DE102005017310B4 - Verfahren zum Erzeugen eines homogenen hochfrequenten Magnetfelds im Inneren einer zylindrischen Körperspule einer Magnetresonanzeinrichtung, sowie Magnetresonanzeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Erzeugen eines der Spinanregung in einem Untersuchungsvolumen dienenden hochfrequenten Magnetfelds (12) im Inneren einer zylindrischen Körperspule (7) einer Magnetresonanzeinrichtung (1), welche Körperspule (7) mehrere um den Umfang verteilt angeordnete Resonatorsegmente (8) aufweist und eine Steuerungseinrichtung (5) zum separaten Ansteuern der einzelnen, voneinander elektromagnetisch entkoppelten Resonatorsegmente (8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Resonatorsegmente (8) derart angesteuert werden, dass das hochfrequente Magnetfeld (12) nur in wenigstens einem das Untersuchungsvolumen bildenden ersten Teilvolumen (T1) erzeugt wird und wenigstens ein nicht anzuregendes zweites Teilvolumen (T2) im Wesentlichen magnetfeldfrei ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines der Spinanregung in einem Untersuchungsvolumen dienenden hochfrequenten Magnetfelds im Inneren einer zylindrischen Körperspule einer Magnetresonanzeinrichtung, welche Körperspule mehrere um den Umfang verteilt angeordnete Resonatorsegmente aufweist und eine Steuerungseinrichtung zum separaten Ansteuern der einzelnen, voneinander elektromagnetisch entkoppelten Resonatorsegmente vorgesehen ist.
  • Die Magnetresonanztomographie ist eines der bildgebenden Verfahren in der medizinischen Diagnostik, das die Wechselwirkung eines externen Felds, hier eines Magnetfelds, mit dem menschlichen Körper zur Bildgebung nutzt. Bekannte Magnetresonanzeinrichtungen umfassen eine in der Regel zylindrische Körperspule, die mehrere verteilt angeordnete Resonatorsegmente aufweist, die in der Regel aus wenigstens einer Kapazität sowie einem Leiterelement, das bevorzugt parallel zur Längsachse des umgebenden Grundfeldmagneten verläuft, bestehen. Ein Leitersegment ist zweckmäßigerweise als Bandleiter ausgebildet, die mehreren Leitersegmente sind um den Umfang der Körperspule verteilt angeordnet. Dabei sind Spulen bekannt, bei denen die Resonatorsegmente elektromagnetisch voneinander entkoppelt sind, so dass jedes Resonatorsegment separat über eine Steuerungseinrichtung angesteuert werden kann.
  • Über die Körperspule bzw. die Resonatorsegmente wird nun zur Bildaufnahme ein homogenes, hochfrequentes Anregungsmagnetfeld im Inneren der Körperspule, die alternativ zur Zylinderform auch querschnittlich oval oder andersartig deformiert sein kann, erzeugt, das der Auslenkung der kernspins im zu untersuchenden Patienten dient. Der Aufbau und die Funktionsweise einer solchen Magnetresonanzanlage ist an und für sich bekannt und muss nicht näher erläutert werden.
  • Bei einer Reihe von Magnetresonanzuntersuchungen werden standardmäßig regionale Sättigungspulse verwendet, die über die Körperspule erzeugt werden, um ausgewählte Körperregionen im Magnetresonanzbild nicht erscheinen zu lassen. Notwendig ist dies z. B. zur Unterdrückung von Bewegungsartefakten beispielsweise bei einer Wirbelsäulenaufnahmen, bei der die durch die Atmung bewegte Bauchdecke, die im Bildbereich der Wirbelsäule zu Artefakten führen würde, mit regionalen Sättigungspulsen unterdrückt wird. Ein weiterer Umstand, der zu Bildartefakten führen kann, sind Überfaltungsartefakte in Phasenkodierrichtung, wenn aus Zeitgründen nicht der gesamte bildgebende, angeregte Bereich durch eine ausreichend dichte Abtastung des k-Raums erfasst werden soll.
  • Ein solcher Sättigungspuls ist üblicherweise in die Anregungssequenz eingebaut, er ist dem eigentlichen Anregungspuls, der der Erzeugung des Anregungsmagnetfelds dient, vorgeschaltet. Parallel zum Sättigungspuls werden Gradientenpulse geschaltet, auf diese Weise wird die räumliche Selektivität erreicht. Dieser Sättigungspuls dient dazu, die Magnetisierung in einem bestimmten Volumen gezielt zu zerstören bzw. zu dephasieren. Über den Sättigungspuls gibt die Magnetisierung im angeregten Untersuchungsvolumenbereich in die transversale Ebene und wird dort über einen oder mehrere nachgeschaltete Gradientenpulse („Spoilerpulse") über die Gradientenspule gelöscht. Anschließend erfolgt der eigentliche Anregungspuls, der der eigentlichen Bildaufnahme dient. Dabei wird über die Körperspule das gesamte Untersuchungsvolumen oder eine Volumenschicht angeregt, es wird also ein Magnetfeld im gesamten Inneren der Körperspule erzeugt. Eine Spinanregung ist aber nur in dem nicht gesättigten Bereich des Untersuchungsvolumens möglich, also dem Bereich, der nicht über den Sättigungspuls gesättigt ist, dort kann keine Spinanregung mehr stattfinden. Das heißt, im Stand der Technik erfolgt zur Aufnahme eines Bildes stets eine Doppelsequenz, nämlich zum einen die erste Anregungssequenz zur Gabe des Sättigungspulses um ein Sättigungsvolumen zu erzeugen, das nicht mehr bildgebend angeregt werden kann, und anschließend zur Gabe des eigentlichen Anregungspulses im gesamten Volumen oder einer Volumenschicht, also auch im Bereich des gesättigten Volumens, wo aber aufgrund der Dephasierung keine Bildinformation erhalten werden kann.
