DE3625053A1 - Durch die abgasimpulse einer verbrennungskraftmaschine antreibbarer kolbenlader - Google Patents
Durch die abgasimpulse einer verbrennungskraftmaschine antreibbarer kolbenladerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen durch die Abgasimpulse
einer Verbrennungskraftmaschine antreibbaren Kolbenla
der, der mindestens einen durch einen beweglichen Ar
beitskolben begrenzten Entspannungsraum aufweist, des
sen dem Kolben gegenüberliegende Begrenzung mit min
destens einem Abgaseinlaß und Abgasauslaß versehen
ist, wobei der Abgasauslaß mit einem im Takt der Ab
gasimpulse steuerbaren, seinen Fließquerschnitt zumin
dest teilweise öffnenden und schließenden Ventil ver
sehen ist, das einen durch den Arbeitskolben betätig
baren Schließkörper aufweist.
Damit die arbeitsfähige Energie der am Kolbenlader
eintreffenden Abgase optimal ausgenützt werden kann,
ist eine Steuerung des Abgasauslasses erforderlich,
weil andernfalls ein Großteil der Abgase aus dem Ent
spannungsraum ausfließen kann, ohne Arbeit zu verrich
ten.
Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck auf der Aus
laßseite eine Ventilsteuerung anzuordnen, die direkt
von der Verbrennungskraftmaschine angetrieben wird.
Dies führt zu komplexen und dadurch teueren Konstruk
tionen, die außerdem die Freizügigkeit bei der räum
lichen Anordnung des Kolbenladers relativ zur Ver
brennungskraftmaschine behindern. Außerdem ist eine
Anpassung des Kolbenladers an die Betriebszustände
der Verbrennungskraftmaschine erwünscht, die bei einer
Ventilsteuerung direkt von der Verbrennungskraftma
schine aus nicht automatisch durchführbar ist, es sei
denn durch eine zusätzliche, teuere Steuerung.
Durch die DE-OS 21 39 932 ist eine durch Abgase einer
Verbrennungskraftmaschine betriebene Kolbenmaschine be
kannt, deren Entspannungsraum mit einem Einlaß- und
einem Auslaßventil versehen ist, wobei beide Ventile
wechselweise durch einen gemeinsamen Schließkörper ge
schlossen werden, der als Wippe ausgebildet ist, die
durch eine Feder belastet und in die eine oder andere
zweier stabiler Endstellungen gespannt ist. Die Wippe
wird durch eine mit dem Arbeitskolben verbundene Um
schaltvorrichtung gegen Ende des Kolbenhubs über den
Totpunkt gedrückt und schnappt dann in die jeweils an
dere Endstellung.
Bei dieser bekannten Kontruktion werden die Abgasimpulse
zur Betätigung des Arbeitskolbens vom Einlaßventil er
zeugt, das gegen das Ende des Arbeitshubs geschlossen
und gegen das Ende des Rückhubs wieder geöffnet wird.
Abgesehen von der Anordnung einer umfangreichen Mecha
nik im Entspannungsraum, welche einer einfachen und
platzsparenden Konstruktion gegenübersteht, ist eine
den jeweiligen Einsatzbedingungen entsprechende optimale
Anpassung durch Beeinflussung des zeitlichen Druckver
laufs innerhalb des Entspannungsraums nicht möglich.
Insbesondere besteht keine Möglichkeit, Abgaseinlaß und
Abgasauslaß zugleich geöffnet zu halten, was in bestimm
ten Betriebssituationen erwünscht sein kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit möglichst
geringem Aufwand eine zuverlässige Steuerung des Kolben
laders zur optimalen Ausnützung der arbeitsfähigen Ener
gie der Abgasimpulse, insbesondere auch der natürlichen
Abgasimpulse der Verbrennungskraftmaschine zu ermögli
chen, wobei zugleich eine automatische Anpassung des
Kolbenladers an den herrschenden Betriebszustand der
Verbrennungskraftmaschine erreichbar sein soll. Außer
dem soll sich die Konstruktion dazu eignen, möglichst
große Strömungsquerschnitte und einen zentralen Abgas
auslaß bei möglichst geringem Platzbedarf vorzusehen.
Schließlich soll durch einfache konstruktive Änderun
gen eine optimale Anpassung an die jeweiligen Einsatz
bedingungen möglich sein.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem Kolbenlader
der eingangs genannten Art darin, daß Arbeitskolben und
Schließkörper über eine beim Erreichen zumindest einer
vorgegebenen Endstellung des Ventils lösbare Kupplung
zu zeitweiliger gemeinsamer Bewegung verbunden sind.
Beim Eintreffen eines Abgasimpulses mit ausreichender
arbeitsfähiger Energie wird der Arbeitskolben aus sei
ner Ruhestellung angehoben, in welcher er sich nahe der
mit dem Abgaseinlaß und dem Abgasauslaß versehenen Be
grenzung des Entspannungsraums befindet. Nach einem dem
jeweiligen Einsatzzweck anzupassenden Bewegungsgesetz
wird die Bewegung des Arbeitskolbens zur Betätigung
des Ventils eingesetzt; insbesondere kann das Ventil
sofort geschlossen werden, wenn der Abgasimpuls den
Arbeitskolben anhebt, um die arbeitsfähige Energie op
timal zur Bewegung des Arbeitskolbens auszunützen.
Insbesondere kann die Übertragung der Kolbenbewegung
auf die Ventilbetätigung zeitweilig unterbunden und
dadurch der zeitliche Druckverlauf im Zylinder des Kol
benladers beeinflußt und auch eine Rückwirkung auf den
zeitlichen Verlauf der Kolbenbewegung erreicht werden.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin,
daß ein den Schließkörper bewegendes Stellglied mit dem
Arbeitskolben über eine beim Erreichen einer Stell
kraftschwelle lösbare Kupplung verbunden und der Schließ
körper zwischen seine Öffnungs- und seine Schließstel
lung definierenden Anschlägen bewegbar ist, es kann
aber auch nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungs
form ein den Schließkörper bewegendes Stellglied durch
eine ortsfeste, beim Erreichen einer Stellkraftschwelle
lösbare Kupplung gehalten und über eine ein Spiel in
Hubrichtung aufweisende Mitnehmerverbindung mit dem
Arbeitskolben zur Verschiebung gegenüber der ortsfe
sten Kupplung kuppelbar sein, wobei die beim Erreichen
der Stellkraftschwelle lösbare Kupplung eine Reibungs
kupplung sein kann.
