DE3621043C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine kippbare Lenksäule für
ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Gesamtkonstruktion einer kippbaren Lenksäule für ein
Kraftfahrzeug umfaßt üblicherweise eine Haupt-Lenkwelle, die aus einem
unteren Lenkwellenteil sowie aus einem mit diesem dreh-
und kippbar verbundenen oberen Lenkwellenteil besteht, und
eine rohrförmige Lenksäulenanordnung, die aus einem unteren,
das untere Lenkwellenteil am Fahrzeugaufbau drehbar lagern
den Rohr sowie einem oberen, das obere Lenkwellenteil dreh
bar lagernden Rohr, das mit Bezug zum unteren Lenksäulenrohr kippbar
angeordnet ist, besteht. Ferner umfaßt eine kippbare Lenk
säule eine Kipp-Sperrvorrichtung, die einen Kipp-Sperrme
chanismus mit einer entweder am oberen oder am unteren Lenk
säulenrohr befestigten Sperrscheibe, mit einer entweder
am unteren oder am oberen Rohr schwenkbar angebrachten
Sperrklinke, mit einer ständig wirkenden, die Sperrklinke
mit der Sperrscheibe zum Eingriff zwingenden Einrichtung
und mit einer Einrichtung, um auf die Sperrklinke derart
einzuwirken, daß sie sich aus ihrem Eingriff mit der Sperr
scheibe löst, enthält. Durch Betätigen der Löseeinrichtung
für die Sperrklinke kommt diese von der Sperrscheibe frei,
so daß das obere Rohr mit Bezug zum unteren Lenksäulenrohr
gekippt werden kann, womit die Stellung des am oberen Ende
des oberen Lenkwellenteils befestigten Lenkrades so einge
regelt werden kann, daß sie der Haltung des jeweiligen Fah
rers beim Fahren in bezug auf seinen Körperbau und seine
bevorzugte Position angepaßt werden kann.
Bei einer kippbaren Lenksäule, wie sie beispielsweise Ge
genstand der JP-GM-Schrift Nr. 57-53 730 (1982) oder der
JP-GM-OS Nr. 58-1 63 354 (1983) ist, wird das obere Lenk
säulenrohr mit Bezug zum unteren Rohr und somit zum Fahr
zeugaufbau durch den Kipp-Sperrmechanismus verriegelt. Da
jedoch der Kipp-Sperrmechanismus im Prinzip nur an einer
Seite der Lenksäulenanordnung vorgesehen ist, ist die seit
wärtige oder quer gerichtete Steifigkeit für das obere
Lenksäulenrohr nicht immer ausreichend und können gute
Kennwerte oder Eigenschaften in bezug auf Vibrationen nicht
in allen Fällen gewährleistet werden. Im Prinzip kann sogar
im ungünstigsten Fall eine Schrägstellung des Lenkrades
in der Seitwärtsrichtung auftreten.
Im Hinblick auf diese Probleme und Unzulänglichkeiten hat
die Anmelderin mit der JP-GM-Anmeldung Nr. 59-1 06 772
eine kippbare Lenksäule vorgeschlagen, bei der zwei Kipp-
Sperrmechanismen - einer an jeder Seite der Lenksäule -
angeordnet sind, wobei die zwei Freigabehebel dieser beiden
Kipp-Sperrmechanismen mit Hilfe einer Verbindungswelle syn
chron betätigt werden.
Auch aus der US 36 28 396 ist eine kippbare Lenksäule bekannt,
bei der zu beiden Seiten der Lenksäule je eine Sperrvorrichtung
vorgesehen ist. Diese sind über eine Verbindungseinrichtung
gekoppelt und über eine gemeinsame Betätigungseinrichtung
betätibar.
Da bei solchen Kipp-Sperrvorrichtungen das obere Rohr
der Lenksäule durch ein Paar von beidseits der Lenksäule
angeordneten Kipp-Sperrmechanismen getragen wird, folgt als
Ergebnis dieser Anordnung, daß die seitwärtige Steifigkeit
in der Abstützung des oberen Rohres gesteigert werden kann
und gute Eigenschaften in bezug auf Vibrationen erlangt wer
den können, wobei zusätzlich der Vorteil erzielt wird, daß
eine drehende oder schwenkende Betätigung von nur einem der
Freigabehebel erforderlich ist, um die Verriegelungswirkung
der beiden Kipp-Sperrmechanismen aufzuheben, weil die Frei
gabehebel dieser beiden Mechanismen synchron arbeiten, wes
halb die Betätigung der Vorrichtung sehr günstig ist.
Es stellt sich nun aber das Problem, daß wegen der individu
ellen Verriegelung des oberen Rohres mit dem unteren Rohr
durch die beiden Kipp-Sperrmechanismen die Genauigkeit des
Einbaus und der Anpassung dieser Mechanismen einen kriti
schen und entscheidenden Punkt darstellt. Insbesondere kann
ein geringfügiger Unterschied in der Phasenlage der Zähne
der beiden Sperrmechanismen oder eine andere Abweichung vom
Idealzustand auf Grund von Fertigungstoleranzen oder -schwan
kungen bei den Bauteilen den richtigen, exakten Eingriff
bei einem der beiden Kipp-Sperrmechanismen verhindern. Es
ist äußerst schwierig, in exakter Weise ein gleichzeitiges
Eingreifen der beiden Sperrklinken in die beiden Sperrschei
ben zu gewährleisten, was auf die Unvermeidbarkeit von Maß
abweichungen der Bauteile während ihrer Fertigung und auch
auf die Unvermeidbarkeit von Abweichungen bei dem Zusammen
bau der Lenksäulenkonstruktion zurückzuführen ist.
Es ist demzufolge die Aufgabe der Erfindung, eine kippbare
Lenksäule zu schaffen, bei der die oben angeführten Probleme
beseitigt sind. Insbesondere wird eine Lenksäule angestrebt, die für eine
seitwärtige Schieflage des Lenkrades nicht anfällig ist,
d. h., eine solche Schieflage unterbindet, wobei aber Schwierig
keiten in bezug auf ein gleichzeitiges Eingreifen oder Ver
riegeln der Sperrmechanismen nicht auftreten sollen, sondern
vielmehr diese Sperrmechanismen beide zuverlässig sowie
gleichzeitig miteinander in Eingriff gebracht werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Da gemäß der Erfindung die seitlichen Sperr- oder Verriegel
mechanismen durch die koppelnde Einrichtung mit einem gewis
sen Maß an Spiel zwischen diesen Sperrmechanismen zusammenge
faßt sind, ist das Problem der Anpassung des gemeinsamen
Eingreifens der beiden seitlichen Sperrmechanismen gelöst.
