DE3622740A1 - Verbundmaterial und verfahren sowie vorrichtung zur herstellung desselben - Google Patents
Verbundmaterial und verfahren sowie vorrichtung zur herstellung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbundmaterial, insbesondere
eine Verbundfolie aus Kunststoff gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung eines Verbundmaterials gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 6 und eine entsprechende
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
Verbundmaterialien werden aus Schichten unterschied
lichster Werkstoffe hergestellt zur Verbesserung der Ma
terialeigenschaften. Vor allem finden unterschiedliche
Kunststoffe mit teilweise sehr verschiedenen Material
eigenschaften Verwendung. Diese müssen beim üblicherwei
se durch Schweißen erfolgenden Verbinden der einzelnen
Schichten zum Verbundmaterial in ausreichendem Maße be
rücksichtigt werden.
Bei bisher üblichen Schweißverfahren lassen sich die Ma
terialeigenschaften vieler Kunststoffe nicht berücksich
tigen, weil die Erwärmung zu unkontrolliert erfolgt. So
kann es beim Erwärmen durch Heißluft, also Wärmestrah
lung dazu kommen, daß die Erwärmung nicht ausreicht, um
eine vollflächige Verschweißung zu ermöglichen. Teilbe
reiche der zu verbindenden Schichten sind dann lediglich
verklebt. Im übrigen ist bei einer Heißlufterhitzung die
Erwärmungstiefe in bezug auf die Dicke der Schichten
schwer kontrollierbar, so daß vielfach eine unnötig
tiefe Erwärmung erfolgt, die die Folienstruktur auch in
solchen Randbereichen nachteilig beeinträchtigt, in
denen keine eigentliche Verschweißung mehr erfolgt.
Schließlich ist ein Aufheizen durch Wärmestrahlung rela
tiv energieaufwendig, da ein Teil der erzeugten Wärme an
die Umgebung und nicht an die aufzuheizenden Schweiß
flächen abgestrahlt wird.
Üblicherweise setzt bei bekannten Schweißverfahren die
Erwärmung an den Außenseiten der zu verschweißenden
Schichten an, und zwar sowohl durch Wärmestrahlung als
auch die Wärmeleitung. Die einander zugerichteten, innen
liegenden eigentlichen Schweißflächen werden dadurch
indirekt beiheizt, wodurch zwangsläufig eine vollständi
ge Erwärmung aller zu verbindenden Schichten erforder
lich ist. Auch hierzu ist ein unnötig hoher Energiebe
darf notwendig. Darüber hinaus erfolgt durch die voll
ständige Durchwärmung der Schichten eine nicht reversib
le Strukturumwandlung der Schichtmaterialien, wodurch
nicht nur deren mechanischen Eigenschaften ungünstig be
einflußt werden, sondern das so hergestellte Verbundma
terial unter Umständen für nachfolgende Umformvorgänge,
beispielsweise Tiefziehen, ungeeignet wird. Nicht zu
letzt bringen die bekannten Verfahren zur Verbindung von
unterschiedlichen Schichten zu einem Verbundmaterial
Probleme mit sich, wenn eine oder mehrere dieser Schich
ten aus einem Schaumkunststoff bestehen. Diese lassen
sich entweder gar nicht oder nur mit großen Schwierigkei
ten und Qualitätseinbußen in konventioneller Weise ver
binden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
bundmaterial mit günstigen Eigenschaften zu schaffen und
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur rationellen Her
stellung hochwertiger Verbundmaterialien aus Kunst
stoffen jeglicher Art anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Ver
bundmaterial die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 auf. Durch die gitterartige Ausbildung der Verstär
kungsschicht kann diese zum einen trotz einer Verwendung
von Materialien mit im Vergleich zu den Deckschichten
größere Dichte relativ leicht gehalten werden, wodurch
das Gesamtgewicht des Verbundmaterials infolge der Ver
stärkungsschicht sich praktisch kaum vergrößert, während
zum anderen die mechanischen Eigenschaften in Richtung
der Ebene des Verbundmaterials, insbesondere die Zug
festigkeit, verbessert werden, aber die übrigen Eigen
schaften, beispielsweise die Biegesteifigkeit oder ähn
liches nahezu unverändert erhalten bleiben.
