DE3610625A1 - In eine rohrleitung einsetzbare absperrvorrichtung - Google Patents

In eine rohrleitung einsetzbare absperrvorrichtung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine in eine Rohrleitung einsetzbare Absperrvorrichtung.
Aus der DE-C 31 42 768 ist eine interne Verschlußvorrich­ tung für eine Rohrleitung, bestehend aus einem formsta­ bilen, hohlzylindrischen Abschnitt bekannt, der stirn­ seitig durch zwei Flansche, außen durch die Rohrleitungs­ wand und innen durch einen die beiden Flansche verbinden­ den Zylinder begrenzt ist. In dem hohlzylindrischen Ab­ schnitt ist ein aufblasbares Element von ringförmigem Querschnitt angeordnet. Als radiale äußere Abdichtung dient eine vom aufblasbaren Element unabhängige zylin­ drische Hülse, die aus nachgiebigem Material besteht. Diese zylindrische Hülse erstreckt sich über die Länge des hohlzylindrischen Abschnitts und ist an beiden Enden durch die Flansche an Ort und Stelle gehalten. In die zylindrische Hülse aus nachgiebigem Material sind läng­ liche und nicht dehnbare Gegenstände eingebettet, die in Längsrichtung verlaufen und an ihren Enden an den Flan­ schen befestigt sind. Dabei sind die länglichen und nicht dehnbaren Gegenstände Ketten, insbesondere Rollen- oder Gelenkgliederketten. Das aufblasbare Element besteht aus einer in sich geschlossenen rohrförmigen Blase.
Diese bekannte Verschlußvorrichtung wird im Störungsfall, also wenn ein Leck auftritt, in die Rohrleitung einge­ fahren. Dabei wird die Verschlußvorrichtung, deren Stirn­ seiten durch je eine Ringdichtung abgedichtet ist, nach Art eines Kolbens durch den Druck des Leitungsmediums durch die Rohrleitung geschwemmt. In der Nähe der Leck­ stelle wird die Verschlußvorrichtung in der Rohrleitung arretiert. Hierzu wird von Preßgasflaschen, die innerhalb des Zylinders angeordnet sind, Preßgas in die Gummiblase eingeblasen, so daß sich die äußere zylindrische Hülse an die Rohrwand legt und die Verschlußvorrichtung in der Rohrleitung festgebremst wird. Dadurch gelangt kein wei­ teres Medium mehr zu der Leckstelle. Die Anwendung einer derartigen Verschlußeinrichtung erfordert einen großen Aufwand an Zeit und Arbeit, bis sie in die Nähe einer Undichtigkeits- oder Rohrbruchstelle befördert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absperrvor­ richtung anzugeben, die unmittelbar bei Auftreten eines Lecks in der Rohrleitung in Tätigkeit gesetzt werden kann, ohne daß sie bei Auftreten eines Lecks in die Rohrleitung eingeführt und bis zur Leckstelle befördert werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine in eine Rohrleitung einsetzbare Absperrvorrichtung gelöst, die aus einem Hohlzylinder mit Halteeinrichtung, einem in dem Hohlzylinder angeordneten Ventilkegel und einer zwi­ schen Rohrwandung und Hohlzylinder angeordneten, radial verstellbaren Dichteinrichtung besteht, wobei im Normal­ betrieb die bei geöffneten Ventilkegel entstehende Druck­ differenz des Strömungsmittels zur Bildung von Festhalte­ kräften der Halteeinrichtung dient und die durch Schlies­ sen des Ventilkegels entstehende erhöhte Druckdifferenz zum Erzeugen der erforderlichen höheren Festhaltekraft ausgenutzt ist. Die erfindungsgemäße Ausbildung hat ge­ genüber der bekannten Verschlußvorrichtung den Vorteil, daß Druckspeicher zum Beaufschlagen der Bremshülle ent­ fallen können und die Haltekräfte die Rohrwand erst dann nennenswert belasten, wenn der Ventilkegel geschlossen ist.