  • Diese Anregungssequenz ist zeitintensiv, nachdem zwei separate Pulse gegeben werden müssen. Darüber hinaus wird in den Patienten relativ viel Energie eingetragen, was die spezifische Absorptionsrate SAR erhöht, womit eine Einschränkung hinsichtlich der Schichtenanzahl, der Repetitionszeit oder der Messzeit verbunden ist. Ferner besteht das Problem, dass die dephasierte Magnetisierung gegebenenfalls mit dem nachfolgenden Anregungspuls wieder rephasiert wird, so dass sie trotz Sättigungspuls zur Bildinformation als Bildartefakt beitragen kann.
  • Aus DE 101 24 465 A1 ist eine Magnetresonanzeinrichtung mit einer Körperspule umfassend mehrere um den Umfang verteilt angeordnete und voneinander elektromagnetisch entkoppelte Resonatorsegmente bekannt, denen jeweils ein separater Sendekanal zugeordnet werden kann, so dass für jedes Resonatorsegment die Phase und die Amplitude der HF-Einspeisung individuell vorgebbar sind, was eine nahezu vollständige Kontrolle der Hochfrequenz-Feldverteilung im Untersuchungsvolumen ermöglicht.
  • Ferner ist aus DE 10 2004 002 009 A1 ein Verfahren zum Betrieb einer Magnetresonanzeinrichtung bekannt, bei dem eine B1-Feldverteilung in zumindest einem Teilbereich eines Untersuchungsvolumens einer Hochfrequenzantenne der Magnetresonanzeinrichtung gemessen wird und dann auf Basis der ermit telten B1-Feldverteilung die von der Hochfrequenzantenne ausgesendeten HF-Pulse zur Homogenisierung in einem bestimmten Volumen optimiert werden. Hierzu wird für jeden applizierten HF-Puls zuvor ein Wirkvolumen innerhalb des Untersuchungsvolumens bestimmt und auf Basis der ermittelten B1-Feldverteilung der betreffende HF-Puls individuell so eingestellt, dass das B1-Feld innerhalb des Wirkvolumens des HF-Pulses homogenisiert wird. Dadurch ist eine bestmögliche Wirkungsweise jeden applizierten HF-Pulses erreichbar. Die Hochfrequenzantenne selbst weist mehrere einzelne Antennenelemente auf, wobei im Rahmen der beschriebenen Pulsweisenoptimierung das B1-Feld jeweils für sämtliche Antennenelemente separat vermessen wird, um die Wirkung der einzelnen Antennenelemente innerhalb des Untersuchungsvolumens zu ermitteln.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung eines hochfrequenten Magnetfelds dahingehend zu verbessern, dass die sich aus der Gabe eines zusätzlichen Sättigungspulses ergebenden zeitlichen Probleme wie auch die Probleme hinsichtlich einer gestiegenen SAR-Belastung nicht mehr gegeben sind.
  • Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Resonatorsegmente derart angesteuert werden, dass das hochfrequente Magnetfeld nur in wenigstens einem das Untersuchungsvolumen bildenden ersten Teilvolumen erzeugt wird und wenigstens ein nicht anzuregendes zweites Teilvolumen im Wesentlichen magnetfeldfrei ist.
  • Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass es bei Verwendung einer Körperspule bestehend aus den separat ansteuerbaren Resonatorsegmenten möglich ist, ein homogenes hochfrequentes Magnetfeld nicht nur im gesamten Spulenvolumen zu erzeugen, sondern durch entsprechende individuelle Segmentansteuerung und Überlagerung der Einzelfelder, die aus der Ansteuerung jedes einzelnen Segments resultieren, das homogene Anregungsmagnetfeld auch nur in einem Teilvolumen erzeugen zu können, während das andere Teilvolumen magnetfeldfrei ist. Dies ermöglicht es mit besonderem Vorteil, das Anregungsmagnetfeld also so „zuzuschneiden" bzw. zu formen und nur in dem Bereich zu erzeugen, in dem tatsächlich die Spinanregung im Patienten erfolgen soll, also in dem Bereich, in dem tatsächlich Bildinformationen ausgelesen werden sollen. Bezogen auf das eingangs genannte Anwendungsbeispiel im Falle einer Wirbelsäulenaufnahme, die durch die Bauchdeckenbewegung beeinträchtigt werden kann, wäre es also möglich, das homogene hochfrequente Anregungsmagnetfeld nur in einem Bereich zu erzeugen, der die Wirbelsäule erfasst, der sich aber nicht bis in den Bereich der Bauchdecke erstreckt. In diesem Bereich, dem zweiten Teilvolumen, wird kein Magnetfeld erzeugt bzw. ein derart niedriges Feld, dass dieses Teilvolumen als magnetfeldfrei anzusprechen ist, mithin also keinerlei Spinanregung, die bildgebend wäre, in diesem Bereich vorkommt.