Eine Abweichung oder falsche Anpassung in den Phasenlagen
der Sperrklinken zu den Zähnen der Sperrscheiben kann ohne
weiteres und ohne irgendwelche betriebliche Probleme kom
pensiert werden. Somit kann wenigstens einer der seitlichen
Sperrmechanismen zum Eingriff kommen,
womit folglich eine kippbare Lenksäule geschaffen wird, die
die oben mit Bezug auf andere Konstruktionen herausgestell
ten Probleme überwindet, eine gute Stabilität für die La
gerung und Abstützung des oberen Lenksäulenteils sowie des
Lenkrades bietet und nicht für eine seitwärtige Schieflage
des Lenkrades anfällig ist. Die erfindungsgemäße Lenksäule gewährleistet auch
bei Abweichungen von den Fertigungstoleranzen den
gleichzeitigen Eingriff der beiden Kipp-
Sperrmechanismen.
Daneben ist die
Lenksäule auf einfache Weise montierbar und sie
weist günstige Vibrationseigenschaften
auf.
Der Erfindungsgegenstand wird in folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine kipp
bare Lenksäulenanordnung, wobei die Schnittebene
die Längsachse der (im wesentlichen gerade verlau
fenden) Lenksäule einschließt und zur Querachse des
Fahrzeugs, dem die Lenksäule eingegliedert ist,
parallel läuft;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Lenksäulenanordnung in ihrem
in den Fahrzeugaufbau eingebauten Zustand;
Fig. 3 eine Seitenansicht des ersten Kipp-Sperrmechanismus
in vergrößertem Maßstab und in einer ersten Betäti
gungslage;
Fig. 4 eine zu Fig. 3 gleichartige Darstellung, wobei der
Sperrmechanismus eine zweite Betätigungslage ein
genommen hat;
Fig. 5 eine zu Fig. 3 und 4 gleichartige Darstellung
mit dem Sperrmechanismus in einer dritten Betäti
gungslage;
Fig. 6 eine Seitenansicht des ersten Betätigungshebels
des ersten Kipp-Sperrmechnismus;
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in der Fig. 6;
Fig. 8 die Seitenansicht einer in den ersten Kipp-Sperr
mechanismus eingegliederten Abdeckplatte;
Fig. 9 die Seitenansicht eines zweiten Freigabehebels des
ersten Kipp-Sperrmechanismus;
Fig. 10 die Seitenansicht eines in den zweiten Sperrmecha
nismus eingegliederten dritten Freigabehebels;
Fig. 11 den Schnitt nach der Linie XI-XI in der Fig. 10;
Fig. 12 die Seitenansicht einer Schwinge, die den ersten
und dritten Freigabehebel, die in Fig. 6 und 10
gezeigt sowie in den ersten bzw. zweiten Kipp-
Sperrmechanismus eingegliedert sind, verbindet;
Fig. 13 die Frontansicht der Schwinge von Fig. 12;
Fig. 14 einen Längsschnitt einer einstellbaren Kon
struktion zur Lagerung der Sperrklinke des ersten
Kipp-Sperrmechanismus an einem festen Bauteil;
Fig. 15 den Schnitt nach der Linie XV-XV in der Fig. 14.
Die kippbare Lenksäule umfaßt eine obere Lenkwelle 10a,
die aus einem ersten Wellenteil 11 sowie einem zweiten
Wellenteil 12 besteht, und eine untere Lenkwelle 10b, die
aus einem dritten Wellenteil 13 sowie einem vierten Wellen
teil 14 besteht. In der oberen Lenkwelle 10a ist das erste
Wellenteil 11 durch innenliegende Keilnuten an seinem lin
ken Endstück mit außenliegenden Keilnuten am rechten End
stück des zweiten Wellenteils 12 für eine gemeinsame Dre
hung beider Wellenteile verbunden, wobei jedoch das erste
Wellenteil 11 gegenüber dem zweiten Wellenteil 12 in axia
ler Richtung frei beweglich ist. In der unteren Lenkwelle
10b ist dagegen das dritte Wellenteil 13 mit dem vierten
Wellenteil 14 sowohl bezüglich einer Dreh- wie einer Axial
bewegung durch ein rechtes Endstück des vierten Wellenteils
14, das über ein entsprechend ausgebildetes linkes Endstück
des dritten Wellenteils 13 geschoben ist, fest verbunden,
jedoch ist diese Verbindung relativ schwach, so daß sie
bei einem Aufprall ein Zusammenschieben der Lenkwelle er
laubt. Das linke Endstück des zweiten Wellenteils 12 ist
mit dem rechten Endstück des dritten Wellenteils 13 über
ein bekanntes Kreuzgelenk 15 verbunden, so daß die obere
und untere Lenkwelle 10a, 10b miteinander drehen, zueinan
der jedoch in einem gewissen Maß geknickt werden können.
Das linke Endstück des vierten Wellenteils 14 ist über ein
Kreuzgelenk mit einem zu einem (nicht gezeigten) Lenkge
häuse führenden Wellenstumpf 16 verbunden, während am rech
ten Ende des ersten Wellenteils 11 ein Lenkrad W (s. Fig. 2)
befestigt ist.
Rund um die Lenkwellen 10a, 10b ist eine Lenksäule angeord
net, die aus einem oberen Rohr 21, das das erste Lenkwel
lenteil der oberen Lenkwelle 10a über zwei Lager drehbar
abstützt, und einem unteren Rohr 22, das über ein Lager
das vierte Wellenteil 14 der unteren Lenkwelle 10b drehbar
abstützt, besteht. Das untere Rohr 22 ist unter dem Armatu
renbrett des Fahrzeugs über eine an einem oberen Teil des
Rohres 22 angebrachte Haupthalterung 23 sowie eine am unte
ren Teil des Rohres 22 angebrachte Hilfshalterung 24 hän
gend an der Karosserie befestigt.
Ein rohrförmiges Teil 25a eines schwenkbaren Trägers 25
ist über das obere Rohr 21 geschoben, wobei der Träger 25
an den beiden Seiten der Haupthalterung 23 so gelagert ist,
daß er um eine waagerechte, im wesentlichen quer zum Fahr
zeugaufbau verlaufende Achse schwenkbar ist. Die Schiebe
bewegung des oberen Rohres 21 im rohrförmigen Teil 25a des
schwenkbaren Trägers 25 ist nach Wahl durch den Fahrer
unter Betätigung eines Verriegelungsmechanismus 26 mit
Hilfe eines Betätigungshebels 26a feststellbar. Wenn der
Fahrer diesen Hebel 26a betätigt, um die Verriegelung zwi
schen dem oberen Rohr 21 und dem schwenkbaren Träger 25
zu lösen, dann kann das obere Rohr 21 axial mit Bezug zum
Träger 25 verschoben werden, wobei das zweite Wellenteil
12 im ersten Wellenteil 11 gleitet, so daß eine Einstel
lung des Lenkrades W in der axialen Richtung und eine Te
leskopverschiebung der Lenksäule als Ganzes vorgenommen
werden kann.
Zwischen der Haupthalterung 23 und dem schwenkbaren Träger
25 erstrecken sich auf den beiden Seiten der Lenksäule je
eine Schraubenzugfeder 27a und 27b, die den schwenkbaren
Träger 25 ständig entgegen dem Uhrzeigersinn (in den Fig.
