DE3621620C2

DE3621620C2 -

Info

Publication number: DE3621620C2
Application number: DE3621620A
Authority: DE
Inventors: Peter-Hans 6200 Wiesbaden De Hanenberger
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 1986-06-27
Filing date: 1986-06-27
Publication date: 1988-06-30
Also published as: US4745986A; CA1275585C; DE3621620A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einem vorne eingebauten, querliegenden Triebwerk, wel ches ein neben dem Motor angeordnetes Schaltgetriebe, ein von einem Ausgangszahnrad des Schaltgetriebes ange triebenes Differentialgehäuse und in einem Verteilerge triebe eine parallel zum Motor verlaufende, vom Diffe rentialgehäuse angetriebene Hohlwelle aufweist. Kraft fahrzeuge mit einem solchen Triebwerk sind als mit Vor derradantrieb ausgestattete Kraftfahrzeuge allgemein bekannt und gebräuchlich.

Fahrzeuge mit Vorderradantrieb haben gegenüber Fahr zeugen mit Hinterradantrieb dann einen Traktionsnach teil, wenn ihre Hinterachse durch spezielle Aufbauten, durch hohe Zuladung im rückwärtigen Fahrzeugbereich oder durch die Last einer Anhängerdeichsel auf eine Anhänger kupplung des Kraftfahrzeugs stärker belastet wird als die Vorderachse. Wenn man diesen Nachteil nicht in Kauf nehmen will, dann muß man für solche Zwecke entweder ein Fahrzeug mit Hinterradantrieb oder mit Vierradantrieb wählen.

Die bisher bekannten Fahrzeuge mit Hinterradantrieb haben alle einen in Fahrzeuglängsrichtung eingebauten Motor. Bei Fahrzeugen mit Vierradantrieb gibt es sowohl quer eingebaute als auch in Fahrzeuglängsrichtung einge baute Triebwerke. Meist gehen die Fahrzeughersteller von ihrem normalen Fahrzeugkonzept aus und ergänzen den Frontantrieb durch einen zusätzlichen Hinterradantrieb oder den Hinterradantrieb durch einen zusätzlichen Vor derradantrieb. Dabei ist der Antrieb oftmals so gestal tet, daß man durch Weglassen des zusätzlichen Antriebs wieder zu einem Zweiradantrieb gelangen kann, damit für den Zweiradantrieb möglichst viele Bauteile des Vierrad konzeptes übernommen werden können.

Die DE-OS 31 16 411 zeigt beispielsweise ein Fahrzeug mit quer eingebautem Triebwerk und Vierradantrieb. Aus drücklich ist in der Schrift angeführt, daß bestimmte Getriebeteile weggelassen und durch andere ersetzt wer den können, um zu einem Fahrzeug mit Vorderradantrieb zu gelangen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahr zeug mit quer eingebautem Triebwerk so zu gestalten, daß es unter Verwendung möglichst vieler gleicher Bauteile wahlweise als Fahrzeug mit Hinterradantrieb, Vierradan trieb oder auch Vorderradantrieb ausgebildet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verteilergetriebe einen Anschluß zum wahlweisen Verbinden mit einer Viskosekupplung, welche mit einer zum Hinterradantrieb führenden Gelenkwelle gekoppelt ist, oder mit einer Zapfwelle hat, welche unmittelbar mit der zum Hinterradantrieb führenden Gelenkwelle ver bunden ist und daß das Differentialgehäuse entsprechend für Vorderrad- oder Vierradantrieb mit den zu einem Differentialgetriebe gehörenden Zahnrädern versehen ist, über die zu den Vorderrädern führende Achswellen ange trieben sind, bei deren Weglassung für Hinterradantrieb der Durchlaß des Differentialgehäuses für die eine Achs welle durch einen Deckel und der Durchlaß des Verteiler getriebes für die andere Achswelle durch einen weiteren Deckel verschlossen sind und das Differentialgehäuse keine Zahnräder enthält.