  • Nachdem also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren infolge der definierten, lokal begrenzten Magnetfelderzeugung auch nur dort das Magnetfeld erzeugt wird bzw. auch nur dort angeregt wird, wo das Bild aufgenommen werden soll bzw. wo Bildinformationen ausgelesen werden sollen, ist die Gabe des im Stand der Technik erforderlichen Sättigungspulses nicht mehr erforderlich. Der Sequenzablauf kann infolgedessen beschleunigt werden, die spezifische Absorptionsrate SAR wird zwangsläufig reduziert, nachdem der Sättigungspuls nicht gegeben wird. Das Auftreten von Artefakten, die im Stand der Technik wie beschrieben auch aus einer Rephasierung resultieren können, wird vorteilhaft vermieden.
  • Die Resonatorsegmente können dabei derart angesteuert werden, dass mehrere separate Magnetfelder in voneinander beabstandeten ersten Teilvolumina erzeugt werden. Es besteht also die Möglichkeit, beispielsweise zwei voneinander beabstandete Magnetfelder zu erzeugen, zwischen denen das Volumen im Wesentlichen feldfrei ist. Alternativ ist es auch denkbar, dass nur ein Magnetfeld erzeugt wird, dieses aber derart ausgeprägt wird, dass sich zwei oder mehrere feldfreie zweite Teilvolumina ergeben.
  • Die Möglichkeit, das Magnetfeld in seiner Form den tatsächlichen Untersuchungsanforderungen folgend gestalten bzw. in der Größe und Geometrie formen zu können, bietet ferner den Vorteil, das Magnetfeld beispielsweise bezogen auf eine zur Spulenlängsachse orthogonal stehende Radialebene in beliebiger Form zu erzeugen, das heißt, durch entsprechende Ansteuerung der Resonatorsegmente kann das Magnetfeld in seiner radialen Geometrie unterschiedlich gestaltet werden, das heißt, dass je nach aufzunehmenden Bildbereich kann die Feldgeometrie entsprechend eingestellt werden. Auch eine Segmentierung entlang der Spulenachse ist bei Verwendung entsprechender Array-Strukturen möglich.
  • Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung ferner eine Magnetresonanzeinrichtung umfassend eine zylindrische Körperspule bestehend aus mehreren um den Umfang verteilt angeordneten, voneinander elektromagnetisch entkoppelten Resonatorsegmenten und eine Steuerungs- und Auswerteeinrichtung ausgebildet zur Ansteuerung der Resonatorsegmente nach dem oben beschriebenen Verfahren.
  • Eine Möglichkeit das beliebig gestaltete Magnetfeld erzeugen zu können, ist beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2004 045 691 A1 beschrieben, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, und die mit ihrem gesamten Inhalt in die vorliegende Anmeldung einbezogen wird. In dieser Patentanmeldung ist ein Verfahren zum Erzeugen eines homogenen hochfrequenten Magnetfelds in einem räumlichen Untersuchungsvolumen einer Magnetresonanzanlage unter Verwendung einer Körperspule bestehend aus N Resonatorsegmenten und einer Steuerungs- und Auswerteeinrichtung zum separaten Ansteuern der einzelnen voneinander elektromagnetisch entkoppelten Resonatorsegmente beschrieben. Um ein homogenes Magnetfeld er zeugen zu können, werden dort alle Resonatorsegmente einzeln oder gruppenweise zur Erzeugung einer entsprechenden Anzahl linear unabhängiger Magnetfelderverteilungen im Untersuchungsvolumen anhand definierter Anregungsparameter beim in der Magnetresonanzanlage befindlichen Untersuchungsobjekt angeregt und zu jeder einzelnen Anregung die spezifische Magnetfeldverteilung im Untersuchungsvolumen erfasst, wonach die einzelnen gewonnenen Magnetfeldverteilungen rechnerisch überlagert werden und eine Gesamtfeldverteilung ermittelt wird, die anschließend hinsichtlich ihrer Homogenität anhand eines Bewertungsalgorithmus bewertet und hieraus eine etwaige Änderung eines oder mehrerer Anregungsparameter bestimmt wird, sofern eine Feldinhomogenität festgestellt wird, wonach die Resonatorsegmente unter Berücksichtigung der ermittelten Parameteränderung zur Aufnahme des Untersuchungsbilds angeregt werden. Eine Alternative zur realen Segmentanregung und Aufnahme realer Magnetfeldverteilungen, die anschließend zur Gesamtfeldverteilung überlagert und ausgewertet werden, sieht gemäß dieser Druckschrift vor, die Einzelanregungen zu simulieren, mithin also simulierte Magnetfeldverteilungen zu er fassen und zur simulierten Gesamtfeldverteilung zu überlagern und anschließend zu bewerten.
