DE10122426A1 - Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts und Magnetresonanzgerät zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts und Magnetresonanzgerät zum Durchführen des Verfahrens

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    • G01R33/48NMR imaging systems
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Abstract

Ein Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts,umfassend eine Magnetstimulationsvorrichtung, beinhaltet folgende Merkmale: DOLLAR A - Lagern eines abzubildenden Bereichs eines zentralen Nervensystems eines lebenden Untersuchungsobjekts in einem Abbildungsvolumen des Magnetresonanzgeräts, DOLLAR A - Betreiben der Magnetstimulationsvorrichtung zum Stimulieren wenigstens einer vorgebbaren Stelle des Untersuchungsobjektes außerhalb des abzubildenden Bereichs und DOLLAR A - Erzeugen eines funktionellen Magnetresonanzbildes des abzubildenden Bereichs zum Abbilden einer durch das Stimulieren ausgelösten neuronalen Aktivität des zentralen Nervensystems.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts, umfassend eine Magnetstimulationsvorrichtung, und ein Magnetresonanzgerät zum Durchführen des Verfahrens.
  • Die Magnetresonanztechnik ist eine bekannte Technik zum Erzeugen von Bildern eines Körperinneren eines Untersuchungsobjekts. Dazu werden in einem Magnetresonanzgerät einem statischen Grundmagnetfeld schnell geschaltete Gradientenfelder überlagert. Ferner werden zum Auslösen von Magnetresonanzsignalen Hochfrequenzsignale in das Untersuchungsobjekt eingestrahlt und die ausgelösten Magnetresonanzsignale aufgenommen, auf deren Basis Bilddatensätze und Magnetresonanzbilder erstellt werden.
  • Als funktionelle Bildgebung werden in der Medizin alle Verfahren bezeichnet, die eine wiederholte Abtastung einer Struktur von Organen und Geweben dazu nutzen, um zeitlich sich ändernde Prozesse, wie physiologische Funktionen oder pathologische Vorgänge, abzubilden. Im engeren Sinne versteht man in der Magnetresonanztechnik darunter Messmethoden, die es ermöglichen, die von sensorischen Reizen und/oder durch eine motorische, sensorische oder kognitive Aufgabe stimulierten Areale im Nervensystem, insbesondere Hirnareale eines Patienten, zu identifizieren und abzubilden. Zu den sensorischen Reizen zählen dabei beispielsweise akustische und visuelle Reize. Eine der motorischen Aufgaben umfasst im einfachsten Fall eine definierte Bewegung, beispielsweise der Hand oder eines Fingers.
  • Grundlage der funktionellen Magnetresonanzbildgebung ist dabei der BOLD-Effekt (Blood Oxygen Level Dependent). Der BOLD- Effekt beruht auf unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften von oxygeniertem und desoxygeniertem Hämoglobin im Blut. Dabei ist eine verstärkte neuronale Aktivität im Gehirn lokal mit einer erhöhten Zufuhr von oxygeniertem Blut verbunden, was bei einem mit einer Gradientenechosequenz erzeugten Magnetresonanzbild an entsprechender Stelle eine entsprechende Intensitätserhöhung bewirkt. Der BOLD-Effekt tritt dabei hinsichtlich einem die neuronale Aktivität auslösenden Ereignis mit einer Zeitverzögerung von wenigen Sekunden auf.
