DE3624021A1 - Fenster mit mehrfachverglasung - Google Patents
Fenster mit mehrfachverglasungInfo
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- E06B3/6715—Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together characterised by additional arrangements or devices for heat or sound insulation or for controlled passage of light specially adapted for increased thermal insulation or for controlled passage of light
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- E06B2003/261—Frames made of wood
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Wing Frames And Configurations (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit Mehrfachvergla
sung mit einseitig wärmereflektierenden Eigenschaften,
mit einem festen Blendrahmen und mit einem die Scheiben
haltenden Flügelrahmen, wobei in Anpassung an den vor
herrschenden Temperaturgradienten zwischen dem Gebäude
inneren und dem Äußeren eine Seite des Fensters durch
Wenden wechselweise entweder zur Außenseite oder zur
Innenseite hinweisend angeordnet werden kann.
Ein bekanntes Fenster der genannten Art ist ein dreifach
verglastes Wendefenster, bei welchem eine der drei Glas
scheiben einseitig eine wärmestrahlungsreflektierende
Beschichtung aufweist. Im Sommer bei im allgemeinen
höheren Außentemperaturen wird das Fenster so angeord
net, daß von außen auftreffende Wärmestrahlung reflek
tiert wird, während im Winter bei im allgemeinen niedri
gerer Außentemperatur das Fenster in gewendeter Stellung
zur Verminderung der Wärmeabstrahlung aus dem Gebäude
inneren verwendet wird.
Nachteilig ist bei dem bekannten Fenster, daß die Ab
dichtung der Fuge zwischen dem Blendrahmen und dem Flü
gelrahmen nicht zufriedenstellend gelöst ist. Das we
sentliche Problem besteht darin, daß das Fenster in zwei
um 180° zueinander verdrehten Stellungen des Flügels
verwendet wird. Deshalb sind relativ komplizierte Fugen
dichtprofile erforderlich, um die notwendige Wasser- und
Winddichtigkeit zu gewährleisten. Hierdurch wird das
Fenster vergleichsweise teuer, ohne daß jedoch die Dich
tigkeit herkömmlicher Fenster erreicht wird. Bei den
aufwendigen Dichtungen kommt es leichter zu Schäden, was
Reparaturen erforderlich macht oder Folgeschäden an der
Bausubstanz nach sich ziehen kann. Weitere Nachteile
liegen darin, daß das bekannte Fenster nicht druckstoß
dicht ist und in Lüftungsstellung bereits bei geringen
Windgeschwindigkeiten deutliche Windgeräusche abgibt.
Als Folge dieser ungünstigen Eigenschaften ist die Wär
me- und Schalldämmung des Fensters schlechter, als auf
grund der aufwendigen Konstruktion zu erwarten wäre.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Fenster der ein
gangs genannten Art zu schaffen, welches die aufgeführ
ten Nachteile vermeidet und das insbesondere eine hohe
Wasser- und Winddichtigkeit aufweist, das eine gute
Wärme- und Schalldämmung besitzt, das einen geringen
Herstellungsaufwand erfordert und damit kostengünstig
ist und das eine geräuschfreie oder -arme Belüftung
gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
ein Fenster der eingangs genannten Art, welches gekenn
zeichnet ist durch einen zusätzlichen, innenseitig an
oder in dem Blendrahmen angeordneten, um wenigstens 90°
um eine flügelkantennahe Achse verschwenkbaren Dreh-
oder Drehkippflügel als Innenflügel, welcher wenigstens
eine weitere Scheibe trägt und die Fugen zwischen
Blendrahmen und Flügelrahmen dichtend übergreift.
