DE3625838A1 - In eine rohrleitung einsetzbare absperrvorrichtung - Google Patents
In eine rohrleitung einsetzbare absperrvorrichtungInfo
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- F16L55/128—Means for stopping flow from or in pipes or hoses by introducing into the pipe a member expandable in situ introduced axially into the pipe or hose
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine in eine Rohrleitung
einsetzbare Absperrvorrichtung.
Aus der EP 00 87 867 ist eine Rohrverschlußvorrichtung be
kannt, die nach Auftreten eines Lecks oder für Prüfzwecke
in eine Rohrleitung einführbar ist. Diese Rohrverschluß
einrichtung besteht aus zwei miteinander kuppelbaren Kör
pern, von denen der eine nach Art eines elastischen Stop
fens ausgebildet ist, der an seinem Umfang Dichtungslippen
hat, deren Durchmesser dem Innendurchmesser des Rohres
entsprechen. Der zweite Körper dient zur Verankerung und
ist nach Art eines Topfes ausgebildet, der aus einem Me
tallboden und einem damit verbundenen radial aufweitbaren
Mantel aus gummielastischem Material gebildet ist. Der
Mantel besteht in einem dem Metallboden benachbarten Be
reich aus mehreren elastischen Kunststofflagen mit me
tallarmierten Einlagen, die den eigentlichen Verankerungs
teil bilden. Am Metallboden ist ein Rückschlagventil an
geordnet, das über eine elektronische Einrichtung fern
gesteuert in die offene oder geschlossene Lage gebracht
werden kann. Nach dem Einsetzen der Rohrverschlußeinrich
tung in die Rohrleitung wird diese bei geöffnetem Ventil
zu einer vorgegebenen Stelle gepumpt. Dabei bewirkt das
offene Ventil einen Druckausgleich, so daß das Rohrlei
tungsmedium den Mantel umspült und er sich während des
Transports nicht an die Rohrwand legen kann. Zum Verankern
der Rohrverschlußvorrichtung wird das Ventil durch ein
elektromagnetisches Signal ferngesteuert geschlossen und
das Rohrleitungsmedium unter Druck gesetzt, wodurch der
Mantel des Verankerungsteiles an die Rohrwandung gedrückt
und durch Reibungsschluß festgehalten wird. Zum Aufheben
der Verankerung wird das Ventil wieder geöffnet, wobei
sich durch den Druckausgleich der elastische Mantel wieder
zusammenzieht und von der Innenfläche der Rohrleitung
abgehoben wird.
Eine ähnliche Einrichtung ist aus der DE-C 31 42 768 be
kannt. Diese Absperrvorrichtung besteht aus einem zylin
drischen Körper, der von einer aufblasbaren Gummihülse
umgeben ist und an den beiden Stirnseiten je eine Ring
dichtung trägt. Im Störungsfall wird die Absperrvorrich
tung auf einer Plattform in die Rohrleitung eingeführt
und nach Art eines Kolbens durch die Rohrleitung ge
schwemmt. In der Nähe der Leckstelle wird die Verschluß
vorrichtung in der Rohrleitung arretiert. Hierzu werden
mittels Fernzündung Preßgasflaschen, die innerhalb des
zylinderförmigen Körpers angeordnet sind, geöffnet, so daß
Gas in die Gummiblase eingeleitet wird, die eine äußere
Hülse an die Rohrwandung drückt und auf diese Weise die
Verschlußvorrichtung in der Rohrleitug festbremst. Da
durch gelangt kein weiteres Medium mehr zu der Leckstelle.