  • Auf Basis einer solchen Vorgehensweise ist es nun möglich, gegebenenfalls unter Wiederholung der Schritte der rechnerischen Überlagerung, der Homogenitätsbewertung und der Ermittlung der Änderungsparameter (iterative Optimierung), das Magnetfeld entsprechend der klinischen Fragestellung, also entsprechend dem tatsächlich aufzunehmenden Untersuchungsvolumen auszubilden bzw. zu formen, und simultan die Feldausbildung im zweiten Teilvolumen zu minimieren. Soll beispielsweise das Magnetfeld zur Wirbelsäulenaufnahme nur im unteren Bereich des Spulenvolumens erzeugt werden, so dass also die Bauchdecke nicht mehr im Magnetfeld liegt, so erfolgt die beschriebene Parameterermittlung derart, dass bei Anregung einiger oder aller Resonatorsegmente sich eben diese Feldgeometrie einstellt. Es werden also zu jedem Resonatorsegment die entsprechenden Anregungsparameter – ausgehend von einer Normanregung als Basis der beispielsweise iterativen Parameteroptimierung – diejenigen Parameter bestimmt, über die die Einzelfelder derart erzeugbar sind, dass die Gesamtfeldverteilung sich so einstellt, dass nur das gewünschte Teilvolumen angeregt wird, bzw. das Magnetfeld nur im gewünschten Teilvolumen erzeugt wird, während der sonstige Volumenbereich im Wesentlichen feldfrei ist. Auf diese Weise kann unter Verwendung eines geänderten, optimierten Satzes von Anregungsparametern also eine vom Untersuchungsobjekt abhängige, objektspezifische Anregung der Resonatorsegmente zur Erzeugung eines lokal optimierten, geometrisch optimiert geformten polarisierten Magnetfelds mit maximaler Homogenität erfolgen. Damit lässt unter Verwendung einer solchen Vorgehensweise die erfindungsgemäße Magnetresonanzeinrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren eine einfache und schnelle Erzeugung eines Anregungsfelds mit maximaler Homogenität im Untersuchungsvolumen, definiert über das Magnetfeld-Teilvolumen zu. Erforderlich ist hierfür lediglich eine gegebenenfalls vollständige Abtastung unter separater oder gruppenweiser, simultaner oder zeitversetzter Ansteuerung aller Resonatorsegmente zur Aufnahme der Einzelfelder. Eine relevante Patientenbelastung ist hiermit nicht verbunden, vielmehr können die für die aussagekräftige Bildaufnahme erforderlichen Parameter in einfacher und schneller Weise für die nachfolgende Bildaufnahme ermittelt werden. Im Hinblick darauf, dass der Bewertungsalgorithmus der Optimierung des Anregungsfelds im Hinblick auf seine Homogenität dient, kann die Bildaufnahme auf Basis eines optimalen homogenen Anregungsfelds erfolgen, so dass die maximale Informationsausbeute aus dem begrenzten Untersuchungsvolumen ohne Inhomogenitäten der Bildqualität, resultierend aus der fehlenden Anregung anderer, nicht interessierende Volumenbereiche, möglich ist.
  • Dabei kann im Zusammenhang mit der Erfassung der segmentspezifischen Magnetfeldverteilungen zu jeder einzelnen Segmentanregung auch ein anregungsspezifisches Magnetresonanzbild aufgenommen werden, anhand dessen der Magnetfeldverlauf rekonstruiert wird. Es wird also zur Bestimmung der segmentspezifischen Magnetfeldverteilung zu jeder Segmentanregung das zugehörige MR-Bild aus dem Untersuchungsvolumen aufgenommen, aus dem dann die hochfrequente Magnetfeldverteilung, die sogenannte B1-Feldverteilung bezogen auf die Segmentanregung rekonstruiert werden kann, welches Rekonstruktionsergebnis anschließend in die Ermittlung der Gesamtfeldverteilung eingeht.
  • Wie beschrieben besteht die Möglichkeit, anstelle einer Feldoptimierung bei eingeschobenem Patienten auch eine simulationsgestützte Feldoptimierung bzw. Anregungsoptimierung vorzunehmen, wobei in diesem Fall das Modell mit einem digitalisierten menschlichen Modell oder Phantom arbeitet, das den eingeschobenen Patienten, dem realen Patienten möglichst gut genähert, abbildet.