Mit der Erfindung wird ein Fenster geschaffen, bei dem
die Hauptabdichtung der Fuge zwischen Blendrahmen und
Flügelrahmen nicht in komplizierter Weise unmittelbar in
der Fuge selbst erfolgt sondern durch einen separaten
Innenflügel des Fensters. Dieser kann mit herkömmlichen
Beschlägen und Dichtprofilen versehen sein, die erprobt
und bewährt sind. Dichtungen unmittelbar in der Fuge
zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen des außenseitigen
Wendeflügels stellen hier lediglich ergänzende Dichtmit
tel dar, die demzufolge nicht so hohe Ansprüche erfüllen
müssen. Daher können auch diese Dichtungen einfach und
kostengünstig ausgeführt werden, so daß trotz des auf
den ersten Blick höheren Aufwandes durch den zusätzli
chen Innenflügel die Kosten des Gesamtfensters günstig
bleiben.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der außenliegende Flügelrahmen durch verdeckt ange
ordnete Riegel verriegelbar ist, wobei diese Riegel
vorzugsweise um den gesamten Flügelrahmen umlaufen.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Riegel neben ihrer
Verriegelungsfunktion auch noch eine Belüftungsfunktion
erfüllen, indem wahlweise Durchbrechungen in den Riegeln
in den Bereich der Fuge zwischen Blendrahmen und Flügel
rahmen gebracht werden können oder aus diesem Bereich
herausbewegt werden können, ohne daß die Verriegelungs
funktion aufgehoben wird.
Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung
ist gekennzeichnet durch innenseitig im wesentlichen in
einer Ebene verlaufende, durch die Fuge getrennte Flä
chen von Blendrahmen und Flügelrahmen und durch eine in
Schließstellung des Innenflügels in derselben Ebene
verlaufende, die Fuge überdeckende und an den zugewand
ten Flächen von Blendrahmen und Flügelrahmen dichtend
anliegende außenseitige Fläche des Innenflügels. Diese
Gestaltung erlaubt die Verwendung besonders einfacher
Blend- und Flügelrahmenprofile, die günstig herzustellen
und zu verarbeiten sind. Trotz der sehr einfachen Ge
staltung bleiben aber die oben beschriebenen Vorteile in
vollem Umfang erhalten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele hervor.
Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung wer
den im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 ein Fenster gemäß Erfindung im Horizontalschnitt
und
Fig. 2 ein Fenster in einer zweiten Ausführung, wobei
der obere Teil der Figur einen Horizontalschnitt
und der untere Teil der Figur einen Vertikal
schnitt durch das Fenster darstellen.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, besteht das darge
stellte erste, einfachere Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Fensters 1 im wesentlichen aus einem Blend
rahmen 2, einem in diesen eingesetzten Flügelrahmen 3
mit zwei Scheiben 4 und 5 und aus einem innenseitig an
dem Blendrahmen 2 angeordneten, diesen sowie den Flügel
rahmen 3 übergreifenden Innenflügel 6 mit einer weiteren
Scheibe 68. Das Fenster 1 ist dabei wie üblich in einem
Durchbruch 10 in einer Wand 11 angeordnet, wobei der
Flügelrahmen 3 dem Gebäudeäußeren 30 und der Innenflügel
dem Gebäudeinneren 60 zugewandt ist.
Der außenseitige Flügelrahmen 3 mit seinen Scheiben 4
und 5 bildet einen Wendeflügel, der mittels eines Gelen
kes 35 um eine vertikal verlaufende Mittelachse 35′ um
wenigstens 180° verschwenkbar ist. Die Verschwenkbarkeit
wird dazu ausgenutzt, eine wärmereflektierende Beschich
tung 53 auf der einen Seite 51 der Scheibe 5 entweder
dem Gebäudeäußeren 30 oder dem Gebäudeinneren 60 zuzu
wenden. In der Zeichnung ist die Beschichtung 53 auf der
Seite 51 der Scheibe 5 dem Gebäudeäußeren 30 zugewandt,
was der "Sommerstellung" entspricht. Da die Beschichtung
53 auf der Seite 51 der Scheibe 5 angeordnet ist, die
der Seite 42 der anderen Scheibe 4 zugewandt ist, ist
die Beschichtung vor äußeren chemischen oder mechani
schen Einwirkungen gut geschützt. Die der Witterung
ausgesetzten Seiten 41 der Scheibe 4 sowie 52 der
Scheibe 5 sind unbeschichtet. Die Scheiben 4 und 5 sind
in üblicher Art und Weise mittels Glashalteleisten 36,
37 und 38 in dem Flügelrahmen 3 festgelegt. Da Flügel
rahmenprofile dieser Art bekannt sind, ist der Flügel
rahmen 3 in der Zeichnung lediglich schematisch darge
stellt. Das gleiche gilt für den Blendrahmen 2 sowie für
den Innenflügel 6.