Diese bekannten Verschlußvorrichtungen können erst im
Störungsfall, also wenn ein Leck in einer Rohrleitung
auftritt, nach Art eines Kolbens durch die Rohrleitung
geschwemmt und zu einer vorgegebenen Stelle gebracht wer
den. Die Anwendung solcher Verschlußeinrichtungen erfor
dert geraume Zeit, bis sie im Falle eines Lecks in die
Nähe der Undichtigkeitsstelle befördert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum Verschließen einer Rohrleitung anzugeben, die
ohne Unterbrechung des Mediumflusses in die Rohrleitung
einsetzbar ist und unmittelbar bei Auftreten eines Lecks
in der Rohrleitung in Tätigkeit gesetzt werden kann, ohne
daß sie erst bei Auftreten eines Lecks in die Rohrleitung
eingeführt und bis zur Leckstelle befordert werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine in
eine Rohrleitung einsetzbare Absperrvorrichtung, bestehend
aus einem Hohlzylinder mit Halteeinrichtung zum Festbrem
sen der Absperrvorrichtung an einer vorgegebenen Stelle
in der Rohrleitung, einem an dem Hohlzylinder angeordne
ten Ventil, das für den Durchfluß des gesamten Leitungs
mediums bemessen ist, und einer fernbedienbaren radial
verstellbaren Dichteinrichtung, die das Ventil im ausge
stellten Zustand zur Rohrleitung hin abdichtet.
Auf diese Weise wird gegenüber der bekannten Verschluß
einrichtung mit topfförmiger Arretierungvorrichtung die
Verwendung eines besonderen Stopfens zum Einführen der
Verschlußvorrichtung in die Rohrleitung entbehrlich. Die
erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung kann im Gegensatz
zu den bekannten Verschlußvorrichtungen bereits vor dem
Auftreten eines Lecks während des Betriebes der Rohr
leitung in diese eingeführt und an einer sicherheits
technisch relevanten, vorgegebenen Stelle verankert
werden.
Zum Absperren von Rohrleitungen mit sehr hohem Medium
druck ist es vorteilhaft, zwei Hohlzylinder vorzusehen
und zumindest an einem Ende des ersten Hohlzylinders ein
Kupplungsteil anzuordnen, das mit einem an dem zweiten
Hohlzylinder angebrachten Kupplungsteil in Eingriff ge
bracht und gedichtet werden kann, wobei am ersten Hohl
zylinder das Ventil und die radial verstellbare Dichtein
richtung und am zweiten Hohlzylinder die Halteeinrichtung
angeordnet ist. Dadurch wird auch bei den für die Erzeu
gung von großen Haltekräften erforderlichen großen Brems
flächen das Durchfahren von Rohrkrümmern ermöglicht.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
In der Figur ist eine Verschlußvorrichtung im Schnitt dar
gestellt. Die obere Schnitthälfte zeigt die Transportstel
lung und die untere Schnitthälfte die Absperrposition.
Die in eine Rohrleitung 5 einführbare Absperrvorrichtung
weist einen Hohlzylinder 32 auf, an dem ein Ventil 13 an
geordnet ist, das im geöffneten Zustand für den Durchfluß
des gesamten Leitungsmediums bemessen ist. An dem Hohlzy
linder 32 ist ferner eine radial verstellbare Dichtein
richtung 12 angeordnet, deren Außendurchmesser in der ein
gezogenen Lage kleiner ist als der Rohrinnendurchmesser.
Im ausgestellten Zustand der Dichteinrichtung 12 wird die
Absperrvorrichtung zur Rohrleitung hin abgedichtet. Die
Dichteinrichtung 12 ist als Ringdichtung ausgebildet und
durch eine Zylinderfeder 37 austellbar. Die Dichteinrich
tung 12 weist eine Manschette auf, die die Zylinderfeder
37 umgibt und an dem Hohlzylinder 32 durch ein Spannband
38 befestigt ist. An der Außenseite der Manschette sind
Dichtlippen 12 a angebracht. Die Enden 37 a, 37 b der Zylin-
derfeder 37 sind nach innen zu einem Festpunkt bzw. einem
als Elektromotor oder Hydraulikantrieb ausgebildeten An
trieb 39 geführt. Dabei ist das eine Ende 37 a der Zylin
derfeder 37 mit dem Hohlzylinder 32 und das andere Ende
37 b über eine Lochscheibe 41 und eine längsverschiebliche
Kupplung 40 (Mitnehmer) mit der Welle 39 b des Antriebs 39
verbunden.
Im entspannten Zustand der Zylinderfeder 37 ist der Außen
durchmesser größer als der Innendurchmesser des Rohres 5.
