DE3622266A1 - Verfahren zur herstellung eines waermetauschers aus aluminium und anwendung des waermetauschers als gusskesselglied - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines waermetauschers aus aluminium und anwendung des waermetauschers als gusskesselgliedInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Herstellen eines Wärmetauschers aus Aluminium und
auf die Anwendung des Wärmetauschers als Gußkesselglied
gemäß den Oberbegriffen der nebengeordneten Ansprüche.
Es ist bekannt, als Werkstoff zur Herstellung von Gußkesselgliedern
Grauguß zu verwenden. Die Gußkesselglieder
stellen hierbei Hohlkörper dar, die etwa prismatischen
Schnitt haben. Der Hohlkörper ist mit einem an der
einen Ecke liegenden Wasserzulauf und einem an der diagonal
gegenüberliegenden Ecke versehenen Wasserablaufanschluß
verbunden. Zu- und Ablaufanschluß sind als das
Gußkesselglied durchsetzende Rohrstutzen ausgebildet.
Die einzelnen Gußkesselglieder werden aneinandergelegt
und durch eine Spanneinrichtung miteinander verbunden.
Hierbei liegen sämtliche Vor- und Rücklaufanschlüsse
aneinander, gegebenenfalls unter Zwischenlage einer
Dichtung, so daß ein gemeinsamer Kesselblock-Rücklauf-
und -Vorlaufanschluß entsteht, wobei das Wasser vom
einen in den anderen über die hydraulische Parallelschaltung
aller Innenräume der Gußkesselglieder strömt.
Die Außenwände zweier Gußkesselglieder stehen im Abstand,
so daß sich ein oben und unten freier Zwischenraum
bildet, durch den jeweils die Rauchgase des den
Gußkesselblock beheizenden Brenners durchstreichen. Sowohl
an den dem Wasser zugewandten als auch an den den
Rauchgaszügen zugewandten Seiten sind die Gußkesselglieder
mit Rippen oder Noppen versehen, um einen besseren
Wärmeübergang zu ermöglichen.
Die Fertigung dieser Gußkesselglieder aus Grauguß ist
relativ kostenaufwendig, das Material selbst hat einen
nicht sehr guten Wärmeübergang.
Somit gibt es bereits seit langem Bestrebungen, den
thermischen Wirkungsgrad des Wärmeaustauschs zwischen
Rauchgas und Wasser zu verbessern. Bislang hat man dies
über spezielle Gestaltungen der dem Rauchgas beziehungsweise
dem Wasser zugewandten Seiten der Gußkesselglieder
zu bewerkstelligen versucht.
Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe, einerseits
ein preiswertes Herstellungsverfahren für solche Gußkesselglieder
anzugeben beziehungsweise den Wärmeübergang
zwischen den beiden Medien zu verbessern.
Die Lösung der Aufgabe besteht herstellungstechnisch in
den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des ersten Anspruchs
und in der Übertragung auf einen Heizkessel in
den Merkmalen des Anspruchs vier.
Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
beziehungsweise gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor, die ein Ausführungsbeispiel anhand
der Fig. eins bis drei der Zeichnung näher verdeutlicht.
Es zeigen:
Fig. eins eine Ansicht auf ein fertiges Gußkesselglied,
Fig. zwei die beiden Teile des Gußkesselgliedes vor dem
Schweißen und Fig. drei den geschweißten Endzustand.
In allen drei Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils
die gleichen Einzelheiten.
Das in der Fig. eins dargestellte Gußkessel-Mittelglied
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung weist eine
Unterseite (1) und eine Oberseite (2) sowie eine Vorderseite
(3) und eine Rückseite (4) auf. Das Gußkesselglied
bildet etwa quaderförmige Gestalt, wobei es einen hohlen
Innenraum (5) aufweist, der, abgesehen von der Wandstärke,
bis an sämtliche vier Seiten heranreicht. Weiterhin
ist das Kesselglied von zwei Wärmetauscherseiten (6 und
7) begrenzt. Der hohle Innenraum (5) ist mit einem Rücklaufanschlußstutzen
(8) und mit einem Vorlaufanschlußstutzen
(9) für ein aufzuheizendes Medium, hier insbesondere
Wasser, verbunden. Über den einen wird Heizungswasser
zugeführt, dem Innenraum (5) zugeleitet und erwärmt,
aus diesem über den Vorlaufanschlußstutzen (9)
abgeführt.
Die Unterseite (1) ist mit Rippen (10), die Wärmetauscherfläche
an den Außenseiten des fertigen Kesselgliedes
mit kegelstumpfartigen Nocken (11) versehen, zwischen
denen sich geschlängelte Pfade für den Rauchgasstrom
eines den Kessel erwärmenden Brenners ausbilden.
Auf der den Innenraum begrenzenden Wärmetauschfläche
sind mehrere große Stege (12) vorhanden.
Das Herstellungsverfahren dieses Gliedes selbst geht aus
den Fig. zwei und drei genauer hervor. Mittels eines
Druckgieß- oder Schmiedewerkzeuges werden zwei Hälften
(13 und 14), die identisch ausgebildet sind und die
- nach Umschlagen - entlang einer Mittelberührungslinie
(15) zusammengefügt werden. Diese Linie erstreckt sich
auf der Unter-, Über-, Vorder- und Rückseite sowie in
Rohrstutzen für Vor- und Rücklaufanschluß sowie den
Rippen (10) und den Stegen (12). Diese Berührungslinie
(15) wird nun zum Schweißen so vorbereitet, daß sie mit
Abschrägungen (16) versehen wird. Diese Abschrägung (16)
kann, aber muß nicht im Bereich der Stege (12) vorgesehen
sein. Die Abschrägung ist in jeder der Hälften (13
und 14) vorgesehen, und zwar in gleicher Richtung, so
daß sich der entstehende Spalt bei einer Aneinanderlage
nach außen hin vergrößert. Die zusammengefügten Hälften
werden nun in einen luftverdünnten beziehungsweise evakuierten
Raum gebracht und mit einem Elektronenstrahl
oder Laser-Impuls-Verfahren verschweißt.