  • Bei der funktionellen Magnetresonanzbildgebung werden beispielsweise alle zwei bis vier Sekunden dreidimensionale Bilddatensätze des Gehirns, beispielsweise mittels einem Echo-planarverfahren, aufgenommen. Echoplanarverfahren haben dabei den Vorteil, dass die Bilddatensatzaufnahme mit weniger als 100 ms, die für einen einzelnen dreidimensionalen Bilddatensatz benötigt werden, sehr schnell sind. Dabei werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten Bilddatensätze mit oder ohne eine bestimmten neuronalen Aktivität aufgenommen. Zum Bilden des funktionellen Bildes werden die mit der neuronalen Aktivität erzeugten Bilder mit denen ohne die neuronale Aktivität zur Identifikation von aktiven Hirnbereichen auf Differenzen hin verglichen. Damit das funktionelle Bild eine gesicherte funktionelle Information beinhaltet, werden aufgrund des hinsichtlich der Magnetresonanztechnik vergleichsweise schwachen BOLD-Effekts beispielsweise beim Vergleichen die mit und die ohne die neuronale Aktivität aufgenommenen Bilddatensätze gemittelt. Näheres zur funktionellen Magnetresonanzbildgebung ist beispielsweise im Artikel von U. Klose et al. "Funktionelle Bildgebung mit der Magnetresonanztomographie", electromedica 67 (1999) Heft 1, Seiten 27 bis 36, beschrieben.
  • In der DE 199 14 762 A1 ist eine Hochfrequenz-Kopfantenne für ein Magnetresonanzgerät beschrieben, die eine bauliche Einheit mit einer Spulenanordnung zur transkraniellen magnetischen Stimulation bildet. Durch die bauliche Einheit ist bei einem Aufnehmen von Magnetresonanzsignalen durch die Hochfrequenz-Kopfantenne beispielsweise im Rahmen einer funktionellen Magnetresonanzbildgebung des Gehirns ein hohes Signal- Rausch-Verhältnis erzielbar und durch Magnetfelder, die von der Spulenanordnung erzeugt werden, ein auswählbarer Ort an der Gehirnoberfläche stimulierbar. Damit während eines Betriebszustands des Magnetresonanzgeräts, in dem Hochfrequenzsignale gesendet werden, keine schädliche Strominduktion in der Spulenanordnung stattfindet, ist die Spulenanordnung von ihrer Stromversorgung beispielsweise abtrennbar ausgebildet.
  • In der EP 0 958 844 A2 ist ein Magnetstimulationsgerät beschrieben, das wenigstens eine Stimulationsspule umfasst, die mit ihren Anschlüssen am Ausgang wenigstens eines steuerbaren Stromrichters angeschlossen ist und die eine Induktivität, Strom- und Spannungstragfähigkeit aufweist, so dass die von ihr erzeugten Stimulationspulse wenigstens ein Volumen in der Größenordnung von Gliedmaßen, Kopf oder Rumpf eines Patienten mit einer vorgebbaren magnetischen Feldstärke durchsetzen. Dabei weist der steuerbare Stromrichter wenigstens einen ein- und abschaltbaren Leistungshalbleiterschalter mit kurzen Schaltzeiten auf, der Stromrichter ist mit seinem Eingang an einen Spannungszwischenkreis geschaltet und der Spannungszwischenkreis sowie der steuerbare Stromrichter weisen eine Auslegung für hohe Ausgangsspannungen und -ströme auf, so dass auch in tieferliegendem neuromuskularen Gewebe eines Patienten Aktionspotentiale auslösbar sind.
  • Des weiteren ist in der WO 99/59674 ein Magnetstimulationsgerät zur Auslösung von Aktionspotentialen, insbesondere auch in tieferliegendem neuromuskularen Gewebe eines Patienten, beschrieben. Dazu umfasst das Magnetstimulationsgerät wenigstens eine Stimulationsspule, die mit ihren Anschlüssen am Ausgang einer Stromerzeugungseinheit angeschlossen ist. Dadurch, dass die Stromerzeugungseinheit nicht-resonant erzeugte Strompulse für die Stimulationsspule bereitstellt, bieten sich bei dem Magnetstimulationsgerät größere Freiheiten bei der Wahl der Strompulsformen.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts und ein Magnetresonanzgerät zum Durchführen des Verfahrens zu schaffen, mit dem unter anderem auch für nicht kooperationsfähige oder -bereite Patienten eine funktionelle Magnetresonanzbildgebung in sicherer und einfacher Weise durchführbar ist.