Wird der Antrieb 39 eingeschaltet, so werden die beiden
Enden 37 a, 37 b der Zylinderfeder 37 gegeneinander verdreht,
wodurch der Durchmesser der Zylinderfeder 37 und der Dicht
einrichtung 12 auf einen kleineren Durchmesser als der
Rohrdurchmesser verringert wird. Zum Anlegen der Ringdich
tung 12 an die Rohrinnenwand wird die Drehrichtung des
Antriebs 39 umgekehrt, wobei sich die Zylinderfeder 37
entspannt.
Die Dichteinrichtung 12, deren Manschette aus flexiblen
Material, vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff ist, wird
an ihrem freien Ende durch die Lochscheibe 41 zentral ge
führt. Die Führungsfläche an der Manschette wird durch
eine Ringwulst 12 b gebildet, die am freien Ende der Man
schette angeordnet ist.
Am Hohlzylinder 32 ist ferner ein Ventil 13 angeordnet,
das durch einen elektrischen oder hydraulischen Antrieb 42
betätigbar ist. Dieser Antrieb 42 ist gemeinsam mit dem
Antrieb 39 in einer rohrförmigen Halterung 43 unterge
bracht, die ihrerseits über Arme 44 am Hohlzylinder 32
befestigt ist. Dabei ist das Gehäuse 39 a starr mit der
Halterung 43 verbunden.
Ein Ende des Hohlzylinders 32 ist nach innen zu verjüngt
und zu einem Ventilsitz 8 b geformt. Dieses Ende des Hohl
zylinders 32 trägt auch ein Kupplungsteil 34, das mit ei
nem an einem zweiten Hohlzylinder 33 angebrachten Kupp
lungsteil 35 in Eingriff gebracht und gedichtet werden
kann. Dabei ist die Kupplung als Kugelgelenk-Rohrkupplung
ausgebildet, in der eine oder mehrere Dichtungen 35 a ange
ordnet sind.
Der zweite Hohlzylinder 33 weist die Halteeinrichtung 36
auf, die zum Festbremsen der Absperrvorrichtung an einer
vorgegebenen Stelle in der Rohrleitung dient. In Längs
richtung des Hohlzylinders 33 sind Kolben 45 in Zylindern
46 angeordnet. Zu diesen Zylindern 46 führen Druckmittel
leitungen 47, 48, 49, die im Bereich vor dem Dichtsitz des
Ventils 13 beginnen. Dabei ist das Leitungsstück innerhalb
der Kupplungsteile 34, 35 gewendelt ausgeführt.
Jeder Kolben 45 wirkt auf ein Viergelenk ein, das aus je
zwei parallelen Hebelpaaren 50, 51 besteht. Ein Fußpunkt A
des Viergelenkes ist an dem Kolben 45 drehbar gelagert,
während der andere Fußpunkt B am Hohlzylinder 33 gelenkig
angeordnet ist. Die anderen Enden der Hebel sind in je
einem Gelenk C bzw. D eines Bremsbackens 52 gelagert. Je
nach aufzubringender Bremskraft sind mehrere Kolbeneinhei
ten hintereinander an dem Hohlzylinder 33 angeordnet. Bei
geöffnetem Ventil sind die Bremsbacken in der zurückgezo
genen Lage (obere Schnitthälfte). Zum Beaufschlagen der
Kolben 45 wird der Differenzdruck vor und hinter dem Ven
til ausgenutzt. Dabei kommt bei geschlossenem Ventil 13
der volle Druck des Rohrleitungsmediums in den Zylindern
46 zur Wirkung. Die Bremsbacken bewirken dann im angeleg
ten Zustand das Festbremsen der Absperrvorrichtung in der
Rohrleitung.
Alle in Reihe liegenden Längskolben 45 sind mit einer zen
tral durch die Kolben geführten Rückzugstange 53 so ver
bunden, daß sie sich in Richtung Bremsstellung frei bewe
gen können und den Bremsbacken 52 unterschiedlich große
Anpreßwege gestatten (siehe untere Schnitthälfte).