Durch diese Gestaltung kann man ein Fahrzeug mit quer eingebautem Triebwerk wahlweise ausschließlich mit Hin terradantrieb oder Vierradantrieb ausstatten. Möglich ist es natürlich auch, ohne wesentliche Umbauten bei einem solchen Fahrzeug einen Vorderradantrieb vorzuse hen. Durch diese Vielseitigkeit ist es möglich, ausge hend von einem Serienfahrzeug mit Vierradantrieb, ein Fahrzeug mit einem kostengünstigeren Hinterradantrieb zu versehen, sofern ein solcher Antrieb für das Fahrzeug gegenüber einem Vorderradantrieb zweckmäßig ist, was zum Beispiel bei Pick-up- oder Caravan-Fahrzeugen der Fall ist. Man spart dann die relativ hohen Kosten für den Vierradantrieb ein.

Der Aufwand für das wahlweise Ausrüsten eines Fahrzeugs nur mit Hinterradantrieb oder aber mit Vierradantrieb ist besonders gering, wenn das Zwischenteil einen Deckel für den hinteren Auslaß des Verteilergetriebes bildet.

Konstruktiv besonders einfach gestaltet sich ein erfin dungsgemäßes Fahrzeug, wenn auf der Hohlwelle drehfest ein mit einem in einem Verteilergetriebe in Fahrzeug längsrichtung angeordneten Kegelrad kämmendes Kegelrad vorgesehen ist, welches wahlweise entweder mit der Viskosekupplung oder der Zapfwelle verbindbar ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Kraft fahrzeugs mit den erfindungsgemäßen Merk malen,

Fig. 2 einen für die Erfindung wesentlichen Teil des Triebwerkes des Kraftfahrzeugs in einer Ausführung für den Hinterradantrieb,

Fig. 3 den in Fig. 2 gezeigten Teil des Triebwerkes in einer Ausführung für Vierradantrieb.

Die Fig. 1 zeigt von einem Kraftfahrzeug eine Karosse rie 1, zwei Vorderräder 2, 3 und Hinterräder 4, 5. Zu erkennen ist weiterhin unter einer Motorhaube 6 ein quer zur Fahrzeuglängsrichtung eingebautes Triebwerk 7, welches einen Motor 8, ein Schaltgetriebe 9 und ein Verteilergetriebe 10 hat. Vom Verteilergetriebe 10 führt eine Gelenkwelle 11 nach hinten zu einem Ausgleichsge triebe 38, von dem aus zwei Antriebswellen 12, 13 zu jeweils einem der Hinterräder 4, 5 führen.

Die genaue Gestaltung des Triebwerkes 7 im Bereich seines Verteilergetriebes 10 ist der Fig. 2 zu entneh men. Zu sehen ist in Fig. 2 eine Hohlwelle 14, die dreh fest mit einen Differentialgehäuse 15 verbunden ist. Dieses Differentialgehäuse 15 wird von einem Zahnrad 16 angetrieben, welches seinerseits vom Schaltgetriebe auf nicht gezeigte Weise angetrieben ist. Nahe dem in der Zeichnung gesehen rechten Ende der Hohlwelle 14 ist auf ihr drehfest ein Kegelrad 17 angeordnet, welches mit einem Kegelrad 18 kämmt, das um eine in Fahrzeuglängs richtung verlaufende Achse 19 drehbar ist. Dieses Kegel rad 18 ist mit Planetenrädern 20 versehen. Das Kegelrad 18 ist in einem Gehäuse 21 angeordnet, welches einen Anschluß 22 hat, auf den ein Zwischenteil 23 geschraubt ist. Dieses Zwischenteil 23 lagert eine Zapfwelle 24, welche im Inneren des Gehäuses 21 ein mit den Planeten rädern 20 kämmendes Sonnenrad 25 aufweist. An diese Zapfwelle 24 kann die zum Hinterradantrieb führende Ge lenkwelle 11 unmittelbar angeschlossen werden.