In vorteilhafter Weise besitzt die Absperrvorrichtung einen formstabilen Hohlzylinder, der Dichtstellen zur Aufnahme von eingezogenen Enden eines ringförmigen Gummi­ balges und Klemmkörper zum Befestigen des Gummibalges aufweist, der von einer längs geschlitzten Bremshülle aus Metall umgeben ist, welche auf der dem Druck abge­ wandten Seite mit dem Hohlzylinder verbunden ist, der vom Leitungsmedium durchströmt ist und auf der dem Druck zugewandten Seite die radial verstellbare Dichteinrich­ tung trägt, die den ringförmigen Raum zwischen der Rohr­ leitung und dem Hohlzylinder abschließt, wobei der Ven­ tilkegel im geöffneten Zustand das Leitungsmedium durch­ läßt und im geschlossenen Zustand absperrt. Auf diese Weise überlagern sich bei geschlossenem Ventilkegel die auf die Rohrwand wirkenden Haltekräfte nicht mit den Kräften aus dem vollen Gasdruck, da sie auf der Nieder­ druckseite angreifen, so daß die Rohrwand nicht überbe­ ansprucht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 3 bis 21 angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Rohrleitungsführung mit einer Bohrinsel und einer Plattform,
Fig. 2 eine Absperrvorrichtung,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt der Bremshülle der in Fig. 2 gezeigten Absperrvorrichtung,
Fig. 4 die Ausbildung eines Ventilkegels,
Fig. 5 einen Ausschnitt einer modifizierten Festhalteein­ richtung der Absperrvorrichtung in der eingezogenen Lage,
Fig. 6 einen Ausschnitt in der ausgestellten Lage,
Fig. 7 und 8 Querschnitte zu Fig. 5 und 6.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Rohrleitung bezeichnet, durch die Erdgas in eine Bohrinsel 2 gefördert und über eine Rohrleitung 3 zu einer weiteren Insel oder Plattform 4 geführt wird. Von dort führt eine weitere Rohrleitung 5 zu einer weit entfernten Plattform, die in der Zeichnung nicht gezeigt ist. Tritt im Nahbereich der Plattform 4 ein Leck 6 in der Rohrleitung 5 auf, so wird die Leck­ stelle auch nach Absperren der Rohrleitung 5 auf der Plattform 4 aus der unter Druck stehenden, oft mehr als 100 km langen Rohrleitung 5 zwischen der Plattform 4 und der weiteren Plattform gespeist, wobei in der Rohrleitung 5 zwischen Leckstelle und weiterer Plattform eine Strömung zur Plattform 4 hin entsteht. Es strömt brennbares Gas aus, das die Plattform 4 gefährden kann. Um die Ausström­ menge zu begrenzen, werden in die Rohrleitungen Absperr­ vorrichtungen 7 eingesetzt.
In Fig. 2 ist eine derartige Absperrvorrichtung darge­ stellt. Die obere Schnitthälfte zeigt die ausgestellte Lage und die untere Schnitthälfte die eingezogene Lage der Bremshülle 11 und der Dichteinrichtung 12. Zum Ein- und Ausbau der Absperrvorrichtung 7 weist sie ein Fahrwerk mit Rädern 7 a auf, das mit Antrieben 7 b ausgestattet ist. Eine Inspektionsöffnung an einer zugänglichen Stelle der Rohrleitung im Bereich der Plattform bzw. der Bohrinsel gestattet das Einführen und die Entnahme der Absperrvor­ richtung. Ist die Absperrvorrichtung in die Rohrleitung eingeführt, so werden die Antriebsräder 7 a so stark an die Rohrwand angedrückt, daß auch Steigungen befahren werden können. Die Absperrvorrichtung wird am Ende des Nahberei­ ches vor der Insel bzw. Plattform 4 postiert (Fig. 1).