Eine andere, sehr vorteilhafte Ausgestaltung besteht
darin, daß der Schließkörper im Arbeitskolben in des
sen Hubrichtung zwischen zwei Grenzstellungen freibe
weglich geführt ist, in deren oberer er vollständig in
den Kolben eingetaucht ist und in deren unterer er aus
dem Kolben zur Schließung des Abgasauslasses heraus
ragt. Bei dieser Ausgestaltung kann der Schließkörper
seine Stellung relativ zum Arbeitskolben aufgrund
seiner Massenträgheit verändern oder beibehalten, so
daß sich ein sehr geringer konstruktiver Aufwand bei
sehr vorteilhaften Öffnungs- und Schließzeitpunkten
ergibt. Beginnt der Kolben seinen Arbeitshub, bleibt
der Schließkörper in seiner den Abgasauslaß sperren
den Stellung bis er relativ zum Arbeitskolben seine
untere Grenzstellung erreicht hat, was zweckmäßiger
weise erfolgt, kurz bevor der Arbeitskolben seinen
Arbeitshub beendet. Dadurch wird der Schließkörper in
Richtung auf seine obere Grenzstellung beschleunigt,
während der Arbeitskolben kurz darauf seinen Rückhub
durchführt. Dabei bewegt sich der Schließkörper zu
nächst noch in Richtung auf seine obere Grenzstellung.
Sobald er diese erreicht hat, wird er vom Arbeitskolben
in entgegengesetzter Richtung mitgenommen, wobei der
Schließkörper in den Arbeitskolben eingetaucht bleibt,
bis der Arbeitskolben seinen Rückhub beendet hat, so
daß während des gesamten Rückhubs des Kolbens der Abgas
auslaß geöffnet bleibt. Beendet der Arbeitskolben sei
nen Rückhub, bewegt sich der Schließkörper aufgrund
der Massenträgheit weiter, bis er den Abgasauslaß im
gewünschten Umfang verschließt.
Noch eine weitere zweckmäßige Ausführungsform besteht
darin, daß zwischen dem Schließkörper und dem Arbeits
kolben eine einseitig in Richtung auf die Schließstel
lung des Schließkörpers gerichtete Mitnehmerverbindung
besteht, daß der Schließkörper in seiner Schließstellung
durch eine selbsttätige Sperre verriegelbar und in seine
Öffnungsstellung vorgespannt ist, und daß die Sperre
durch den Arbeitskolben in der Endphase des durch den
Abgasimpuls verursachten Arbeitshubs lösbar ist.
Durch diese Konstruktion wird das Ventil während des
Arbeitshubs des Arbeitskolbens in seiner Schließstel
lung festgehalten, bis der Arbeitskolben selbst die
Sperre löst, worauf das Ventil unter dem Einfluß der
Vorspannung rasch seine voll geöffnete Stellung
einnimmt. Die Mitnehmerverbindung zwischen Arbeits
kolben und Schließkörper wird vorzugsweise so ausge
legt sein, daß erst bei Beendigung des Rückhubs das
Ventil wieder seine geschlossene Stellung einnimmt.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung besteht bei
der einen Reibungsschluß zwischen Stellglied und
Arbeitskolben aufweisenden Ausführungsform darin,
daß zwischen Stellglied und Arbeitskolben ein Um
kehrmechanismus zur gegenläufigen Verbindung von
Stellglied und Arbeitskolben angeordnet ist. Dadurch
wird der Arbeitskolben bei Beginn seines Arbeitshubs
den Abgasauslaß schließen und bei Beginn des Rück
hubs den Abgasauslaß öffnen.
Noch eine andere zweckmäßige Ausbildung besteht da
rin, daß der Schließkörper den Abgasauslaß überdeckt
und durch eine Federanordnung in Richtung auf den dem
Abgasauslaß zugewandten Boden des Arbeitskolbens be
lastet ist. Bei dieser Ausbildung wird der den Ar
beitskolben zur Durchführung des Arbeitshubs bewegen
de Abgasimpuls den Schließkörper zunächst auf den
Abgasauslaß drücken und diesen dadurch verschließen,
wobei während des Arbeitshubs die Federspannung zu
nimmt, bis sie schließlich den Abgasdruck überwindet
und den Schließkörper vom Abgasauslaß abhebt. Dabei
kann die Federanordnung zwei einen Abstand in Hubrich
tung des Arbeitskolbens aufweisende Mitnehmer am Ar
beitskolben und am Schließkörper aufweisen, zwischen
denen ein Federelement angeordnet ist, um Kolben und
Schließkörper in ihre benachbarte Stellung zu bewegen.
Eine andere Variante kann darin bestehen, daß die Fe
deranordnung bei dem Abgasauslaß benachbarter Ein
stellung des Arbeitskolbens unter Bildung eines Aus
laßspaltes den Schließkörper geringfügig vom Abgas
auslaß abhebt, so daß die Abgasimpulse ohne Betäti
gung des in Ruhestellung befindlichen Arbeitskolbens
über den Abgasauslaß abgeleitet werden können, wenn
sie, insbesondere im Leerlaufbetrieb der Verbrennungs
kraftmaschine, nur eine geringe arbeitsfähige Energie
enthalten.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung
wird diese näher erläutert. In Verbindung mit den An
sprüchen ergeben sich aus dieser Beschreibung weitere
vorteilhafte bzw. zweckmäßige Ausgestaltungen der Er
findung.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Axialschnitt durch den
Zylinder einer als Lader dienenden Kolben
maschine mit einer Drehklappe als Schließ
körper eines den Abgasauslaß steuernden
Ventils,
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform
vor dem Beginn des Rückhubs des Arbeits
kolbens,
Fig. 3 einen der Fig. 1 ähnlichen Axialschnitt
bei einer weiteren Ausführungsform mit
tellerförmigem Schließkörper während des
Arbeitshubs,
Fig. 4 einen Axialschnitt durch die Ausführungs
form nach Fig. 3 während des Rückhubs des
Kolbens,
Fig. 5 einen der Fig. 4 ähnlichen Axialschnitt
durch noch eine andere Ausführungsform
mit tellerförmigem Schließkörper während
des Rückhubs des Arbeitskolbens,
Fig. 6 einen Axialschnitt durch eine weitere Aus
führungsform in Ruhestellung,
Fig. 7 einen Axialschnitt durch eine weitere Aus
führungsform während des Arbeitshubs des
Kolbens,
Fig. 8 einen Axialschnitt durch eine Variante der
in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform eben
falls während des Arbeitshubs des Arbeits
kolbens,
Fig. 9 einen Axialschnitt durch noch eine weitere
Ausführungsform in Ruhestellung,
Fig. 10 die Ausführungsform nach Fig. 9 zu Beginn
des Arbeitshubs des Arbeitskolbens,
Fig. 11 die Ausführungsform nach Fig. 10 vor Be
endigung des Arbeitshubs des Arbeitskolbens,
Fig. 12 einen Axialschnitt durch eine Variante der
in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform
während des Arbeitshubs des Arbeitskolbens
Fig. 13 einen Axialschnitt durch die in Fig. 12
gezeigte Variante bei Beginn des Rückhubs
des Arbeitskolbens.
Ein Zylinder einer als abgasgetriebener Lader einer
Verbrennungskraftmaschine einzusetzenden Kolbenma
schine ist mit 10 bezeichnet und enthält einen fla
chen Arbeitskolben 212, der mit einer Kolbenstange
214 verbunden ist, die aus dem Zylinder 10 herausragt
und außerhalb des Zylinders 10 in einer Führung 16
linear beweglich geführt ist. Der Zylinder 10 wird von
einer oberen Stirnfläche 18 begrenzt, durch welche die
Kolbenstange 214 nach außen geführt ist, und durch eine
untere Stirnfläche 20.
Die obere Stirnfläche 18 ist mit einem Ladelufteinlaß
ventil 22 und einem Ladeluftauslaßventil 24 versehen,
die in Form von Rückschlagventilen ausgeführt sind.
Die untere Stirnfläche 20 ist mit einem Abgaseinlaß 26
und einem Abgasauslaß 28 versehen. Der Abgasauslaß 28
ist in Bezug auf die Zylinderachse konzentrisch ange
ordnet, der Abgaseinlaß 26, der über eine Leitung 30
mit Abgasimpulsen von einer nicht dargestellten Ver
brennungskraftmaschine versorgt werden kann, befindet
sich seitlich vom Abgasauslaß.
Der Arbeitskolben 212 befindet sich in Ruhestellung un
ter dem Einfluß einer Rückstelleinrichtung in einer
dem Abgaseinlaß 26 und dem Abgasauslaß 28 benachbar
ten, nachfolgend auch als "unterer Totpunkt" bezeichne
ten Stellung. Die Rückstelleinrichtung kann beispiels
weise aus einer Rückstellfeder 32 bestehen.
Trifft in der Ruhestellung des Arbeitskolbens 12 am Ab
gaseinlaß 26 ein Abgasimpuls ein, der über eine ausrei
chende, arbeitsfähige Energie verfügt, so wird der Ar
beitskolben 212 in einem Arbeitshub in Richtung auf seine
der oberen Stirnfläche 18 benachbarte, nachfolgend auch
als "oberer Totpunkt" bezeichnete Endstellung bewegt,
sofern die arbeitsfähige Energie des Abgasimpulses durch
Entspannung des Abgases im Zylinder 10 nutzbar gemacht
werden kann. Es muß also verhindert werden, daß das
Abgas ungenützt aus dem Abgasauslaß 28 abfließen kann.
Andererseits sollte das entspannte Abgas nach dem Ar
beitshub des Arbeitskolbens 212 möglichst vollständig
aus dem Zylinder 10 ausströmen. Auch beim Eintreffen
von Abgasimpulsen mit geringer arbeitsfähiger Energie,
wie etwa im Leerlaufbetrieb der Verbrennungskraftma
schine, soll das Abgas ungehindert aus dem Abgasaus
laß 28 ausströmen können.
Es ist deshalb in der unteren Stirnfläche 20 zwischen
dem Abgaseinlaß 26 und dem Abgasauslaß 28 eine Mulde
50 ausgebildet, so daß in der Ruhestellung des Arbeits
kolbens 12 das Abgas unter dem Kolbenboden 248 vom Abgas
einlaß 26 zum Abgasauslaß 28 strömen kann. An die Mulde
50 schließt sich im Abgasauslaß 28 ein Ventilabschnitt
42 mit einer zylindrischen Wandung 44 an, der von einer
Drehachse 41 diametral durchquert wird. Auf der Dreh
achse 41 ist eine kreisscheibenförmige Ventilklappe 43
angebracht, die über eine an dieser Ventilklappe 43
und dem Arbeitskolben 12 gelenkig angeschlossene Stell
stange 45 verschwenkt wird, sobald der Arbeitskolben 212
sich im Zylinder 10 auf- und abbewegt. Jedoch besteht
keine feste Verbindung zwischen dem Arbeitskolben 212
und der Ventilklappe 43, vielmehr ist die Stellstange 45
mit einer inneren Kolbenstange 247 verbunden, die un
ter Reibungsschluß in Längsrichtung in der hohlen, mit
dem Arbeitskolben 212 verbundenen Kolbenstange 214 ge
führt ist. Der Ventilklappe 43 ist im Ventilabschnitt
42 des Abgasauslasses 28 ein Anschlag 249 zugeordnet,
der die Ventilklappe 43 in ihrer Schließstellung fest
hält, wenn sie bei einem Arbeitshub des Arbeitskol
bens 212 durch die sich nach oben bewegende Stellstan
ge 45 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
Wenn sich der Arbeitskolben aus der in Fig. 1 gezeig
ten Stellung aus seinem unteren Totpunkt nach oben be
wegt, wird zunächst die innere Kolbenstange 247 durch
Reibungsschluß mit nach oben bewegt, so daß die Ven
tilklappe 43 geschlossen wurde. Sobald die Ventil
klappe 43 ihre Schließstellung einnimmt, kann die
innere Kolbenstange 247 nicht mehr an der nach oben
gerichteten Kolbenbewegung teilnehmen, es findet ein
Schlupf zwischen der inneren Kolbenstange 247 und der
äußeren Kolbenstange 214 statt, der anhält, bis der
Arbeitskolben 212 den oberen Wendepunkt seiner Bewe
gung erreicht, der bei hoher Abgasenergie mit dem obe
ren Totpunkt zusammenfällt. Diesen oberen Totpunkt
wird der Arbeitskolben umso leichter erreichen, als
während des Arbeitshubs mit Ausnahme der Anfangsphase,
welche zum Schließen des Abgasauslasses 28 durch die
Ventilklappe 43 benötigt wird, der Abgasauslaß 28 ge
schlossen bleibt (Fig. 2).
Sobald der Rückhub des Arbeitskolbens 212 einsetzt wird
durch die bestehende Reibungsverbindung die innere
Kolbenstange 247 soweit abwärts bewegt, daß sich die
Ventilklappe 43 in die voll geöffnete, in Fig. 1 gezeig
te Stellung bewegt. In dieser Stellung bleibt die Ven
tilklappe 43 nicht nur bis zur Vollendung des Rückhubs
des Arbeitskolbens 212, sondern auch während der Ruhe
stellung des Arbeitskolbens im unteren Totpunkt, bis
zu Beginn eines neuen Arbeitshubs die Ventilklappe 43
wieder geschlossen wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine ähnliche Konstruktion,
wobei zur Ventilbetätigung wieder eine in der hohlen
Kolbenstange 314 bewegliche Stellstange 345 benutzt
wird, die jedoch mit einem tellerförmigen Schließkörper
343 fest verbunden ist und deren freie Beweglichkeit
gegenüber der hohlen Kolbenstange 314 nur durch zwei
Anschläge begrenzt wird, deren einer der Schließkörper
343 selbst ist und deren anderer durch einen Bund 351
auf der Stellstange 345 gebildet wird. Zwischen diesem
Bund 351 und dem Schließkörper 343 ragt ein Mitnehmer
353 des Arbeitskolbens 312 bzw. der hohlen Kolbenstange
314 in den Bewegungsbereich der beiden Anschläge 343
und 351. Die Stellstange 345 ist nach oben aus der hoh
len Kolbenstange 314 herausgeführt und unter Reibungs
schluß durch einen ortsfesten Bremsring 355 geführt.
Der Schließkörper 343 deckt in seiner Schließstellung
(Fig. 3) den Abgasauslaß 28 im Bereich einer in der
unteren Stirnfläche 20 des Zylinders 10 vorgesehenen
Mulde 50 ab, wobei eine Vorkehrung getroffen ist, daß
Abgasimpulse mit geringer arbeitsfähiger Energie in
den Abgasauslaß 28 eintreten können.
Trifft ein Abgasimpuls mit ausreichend großer arbeits
fähiger Energie ein, wird der Arbeitskolben 312 nach
oben bewegt, wobei zunächst der Schließkörper 343 unter
dem Einfluß des Bremsrings 355 in seiner Schließstel
lung festgehalten wird. Erst wenn der Mitnehmer 353
den Bund 351 erfaßt, was bei Annäherung des Arbeits
kolbens 312 an seinen oberen Totpunkt der Fall ist,
wird der Schließkörper 353 in seine geöffnete Stellung
angehoben. Er wird vom Arbeitskolben 312 mitgezogen,
bis dieser den oberen Wendepunkt seiner Bewegung er
reicht. Zu Beginn des Rückhubs wird die Stellstange
345 durch den Bremsring 355 festgehalten, bis der
Mitnehmer 353 auf den Schließkörper 343 auftrifft und
diesen bis in seine geschlossene Stellung mitzieht,
wie aus Fig. 4 ersichtlich ist.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Variante ist mit
einem tellerförmigen Schließkörper 443 eine Stell
stange 445 fest verbunden, die durch eine hohle
Kolbenstange 414 des Arbeitskolbens 412 geführt ist.
Zwischen der Stellstange 445 und der Innenfläche
der hohlen Kolbenstange 414
angeordnet, welche die Bewegung der Kolbenstange
414 auf die Stellstange 445 übertragen kann, sofern
diese nicht durch einen Widerstand an einer Bewegung
gehindert ist. Ein solcher Widerstand tritt auf, wenn
der Schließkörper 443 in seiner Schließstellung auf
dem Abgasauslaß 28 aufsitzt, oder wenn er am Kolben
boden 448 oder einem anderen, ihm am Arbeitskolben 412
zugeordneten Anschlag anschlägt.
Beginnt der Arbeitskolben 412 seinen Arbeitshub, werden
die Reibräder 457 bestrebt sein, den Schließkörper nach
unten in seine geschlossene Stellung zu drücken. In
dieser geschlossenen Stellung bleibt der Schließkörper
443 bis zum oberen Wendepunkt der Kolbenbewegung. Sobald
sich der Arbeitskolben 412 abwärts bewegt, wird die
Stellstange 445 aufwärts bewegt und öffnet dadurch
den Abgasauslaß 28, weil sich der Schließkörper bis
zum Anschlag am Arbeitskolben 412 hebt. Im weiteren
Verlauf der Kolbenbewegung zum unteren Totpunkt wird
der Schließkörper 443 wieder nach unten geführt, wobei
die Anordnung vorzugsweise so getroffen ist, daß der
Schließkörper 443 den Abgasauslaß noch nicht voll
ständig abdeckt, wenn der Arbeitskolben im unteren
Totpunkt angelangt ist. Erst zu Beginn des Arbeitshubs
wird der Abgasauslaß 28 vollständig in der beschriebe
nen Weise geschlossen.
Die Funktionsweise dieser in Fig. 5 gezeigten Variante
ist mit der des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiels insofern vergleichbar, als in beiden
Fällen die Ventilumsteuerung jeweils mit dem Beginn
eines Hubs zusammenfällt, wodurch sich eine "unsymme
trische" Öffnungscharakteristik des Ventils bezogen
auf den Wendepunkt des Arbeitskolbens 212 bzw. 412
nach seinem Arbeitshub ergibt. Da in der Bewegungs
übertragung zwischen Arbeitskolben 212 bzw. 412 und
Schließkörper 43 bzw. 443 des Ventils ein Schlupf vor
gesehen ist, wird erreicht, daß das Ventil seinen
vollen Ventilhub sowohl beim Schließen als auch beim
Öffnen jeweils bereits kurz nach Beginn des entspre
chenden Hubs des Arbeitskolbens 212 bzw. 412 durchge
führt hat und die für diesen Hub optimale Stellung
einnimmt.
Auch bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform
ergibt sich eine ähnliche "unsymmetrische" Öffnungs
charakteristik. Dabei ist im Arbeitskolben 512 eine
zur Achse des Zylinders 10 koaxial angeordnete Kammer
559 ausgebildet, die eine im Boden 548 des Arbeitskol
bens 512 angeordnete Öffnung 561 mit geringerem Quer
schnitt als dem der Kammer 559 aufweist. Ein Ventil
schließkörper 543 mit einem der Öffnung 561 angepaßten
Querschnitt ist derart in der Kammer 559 angeordnet,
daß er durch einen dem inneren Querschnitt der Kammer
559 angepaßten Bund 563 an seinem in Bezug auf die
Kammer 559 inneren Ende in axialer Richtung in der
Kammer 559 geführt ist. Wenn der Schließkörper 543
vollständig in die Kammer 559 eingeschoben ist, wobei
sein äußeres Ende noch im Bereich der Öffnung 561 ge
führt ist, besteht zwischen dem Bund 563 und einer
durch die Querschnittserweiterung der Kammer 559 gegen
über der Öffnung 561 gebildeten, diesem Bund 563 zuge
wandten Anschlagschulter 565 ein axialer Abstand,
der etwas geringer ist, als die Hublänge des Arbeits
kolbens 512. Der Abstand entspricht der Weglänge, die
der Arbeitskolben 512 zurücklegt, bevor gegen Ende des
Arbeitshubs der Abgasauslaß 28 geöffnet wird.
Befindet sich, wie in Fig. 6 dargestellt, der Arbeits
kolben 512 in der auch als "unterer Totpunkt" bezeich
neten Ruhestellung, liegt der Schließkörper 543 am
Grund der Mulde 50 auf sich etwas über den Grund der
Mulde 50 erhebenden Anschlägen 567 auf, welche somit
einen Spalt freihalten, durch den beim Leerlaufbetrieb
der Verbrennungskraftmaschine das Abgas entweichen kann.
Der Bund 563 liegt nahe dem oberen, von der Öffnung 561
abgewandten Ende der Kammer 559. Wenn der Arbeitskolben
512 seinen Arbeitshub beginnt, bleibt der Schließkör
per 543 aufgrund der Massenträgheit solange in der ge
zeigten Schließstellung, bis die Anschlagschulter 565
auf den Bund 563 auftrifft. Zu diesem Zeitpunkt hat der
Arbeitskolben 512 bereits den größeren Teil seines
Arbeitshubs zurückgelegt. Der Schließkörper 543 wird
in Richtung des Arbeitshubs beschleunigt. Wenn der
Arbeitskolben 512 seinen oberen Wendepunkt erreicht,
wird er durch eine Rückstellkraft wieder nach unten
bewegt. Der Schließkörper 543 bewegt sich jedoch zu
nächst unter dem Einfluß der Massenträgheit weiter
nach oben, bis er am oberen Ende der Kammer 559 an
schlägt, worauf er durch den Arbeitskolben 512 wieder
nach unten mitgenommen wird. Weil der Schließkörper
543 dabei in die Kammer 559 zurückgezogen ist, bleibt
der Abgasauslaß 28 voll geöffnet, bis der Arbeitskol
ben 512 seinen unteren Totpunkt wieder erreicht hat.
Auch die in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausfüh
rungsformen dienen dem Zweck, den Abgasauslaß 28
während des Arbeitshubs geschlossen und während des
Rückhubs geöffnet zu halten.
Der Arbeitskolben 612 ist hier wieder fest mit einer
hohlen Kolbenstange 614 verbunden, durch die eine fest
mit dem tellerförmigen Schließkörper 643 verbundene
Stellstange 645 längsverschieblich geführt ist. An dem
vom Schließkörper 643 abgewandten Ende ist die Stell
stange 645 mit einem Bund 669 versehen. Eine bezogen
auf den Zylinder 10 ortsfest gelagert Sperrklinke 671
ist in eine in die Bahn des Bundes 669 ragende Sperr
stellung durch eine Feder 673 vorgespannt. Die Sperr
klinke 671 ist so angeordnet, daß sie auf der vom
Schließkörper gewandten Seite den Bund 669
übergreifen kann, wenn sich der Schließkörper 643 in
seiner den Abgasauslaß 28 verschließenden bzw. bis
auf einen Auslaßspalt für das bei Leerlaufbetrieb der
Verbrennungskraftmaschine anfallende Abgas verschlie
ßenden Stellung befindet. Zwischen dem Bund 669 und
einem ortsfesten, von der Stellstange 645 durchquerten
Widerlager 675 ist eine Druckfeder 677 eingespannt,
die bestrebt ist, den Schließkörper 643 in seine geöff
nete Stellung anzuheben, in der er am Boden 648 des
Arbeitskolbens 612 anliegt.
