DE3622628C1 - Wurf- oder Federarm - Google Patents
Wurf- oder FederarmInfo
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- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B5/00—Bows; Crossbows
- F41B5/0094—Non-traditional bows, e.g. having hinged limbs or non-stave geometry
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wurf- oder Federarm
mit einem mittig angeordneten Haltegriff und einer Sehne
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Erfindung befaßt sich allgemein mit Wurf- oder Federarmen
mit hoher Energiespeicherung pro Einheit der Haltekraft, die
verstellbar sein soll und z. B. bei einem Bogen im Rahmen des
anatomisch Machbaren liegen soll. Ein Wurf- bzw. Federarm der
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art ist be
kannt. Bei einem solchen Bogen sind jedoch hohe Haltekräfte
wegen der nötigen Federdicken der gabelförmigen Enden aus
Festigkeits- bzw. Materialgründen nicht erzielbar.
Die vorliegende Erfindung hat daher zur Aufgabe, einen Wurf-
oder Federarm für einen Hochenergiebogen mit verstellbarer
Haltekraft und hohem Wirkungsgrad zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt nun die vorliegende Er
findung die Merkmale vor, die im Kennzeichen des Patentan
spruches 1 von a) bis d) angegeben sind. Eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung er
gibt sich aus dem Kennzeichen des Patentanspruches 2.
Durch die Kniegelenkkonstruktion in Verbindung mit einer
Feder bzw. einer Blattfeder wird nun ein genau definierter
Verformungsbereich geschaffen. Neu ist dabei der Einsatz
eines Federpaketes in Verbindung mit einer fast starren
Mechanik, die gelenkig verbunden ist.
Durch die Erfindung wird vor allem der Vorteil erzielt, daß
Federbrüche nahezu ausgeschlossen sind. Es sind zum Spannen
des Federarms beliebige Haltekräfte realisierbar, die Halte
kraft kann durch Beilegen oder Wegnahme von Federelementen
modifiziert bzw. angepaßt werden und letztlich ergibt sich
eine gute Zerlegbarkeit sowie ein günstiger Preis für den
Wurfarm.
Die Erfindung wird im
folgenden anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.
Es zeigt die
Fig. 1 eine Seitenansicht, in welche der Wurfarm
zusätzlich in gespannter Stellung strichpunktiert
gezeichnet ist und die
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf den Arm von
unten, die
Fig. 3 Kraft-Auszugskurven, im Vergleich mit traditionellen
Bogen gleicher Haltekraft, die
Fig. 4 Kraft-Auszugskurve mit reduzierter Haltekraft des
neuen Bogens im Vergleich mit einer energiegleichen
Kennlinie des traditionellen Bogens höherer Haltekraft.
In den Fig. 1 und 2 sind jeweils die rechte Hälfte eines Wurf-
oder Federarmes dargestellt, bei welchem das eine Ende des
einen Bogenteiles 15 an seiner, der Sehnenbefestigung 16
abgewendeten Seite prinzipiell gabelförmig ausgebildet ist.
Der der Sehne 18 abgewendete eine Gabelarm wird von Zinken 20
gebildet, die Bestandteil eines Blechteils 19 sind, welches
seinerseits als Hauptbestandteil der Gabel am Bogenteil 15
festgeschraubt ist. Die Zinken 20 sind mittels des Gelenkes
21 an den Fortsätzen 23 befestigt, die ihrerseits Bestandteil
eines weiteren Blechteils 22 sind, das wiederum am Haltegriff
17 befestigt ist. Die Teile 15, 19, 20 sind somit gegen
die Teile 17, 22, 23 dreh- bzw. schwenkbar. Wie aus der
Fig. 2 hervorgeht, sind aus Symmetriegründen an den Blech
teilen 19 und 22 jeweils zwei Zinken 20 bzw. Fortsätze 23
vorhanden, ebenso wie die im folgenden beschriebenen Knie
hebel mit ihrem Gelenk bzw. ihrer Gelenkachse.
Die der Sehne 18 zugewendete untere Gabelhälfte wird von den
dreigelenkigen Kniehebeln 24 gebildet, die aus zwei Hebelteilen
25 und 26 bestehen, die mittels des Kniegelenkes 27 aneinan
der angelenkt sind und zwischen sich den Kniewinkel αein
schließen. Dabei ist α der Winkel, den die Kniehebelhälften
25 und 26 gegenüber der Sehne 28 gegeneinander bilden, d. h.
der Kniehebel 24 ist in seiner Grundstellung in Richtung auf
das Gelenk 21 hin ausgelenkt.
Die beiden Kniehebelteile 25 und 26 sind an ihren, dem
Kniegelenk 27 abgewendeten Enden mittels der Gelenke 28 und
29 an den Blechteilen 22 und 19 dreh- bzw. schwenkbar be
festigt. Dabei liegt das eine Gelenk 29 neben dem Zinken 20
bzw. dem einen Gabelarm am Bogenteil 15 in einem gewissen
Abstand vom Gelenk 21. Das andere Gelenk 28 am Blechteil 22
liegt ebenfalls in Abstand von dem Gelenk 21 neben dem Fort
satz 23 und ist damit dem Griffteil 17 zugeordnet. Das Gelenk
21 zwischen dem einen Gabelarm bzw. Zinken 20 und dem anderen
Gabelarm bzw. Fortsatz 23 ist, von der Sehne aus gesehen,
zwischen den Gelenken 28 und 29 angeordnet.