  • Die Aufgabe wird hinsichtlich dem Verfahren durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und hinsichtlich dem Magnetresonanzgerät durch die Gegenstände der Anspruche 9 und 16 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Gemäß Anspruch 1 beinhaltet ein Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts, umfassend eine Magnetstimulationsvorrichtung, folgende Merkmale:
    • - Lagern eines abzubildenden Bereichs eines zentralen Nervensystems eines lebenden Untersuchungsobjekts in einem Abbildungsvolumen des Magnetresonanzgeräts,
    • - Betreiben der Magnetstimulationsvorrichtung zum Stimulieren wenigstens einer vorgebbaren Stelle des Untersuchungsobjektes außerhalb des abzubildenden Bereichs und
    • - Erzeugen eines funktionellen Magnetresonanzbildes des abzubildenden Bereichs zum Abbilden einer durch das Stimulieren ausgelösten neuronalen Aktivität des zentralen Nervensystems.
  • Indem eine Stelle des Untersuchungsobjekts außerhalb des abzubildenden Bereichs, der bei der funktionellen Magnetresonanzbildgebung in der Regel ein Gehirn eines Patienten ist, magnetisch stimuliert wird, ist, verglichen mit einem magnetischen Stimulieren des abzubildenden Bereichs selbst, das Stimulieren in einfacher Weise durchführbar. Dementsprechend ist beispielsweise ein Erweitern eines konventionellen Magnetresonanzgeräts um eine separate, variabel einsetzbare Magnetstimulationsvorrichtung in einfacher Weise, ohne größere Anpassungen am Magnetresonanzgerät durchführbar. Ursächlich dafür ist, dass durch das magnetische Stimulieren außerhalb des abzubildenden Bereichs die Magnetstimulationsvorrichtung, insbesondere deren Stimulationsspule, außerhalb des Abbildungsvolumens angeordnet werden kann und somit die für die Bildgebung wichtige Beschaffenheit des Abbildungsvolumens, umfassend eine Homogenität des Grundmagnetfeldes und eine Linearität von Gradientenfeldern, unverändert bleibt. Des Weiteren sind dadurch die auf die Magnetstimulationsvorrichtung wirkenden Kräfte bei Betrieb des Magnetresonanzgeräts und der Magnetstimulationsvorrichtung kleiner als bei einer Anordnung der Magnetstimulationsvorrichtung im Abbildungsvolumen. Dadurch sind die Kräfte mit einfachen Mitteln beherrschbar, beispielsweise durch eine große magnetresonanzkompatible Masse, die mit der Magnetstimulationsvorrichtung verbunden ist. In einer anderen Ausführungsform kann auch das ohnehin vorhandene Gradientenspulensystem des konventionellen Magnetresonanzgeräts zum magnetischen Stimulieren verwendet werden, wobei allerdings zu beachten ist, dass je nach Ausbildung der Gradientenspulen nur ein mehr oder weniger exakt abgrenzbarer Bereich in einem fest vorgegebenen Abstand zum Abbildungsvolumen stimuliert werden kann.
  • Das magnetische Stimulieren erlaubt mit Vorteil ein nichtinvasives Stimulieren. Des Weiteren erfordert die funktionelle Magnetresonanzbildgebung unter Zuhilfenahme der magnetischen Stimulation anderes als bei bekannten Verfahren, bei denen ein Patient beispielsweise eine definierte Bewegung zum Auslösen der neuronalen Aktivität durchführen muss, keine Kooperation des Untersuchungsobjekts. Damit sind insbesondere auch Patienten untersuchbar, die beispielsweise aufgrund einer Bewusstlosigkeit kooperationsunfähig sind oder die nicht kooperationsbereit sind. Insbesondere bei letztgenannten Patienten kann zum Durchführen der funktionellen Magnetresonanzbildgebung ohne Verletzungsrisiko eine wenigstens teilweise Bewegungsunfähigkeit, beispielsweise durch eine Anästhesie, hergestellt werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung.