Der Rückzug aller Kolben 45 und damit der Bremsbacken 52
erfolgt formschlüssig durch Anschläge 54 auf der Rückzug
stange 53, die abgedichtet durch die Kolben 45 hindurchge
führt ist. Da mehrere Kolbenreihen in Umfangsrichtung im
Hohlzylinder 33 angeordnet sind, werden alle Enden der
Rückzugstangen 53 so zusammengefaßt, daß nur eine zentrale
Bedienung durchgeführt zu werden braucht. Es ist günstig,
eine alle Stangenenden zusammenfassende sternförmige Vor
richtung 55 mit einem Kupplungsteil 56 zu versehen, so daß
ein Transportfahrzeug angekuppelt und durch Ziehen in
Pfeilrichtung die Bremsen gelöst werden können. Es ist
jedoch auch möglich, das Lösen der Bremsen mittels eines
Hydraulikantriebes 57 vorzunehmen, der auf die Vorrichtung
55 einwirkt.
Die Absperrvorrichtung wird während des Betriebes der
Rohrleitung mit eingezogenen Bremsbacken 52, geöffnetem
Ventil 13 und eingezogener Dichteinrichtung 12 in die
Rohrleitung 5 durch das Rohrleitungsmedium eingeführt,
bzw. eingeschwommen oder durch ein Transportfahrzeug bis
zu einer vorgegebenen Stelle in der Rohrleitung gebracht.
Durch elektrische Fernsteuerung wird dann die Dichtein
richtung 12 betätigt, wobei die Ringfeder 37 die Gummi
manschette an die Rohrinnenwand drückt. Die Kraft der Fe
der 37 ist in vorteilhafter Weise dabei so bemessen, daß
die Dichteinrichtung 12 bei geöffnetem Ventil auch als
Betriebsbremse wirkt, welche die Absperrvorrichtung wäh
rend des Durchströmens des Leitungsmediums in der vorge
gebenen Lage festhält. In der Absperrvorrichtung 7 sind
Mittel zum fernsteuerbaren Schließen und Öffnen des Ven
tils 13 und zum selbsttätigen Schließen des Ventils 13
vorgesehen. Tritt ein Leck auf, so wird dies von Überwa
chungseinrichtungen erkannt und das Ventil 13 kann über
eine an sich bekannte Fernsteuereinrichtung von einer zen
tralen Stelle aus geschlossen werden. Die dabei entstehen
de Druckdifferenz in den Hohlzylindern 32 und 33 wird zum
Erzeugen der erforderlichen höheren Festhaltekraft ausge
nutzt. Dabei werden die Kolben 45 über die Leitungen 47,
48, 49 mit dem hohen Betriebsdruck beaufschlagt und die
Bremsbacken 52 an die Innenwand des Rohres 5 angepreßt.
Dabei entsteht eine Haltekraft, die größer ist als die
axiale auf die Absperrvorrichtung wirkende Schiebekraft.
Claims (2)
1. In eine Rohrleitung einsetzbare Absperrvorrichtung,
bestehend aus einem Hohlzylinder mit Halteeinrichtung,
zum Festbremsen der Absperrvorrichtung an einer vorge
gebenen Stelle in der Rohrleitung, einem an dem Hohlzy
linder angeordneten Ventil (13), das für den Durchfluß
des gesamten Leitungsmediums bemessen ist, und einer
fernbedienbaren radial verstellbaren Dichteinrichtung
(12), die das Ventil (13) im ausgestellten Zustand zur
Rohrleitung hin abdichtet.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, bei der zwei Hohl
zylinder (32, 33) vorgesehen sind und zumindest an einem
Ende des ersten Hohlzylinders (32) ein Kupplungsteil (34)
angeordnet ist, das mit einem an dem zweiten Hohlzylinder
(33) angebrachten Kupplungsteil (35) in Eingriff gebracht
und gedichtet werden kann, wobei am ersten Hohlzylinder
(32) das Ventil (13) und die radial verstellbare Dicht
einrichtung (12) und am zweiten Hohlzylinder (33) die
Halteeinrichtung (36) angeordnet ist.
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Publication Number | Publication Date |
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DE3625838A1 true DE3625838A1 (de) | 1988-02-18 |
Family
ID=6306346
Family Applications (1)
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DE19863625838 Withdrawn DE3625838A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-07-30 | In eine rohrleitung einsetzbare absperrvorrichtung |
Country Status (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |