DE3618773A1 - Einrichtung zur niveauregelung fuer fahrzeuge - Google Patents
Einrichtung zur niveauregelung fuer fahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Niveaure
gelung für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Eine Einrichtung dieser Gattung ist aus der DE-OS 25 06
049 bekannt. Diese Einrichtung bewirkt, daß die Karos
serie bzw. das Fahrgestell des Fahrzeugs unabhängig vom
Gewicht bzw. der Belastung auf einem vorgegebenen Ni
veau gehalten wird. Zu diesem Zweck sind zwischen die
Fahrzeugachsen und die Karosserie teil- oder volltra
gende Elemente eingesetzt, die den Abstand zwischen der
Fahrzeugachse und der Karosserie und damit das Karosse
rieniveau bestimmen. Diese Elemente weisen einen mit
einem Druckfluid beaufschlagbaren Arbeitsraum auf, so
daß durch Zuführen oder Ablassen von Druckfluid die
Länge der Elemente und damit das Karosserieniveau geän
dert werden kann. Die Zuführung und das Ablassen des
Druckfluids wird durch eine Regeleinheit gesteuert, die
mittels eines Gestänges entsprechend dem Ist-Abstand
zwischen Fahrzeugachse und Karosserie betätigt wird.
Die Regeleinheit weist einen fluidgedämpften Steuerkol
ben auf, der durch das Gestänge axial verschiebbar ist.
Kurzzeitige Änderungen des Ist-Abstandes zwischen Fahr
zeugachse und Karosserie, wie sie z. B. durch Stöße
infolge von Fahrbahnunebenheiten verursacht werden,
werden durch die Dämpfung des Steuerkolbens aufgenom
men. Die Niveauregelung spricht daher nur auf länger
dauernde Anderungen des Ist-Abstandes an, die auf einer
Gewichtsänderung beruhen. Das Gestänge verschiebt den
Steuerkolben mittels eines quer auslenkbaren Federsta
bes, der die Verzögerung der Bewegung des Steuerkolbens
gegenüber der schnelleren Änderung des Ist-Abstandes
ausgleicht.
Der axial verschiebbare Steuerkolben dient bei der
Einrichtung gemäß DE-OS 25 06 049 als Schieberventil,
welches die Fluidverbindungen öffnet und schließt.
Dieses Schieberventil weist eine gewisse Leckrate des
Druckfluids auf, so daß die Pumpe, die den in dem
Druckspeicher anstehenden Fluiddruck erzeugt, ständig
in Betrieb sein muß, um den erforderlichen Betriebs
druck in dem Druckspeicher aufrechtzuerhalten. Der
durch die Pumpe bewirkte ständige Umlauf des Druck
fluids bedeutet einen Energieverlust und führt zu einer
unerwünschten Erwärmung des Druckfluids. Der federnde
Biegestab, der die Bewegung des Gestänges auf den
Steuerkolben überträgt, weist eine seiner Querauslen
kung proportionale Rückstellkraft auf. Die Rückstell
kraft ist daher bei kleinen Auslenkungen gering, so daß
die Niveauregelung auf geringe Änderungen des Ist-Ab
standes zwischen Fahrzeugachse und Karosserie schlecht
anspricht. Der vorgegebene Soll-Abstand zwischen Fahr
zeugachse und Karosserie ist konstruktionsmäßig festge
legt und kann nicht geändert werden. Häufig ist es je
doch erwünscht, den Soll-Abstand, z. B. den Fahrbahn
verhältnissen oder der Fahrgeschwindigkeit entsprechend
zu ändern.
