DE3624410A1 - Verpackungseinrichtung - Google Patents
VerpackungseinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinrichtung aus
gewickelten Faserstofflagen, die an sich Feuchtigkeit
aufnehmen oder enthalten können, nämlich einen aus Faser
stofflagen gewickelten, von außen wasserdichten Behälter,
oder ein aus Faserstofflagen gewickeltes Einbauteil für
einen von außen wasserdichten Behälter. Solche Ver
packungseinrichtungen werden beispielsweise zur Ver
packung von Munition oder pyrotechnischen Artikeln
verwendet.
Derartige Verpackungseinrichtungen, nämlich die Behälter
selbst oder deren Einbauteile, oder die Einbauteile von
anderen Behältern, beispielsweise Blechbehälter sind
nach dem Stand der Technik aus mehreren Faserstofflagen
spiralgewickelt. Ausgangsmaterial ist dabei beispiels
weise Zellstoffsulfatkarton, Kraftliner, Kraftpapier,
Vulkanfiber, oder Graupappe. Außenseitig sind an einem
gewickelten Behälter eine oder mehrere wasserdichte
Schichten vorgesehen. Bei Blechbehältern oder Kunststoff
behältern sind solche Schichten nicht nötig. Die Einbau
teile dienen der Festlegung des zu verpackenden Guts im
Behälter.
In dem DE-GM 19 12 406 ist ein Verpackungsbehälter der
eingangs genannten Art beschrieben, der aus Vulkanfiber
schraubenförmig gewickelt ist. Eine Kondenswasserbildung
im Innenraum ist bei dem bekannten Behältern dadurch
verhindert, daß die Faserstofflagen Feuchtigkeit aufneh
men, wenn sie trocken genug sind; aber auch Feuchtigkeit
in relativ großer Menge abgeben, wenn sie nicht trocken
sind.
In der DE-PS 24 49 444 ist ein Munitionsbehälter aus
naehzu wasserundurchlässigem Kunststoff beschrieben. Da
der Kunststoff Feuchtigkeit nicht schnell genug aufnehmen
kann, ist der Innenraum mit einer Auskleidung aus feuch
tigkeitsaufsaugendem Material ausgekleidet. Hierfür ist
eine Papphülse vorgesehen. Diese bildet zugleich ein
Halsrohr, das in den Grundbehälter eingesteckt ist und
diesen so überragt, daß ein Deckel auf das Halsrohr auf
geschoben werden kann. Um die notwendige Stabilität zu
gewährleisten, ist das Halsrohr entsprechend dick ausge
bildet. Dies hat den Nachteil, daß die Papphülse eine
große Feuchtigkeitsmenge aufnehmen kann, was beispiels
weise dann geschieht, wenn im Übungsbetrieb in den
offenen Behälter Wasser aus der Umgebung, wie beispiels
weise Regenwasser, oder Feuchtigkeit aus der Luft ein
tritt. Das notwendige Austrocknen des Halsrohres vor dem
Wiederverschließen des Behälters ist aufwendig.
Die Papphülse kann auch durch den Herstellungsprozeß
Feuchtigkeit enthalten, die unter ungünstigen Umständen
an den Innenraum abgegeben werden kann, wenn die Hülse
nicht zusätzlich getrocknet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackungseinrichtung
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die zwar Feuch
tigkeit aus der Luft des Innenraums aufnimmt, jedoch
auch leicht zu trocknen ist, wenn in ihren Innenraum
Nässe eintrat.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Einrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß an der
dem Behälterinnenraum zugewandten Seite eine wasser- und
wasserdampfsperrende Schicht angeordnet ist, daß die zum
Behälterinnenraum offenen Stirnkanten der Faserstofflagen
mit einer wasserdampfsperrenden Versiegelung versehen
sind und daß innenseitig an der Schicht eine hygroskopische
Lage angeordnet ist.
Tritt in den offenen Verpackungsbehälter Wasser ein,
beispielsweise, wenn er offen im Regen oder im feuchten
Klima steht oder ins Wasser fällt, dann saugt sich die
hygroskopische Lage, beispielsweise Papierlage, voll.