Die Absperrvorrichtung besteht - wie Fig. 2 zeigt - aus einem Hohlzylinder 8, der Dichtstellen zur Aufnahme von eingezogenen Enden 9 a eines ringförmigen Gummibalges 9 und als Ringe ausgebildete Klemmkörper 10 zum Befestigen des Gummibalges 9 aufweist. Der Gummibalg 9 ist von einer längsgeschlitzten Bremshülle 11 aus Metall mit an jedem Ende befindlichen geschlitzten Innenbund 11 a umgeben. Die auf der dem Druck zugewandten Seite befindliche Stirnsei­ te trägt eine radial verstellbare Dichteinrichtung 12, die den ringförmigen Spalt zwischen der Rohrleitung 5 und dem Hohlzylinder 8 abschließt. Am Hohlzylinder 8 ist ein Ven­ tilsitz 8 b angeordnet, dem ein Ventilkegel 13 zugeordnet ist, der im geöffneten Zustand (untere Schnitthälfte) das Leitungsmedium durchläßt und im geschlossenen Zustand (obere Schnitthälfte) absperrt.
Nach dem Einbringen der Absperrvorrichtung 7 in die Rohr­ leitung 5 wird sie arretiert, indem die Bremshülle 11 an die Rohrwandung gedrückt wird. Hierzu weist der Hohlzy­ linder 8 Durchbrüche 8 a auf, die nach dem Andrücken der Dichteinrichtung 12 an die Rohrwandung das Leitungsmedium der Druckseite in den Raum zwischen Gummibalg 9 und Hohl­ zylinder 8 gelangen lassen, während der Hohlzylinder 8 vom Leitungsmedium durchströmt ist. Durch den entstehenden Differenzdruck wird der Gummibalg 9 und damit die Brems­ hülle 11 an die Innenwand des Rohres 5 angepreßt, wobei eine Haltekraft entsteht, die größer ist als die axiale, auf die Absperrvorrichtung 7 wirkende Schiebekraft.
Bei arretierter Absperrvorrichtung kann das Leitungsme­ dium im Normalbetrieb die Rohrleitung 5 weiter durchströ­ men. In der Absperrvorrichtung 7 sind Mittel zum fernbe­ dienbaren Schließen und Öffnen des Ventilkegels 13 und zum selbsttätigen Schließen des Ventilkegels 13 vorgesehen. Tritt im Nahbereich der Plattform 4 ein Leck 6 auf, so wird dies von Uberwachungseinrichtungen auf der Plattform erkannt und der Ventilkegel 13 kann fernbedient geschlos­ sen werden.
Eine übergeordnete, in den Ventilkegel 13 integrierte selbsttätige Schließeinrichtung ermöglicht das automati­ sche Schließen auch bei Funktionsstörungen im Fernbedie­ nungssystem. Dies wird dadurch erreicht, daß der Ventil­ kegel 13 auf erhöhte Durchströmung, die durch das Leck entsteht, reagiert, wie weiter unten zu Fig. 4 näher be­ schrieben ist.
Der an den beiden Enden der geschlitzten Bremshülle befindliche geschlitzte Innenbund 11 a greift zur Axial­ arretierung in Ringnuten 8 c des Hohlzylinders 8 ein. Die geschlitzte Bremshülle 11 besteht zweckmäßigerweise aus an beiden Enden abgewinkelten biegesteifen Bremskufen. Dabei ist der abgewinkelte Teil der Bremskufen einschließ­ lich des Übergangs zur Kufe selbst zumindest auf der dem Druck abgewandten Seite a biegestief ausgebildet. Dadurch werden Rückstellkräfte weitgehend vermieden.
Um zu vermeiden, daß der Gummibalg 9 in der ausgestell­ ten Lage die Rohrleitungswand berührt, sind die Bremsku­ fen 11 c tangential überlappt ausgebildet (Fig. 3).
Den Bremskufen sind Rückzugselemente 11 b in Form einer Ringfeder zugeordnet. Diese Ringfeder verhindert ein Aus­ stellen der Bremshülle 11 beim Ein- und Ausbau der Ab­ sperrvorrichtung 7.
Der Gummibalg 9 ist in vorteilhafter Weise mehrlagig aus­ gebildet, wobei die einzelnen Lagen x, y, z unterschied­ liche Härte aufweisen. Dadurch wird eine höhere Verschleiß­ festigkeit und eine größere Sicherheit gegen eventuelle mechanische Beschädigungen erreicht.