Nach Abschluß des Schweißvorgangs ergibt sich das fertige
Kesselmittelglied, wie es in der Fig. drei dargestellt
ist, das nur noch an den bestehenden Schweißnähten
(17) erkennbar ist.
Aus Gründen der Druckfestigkeit ist es notwendig, daß
die Schweißnaht (17) durchgeschweißt ist.
Es ist möglich, die beiden Hälften (13 und 14) so auszubilden,
daß sie das Schweißgut in Form eines Ansatzes
bei der Herstellung mit aufweisen. Es kann aber auch mit
extern zugeführtem Schweißmaterial gearbeitet werden.
Es ist auch möglich, in Abweichung des eben beschriebenen
Ausführungsbeispiels nicht von identischem Hälftenmaterial
auszugehen, sondern die Teilungsfuge entlang
der Berührungslinie (15) anders zu legen, so daß demgemäß
die den Wasserraum begrenzenden Innenfläche (18 beziehungsweise
19) einer der besten Teilschalen (6 oder
7) so verläuft, daß sie mit der Projektion der Fläche
(18 oder 19) zusammenfällt. Das würde bedeuten, daß nur
die eine Teilschale die Stege (12) aufweist, während
die andere Wärmetauschfläche (18 oder 19) plan wäre.
Sind die Stege auf beiden Seiten der Flächen (18 oder
19) vorhanden, können sie einander im Zuge der Berührungslinie
(15) berühren, müssen dies aber nicht. Das
gleiche gilt bei einseitig angeformten Stegen (12),
daß sie nicht die gegenüberliegende Fläche (18 oder 19)
berühren müssen.
Durch die Erfindung ergibt sich der besondere Vorteil,
daß man bei nahezu gleicher Außenfigurierung des Endproduktes
Kesselgußglieder erhält, die aus einfachen
Machinenguß- oder Schmiedeteilen durch umschlagendes
Zusammenfügen zu einem Hohlglied verarbeitet werden
können, ohne daß man die bei Grauguß erforderliche umständliche
Formgebung mit verlorenem Kern mit übernehmen
muß und daß man andererseits aufgrund der Wahl von
Aluminium als Herstellungsmaterial einen sehr viel besseren
Wärmeübergang bei gleichzeitiger Reduzierung des
Gewichtes erhält.
Falls es sich als zweckmäßig erweist, ist es möglich,
an den dem Wasser zugewandten Seiten (18 beziehungsweise
19) Haken (20 und 21) anzubringen, die identisch
ausgebildet sein können. Beim Aufeinanderlegen der beiden
Hälften gleiten die beiden Haken ineinander und
halten die beiden Teile aneinander fest. Hiermit kann
einerseits erreicht werden, daß die beiden Hälften beim
Schweißvorgang besser aneinander gehalten werden können,
zum anderen ist bei auftretenden hohen Drücken im Heizungskreis
ein Aufbeulen der Mittelkesselglieder erheblich
erschwert.
Für die Fertigung der Kesselendglieder gilt dies analog,
hierbei wird eine Hälfte (13 oder 14) mit einer abweichend
gestalteten anderen Hälfte zusammengeschweißt.
Als Material für die Kesselglieder eignen sich aluminiumhaltige
Druckgußlegierungen nach DIN 1725, insbesondere
kupferarme Legierungen des Typs AlSi 10, AlSi 12
und AlSi 10 MG. Die Kupferarmut der Legierung ist wichtig
für die Korrosionsbeständigkeit. Falls die Kesselglieder
im Schmiedeverfahren hergestellt werden, eignen
sich alle aus Korrosionsgründen kupferarmen Knetlegierungen
auf Aluminiumbasis. Bevorzugt werden hier
die Legierungen des Typs AlMg und AlMgMn verwendet.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines Wärmeaustauschers
aus einer Aluminiumlegierung im Druckgußverfahren,
wobei, ausgehend von einen Hohlraum begrenzenden
Teilschalen, diese aneinandergelegt
und anschließend verschweißt werden.
2. Verfahren nach Anspruch eins, bei dem die Teilschalen
im luftverdünnten Raum mittels eines
Elektronenstrahls oder Laser-Impuls-Verfahrens
verschweißt werden.
3. Verfahren nach Anspruch eins oder zwei, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial
untereinander gleiche Teilschalen in Form von
Hälften verwendet werden.
4. Die Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
eins bis drei für Gußkesselglieder in
der Heizungstechnik.
5. Gußkesselglied nach Anspruch vier, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den den Wasserraum (5)
begrenzenden Seiten (18, 19) Haken (20) vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622266 DE3622266A1 (de) | 1985-07-30 | 1986-07-02 | Verfahren zur herstellung eines waermetauschers aus aluminium und anwendung des waermetauschers als gusskesselglied |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3622266A1 true DE3622266A1 (de) | 1987-02-12 |
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ID=25834513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863622266 Granted DE3622266A1 (de) | 1985-07-30 | 1986-07-02 | Verfahren zur herstellung eines waermetauschers aus aluminium und anwendung des waermetauschers als gusskesselglied |
Country Status (1)
Country | Link |
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