Das Kniegelenk 27 wird mittels eines Federpaketes 30 in
Richtung Sehne 18 gedrückt, durch diese jedoch in vorge
spanntem Zustand im Anschlag entsprechend obenerwähntem
Winkel α gehalten. Dieser soll in der Ausgangsstellung bzw.
vorgespannten Null-Lage des Federarms mindestens etwas klei
ner als 180° sein, damit beim Spannen der Sehne das Kniege
lenk 27 von der Sehne 18 weggedrückt wird und die zunehmende
Federkraft auf die Sehne 18 übertragen werden kann.
Die strichpunktierten Konturen mit den mit einem Indexstrich
versehenen Bezugszeichen in der Fig. 1 bzw. die Fig. 2
zeigen dabei den gespannten Zustand, dessen potentieller
Energieinhalt E über dem Auszug A in Millimeter durch die
Kurve 31 (neuer Bogen) gegenüber der Kurve 32 eines kon
ventionellen Federarms (traditioneller Recurve- oder Lang
bogen) gleicher Haltekraft in Fig. 3 dargestellt ist. Die
Fig. 4 zeigt die entsprechenden Auszugskurven 31, 32, dieses
mal jedoch in bezug auf Energiegleichheit von alten und neuen
die zum Spannen der Sehne 18 gespeichert wird. Deutlich zu sehen ist
dabei, daß ab einer bestimmten Grenzkraft F G beim erfindungs
gemäßen Bogen gegenüber den konventionellen Bogen mit ein
kaum merklicher Anstieg des Kraftaufwandes erfolgt, obwohl
sich gleichzeitig der Energiegewinn im Federarm erhöht. Dies
äußert sich in einer gleichmäßigen und ausgiebigeren Kraft
übertragung von der Sehne 18 aus z. B. einen Pfeil beim Ent
spannen bzw. Loslassen der Sehne 18.
Bei der dargestellten Ausführungsform des Federarmes wird als
Federpaket 30 eine geschichtete Blattfeder verwendet, die
gegen Verrutschen gesichert ist und deren Enden lose, von
der Sehne 18 aus gesehen, gegen die Gelenke 28 und 29 drücken
und auf den zugehörigen Verbindungsbolzen 33 und 34 gleiten.
Der bzw. die Kniehebel 24 mit den Einzelteilen 25 und 26 und
den Gelenken 27, 28 und 29 sind jeweils auf den Seiten des
Federarms symmetrisch vorhanden, d. h. jedes Element ist
doppelt. Die Verbindung zwischen den Kniehebelpaaren 24 er
folgt, wie bereits erwähnt, im Kniegelenk 27 mittels des
Verbindungsstückes 35 und in den anderen Gelenken 28 und 29
mittels der Verbindungsbolzen 33 und 34.
Ebenso sind die Zinken 20 und die Fortsätze 23 doppelt vor
handen, das bzw. die zugehörigen Gelenke sind durch einen
nicht sichtbaren weiteren Bolzen fixiert. Die Gelenke 21,
27, 28 und 29 können somit auch als Gelenkachsen angesehen
werden. Anstelle des Federpaketes 30 als Blattfeder können
auch andersartige Federn dienen.
Claims (2)
1. Wurf- oder Federarm mit einem mittig angeordneten Halte
griff und einer Sehne, wobei vom Haltegriff nach beiden
Seiten jeweils ein Bogenteil ausgeht, zwischen deren eine
Enden die Sehne gespannt ist und deren andere Enden in
etwa gabelförmig ausgebildet sind, wobei die Gabelarme
jeweils für sich mit Abstand voneinander an dem Haltegriff
befestigt sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Der der Sehne (18) abgewandte eine Gabelarm bzw. Zinken (20) ist an dem oder einem Fortsatz (23) des Halte griffes mittels eines Gelenkes (21) drehbar angelenkt,
- b) der der Sehne (18) zugewandte andere Gabelarm ist als Kniehebel (27) mit drei Gelenken (27, 28, 29) ausgebil det, der mit seinem einen Ende bzw. Gelenk (29) neben dem einen Gabelarm bzw. Zinken (20) am Bogenteil (15) drehbar angelenkt und der mit seinem anderen Ende bzw. Gelenk (28) am Haltegriff (17) der drehbar neben dem Fortsatz (23) angelenkt ist,
- c) der Wurfarm (15) ist mittels Federkraft gegen die Sehne (18) so weit vorgespannt, daß der Kniewinkel α im Kniegelenk (27) des Kniehebels (24) auf der Seite der Sehne (18) kleiner gleich 180° ist, wobei die Sehne (18) als Anschlag für diesen Winkel α wirkt,
- d) das Gelenk (21) des einen Gabelarmes (20) liegt von der Sehne (18) aus gesehen zwischen den beiden äußeren Gelenken (28 und 29) des Kniehebels (24).
2. Wurf- oder Federarm nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
das weitere Merkmal von c):
- c1) auf das Kniegelenk (27) des Kniehebels (24) wirkt eine vorgespannte Blattfeder (30) ein, die das Kniegelenk (27) in Richtung Sehne (18) drückt.
Priority Applications (3)
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