  • Die Figur zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ein entsprechend der Erfindung betreibbares und ausgestattetes Magnetresonanzgerät. Dabei umfasst das Magnetresonanzgerät zum Erzeugen eines Grundmagnetfeldes ein Grundfeldmagnetsystem 11 und zum Erzeugen von Gradientenfeldern ein Gradientenspulensystem 12. Des Weiteren umfasst das Magnetresonanzgerät ein Antennensystem 13, mit dem zum Auslösen von Magnetresonanzsignalen Hochfrequenzsignale in einen Patienten 31 als Untersuchungsobjekt eingestrahlt und die ausgelösten Magnetresonanzsignale aufgenommen werden können. Der Patient 31 ist dabei auf einer verfahrbaren Lagerungsvorrichtung 17 lagerbar.
  • Des Weiteren umfasst das Magnetresonanzgerät eine erste und eine zweite Magnetstimulationsvorrichtung 21 und 22, die entsprechend dem in der EP 0 958 844 A2 und/oder WO 99/59674 Beschriebenen ausgebildet sind. Mit den Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22 vorgenannter Ausbildung können auch tieferliegende Stellen im Patienten 31 stimuliert werden. In einer Ausführungsform ist dabei in den Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22 lediglich die Stimulationsspule angeordnet und zur Stimulationsspule zugehörige steuerbare Stromrichter, Spannungszwischenkreise usw. sind im zentralen Steuersystem 15 des Magnetresonanzgeräts untergebracht. In einer anderen Ausführungsform beinhalten die Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22 neben der Stimulationsspule wenigstens Teile letztgenannter Komponenten.
  • Die Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22 sind derart gestaltet, dass bei Betrieb des Magnetresonanzgeräts ein Bewegen der Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22 gegen die Lagerungsvorrichtung 17 infolge von auf die Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22 wirkenden Kräften verhindert wird. Dabei wirken auf die Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22 während eines Stromflusses in ihren Stimulationsspulen zum Erzeugen von Stimulationspulsen die maximalen Kräfte. Zum Verhindern vorgenannten Bewegens weist die erste Magnetstimulationsvorrichtung 21 eine große magnetresonanzkompatible Masse auf, indem die erste Magnetstimulationsvorrichtung 21 einen großen Gusskörper aus Beton beinhaltet. Bei der zweiten Magnetstimulationsvorrichtung 22 wird das Bewegen dadurch verhindert, dass die zweite Magnetstimulationsvorrichtung 22 fest in die Lagerungsvorrichtung 17 eingerastet werden kann.
  • Die erste Magnetstimulationsvorrichtung 21 ist im Wesentlichen plattenförmig zum Unterlegen unter den Patienten 31 ausgebildet und beinhaltet wenigstens eine erste und eine zweite Stimulationsspule, damit beispielsweise sowohl eine Stelle im linken als auch eine Stelle im rechten Bein des Patienten 31 gleichzeitig oder zeitlich versetzt stimuliert werden können. Mit dem zeitlich versetzten Stimulieren einer vergleichbaren Stelle des linken und rechten Beins können anhand entsprechender funktioneller Magnetresonanzbilder Asymmetrien zwischen den Beinen ermittelt werden. Bei einem gleichzeitigen magnetischen Stimulieren einer gleichen Stelle im linken und rechten Bein kann dahingegen ein Zusammenführen der durch die Stimulationen ausgelösten neuronalen Aktivitäten beobachtet werden.
  • Die zweite Magnetstimulationsvorrichtung 22 ist ringförmig derart ausgebildet, dass durch ein entsprechendes Anlegen an einem Arm des Patienten 31 eine Stelle des Arms stimuliert werden kann.