2-5) belasten, so daß ein Ausgleich für das Gewicht
des oberen Rohres 21, der oberen Lenkwelle 10a, des Lenk
rades W usw. geschaffen wird. Ferner ist an jeder Seite
der Lenksäule je ein Kipp-Sperrmechanismus 30 und 40 vorge
sehen, um in ausgewählter Weise die Haupthalterung 23 und
den schwenkbaren Träger 25 miteinander zu verriegeln oder
voneinander zu lösen, so daß sie im letztgenannten Fall
mit Bezug zueinander um die waagerechte, quer zum Fahrzeug
aufbau verlaufende Achse geschwenkt werden können, wobei
eine Kipplageneinstellung für das Lenkrad W und eine Kipp
verstellung der Lenksäule als Ganzes ermöglicht wird.
Der erste Kipp-Sperrmechanismus 30 wird anhand der Fig.
3-5, die ihn als Ganzes zeigen, und der Fig. 6-9, die
bestimmte Einzelteile dieses Mechanismus zeigen, be
schrieben.
Der erste Kipp-Sperrmechanismus 30 umfaßt eine Sperrscheibe
31, eine Sperrklinke 32, einen ersten Freigabehebel 33,
eine Abdeckplatte 34 und einen zweiten Freigabehebel 35.
An der unteren linken Seite (Fig. 3-5) des schwenkbaren
Trägers 25 ist die Sperrscheibe 31, die ein im wesentlichen
ebenes Bauteil ist, fest angebracht. Diese Sperrscheibe
31, die als ein Tragglied für den schwenkbaren Träger 25,
für das Lenkrad W und für den kippbaren Teil der Lenksäule
als Ganzes dient, ist auf eine an einer Lagerungsschraube
36b, die an der Haupthalterung 23 befestigt ist, vorhandene
Hülse drehbar gepaßt. Damit wird die oben erwähnte waage
rechte und im wesentlichen quer zum Fahrzeugaufbau verlau
fende Achse, um die das Lenkrad W sowie die Lenksäule als
Ganzes kippen, bestimmt. Ein Randabschnitt der Sperrscheibe
31 ist als ein kreisbogenförmiges Zahnteil 31a ausgebildet.
Auch die Sperrklinke 32 ist ein im wesentlichen ebenes Bau
teil, das an der Haupthalterung 23 gehalten ist, indem es
über eine Hülse an einer weiteren Lagerungsschraube 36a,
die ebenfalls an der Haupthalterung fest ist, gepaßt ist,
wobei die schwenkbare Sperrklinke 32 durch eine Mutter 36h
festgehalten wird. Weitere Einzelheiten hierzu werden spä
ter erläutert. Die Sperrklinke 32 ist mit einem bogenförmi
gen Zahnteil 32a ausgestattet, das dem bogenförmigen Zahn
teil 31a der Sperrscheibe 31 gegenüberliegt und zugewandt
ist.
Wenn die Sperrklinke 32 um ihre Lagerungsschraube 36a im
Uhrzeigersinn (in den Fig. 3-5) in die in den Fig. 4
und 5 gezeigte Lage gedreht wird, so wird ihr bogenförmiges
Zahnteil 32a vom bogenförmigen Zahnteil 31a der Sperrklin
ke 31 gelöst, womit die Kippbewegung des Lenkrades W sowie
des kippbaren Teils der Lenksäule mit Bezug zur Haupthalte
rung 23 um die von der Lagerungsschraube 36b bestimmte Achse
nicht behindert wird. Wird dagegen die Sperrklinke 32 im
Uhrzeigersinn (in den Fig. 3-5) in die in Fig. 3 gezeigte
Lage gedreht, so kommt ihr bogenförmiges Zahnteil 32a mit
dem bogenförmigen Zahnteil 31a der Sperrscheibe 31 an ir
gendeiner Stelle zum Eingriff, so daß folglich die Kippbewe
gung des Lenkrades W sowie des kippbaren Teils der Lenksäule
mit Bezug zur Haupthalterung 23 um die von der Lagerungs
schraube 36b bestimmte Achse verhindert wird, womit der
obere Lenksäulenteil zusammen mit dem Lenkrad eindeutig
fest verriegelt ist.
Für die Lösung des Zahneingriffs zwischen der Sperrklinke
32 und der Sperrscheibe 31 ist der erste Freigabehebel 33
vorgesehen, der aus einem Hebelarm 33a sowie einer an die
sem festen, parallel dazu verlaufenden Hilfsplatte 33b be
steht, wie den Fig. 6 und 7 am besten zu entnehmen ist,
die den Freigabehebel 33 in einer Seitenansicht bzw. in
einem Schnitt zeigen.
Der Hebelarm 33a und die Hilfsplatte 33b sind miteinander
durch die Achse einer zwischen ihnen befindlichen Rolle
33c verbunden, wobei diese beiden Teile je eine Öffnung
aufweisen, die miteinander fluchten und von der Lagerungs
schraube 36b durchsetzt werden, so daß der erste Freigabe
hebel 33 an der Haupthalterung 23 um die gleiche Querachse
drehbar ist, um die auch die Lenksäule kippt. In einem End
teil des Hebelarmes 33a ist ein Kurvenschlitz 33d ausgebil
det, in den ein an der Sperrklinke 32 angebrachter Kurven
folgestift 32b eingreift, der in dem Kurvenschlitz 33d glei
tet und durch diesen geführt wird. Das eine Ende einer
Schraubenzugfeder 36c (Fig. 3) ist eine im Hebelarm 33a
ausgebildete Öffnung eingehängt, das andere Ende dieser
Feder 36c ist an einer Stelle an der Haupthalterung 23
eingehakt, so daß damit der erste Freigabehebel 33 im Uhr
zeigersinn (in Fig. 5) belastet ist. Wenn das Ende des He
belarmes 33a des ersten Freigabehebels 33 nicht durch den
Fahrer festgehalten wird, so wird folglich die Rolle 33c
gegen die rückwärtige Kante der Sperrklinke 32 gepreßt,
wodurch diese einem Druck im Gegenuhrzeigersinn unterliegt
und damit ihr Zahnteil 32a zwangsweise zum Eingriff mit
dem Zahnteil 31a an der Sperrscheibe 31 gebracht wird, wie
Fig. 5 zeigt.
Die in Fig. 8 gezeigte Abdeckplatte 34 dient dazu, denjeni
gen Abschnitt des bogenförmigen Zahnteils 31a an der Sperr
scheibe 31 zu bestimmen, mit dem das Zahnteil 32a der Sperr
klinke 32 zum Eingriff kommt, d. h., sie dient dazu, den
Abschnitt der Sperrscheibe 31 abzudecken, mit dem die Sperr
klinke 32 nicht zum Eingriff kommen soll. Die Abdeckplat
te 34 umfaßt eine am Ende eines Scheibenteils 34a ausgebil
dete Deckleiste 34b mit einem an deren konkaver Innenfläche
ausgestalteten Satz von Zähnen 34d und einen von der
Deckleiste 34b nach außen ragenden Vorsprung 34c. Am ande
ren Ende der Abdeckplatte 34 sind ein Kupplungsstift 34f so
wie eine bogenförmige Blattfeder 34e angeordnet. Die Abdeck
platte 34 wird auf die Lagerungsschraube 36b an der Außensei
te der Sperrscheibe 31 gesetzt, wozu in der Abdeckplatte ein
von der Schraube 36b durchsetztes Langloch ausgebildet ist.
Im auf die Lagerungsschraube 36b gesetzten Zustand liegt
die Blattfeder 34e an der Hinterkante der Sperrscheibe 31
an und ist die Abdeckplatte 34 sowohl um die Achse der La
gerungsschraube 36b drehbar wie auch über eine bestimmte
Strecke auf dieser Schraube seitwärts verschiebbar, so daß
sie entweder mit den innen an ihrer bogenförmigen Deckleiste
34b ausgebildeten Zähnen 34d mit einem bestimmten, angrenzen
den Abschnitt der Zähne 31a an der Sperrscheibe 31 zum Ein
griff kommt oder daß sie andererseits ihre Zähne 34d von
den Zähnen 31a löst. Die Blattfeder 34e belastet die Ab
deckplatte 34 in einer solchen Richtung, daß die Zähne 34d
und 31a miteinander in Eingriff kommen. Dabei dient die
bogenförmige Deckleiste 34b dazu, einen Bereich des Zahn
teils 31a an der Sperrscheibe 31 abzudecken, wobei dieser
abgedeckte Teil der Sperrscheibe 31 tatsächlich glatt und
frei von Zähnen bleibt. In dem oben erwähnten Zustand, in
dem die Zähne 34d und 31a durch einen in Fig. 8 nach links
gerichteten Druck auf die Abdeckplatte 34 gegen die Kraft
der Blattfeder 34e, die überwunden wird, voneinander weg
bewegt und gelöst sind, kann die Abdeckplatte 34 um die
Achse der Lagerungsschraube 36b gedreht werden, so daß der
jenige Bereich des Zahnteils 31a der Sperrscheibe 31, der
von der Abdeckplatte 34 abgedeckt wird, verändert wird.
Der in Fig. 9 gezeigte zweite Freigabehebel 35 dient der
Einstellung der erwähnten Eingriffslage der Abdeckplatte
34 gegenüber der Sperrscheibe 31 durch ein Anheben und Ver
schieben der Abdeckplatte 34. Dieser Freigabehebel 35 be
steht aus einer Hauptplatte 35a, einem von dieser abstehen
den Hebelarm 35b und einem von der Platte 35a seitwärts
ragenden Mitnehmerstift 35d, wobei in der Hauptplatte
35a ein Kurvenschlitz 36c ausgebildet ist. Mit Hilfe eines
in der Hauptplatte 35a vorhandenen Lochs ist der zweite
Freigabehebel 35 über die Lagerungsschraube 36b gesetzt,
und zwar zwischen dem ersten Freigabehebel 33 sowie der
Abdeckplatte 34. Über die gesamte Anordnung ist eine Hal
teplatte 36d gesetzt, wie der Fig. 1 am besten zu entneh
men ist. Ferner ist zwischen einen Vorsprung der Halteplat
te 36d und den Hebelarm 35b des zweiten Freigabehebels 35
eine Schraubenzugfeder 36e gespannt, die den Hebel 35 im
Uhrzeigersinn (Fig. 3) belastet, wobei dessen Drehung
im Uhrzeigersinn dann beendet wird, wenn ein Teil des Frei
gabehebels 35 an einem an der Halteplatte 36d festen Schrau
benbolzen 36i zum Anschlag kommt. In diesem Zustand ist
der Kupplungsstift 34f der Abdeckplatte 34 mit dem Kurven
schlitz 35c im zweiten Freigabehebel 35 in Eingriff. An
der Außenseite der Haupthalterung 23 ist eine Führungsplat
te 37 (Fig. 3) angebracht, die eine Eingriffsausnehmung
37a hat, welche dem Vorsprung 34c gegenüberliegt und deren
Drehung begrenzt, wenn die Abdeckplatte eine Verschiebebe
wegung ausführt und der Vorsprung 34c in die Ausnehmung
37a eintritt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 10 und 11 wird der zweite
Kipp-Sperrmechanismus 40 erläutert, der eine Sperrscheibe
41 sowie eine Sperrklinke 42 (Fig. 1) und einen dritten
Freigabehebel 43 umfaßt. Die Sperrscheibe 41 und die Sperr
klinke 42 sind in gleichartiger Weise wie die Sperrscheibe
31 sowie die Sperrklinke 32 des ersten Kipp-Sperrmechanis
mus 30 ausgebildet und angeordnet. Der dritte Freigabehebel
43 dient der Lösung des Eingriffs der Sperrklinke 42 mit
der Sperrscheibe 41, die auf der zum ersten Kipp-Sperrmecha
nismus 30 gegenüberliegenden Seite an der Haupthalterung
23 mit Hilfe einer Lagerungsschraube 44a sowie einer weite
ren, in Fig. 1 gezeigten, jedoch nicht bezeichneten Lage
rungsschraube angeordnet sind. Der Freigabehebel weist
einen Hebelarm 43a sowie eine mit diesem fest verbundene,
parallel laufende Hilfsplatte 43b auf (Fig. 10 und 11). Die
Lagerungsschraube 44a ist zur Lagerungsschraube 36b des
ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 koaxial angeordnet und dient
wie die Schraube 36b der Lagerung des oberen Rohres 21 an
der Haupthalterung 23, so daß dieses Rohr um die horizonta
le, quer zur Karosserie verlaufende Achse, die oben erwähnt
wurde, zu kippen ist.
Der Hebelarm 43a und die Hilfsplatte 43b des dritten Frei
gabehebels 43 sind miteinander durch die Achse einer zwi
schen ihnen befindlichen Rolle 43c verbunden und weisen
miteinander fluchtende, von der Lagerungsschraube 44a der
Sperrscheibe 41 durchsetzte Öffnungen auf, wodurch der drit
te Freigabehebel 43 drehbar um die horizontale Kippachse
an der Haupthalterung 23 befestigt ist. In einem Teil des
Hebelarms 43a ist ein Kurvenschlitz 43d ausgestaltet, in
den ein an der Sperrklinke 42 ausgebildeter Kupplungsstift
42a eingreift, so daß er darin gleitet und geführt wird.
Das eine Ende einer Schraubenzugfeder 44b (Fig. 1) ist in
ein Loch im Hebelarm 43a eingehängt, während das andere
Ende an der Haupthalterung 23 befestigt ist, so daß der
dritte Freigabehebel 43 in einer solchen Richtung belastet
ist, daß die Rolle 43c unter der Voraussetzung, daß er vom
Fahrer nicht festgehalten wird, gegen die Hinterkante der
Sperrklinke 42 gepreßt wird, um diese Sperrklinke 42 in
eine Richtung zu drücken, die zu einem Eingriff ihres Zahn
teils mit dem Zahnteil an der Sperrscheibe 41 führt.