Dem Arbeitskolben 612 oder der mit ihm verbundenen Kol
benstange 614 ist ein ortsfester Auslöser 679 derart
zugeordnet, daß er bei der Annäherung des Arbeitskolbens
612 an dessen oberen Totpunkt betätigt wird. Der Aus
löser 679 steht, z.B. elektrisch oder mechanisch, mit
der Sperrklinke 671 derart in Verbindung, daß er bei
seiner Betätigung die Sperrklinke 671 aus ihrer Sperr
stellung bewegt. Dadurch kann die Druckfeder 677 den
Schließkörper 643 in seine Öffnungsstellung drücken,
in der er am Kolbenboden 648 anliegt. Durch den Rückhub
des Arbeitskolbens 612 wird der Schließkörper 643
wieder in seine Schließstellung überführt, die er am
Ende des Rückhubs des Arbeitskolbens 612 erreicht.
Dabei läuft der Bund 663 an eine schräge Steuerkante
681 der Sperrklinke 671 an, um sie bei der Rückkehr in
Sperrstellung beiseitezudrücken. Der Schließkörper 643
bleibt dann in der Schließstellung, bis er gegen Ende
des nächsten Arbeitshubs des Arbeitskolbens 612 erneut
freigegeben und durch die Druckfeder gehoben wird.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Konstruktion handelt es
sich um eine der Fig. 7 sehr ähnliche Gestaltung, wo
bei jedoch die Druckfeder 677 zwischen dem Bund 669
und einem Bund 683 an der hohlen Kolbenstange 614 ein
gespannt ist und die Sperrklinke 671 den Schließkörper
643 dadurch freigibt, daß die hohle Kolbenstange 614
gegen eine hierzu an der Sperrklinke 671 vorgesehene
Steuerkante 685 läuft.
In den Fig. 9 bis 11 ist eine besonders einfache Kon
struktion dargestellt, welche ebenfalls eine "unsymme
trische" Öffnungscharakteristik für das den Abgas
auslaß 28 steuernde Ventil ermöglicht.
In Fig. 9 befindet sich ein mit einer hohlen Kolben
stange 714 versehener Arbeitskolben 712 in seiner Ruhe
stellung, in die er durch eine Rückstellfeder 32 ge
drückt wird, die zwischen einem an der Führung 716
der Kolbenstange 714 angeordneten Widerlager 787 und
einem Führungsstück 789 an der Kolbenstange 714 einge
spannt ist. Ein tellerförmiger Schließkörper 743 ist
mit einer Stellstange 745 verbunden, die mit einem
Führungsstück 769 in der hohlen Kolbenstange 714 ge
führt ist, wobei zwischen dem Führungsstück 769 und
einer auf dessen dem Schließkörper zugewandter Seite
am Arbeitskolben 712 ausgebildeten Schulter 791 eine
Druckfeder 793 eingespannt ist die bestrebt ist, den
Schließkörper 743 gegen den Kolbenboden 748 zu ziehen.
Die Anordnung ist jedoch so getroffen, daß der Schließ
körper 743 einen geringen Abstand vom Kolbenboden 748
dadurch einhält, daß das Führungsstück 769 an der ihm
zugewandten Seite des Führungsstücks 789 anliegt
bevor der Schließkörper 743 den Arbeitskolben 712
erreicht hat.
In der in Fig. 9 gezeigten Ruhestellung liegt der
Arbeitskolben 712 an der unteren Stirnfläche 20 des
Zylinders 10 an, der Schließkörper 743 ist durch die
Druckfeder in seine dem Kolbenboden 748 benachbarte
Stellung gezogen und hält dadurch einen geringen Ab
stand vom Boden der Mulde 50, so daß der bereits
mehrfach erwähnte Spalt für das Abströmen des Abgases
bei Leerlaufbetrieb geöffnet bleibt.
Beim Eintreffen eines Abgasimpulses mit ausreichend
arbeitsfähiger Energie wird durch den Abgasdruck der
Schließkörper 743 gegen die Wirkung der Druckfeder
793 gegen den Boden der Mulde 50 gedrückt, wodurch der
Abgasauslaß vollständig geschlossen wird, so daß die
Abgasenergie optimal ausgenützt werden kann. Während
der Arbeitskolben 712 seinen Arbeitshub beginnt,
bleibt der Abgasauslaß so lange geschlossen, bis die
Kraft der sich spannenden Druckfeder 793 den Abgasdruck
auf den Schließkörper 743 überwindet und den Schließ
körper 743 gegen den Kolbenboden 748 zieht. Der Beginn
des Arbeitshubs mit geschlossenem Abgasauslaß 28 ist in
Fig. 10 dargestellt.
Die Kraft der Druckfeder 793 wird vorzugsweise so be
messen, daß der Abgasauslaß erst in der Endphase des
Arbeitshubs des Arbeitskolbens 712 geöffnet wird. Die
Situation unmittelbar vor dem durch die Feder 793 be
wirkten Anheben des Schließkörpers 743 in seine Öff
nungsstellung ist in Fig. 11 dargestellt. Man sieht
in Fig. 11, daß sich das Führungsstück 769 um eine
dem bis dahin zurückgelegten Weg des Arbeitskolbens
712 aus seiner Ruhestellung entsprechende Strecke von
dem als Anschlag dienenden Führungsstück 789 entfernt
hat, wobei die Feder 793 gespannt wurde, um den Abgas
druck zu überwinden.
