DE3621374C2 - - Google Patents

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DE3621374C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein durch ein Endoskop einführbares medizinisches Behandlungsinstrument nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Behandlungsinstrument wird durch einen Kanal im En­ doskop in die zu untersuchende Körperhöhlung eingeführt, so daß beispielsweise mittels einer Injektionsspritze eine Arz­ neimittellösung in einen ausgewählten Bereich der Kör­ perhöhlung direkt injiziert werden kann.
Das Behandlungsverfahren hierfür ist bekannt. Eine Spritzenanordnung für dieses Behandlungsverfahren weist einen äußeren Schlauch auf, der in den Kanal des Endo­ skopes eingeführt werden kann, ein in den äußeren Schlauch einsteckbares Injektionsrohr, das im Schlauch vorwärts und rückwärts bewegt werden kann, und eine am distalen Ende des Injektionsrohres angeordnete Kanüle.
Es ist gefährlich, das distale Ende der Kanüle aus dem distalen Endstück des Schlauches weiter als erforderlich herausragen zu lassen, da die Spitze der Kanüle die Wan­ dung der zu behandelnden Körperhöhlung verletzen kann. Aus diesem Grund ist bei dem bekannten Behand­ lungsverfahren ein metallischer Anschlagring am distalen Ende des Injektionsrohres befestigt, mit welchem die Länge des Stückes der Kanüle, das aus dem äußeren Schlauch herausragen darf, begrenzt werden kann. Dazu dient eine Schulter an der Kanüle, die gegen den An­ schlagring stößt, wie in der japanischen Gebrauchsmu­ sterschrift 57-1 26 201 beschrieben ist.
Bei dieser Spritzenanordnung kann jedoch der Anschlagring von dem Injektionsrohr abfallen, wenn die Schulter der Kanüle kräftig gegen den Anschlagring gedrückt wird. Es ist natürlich gefährlich, wenn der An­ schlagring in die Körperhöhlung fällt, weil die Wandung der Körperhöhlung verletzt werden kann, wenn der An­ schlagring dort verbleibt oder die Kanüle mehr als er­ forderlich aus dem distalen Ende des äußeren Schlauches herausragt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Behandlungsinstrument der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß die Vorrichtung zur Begrenzung der Länge des aus dem äußeren Schlauch herausragenden Teil­ stückes der Kanüle nicht herabfallen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Das Behandlungsteil der Spritzenvorrichtung drückt bei seiner Betätigung also nicht gegen den Anschlagring, was zu dessen Abfall führen könnte, sondern gegen eine der Innenwandung des Schlauches von 7 gebildete Engstelle.
Der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen angegeben. Die Erfindung wird nachfolgend an­ hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spielen näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: einen Längsschnitt durch einen Teil ei­ nes Behandlungsinstrumentes;
Fig. 2 und 3: Längsschnitte durch eine zweite und dritte Ausführungsform des distalen Endstückes des Behandlungsinstrumentes gemäß Fig. 1;
Fig. 4 und 5: Längsschnitte durch eine vierte Ausfüh­ rungsform des distalen Endstückes des Behandlungsinstrumentes gemäß Fig. 1;
Fig. 6 und 7: einen Längsschnitt durch eine fünfte und sechste Ausführungsform des dista­ len Endstückes des Behandlungsinstru­ mentes gemäß Fig. 1;
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist als Behandlungsteil eine Kanüle 4 auf, die am distalen Ende eines flexiblen Injektions­ schlauches 2 aus Kunststoff, beispielsweise aus Teflon, befestigt ist. Die Kanüle 4 besitzt ein hohles Teilstück 4 B, das sich von seinem proximalen Endstück 4 A er­ streckt. Das Teilstück 4 B besitzt einen Außendurchmes­ ser, der kleiner als der Außendurchmesser des Injek­ tionsschlauches 2 ist. Das proximale Endstück 4 A der Ka­ nüle 4 weist eine Schulter 6 auf. Die Kanüle 4 und der Injektionsschlauch 2 sind in einem flexiblen äußeren Schlauch 8 geführt, der ebenfalls aus Kunststoff, bei­ spielsweise aus Teflon, besteht und in dem sie vorwärts und rückwärts bewegbar sind. Am distalen Ende 9 des äu­ ßeren Schlauches 8 ist eine Engstelle 11 mit einem In­ nendurchmesser, der beträchtlich größer als der Außen­ durchmesser des Kanülenteilstückes 4 B und kleiner als der Außendurchmesser der Schulter 6 ist, vorgesehen. An der Engstelle 11 befindet sich ein Ringkörper in Gestalt eines metallischen Rohrstücks 10 an der äußeren Umfangsfläche des distalen Endstückes 9 des äu­ ßeren Schlauches 8, an der es fixiert ist. Zwischen der Engstelle 11 und dem übrigen Teil des äußeren Schlauches 8 ist ein Anschlag 12 mit einer abgeschrägten Form ge­ bildet. Der Innendurchmesser des Anschlages 12 ist min­ destens so groß wie derjenige der Engstelle 11, so daß die Kanüle 4 durch den Anschlag 12 geführt werden kann. Die Schulter 6 der Kanüle 4 stößt gegen den Anschlag 12 wenn das Kanülenteilstück 4 B durch die Engstelle 11 be­ wegt wird. Auf diese Weise wird diejenige Länge des Ka­ nülenteilstückes 4 B, die aus dem distalen Endstück 9 des äußeren Schlauches 8 ragen kann, be­ grenzt. Die Engstelle 11 des äußeren Schlauches 8 kann von vornherein einen kleineren Innendurchmesser als die anderen Teilstücke des Schlauches haben. Alternativ kann der Ringkörper 10 den Schlauch 8 auch elastisch ver­ formen.