Zur Erläuterung der drehbaren Befestigung der Sperrklinke
32 des ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 an der Haupthalte
rung 23 wird auf die Fig. 14 und 15 Bezug genommen. Über
die Lagerungsschraube 36a, die durch eine nahe ihrem Kopf
ausgebildete Keilnutverbindung an der Haupthalterung 23
befestigt ist, ist eine Exzenterbuchse 36f gepaßt, die als
rohrförmiger Exzenternocken mit zwei Abflachungen an ihrem
Endteil ausgebildet ist. Der mittige Teil dieser Buchse
36f, auf dem die Sperrklinke 32 sitzt und dreht, ist mit
einer zylindrischen Innen- sowie einer zylindrischen Außen
fläche ausgebildet, die zueinander exzentrisch um den Ab
stand L versetzt sind. Die zylindrische Innenfläche dreht
auf der Außenoberfläche der Lagerungsschraube 36a, während
auf der zylindrischen Außenfläche die Sperrklinke 32 drehbar
gehalten ist. Am einem Endteil dieser Buchse 36f ist über
deren beiden Abflachungen ein Abstandsring 36g mit einer
Außenfläche in Sechskantform gesetzt. Die gesamte Anord
nung wird durch eine auf das Ende der Lagerungsschraube 36a
gedrehte Mutter 36h festgehalten. Damit bewirkt die Drehung
des Abstandsringes 36g eine gleichzeitige Drehung der Ex
zenterbuchse 36f, so daß das Zentrum der Schwenkbewegung
der Sperrklinke 32 im Bereich von plus L bis minus L einge
regelt werden kann. Die Exzenterbuchse 36f ist zwischen
der Haupthalterung 23 sowie der Halteplatte 36d ange
ordnet und wird gegen eine Drehung durch die Klemmkraft
der fest angezogenen Mutter 36h, die die Exzenterbuchse
36f in deren Längsrichtung zusammendrückt, festgehalten,
nachdem die Vorrichtung angebaut und die oben erwähnte
Lageeinregelung beendet worden ist.
Der erste Freigabehebel 33 des ersten Kipp-Sperrmechanis
mus 30 und der dritte Freigabehebel 43 des zweiten Kipp-
Sperrmechanismus 40 sind untereinander durch das in Fig.
12 und 13 gezeigte Verbindungsglied 38 verbunden, das eine
L-förmige Schwinge mit einer Platte 38a ist, welche zwi
schen der Abdeckplatte 34 und dem zweiten Freigabehebel
35 drehbar auf die Lagerungsschraube 36b gesetzt ist. Ein
an der Platte 38a vorhandener Verbindungszapfen 38b ist
in eine Verbindungsöffnung 33e im ersten Freigabehebel 33
eingeführt, während ein am dritten Freigabehebel 43 ausge
bildeter, von dessen unterem Ende rechtwinklig abgebogener
Quersteg 43e durch Schrauben 45a sowie 45b und auf diese
geschraubte Muttern 46a sowie 46b mit einem Quersteg 38c,
der am unteren Ende der Platte 38a des Verbindungsgliedes
38 rechtwinklig abgebogen ist, verbunden ist. Somit sind
der erste sowie dritte Freigabehebel 33 und 43 zu einer ge
meinsamen Drehung miteinander verbunden, so daß eine Dreh
bewegung des ersten Freigabehebels 33 eine Drehbewegung des
Verbindungsgliedes 38 und damit eine Drehbewegung des drit
ten Freigabehebels 43 herbeiführt.
Gemäß einem besonderen Merkmal ist, wie Fig. 6 zeigt, die
im ersten Freigabehebel 33 ausgebildete Verbindungsöffnung
33e als ein geringfügig länglicher Kreisbogen ausgestaltet,
dessen Zeitraum mit dem Drehmittelpunkt dieses Hebels 33
zusammenfällt, und der Verbindungszapfen 38b des Verbin
dungsgliedes 38 greift in diese Verbindungsöffnung 33e mit
einem gewissen Spiel in der Umfangsrichtung ein. Das bedeu
tet, daß die Drehverbindung des ersten Freigabehebels 33
des ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 mit dem dritten Frei
gabehebel 43 des zweiten Kipp-Sperrmechanismus 40 mit einem
bestimmten Maß für ein Spiel in der Drehbewegung zwischen
diesen Freigabehebeln erfolgt.
Die im ersten sowie dritten Freigabehebel 33 und 43 jeweils
ausgebildeten Kurvenschlitze 33d und 43d sind asymmetrisch
gestaltet, wobei eine gewisse Zeitverzögerung im Eingriff
sowie im Lösen des Eingriffs der Sperrklinken 32 und 42
mit ihren zugeordneten Sperrscheiben 31 und 41 vorhanden
ist. Der Kurvenschlitz 33d des ersten Freigabehebels 33
ist (s. Fig. 6) mit einem Bogenteil 33d₁ an seinem innen
liegenden Endabschnitt, wobei das Zentrum des Bogens die
Mittelachse der Lagerungsschraube 36b ist, und mit einem
Nockenteil 33d2 an seinem freien, außenliegenden Endab
schnitt versehen. Dagegen hat der Kurvenschlitz 43d des
dritten Freigabehebels 43 ein Nockenteil 43d1 an seinem
innenliegenden Endabschnitt und ein Bogenteil 43d2 an seinem
außenliegenden, freien Endabschnitt, wobei das Zentrum des
Bogens die Mittelachse der Lagerungsschraube 44a ist. Dem
zufolge wird, wenn der erste sowie dritte Freigabehebel
33 und 43 drehen, der Druck der Rollen 33c und 43c an den
davon betätigten Sperrklinken 32 sowie 42 zur gleichen Zeit
aufgehoben, jedoch wird danach die Sperrklinke 42 von ihrer
Sperrscheibe 41 zum Lösen von dieser zuerst wegbewegt und
hieran anschließend die Sperrklinke 32 von der Sperrschei
be 31 zum Lösen von dieser wegbewegt. Wenn die Sperrklin
ken 32, 42 mit ihren zugeordneten Sperrscheiben 31, 41 in
Eingriff sind, dann hat die Sperrklinke 32 Vorrang.
Der Verriegelungsmechanismus 26, der in ausgewählter Weise
ein Gleiten des oberen Rohres 21 im schwenkbaren Träger
25 unterbindet, wird bezüglich seines Aufbaus nicht beson
ders erläutert, weil er mit dem Erfindungsgedanken nicht
unmittelbar zu tun hat. Es genügt der Hinweis, daß dieser
Verriegelungsmechanismus durch den Fahrer über den Betäti
gungshebel 26a betätigt wird.
Die Betriebsweise der kippbaren Lenksäule mit dem oben
beschriebenen Aufbau wird im folgenden erläutert.