Durch die nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung
netzartige Ausbildung der Verstärkungsschicht ist es mög
lich, die üblicherweise aus gleichen Werkstoffen beste
henden Deckschichten unmittelbar in den Bereichen
zwischen den Maschen des Netzes miteinander zu versch
weißen. Das Netz wird auf diese Weise lediglich zwischen
den beiden äußeren Deckschichten eingebettet.
Bei Verwendung eines relativ großmaschigen Netzes mit
dünnen Strängen tritt durch die zwischen den Deckschich
ten eingebettete Verstärkungsschicht nur eine unwesent
liche Verringerung der wirksamen Schweißfläche zwischen
den Deckschichten ein. Es ist daher nicht erforderlich,
daß auch eine Verschweißung zwischen den Deckschichten
einerseits und der netzartigen Verstärkungsschicht
andererseits zusätzlich erfolgt, die aufgrund unter
schiedlicher Materialien problematisch sein könnte.
Hinsichtlich des Verfahrens dienen zur Lösung der erfin
dungsgemäßen Aufgabe die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 6. Dadurch, daß erfindungsgemäß direkt die
Schweißflächen, also die zwischen den zu verschweißenden
Schichten liegenden Flächen erhitzt werden, wird ein
vollständiges Durchheizen der einzelnen Schichten - wie
es beim Erwärmen von außen unvermeidbar ist - über
flüssig. Es erfolgt dadurch keine unnötige Erwärmung der
Schichten, wodurch das Verfahren sowohl energiesparend
als auch zum Verschweißen empfindlicher Kunststoffe, näm
lich insbesondere Schaumkunststoffe, geeignet ist. Durch
die direkte Erwärmung infolge Wärmeleitung wird eine ge
zielte, exakt positionierbare Erwärmung der zu ver
schweißenden Schichten möglich. Die Wärmeabstrahlung an
die Umgebung, also der Wärmeverlust, wird auf ein Mini
mum reduziert.
Des weiteren sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor,
durch kurzzeitigen Kontakt mit entsprechend aufgeheiztem
Schweißkörper die Schweißflächen aufzuheizen. Dazu wer
den die Schichten mit ihren zu verschweißenden Flächen
kurzzeitig an weit über die Schmelztemperatur der zu ver
schweißenden Schichten aufgeheizte Schweißkörper vorbei
geführt. Die Kontaktzeit mit den Schweißkörper ist dabei
derart gewählt, daß sich die Schweißflächen in einem ge
ringen Bereich in bezug auf die Dicke der Schicht ver
flüssigen. Die Dicke dieses Aufschmelzbereichs beträgt
zweckmäßigerweise weniger als einen zehntel Millimeter.
Durch unmittelbares Zusammenführen der zu verschweißen
den Schichten nach dem Aufschmelzen der Schweißflächen
erfolgt beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Ver
schweißung der Schichten "naß in naß". Im Gegensatz zu
vielen bekannten Verfahren zum Verbinden mehrerer Schich
ten findet dadurch beim erfindungsgemäßen Verfahren eine
echte Verschweißung und nicht nur eine bloße Verklebung
statt.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials
wird zwischen die von innen aufgeheizten außenliegenden
Schichten, nämlich Deckschichten, eine zusätzliche Ver
stärkungsschicht, vorzugsweise ein Netz, geleitet, und
zwar ohne eine Erwärmung. Dadurch erfolgt lediglich eine
Verschweißung der üblicherweise aus einem gleichen Kunst
stoff bestehenden Deckschichten; zwischen denselben wird
die netzartige Verstärkungsschicht lediglich eingebet
tet, wobei es ggf. zu einer Verklebung der Deckschichten
mit den Strängen des Netzes für die Verstärkungsschicht
kommen kann.