An dem proximalen Endstück des äußeren Schlauches 8 ist ein zylindrisches Bauteil 14 fest montiert. Ein Röhrchen 18 ist mit einem Ende am proximalen Endstück des Injek­ tionsschlauches 2 befestigt und führt durch eine Zen­ tralbohrung 16 im Bauteil 14. Am distalen Endstück des Röhrchens 18 ist ein ringförmiger Stopper 20 angebracht. Das proximale Endstück des Röhrchens 18 ist mit einem metal­ lischen Anschlußstück 22 verbunden. Das metallische An­ schlußstück 22 weist eine Anschlußöffnung 24 für einen in der Zeichnung nicht dargestellten Anschlußkegel einer Spritze auf. In der Nähe des distalen Endstückes der Zentralbohrung 16 ist eine erste Anschlagschulter 26 vorgesehen, an die der Stopper 20 anstößt, um ein Ab­ streifen des Injektionsschlauches 2 beim Zurückziehen zu verhindern. Eine zweite Anschlagschulter 28 ist in der Nähe des proxima­ len Endes der Zentralbohrung 16 vorgesehen. Sobald das distale Ende des Anschlußstückes 22 an dieser zweiten Anschlagschulter 28 anliegt, kann sich der Injektions­ schlauch 2 in dem äußeren Schlauch 8 nicht weiter vor­ wärts bewegen. Wenn die Kanüle 4 in Richtung auf die Engstelle 11 zubewegt wird, legt sich die Schulter 6 der Kanüle 4 an dem Anschlag 12 und das Anschlußstück 22 an der zweiten Anschlagschulter 28 an. Dabei wird der In­ jektionsschlauch 2 elastisch zusammengedrückt, wenn das Anschlußstück 22 kraftvoll in das Bauteil 14 gedrückt wird, bis sein distales Ende an der zweiten Anschlag­ schulter 28 anliegt. Das Kanülenteilstück 4 B wird durch die elastische Widerstandskraft des Injektionsschlauches 2 in der Lage gehalten, in der es aus dem distalen End­ stück 9 des äußeren Schlauches 8 herausragt.
In der Mittelzone des Bauteiles 14 ist eine ringförmige Ausnehmung 32 vorgesehen. In dieser Ausnehmung 32 wird ein elastischer Dichtungsring 30 gehalten, der eng an dem Röhrchen 18 anliegt. An der Innenfläche des Bautei­ les 14, die ein Teilstück der Zentralbohrung 16 ist, ist in der Nähe des proximalen Endes ein Vorsprung 33 ausge­ bildet. Der Vorsprung 33 kann durch die äußere Umfangs­ fläche des Anschlußstückes 22 elastisch verformt werden, so daß das Anschlußstück in der eingedrückten Stellung gehalten wird.
Bei der beschriebenen Spritzenanordnung wird das Kanü­ lenteilstück 4 B zunächst in den äußeren Schlauch 8 zu­ rückgezogen. Der Schlauch 8 wird dann in einen in der Zeichnung nicht dargestellten Kanal eines Endoskopes eingeführt, das seinerseits in eine Körperhöhlung einge­ führt wird, so daß die Spritzenanordnung bis in die Kör­ perhöhlung geführt werden kann. In diesem Zustand liegt das Kanülenteilstück 4 B in dem äußeren Schlauch 8. Des­ halb kann es weder den Kanal des Endoskopes, noch die Wandung der Körperhöhlung beschädigen. Das distale Ende des äußeren Schlauches 8 wird dicht an das Ziel herange­ führt und anschließend wird das Anschlußstück 22 durch manuelle Betätigung nach vorne bewegt. Infolgedessen wird die Kanüle 4 durch den Injektionsschlauch 2 eben­ falls nach vorne gestoßen, bis die Schulter 6 an dem An­ schlag 12 anliegt. Dann ragt das Kanülenteilstück 4 B um eine bestimmte Länge aus der Engstelle 11 heraus. Wird nun weiterhin Druck auf das Anschlußstück 22 ausgeübt, so wird der Injektionsschlauch 2 innerhalb des äußeren Schlauches 8 elastisch zusammengedrückt. Das Anschluß­ stück 22 liegt an der zweiten Anschlagschulter 28 an und drückt dabei auf den Vorsprung 33, so daß seine Rück­ wärtsbewegung verhindert wird. Infolgedessen wird die herausragende Lage des Kanülenteilstückes 4 B sicher bei­ behalten.