Wenn der Fahrer den ersten Freigabehebel 33 des ersten Kipp-
Sperrmechanismus 30 nicht betätigt, dann ist der schwenkba
re Träger 25 mit der Haupthalterung 23 durch die beiden
Kipp-Sperrmechanismen 30 und 40 verriegelt. Hierbei befin
det sich der erste Kipp-Sperrmechanismus 30 in dem in Fig.
3 gezeigten Zustand, wobei seine Sperrklinke 32 mit seiner
Sperrscheibe 31 in Eingriff ist. Der zweite Kipp-Sperrmecha
nismus 40 befindet sich in einem gleichartigen Zustand,
wobei seine Sperrklinke 42 mit der zugeordneten Sperrschei
be 41 in Eingriff ist und sein dritter Freigabehebel 43
die gleiche Lage einnimmt wie der erste Freigabehebel 33.
Bewegt nun der Fahrer durch den Hebelarm 33a den ersten
Freigabehebel 33 des ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 entge
gen dem Uhrzeigersinn (in Fig. 3), dann werden das Verbin
dungsglied 38 und der dritte Freigabehebel 43 des zweiten
Kipp-Sperrmechanismus 40 in der gleichen Richtung gedreht,
wenn auch mit einer relativ geringen und unbedeutenden Ver
zögerung zu diesem Zeitpunkt, die auf der länglichen Ausbil
dung der Verbindungsöffnung 33e beruht. Das hat zum Ergeb
nis, daß der von den Rollen 33c und 43c am ersten sowie
dritten Freigabehebel 33 sowie 43 jeweils gegen die Sperr
klinken 32 und 42 ausgeübte Druck im wesentlichen zur sel
ben Zeit aufgehoben wird, wobei jedoch wegen der unter
schiedlichen Gestalt und Wirkungsweise der Kurvenschlitze
33d und 43d die Sperrklinke 42 des zweiten Kipp-Sperrmecha
nismus 40 von ihrer Sperrscheibe 41 zuerst wegbewegt wird,
um den zweiten Kipp-Sperrmechanismus 40 freizugeben, und
erst anschließend die Sperrklinke 32 des ersten Kipp-Sperr
mechanismus 30 von ihrer Sperrscheibe 31 wegbewegt wird,
um den ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 freizugeben. Der
Zweck dessen, daß zuerst derjenige der Kipp-Sperrmechanismen
freigegeben wird, der auf der anderen Seite des ersten
Freigabehebels 33, der von Hand betätigt wird, angeordnet
ist, liegt darin, eine Art von Verdrehung des Mechanismus
zu verhindern, die eintreten kann, wenn die umgekehrte Rei
henfolge vorherrschen würde. Ist auf diese Weise die Verrie
gelung des schwenkbaren Trägers 25 gegenüber der Haupthal
terung 23 durch die beiden Kipp-Sperrmechanismen 30 und
40 aufgehoben worden, so werden dann durch die Wirkung der
Schraubenzugfedern 27a und 27b der schwenkbare Träger 25,
das obere Rohr 21, die obere Lenkwelle 10a sowie das Lenk
rad W aufwärts verlagert (möglicherweise unter geringer
manueller Hilfe seitens des Fahrers), so daß die Bauteile
des ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 die in Fig. 4 gezeig
ten Lagen einnehmen.
In dieser Situation des ersten Kipp-Sperrmechanismus 30
greifen die inneren Zähne 34d der bogenförmigen Deckleiste
34b in einige der Zähne 31a der Sperrscheibe 31, mit denen
sie vorher in Eingriff waren, da keine Relativbewegung
stattgefunden hat, noch ein, und die Sperrklinke 32 hat
sich von denjenigen der Zähne 31a an der Sperrscheibe 31,
mit denen sie vorher in Eingriff war, abgehoben und liegt
nun der glatten Fläche an der bogenförmigen Deckleiste 34b
der Abdeckplatte 34 gegenüber. Wenn in dieser Lage der Vor
richtung der Fahrer, ohne irgendeinen Steuerhebel zu betäti
gen, einen Abwärtsdruck auf das Lenkrad W ausübt, dann wird
folglich die Sperrklinke 32, die von der Rolle 33c unter
Druck gehalten wurde, nun über die glatte Fläche der bogen
förmigen Deckleiste 34b gleiten, bis sie diejenigen Zähne
31a der Sperrscheibe 31 erreicht, mit denen sie vorher in
Eingriff war, worauf sie gegen diese abwärts schnappt und
diese bestimmten Zähne erneut verriegelt. Zu dieser Zeit
drückt im zweiten Kipp-Sperrmechanismus 40 die Rolle 43c
gegen die Sperrklinke 42, jedoch werden, bevor das Inein
andergreifen der Sperrscheibe 31 und der Sperrklinke 32 des
ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 erfolgt ist, wie oben be
schrieben wurde, die Sperrscheibe 41 und die Sperrklinke
42 des zweiten Kipp-Sperrmechanismus durch die Wirkung des
Kupplungsstifts 42a und des Kurvenschlitzes 43d, wie oben
gesagt wurde, voneinander entfernt gehalten, wobei die Sperr
klinke 42 und die Sperrscheibe 41 im wesentlichen nur unmit
telbar nach dem Eingriff der Sperrscheibe 31 und Sperrklin
ke 32 des ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 ineinandergreifen.
Das Kipp-Sperrsystem ist insofern mit einer sog. Speicher
funktion ausgestattet, als Ergebnis dessen das Lenkrad im
mer wieder in die festgelegte Ausgangsstellung zurückge
führt wird.
Es wird nun erläutert, auf welche Weise diese gespeicherte
Stellung des Lenkrades W eingestellt werden kann. Hierzu
wird aus dem in Fig. 3 gezeigten Zustand der Bauteile des
ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 heraus der zweite Freigabe
hebel 35 durch den Fahrer im Gegenuhrzeigersinn (in Fig. 3)
verschwenkt. Als Ergebnis dessen wird die Abdeckplatte 34
durch die Wirkung des Kupplungssstifts 34f und des Kurven
schlitzes 35c des zweiten Freigabehebels 35 nach links (in
Fig. 3) verschoben, wobei deren Deckleiste 34b von der
Sperrscheibe 31 wegbewegt wird und die Zähne 34d von den
Sperrklinkenzähnen 31a freikommen, während der Vorsprung
34c an der Abdeckplatte 34 in die Eingriffsausnehmung 37a
der Führungsplatte 37 eintritt. Damit kann nun die Abdeck
platte 34 mit Bezug zur Sperrscheibe 31 gedreht werden.