Schließlich wird die vorrichtungsbezogene Aufgabe durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 15 gelöst. Da
durch verfügt die erfindungsgemäße Vorrichtung über
einen äußerst einfachen Aufbau, indem lediglich das be
heizbare Kontaktstück für die Schweißeinrichtung erfor
derlich ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung verfügt das
Kontaktstück für jede Schichtbahn über eine schmale,
durchgehende Kontaktfläche. Dadurch ist sichergestellt,
daß die aufzuheizenden Schichtbahnen nur kurzfristig an
den über den Schmelzpunkt derselben überhitzten Kontakt
stücken anliegen. Das erfindungsgemäß in einem sehr
dünnen Bereich zu erfolgende Aufschmelzen der Schichtbah
nen wird so zuverlässig gewährleistet.
Des weiteren wird vorgeschlagen, die Kontaktflächen des
Kontaktstücks möglichst dicht an den Ort des Zusammen
führens der Schichtbahnen, nämlich an einen Schweißspalt
anzuordnen. Die aufgeschmolzenen Bereiche der zu ver
schweißenden Schichtbahnen können daher auf dem Weg von
den Kontaktflächen des Kontaktstückes zum Schweißspalt
nicht erstarren, was zu Fehlern in der Schweißverbindung
führen würde.
Zur Herstellung es erfindungsgemäßen Verbundmaterials
eignet sich ein aus zwei Kontaktstückhälften, nämlich
mittig geteiltes Kontaktstück. Beide Kontaktstückhälften
sind dabei mit einem Abstand voneinander angeordnet, wo
bei zwischen ihren einander zugerichteten Flächen ein
Spalt entsteht, der zur Zufuhr der netzartigen Ver
stärkungsschicht zum Schweißspalt, also zwischen die
Deckschichtbahnen dient, und zwar ohne eine Erwärmung
der netzartigen Zwischenschicht.
Darüber hinaus hat die Teilung des Kontaktstücks in zwei
unabhängige Kontaktstückhälften den Vorteil, daß diese
bei Bedarf unterschiedlich hoch erhitzt werden können,
wodurch sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zum
kontinuierlichen Anschmelzen der Schweißflächen eignet,
wenn Schichtbahnen aus Kunststoffen unterschiedlicher
Schmelztemperaturen miteinander verschweißt werden
sollen. Es ist also ein universeller Einsatz der Vorrich
tung gewährleistet.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Ver
bundmaterials und entsprechender Vorrichtungen zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfol
gend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein aus zwei Deckschichten zusammenzu
schweißendes Verbundmaterial nach dem Er
hitzen der Schweißflächen,
Fig. 2 das aus den in der Fig. 1 gezeigten Schichten
verschweißte Verbundmaterial,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Ver
bundmaterials aus einem zwischen zwei Deck
schichten eingebetteten Netz,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Verbundmaterial gemäß
der Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Vorrich
tung zur Herstellung des Verbundmaterials ge
mäß den Fig. 1 und 2,
Fig. 6 eine stark vergrößerte Darstellung der Vor
richtung gemäß der Fig. 5 im Bereich eines
Schweißspalts,
Fig. 7 eine alternative Ausführungsform eines Kon
taktstücks in einer Darstellung gemäß der
Fig. 6,
Fig. 8 eine schematisch dargestellte Vorrichtung
zur Herstellung des Verbundmaterials gemäß
der Fig. 3 und 4, und
Fig. 9 eine stark vergrößerte, perspektivische
Darstellung der Fig. 8 im Bereich des
Schweißspalts, und zwar bei einer anderen
Ausführungsform der Kontaktstückhälften.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Verbundmaterial aus zwei
Schichten, nämlich Schichtbahnen 10, die aus Schaumkunst
stoff bestehen. Die einander zugerichteten Schweiß
flächen 11 der zu verschweißenden Schichtbahnen 10 sind
auf eine Temperatur oberhalb der Schmelzgrenze des
Schaumkunststoffs erhitzt, und zwar soweit, daß sie an
nähernd flüssig sind. Die Tiefe des erhitzten Bereichs
der Schweißflächen 11 in bezug auf die Dicke der Schicht
bahnen 10 ist in den Fig. 1 und 2 durch gestichelte Li
nien angedeutet. Sie bilden gewissermaßen die Grenz
flächen zwischen den erhitzten (schmalen) Bereich der je
weiligen Schichtbahn 10 und dem (breiten) angrenzenden
unerhitzten Bereich der Schichtbahn 10. In der Fig. 1
ist erkennbar, daß der aufgeschmolzene Bereich der
Schichtbahnen 10 relativ schmal ist, vorzugsweise in der
Größenordnung von weniger als einem zehntel Millimeter
liegt.