Selbst wenn die Schulter 8 der Kanüle 4 mit großer Kraft gegen den Anschlag 12 drückt, kann es den Abfall des Ringkörpers 10 vom Schlauch 8 nicht verursachen. Das kommt daher, weil der Ringkörper 10 an der äußeren Umfangsfläche des Schlauches 8 befestigt ist und der An­ schlag 12 an der Innenfläche des Schlauches vorgesehen ist, so daß die Schulter 6 nicht direkt gegen den Ringkörper 10 drückt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist ein Kleb­ stoff 34 zwischen den Ringkörper 10 und den äußeren Schlauch 8 gefüllt, so daß der Ringkörper sicher auf der Außenfläche des distalen Endstückes des Schlauches 8 befestigt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist ein Teil­ stück des äußeren Schlauches 8, das von der distalen Endfläche des Schlauches um einen bestimmten Abstand entfernt liegt, in eine Form gepreßt, in der es den An­ schlag 12 bildet. Der Ringkörper 10 ist dann auf das gepreßte Teilstück des Schlauches 8 aufgeschoben.
Auf die gleiche Weise wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 ein Teilstück des Schlauches 8 in Form gepreßt, das um einen bestimmten Abstand von der distalen Endfläche entfernt liegt. Eine Spirale 36 umgibt als Ringkörper dies in Form gepreßte Teilstück 11. Diese Ausführungsform kann ohne Gewalt in den Kanal eines gekrümmten Endoskopes eingeführt werden, da die Spirale 36 verbogen werden kann (siehe Fig. 5).
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist der Ringkörper ein elastisches Rohrstück 38, beispielsweise ein Teflonrohr, das auf die Außenfläche des distalen Endstückes des Schlauches 8 aufgeschoben ist und dort durch seine Adhäsionskraft haftet.
Im Unterschied dazu ist bei dem Ausführungsbeispiel ge­ mäß Fig. 7 das Rohrstück 38 mit einem Kleber 40 an dem Schlauch 8 befestigt.
Da - wie bereits ausgeführt - die Kanüle 4 nicht direkt gegen den Ringkörper 10 bzw. 38 drückt, kann dieser auch nicht von dem Schlauch 8 abfallen. Mit anderen Wor­ ten, der Ringkörper kann nicht in der zu untersuchen­ den Körperhöhlung bleiben und die Kanüle kann nicht län­ ger als erforderlich aus dem Behandlungsinstrument her­ ausragen, so daß eine Beschädigung der Wandung der Kör­ perhöhlung verhindert wird. Deshalb besitzt das Behand­ lungsinstrument eine hohe Sicherheit.

Claims (6)

1. Durch ein Endoskop einführbares medizinisches Behandlungsinstrument
mit einem äußeren Schlauch
und mit einem darin geführten länglichen flexiblen Bauteil, an dessen distalem Ende ein Behandlungs­ teil mit einem scharfkantigen distalen Endstück sitzt,
das zwischen einer in den Schlauch zurückgezogenen und einer aus dem Schlauch herausstehenden Position vor und zurück bewegbar ist, wobei der Überstand des Behandlungsteils aus dem Schlauch heraus durch einen fest mit dem Schlauch verbundenen Anschlag begrenzt ist, gegen den sich eine an dem Behandlungsteil ausgebildete Schulter legt,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Anschlag (12) eine von der Innenwandung des Schlauches (8) gebildete Engstelle vorgesehen ist, die durch einen außen auf den Schlauch (8) aufgezogenen Ringkörper (10, 36, 38) fixiert ist.
2. Behandlungsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper ein metallisches Rohrstück (10) ist.
3. Behandlungsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper eine Spirale (36) ist.
4. Behandlungsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper ein elastisches Rohrstück (38) ist.
5. Behandlungsinstrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (10, 38) mit dem Schlauch (8) verklebt ist.
6. Behandlungsinstrument nach einem der vorgenann­ ten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das längli­ che, flexible Bauteil (2) ein Schlauch und das Behand­ lungsteil (4) eine Injektionskanüle ist.
DE19863621374 1985-06-28 1986-06-26 Behandlungsinstrument eines endoskopes Granted DE3621374A1 (de)

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