Aus der DE-OS 24 16 279 ist eine Einrichtung zur Ni
veauregelung für Fahrzeuge bekannt, bei welcher die
Regeleinheit Sitzventile aufweist, die durch Nocken
scheiben gesteuert betätigt werden. Die Sitzventile
weisen keine wesentliche Leckrate für das Druckfluid
auf. Eine Dämpfung ist bei dieser Regeleinheit nicht
vorgesehen, so daß auch kurze Stöße und Schwingungen,
z. B. infolge von Fahrbahnunebenheiten zu einem Anspre
chen der Niveauregelung führen. Dieses häufige Anspre
chen der Niveauregelung bedingt einerseits einen hohen
Verschleiß und andererseits ein ständiges Zuführen und
Abführen von Druckfluid zum Arbeitsraum der tragenden
Elemente. Dieser ständige Durchsatz von Druckfluid
macht einen ständigen Betrieb der Pumpe notwendig, die
den anstehenden Betriebsdruck im Druckspeicher auf
rechterhält und führt zu einer unerwünschten Erwärmung
des Druckfluids. Durch Lösen der Verbindung zwischen
dem Gestänge und der Welle der Nockenscheiben kann der
vorgegebene Soll-Abstand zwischen Fahrzeugachse und Ka
rosserie geandert werden. Diese Änderung des Soll-Ab
standes ist aber nur durch eine aufwendige Montagear
beit möglich, kann also nicht vom Benutzer des Fahr
zeugs während des Betriebs bewirkt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung zur Niveauregelung für Fahrzeuge zu schaffen, die
konstruktiv einfach und platzsparend ausgebildet ist
und energiesparend arbeitet, wobei vorzugsweise eine
einfache Veränderung des Soll-Abstandes zwischen Fahr
zeugachse und Karosserie während des Betriebes möglich
ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs
genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Niveauregelungseinrichtung ver
wendet eine Regeleinheit mit einem durch ein Gestänge
entsprechend der Anderung des Ist-Abstandes bewegten
Steuerglied, das fluidgedämpft ist, um schnelle Stöße
und Schwingungen aufzunehmen. Das Steuerglied öffnet in
seinen beiden Endlagen jeweils Sitzventile, die die
Zuführung des Druckfluids zum Arbeitsraum der tragenden
Elemente bzw. das Ablassen des Druckfluids aus dem
Arbeitsraum steuern. Da die Sitzventile keine Leckage
aufweisen, tritt Druckfluid aus dem Druckspeicher nur
dann aus, wenn Druckfluid zur Aufregelung dem Arbeits
raum zugeführt werden muß. Dies ist nur dann der Fall,
wenn sich das Fahrzeuggewicht, d. h. seine Belastung
ändert oder die Soll-Niveauhöhe der Karosserie vom
Fahrer geändert werden soll. Kurze Stöße und Schwingun
gen aufgrund von Unebenheiten der Fahrbahn und derglei
chen, führen wegen der integrierten Dämpfung nicht zu
einem Öffnen der Sitzventile. Der im Druckspeicher an
stehende Fluiddruck bleibt daher über lange Zeiträume
aufrechterhalten, ohne daß die den Fluiddruck in dem
Druckspeicher erzeugende Pumpe in Betrieb ist. Die
Pumpe muß daher nur kurzzeitig in Betrieb gesetzt wer
den. Dies bedeutet eine Energieeinsparung und ermög
licht außerdem den Einsatz einer Pumpe geringer Lei
stung. Vorzugsweise wird eine elektromotorische Pumpe
verwendet, deren Ein- und Ausschalten durch einen elek
trohydraulischen Druckschalter im Druckspeicher gesteu
ert wird.
Durch Winkelverstellung des am Steuerglied angreifenden
Schwenkhebels des Gestänges kann die neutrale Mittel
stellung des Steuergliedes unterschiedlichen Soll-Wer
ten des Karosserieniveaus zugeordnet werden. Die Win
kelstellung und damit die Verstellung des Soll-Niveaus
kann stufenlos auch während des Betriebes des Fahrzeu
ges vom Fahrer durchgeführt werden. Dazu ist vorzugs
weise die Winkelstellung des Schwenkhebels mittels
eines Stellmotors verstellbar.
Die Regeleinheit ist äußerst kompakt aufgebaut. Die den
Schwenkhebel und das Steuerglied verbindende Welle ist
das einzige Element, das beweglich, druckdicht aus der
Regeleinheit herausgeführt ist. Dies ergibt eine prak
tisch leckfreie und einfache, preisgünstige Abdichtung.