Die Fig. 2 zeigt die zum fertigen Verbundmaterial ver
schweißten Schichtbahnen 10, wobei die (mittige) strich
punktierte Linie eine Grenzlinie 13 zwischen den beiden
ursprünglichen Schichtbahnen 10 darstellen soll.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verbundmaterials ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt. Dieses
besteht aus drei bahnförmigen Schichten, nämlich zwei
außenliegenden Deckschichtbahnen 14 und einer dazwischen
liegenden Verstärkungsbahn, und zwar im vorliegenden
Falle ein bahnförmiges Netz 15. Letzteres ist im gezeig
ten Ausführungsbeispiel relativ großmaschig ausgebildet
mit quadratischen Maschenzwischenräumen 16. Das Netz 15
kann sowohl geflochten als auch extrudiert sein. Als
Material für das Netz 15 dient ein thermoplatischer
Kunststoff, insbesondere Polypropylen. Die Deckschicht
bahnen 14 verfügen hier über eine gleiche Dicke, können
aber auch unterschiedliche Dicken aufweisen.
Bei diesem Verbundmaterial erfolgt eine Verschweißung
lediglich zwischen den beiden Deckschichtbahnen 14. Die
einander zugerichteten Schweißflächen 11 dieser Deck
schichtbahnen 14 sind - wie beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 und 2 - in einem schmalen Bereich durch ent
sprechendes erhitzen plastifiziert und in diesem Zustand
unter Einbettung des Netzes 15 zusammengeführt. Eine Ver
schweißung der beiden Deckschichtbahnen 14 erfolgt da
durch lediglich in Bereichen der Maschenzwischenräume 16
des Netzes 15. Hingegen sind die nicht erhitzten, im vor
liegenden Ausführungsbeispiel etwa kreisrunden Stränge
17 des Netzes 15 mit keiner der beiden Deckschichtbahnen
14 verschweißt. Es kann ggf. lediglich zu einer voll
ständigen oder auch nur bereichsweisen Verklebung der
Stränge 17 mit den anliegenden Flächen der Deckschicht
bahnen 14 kommen.
In den Fig. 5-7 ist schematisch eine Vorrichtung ge
zeigt, auf der sich das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ver
bundmaterial nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her
stellen läßt. Diese Vorrichtung verfügt über zwei Abroll
dorne 18 zur Aufnahme je einer auf einer Bobine 19 aufge
rollten Schichtbahn 10. Von den einander gegenüberliegen
den Bobinen 19 werden die Schichtbahnen 10 aufeinander
zugerichtet abgezogen. Des weiteren verfügt die Vorrich
tung über zwei parallelverlaufend mit Abstand voneinan
der angeordnete Umlenkrollen 20, um die die von den Bobi
nen 19 kommenden Schichtbahnen 10 umgelenkt werden. Mit
Abstand von den Umlenkrollen 20 sind zwei gleichgerichte
te Schweißwalzen 21 angeordnet, deren Achsabstand ver
glichen zum Achsabstand der Umlenkrollen 20 verringert
ist. Dadurch werden die Schichtbahnen 10 von den Umlenk
rollen 20 V-förmig konvergierend zur Schweißwalze 21 ge
führt. Der Abstand der Schweißwalzen 21 entspricht etwa
der Dicke zweier Schichtbahnen 10, also der Dicke des
Schichtmaterials. Die zueinander gerichteten Mantel
flächen der Schweißwalzen 21 bilden dort, wo die beiden
Schichtbahnen 10 zusammenlaufen einen Schweißspalt 22.