Um die Wendebewegung um 180° des Flügelrahmens 3 zu
ermöglichen, muß zwischen diesem und dem Blendrahmen 2
umlaufend eine ausreichend breite Fuge 27 vorhanden
sein. Deren Abdichtung stellt bei bekannten Wendefen
stern ein bisher nicht zufriedenstellend gelöstes Pro
blem dar. Im Gegensatz zum Stand der Technik erfolgt die
wesentliche Abdichtung der Fuge 27 bei der vorliegenden
Erfindung nicht in der Fuge 27 selbst, sondern im Be
reich der innenseitigen Flächen 22 und 32 von Blendrah
men 2 und Flügelrahmen 3 mittels des Innenflügels 6.
Dieser liegt mit seiner außenseitigen Fläche 61 unter
Zwischenlage von elastischen Dichtungsprofilen 91 und 92
beiderseits des innenseitigen Endes der Fuge 27 an den
Innenflächen 22 und 32 von Blendrahmen 2 und Flügelrah
men 3 an. In der in der Figur dargestellten Schließstel
lung wird so eine hervorragende Dichtigkeit des Fensters
1 mit einfachen Mitteln erreicht.
Der Innenflügel 6 ist vorzugsweise wie ein an sich
bekannter Dreh- oder Drehkippflügel ausgeführt, welcher
um eine Achse 65′, die hier parallel zum rechten Rand
des Innenflügels 6 verläuft, um eine vertikale Achse in
Richtung des Bewegungspfeiles 16 verschwenkbar ist. Bei
Ausführung als Drehkippflügel kann der Innenflügel 6
zusätzlich in Richtung des Bewegungspfeiles 16′ in eine
Schrägstellung verkippt werden. In dieser Stellung kann
eine kontinuierliche leichte Lüftung erfolgen, da die
Dichtungen 91 und 92 dann wenigstens auf einem Teil
ihrer Länge von dem Blendrahmen 2 bzw. Flügelrahmen 3
entfernt sind und einen Spaltraum 28 bzw. 29 zwischen
Blendrahmen 2 und Flügelrahmen 3 einerseits sowie dem
Innenflügel 6 andererseits freigeben. Die Beschläge des
Innenflügels 6, d. h. insbesondere ein Riegel 8 mit
Betätigungsgriff 81 sowie Scharniere 65 können in be
kannter Weise und damit kostengünstig ausgeführt sein.
Auch die Befestigung der Scheibe 68 des Innenflügels 6
erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel auf her
kömmliche Art und Weise durch Glashalteleisten 66 und
67.
Ergänzend zu den Dichtungsprofilen 91 und 92 können noch
weitere Dichtmittel vorgesehen sein, wie dies beispiel
haft an unterschiedlichen Stellen der Figur dargestellt
ist. Im rechten Teil der Figur ist eine zwischen den
Dichtprofilen 91 und 92 angeordnete, mit dem Innenflügel
6 verbundene, keilförmige Dichtleiste 93 zu erkennen,
welche mit ihrem freien Ende in die Fuge 27 hineinragt.
Bei geschlossenem Innenflügel 6 wird diese Dichtleiste
93 unter elastischer Anpassung an die Form der Fuge 27
in diese hineingepreßt und übt so eine Dichtwirkung aus.
Bei einem Öffnen oder Kippen des Innenflügels 6 wird die
Dichtleiste 93 wenigstens auf einem Teil ihrer Länge aus
der Fuge 27 herausgezogen und gibt so einen Luftströ
mungsweg zur Lüftung frei. Eine weitere Möglichkeit der
Anordnung einer Dichtung besteht darin, außenseitig am
Blendrahmen 2 eine die Fuge 27 überdeckende, elastisch
außenseitig am Flügelrahmen 3 anliegende Lippendichtung
94 anzubringen. Ergänzend kann hier vorgesehen sein, daß
die Lippendichtung 94 bei einer Öffnungsbewegung des
Innenflügels 6 im Sinne einer Freigabe der Fuge 27 durch
mechanische Verbindungsmittel bewegbar ist. Im linken
Teil der Figur ist schließlich noch als weitere Alterna
tive für eine Abdichtung der Fuge 27 eine Schlauchdich
tung 95 dargestellt, welche an der der Fuge 27 zugewand
ten Seite 23 des Blendrahmens 2 angeordnet ist. Mit
ihrer freien Seite liegt die Schlauchdichtung 95 an der
der Fuge 27 zugewandten Seite 34 des Flügelrahmens 3 an.