Da die Papierlage vergleichsweise dünn ist, nimmt sie
entsprechend wenig Wasser auf. Überschüssiges Wasser
bleibt im Behälter stehen und läßt sich ausschütten. Die
wasserdampfsperrende Schicht und die wasserdampfsperrende
Versiegelung verhindern, daß überschüssiges Wasser von
den Faserstofflagen aufgesaugt wird. Die dünne, nasse
Papierlage läßt sich leicht austrocknen, weil sie nur
wenig Wasser aufgenommen hat. Da die Papierlage ver
gleichsweise dünn ist, kann sie durch Quellen nicht zu
unerwünschten Verspannungen bzw. Durchmesser- und
Längenveränderungen führen.
Für den Gebrauch der Behälter sind Temperaturen zwischen
-40°C und +70°C als möglich anzunehmen. Bei Temperatur
schwankungen in diesem Bereich darf bei Temperaturände
rungen von z. B. 5°C/Std. im Innenraum keine Kondenswasser
bildung an dem im Verpackungsbehälter untergebrachten
Gegenständen auftreten. Durch die Papierlage ist bei Abküh
lung erreicht, daß Feuchtigkeit aus dem Innenraum aufge
saugt wird, bevor sie an der Munition kondensiert. Die
wasserdampfsperrende Schicht und die wasserdampfsperrende
Versiegelung verhindern, daß Restfeuchtigkeit aus den
Faserstofflagen in die Papierlage und in den Innenraum
zieht. Hierin besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung.
Es hat sich gezeigt, daß es bei der wasserdampfsperrenden
Schicht und der wasserdampfsperrenden Versiegelung -
aus Kostengründen je nach Inhalt häufig - genügt, wenn
diese nicht insgesamt absolut wasserdampfsperrend ist,
sondern den Wasserdampfübergang nur stark verzögert. Die
Verzögerung muß zumindest so bemessen sein, daß nicht
bei noch großer Temperaturdifferenz zwischen der kalten
Munition und der Luft im Innenraum schon so viel Feuch
tigkeit aus den Faserstofflagen in den Innenraum ein
tritt, daß eine Tauwasserbildung erfolgen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreiben
eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen zylindrischen, gewickelten Verpackungs
behälter im Längsschnitt, mit Einbauteilen,
schematisch,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Teilansicht
eines Lagenanschlusses,
Fig. 3 eine Alternative zu Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Alternative zu Fig. 2 und
Fig. 5 einen Verpackungsbehälter aus Blech mit gewickel
ten Einbauteilen im Längsschnitt, schematisch.
Ein Verpackungsbehälter, z. B. für einen Munitionskörper
oder für pyrotechnische Artikel, weist ein Außenrohr 1
auf, an dem ein Bodenteil 2 befestigt ist. In das Außen
rohr 1 ist ein Halsrohr 3 eingeschoben und in diesem
festgelegt, das das Außenrohr 1 axial überragt. In das
Halsrohr 3 sind ein oder mehrere Stützrohre 4 einge
schoben und in diesem festgelegt. Die von Stützrohren 4
gebildeten Einbauteile dienen der Abstützung des Inhalts,
beispielsweise eines im Beispielsfall den Munitionskörper
umgreifenden Halterings.
Auf den das Außenrohr 1 überragenden Abschnitt des Hals
rohrs 3 ist ein Deckelrohr 5 aufgeschoben, an dem ein
Deckel 6 dicht befestigt ist (vgl. Fig. 1).
Das Außenrohr 1, das Halsrohr 3, das Stützrohr bzw. die
Stützrohre 4 und das Deckelrohr 5 sind aus mehreren
Faserstofflagen, wie beispielsweise Pappelagen 7,
schraubenförmig gewickelt, was als "spiralgewickelt"
bezeichnet wird. Das Außenrohr 1 und das Deckelrohr 5
weisen außen wasserdampfdichte, äußere Wickellagen 8
auf.
