D₁₀ entfallen, etwa
wenn eine Schaltung Hex-Schmitt-Trigger 40106 verwendet
wird. Durch die Diode D₁₀ wird außerdem sichergestellt,
daß bei schneller Impulsfolge, das heißt wenn die
Drossel L S bei kleiner Netzspannung gleich wieder
geladen wird, der Ausgang von STc sofort wieder auf "1"
schalten kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß ein übermäßiges Ansteigen
der Ausgangsspannung U₀ dadurch begrenzt wird,
daß der Schmitt-Trigger STc inaktiviert wird und damit
keine Aufladung der Drossel L S erfolgt, solange ein
Überspannungszustand herrscht. Im einzelnen dient die
Zenerdiode D 6 unter anderem als Überspannungsschutz:
Bei steigendem i D 6 durch die Zenerdiode steigt die
Spannung am Verbindungspunkt zwischen den Widerständen
R 6 und R 7 so weit an, daß über die Diode D 9 die untere
Hysterese-Schwellspannung am Eingang des Schmitt-
Triggers STb nicht mehr unterschritten werden kann. Der
Ausgang des Schmitt-Triggers STb bleibt dann auf logisch
1, solange U₀ einen durch den Widerstand R 7 festsetzbaren
Grenzwert überschreitet. Nach der Aufladung des Kondensators
C 12 auf die obere Hysterese-Schwellspannung am
Eingang des Schmitt-Triggers STc bleibt der Transistor
T Q gesperrt, bis die Überspannungssituation abgebaut
ist. Dies ist unabhängig von der Anfangs-Schwingung des
Schmitt-Triggers STa, der durch den Widerstand R 10 vom
Eingang des Schmitt-Triggers STb entkoppelt ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Widerstand R 9 in
Verbindung mit der Eingangskapazität des Schmitt-
Triggers STa als Startgenerator bei der Einleitung der
ersten Schwingung dient.
Vorstehend wurde eine Steuerschaltung für ein aktives
Oberwellenfilter beschrieben, die einen sehr einfachen
Aufbau und eine sichere Funktion besitzt. Insbesondere
wird ein Schwellwertschalter, bevorzugt in Form eines
Schmitt-Triggers, verwendet. Die drei Schmitt-Trigger
des Ausführungsbeispiels sind bevorzugt in einem IC-
Baustein integriert, und die Steuerschaltung ist nicht
nur bei Hochsetzstellern, sondern auch bei Tiefsetzstellern
(Sperrwandler, Durchflußwandler) und Kombinationen
daraus einsetzbar.
Claims (16)
1. Steuerschaltung für ein Schaltnetzteil mit sinusförmiger
Stromaufnahme zum Umwandeln einer sinusförmigen
Wechselspannung in eine geregelte Gleichspannung,
wobei über einen Gleichrichter eine sinusförmige
Gleichspannung erzeugt wird, die über einen
elektronischen Schalter mit ihrem Strom einer
Induktivität auflädt und die Induktivität sich dann
über eine Diode auf einen Ausgangskondensator entlädt
und der elektronische Schalter abhängig vom Entladezustand
der Induktivität, der augenblicklichen
gleichgerichteten Spannung am Gleichrichter und der
am Ausgangskondensator anliegenden Ausgangsgleichspannung
geschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektronische Schalter (T Q ) von einem Schwellwertschalter
(STc) gesteuert wird, der den elektronischen
Schalter (T Q ) für eine Zeitdauer einschaltet,
die der Umladezeit eines Kondensators (C 12) auf die
obere Hysterese-Schwellspannung des Schwellwertschalters
(STc) entspricht, wobei diese Umladezeit
abhängig ist von der augenblicklichen gleichgerichteten
Spannung am Gleichrichter und der Ausgangsgleichspannung,
und wobei der Zeitpunkt der Einschaltung
des elektronischen Schalters (T Q ) bestimmt
wird durch den Zustand einer vollständigen Entladung
der Drossel.
2. Steuerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entladungszustand der Drossel anhand der
Spannung am Verbindungspunkt zwischen Drossel, Diode
und elektronischem Schalter und der bei vollständiger
Entladung der Drossel (L S ) auftretende Spannungssprung
über ein RC-Glied an den Schwellwertschalter
(STc) zu dessen Umschaltung angelegt
wird.
3. Steuerschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungssprung an einen zweiten Schwellwertschalter
(STa) angelegt wird, der unter Zustandwechsel
den mit dem ersten Schwellwertschalter (STc)
verbundenen Kondensator (C 12) entlädt.
4. Steuerschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den zweiten und ersten Schwellwertschalter
(STa, STc) ein weiterer Schwellwertschalter
(STb) geschaltet ist.
5. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umladezeit des Kondensators (C 12) und damit
die Einschaltzeit des elektronischen Schalters (T Q )
bestimmt wird durch Summierung mehrerer Ströme, deren
Größe bestimmt ist durch eine Bezugsspannung (+U DD ),
den Augenblickswert der gleichgerichteten Spannung
und den Augenblickswert der Ausgleichsspannung.
6. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste, zweite und dritte Schwellwertschalter
Schmitt-Trigger (STa, STb, STc) sind.
7. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Schwellwertschalter (STa) durch einen
Widerstand (R 9) überbrückt ist, so daß er als
Startgenerator arbeitet.
8. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste, zweite und dritte Schwellwertschalter
(STc, STb, STa) in Form einer integrierten Schaltung
aufgebaut sind.
9. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Übergangsschutzschaltung vorgesehen ist,
die bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes
durch die Ausgangsspannung (U₀) den ersten Schwellwertschalter
(STc) so lange inaktiviert, bis der
Grenzwert wieder unterschritten ist.
10. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schwellwertschalter (STc) durch ein
externes Signal inaktivierbar ist.
11. Steuerschaltung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überspannungsschutzschaltung eine steuerbare
Zenerdiode (D 6) und einen Spannungsteiler (R 6, R 7)
aufweist, dessen mittlerer Punkt über eine Diode (D 9)
mit dem Eingang des Schwellwertschalters (STb)
verbunden ist.
12. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein veränderbarer Widerstand (R 4) zur Einstellung
der Ausgangsspannung (U₀) zwischen den
Verbindungspunkt der Diode (D₁) und des Ausgangskondensators
(C L ) und den Kondensator (C₁₂) geschaltet
ist.
13. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsspannung (U₀) am Kondensator (C L )
über eine RC-Kombination abgegriffen und der Steuerschaltung
zur Beeinflussung des Ladestromes für den
Kondensator (C 12) zugeführt wird.
14. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktivität (L S ) und die Diode (D₁) durch
einen Kondensator (C₇) überbrückt sind.
15. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang des zweiten Schwellwertschalters
(STa) über die Dioden (D₇, D₈) geschützt ist.
16. Steuerschaltung nach einem der vorhergenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang des zweiten Schwellwertschalters
(STa) über eine Diode (D₁₀) geschützt ist.
17. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Dioden (D₁₁, D₁₂) eine zeitrichtige Eingabe
des Regelsignals der steuerbaren Zenerdiode (D₆) auf
den Kondensator (C₁₂) bewirkt wird.
18. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterdrückung von Störschwingungen die
steuerbare Zenerdiode (D₆) durch einen Kondensator
(C 13) überbrückt ist.
19. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über einen Widerstand (R 14) zwischen dem Kondensator
(C 7) und der Diode (D₇) ein Anlauf der Schaltung
bewirkt wird.
20. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über eine Diode (D₁₅) und einen Widerstand (R 16)
auf einen Punkt zwischen dem Kondensator (C 12) und
dem ersten Schwellwertgeber (STc) eine externe
Steuerung vorgesehen sein kann.
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