In den Bereich der V-förmig zu den Schweißwalzen 21 hin
zusammengeführten Schichtbahnen 10 ragt ein hier mit
einem sich zum Schweißspalt 22 hin verjüngenden Spitze
23 versehenes Kontaktstück 24 hinein. An gegenüberlie
genden Ecken 25 des freien Endes der am Kontaktstück 24
angeordneten Spitze 23 kommen die die Schweißflächen 11
bildenden Innenseiten der beiden Schichtbahnen 10 zur An
lage. Zum Erhitzen der Schweißflächen 11 läßt sich das
Kontaktstück 24 in ausreichendem Maße aufheizen, bei
spielsweise durch eine in demselben angeordnete elek
trische Heizung, die durch die in der Fig. 5 angedeute
ten elektrischen Leitungen 26 symbolisch dargestellt
ist.
In der Fig. 6 ist das freie Ende der Spitze 23 des in
der Fig. 5 schematisch angedeuteten Kontaktstücks 24 de
tailliert dargestellt. Demnach endet die Spitze 23 des
Kontaktstücks 24 mit geringem Abstand vor dem durch die
beiden Schweißwalzen 21 gebildeten Schweißspalt 22. Aus
der Fig. 6 ist auch erkennbar, daß am freien Ende der
Spitze 23 gegenüberliegende (schmale) Kontaktflächen 27
angeordnet sind. Letztere sind an den V-förmigen Verlauf
der Schichtbahnen 10 angepaßt. Das Aufheizen bzw. An
schmelzen der Schweißflächen 11 erfolgt auf diese Weise
beim Verlaufen der Schichtbahnen 10 an den unmittelbaren
Kontakt mit denselben stehenden Kontaktflächen 27.
Letztere können abweichend vom Ausführungsbeispiel der
Fig. 6 zur Schonung der Schichtbahnen 10 bzw. zur Verrin
gerung der Kontaktflächen am Kontaktstück 24 ballig aus
gebildet sein. Es ist auch denkbar, die Schichtbahnen 10
nicht - wie gezeigt - gerade an den Kontaktflächen 27
vorbeilaufen zu lassen, sondern mit einem geringen Bo
gen, wodurch sich die Schichtbahnen 10 an die Kontakt
flächen 27 des Kontaktstücks 24 leicht andrücken. Eine
derartige Führung ist besonders in Verbindung mit einer
baldigen Ausführung der Kontaktflächen 27 vorteilhaft.
Die schmalen Kontaktflächen 27 dieses Ausführungsbei
spiels eignen sich besonders zum schonenden Erhitzen
empfindlicher Folien.