Das Halsrohr 3, das Stützrohr 4 und das Deckelrohr 5
tragen an ihrer innersten, dem Innenraum 9 zugewandten
Pappelage 10 eine wasserdampfsperrende Schicht 11. Diese
besteht beispielsweise aus einer Aluminium- oder Kunst
stoffolie oder einer Kombination solcher Folien. Vorzugs
weise wird diese Folie beim Wickeln der Rohre 3, 4 und 5
mitgewickelt. Diese wasserdampfsperrende Schicht 11 trägt
aufkaschiert auf ihrer, dem Rohrinnern zugewandten Seite
die für die Feuchtigkeitsbindung vorgesehene hygros
kopische Lage 12 - außer beim Deckelrohr 5. Diese Lage 12
kann beispielsweise aus
Papier mit einem Flächengewicht von 40 g/m2 bis 80 g/m2
bestehen.
Die Schicht 11 kann auf verschiedene Weise mit der
innersten Faserstoffschicht 10 verbunden werden:
- a) Besteht die Schicht 11 und die Lage 12 gemeinsam aus einem Verbundmaterial, dann kann dieses mit einem geeig neten Kleber direkt mit der Faserstoffschicht 10 verklebt werden. Die Kanten überlappen sich dabei in den Berei chen 12 b. Dies ist in Fig. 2 dargestellt.
- b) Besteht die Schicht 11 aus einer Kunststoffolie, so kann sie mit einem geeigneten Kleber an die innerste Lage 10 geklebt oder mit ihr verschweißt werden und an Überlappungen, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, umge falzt und beim Wickelvorgang thermisch verschweißt werden. Nach dem Umfalzen ergibt sich die effektive Bahnbreite X des die Schicht 11 und die Lage 12 bildenden Verbund materials (vgl. Fig. 3). Auch eine Verklebung mit einem Spezielkleber ist möglich. Der umgefalzte Bereich 12 a wird beim Wickeln zusätzlich geklebt, damit eine etwa 4 mm bis 10 mm breite Überlappung 11 a fest verbunden ist und nicht nach innen absteht. Die so hergestellte Ver bindung ist besonders dicht.
Das gleiche Verfahren ist anwendbar, wenn die Sperr
schicht aus einem Verbund von Aluminiun- und Kunststoff
folien besteht und die Kunststoffolienseite nach außen
zur innersten Pappelage 10 liegt.
Wenn als Sperrschicht eine Metallfolie, beispielsweise
eine Aluminiumfolie verwendet wird, kann die Überlappung
nicht verschweißt werden. So wird dann entsprechend
Fig. 2 verklebt.
- c) Wenn das die Schicht 11 und die Lage 12 bildende Ver bundmaterial beim Wickeln mit dem gleichen Kleber mit der innersten Faserstoffschicht 10 verklebt werden soll, mit dem auch die Faserstoffschichten 7 bis 10 selbst mit einander verklebt sind, dann wird ein Verbundmaterial verwendet, bei dem auf die nach außen gerichtete Seite eine Verbindungsschicht 15 aus Faserstoff, beispielsweise Papier, aufkaschiert ist (vgl. Fig. 4).
Die Kaschierung der Schicht 11 mit der Lage 12 und der
Verbindungsschicht 15 kann durch Verkleben mit Spezial
klebern oder, wenn die Schicht 11 eine Kunststoffolie ist,
durch Verschweißen erfolgen. Ist die Schicht 11 eine
Metallfolie, so können als Schweißhilfsmittel zwischen
dieser und der Lage 12 sowie der Verbindungsschicht 15
Kunststoffolien als Verbindungsmaterial eingebracht wer
den. Durch Erhitzen dieses Lagenaufbaus werden dann die
Schicht 11, die Lage 12 und die Verbindungsschicht 15
zusammengeschweißt.
Die wasser- und wasserdampfsperrende Schicht 11 des
Deckelrohrs 5 ist nicht mit einer hygroskopischen Lage
bzw. Papierlage 12 versehen. Denn diese könnte beim
Naßwerden aufquellen, so daß sich das Deckelrohr 5 nur
schwer auf das Halsrohr 3 schieben bzw. abziehen ließe.