  • Im Rahmen der Beurteilung der Homogenität der Gesamtfeldverteilung für das erfindungsgemäße Verfahren bzw. im Rahmen des Betriebs der erfindungsgemäßen Magnetresonanzanlage unter Verwendung des Bewertungsalgorithmus, wie er beispielsweise gemäß DE 10 2004 045 691 A1 verwendet wird, können auch ein oder mehrere Grenzwerte für die lokale spezifische Absorptionsrate des Untersuchungsobjekts berücksichtigt werden. Gleichermaßen kann auch ein Grenzwert für die globale spezifische Absorptionsrate im Untersuchungsobjekt berücksichtigt werden. Dem liegt der auch bei der vorliegenden Erfindung zweckmäßige Gedanke zugrunde, dass bei einem vergleichsweise starken Grundmagnetfeld von beispielsweise 3T mit sehr hohen Frequenzen seitens des Anregungsmagnetfelds gearbeitet werden muss, beispielsweise von 128 MHz bei einem 3T Grundmagnetfeld. Aufgrund der hohen Frequenzen und der damit verbundenen geringen Eindringtiefe resultieren zum einen stärkere Inhomogenitäten, die dazu führen, dass der Spinflip über das Untersuchungsvolumen nicht ausreichend ist. Daneben resultiert aber auch eine stärkere Erwärmung des Körpers aufgrund des höheren Energieeintrags. Dieser erhöhte Energieeintrag kann lokal bezüglich des Untersuchungsvolumens wie auch global bezüglich des Untersuchungsobjekts selbst nicht beliebig hoch sein, vielmehr sind im Rahmen der MR-Untersuchung Grenzwerte zu berücksichtigen, um den Patienten nicht zu stark zu belasten. Dabei betrifft die lokale spezifische Absorptionsrate (SAR) den lokalen Energieeintrag pro Gewichtseinheit und wird angegeben als Verlustleistung pro Kilogramm Gewicht, während die globale Absorptionsrate die Gesamtverlustleistung bezogen auf das Gesamtgewicht des Untersuchungsobjekts darstellt. Beispielsweise kann die globale Absorptionsrate unterhalb des Grenzwerts liegen, während die lokale Absorptionsrate in einem bestimmten Punkt des Untersuchungsvolumens den Grenzwert überschreitet und es zu einer lokalen Verbrennung des Patienten kommen kann, was natürlich auch bei der erfindungsgemäßen teilvolumenspezifischen Felderzeugung unbedingt zu vermeiden ist. Der Bewertungsalgorithmus kann in diesem Zusammenhang einen oder mehrere vorgegebene Grenzwerte bezüglich der lokalen und/oder der globalen Absorptionsrate berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die ermittelten Anregungsparameter der art sind, dass weder die lokale noch die globale Absorptionsrate überschritten wird. Es ergibt sich letztlich also ein Anregungsparametersatz, der sowohl hinsichtlich der Größe und Form des anzuregenden Teilvolumens, der Feldhomogenität in diesem Teilvolumen wie auch bezüglich der Einhaltung der Absorptions- oder Energieeintragsgrenzwerte optimiert ist.
  • Die Beurteilung der Homogenität der Gesamtfeldverteilung im erfindungsgemäßen profilierten Teilvolumen-Magnetfeld erfolgt zweckmäßigerweise anhand der Amplituden und Phasen der linear unabhängigen Magnetfeldverteilungen, gleich auf welche Art und Weise diese ermittelt werden. Der softwaremäßige realisierte Bewertungsalgorithmus übernimmt die numerischen Werten für Amplituden und Phasen der bei Anregung jeweils nur eines Resonatorsegments bzw. bei einer Segmentgruppenanregung der jeweiligen Segmentgruppe auftretenden gemessenen oder simulierten Felder. Auf Basis dieser Werte wird anschließend ermittelt, mit welchen Amplituden und Phasen die einzelnen Resonatorsegmente bzw. Gruppen angesteuert werden müssen, um zum einen die Feldgeometrie wie gewünscht zu formen, und zum anderen eine festgestellte Inhomogenität in dem Teilvolumenmagnetfeld zu kompensieren und eine maximale Homogenität der zirkular polarisierten Magnetfeldkomponente zu erreichen.
  • Im Rahmen dieser Beurteilung und Ermittlung können die Amplituden und Phasen in unterschiedlicher Weise berücksichtigt werden, jeweils mit dem Ziel, die Inhomogenität zu kompensieren. Nach Maßgabe der numerischen Ergebnisse des Optimierungsalgorithmus in Form der Amplituden und Phasen, mit denen die einzelnen Resonatorsegmente bzw. Segmentgruppen zur geometrisch definierten Felderzeugung mit maximaler Homogenität anzusteuern sind, wird nun die Ansteuerung der einzelnen Ansteuerports der Segmente bzw. Segmentgruppen realisiert. Die Eingänge bzw. Ansteuerports können beispielsweise über Powersplitter und Phasenschieber angesteuert werden, alternativ dazu kann auch jeweils ein geregelter Verstärker für jeden einzelnen Ansteuerport verwendet werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 eine Prinzipdarstellung einer Magnetresonanzanlage,
  • 2 eine Prinzipdarstellung eines Schnitts durch eine Körperspule gemäß Stand der Technik
  • 3 ein Ausführungsbeispiel einer lokalen, volumenspezifischen Magnetfelderzeugung, und
  • 4 ein Flussdiagramm zur Ermittlung der optimierten Anregungsparameter gemäß Stand der Technik
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage die einen Untersuchungsbereich 1 aufweist. Mittels einer Patientenliege 2 ist ein Untersuchungsobjekt 3, hier ein Mensch, in den Untersuchungsbereich 1 einbringbar. Der Untersuchungsbereich 1, der dem Untersuchungsvolumen entspricht, wird mittels eines Grundfeldmagneten 4 mit einem Grundmagnetfeld beaufschlagt. Das Grundmagnetfeld ist zeitlich konstant (statisch) und örtlich so homogen wie möglich. Es weist eine magnetische Feldstärke auf, die vorzugsweise 3T oder mehr beträgt.