Das auslenkbare federnde Übertragungsglied des Gestän
ges, das die Geschwindigkeitdifferenz zwischen schnel
len Niveauänderungen und der fluidgedämpften Bewegung
des Steuergliedes aufnimmt, ist vorzugsweise als quer
zu ihrer Achse auslenkbare vorgespannte Zugschraubenfe
der ausgebildet. Diese Zugschraubenfeder weist auch bei
kleinen Auslenkungen eine hohe Rückstellkraft auf, so
daß die Regeleinheit schnell wieder auf den Soll-Wert
zurückgeführt wird und sich die Auslenkungen einzelner
aufeinanderfolgender Stöße von Fahrbahnunebenheiten
nicht addieren.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Ein
richtung zur Niveauregelung für Fahr
zeuge,
Fig. 2 einen Axialschnitt der Regeleinheit die
ser Einrichtung,
Fig. 3 eine Stirnansicht der Regeleinheit gemäß
Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht des Steuergliedes in
Fig. 2 und
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie B-B in
Fig. 1.
In an sich bekannter und in der Zeichnung nicht darge
stellter Weise sind zwischen den Fahrzeugachsen und der
Karosserie eines Fahrzeuges teil- oder volltragende
Elemente eingesetzt, die aus einer Dämpfungsfeder und
einem Fluiddruckzylinder, vorzugsweise einem Hydraulik
zylinder bestehen. Die Menge des in dem Arbeitsraum
vorhandenen Druckfluids, z. B. Drucköls, bestimmt die
Länge des Hydraulikzylinders und beeinflußt dadurch den
Abstand zwischen der Fahrzeugachse und der Karosserie
und damit das Karosserieniveau.
Die in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Ein
richtung regelt das Karosserieniveau durch Zuführen
bzw. Ablassen von Druckfluid zu bzw. von dem Arbeits
raum des Hydraulikzylinders.
Wie Fig. 1 zeigt, ist auf dem Stabilisator bzw. Dreh
stab 14 der jeweiligen Fahrzeugachse mittels einer
Klemmschelle 15 drehfest ein Stummel befestigt, auf
welchen eine vorgespannte Zugschraubenfeder 13 aufge
schoben ist. In das andere Ende der Zugschraubenfeder
13 ist ein weiterer Stummel eingeschoben, an welchem
mittels eines Gelenks 22 eine Zugstange 12 angelenkt
ist. Das andere Ende der Zugstange 12 ist in einen
Block 23 eingesetzt. An den Block 23 ist ein Gestän
gehebel 3 angelenkt, der frei schwenkbar auf einer
Welle 2 sitzt, die in einem Gehäuse l der Regeleinheit
gelagert ist.
Auf der Welle sitzt weiter ein Schwenkhebel 4, der auf
der Welle 2 mittels einer in diese eingreifenden Maden
schraube 17 drehfest gehalten wird. Der Winkel zwischen
dem Gestängehebel 3 und dem Schwenkhebel 4 ist
kontinuierlich verstellbar. Hierzu dient Stellmotor 19,
der die Kulisse 20 eines Seilzuges 25 verschiebt. Der
Außenschlauch des Seilzuges 25 ist zwischen das Gehäuse
der Kulisse 20 und den Block 23 eingesetzt. Die an der
Kulisse 20 befestigte Drahtseele des Seilzuges 25 ist
durch den Block 23 hindurchgeführt und an dem freien
Ende des Schwenkhebels 4 angelenkt. Eine zwischen das
freie Ende des Schwenkhebels 4 und den Block 23 einge
setzte Schraubendruckfeder 16 hält den Schwenkhebel 4
und den Gestängehebel 3 in dem durch den Stellmotor 19
über den Seilzug vorgegebenen Winkelabstand. Die dem
Winkelabstand von Gestängehebel und Schwenkhebel 4
entsprechende Lage der Kulisse 20 wird durch einen
Wegaufnehmer 18 einem Anzeigedisplay 21 zugeführt.
Die Winkelstellung von Gestängehebel 3 und Schwenkhebel
4 bestimmt in später beschriebener Weise den Sollwert
der Niveauhöhe der Karosserie. Dieser Sollwert kann
somit über den Stellmotor 19 und den Seilzug 25 konti
nuierlich verändert werden. Die Einstellung des Soll
wertes kann entweder willkürlich durch den Fahrer des
Kraftfahrzeugs erfolgen, um die Niveauhöhe z. B. der
Fahrbahnbeschaffenheit und/oder der Fahrtgeschwindig
keit anzupassen. Ebenso ist eine automatische Anpassung
des Sollwertes an die Fahrtgeschwindigkeit durch einen
mit 24 angedeuteten Aufnehmer möglich.