Es ist zweckmäßig, die radial verstellbare Dichteinrich­ tung 12 derart anzuordnen und auszubilden, daß bei Auf­ treten einer vorgegebenen Druckdifferenz zwischen der Eintrittsstelle des Strömungsmediums in die Absperrvor­ richtung und der Austrittsseite des Strömungsmediums aus dem Ventilkegel 13 die Dichteinrichtung 12 zusätzlich zu mechanischen Mitteln an die Wand der Rohrleitung gepreßt wird. Als mechanische Mittel sind der Dichteinrichtung 12 auf der dem Druck ausgesetzten Seite b des Hohlzylin­ ders 8 federnde Klinken 14 an der Außenseite des Hohlzy­ linders 8 zugeordnet, und dort schwenkbar gelagert. An ihren freien Enden haben die Klinken 14 Aufnahmen zur Befestigung der ringförmigen Dichteinrichtung 12, die als Profildichtung ausgebildet ist. Die federnden Klinken 14 drücken die Dichteinrichtung 12 gleichmäßig an die Rohr­ leitung 5 an. Der Raum innerhalb der ringförmigen Dicht­ einrichtung 12 ist von der Hochdruckseite b her zugäng­ lich so daß der Differenzdruck eine zusätzliche Anpreß­ kraft erzeugt. Um einen Rückzug der Dichteinrichtung 12 beim Einführen und Herausnehmen der Verschlußvorrichtung 7 zu erreichen, ist am Hohlzylinder ein kegelstumpfförmiger Ring 15 axial verschiebbar angeordnet, der in der einen Lage die Klinken 14 und die Dichteinrichtung 12 entgegen der Federkraft der Klinken und der Dichteinrichtung 12 ausstellt. In der anderen Lage des Ringes 15 werden die Klinken 14 freigegeben, so daß die Klinken 14 und die Dichteinrichtung 12 zurückfedern.
Um eine günstige Elastizität und mechanische Widerstands­ fähigkeit des Gummibalges 9 zu erreichen, ist dessen Dik­ ke kleiner als 1 cm. Bevorzugt wird eine Dicke von 5 mm.
Zur Erzielung einer kleinen Baulänge der Absperrvorrich­ tung, ist es zweckmäßig, die Bremshülle 11 mit einem einen hohen Reibwert aufweisenden Belag 11 d zu versehen.
Damit eine hohe Druckdifferenz gewährleistet ist, ist der Raum 16 mit dem Raum 17 durch Längsnuten, Rohre oder Spal­ te 18 (Fig. 3) verbunden.
Anhand der Fig. 4 wird die Arbeitsweise des Ventilkegels 13 näher erläutert. Im Hohlzylinder 8 ist über Arme 19 eine Nabe 20 angeordnet, in der eine Verstellspindel 21 für den Ventilkegel 13 und der Antrieb 22 gelagert ist. Auf einer Verlängerung der Ventilspindel 21 sind zwei vor­ gespannte Druckfedern 23, 24 mit Anschlägen 25, 26 vorge­ sehen, zwischen denen der Ventilkegel 13 in zwei Rich­ tungen längs verschieblich gelagert ist. Im Normalfall kann bei Belastung mittels des Antriebs 22 der Ventilkegel 13 in die offene oder geschlossene Stellung gebracht wer­ den, ohne daß sich an der Vorspannung der Federn 23, 24 etwas ändert.
Es sei angenommen, daß das Gas in Pfeilrichtung A strömt. Tritt ein Störungsfall im Nahbereich der Plattform auf, so kehrt sich die Strömungsrichtung um (Pfeilrichtung B) und der Ventilkegel 13 schließt aufgrund der erhöhten Strömungsgeschwindigkeit des Durchflußmediums gegen die Kraft der Feder 23 selbsttätig. Auf diese Weise wird der Gasfluß aus dem langen Rohrbereich zur Plattform 4 hin unverzüglich unterbrochen.