  • Der Grundfeldmagnet 4 ist vorzugsweise supraleitend ausgebildet. Es sind somit keine weiteren Ansteuerungen durch eine Steuerungs- und Auswerteeinrichtung 5, über die der Anlagenbetrieb gesteuert wird, erforderlich.
  • Die Magnetresonanzanlage weist ferner ein Gradientensystem 6 auf, mittels dem der Untersuchungsbereich 1 mit Gradientenmagnetfeldern beaufschlagbar ist. Das Gradientensystem 6 ist von der Steuerungs- und Auswerteeinrichtung 5 ansteuerbar, so dass im Gradientensystem 6 Gradientenströme fließen.
  • Ferner weist die Magnetresonanzanlage eine Körperspule 7 auf, der in der Regel eine Doppelfunktion zukommt. Sie dient als Sendeantenne zur Felderzeugung und als Empfangsantenne zur Aufnahme von Signalen. Die Körperspule 7 ist von der Steuerungs- und Auswerteeinrichtung 5 ansteuerbar, so dass in ihr entsprechende Anregungsströme gemäß den Anregungsparametern, wie sie in der Steuerungs- und Auswerteeinrichtung 5 vorliegen, fließen.
  • Mittels der Körperspule 7 ist der Untersuchungsbereich 1, also das Untersuchungsvolumen mit einem hochfrequenten Anregungsmagnetfeld beaufschlagbar. Falls in dem Untersuchungsbereich 1 das Untersuchungsobjekt 3 eingebracht ist, ist dieses somit zur Magnetresonanz anregbar. Die so erzeugten Magnetresonanzsignale werden dann im gezeigten Anlagenbeispiel über die Körperspule 7, die dann als Empfangsantenne arbeitet, aufgenommen. Die empfangenen Magnetresonanzimpulse werden der Steuerungs- und Auswerteeinrichtung 5 zugeführt und von dieser zur Erzeugung des Magnetresonanzbilds ausgewertet, das an einem nicht näher gezeigten Monitor ausgegeben wird.
  • Die Qualität der Magnetresonanzbilder hängt unter anderem von der Homogenität des über die Körperspule 7 erzeugten Anregungsmagnetfelds ab. Um ein hinsichtlich der Homogenität optimales Anregungsmagnetfeld erzeugen zu können, sind die einzelnen Resonatorsegmente 8 der Körperspule 7 separat ansteuerbar, das heißt jedes Resonatorsegment ist separat zur Felderzeugung ansteuerbar.
  • Wie 2 zeigt besteht eine zylindrische Körperspule 7 aus einer Vielzahl einzelner Resonatorsegmente, im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sechzehn Resonatorsegmente 8 vorgesehen. Alternativ zur Zylinderform kann die Körperspule auch einen ovalen oder andersartig deformierten Querschnitt aufweisen. Jedes Resonatorsegment besteht aus wenigstens einer Kapazität 9 sowie einem Leiterelement 10, das beispielsweise parallel zur Längsachse des Grundfeldmagneten 4 verläuft. Ein Leiterelement ist zweckmäßigerweise als Bandleiter ausgebildet. Die Resonatorsegmente 8 sind so angeordnet, dass sie den Untersuchungsbereich 1, also das Untersuchungsvolumen umgeben.
  • Damit die Resonatorsegmente 8 separat angesteuert werden können, ist es erforderlich, sie elektromagnetisch voneinander zu entkoppeln. Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Es sei hier exemplarisch auf EP 1 279 968 A2 verwiesen, wo verschiedenen Entkopplungsmöglichkeiten beschrieben sind, die auch bei der erfindungsgemäßen Magnetresonanzanlage – wenngleich hier nicht im Detail beschrieben – vorgesehen werden können.
  • 3 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung die erfindungsgemäße volumenspezifische Magnetfelderzeugung. Gezeigt ist exemplarisch die Körperspule 7 ohne die einzelnen Resonatorsegmente, ferner das in die Körperspule 7 eingebrachte, stilisierte Untersuchungsobjekt 3, bei dem beispielsweise eine Untersuchung und eine Bildaufnahme der Wirbelsäule 11 erfolgen soll. Damit die Bildaufnahme artefaktfrei erfolgen kann, ist es erforderlich, Bildartefakte, die aus einer atmungsbedingten Bewegung der Bauchdecke oder durch Rückfaltungseffekte erzeugt werden können, zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird, siehe 3, das B1-Magnetfeld 12 nur in einem bestimmten ersten Teilvolumen T1 erzeugt, das in 3 lediglich exemplarisch dargestellt ist und naturgemäß nicht derart scharf begrenzt ist. 3 dient jedoch lediglich zur stilisierten Darstellung der volumenspezifischen Felderzeugung. Ersichtlich ist das Teilvolumen T1, das das eigentliche Untersuchungsvolumen ist, innerhalb dem überhaupt eine Spinanregung im Untersuchungsobjekt 3 erfolgen kann, und das mit der Form des Magnetfelds 12 zusammenfällt, bezogen auf das Untersuchungsobjekt 3 räumlich begrenzt, es erfasst gerade den Bereich der Wirbelsäule 11. Der darüber liegende Bereich des Untersuchungsobjekts 3 befindet sich jedoch außerhalb des Magnetfelds, er liegt im Teilvolumen T2, das sich über das verbleibende Spulenvolumen erstreckt, und das im Wesentlichen magnetfeldfrei ist. Der Begriff "im Wesentlichen magnetfeldfrei" ist dabei so zu verstehen, dass in diesem Bereich aus der entsprechenden Resonatorsegmentansteuerung kein Feld erzeugt wird, das ausreichend wäre, eine Spinauslenkung bzw. Spinanregung zu erzeugen, die in irgendeiner Form einen bildgebenden Einfluss hätte. Es wird sich in natura nicht vermeiden lassen, dass auch in diesem Bereich ein minimales Feld gegeben sein kann, jedoch ist dieses in jedem Fall so bemessen, dass wie beschrieben keine Beeinträchtigung des im eigentlichen Untersuchungsvolumen entsprechend dem Teilvolumen T1 erfassten Bilds gegeben sind.