Deshalb entfällt bei dem Deckelrohr 5 die hygroskopische
Lage 12. Auf die feuchtigkeitsbindende Eigenschaft der
Lage 12 kann in dem kleinen Bereich, in dem das Deckel
rohr 5 zum Innenraum 9 hin freiliegt, verzichtet werden.
Die dann bei dem Deckelrohr 5 nach innen freiliegende
Schicht 11 hat einen niedrigeren Reibungskoeffizienten
als die Lage 12, was sich günstig auswirkt, wenn das
Halsrohr 3 naß wird und anquillt.
Die zum Innenraum 9 freien, offenen Stirnkanten des Hals
rohres 3 und der Stützrohre 4 sind mit einer wasserdampf
sperrenden Versiegelung 14 versehen. Diese läßt sich
dadurch aufbringen, daß die Stirnkanten des Halsrohres 3
und des Stützrohres 4 in einen flüssigen Kunststoff
getaucht werden, der nach dem Aushärten eine feste,
abdichtende Versiegelung bildet. Die Versiegelung 14
erstreckt sich um etwa 6 mm bis 12 mm um die betreffende
Stirnkante. In gleicher Weise lassen sich auch die am
Stoß 13 einander gegenüberstehenden Stirnkanten des
Außenrohrs 1 und des Deckelrohrs 5 mit einer Versiegelung
versehen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist anstelle des
gewickelten Außenrohrs 1 und des gewickelten Deckel
rohrs 5 ein Behälter 16 aus einem wasserdampfundurch
lässigen Werkstoff, beispielsweise Aluminium-, Stahlblech
oder Kunststoff, vorgesehen, der selbst wasserdicht ist.
In ihm sind aus Faserstofflagen 7 bis 10 gewickelte
Stützrohr 4 eingeschoben. Die Stützrohr 4 sind an ihrer
innersten Faserstofflage 10 mit der beschriebenen
Schicht 11 versehen, auf der die beschriebene Lage 12
angeordnet ist. Außerdem sind die Stützrohre 4 auch
hier an ihren zum Innenraum 9 offenen Stirnkanten mit
der genannten Versiegelung 14 versehen. Ist das innerste
Stützrohr 4 groß genug, dann kann es genügen, die
Lage 12 nur an dem innersten Stützrohr 4 vorzusehen,
wenn die Lage 12 dann die für ihre Wirksamkeit hinrei
chend große Fläche aufweist. Entsprechendes gilt auch
für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Auch dort kann
es genügen, wenn das innerste Stützrohr 4 hinreichend
lang ist, die hygroskopische Lage 12 nur an diesem vorzu
sehen und das Halsrohr 3 und das zwischen diesem und dem
innersten Stützrohr 4 liegende Stützrohr 4 ohne Papier
lage 12 einzubauen. Voraussetzung hierfür ist allerdings,
daß die Papierlage 12 des Stützrohrs 4 für den gesamten
Innenraum 9 feuchtigkeitsaufnehmend wirkt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist außerdem
jeweils an der Außenseite der Stützrohre 4 eine weitere
wasser- und wasserdampfsperrende Schicht 17 vorgesehen,
die zum leichten Verkleben ein- oder beidseitig mit einer
Papierschicht kaschiert sein kann. Eine beidseitige
Papierschicht ist günstig, da dann eine haltbare Klebe
verbindung zwischen den Stützrohren und dem einen Stütz
rohr und dem Halsrohr erreicht wird. Die Schicht 17 wird
wie in Fig. 2 dargestellt gewickelt. Durch die Schicht 17
des mittleren Stützrohrs 4 ist erreicht, daß Feuchtigkeit
nicht durch etwaige Spalte zwischen diesem Stützrohr 4
und dem Blechbhälter 16 aus diesem Stützrohr in den
Innenraum 9 gelangen kann. Durch die Schicht 17 des
inneren Stützrohrs 4 ist erreicht, daß nicht Feuchtig
keit aus dem inneren Stützrohr 4 durch etwaige Spalte
zwischen diesem und dem mittleren Stützrohr 4 in den
Innenraum 9 gelangt. Insbesondere ist dann, wenn das
mittlere Stützrohr 4 durchgehend mit einer Papierlage 12
versehen ist, durch die Schicht 17 des inneren Stütz
rohrs 4 vermieden, daß die Papierlage 12, als Docht
wirkend, Restfeuchtigkeit aus den Lagen 7 des inneren
Stützrohrs 4 zieht, die dann in den Innenraum 9 gelangen
könnte.
