DE3627144A1 - Vorrichtung zum infektionsschutz von zahnaerztlichen geraeteteilen mit speichelkontakt - Google Patents

Vorrichtung zum infektionsschutz von zahnaerztlichen geraeteteilen mit speichelkontakt

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DE3627144A1
DE3627144A1 DE19863627144 DE3627144A DE3627144A1 DE 3627144 A1 DE3627144 A1 DE 3627144A1 DE 19863627144 DE19863627144 DE 19863627144 DE 3627144 A DE3627144 A DE 3627144A DE 3627144 A1 DE3627144 A1 DE 3627144A1
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C1/00Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
    • A61C1/08Machine parts specially adapted for dentistry
    • A61C1/16Protecting caps for hand-pieces or angle-pieces
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/18Liquid substances or solutions comprising solids or dissolved gases

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Description

Der Natur des zahnärztlichen Arbeitens entsprechend kommen der Bohrer- Handgriff und der Bohrer, ebenso wie der Sprühkopf für Luft/Wasser ständig und intensiv mit dem Speichel des Patienten in Berührung. Da auch bei sorgfältigem Arbeiten des Arztes kleinere Verletzungen häufig unvermeidbar sind (z. B. bei der Extraktion von Zähnen, beim Entfernen von tiefsitzendem Zahnstein, bei der Arbeit an defekten Zähnen usw.), ist der Speichel des Patienten häufig mehr oder weniger stark mit Blut vermischt. Dieses Gemisch benetzt zwangsläufig Bohrer, Bohrer-Handgriff sowie den Sprühkopf für Luft/Wasser.
Falls der Patient (evtl. ohne es selbst zu wissen) Träger von Hepatitits-, AIDS- oder ähnlichen übertragbaren Erregern ist, bedeutet dies ein hohes Maß an Infektiosität des Blut-Speichel-Gemisches.
Konstruktionsbedingt sind jedoch die genannten Geräteteile (vor allem der Bohrer-Handgriff) in der Regel nicht für den Austausch nach der Behandlung jedes einzelnen Patienten vorgesehen. Daher werden diese Geräteteile üblicherweise auch nicht mit Heißdampf oder Heißluft sterilisiert; die Desinfektion vor der Behandlung des nachfolgenden Patienten erfolgt durch Besprühen mit einem Desinfektionsmittel. Dies setzt insbesondere hinsichtlich des Bohrer-Handgriffes ein extrem sorgfältiges Arbeiten voraus.
Dabei wird die sichere Desinfektion des Bohrer-Handgriffes in der Regel noch dadurch erschwert, daß - um dem Arzt ein sicheres Arbeiten mit dem Bohrer zu ermöglichen - die Oberfläche aufgerauht oder geriffelt ist. Diese Oberfläche bietet dem benetzenden Speichel-Blut-Gemisch u. U. Vertiefungen, die einer Reinigung nur schwer zugänglich sind.
Eine weitere Schwachstelle ist die am Kopf des Bohrer-Handgriffes befindliche Buchse, die für die Aufnahme des Bohrers bestimmt ist. Auch hier ist unter bestimmten Umständen das Eindringen des Blut-Speichel-Gemisches bis in eine Tiefe möglich, die von der Desinfektionslösung nicht erreicht werden kann.
Zwar kann man davon ausgehen, daß bei sorgfältiger Desinfektion trotzdem eine hinreichende Keimfreiheit erreicht werden kann. Dies ist für eine hundertprozentige Sicherheit aber nicht ausreichend. Denn es ist nicht mit absoluter Sicherheit auszuschließen, daß die Zahnarzt-Helferin beim Auswechseln des Bohrers und beim Einsprühen von Bohrer und Luft/Wasser- Sprühkopf einmal eine Stelle vergißt oder übersieht. Bei möglichen Streß- Situationen ist auch nicht auszuschließen, daß bei mehreren zu betreuenden Behandlungsstühlen und Patienten die Helferin einmal das Einsprühen mit der Desinfektionslösung vergißt.
Angesichts der u. U. tödlichen Bedrohung, die beispielsweise die Infektion mit AIDS-Erregern für den Patienten bedeuten kann, ist dieser Aspekt der zahnärztlichen Praxis heute als nicht zufriedenstellend zu betrachten. Dabei kommt zu der tatsächlich existierenden Infektionsgefahr noch das psychologische Moment hinzu: der Patient weiß zwar, daß er sich in der Regel auf die sachgerechte Desinfektion der betreffenden Teile verlassen kann. Für ihn bleibt jedoch oft ein Gefühl der Ungewißheit dadurch, daß er ebendiese sachgerechte Desinfektion nicht selber verfolgen und sich von ihrer Gründlichkeit überzeugen konnte.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Sicherheit beim zahnärztlichen Arbeiten auch an nicht auswechselbaren Geräteteilen mit Speichelkontakt zu gewährleisten. Sie überträgt den Grundsatz, daß in infektionsgefährdeten Bereichen der Einsatz von Einmal-Produkten vorzuziehen ist, auf die zahnärztliche Gerätetechnik. Dementsprechend besteht sie in einer sterilen disponiblen Einmal-Schutzhülle, mit der Bohrer-Handgriff und Luft/Wasser-Sprühkopf überzogen werden, und zwar für jeden Patienten erneut. Zweckmäßigerweise ist die Schutzhülle an ihrer Längsseite mit einem selbstklebenden Verschluß oder einem Kletten-Verschluß versehen, der ein schnelles Aufsetzen und Abnehmen der Hülle gewährleistet. Die Sicherheit kann dadurch verstärkt werden, daß die Hülle an ihrer Innenseite ähnlich den Schnellverband- Haftpflastern mit einer Schicht aus Mull, Vlies oder sonstigem geeignetem Material ausgekleidet ist, das mit einem Desinfektionsmittel getränkt ist. Da für den Bohrer in jedem Fall eine Aussparung vorzusehen ist, durch die er gesteckt bzw. gegebenenfalls (bei der Behandlung desselben Patienten) gewechselt werden kann, empfiehlt sich ein Führungs-Röhrchen oder eine verdickte Führung aus Mull bzw. Vlies, die den Bohrer an seinem griff-nahen Teil umschließen, und die zweckmäßigerweise ebenso mit einem Desinfektionsmittel getränkt sind.
Durch eine aufgerauhte, geriffelte oder mit Erhebungen bzw. Vertiefungen versehene Struktur der Außenseite kann eine erhöhte Griffsicherheit der Schutzhülle und damit des Bohrer-Handgriffes erreicht werden.
Um mit völliger Sicherheit zu gewährleisten, daß das Auswechseln der Schutzhülle unter keinen Umständen vergessen wird, sollte die Hülle an ihrer Außenseite ringförmig oder an einer sonstigen auffälligen Stelle mit einer farbaktiven Substanz versehen sein, deren Färbung erst durch das Hinzutreten von Wasser (bzw. von Speichel) aktiviert wird. Auf diese Weise ist an der Färbung der Hülle bzw. an der fehlenden Färbung unmittelbar ersichtlich, ob es sich um eine neu aufgezogene Hülle, oder aber um eine bereits benutzte handelt.
Dies trägt nicht nur objektiv zur verbesserten Sicherheit des zahnärztlichen Arbeitens bei, sondern bedeutet auch psychologisch ein Element der Beruhigung für den Patienten, der sich nun selber augenfällig davon überzeugen kann, daß die entsprechenden Geräteteile für ihn mit sterilen Schutzhüllen überzogen wurden.

