DE3621935C2 - Lithotripter mit einer körperfunktionsgesteuerten Auslöseeinrichtung - Google Patents
Lithotripter mit einer körperfunktionsgesteuerten AuslöseeinrichtungInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/22—Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for
- A61B17/225—Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for for extracorporeal shock wave lithotripsy [ESWL], e.g. by using ultrasonic waves
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lithotripter nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Bei der berührungsfreien Konkrementzertrümmerung ist es
wichtig, den Stoßwellenimpuls immer dann auszulösen, wenn
sich das zu behandelnde Konkrement am gleichen Ort befin
det. Der Ort des Konkrements wird dabei durch Organbe
wegungen, insbesondere durch die Zwerchfellbewegung des
Patienten, beeinflußt. Man ist deswegen dazu übergegangen,
die Auslösung des Stoßwellenimpulses in Abhängigkeit von
der Atemtätigkeit vorzunehmen.
Im Falle einer aus der DE 31 46 628 C3 vorbekannten Aus
löseeinrichtung wird aus einem Extremwert einer eine peri
odische Körperfunktion darstellenden Funktion ein Trigger
impuls gewonnen. Als periodische Körperfunktion wird
dabei das EKG und die Atmung des zu behandelnden Patienten
angesehen. Vorliegende Erfindung geht aus von der Über
legung, daß es nicht zwangsläufig nötig oder sogar nicht
zweckmäßig ist, in einer nach dem Extremwert der die Körper
funktion darstellenden Funktion fest vorgegebenen
Verzögerungszeit auszulösen, da aufgrund anderer
Bewegungseinflüsse, wie z. B. der Herztätigkeit, einem
Zitterbewegung oder einem geringfügigen Verschieben des
Patienten, ohnehin eine gewisse Verschiebungsbandbreite
oder ein Bewegungsspielraum für das Konkrement gegeben
ist.
Eine weitere Auslösevorrichtung ist in der US 3 129 704
beschrieben. Hier wird aus dem Auftreten der R-Zacke des
EKG ein normierter Triggerimpuls gewonnen. Zur Störspan
nungsunterdrückung werden nur diejenigen Anteile des EKG
zur Bildung des Triggerimpulses herangezogen, die einen
Schwellwert überschreiten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Auslöseeinrich
tung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein
erweiterter Auslösebereich für die Stoßwellenimpulse ge
geben ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Lithotripter gemäß dem Oberbegriff
erfindungsgemäß gelöst durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Die Atembewegung beispielsweise kann von einer annähernd
sinusförmigen Funktion oder Meßkurve beschrieben werden.
Im Bereich kleiner Steigungen an dieser Kurve, welcher
einem Bereich von kleinen Amplitudenänderungen des Lungen
volumens entspricht, wird die Auslösung des Stoßwellenim
pulses vorliegend über den gesamten genannten Bereich
freigegeben, da die noch möglichen Konkrementbewegungen
auf den Trefferfolg des Stoßwellenimpulses nur einen ge
ringen Einfluß haben. Auf diese Weise ist die Zeitspanne
während eines Atemzyklusses, in welchem der Stoßwellen
impuls ausgelöst werden kann, gegenüber der bekannten Aus
löseeinrichtung vergrößert. Es ist möglich, mehrere Stoß
wellenimpulse innerhalb dieser freigegebenen Zeitspanne
auszulösen, was die Behandlungsdauer herabsetzt.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
In Verbindung mit der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren wird die
Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Zeitkurve für steile und flache Atembewegung
mit eingetragenem Schwellwert und
Fig. 2 ein Blockschaltbild für eine Auslöseeinrichtung
mit einem Schwellwertgeber.
In Fig. 1 ist als exemplarisches Beispiel für eine pe
riodische Körperfunktion das Ausgangssignal A eines Atem
rezeptors als Funktion der Zeit t dargestellt. Der Kur
venteil für steile Atmung ist mit A1 und derjenige für
flache Atmung ist mit A2 bezeichnet. Einer relativ stei
len Anstiegsflanke, die den Einatmungsvorgang beschreibt,
steht eine flachere Abfallflanke gegenüber, die den Aus
atmungsvorgang beschreibt. Am Endpunkt der beiden Kur
venflanken liegt jeweils der Einatmungsextremwert Emax
bzw. der Ausatmungsextremwert Emin. Ein frei wählbarer
Schwellwert S liegt zwischen dem Einatmungsextremwert
Emax und dem der Ausatmungsextremwert Emin.