Die Sollwerteinstellung kann von demselben Stellmotor
19 über Seilzüge X und Y für beide Achsen des Kraft
fahrzeuges gemeinsam durchgeführt werden.
Nachfolgend wird die Regeleinheit anhand der Fig. 2
bis 4 erläutert.
Die das Gehäuse 1 durchsetzende Welle 2 durchquert
einen im Inneren des Gehäuses 1 vorgesehenen Druckraum
26. Die Durchführung der Welle 2 durch das Gehäuse 1
ist gegenüber diesem Druckraum 26 druckdicht abgedich
tet. Im Inneren des Druckraumes 26 ist auf die Welle 2
drehfest ein Steuerglied 5 aufgesetzt, das die Form
eines langgestreckten flachen Hebels aufweist, der bei
Drehung der Welle 2 in dem Druckraum 26 schwenkbar ist.
Das freie Ende des Steuergliedes 5 greift in eine Ring
nut eines Dämpfungskolbens 7, der in einer Bohrung 27
des Gehäuses 1 axial verschiebbar ist. Die durch einen
Stopfen 28 abgedichtet verschlossene Bohrung 27 bildet
an beiden Stirnflächen des Dämpfungskolbens 7 Kammern,
die mit einem Fluid gefüllt und über einen nicht darge
stellten Kanal mit einer Drosselstelle miteinander ver
bunden sind. Der Dämpfungskolben 7 bewirkt eine Däm
pfung der Schwenkbewegung des Steuergliedes 5.
Achsparallel zu der Bohrung 27 durchsetzen nebenein
ander zwei weitere Bohrungen das Gehäuse 1. In diese
senkrecht zu dem Steuerglied 5 verlaufenden Bohrungen
ist jeweils ein Nadel-Sitzventil eingesetzt. Die in
Fig. 2 rechte Bohrung verbindet mit ihrem unteren Teil
den Druckraum 26 mit einem Anschluß P zu einem Druck
speicher. In diesen Teil der Bohrung ist ein Ventilsitz
11 mit einer dünnen Durchlaßbohrung eingesetzt. Mit dem
Ventilsitz 11 wirkt eine Ventilnadel 6 zusammen, die
einen schlitzartigen Durchbruch 16 des Steuergliedes 5
durchsetzt und mit einem Bund größeren
Durchmessers in dem in Fig. 2 oberen Teil der Bohrung
axial verschiebbar gelagert ist. Eine Druckfeder 9 ist
in die rückwärtige Stirnfläche des Bundes der Ventil
nadel eingesetzt und stützt sich an einem die Bohrung
verschließenden Stopfen ab.
Die andere, in Fig. 1 linke Bohrung verbindet mit
ihrem in Fig. 2 oberen Teil den Druckraum 26 mit einem
Anschluß T zu einem nicht dargestellten Ausgleichsbe
hälter für das Druckfluid. In diesen oberen Teil der
Bohrung ist ein Ventilsitz 11 mit einer engen Durchlaß
bohrung eingesetzt. Mit dem Ventilsitz 11 wirkt eine
Ventilnadel 8 zusammen, die ebenfalls durch den Durch
bruch l 6 des Steuergliedes hindurchragt und an ihrem
entgegengesetzten rückwärtigen Ende mit einem Bund
größeren Durchmessers in dem unteren Teil der Bohrung
axial geführt ist. Auch in den Bund der Ventilnadel 8
ist an der rückwärtigen Stirnfläche eine Druckfeder 9
eingesetzt, die sich an einem Verschlußstopfen der Boh
rung abstützt und die Ventilnadel 8 dichtend auf dem
Ventilsitz 11 hält. Auf der Außenseite des Ventilsitzes
11 ist ein Restdruckventil 10 angeordnet, das aus einer
Kugel besteht, die mittels einer Druckfeder auf dem
Ventilsitz gehalten wird.
Der Druckraum 26 steht über einen Anschluß A mit dem
Arbeitsraum des oder der die Karosserie tragenden Ele
mente in Verbindung.