Für alle beschriebenen Dichtungen gilt, daß sie eine
Wendebewegung des Flügelrahmens 3 in Richtung der Bewe
gungspfeile 13 erlauben. Da die Dichtungen 93, 94 und 95
im Bereich der Fuge selbst lediglich als zusätzliche
Dichtungen fungieren, können diese relativ einfach und
damit kostengünstig ausgeführt sein.
Zur Arretierung des Flügelrahmens 3 in seiner jeweils
eingestellten Position dient ein Riegel 7, welcher in
eine Ausnehmung 39 im Flügelrahmen 3 vom Blendrahmen 2
her einführbar ist. Zur Betätigung des in einer Ausspa
rung 25 im Blendrahmen 2 angeordneten Riegels 7 ist ein
Hebel 71 vorgesehen, welcher innenseitig, d. h. zum
Gebäudeinneren 60 hin, einen Dreikant-Ansatz 72 auf
weist, auf den ein Spezialschlüssel zur Betätigung des
Riegels 7 aufsteckbar ist. Eine unbefugte Öffnung oder
Wendung des Flügelrahmens 3 wird somit verhindert. Auch
stellt dies eine wirksame Sicherheitsmaßnahme dar, wenn
das neuerungsgemäße Fenster 1 in Hochhäusern eingebaut
ist. Außer der Aussparung 25 für den Riegel 7 und seine
Betätigung weist der Blendrahmen 2 noch eine Aussparung
26 auf, in welche der bereits erwähnte Riegel 8 zur
Arretierung des Innenflügels 6 eingreift. Auch hier
gilt, daß die genannten Teile, d. h. Riegel 7 und 8
sowie die Aussparungen 25 und 26 lediglich schematisch
dargestellt sind, da diese an sich bekannt und in unter
schiedlichen Ausführungen auf dem Markt sind.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine zweite, etwas aufwendi
ger gestaltete Ausführung der Erfindung. Dabei ist in
der oberen Hälfte von Fig. 2 das Fenster 1 im Horizon
talschnitt gezeigt, während in der unteren Hälfte der
Fig. 2 das Fenster 1 im Vertikalschnitt dargestellt
ist.
Ebenso wie das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbei
spiel des Fensters 1 besteht dieses auch in der Fig. 2
im wesentlichen aus einem Blendrahmen 2, einem außenlie
genden Flügelrahmen 3 sowie einem gebäudeinnenseitig
angeordneten Innenflügel 6. Der Blendrahmen 2 ist wie
üblich in einer Durchbrechung 10 einer Wand 11 angeord
net. Die Breite des Blendrahmens 2 entspricht im darge
stellten Ausführungsbeispiel genau der Dicke des Mauer
werkes 11, so daß an dieser Stelle keine Kältebrücke
entstehen kann.
Außenseitig ist in den Blendrahmen 2 wieder der außen
seitige Flügelrahmen 3 um seine Mittelsenkrechte 35′
wendbar eingesetzt. In seiner wandzugewandten Seite 34
weist der Flügelrahmen 3 eine allseitig umlaufende Ver
tiefung 39 auf. Diese Vertiefung 39 bildet eine Aufnahme
für eine an allen vier Seiten des Flügels 3 wirkende
Verriegelung 7. Die Verriegelung 7 besteht im darge
stellten Ausführungsbeispiel aus jeweils einem flachen
Metallstreifen, welcher vom Blendrahmen 2 her die Fuge
27 zwischen Blendrahmen 2 und Flügelrahmen 3 durchset
zend in die Aussparung 39 einführbar ist. Hierzu sind
die die Verriegelung bildenden Riegel 7 in einer Ausspa
rung 25 des Blendrahmens 2 gleitbar geführt, wobei die
Bewegung über ein in einem Führungskanal 74 verdeckt
geführtes Betätigungsgestänge 75 erfolgt. Bei dem Riegel
7 im oberen Teil der Fig. 2 ist eine Durchbrechung 73
im Riegel 7 erkennbar, die in der dargestellten Stellung
des Riegels 7 mit der Fuge 27 fluchtet. Vorzugsweise
sind eine Vielzahl von Durchbrechungen 73 übereinander
in den von den Seiten her in die Fuge 27 bewegbaren
Riegeln 7 vorhanden, durch welche bei der dargestellten
Stellung eine wirksame Lüftung erfolgen kann. Zur Ab
dichtung des Fensters 1 kann der Riegel 7 derart ver
schoben werden, daß die Durchbrechungen 73 aus dem Be
reich der Fuge 27 heraus verschoben sind, so daß die
Fuge 27 weitestgehend luftundurchlässig abgedichtet ist.