Eine Variante der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Aus
führungsform ist in den Fig. 12 und 13 dargestellt,
wobei mit der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4
übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet sind. Bei der Variante nach den Fig. 12
und 13 ist an der dem Schließkörper 343 zugewandten
Unterseite des Arbeitskolbens 312 im Bereich des Mit
nehmers 353 ein Ansatz 333 ausgebildet, der die Stell
stange 345 ringförmig umschließt und geeignet ist,
stets zwischen dem Arbeitskolben 312 und dem Schließ
körper 343 einen der axialen Ausdehnung des Ansatzes
333 entsprechenden Spalt freizuhalten. Eine den Arbeits
kolben in Richtung auf seine Ruhestellung bzw. den
sog. unteren Totpunkt belastende Rückstellfeder 332
stützt sich einerseits an der Kolbenstange 314 und
andererseits am ortsfesten Bremsring 355 ab. Auf
der vom Arbeitskolben 312 und vom Schließkörper 343
abgewandten Seite des Bremsrings 355 ist das Ende
der Stellstange 345 mit einer Endplatte 335 versehen.
Zwischen dieser Endplatte 335 und dem Bremsring 355
ist eine Druckfeder 337 angeordnet, die bestrebt ist,
die Stellstange 345 und damit den Schließkörper 343
in der aus Fig. 12 gezeigten Stellung relativ zum
Bremsring 355 abzustützen.
Befindet sich der Arbeitskolben 312 in seinem unteren
Totpunkt, drückt der Ansatz 333 den Schließkörper 343
gegen die Wirkung der Feder 337 in Richtung auf den
Abgasauslaß 28, die axiale Länge des Ansatzes 333 ist
aber so bemessen, das der Abgasauslaß 28 nicht voll
ständig geschlossen wird.
Trifft ein Abgasimpuls mit ausreichend großer arbeits
fähiger Energie ein, wird durch den im Spalt zwischen
dem Arbeitskolben 312 und dem Schließkörper 343 wirken
den Druck der Schließkörper 343 unter weiterer Belastung
der Druckfeder 337 auf den Abgasauslaß 28 gedrückt und
verschließt diesen, so daß durch die Entspannung des
Abgases der Arbeitskolben 312 in Richtung auf den oberen
Totpunkt bewegt wird. Sobald sich das Abgas soweit ent
spannt hat, daß die auf den Schließkörper 343 in Rich
tung auf dessen Schließstellung einwirkende Kraft durch
die Druckfeder 337 überwunden werden kann, hebt die
Druckfeder 337 den Schließkörper 343 vom Abgasauslaß ab.
Dies geschieht unabhängig von der Stellung des Arbeits
kolbens 312, es sei denn, der Mitnehmer 353 hätte be
reits den Bund 351 auf der Stellstange 345 erfaßt und
diese mitgezogen, so daß sich die Endplatte 335 bereits
von der Druckfeder 337 abgehoben hat. Bei jedem voll
ständigen Arbeitshub des Arbeitskolbens 312 wird der
Schließkörper 343 bis in die in Fig. 15 gezeigte Stel
lung angehoben und dann durch den Bremsring 355 festge
halten, bis der Ansatz 333 beim Rückhub des Arbeitskol
bens wieder auf den Schließkörper 343 trifft und diesen
mitnimmt.
Die Feder 337 sorgt auch in der Ruhestellung des Arbeits
kolbens 312 für eine beispielsweise beim Leerlaufbetrieb
erforderliche, geringe Öffnung des Abgasauslasses 28;
sie öffnet aber auch den Abgasauslaß 28, wenn die arbeits
fähige Energie des Abgasimpulses nicht ausreicht, den
Arbeitskolben so weit zu bewegen, daß der Mitnehmer 353
den Bund 351 mitnehmen und den Schließkörper 343 vom
Abgasauslaß abheben kann. Der Auslaß wird stets geöffnet,
wenn der Druck auf den Schließkörper 343 einen durch die
Feder 337 vorgegebenen Wert unterschreitet.
Claims (15)
1. Durch die Abgasimpulse einer Verbrennungskraft
maschine antreibbarer Kolbenlader, der mindestens
einen durch einen beweglichen Arbeitskolben begrenzten
Entspannungsraum aufweist, dessen dem Kolben gegenüber
liegende Begrenzung mit mindestens einem Abgaseinlaß
und Abgasauslaß versehen ist, wobei der Abgasauslaß
mit einem im Takt der Abgasimpulse steuerbaren, seinem
Fließquerschnitt zumindest teilweise öffnenden und
schließenden Ventil versehen ist, das einen durch den
Arbeitskolben betätigbaren Schließkörper aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß Arbeitskolben (212; 312; 412;
512; 612; 712) und Schließkörper (43, 343, 443, 543,
643, 743) über eine beim Erreichen mindestens einer
vorgegebenen Endstellung des Ventils lösbare Kupplung
(45, 247; 314, 343, 351; 412, 434, 445; 512, 563, 565;
612, 643) zu zeitweiliger gemeinsamer Bewegung verbun
den sind.
2. Kolbenlader nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein den Schließkörper (43) bewegendes
Stellglied (45) mit dem Arbeitskolben (212) über eine
beim Erreichen einer Stellkraftschwelle lösbare Kupp
lung (214, 247) verbunden und der Schließkörper zwi
schen seine Öffnungs- und seine Schließstellung defi
nierenden Anschlägen (41, 45; 249) bewegbar ist.
3. Kolbenlader nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein den Schließkörper (343) bewegendes
Stellglied (345) durch eine ortsfeste, beim Erreichen
einer Stellkraftschwelle lösbare Kupplung (355) gehal
ten und über eine ein Spiel in Hubrichtung aufweisen
de Mitnehmerverbindung (343, 351, 353) mit dem Ar
beitskolben (312) zur Verschiebung gegenüber der orts
festen Kupplung (355) kuppelbar ist.
4. Kolbenlader nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beim Erreichen einer
Stellkraftschwelle lösbare Kupplung (214, 247; 355)
eine Reibungskupplung ist.
5. Kolbenlader nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schließkörper (543) im Arbeitskol
ben (512) in dessen Hubrichtung frei beweglich zwi
schen zwei Grenzstellungen geführt ist, in deren obe
rer er vollständig in den Arbeitskolben (512) ein
taucht und in deren unterer er zur schließenden Ab
deckung des Abgasauslasses (28) aus dem Arbeitskolben
(512) herausragt.
