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Maschine zum Abschneiden der unbestickten Kante von Stickereien. Durch
das Patent 298231 ist eine Maschine zum Abschneiden der unbestickten Kante
von Stickereien mit in der Höhe der Sehneidbähn angeordnetem Führungskopf geschützt,
bei welchem das senkrecht zum Gewebe geführte Schneidmesser von einem mit seiner
lotrechten Kante an den Stickereirand stoßenden Führungskopf an seiner in dieser
Kante liegenden Schneide teilweise umfaßt wird. Gegenüber dieser Einrichtung, bei
welcher das Messer eine auf und nieder gehende Bewegung ausführt, wird durch die
vorliegende jErfindung insofern eine Verbesserung und weitere Ausbildung bezweckt,
als :die Leistungsfähigkeit der Maschine erhöht und eine sauberere Arbeit erzielt
werden soll.
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Dies .wird dadurch erreicht, daß das senkrecht zum Gewebe geführte,
durch ein Schu(bkurbefgetriebe auf und nieder bewegte Bandinesser -durch ein am
Führungskopf gelagertes, kreisendes Messer ersetzt wird, dessen Einstellung durch
den gegen den Stickereirand sich legenden Führungskopf erfolgt, und welches hinsichtlich
der Dauer des Ein- und AusWärtschneid:ens durch Ruhen bzw. Ausschwingen des den
Führungskopf tragenden Auslegers und ,dadurch bewirktes Andrücken der entsprechenden
Spannbacken eines Doppelspanuwerkes gegen einen endlosen Riemen gesteuert wird.
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Auf der Zeichnung ist eine derartige Maschine in einer Ausführungsform
in den Abb. i bis 5 dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorderansicht, A'bb.2
die Draufsicht und Abb.3 die Seitenansicht von links, während die Abb.4 und 5 als
Einzelheit in Vonder-und Seitenansicht die Lagerung des Führungskopfes und Kreismessers
am vorderen Ausleger und die Abb. 6 bis 8 den Führungskopf mit Kreismesser für sich
in größerem Maßstab in Seiten-, Vorderansicht und Draufsicht erkennen lassen.
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Wie daraus hervorgeht, besteht die Maschine im wesentlichen wieder
aus dem Schneidmesser i, das aber in diesem Fall die Form eines Kreismessers .besitzt
und mit dem Führungskopf 28 nicht nur verschiebbar und schwingbar, sondern auch
drehbar auf dem zweiteiligen Ausleger 3, 4 ruht, der seinerseits an den Ständer
7 angelenkt ist. Der Führungskopf 28 besteht auch hier wieder aus zwei Teilen, von
denen der untere Teil einen Fortsatz 31 trägt, an welchem der obere Teil geführt
ist und mittels einer Stellschraube 32 in der Höhe verstellt werden kann, so daß
der zwischen beiden Teilen entstehende Spalt entsprechend der Dicke des durch denselben
hindurchzuziehenden, unbestickten Gewebes geändert werden kann. Der mit seiner Kante
am Stickereirand entlanggeführte Führungskopf 28 übergreift an dieser Stelle wieder
mittels der Zungen 35 die Schneide des Kreismessers i. Der Führungskopf 28 sitzt
auch hier wieder auf einem Tragarm 29, der an einer im vorderen Ausleger 3 gelagerten
Drehachse 72 verschiebebar -sitzt, deren Mittellinie senkrecht unter der .Schneidkante
des Kreismessers i liegt, so daß sowohl der Führungskopf 28 als auch das an einem
am Tragarm 29 angeschlossenen Ausleger 9i drehbar gelagerte Kreismesser i um die
senkrecht unter der Schneidkante des letzteren liegende Drehachsenmittellinie Teildrehungen
ausführen können, wobei das Kreismesser i beim Einwärtsschneiden jeweils durch die
Schraubenfeder 76, beim Auswärtsschneiden dagegen -durch den sich gegen die Kante
des Führungskopfes 28 legenden Stickereirand in die richtige Stellung gedreht wird.