In einer dritten Stellung kann der Riegel 7 gänzlich aus
der Vertiefung 39 des Flügelrahmens 3 zurückgezogen
sein, so daß ein Wenden des Flügelrahmens 3 ermöglicht
wird. Vorzugsweise erfolgt die Betätigung der Riegel 7,
wie in der Fig. 2 dargestellt, über einen Betätigungs
hebel 71, welcher an der Innenseite 60 des Fensters 1 in
einem Dreikantansatz 72 endet. Hierdurch ist eine unbe
fugte Betätigung oder Öffnung des Fensters 1 ausge
schlossen, da nur mit einem Spezialschlüssel eine Betä
tigung möglich ist.
In diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind in dem Flü
gelrahmen 3 insgesamt drei Glasscheiben 4, 4′ und 5
angeordnet, wobei die Scheiben 4 und 4′ die äußeren
Scheiben und die Scheibe 5 die mittlere Scheibe darstel
len. Die Scheibe 5 ist auf ihrer dem Gebäudeinneren 60
zugewandten Seite mit einer wärmereflektierenden Be
schichtung 53 versehen. In dieser Figur ist also die
"Winterstellung" des Flügels 3 dargestellt. In dieser
Stellung wird die vom Gebäudeinneren zum Fenster gelan
gende Wärmestrahlung in das Gebäudeinnere reflektiert,
so daß die Wärmeverluste verringert werden. Wie an sich
bekannt, ist das "Scheibenpaket", bestehend aus den
Scheiben 4, 4′ und 5, mittels Glasleisten 38 unter
Zwischenlage von elastischen Gummidichtungen 38′ in den
Flügel 3 eingebaut.
Außer dem außenliegenden Wendeflügel 3 ist in dem Blend
rahmen 2, wie bereits erwähnt, der Innenflügel 6 ange
ordnet. Dieser trägt im dargestellten Ausführungsbei
spiel lediglich eine einzelne Glasscheibe 68, welche
wieder in bekannter Weise mittels Glasleisten 66 unter
Zwischenlage von elastischen Gummidichtungen 66′ einge
setzt ist. An seiner dem außenseitigen Flügel 3 zuge
wandten Seite 61 weist der Innenflügel 6 Dichtleisten 91
auf, welche bei geschlossenem Innenflügel an den diesem
zugewandten Flächen 32 des Außenflügels 3 dichtend an
liegen. Hierdurch wird der Spaltraum 29 zwischen dem
Außenflügel 3 und dem Innenflügel 6 weitestgehend wind-
und wasserdicht verschlossen. Eine weitere Dichtung 92
ist im Bereich eines Stufenfalzes 24 bzw. 64 zwischen
dem Innenflügel 6 und dem Blendrahmen 2 angeordnet.
Durch diese beiden Dichtungen 91 und 92 wird eine voll
kommene Dichtigkeit des Fensters 1 gewährleistet, wobei
die Dichtungen 91 und 92 relativ einfach und damit
kostengünstig ausgeführt sein können. Durch die be
schriebenen Dichtungen 91 und 92 und die Riegel 7 werden
sämtliche Spalträume 27, 29 und 28 zwischen dem Blend
rahmen 2 und dem Flügelrahmen 3, dem Blendrahmen 2 und
dem Innenflügel 6 sowie dem Flügelrahmen 3 und dem
Innenflügel 6 in ausreichender Weise abgedichtet.