6. Kolbenlader nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Schließkörper (643) und
dem Arbeitskolben (612) eine einseitig in Richtung
auf die Schließstellung des Schließkörpers gerichtete
Mitnehmerverbindung (612, 643) besteht, daß der Schließ
körper (643) in seiner Schließstellung durch eine
selbsttätige Sperre (671) verriegelbar ist und in
seine Öffnungsstellung vorgespannt ist, und daß die
Sperre (671) durch den Arbeitskolben (612) in der
Endphase des durch den Abgasimpuls verursachten Ar
beitshubs lösbar ist.
7. Kolbenlader nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mitnehmerverbindung (612, 643)
zwischen Arbeitskolben (612) und Schließkörper (643)
derart ausgelegt ist, daß erst bei Beendigung des
Rückhubs das Ventil seine geschlossene Stellung ein
nimmt.
8. Kolbenlader nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Stellglied (445) und Arbeitskol
ben (412) ein Umkehrmechanismus (457) zur gegenläufi
gen Verbindung von Stellglied (445) und Arbeitskolben
(412) angeordnet ist.
9. Kolbenlader nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schließkörper (743) den Abgasauslaß
(28) überdeckt und durch eine Federanordnung (793) in
Richtung auf den dem Abgasauslaß zugewandten Boden
(748) des Arbeitskolbens belastet ist.
10. Kolbenlader nach Anspruch 9, dadurch gekenn
kennzeichnet, daß der Schließkörper (743) durch die
Federanordnung (793) in Richtung auf einen am Arbeits
kolben (712) angeordneten Anschlag belastet ist, wobei
zwischen dem Schließkörper und dem Arbeitskolben (712)
ein Abstand freigehalten ist, wenn der Schließkörper
(743) am Anschlag anliegt.
11. Kolbenlader nach einem der Ansprüche 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Federanordnung
einerseits am Arbeitskolben (712) und andererseits am
Schließkörper (743) angeordnete, in Hubrichtung des
Arbeitskolbens einen Abstand voneinander aufweisende
Mitnehmer (769, 791) umfaßt, zwischen denen ein Fe
derelement (793) derart angeordnet ist, daß es be
strebt ist, den Arbeitskolben (712) und den Schließ
körper (743) in ihre eng benachbarte Stellung zu be
wegen.
12. Kolbenlader nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federanordnung (793)
bei dem Abgasauslaß (28) benachbarter Endstellung des
Arbeitskolbens (712) unter Bildung eines Auslaßspal
tes den Schließkörper (743) geringfügig vom Abgasaus
laß (28) abhebt.
13. Kolbenlader nach einem der Ansprüche 1 bis
4, oder 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schließkörper eine Drehklappe (43) ist, die um eine
den Abgasauslaß querende Achse (41) zwischen einer Schließ
und einer Öffnungsstellung verschwenkbar ist.
14. Kolbenlader nach einem der Ansprüche 1,
3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper
(343) durch eine Feder (337) in einer den Abgasauslaß
(28) zumindest teilweise freigebenden Stellung entge
gen der Schließrichtung abgestützt ist.
15. Kolbenlader nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Schließkörper (343)
und dem Arbeitskolben (312) ein Anschlag (333) vor
gesehen ist, der geeignet ist, zwischen einer am
Schließkörper (343) ausgebildeten, dem Arbeitskolben
(312) zugewandten Kolbenfläche und dem Arbeitskol
ben einen Abstand freizuhalten, und daß der Schließ
körper durch die ihn abstützende Feder (337) in Rich
tung auf den Arbeitskolben (312) belastet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625053 DE3625053A1 (de) | 1986-07-24 | 1986-07-24 | Durch die abgasimpulse einer verbrennungskraftmaschine antreibbarer kolbenlader |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625053 DE3625053A1 (de) | 1986-07-24 | 1986-07-24 | Durch die abgasimpulse einer verbrennungskraftmaschine antreibbarer kolbenlader |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625053A1 true DE3625053A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3625053C2 DE3625053C2 (de) | 1991-11-07 |
Family
ID=6305886
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625053 Granted DE3625053A1 (de) | 1986-07-24 | 1986-07-24 | Durch die abgasimpulse einer verbrennungskraftmaschine antreibbarer kolbenlader |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3625053A1 (de) |
Cited By (2)
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US5540055A (en) * | 1995-01-24 | 1996-07-30 | Kee; Kum | Suction and exhaust connection device |
EP2846019A1 (de) | 2013-09-10 | 2015-03-11 | Arno Hofmann | Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors und Verbrennungsmotor zur Durchführung des Verfahrens |
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US1891510A (en) * | 1930-06-23 | 1932-12-20 | Tucker Diesel Motor Co Ltd | Two-cycle gas engine |
DE1103682B (de) * | 1958-07-31 | 1961-03-30 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Ventilgesteuerte Viertaktbrennkraft-maschine mit Auspuffbremse |
DE2139932A1 (de) * | 1971-08-10 | 1973-02-22 | Karl Schmieder | Durch auspuffgase betriebene foerderpumpe |
-
1986
- 1986-07-24 DE DE19863625053 patent/DE3625053A1/de active Granted
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EP2846020A2 (de) | 2013-09-10 | 2015-03-11 | Arno Hofmann | Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors und Verbrennungsmotor zur Durchführung des Verfahrens |
WO2015036259A1 (de) | 2013-09-10 | 2015-03-19 | Arno Hofmann | Verfahren zum betreiben eines verbrennungsmotors und verbrennungsmotor zur durchführung des verfahrens |
US10036308B2 (en) | 2013-09-10 | 2018-07-31 | Arno Hofmann | Method for operating a combustion engine and combustion engine for carrying out the method |
EP3514347A1 (de) | 2013-09-10 | 2019-07-24 | Arno Hofmann | Verbrennungsmotor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3625053C2 (de) | 1991-11-07 |
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