Wenn der zweite Freigabehebel 35 weiter gedreht wird, so
kommt der Mitnehmerstift 35d des zweiten Freigabehebels
35 mit dem ersten Freigabehebel 33 zur Anlage, so daß eine
einheitliche Drehung erfolgt. Das hat zum Ergebnis, daß der
dritte Freigabehebel 43 des zweiten Kipp-Sperrmechanismus
40 durch das Verbindungsglied 38 gleichzeitig gedreht wird
und, wie Fig. 5 zeigt, die Verriegelung der Haupthalterung
23 mit dem schwenkbaren Träger 25 durch die beiden Kipp-
Sperrmechanismen 30 und 40 aufgehoben wird. Insofern kann
das Lenkrad W vertikal auf- oder abwärts bewegt werden,
während der zweite Freigabehebel 35 in seiner Schwenkstel
lung festgehalten wird. Nach der Einstellung des Lenkrades
W in vertikaler Richtung in die gewünschte Lage bewirkt eine
Freigabe des zweiten Freigabehebels 35, daß der erste sowie
dritte Freigabehebel 33 und 43 eine Rückkehr-Drehbewegung
ausführen, wobei die Sperrklinken 32 und 42 dazu gebracht
werden, nun mit Teilen der bogenförmigen Zahnteile 31a und
41a ihrer Sperrscheiben 31 und 41 zum Eingriff zu kommen,
die zu den Teilen, mit denen sie vorher in Eingriff waren,
unterschiedlich sind. Anschließend stellt sich der zweite
Freigabehebel 35 durch Drehung selbst zurück und führt die
Abdeckplatte 34 in ihre untätige Stellung zurück, so daß
deren Zahnsatz 34d mit einem Teil des bogenförmigen Zahn
teils 31a zum Eingriff kommt und den Teil bedeckt, der zu
dem vorher in Eingriff befindlichen und abgedeckten Teil
unterschiedlich ist. In diesem Fall kämmt der Zahnsatz 34d
der Abdeckplatte 34 mit einem Zahnteil 31a der Sperrscheibe
31, der zum vorherigen Zahnteil, das mit dem gegenüberlie
genden Bauteil von der Lageeinstellung des Lenkrades W in
Eingriff war, im Winkel verlagert ist, und zwar um den Win
kel, um den das Lenkrad W verstellt worden ist, worauf die
neu eingestellte Lage des Lenkrades W auf diese Weise gespei
chert wird.
Bei der erläuterten Konstruktion können folglich das obere
Rohr 21 und die obere Lenkwelle 10a mit dem daran befe
stigten Lenkrad W an den beiden Seiten der Haupthalterung
23, die mit Bezug zum unteren Rohr 22 fest ist, mit Hilfe
der beiden Kipp-Sperrmechanismen 30 und 40, deren Tätigkeit
miteinander verknüpft sind, wie beschrieben wurde, gelagert
werden. Es ist deshalb möglich, sehr gute Eigenschaften
in bezug auf Vibrationen für die gesamte Konstruktion zu
erlangen, indem die Steifigkeit der verriegelnden Lagerung
für das obere Rohr 21 und die diesem zugeordneten Bauteile
erhöht wird. Da bei der erläuterten Konstruktion der erste
sowie dritte Freigabehebel 33 und 43 miteinander für eine
synchrone Bewegung durch das Verbindungsglied 38 der Schwinge
gekoppelt sind, ist die Bedienbarkeit der beiden Kipp-Sperr
mechanismen 30 und 40 sehr günstig.
Da gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung in der Kopp
lung zwischen dem ersten Freigabehebel 33 des ersten Kipp-
Sperrmechanismus 30 und dem Verbindungsglied 38 ein gerin
ges Spiel vorhanden ist, indem die Verbindungsöffnung 33e
im ersten Freigabehebel 33 als ein etwas länglicher Kreis
bogen, dessen Zentrum mit der Drehmitte des ersten Freigabe
hebels 33 zusammenfällt, ausgebildet wird und der Sitz des
Verbindungszapfens 38b des Verbindungsglieds 38 in dieser
Öffnung 33e in der Umfangsrichtung etwas Spiel aufweist,
besteht bei dem Zusammenbau der beiden Kipp-Sperrmechanis
men 30 und 40 sowie der Lenksäulenanordnung als Ganzes ein
gewisser Grad an Freiheit, durch den irgendeine Fehlausrich
tung oder Versetzung, die ansonsten den Eingriffszustand
der Sperrklinken 32, 42 mit ihren Sperrscheiben 31, 41 be
einträchtigen und die auf Grund von Fertigungstoleranzen
der Bauteile der beiden Kipp-Sperrmechanismen hervorgerufen
sein kann, aufgenommen wird. Es ist somit möglich, ein rich
tiges, eindeutiges Eingreifen der Sperrklinken 32, 42 mit
ihren Sperrscheiben 31, 41 jederzeit zu gewährleisten, ohne
Probleme in bezug auf eine genaue Ausrichtung der Bauteile
der beiden Kipp-Sperrmechanismen 30 und 40 während eines
Zusammenbauens der Konstruktion hervorzurufen.
Weil bei dieser Konstruktion der Sperrklinke 32 des ersten
Kipp-Sperrmechanismus 30 mit Hilfe der exzentrischen Schwenk
vorrichtung, die die Lagerungsschraube 36a, die Exzenter
buchse 36f, den Abstandsring 36g, die Mutter 36h usw. um
gefaßt, wie die Fig. 14 und 15 im einzelnen zeigen, eingebaut
wird, wobei, wie erläutert wurde, durch Drehen der Exzenter
buchse 36f und des daran als ein Teil mit dieser angebrach
ten Abstandsringes 36g bei Anbau der Sperrklinke 32 am
ersten Kipp-Sperrmechanismus das Schwenkzentrum der Sperr
klinke 32 innerhalb eines bestimmten Bereichs in eine ge
wünschte Lage eingeregelt werden kann, kann folglich der
Eingriffszustand zwischen der Sperrklinke 32 und der Sperr
scheibe 31 justiert werden. Deshalb können bei dieser Kon
struktion, indem zuerst die Sperrklinke 42 des zweiten Kipp-
Sperrmechanismus 40 angebaut wird und nach dem Eingriff die
ser Sperrklinke 42 in ihre Sperrscheibe 41 anschließend
die Sperrklinke 32 des ersten Kipp-Sperrmechanismus 30 unter
geeigneter Justierung ihres Schwenkzentrums, wie oben gesagt
wurde, angebaut wird, die Eingriffszustände der Sperrklin
ken 32 und 42 mit Bezug zu den jeweiligen Sperrscheiben 31
und 41 ohne Rücksicht auf unvermeidbare Fertigungs- und Mon
tagefehler oder -abweichungen der verschiedenen Bauteile
der beiden Kipp-Sperrmechanismen 30 und 40 in korrekter
Weise festgelegt werden. Diese korrekte Bestimmung der Ein
griffszustände der Sperrklinken 32, 42 mit Bezug zu ihren
Sperrscheiben 31, 41 wird vor allem durch das zwischen dem
ersten Freigabehebel 33 des ersten Kipp-Sperrmechanismus
30 und dem Verbindungsglied 38 vorgesehene, in einem gewis
sen Ausmaß vorhandene Spiel unterstützt.
Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf die Anwendung bei
der oben beschriebenen Art einer Lenkvorrichtung begrenzt,
obwohl das die am meisten bevorzugte Anwendung ist, viel
mehr sind weitere Möglichkeiten ins Auge gefaßt. Beispiels
weise ist es möglich, ein gewisses Maß an Spiel in der
Drehrichtung zwischen dem ersten Freigabehebel 33 des ersten
Kipp-Sperrmechanismus 30 und dem Verbindungsglied 38 an
stelle des geringen Spiels in der Drehrichtung zwischen
dem Verbindungsglied 38 sowie dem dritten Freigabehebel
43 des zweiten Kipp-Sperrmechanismus 40 vorzusehen, so daß
eine sehr kleine, jedoch keine Null-Relativbewegung zwischen
dem Verbindungsglied 38 und dem dritten Freigabehebel 43
des zweiten Kipp-Sperrmechanismus 40 zugelassen wird. Da
durch wird ebenfalls die Funktion einer Absorption der un
vermeidbaren Fertigungsabweichungen in den verschiedenen
Konstruktionsteilen und die Ermöglichung eines glatten,
störungsfreien Betriebs angeboten. Andererseits ist es möglich,
die Kipp-Sperrmechanismen 30, 40 in der zur gezeigten umge
kehrten Weise zu konstruieren, wobei die Sperrscheiben 31,
41 an der Haupthalterung 23 und die Sperrklinken 32, 42
drehbar am schwenkbaren Träger 25 angebracht werden. Dem
Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet der Technik wird auf
Grund der vermittelten Lehre klar sein, daß die der be
schriebenen, speziellen Ausführungsform eigenen Vorteile
auch in diesem anderen Fall gegeben sind.
Der Erfindungsgegenstand kann auch auf eine Lenksäule der
in der JP-GM-Schrift Nr. 57-53 730 beschriebenen Art An
wendung finden. Diese Art einer Lenksäule kann nicht mit
irgendeiner Speicherfunktion und/oder einer Teleskopfunk
tion ausgestattet werden. Um den Erfindungsgegenstand auf
eine Lenksäule zur Anwendung zu bringen, bei der das obere
Lenksäulenrohr unmittelbar am unteren Lenksäulenrohr ange
lenkt ist, können die Speicherscheibe(n) an einem der Rohre
und die Sperrklinke(n) am anderen der Rohre angebracht
werden.
Claims (4)
1. Kippbare Lenksäule für ein Kraftfahrzeug mit
- (a) einer Lenkwelle, die ein unteres Lenkwellenteil (13) sowie ein oberes Lenkwellenteil (11), das mit dem unteren Lenkwellenteil dreh- und kippbar verbunden ist, aufweist, und mit
- (b) einer rohrförmigen Lenksäule, die
- (b1) eine untere Rohr-Baugruppe (22, 23), welche das untere Lenkwellenteil drehbar am Fahrzeugaufbau lagert,
- (b2) eine obere Rohr-Baugruppe (21, 25), welche das obere Lenkwellenteil drehbar lagert sowie schwenkbar für eine Kippbewegung mit Bezug zur unteren Rohr-Baugruppe um eine Kippachse gehalten ist, und
- (b3) einen ersten sowie zweiten Schwenkzapfen (36b, 44a), die jeweils längs der Kippachse auf einer ersten sowie zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der rohrförmigen Lenksäule für eine Kippverbindung der oberen mit der unteren Rohr-Baugruppe angeordnet sind, umfaßt, und mit
- (c) einer Kipp-Sperrvorrichtung, die einen ersten, seitlichen, an der
ersten Seite der rohrförmigen Lenksäule befindlichen Kipp-Sperrmechanismus
(30) sowie einen zweiten, seitlichen, an der zweiten
Seite der rohrförmigen Lenksäule befindlichen Kipp-Sperrmechanismus
(40) enthält, wobei der erste und zweite seitliche Kipp-Sperrmechanismus
jeweils umfassen:
- (c1) eine erste und zweite Sperrscheibe (31, 41), von denen jeweils eine an der oberen und eine an der unteren Rohr-Baugruppe fest angebracht ist,
- (c2) eine erste und zweite Sperrklinke (32, 42), von denen jeweils eine an der anderen unteren und oberen Rohr-Baugruppe verschwenkbar befestigt ist,
- (c3) eine ständig die erste sowie zweite Sperrklinke zum jeweiligen Eingriff mit ihrer ersten sowie zweiten Sperrscheibe belastende Einrichtung (36c, 44b) und
- (c4) eine erste sowie zweite Sperrscheiben-Löseeinrichtung (33, 43), die miteinander gekoppelt sind und jeweils drehbar um den ersten sowie zweiten Schwenkzapfen (36a, 44a) gelagert sind und die erste sowie zweite Sperrklinke (32, 42) zum Lösen ihres jeweiligen Eingriffs mit der ersten sowie zweiten Sperrklinke (31, 41) belasten,
gekennzeichnet durch
- (d) eine Einrichtung (38, 38a, 38c, 43e), die die Drehbewegung der ersten sowie zweiten Sperrklinken-Löseeinrichtung (33, 43) um den ersten sowie zweiten Schwenkzapfen (36b, 44a) herum mit einem Spiel koppelt, das einen bestimmten Drehwinkel ermöglicht.
2. Lenksäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Drehbewegung der ersten sowie zweiten Sperrklinken-Löseeinrichtung
(33, 43) zusammenkoppelnde Einrichtung
ein L-förmiges Bauteil (38) ist, das mit einem ersten,
an dem ersten Schwenkzapfen (36b) gelagerten, um diesen
herum drehbaren Schenkel (38a), der einen vorstehenden,
in eine in der ersten Sperrklinken-Löseeinrichtung (33)
ausgebildete Öffnung (33e) eingreifenden Stift (38b) aufweist,
wobei die Öffnung dem vorstehenden Stift eine Bewegung
längs eines Bogens um den ersten Schwenkzapfen herum
mit einem dem bestimmten Winkel an Spiel entsprechenden
Winkel ermöglicht, sowie mit einem zweiten, vom ersten
Schenkel seitwärts von der ersten Seite der rohrförmigen
Lenksäule zur zweiten Seite dieser Lenksäule hin sich erstreckenden
Schenkel (38c) versehen ist, und eine Einrichtung
(45a, 46a, 45b, 46b) zur Befestigung des zweiten
Schenkels des L-förmigen Bauteils an der zweiten Sperrklinken-Löseeinrichtung
(43) umfaßt.
3. Lenksäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Sperrklinken-Löseeinrichtung (43) ein sich
seitlich von der zweiten Seite der rohrförmigen Lenksäule
zu deren erster Seite hin erstreckendes Bauteil
(43e) umfaßt, das mit dem zweiten Schenkel (38c) des L-förmigen
Bauteils (38) in überlappender Lage ist, wobei die
sich überlappenden Teile durch Schrauben (45a, 45b) und
Muttern (46a, 46b) untereinander befestigt sind.
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