Die Schicht 17 kann auch bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 bei den dortigen Stützrohren 4 vorgesehen
sein.
Die Funktionsweise der beschriebenen Verpackungseinrich
tungen ist etwa folgende:
Sinkt, ausgehend von einem warmen Zustand des Behälters
und des Munitionskörpers, die Umgebungstemperatur, dann
sinkt, wegen der isolierenden Eigenschaften des Behälters
verzögert, auch die Temperatur im Innenraum 9. Es steigt
dabei die relative Luftfeuchtigkeit im Innenraum 9. Die
Papierlage 12 nimmt Feuchtigkeit auf, so daß es nicht zu
einer Kondenswasserbildung am Munitionskörper kommt.
Steigt, ausgehend von einem kalten Zustand des Ver
packungsbehälters und des Munitionskörpers, die Umgebungs
temperatur, dann steigt, verzögert, auch die Temperatur
im Innenraum 9. Die Papierlage 12 kann dabei zwar Rest
feuchtigkeit abgeben, aufgrund ihrer geringen Masse
jedoch kommt es kaum zu einer Kondenswasserbildung am
noch kalten Munitionskörper, da sich auch die Luft im
Innenraum 9 erwärmt und dadurch mehr Feuchtigkeit auf
nehmen kann. Die Schicht 11 und die Versiegelung 14
verhindern oder verzögern zumindest ein Eindringen von
Restfeuchte aus den Pappelagen 7 in den Innenraum 9.
Gelangt Wasser in den offenen Behälter, dann wird sich
zwar die Papierlage 12 vollsaugen. Die Schicht 11 und
die Versiegelung 14 verhindern, daß die Pappelagen 7
Wasser aufnehmen. Die Papierlage 12 läßt sich danach
aufgrund ihrer geringen Masse leicht austrocknen. Hier
für ist keine aufwendige Trockenanlage nötig.
Wird das Halsrohr (vgl. Fig. 1) naß, so bildet die
Schicht 11 des Deckelrohrs 5 eine Gleitschicht.
Anstelle der Papierlage 12 läßt sich auch eine Lage aus
Vulkanfiber verwenden. Die Dicke und Fläche und die Masse
der Papierlage wird so bemessen, daß im Gebrauchstem
peraturbereich die Wasseraufnahmefähigkeit der hygrosko
pischen Lage 12 etwa in der gleichen Größenordnung liegt
wie die Wasserdampfabgabefähigkeit des Restluftvolumens
im Behälterinnenraum im Gebrauchstemperaturbereich. Das
Restluftvolumen des Behälterinnenraums ist dabei das
Volumen des Behälterinnenraums reduziert um das Volumen
des in den Behälter eingebrachten Munitionskörpers.
Dadurch ist erreicht, daß die Papierlage 12 beim Absinken
der Temperatur, also dem Anstieg der relativen Luft
feuchtigkeit im Behälterinnenraum, die dann nicht mehr
vom Restluftvolumen aufnehmbare Feuchtigkeit aufnimmt.
Die Papierlage 12 ist so trocken zu verarbeiten, daß ihre
Wasserdampfabgabefähigkeit geringer ist als die Wasser
dampfaufnahmefähigkeit des Restluftvolumens.
Die in dem beschriebenen Sinne wirksame Fläche der Papier
lage 12 wird so groß bemessen, daß sie möglichst auf das
gesamte Restluftvolumen wirkt. Es kann hierfür genügen,
wenn nur eines der Stützrohre 4 der Ausführungsbeispiele
nach Fig. 1 und 5 oder nur das Halsrohr 3 des Ausfüh
rungsbeispiels nach Fig. 1 mit der Papierlage 12 ver
sehen ist. In der Regel wird die wirksame Fläche der
Papierlage 12 möglichst groß bemessen. Es ergibt sich
dadurch für die Papierlage 12 ein Flächengewicht, das
wesentlich niedriger ist als das Flächengewicht der für
die Rohre 1, 3, 4 und 5 verwendeten Faserstofflagen.