Der Antrieb des Kreismessers i erfolgt unter Vermittlung eines im Ausleger 9i untergebrachten
Stirnrädergetrielbes 92, 93, 94 von einem an den Auslegern 3 und 4 gelagerten Riemengetriebe
95, 96 aus, das seinerseits von einer geeigneten Antriebskraft durch ein endloses
Triebband 97 in Umdrehung versetzt wird. An
dem über den Auslegern
3, 4 angeordneten Auflegetisch 25, der in bekannter Weise befestigt sein kann, können
wieder die Förderrollenpaare 39, 40 und 41, 42 gelagert sein; hierbei ist :die Einrichtung
getroffen, daß vor dem Kreismesser i noch ein weiteres, bremsbares Förderrollenpaar
98, 99 angeordnet ist, um eine,sicherere Führung des Gewebes zu erzielen. Der Ausleger
3 trägt noch eine Anschlagleiste ioo, die sich gegen den längeren Arm ioi eines
Winkelhebels ioi, zog anlegt, dessen kürzerer Arm zog sich gegen eine Nase
103 legt, idie mit einer an einem Fortsatz '1o4 des Auslegers 4 befestigen,
auch den Winkelhebel ioi, io2 tragenden Platte 105 und die äußeren Spannbacken io6,
107 tragenden Spannklinke 1o8 in Verbindung steht. Die Spannklinke lob wird durch
eine Schraubenfeder iog stets gegen das untere Trum des auch hier wieder verwendeten
endlosen Steuerriemens 83 gedrückt. An der feststehenden Platte 105 sind
die inneren als Widerlager dienenden Spannbacken i io, i i i angeordnet. Die ferner
am Ausleger 3 angreifende, verstellbare Schraubenfeder 112 dient dazu, unter Vermittlung
der Anschlagleiste ioo, des Winkelhebels ioi, io2 und der Spannklinke io8 die Schraubenfeder
io9 schwächer oder stärker anzuspannen, so daß dadurch einerseits der Druck des
Führungskopfes 28 gegen den Stickereirand', anderseits aber auch der Druck ider
Spannbacken io6, 107 gegen den Steuerriemen 83 eingestellt wird. Der Antrieb
:der Förderrollen sowie des Steuerriemens kann ebenfalls von einer geeigneten Kraftquelle
aus in bekannter Weise erfolgen.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist im wesentlichen gleich der .des
Hauptpatents 298231, wobei das von den Förderrollen zugeführte Gewebe finit seinem
Stickereirand derart gegen den Führungskopf 28 gezogen wird, idaß sich dieser beim
Auswärtsschneiden der Ausbogungen so viel um seine Drehachse 72 dreht, daß das Kreismesser
i die richtige Schneidstellung einnimmt, wobei gleichzeitig von dem Ausleger 3 unter
Vermittlung der Anschlagleiste ioo des Winkelhebels ioi, io2 und der Spannklinke
io8 der Spannbacken io6 gegen das obere Trum des Steuerriemens 83 angedrückt und
durch den sich in der Richtung ,des Pfeiles bewegenden Riemen so lange mitgenommen
wird, bis das Auswärtsschneiden der Ausbogungen beendet, d. h. der Druck des Stickereirandes
gegen den Führungskopf 28 aufhört und letzterer sowie das Kreismesser i in die Ruhelage
zurückkehren. Diese Lage nimmt sowohl Führungskopf 28 als auch Kreismesser i beim
Einwärtsschneiiden ein, wobei durch die Schraubenfeder iog der Spannbacken 107 gegen
das untere Trum des Steuerriemens 83 angedrückt und so lange mitgeführt wird, Ibis
das Einwärtsschneiden beendet bzw. wieder ein Druck von dem Stickereirand gegen
den Führungskopf 28 ausgeübt und dieser gedreht bzw. gleichzeitig der Ausleger 3
seitwärts bewegt und der untere Spannbacken 107 gelöst wird.
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Durch diese weitere Ausführungsform ist für derartige Stickereiaussehneidemaschinen
neben einer .einfacheren Bauart nicht .nur ein bedeutend sauberes Arbeiten, sondern,
auch eine .bessere Wirkungsweise und damit höhere Leistungsfähigkeit erzielt.