Claims (7)

1.) Vorrichtung zum Infektionsschutz von zahnärztlichen Geräteteilen mit Speichelkontakt, insbesondere des Bohrer-Handgriffes einschließlich des Bohrers sowie des Sprühkopfes für Luft/Wasser, gekennzeichnet durch eine sterile Schutzhülle zum einmaligen Gebrauch aus Kunststoff oder anderem geeigneten Material.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle an ihrer Längsseite mit einem selbstklebenden Verschluß oder einem Kletten-Verschluß versehen ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1.) und 2.), gekennzeichnet durch eine heftplaster- ähnliche Auskleidung aus Mull, Vlies oder ähnlichem, mit einem Desinfektionsmittel getränktes Material.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 1.)-3.), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle für den Bohrer-Handgriff mit einem Führ-Röhrchen oder einer Mull- bzw. Vlies-Führung für den Bohrer versehen ist, durch die hindurch der Bohrer in die Aufnahme-Buchse im Bohrer-Handgriff gesteckt werden kann, und die - gleichfalls mit einem Desinfektionsmittel getränkt - den griff-nahen Teil des Bohrers umhüllen.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 1.)-3.), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle für den Luft/Wasser-Sprühkopf mit einem Führ-Röhrchen für den Austritt von Luft bzw. Wasser versehen ist.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 1.)-5.), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle an ihrer Außenseite ringförmig oder an anderer geeigneter Stelle mit einer farb-aktiven Substanz versehen ist, die sich erst beim Kontakt mit Wasser bzw. mit Speichel färbt.
7.) Vorrichtung nach Anspruch 1.)-6.), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle zur Verbesserung der Griffsicherheit aus einem aufgerauhten Material besteht, oder aber an ihrer Oberfläche geriffelt oder mit griffigkeits- fördernden Erhebungen bzw. Vertiefungen versehen ist.
DE19863627144 1986-08-11 1986-08-11 Vorrichtung zum infektionsschutz von zahnaerztlichen geraeteteilen mit speichelkontakt Withdrawn DE3627144A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2692473A1 (fr) * 1992-04-06 1993-12-24 Micro Mega Sa Tête de contre-angle jetable et contre-angle ainsi équipé.
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