DE3622762A1 - Feldflaschenverschluss - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Feldflaschenverschluß der im Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Solche Feldflaschenverschlüsse werden benötigt beim Einsatz von Rettungs- und Streitkräften in ABC-verseuchten Gebieten. Die dort mit Schutzanzügen und Schutzmasken eingesetzten Leute können über eine Schlauch- oder Rohrverbindung, welche die Feldflasche mit der Schutzmaske verbindet, Flüssigkeiten aus der Flasche zu sich nehmen, ohne daß die Flüssigkeit mit der verseuchten Umgebung in Berührung kommt.

Eine reversibel verschließbare Öffnung im Bereich einer Schutzmaske ist bereits bekannt. Die Maske wird jedoch mit einem relativ hohen mechanischen Aufwand für eine Schlauchverbindung geöffnet und ver­ schlossen. Hier wird über ein seitlich auslenkbares, mit einer Rückholfeder versehenes Gestänge und über einen Verschlußkörper am Gestängeende die Öffnung aufgemacht und wieder verschlossen. Der einzuführende Rohrkörper stößt den Verschlußkörper aus der Öffnung heraus und lenkt ihn aus der Öffnung zur Seite ab. Das Gestänge und die Rückholfeder sind einer Verschmutzung ausgesetzt. Die Öffnung wird nach außen durch einen Schraubverschluß verschlossen, der im Einsatzfall unter Benutzung von ABC-Schutzkleidung, insbesondere von Handschuhen, nur schwierig geöffnet werden kann. Dieser Feld­ flaschenverschluß ist insgesamt sehr aufwendig, was die Herstellung und Ausstattung betrifft, und daher auch kostenungünstig.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Feldflaschenverschluß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art so zu verbessern, daß er im Katastrophen- oder Krisenfall mit ABC-Verseuchung in ge­ eigneter und wirtschaftlicher Weise Verwendung finden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Verwendung einer Dichtungshülse, die durch Federdruck gegen die Öffnung nach Anspruch 1 angedrückt wird, wurde eine luft- und wasserdichte, reversibel aufmachbare und verschließbare Öffnung geschaffen.

Der konstruktive Aufbau nach Anspruch 2 der ineinander verschach­ telten Hülsen (Dichtungs- und Führungshülse), in deren abgeschlosse­ nen Hohlraum die Feder zum Ausdrücken der Dichtungshülse und Abdichten der Randöffnung enthalten ist, gewährleistet eine feste und sichere Führung des eingeschobenen Rohr- oder Schlauchkörpers.

Zugleich werden nach Anspruch 3, die für die Durchleitung von Flüssig­ keit vorgesehenen Ausnehmungen gegenüber dem mit Aufnahmelöchern versehenen Rundkörper geöffnet.

Diese relativ einfache und somit kostensparende, aber dennoch höchst effektive Ausgestaltung des Feldflaschenverschlusses gestattet auch eine hygienische Flüssigkeitsentnahme, weil zum Beispiel die Feder, die durch häufige Betätigung einer hohen Belastung ausgesetzt wird, nicht mit dem Flascheninhalt in Berührung kommt und somit weder ver­ schmutzt noch korrodiert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezug­ nahme auf die Zeichnung näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäßen Feldflaschenverschluß 1 in der Schnittansicht mit einem eingeschobenen Rohrkörper 4. Der Rohrkörper 4 ist noch nicht gegen den Druck der Feder 7 eingestoßen. Die Dichtungshülse 5, die sich in der Führungshülse 8 befindet, drückt mit der Verschlußkappe 6 noch fest gegen die Öffnung in dem Ventileinsatz 3. Dieser wird umfaßt von dem Verschlußdeckel 2. In dem Ventileinsatz 3 sind mit 10 die Aufnehmungen oder Rillen ge­ kennzeichnet, die zur Durchleitung der Flüssigkeit vorgesehen sind und die parallel zur Längsachse 9 des Verschlusses 1 verlaufen.

Mit Pfeilen sind in dem Rohrkörper 4 die Richtungen für das Ein­ schieben gegen den Federdruck und für das Herausziehen des Rohr­ körpers 4 markiert. Wenn der Rohrkörper 4 weiter nach unten bewegt wird, wird durch den Druck auf die Verschlußkappe 6 die Dichtungs­ hülse 5 innerhalb der Führungshülse 8 auch nach unten bewegt und drückt somit die Feder 7 zusammen. Bei Herausziehen des Rohrkörpers 4 entspannt sich die Feder 7 und drückt die Dichtungshülse 5 wieder nach oben gegen die Öffnung des Ventileinsatzes 3.

Bei geöffneter Stellung durch das ganz eingeschobene Rohr 4 kann durch die Ausnehmungen 10 Flüssigkeit über die Aufnahmelöcher im unteren Bereich des Rohrkörpers 4 angesaugt werden.

• Bezugszeichenleiste
   1 Feldflaschenverschluß
   2 Deckel
   3 Ventileinsatz
   4 Schlauch- oder Rohrkörper zur Flüssigkeitsentnahme
   5 Dichtungshülse
   6 Verschlußkappe der Dichtungshülse
   7 Druckfeder
   8 Führungshülse
   9 Längsachse des Verschlusses
  10 Ausnehmungen zur Flüssigkeitsleitung

Claims (3)

1. Feldflaschenverschluß mit einer auf der Verschlußoberseite be­ findlichen Öffnung, die zur zeitweiligen und wiederholbaren Auf­ nahme eines schlauch- oder rohrförmigen Körpers zur Flüssigkeits­ entnahme geöffnet und verschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) und der Ventileinsatz (3) des Verschlusses (1) eine runde Öffnung aufweisen, die bei Abwesenheit des die Flüssig­ keit aufnehmenden Schlauch- oder Rohrkörpers (4) durch eine Dichtungshülse (5) mittels Federdruck im dicht verschlossenen Zustand gehalten wird und durch Eindrücken des Schlauches oder Rohrkörpers (4) gegen den Federdruck der Dichtungshülse (5) ge­ öffnet wird.

2. Feldflaschenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungshülse (5) näpfchenartig ausgebildet ist, mit der Verschlußkappe (6) von innen gegen die Öffnung des Ventilein­ satzes (3) gedrückt wird, nach unten zu der Druckfeder (7) offen ist und in einer zur Verschlußoberseite offenen Führungshülse ( 8) geführt wird, die die Druckfeder (7) aufnimmt und abstüzt.

3. Feldflaschenverschluß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventileinsatz (3), in dem sich die Führungshülse (8) und die Dichtungshülse (5) befinden, Ausnehmungen (10) oder Rillen zur Durchleitung von Flüssigmengen aufweist.