Zur Ableitung von eingedrungenem Wasser ist ein Wasser
ablaufprofil 96 vorgesehen, das im unteren Teil der
Fig. 2, das den unteren horizontal verlaufenden Teil
des Blendrahmens 2 im Querschnitt darstellt, zu erkennen
ist. Das Wasserablaufprofil 96 ist in dem Blendrahmen 2
verankert und endet an der Außenseite 30 des Gebäudes in
einer Abtropfkante 97. Zur Vereinfachung der Herstellung
des Fensters 1 kann in diesem Bereich das Wasserablauf
profil 96 mit dem Führungskanal 74 für das Betätigungs
gestänge 75 verbunden oder sogar als einstückiges Profil
ausgeführt sein.
Als zusätzliche Ausstattung des Fensters 1 kann in dem
Zwischenraum 63 zwischen der dem Gebäudeinneren 60 zuge
wandten Scheibe 4′ des Flügelrahmens 3 und der dem
Gebäudeäußeren 30 zugewandten Seite der Scheibe 68 des
Innenflügels 6 eine Lichtjalousie angeordnet sein, mit
tels welcher die Helligkeit in dem Raum hinter dem
Fenster reguliert werden kann. Durch die Anordnung in
dem Zwischenraum 63 ist die betreffende Jalousie sowohl
gegen mechanische Beschädigung als auch gegen Verschmut
zung sehr gut geschützt.
Als Material für die Fenster gemäß der Erfindung eignen
sich alle üblicherweise für Fenster bzw. auch Türen
verwendete Materialien, wie Stahl, Aluminium, Holz,
Kunststoff oder auch Kombinationen dieser Werkstoffe.
Mit dem Fenster gemäß Erfindung können wesentlich höhere
Wärme- und Schalldämmungswerte erreicht werden, als mit
bisher üblichen Fenstern erreichbar. Außerdem besteht
die Möglichkeit, das Fenster als feuerfestes Fenster
oder auch als schußfestes Fenster auszuführen. Ein wei
terer, ebenfalls noch zu erwähnender Vorteil des er
findungsgemäßen Fensters 1 besteht darin, daß es trotz
seiner vielen Vorteile vergleichsweise unkompliziert
aufgebaut ist und somit von jedem auf dem Gebiet des
Fensterbaues tätigen Handwerker erstellbar ist. Schließ
lich sei noch als letzter Vorteil genannt, daß auch bereits
vorhandene Dreh- oder Drehkippfenster auf einfache Art und
Weise zu Fenstern gemäß vorliegender Erfindung nachrüstbar
sind. Hierzu ist lediglich ein Wendeflügel außen vor den
vorhandenen Flügel in den Blendrahmen einzusetzen.
Claims (11)
1. Fenster oder Tür mit Mehrfachverglasung mit einseitig
wärmereflektierenden Eigenschaften, mit einem festen
Blendrahmen und mit einem die Scheiben haltenden
Flügelrahmen, wobei in Anpassung an den vorherrschen
den Temperaturgradienten zwischen dem Gebäudeinneren
und dem Äußeren eine Seite des Fensters durch Wenden
wechselweise entweder zur Außenseite oder zur Innen
seite hinweisend angeordnet werden kann,
gekennzeichnet durch einen zusätzlichen, innenseitig
an oder in dem Blendrahmen (2) angeordneten, um we
nigstens 90° um eine flügelkantennahe Achse (65′)
verschwenkbaren Dreh- oder Drehkippflügel als Innen
flügel (6), welcher wenigstens eine weitere Scheibe
(68) trägt und die Fugen (27) zwischen Blendrahmen
(2) und Flügelrahmen (3) dichtend übergreift.
2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch den außenseitigen Flügelrahmen (3) in seiner
jeweiligen Position arretierende, im Blendrahmen (2)
geführte Riegel (7).
3. Fenster oder Tür nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder der vier Kanten des
außenseitigen Flügelrahmens (3) je ein Riegel (7)
angeordnet ist, welcher sich über die gesamte Kanten
länge erstreckt und unter Durchsetzung der Fuge (27)
in eine der Fuge (27) zugewandte umlaufende Ausspa
rung (39) im Flügelrahmen (3) einführbar ist.