  • In 3 ist ferner ein Diagramm zur Darstellung der Magnetfeld- oder B1-Feldamplitude gezeigt. Dargestellt ist längs der Ordinate die aus dem nebenstehenden x, y, z-Koordinatensystem entnehmbare y-Achse, die in die Zeichenebene verlaufende z-Achse sowie die B1-Amplitude längs der x-Achse. Ersichtlich ist die B1-Feldamplitude im Bereich des zweiten, quasi feldfreien Teilvolumens T2 annähernd 0, während sie im Bereich des ersten Anregungs-Teilvolumens T1 maximal, hier auf 1 normiert ist. Das heißt, es erfolgt ausschließlich im Volumenbereich T1 eine Feldamplitudenanregung, nicht jedoch im sonstigen Volumen.
  • Aus 3 ist auch ersichtlich, dass es möglich ist, die radiale Geometrie (bezogen auf die z-Achse) des Magnetfelds 12 unterschiedlich zu gestalten. Im gezeigten Beispiel ist die Feldgeometrie so gewählt, dass gerade der Bereich der Wirbelsäule 11 im Anregungsfeld liegt. Diese Form ist in diesem Fall abhängig vom Untersuchungsbereich, der aufgenommen werden soll. Würde beispielsweise der Kopf aufgenommen und soll das Gehirn untersucht werden, so wäre es möglich, das Magnetfeld 12 so zu formen, dass es lediglich im Inneren der Schädelkalotte spinauslenkend und damit anregend erzeugt wird und homogen vorliegt, nicht aber im Bereich des Fettrandes, der wiederum störend wäre und der im Stand der Technik über sequentiell gegebene Sättigungspulse gesättigt wird, so dass er nicht mehr an der Bildgebung teilnimmt. Durch die erfindungsgemäße beliebige Magnetfeldformung durch entsprechende Ansteuerung der Resonatorsegmente in Abhängigkeit der Form, Lage oder Art des Untersuchungsobjekts ist die Gabe von Sättigungspulen auch hier unnötig, das Magnetfeld kann genau in dem Bereich erzeugt werden, der tatsächlich aufgenommen werden soll. Eine Beschränkung auf eine Segmentierung nur in Bezug auf die Radialebene ist aber nicht gegeben, da bei Verwendung entsprechender Array-Strukturen auch eine Segmentierung entlang der Spulenachse möglich ist.
  • 4 zeigt nun das prinzipielle Ablaufdiagramm, wie optimierte Anregungsparameter gewonnen werden können. Wie unter I dargestellt, besteht die Möglichkeit, gemäß der ersten beschriebenen Verfahrensalternative zunächst über die Steuerungs- und Auswerteeinrichtung gesteuert jedes Resonatorsegment 8 separat mit normierten Ansteuerungsparametern, beispielsweise einem sinusförmigen Normstrom mit einer Amplitude von 1A und einer Phase von 0°, anzusteuern und nach Umschalten auf den Empfangsbetrieb über die Körperspule 7 ein zwei- oder dreidimensionales, aus der Ansteuerung resultierendes Magnetresonanzbild zu jedem Resonatorsegment aufzunehmen. Nachdem dies mit allen Resonatorsegmenten 8 erfolgt ist, ermittelt die Steuerungs- und Auswerteeinrichtung auf Basis eines Bewertungs- und Optimierungsalgorithmus die jeweiligen segmentspezifischen Einzelmagnetverteilungen zu jeder einzelnen Anregung. Der Bewertungs- und Optimierungsalgorithmus, der softwaremäßig realisiert ist, erfasst die numerischen Werte der Amplituden und Phasen der bei der Anregung jeweils nur eines einzelnen Resonatorsegments auftretenden Felder, was durch Analyse der einzelnen Magnetresonanzbilder und Rekonstruktion der Einzelfelder erfolgt. Gleichzeitig kann er dem Benutzer die Möglichkeit bieten, interaktiv das zu untersuchende räumliche Untersuchungsvolumen in Abmessung und Form zu definieren. Nachdem nun die Einzelfelder bestimmt sind, wird rechnerisch die Gesamtfeldverteilung im Untersuchungsvolumen (das der Benutzer gegebenenfalls definiert hat) durch entsprechende Superpositionierung der Einzelfeldverteilungen bestimmt. Der Bewertungsalgorithmus, mit dem dies geschieht, berücksichtigt dabei entsprechende Bewertungskriterien, über die die Homogenität bestimmt werden kann. Beispielsweise kann dies auf Basis von Abweichungen der Amplituden oder Phasen der Einzelfelder von Standardwerten oder dergleichen erfolgen. Entsprechende Auswertungsmöglichkeiten wurden bereits eingangs beschrieben. Parallel