Die Atemkurve A1 schneidet sich mit dem Schwellwert S bei
jedem Einatmungs- und Ausatmungsvorgang. Diese Schnitt
punkte sind mit S0, S1 bis S4 bezeichnet. Zwischen den
Schnittpunkten S1, S3 auf der Ausatmungsflanke der Atem
kurve A1 und den zugehörigen Schnittpunkten S2, S4 auf
der nachfolgenden Einatmungsflanke der Atemkurve A1 ver
streicht eine Zeitspanne Δti. Die Zeitspanne Δti ist
bei der ersten dargestellten Atemzugsfolge mit Δt₁ be
zeichnet und bei der zweiten dargestellten Atemzugsfolge
mit Δt₂. Während dieser Zeitspannen Δti verändert
sich die Lage eines Konkrements in der Niere des Patien
ten aufgrund der Lungenbewegung nur unwesentlich.
In Fig. 1 sind auch in der Atemkurve A2 noch weitere
Zyklen dargestellt, bei welchen der beobachtete Patient
zu einer flacheren Atmung übergegangen ist. Wie ersicht
lich, haben sich die Amplituden sowohl beim Einatmen
als auch beim Ausatmen geändert, d. h. verringert. Die
Zeitspannen Δt₃, Δ₄, die den Zeitspannen Δt₁,
Δt₂ bei der tiefen Atmung A1 entsprechen, ungefähr
gleich groß wie bei der vorhergehenden tieferen Atmung.
Das heißt, daß der Schwellwert S in der Regel während
der Behandlungsdauer nicht geändert zu werden braucht,
solange die Atemtätigkeitskurve A des Patienten keine
großen Ausschläge aufweist. Der Schwellwert S wird vor
zugsweise als ein gewisser Prozentsatz der normalen
Atemamplitude der Körperfunktion angegeben. Ein prak
tikabler Wert für den Prozentsatz ist beispielsweise
30%.
In Fig. 2 ist ein Blockdiagramm mit eingezeichneten
Signalverläufen dargestellt, welche zum Verständnis
für hier durchgeführten Schritte bis zur Auslösung des
Stoßwellenimpulses dienen sollen. Ein Atemrezeptor 1
nimmt die Atembewegung des Patienten auf. Ein solcher
Atemrezeptor kann beispielsweise ein Atemgürtel sein,
der um den Patienten herumgelegt ist und der einen Deh
nungsmeßstreifen oder einen entsprechenden mechanisch
elektrischen Meßwertwandler enthält, ein Atemfühler,
welcher an der Nase des Patienten befestigt ist, eine
bewegungsempfindliche Platte, mit welcher die Atembe
wegung (ohne daß Applikationen an dem Patienten ange
bracht werden müssen) erfaßt werden kann oder das Ver
fahren der Impedanzpneumographie (Rheographie). Anstelle
der Atembewegung kann jede andere periodische Körper
funktion mit entsprechenden Funktionsabnehmern vorge
sehen werden. Am Ausgang 3 des Atemrezeptors 1 liegt z. B.
das Atemsignal A(t) an, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist.
Das Atemsignal A(t) wird einem Schwellwertgeber 5 zuge
führt. Der Schwellwertgeber 5 weist einen Stell- oder
Steuereingang 7 auf, der z. B. durch ein Potentiometer
realisiert ist, an welchem der Schwellwert S eingestellt
werden kann. Am Ausgang 9 des Schwellwertgebers 5 liegen
diejenigen Kurvenstücke des Atemsignals A(t) an, welche
in die jeweiligen Zeitspannen Δti fallen. Das Signal
zwischen den jeweiligen Zeitspannen Δti wird einem
Rechteckgenerator 11 zugeführt. Am Ausgang 13 des Recht
eckgenerators 11 liegt eine Rechteckfunktion R an, wel
che jeweils den Funktionswert "1" aufweist für Zeiten t
im Bereich der Zeitspannen Δti und den Signalwert "0"
in den übrigen Zeiten. Mit anderen Worten: Die Rechteck
funktion R ist "1", wenn sich der Verlauf der Atemkurve A
unterhalb des Schwellwertes S befindet, und sie ist "0",
wenn er sich oberhalb des Schwellwertes S befindet.