Die Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung mit einer alternativen
Ausführungsform eines Kontaktstücks 28. Dieses ist un
mittelbar den Schweißwalzen 21 zugeordnet, wodurch die
Umlenkrollen 20 bei der Vorrichtung gemäß den Fig. 5 und
6 entfallen können, das heißt die Schichtbahnen 10 von
den Bobinen 16 kommend direkt den Schweißwalzen 21 zuge
führt werden. Das Kontaktstück 28 ist an der Unterseite
etwa ebenflächig ausgebildet und bildet dort eine durch
gehende Kontaktfläche 29 zum gleichzeitigen Erwärmen bei
der Schichtbahnen 10. Die Breite des Kontaktstückes 28
bzw. der unteren Kontaktfläche 29 ist hier derart ge
wählt, daß beide Schweißwalzen 21 im oberen Bereich über
lappt werden. Auf diese Weise stützt sich das Kontakt
stück 28 auf beiden der um die Schweißwalzen 21 geführ
ten Schichtbahnen 10 ab. Letztere laufen dadurch unter
beiderseitiger Anlage zwischen dem Kontaktstück 28 und
der jeweiligen Schweißwalze 21 hindurch. Das Erwärmen
der Schweißflächen 21 erfolgt hier am oberen Umlenkpunkt
der Schichtbahnen 10 um die Schweißwalzen 21 durch
linienförmige Anlage der Kontaktfläche 29 des Kontakt
stücks 28. Der Schweißspalt 22 liegt hier - wie beim
vorhergehend erläuterten Ausführungsbeispiel - etwa im
Bereich zwischen den sich gegenüberliegenden Drehachsen
der Schweißwalzen 21.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Verbundmaterials gemäß dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 und 4. Diese verfügt über einen Aufbau, der grund
sätzlich mit dem der Vorrichtung gemäß der Fig. 5 ver
gleichbar ist, in dem Bobinen 19 der Deckschichtbahnen
14 auf entsprechenden Abrolldornen 18 gelagert sind und
von dort über zwei Umlenkrollen 18 zu zwei Schweißwalzen
21 zur Vereinigung der Deckschichtbahnen 14 unter Bil
dung des Schweißspalts 22 zugeführt werden.
Zusätzlich verfügt diese Vorrichtung über einen dritten
Abrolldorn 30, auf dem eine weitere Bobine 31 mit dem
aufgerollten, bahnförmigen Netz 15 für die
Verstärkungsschicht angeordnet ist. Auch der dritten
Bobine 31 ist eine entsprechende Umlenkrolle 32
zugeordnet. Die Relativlage dieser Umlenkrolle 32 zu den
übrigen Umlenkrollen 20 und den Schweißwalzen 21 ist
derart getroffen, daß das Netz 15 (senkrecht von oben)
mittig zwischen den Umlenkrollen 20 in den Schweißspalt
22 zwischen die Schweißwalzen 21 geführt wird.
Um die mittige Zufuhr des Netzes 15 zum Schweißspalt 22
zu ermöglichen, ist bei dieser Vorrichtung das Kontakt
stück 33 entsprechend ausgebildet, nämlich in zwei Kon
taktstückhälften 34 geteilt. Diese sind mit Abstand der
art voneinander angeordnet, daß ihre einander zugerich
teten (aufrechten) Randflächen 35 parallel mit Abstand
zueinander verlaufen zur Bildung eines Spalts 36, durch
den das Netz 15 etwa mittig dem Schweißspalt 22 zuge
führt werden kann. Die Breite des Spaltes 36 ist aus
reichend bemessen, um beim Vorbeilaufen an den Kontakt
stückhälften 34 das Netz 15 entweder gar nicht oder nur
gering zu erwärmen. Im übrigen können die Kontaktstück
hälften 34 des Kontaktstücks 33 bezüglich der Kontakt
flächen 37 an den Schweißflächen 11 der Deckschichtbah
nen 24 analog zum Kontaktstück 24 der Fig. 5 und 6 ge
staltet sein.
Schließlich zeigt die Fig. 9 noch eine besonders vorteil
hafte alternative Ausführungsform der vorstehend be
schriebenen Vorrichtung gemäß der Fig. 8, bei der
wiederum die Umlenkrollen 20 für die Deckschichtbahnen
14 entfallen, diese also von den Bobinen 19 und 31
kommend direkt den Schweißwalzen 21 zugeführt werden.
Darüber hinaus sind hier die Kontaktflächen 40 der Kon
taktstückhälften 38 korrespondierend zur Mantelfläche
der Schweißwalzen 21 ausgebildet, dadurch verlaufen die
Kontaktflächen 40 der Kontaktstückhälften 38 jeweils mit
Abstand etwa längs eines Viertelkreises parallel zu den
ihnen zugeordneten Mantelabschnitten der Schweißwalzen
21. Der Abstand zwischen den Kontaktflächen und den
gegenüberliegenden Schweißwalzen 21 entspricht etwa der
Dicke der Deckschichtbahnen 14. Bei Deckschichtbahnen 14
unterschiedlicher Dicke können die Kontaktflächen 40 der
Kontaktstückhälften von den korrespondierenden Schweiß
walzen unterschiedlich weit entfernt angeordnet sein.