  • Das Gradientenspulensystem 12, das Antennensystem 13 sowie die Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22 sind mit dem zentralen Steuersystem 15 verbunden. Das zentrale Steuersystem 15 ist dabei zum Steuern von Strömen im Gradientenspulensystem 12 und den Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22entsprechend einem Verfahrensablauf bei einer funktionellen Magnetresonanzbildgebung und zum Steuern des Verfahrens der Lagerungsvorrichtung 17 ausgebildet. Des Weitern ist das zentrale Steuersystem 15 zum Steuern der abzustrahlenden Hochfrequenzsignale, zum Weiterverarbeiten und zum Speichern der vom Antennensystem 13 aufgenommenen Magnetresonanzsignale ausgebildet. Ferner ist das zentrale Steuersystem 15 mit einer Anzeige- und Bedienvorrichtung 16 verbunden, über die Eingaben eines Bedieners, dem zentralen Steuersystem 15 zugeführt werden, und an dem unter anderem die erzeugten Magnetresonanzbilder angezeigt werden.
  • Zu Beginn einer funktionellen Magnetresonanzbildgebung wird der Patient 31 auf der möglichst weit aus dem Grundfeldmagnetsystem 11 ausgefahrenen Lagerungsvorrichtung 17 gelagert. Dabei wird der Patient 31 entsprechend den Erfordernissen der funktionellen Magnetresonanzbildgebung, bei der das zentrale Nervensystem, insbesondere das Gehirn des Patienten 31, den abzubildenden Bereich darstellt, mit dem Kopf voran auf der Lagerungsvorrichtung 17 gelagert. Daraufhin wird an der zu stimulierenden Stelle des Arms des Patienten 31 die zweite Magnetstimulationsvorrichtung 22 entsprechend in die Lagerungsvorrichtung 17 eingerastet und die erste Magnetstimulationsvorrichtung 21 derart auf der Lagerungsvorrichtung 17 platziert, dass die gewünschten Stellen in den Beinen des Patienten 31 entsprechend stimuliert werden können. Dabei kann insbesondere der nicht kooperative Patient 31, beispielsweise nach einem Lagern auf der Lagerungsvorrichtung 17, durch Gabe eines entsprechenden Sedativums oder durch eine entsprechende Anästhesie, wenigstens teilweise bewegungsunfähig gemacht werden. Daraufhin wird die Lagerungsvorrichtung 17 derart verfahren, dass der Kopf im Abbildungsvolumen 19 des Magnetresonanzgeräts positioniert ist.
  • Nach dem Positionieren sind zum Erzeugen eines funktionellen Bildes vom Gehirn des Patienten 31 Bilddatensätze mit und ohne eine bestimmte neuronale Aktivität aufzunehmen, die zur Identifikation von aktiven Hirnarealen miteinander auf Signaldifferenzen hin verglichen werden. Die neuronale Aktivität wird dabei durch ein magnetisches Stimulieren mit wenigstens einer der Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und/oder 22 ausgelöst. Dabei kann die Stimulation durch ein Variieren von Amplitude, Dauer und/oder Änderungsgeschwindigkeit des Stroms in der jeweiligen Stimulationsspule der Magnetstimulationsvorrichtungen 21 und 22 variiert werden. Damit das funktionelle Bild hinsichtlich der neuronalen Aktivität eine gesicherte funktionelle Information beinhaltet, werden viele Bilddatensätze mit und ohne die neuronalen Aktivität aufgenommen und anschließend einer Mittelung unterzogen. Dies ist notwendig, weil hinsichtlich der Magnetresonanztechnik die neuronale Aktivität über den BOLD-Effekt lediglich vergleichsweise schwache Signaldifferenzen bewirkt. Ist der Patient 31 beispielsweise anästhesiert worden, so lässt sich anhand der funktionellen Magnetresonanzbilder eine Tiefe der Anästhesie überwachen, indem beobachtet wird, bis zu welchen Arealen des Gehirns eine durch Stimulationen ausgelöste neuronale Aktivität weitergegeben wird und/oder in welchen Arealen des Gehirns die neuronale Aktivität mit welcher Intensität auftritt.