Der Ausgang 13 des Rechteckgenerators 11 ist mit dem
ersten Eingang eines UND-Gatters 15 verbunden. Das UND-
Gatter 15 hat einen weiteren Eingang, an welchen der
Ausgang 17 eines weiteren Verarbeitungszweiges für eine
zweite Körperfunktion, beispielsweise die Herzfunktion
(EKG), angeschlossen ist. Für diesen Fall sind EKG-Elek
troden 19 vorgesehen, welche ein EKG-Signal mitliefern.
Der Verlauf des EKG-Signals ist schematisch eingezeich
net, wobei dessen R-Zacken mit X gekennzeichnet sind.
Das EKG-Signal ist einem zweiten Rechteckgenerator 21
zugeführt, welcher zwischen Beginn und Ende der R-Zacke
ausgangsseitig eine "1" liefert und ansonsten eine "0"
Sein Ausgang ist der Ausgang 17. Am Ausgang des UND-Gat
ters 15 liegt jeweils dann ein Signal "1" an, wenn so
wohl die erste als auch die zweite Rechteckfunktion den
Wert "1" aufweisen. Der Ausgang des UND-Gatters 15 ist
mit einem Triggereingang 22 für einen Lithotripter 24
verbunden.
Vorteil der Auslöseeinrichtung ist es, daß über den ein
stellbaren Schwellwert S die Zeitspannen Δti beeinflußt
werden können. Die Zeitspannen Δti sind dabei für un
terschiedliche Patienten unterschiedlich zu wählen. Die
Auswahl richtet sich z. B. nach dem Kriterium, welche
Amplitudenbewegung der Körperfunktion während der Zeit
spanne Δt zugelassen werden soll. Auf diese Weise wird
ein Zeitbereich für die Auslösung von Stoßwellenimpulsen
geschaffen, welcher wesentlich größer ist gegenüber dem
bekannten Fall, bei dem lediglich der Extremwert der
Körperfunktion herangezogen wird.
Claims (8)
1. Lithotripter mit einer Auslöseeinrichtung, die zur
Auslösung eines Stoßwellenimpulses in Abhängigkeit von
einer wiederkehrenden Körperfunktion ausgebildet ist,
gekennzeichnet durch einem Schwellwertge
ber (5), mit welchem ein Schwellwert (S) einstellbar ist,
und durch eine mit dem Schwellwertgeber (5) verbundene
Freigabeschaltung, welche beim Überschreiten oder beim
Unterschreiten des Schwellwerts (S) durch eine die Kör
perfunktion darstellende Funktion für die Dauer der Über-
oder Unterschreitung die Auslösung des Stoßwellenimpul
ses oder mehrerer Stoßwellenimpulse freigibt.
2. Lithotripter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die die periodische
Körperfunktion darstellende Funktion die Atembewegung (A)
beschreibt.
3. Lithotripter nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung zur
Auslösung des Stoßwellenimpulses in Abhängigkeit von meh
reren Körperfunktionen ausgebildet ist.
4. Lithotripter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch einen Atemrezeptor (1), der
kontaktlos die Atembewegung (A) eines Patienten detektiert.
5. Lithotripter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Atemrezeptor
(1) eine berührungsempfindliche Matte umfaßt.
6. Lithotripter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
weiteres Kriterium zur Bestimmung der Freigabezeitspanne
die Steigung der die Körperfunktion darstellenden
Funktion ist.
7. Lithotripter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
vorgegebene Schwellwert (S) einem gewissen Prozentsatz
der normalen Amplitude der die Körperfunktion
darstellenden Funktion entspricht.
8. Lithotripter nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prozentsatz et
wa 30% beträgt.
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- 1986-06-30 DE DE19863621935 patent/DE3621935C2/de not_active Expired - Fee Related
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