Der Abstand der Kontaktstückhälften ist wiederum derart
gewählt, daß diese einen ausreichenden Spalt 38 zum
freien Hindurchtreten des bahnförmigen Netzes 15 bilden.
Die Umlenkrollen 20 bzw. 32 und die Heizwalzen 37 sind
vorzugsweise frei drehbar auf entsprechenden Achsen gela
gert, während zum Abziehen der Schichtbahnen 10 bzw.
Deckschichtbahnen 14 sowie des Netzes 15 die Schweißwal
zen 21 gegensinnig angetrieben sind.
- Bezugszeichenliste:
10 Schichtbahn
11 Schweißfläche
12 Grenzfläche
13 Grenzlinie
14 Deckschichtbahn
15 Netz
16 Maschenzwischenraum
17 Strang
18 Abrolldorn
19 Bobine
20 Umlenkrolle
21 Schweißwalze
22 Schweißspalt
23 Spitze
24 Kontaktstück
25 Ecke
26 elektrische Leitung
27 Kontaktfläche
28 Kontaktstück
29 Kontaktfläche
30 Abrolldorn
31 Bobine
32 Umlenkrolle
33 Kontaktstück
34 Kontaktstückhälfte
35 Randfläche
36 Spalt
37 Kontaktstück
38 Kontaktstückhälfte
39 Spalt
40 Kontaktfläche
Claims (24)
1. Verbundmaterial, insbesondere Verbundfolie aus Kunst
stoff, mit zwei gegenüberliegenden Deckschichten und
einer dazwischenliegenden Verstärkungsschicht, da
durch gekennzeichnet, daß die Ver
stärkungsschicht (Netz 15) gitterartig ausgebildet ist.
2. Verbundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die gitterartige Verstärkungsschicht ein Netz
(15) ist.
3. Verbundmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Netz (15) aus einem thermoplastischem
Kunststoff besteht.
4. Verbundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Deckschichten (Deckschichtbahn 14) aus
einem Schaumkunststoff bestehen.
5. Verbundmaterial nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß (nur) die
Deckschichten (Deckschichtbahn 14) in den Bereichen
zwischen den Maschen (Maschenzwischenräume 16) des Net
zes (15) miteinander verschweißt sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines Verbundmaterials, ins
besondere einer Verbundfolie, aus Kunststoff, wobei min
destens zwei Schichten erhitzt und miteinander ver
schweißt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die einan
der zugerichteten (innenliegenden) Schweißflächen (11)
der zu verschweißenden Schichten durch Wärmeleitung (un
mittelbar) erhitzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schweißflächen (11) der zu verschweißenden
Schichten in einem schmalen (Tiefen-)Bereich angeschmol
zen werden, durch kurzzeitiges Erhitzen oberhalb der
Schmelztemperatur.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Schweißflächen (11) durch kurzzeitigen Kon
takt mit entsprechend aufgeheizten Schweißkörpern (Kon
takt 24, 28, 33, 37) erhitzt werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 -
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten unmittelbar
nach dem Aufschmelzen der Schweißflächen (11) noch im
flüssigen Zustand derselben durch Zusammenführen ver
schweißt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichten zum Verschweißen unter Druck zusammen
geführt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schichten in Form von Schichtbahnen (10) kontinuierlich
verschweißt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 6, sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schichtbahnen (10) vollflächig verschweißt werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-
11, dadurch gekennzeichnet, daß eine nicht oder nur ge
ring erwärmte Verstärkungsschicht (Netz 15) zwischen
(äußere), als Deckschichtbahnen (14) ausgebildete Schich
ten geführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, sowie einem oder mehre
ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine als Netz (15) ausgebildete Verstärkungsschicht
zwischen den Deckelschichtbahnen (14) eingebettet wird
durch Verschweißung von im Bereich der Maschenzwichen
räume (14) des Netzes (15) sich befindenden Teilflächen
der (vollflächig) aufgeschmolzenen Schweißflächen (11)
der Deckschichtbahn (14).
15. Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundmaterials,
insbesondere zur kontinuierlichen Herstellung einer fort
laufenden Verbundfolie aus Kunststoff, mit einer Schweiß
einrichtung zum Verschweißen einzelner bahnförmiger
Schichten der Verbundfolie, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schweißeinrichtung mindestens ein beheizbares Kon
taktstück (24, 28, 33, 37) aufweist, welches an den zu
einandergerichteten Schweißflächen (12) der miteinander
zu verschweißenden bahnförmigen Schichten (Schichtbahn
10, Deckschichtbahn 14) anliegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß das Kontaktstück (24, 33) derart ausgebildet
ist, daß es an den Schweißflächen (11) der Schichten
(Schichtbahn 10, Deckschichtbahn 14) jeweils mit einer
(schmalen) über die gesamte Breite derselben durchgehende
Kontaktfläche (27) anliegt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktflächen (27) des Kontaktstücks
(24, 33) unmittelbar vor einem am Ort des Zusammen
führens der Schichten (Schichtbahn 10, Deckschichtbahn
14) liegenden Schweißspalt (22) angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, sowie einem oder mehre
ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kontaktstück zwischen den Schichten (Schichtbahn 10,
Deckschichtbahn 14) in einem Bereich vor dem Schweiß
spalt (22) angeordnet ist, in den die Schichten (Schicht
bahn 10, Deckschichtbahn 14) konvergierend zusammen
laufen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, sowie einem oder mehre
ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Schweißspalt (22) zwei mit Abstand in einer Ebene
quer zum Bahnverlauf der Verbundfolie liegende Schweiß
walzen (21) zugeordnet sind, die im Kontakt mit den unbe
heizten Außenflächen der Schichten (Schichtbahn 10,
Deckschichtbahn 14) stehen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 15, sowie einem oder mehre
ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kontaktstück (24, 28, 33, 37) feststehend ausgebil
det ist zum Vorbeigleiten der zu erhitzenden Schichten
(Schichtbahn 10, Deckschichtbahn 14) an den Kontakt
flächen (27, 29).
21. Vorrichtung nach Anspruch 15, sowie einem oder mehre
ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Kontaktstück (28, 37) unbeheizte Stützorgane, insbe
sondere Umlenkrollen (20) und/oder Schweißwalzen (21) zu
geordnet sind, die die Schichten (Schichtbahn 10, Deck
schichtbahn 14) von der (unbeheizten) Außenseite her an
die Kontaktflächen (29, 40) des Kontaktstücks (28, 37)
zur Anlage bringt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 15 sowie einem oder mehre
ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kontaktstück (33, 37) (mittig) geteilt ist zur Bil
dung zweier Kontaktstückhälften (34, 38).
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, sowie einem oder mehre
ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktstückhälften (34, 38) mit Abstand zueinander
angeordnet sind zur Bildung eines dazwischenliegenden
Spalts (36, 39), durch den mindestens eine bahnförmige
Verstärkungsschicht (Netz 15) ohne Kontakt zu einer der
Kontaktstückhälften (34, 38) hindurchführbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 sowie einem oder mehre
ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktstückhälften als drehbare Kontaktwalzen ausge
bildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622740 DE3622740A1 (de) | 1986-07-05 | 1986-07-05 | Verbundmaterial und verfahren sowie vorrichtung zur herstellung desselben |
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DE19863622740 DE3622740A1 (de) | 1986-07-05 | 1986-07-05 | Verbundmaterial und verfahren sowie vorrichtung zur herstellung desselben |
Publications (1)
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DE3622740A1 true DE3622740A1 (de) | 1988-01-21 |
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ID=6304552
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