zur Homogenitätsbestimmung erfolgt gleichzeitig die Beurteilung der Gesamtfeldverteilung auf Basis eines oder mehrerer Grenzwerte, die die lokalen und/oder globale Absorptionsraten, die nicht überschritten werden dürfen, definieren. Weiterhin ist der Bewertungsalgorithmus so ausgelegt, dass in dem wenigstens einen zweiten Teilvolumen nur ein minimales B1-Feld gegeben ist. Ziel der Bewertung ist es, die Anregungsparameter jedes einzelnen Resonatorsegments 8 so zu optimieren, dass zum einen ein homogenes Feld im Untersuchungsvolumen bei gleichzeitiger Minimierung des B1-Feldes in einem zweiten Teilvolumen erzeugt wird, zum anderen aber auch die Absorptionsgrenzwerte in keinem Fall überschritten werden.
  • Wurde nun der Parametersatz zur Ansteuerung der einzelnen Resonatorsegmente bestimmt, können diese mit diesen Parametern zur Erzeugung eines zirkular polarisierten Magnetfelds mit optimaler Homogenität, minimalem B1-Feld in dem oder den angrenzenden Teilvolumina und gleichzeitiger Einhaltung der lokalen/globalen Absorptionsgrenzwerte angesteuert werden.
  • Unter II ist eine Alternative zur tatsächlichen Einzelsegmentanregung beschrieben. Hierbei werden die sich aus einer möglichen einzelnen Segmentanregung ergebenden Einzelfelder simuliert. Zu diesem Zweck sind seitens der Steuerungs- und Auswerteeinrichtung entsprechende Simulationsmodelle sowohl der Magnetresonanzanlage wie auch eines Untersuchungsobjekts 3, das der Untersuchung zugrunde gelegt werden soll, vorhan den, wobei die Simulationsdaten bezüglich des Untersuchungsobjekts 3 möglichst dem Objekt entsprechen, das als nächstes zu untersuchen ist, damit die Parameterbestimmung möglichst nahe den tatsächlichen Verhältnissen erfolgen kann.
  • Nachdem auch hier auf Basis normierter Anregungsparameter die Einzelmagnetfeldverteilungen durch Simulation ermittelt wurden, wird das resultierende Gesamtmagnetfeld ebenfalls durch Superpositionierung der Einzelfelder bestimmt und anschließend auf etwaige Feldinhomogenitäten unter Verwendung des Bewertungsalgorithmus untersucht und der letztendlich für die optimierte Felderzeugung einzustellende Satz von Anregungsparametern bestimmt.

Claims (4)

  1. Verfahren zum Erzeugen eines der Spinanregung in einem Untersuchungsvolumen dienenden hochfrequenten Magnetfelds (12) im Inneren einer zylindrischen Körperspule (7) einer Magnetresonanzeinrichtung (1), welche Körperspule (7) mehrere um den Umfang verteilt angeordnete Resonatorsegmente (8) aufweist und eine Steuerungseinrichtung (5) zum separaten Ansteuern der einzelnen, voneinander elektromagnetisch entkoppelten Resonatorsegmente (8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Resonatorsegmente (8) derart angesteuert werden, dass das hochfrequente Magnetfeld (12) nur in wenigstens einem das Untersuchungsvolumen bildenden ersten Teilvolumen (T1) erzeugt wird und wenigstens ein nicht anzuregendes zweites Teilvolumen (T2) im Wesentlichen magnetfeldfrei ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Resonatorsegmente (8) derart angesteuert werden, dass das Magnetfeld (12) bezogen auf eine zur Spulenlängsachse (z) orthogonal stehende Radialebene oder bezogen auf die Spulenlängsachse (z) in beliebiger Form erzeugt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Resonatorelemente (8) derart angesteuert werden, dass mehrere separate Magnetfelder (12) in voneinander beabstandeten ersten Teilvolumina (T1) erzeugt werden, oder dass ein Magnetfeld (12) derart erzeugbar ist, dass sich mehrere feldfreie zweite Teilvolumina (T2) ergeben.
  4. Magnetresonanzeinrichtung umfassend eine zylindrische Körperspule (7) bestehend aus mehreren um den Umfang verteilt angeordneten, von einander elektromagnetisch entkoppelten Resonatorsegmenten (8) und eine Steuerungs- und Auswerteein richtung (5) ausgebildet zur Ansteuerung der Resonatorsegmente nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
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