4. Fenster oder Tür nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
qekennzeichnet, daß wenigstens einer oder ein Teil
der Riegel (7) in Richtung der Fuge (27) verlaufende,
in ihrer Breite etwa der Fugenbreite entsprechende
Durchbrechungen (73) aufweist und daß die Riegel (7)
in wenigstens drei Stellungen positionierbar sind,
wobei in einer ersten Stellung der außenseitige Flü
gelrahmen (3) entriegelt ist, wobei in einer zweiten
Stellung der Flügelrahmen (2) verriegelt ist und die
Durchbrechungen (73) in den Riegeln (7) genau in der
Fuge (27) liegen und wobei in einer dritten Stellung
der Flügelrahmen (3) ebenfalls verriegelt ist, aber
die Durchbrechungen (73) in den Riegeln (7) unter
Abdichtung der Fuge (27) aus deren Bereich herausver
schoben sind.
5. Fenster oder Tür nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsmechanik (71) der
Riegel (7) eine Aufnahme (72) für ein Spezialwerkzeug
oder einen Spezialschlüssel aufweist.
6. Fenster oder Tür nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenflügel (6) und der die
sem zugeordnete Teil des Blendrahmens (2) wenigstens
eine Stufenfalz (24, 64) aufweisen.
7. Fenster oder Tür nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch jeweils wenigstens eine umlaufende
elastische Dichtleiste (91, 92) zwischen dem Innen
flügel (6) und dem Blendrahmen (2) und zwischen dem
Innenflügel (6) und dem außenseitigen Flügelrahmen
(3).
8. Fenster oder Tür nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der außenseitige Flügelrahmen (3)
drei Scheiben (4, 4′, 5) aufweist, daß eine wärme
strahlungsreflektierende Beschichtung (53) auf der
einen Seite (51) der mittleren Scheibe (5) aufge
bracht ist und daß der Innenflügel (6) eine Einfach
verglasung mit einer Scheibe (68) aufweist.
9. Fenster oder Tür nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch innenseitig im wesentlichen in einer
Ebene verlaufende, durch die Fuge (27) getrennte
Flächen (23, 34) von Blendrahmen (2) und Flügelrahmen
(3) und durch eine in Schließstellung des Innenflü
gels (6) in derselben Ebene verlaufende, die Fuge
(27) überdeckende und an den zugewandten Flächen (23,
34) von Blendrahmen (2) und Flügelrahmen (3) dichtend
anliegende außenseitige Fläche (61) des Innenflügels
(6).
10. Fenster oder Tür nach Anspruch 9, gekennzeichnet
durch beiderseits parallel zu den innenseitigen Kan
ten der Fuge (27) im Abstand zu dieser verlaufende,
mit der außenseitigen Fläche (61) des lnnenflügels
(6) verbundene elastische Dichtungsprofile (91′,
92′).
11. Tür nach den Ansprüchen 1 bis 10, gekennzeichnet
durch eine Hebelmechanik mit wenigstens zwei Paaren
von wechselweise den außenseitigen Flügelrahmen (3)
drehbar lagernden Drehgelenken, wobei das eine Paar
im Verlauf der Mittelsenkrechten des Flügelrahmens
(3) und das andere Paar auf einer parallelen, kanten
nahen Achse angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624021 DE3624021A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Fenster mit mehrfachverglasung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624021 DE3624021A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Fenster mit mehrfachverglasung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624021A1 true DE3624021A1 (de) | 1988-01-21 |
Family
ID=6305302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863624021 Ceased DE3624021A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Fenster mit mehrfachverglasung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3624021A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1470310A2 (de) * | 2002-01-03 | 2004-10-27 | Ben-Gurion University Of The Negev Research And Development Authority | Drehbare fensterscheibenanordnung und verfahren zur neupositionierung |
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DE7213330U (de) * | 1972-07-13 | Blume L | Lärmschutzfenster, insbesondere für den nachträglichen Einbau in Fenster | |
DE2839785A1 (de) * | 1977-09-29 | 1979-04-05 | Stenberg Sven Eric | Vorrichtung zur thermischen und akustischen isolation von fenstern |
DE3032116A1 (de) * | 1979-08-30 | 1981-03-19 | Bfg Glassgroup, Paris | Doppelscheibenbaugruppe |
DE3026521A1 (de) * | 1980-07-12 | 1982-02-11 | Johann 6074 Rödermark Keller | Zusatzfenster |
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1986
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