Claims (14)
1. Verpackungseinrichtung aus gewickelten Faserstoff
lagen, die an sich Feuchtigkeit aufnehmen oder enthalten
können, nämlich aus Faserstofflagen gewickelter, von
außen wasserdichter Behälter oder aus Fasserstofflagen
gewickeltes Einbauteil für einen von außen wasserdichten
Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Behälter
innenraum (9) zugewandten Seite eine wasser- und wasser
dampfsperrende Schicht (11) angeordnet ist, daß die zum
Behälterinnenraum (9) offenen Stirnkanten der Faserstoff
lagen (7) mit einer wasserdampfsperrenden Versiegelung (14)
versehen sind und daß innenseitig an der Schicht (11)
eine hygroskopische Lage (12) angeordnet ist.
2. Verpackungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die wasser- und wasserdampfsperrende
Schicht von einer Folie (11), insbesondere Aluminium-
oder Kunststoffolie, gebildet ist.
3. Verpackungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie (11) zusammen mit den
Faserstofflagen (7) gewickelt ist.
4. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (11)
einseitig mit einer Papierlage (12) kaschiert ist, die
die hygroskopische Lage bildet.
5. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folie (11) beidseitig mit Papierlagen (12, 15) kaschiert
ist.
6. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Versiege
lung (14) eine Kunststoffbeschichtung ist.
7. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hygroskopische
Lage von einer Papierlage (12) gebildet ist.
8. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse der
Papierlage (12) gerade so groß ist, daß sie in der
Luft des Innenraums (9) enthaltene Feuchtigkeit absor
bieren kann.
9. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke und
Fläche der Papierlage (12) so bemessen ist, daß ihre
Wasseraufnahmefähigkeit im Gebrauchstemperaturbereich
mindestens genauso groß ist wie die Wasserdampfabgabe
fähigkeit des Restluftvolumens im Behälterinnenraum (9)
im Gebrauchstemperaturbereich.
10. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hygroskopische
Lage (12) wesentlich dünner als die Faserstofflagen (7,
10) ist.
11. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserdampf
sperrende Schicht (11) und die Versiegelung (14) an einem
oder mehreren im Innenraum ( 9) des Behälters angeordneten,
Einbauteile bildenden Stützrohren (4) vorgesehen ist.
12. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine wasser- und
wasserdampfsperrende Schicht (17) auch an der dem Innen
raum (9) abgewandten Seite der Stützrohre (4) angeordnet
ist.
13. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der Behälter aus einem Außenrohr (1),
einen gewickelten Deckelrohr (5) und einem gewickelten
Halsrohr (3) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die
wasser- und wasserdampfsperrende Schicht (11) und die
Versiegelung (14) sowie die hygroskopische Lage (12) am
Halsrohr (3) vorgesehen sind, daß die wasser- und wasser
dampfsperrende Schicht (11) auch am Deckelrohr (5) vorge
sehen ist und daß an der Schicht (11) des Deckelrohrs (5)
eine hygroskopische Lage nicht vorgesehen ist.
14. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 12, in einem Behälter (16) aus Blech oder
Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß an aus Faserstoff
lagen (7, 10) gewickelten Einbauteilen (4) die wasser-
und wasserdampfsperrende Schicht (11, 17) und die Ver
siegelung (14), sowie an wenigstens einem der Einbau
teile (4) die hygroskopische Lage (12) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624410 DE3624410A1 (de) | 1986-07-18 | 1986-07-18 | Verpackungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624410 DE3624410A1 (de) | 1986-07-18 | 1986-07-18 | Verpackungseinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624410A1 true DE3624410A1 (de) | 1988-01-28 |
DE3624410C2 DE3624410C2 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=6305523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863624410 Granted DE3624410A1 (de) | 1986-07-18 | 1986-07-18 | Verpackungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3624410A1 (de) |
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