Wird der Ventilkegel 13 zum Zwecke einer Prüfung motorisch zugefahren und würde in dieser geschlossenen Lage trotz Betätigung des Antriebes verbleiben, so öffnet der Ventil­ kegel bei einem vorgegebenen Druck des Durchflußmediums entgegen der Kraft der Feder 24 in Pfeilrichtung A. Eine als Raste ausgebildete Fangeinrichtung 27 hält dann den Ventilkegel 13 in der offenen Stellung.
In Fig. 5 ist ein Ausschnitt einer modifizierten Halte­ einrichtung der Absperrvorrichtung 7 in der eingezogenen Lage dargestellt. Die geschlitzte Bremshülle 11 ist über in Gelenken 28 a, 28 b gelagerte Arme 28 mit dem Hohlzylin­ der 8 verbunden. Diese Arme sind als Schwingen ausgebil­ det, die bei an die Rohrleitung 5 angelegten Bremsleisten 31 (Fig. 7 und 8) an der dem Druck abgewandten Seite in einem spitzen Winkel zur Rohrachse liegen. An den beiden Enden ist der ringförmige Gummibalg 9 durch einen ring­ förmigen Klemmkörper 10 befestigt. Dabei hat der Gummibalg 9 in axialer Richtung verlaufende radial angeordnete to­ rusförmige Wulste 29 (siehe Fig. 7, 8), die an den beiden Enden des ringförmigen Gummibalges spitz auslaufen bzw. auf Null abnehmen.
Die geschlitzte metallene Bremshülle 11 hat in den Schlit­ zen 30 Ausnehmungen 31 a, in die die Wulste 29 hineinragen und im eingezogenen Zustand der Bremshülle ausreichend Platz finden. Im ausgestellten Zustand nehmen der Gummi­ balg 9 und die Bremshülle 11 die in Fig. 6 gezeichnete Lage ein. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß der Gum­ mibalg in Umfangsrichtung sowohl für die angelegte als auch für die ausgestellte Lage etwa die gleiche abgewik­ kelte Länge besitzt. Die Umfangsvergrößerung infolge der Ausstellbewegung erfolgt durch Formveränderung in den Wulsten 29. Dadurch ist es möglich, den Gummibalg 9 tan­ gential zu armieren, beispielsweise mit Gewebe- oder Git­ tereinlagen zu versehen, so daß eine hohe Betriebssicher­ heit entsteht. Damit können spaltüberdeckende Überlap­ pungen entfallen und die Freigängigkeit der Bremshülle kann bedeutend gesteigert werden.

Claims (21)

1. In eine Rohrleitung einsetzbare Absperrvorrichtung, bestehend aus einem Hohlzylinder (8) mit Halteeinrich­ tung, einem in dem Hohlzylinder (8) angeordneten Ventil­ kegel (13) und einer zwischen Rohrwandung und Hohlzy­ linder (8) angeordneten, radial verstellbaren Dichtein­ richtung (12), wobei im Normalbetrieb die bei geöffne­ tem Ventilkegel (13) entstehende Druckdifferenz des Strömungsmittels zur Bildung von Festhaltekräften der Halteeinrichtung dient und die durch Schließen des Ven­ tilkegels (13) entstehende erhöhte Druckdifferenz zum Erzeugen der erforderlichen höheren Festhaltekraft aus­ genutzt ist.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, bestehend aus ei­ nem formstabilen Hohlzylinder (8), der Dichtstellen zur Aufnahme von eingezogenen Enden (9 a) eines ringförmigen Gummibalges (9) und Klemmkörper (10) zum Befestigen des Gummibalges (9) aufweist, der von einer als Halteeinrich­ tung ausgebildeten längs geschlitzten Bremshülle (11) aus Metall umgeben ist, welche auf der dem Druck abge­ wandten Seite mit dem Hohlzylinder (8) verbunden ist, der auf der dem Druck zugewandten Seite die radial ver­ stellbare Dichteinrichtung (12) trägt, die den ringför­ migen Raum zwischen der Rohrleitung (5) und dem Hohlzy­ linder (8) abschließt, wobei das Leitungsmedium im ge­ öffneten Zustand des Ventilkegels (13) den Hohlzylinder (8) durchströmt und im geschlossenen Zustand abgesperrt ist.
3. Absperrvorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Hohl­ zylinder (8) Durchbrüche (8 a) aufweist, die das Leitungs­ medium in den Raum zwischen Gummibalg (9) und Hohlzylin­ der (8) gelangen lassen.
4. Absperrvorrichtung nach Anspruch 3, bei der Mittel zum fernbedienbaren Schließen und Öffnen des Dichtkegels (13) und zum selbsttätigen Schließen des Dichtkegels (13) vorgesehen sind, wenn die betriebliche Durchströmgeschwin­ digkeit des Leistungsmediums überschritten wird.
5. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der ein Fahrwerk mit Rädern (7 a) und Antrie­ ben (7 b) vorgesehen ist.
6. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der die geschlitzte Bremshülle (11) mit ge­ schlitzten Innenbunden (11 a) versehen ist, die jeweils in einer Ringnut (8 c) des Hohlzylinders (8) radial ver­ schiebbar geführt sind.
7. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der die geschlitzte Bremshülle (11) aus an beiden Enden abgewinkelten biegesteifen Bremskufen (11 c) besteht, und der abgewinkelte Teil (11 a) der Bremskufen einschließlich des Übergangs zur Kufe (11 c) selbst zumin­ dest auf der dem Druck abgewandten Seite biegesteif aus­ gebildet ist.
8. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der die Bremskufen (11 c) tangential über­ lappt ausgebildet sind (Fig. 3).
9. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der den Bremskufen (11 c) Rückzugselemente (11 b) zugeordnet sind.
10. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der der Gummibalg (9) mehrlagig ausgebildet ist, wobei die einzelnen Lagen (x, y, z) unterschiedliche Härte aufweisen.
11. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der die radial verstellbare Dichteinrich­ tung (12) derart angeordnet und ausgebildet ist, daß bei Auftreten einer vorgegebenen Druckdifferenz zwischen der Eintrittsseite (b) des Strömungsmediums in die Absperr­ vorrichtung und der Austrittsseite (a) des Strömungsme­ diums aus dem Dichtkegel (13) die Dichteinrichtung (12) zusätzlich zu mechanischen Mitteln an die Wand der Rohr­ leitung gepreßt wird.
12. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der die Dicke des Gummibalgs (9) kleiner als 1 cm, insbesondere 5 mm, ist.
13. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der die Bremshülle mit einem einen hohen Reibwert aufweisenden Belag (11 d) versehen ist.
14. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der Einrichtungen vorgesehen sind, die ei­ nen Druckaufbau zwischen Dichteinrichtung (12) und Brems­ hülle (11) durch in die Niederdruckseite mündende Rillen (18), Rohre und/oder Bohrungen verhindern.
15. Absperrvorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Mit­ tel zum Schließen des Ventilkegels eine Einrichtung ent­ halten, die bei Auftreten eines Überdruckes entgegen der Schließrichtung den Ventilkegel (13) öffnet.
16. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die ra­ dial verstellbare Dichteinrichtung (12) eine mehrlagige Dichtung enthält, deren Lagen eine unterschiedliche Härte aufweisen.
17. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, bei der die geschlitzte Bremshülle (11) mit dem Hohlzylinder (8) über als Schwingen ausgebildete Arme (28) verbunden ist.
18. Absperrvorrichtung nach Anspruch 17, bei der die Arme (28) bei an die Rohrleitung angelegter Bremshülle (11) an der dem Druck abgewandten Seite in einem spitzen Winkel zur Rohrachse liegen.
19. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der auf einer Verstellspindel (21) für den Ventilkegel (13) zwei vorgespannte Druckfedern (23, 24) mit Anschlägen (25, 26) angeordnet sind, zwischen denen der Ventilkegel (13) längs verschieblich gelagert ist.
20. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der eine als Raste ausgebildete Fangeinrich­ tung (27) vorgesehen ist, die den Ventilkegel dann, wenn er durch den Druck des Durchflußmediums entgegen dem Druck der Feder (24) in die offene Stellung gebracht worden ist, festhält.
21. Absperrvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der der Gummibalg (9) tangential armiert ist, insbesondere mit Gewebe- oder Gittereinlagen verse­ hen ist.
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