Claims (16)

1. Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts, umfassend eine Magnetstimulationsvorrichtung, beinhaltend folgende Merkmale:
- Lagern eines abzubildenden Bereichs eines zentralen Nervensystems eines lebenden Untersuchungsobjekts in einem Abbildungsvolumen des Magnetresonanzgeräts,
- Betreiben der Magnetstimulationsvorrichtung zum Stimulieren wenigstens einer vorgebbaren Stelle des Untersuchungsobjekts außerhalb des abzubildenden Bereichs und
- Erzeugen eines funktionellen Magnetresonanzbildes des abzubildenden Bereichs zum Abbilden einer durch das Stimulieren ausgelösten neuronalen Aktivität des zentralen Nervensystems.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei wenigstens zwei voneinander verschiedene Stellen des Untersuchungsobjekts gleichzeitig stimuliert werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei wenigstens eine im Untersuchungsobjekt tieferliegende Stelle stimuliert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sich wenigstens eine der Stellen in einem Gliedmaß oder einem Rumpf eines Patienten befindet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das zentrale Nervensystem ein Gehirn eines Patienten umfasst.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zum Durchführen des Verfahrens eine wenigstens teilweise Bewegungsunfähigkeit des Untersuchungsobjekts hergestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Untersuchungsobjekt anästhesiert wird und anhand des funktionellen Magnetresonanzbildes die Anästhesie überwacht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Stimulieren durch ein Variieren von Amplitude, Dauer und/oder Änderungsgeschwindigkeit eines die Magnetstimulationsvorrichtung steuernden Signals variiert wird.
9. Magnetresonanzgerät zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, beinhaltend folgende Merkmale:
- Ein Grundfeldmagnetsystem zum Erzeugen eines wenigstens innerhalb des Abbildungsvolumens möglichst homogenen statischen Grundmagnetfeldes,
- ein Gradientensystem zum Erzeugen von wenigstens innerhalb des Abbildungsvolumens möglichst linearen Gradientenfeldern,
- ein Hochfrequenzsystem zum Auslösen und Aufnehmen von Magnetresonanzsignalen des abzubildenden Bereichs, auf deren Basis das funktionelle Magnetresonanzbild erzeugt wird, und
- wenigstens eine Magnetstimulationsvorrichtung zum Stimulieren der vorgebbaren Stelle.
10. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 9, wobei die Magnetstimulationsvorrichtung an wenigstens einem Punkt des übrigen Magnetresonanzgeräts derart befestigbar ist, dass bei Betrieb des Magnetresonanzgeräts ein Bewegen der Magnetstimulationsvorrichtung wenigstens bezüglich des Punktes verhindert wird.
11. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 10, wobei die Magnetstimulationsvorrichtung an einer Lagerungsvorrichtung zum Lagern des Untersuchungsobjekts befestigbar ist.
12. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei die Magnetstimulationsvorrichtung zum Verhindern des Bewegens eine große magnetresonanzkompatible Masse aufweist.
13. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Magnetstimulationsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass auch eine im Untersuchungsobjekt tieferliegende Stelle stimulierbar ist.
14. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei die Magnetstimulationsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass gleichzeitig wenigstens zwei voneinander verschiedene Stellen des Untersuchungsobjekts stimulierbar sind.
15. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die Magnetstimulationsvorrichtung außerhalb des Abbildungsvolumens befestigbar ist.
16. Magnetresonanzgerät zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, beinhaltend folgende Merkmale:
- Ein Grundfeldmagnetsystem zum Erzeugen eines wenigstens innerhalb des Abbildungsvolumens möglichst homogenen statischen Grundmagnetfeldes,
- ein Gradientensystem zum Erzeugen von wenigstens innerhalb des Abbildungsvolumens möglichst linearen Gradientenfeldern und als Magnetstimulationsvorrichtung zum Stimulieren der vorgebbaren Stelle und
- ein Hochfrequenzsystem zum Auslösen und Aufnehmen von Magnetresonanzsignalen des abzubildenden Bereichs, auf deren Basis das funktionelle Magnetresonanzbild erzeugt wird.
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