Zu erkennen ist noch in der Fig. 2, daß das Zwischen teil 23 einen nach außen gerichteten Arm 26 hat, an dem ein Motorlager 27 vorgesehen ist, welches einen Befesti gungspunkt des Triebwerkes 7 bildet.

Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform ist für ein Fahrzeug mit ausschließlichem Hinterradantrieb vorge sehen. Das Differentialgehäuse 15 ist deshalb leer und weist keinerlei Zahnräder auf. Weiterhin ist der seit liche Auslaß des Differentialgehäuses 15 durch einen Deckel 36 und der entsprechende Auslaß des Verteilerge triebes 10 mit einem Deckel 37 verschlossen.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist das Zwischen teil 23 durch ein Verbindungsstück 23 b ersetzt worden, welches in seinem Inneren eine Viskosekupplung 28 auf weist. Genau wie in Fig. 2 die Zapfwelle 24 wird bei dieser Ausführungsform die Viskosekupplung 28 vom mit den Planetenrädern 20 kämmenden Sonnenrad 25 angetrie ben. Nicht dargestellt ist die Gelenkwelle 11, welche von der Viskosekupplung 28 zum Hinterradantrieb führt.

In der Hohlwelle 14 ist in Fig. 3 eine Achswelle 35 angeordnet, auf deren rechtes Ende ein Anschlußstück 29 zum Anschluß einer das rechte Vorderrad 3 antreibenden Gelenkwelle angeordnet ist. Mit ihrem anderen Ende ragt die Achswelle 35 in das Differentialgehäuse 15. Eine entsprechende Achswelle 34 mit einem Anschlußstück 30 ist von der anderen Seite her in das Differentialgehäuse 15 hineingeführt. Natürlich darf bei einem Vierradan trieb das Differentialgehäuse 15 nicht wie bei der vori gen Hinterradausführung leer sein, vielmehr sind in ihm die erforderlichen, ein Differential bildenden Zahnräder 31, 32, 33 vorgesehen.

Claims

1. Kraftfahrzeug mit einem vorne eingebauten, querliegen den Triebwerk, welches ein neben dem Motor angeordnetes Schaltgetriebe, ein von einem Ausgangszahnrad des Schalt getriebes angetriebenes Differentialgehäuse und in einem Verteilergetriebe eine parallel zum Motor verlaufende, vom Differentialgehäuse angetriebene Hohlwelle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilergetriebe einen Anschluß (22) zum wahlweisen Verbinden mit einem eine Viskosekupplung (28) aufweisenden Zwischenteil (23 b), welches mit einer zum Hinterradantrieb führenden Gelenk welle (11) gekoppelt ist, oder mit einem eine Zapfwelle (24) aufweisenden Zwischenteil (23) hat, welches unmit telbar mit der zum Hinterradantrieb führenden Gelenk welle (11) verbunden ist und daß das Differentialgehäuse (15) entsprechend für Vorderrad- oder Vierradantrieb mit den zu einem Differentialgetriebe gehörenden Zahn rädern (31, 32, 33) versehen ist, über die zu den Vorder rädern führende Achswellen (34, 35) angetrieben sind, bei deren Weglassung für Hinterradantrieb der Durchlaß des Differentialgehäuses (15) für die eine Achswelle (34) durch einen Deckel (36) und der Durchlaß des Ver teilergetriebes (10) für die andere Achswelle (35) durch einen weiteren Deckel (37) verschlossen sind und das Differentialgehäuse (15) keine Zahnräder (31, 32, 33) enthält.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Zwischenteil (23) einen Deckel für den hinteren Auslaß des Verteilergetriebes (10) bildet.

3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß auf der Hohlwelle (14) drehfest ein mit einem in einem Verteilergetriebe in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Kegelrad (18) kämmendes Kegelrad (17) vorge sehen ist, welches wahlweise entweder mit der Viskose kupplung (28) oder der Zapfwelle (24) verbindbar ist.