Der nicht dargestellte Ausgleichbehälter ist über eine
Pumpe mit dem nicht dargestellten Druckspeicher verbun
den. In dem Druckspeicher ist in elektrohydraulischer
Druckschalter vorgesehen, durch welchen die Pumpe ein
geschaltet wird, wenn der Druck in dem Druckspeicher
unter einen vorgegebenen unteren Grenzwert absinkt, und
durch welchen die Pumpe wieder abgeschaltet wird, so
bald der Druck in dem Druckspeicher einen vorgegebenen
oberen Grenzwert erreicht. Die Pumpe, die als Elektro
pumpe mit geringer Leistung ausgebildet ist, pumpt das
Druckfluid, vorzugsweise ein Drucköl aus dem Aus
gleichsbehälter in den Druckspeicher, wo es unter dem
vorgegebenen Druck über den Anschluß P an dem Sitzven
til 6, 11 ansteht.
Die Niveauregelung arbeitet in folgender Weise:
Befindet sich die Karosserie des Fahrzeugs auf der
durch den Stellmotor 19 vorgegebenen Soll-Höhe, so
nimmt die Einrichtung die in der Zeichnung dargestellte
Position ein. Das Steuerglied 5 wird über die Zug
schraubenfeder 13, die Zugstange 12, den Gestängehebel
3, den Schwenkhebel 4 und die Welle 2 in seiner in Fi
gur 2 gezeigten neutralen Mittelstellung gehalten.
Beide Sitzventile 6 und 8 sind geschlossen.
Nimmt die Belastung des Fahrzeugs zu, so sinkt die
Karosserie unter das Soll-Niveau und der Abstand zwi
schen Karosserie und Fahrzeugachse verringert sich.
Dadurch wird der Stabilisator 14 verdreht und über die
Zugschraubenfeder 13, die Zugstange 12, den Gestängehe
bel 3 und den Schwenkhebel 4 wird die Welle 2 gedreht
und das Steuerglied 5 verschwenkt. Das Steuerglied 5
schlägt an dem Bund der Ventilnadel 6 an und hebt diese
gegen den Druck der Druckfeder 9 von dem Ventilsitz 11
ab. Das Sitzventil öffnet und Druckfluid strömt aus dem
Druckspeicher über den Anschluß P und den Ventilsitz 11
in den Druckraum 26 und von diesem über den Anschluß A
in den Arbeitsraum des tragenden Elements. Dadurch wird
die Karosserie angehoben. Der Aufregelvorgang wird be
endet, wenn die Karosserie wieder den vorgegebenen
Soll-Abstand von der Fahrzeugachse erreicht hat und der
Stabilisator 14 sich wieder in die ursprüngliche Stel
lung gedreht hat. Das Steuerglied 5 ist dann wieder so
weit nach unten (in Fig. 2) geschwenkt, daß es nicht
mehr an dem Bund der Ventilnadel 6 anliegt und das
Sitzventil wieder durch die Druckfeder 9 geschlossen
ist.
Verringert sich die Belastung des Fahrzeuges, so hebt
sich Karosserie über das Soll-Niveau und der Stabili
sator 14 dreht sich in entgegengesetzter Richtung. Über
das Gestänge wird dementsprechend das Steuerglied 5
nach unten (in Fig. 2) geschwenkt, so daß es gegen den
Bund der Ventilnadel 8 anschlägt und diese gegen den
Druck der Druckfeder 9 nach unten schiebt. Dadurch wird
das Sitzventil geöffnet und Druckfluid strömt aus dem
Arbeitsraum des tragenden Elements über den Anschluß A
in den Druckraum 26 und über den offenen Ventilsitz 11,
das Restdruckventil 10 und den Anschluß T in den Aus
gleichsbehälter. Der Ist-Abstand zwischen Karosserie
und Fahrzeugachse verringert sich dadurch wieder so
lange, bis der Stabilisator 14 wieder seine Ausgangs
stellung erreicht hat und das Steuerglied 5 soweit nach
oben (in Fig. 2) bewegt ist, daß es den Bund der Ven
tilnadel 8 nicht mehr berührt und diese unter dem Druck
der Druckfeder 9 das Nadelventil wieder schließt.
Bei dem beschriebenen Auf- und Abregeln bei sich
ändernder Belastung des Fahrzeuges, ist der Winkel
abstand zwischen dem Gestängehebel 3 und dem Schwenk
hebel 4 über den Seilzug 25 und die Druckfeder l 6 auf
dem vorgegebenen Wert festgehalten. Wird mittels des
Stellmotors 19 der Seilzug 25 betätigt, so wird der
Schwenkhebel 4 gegen den Gestängehebel 3 verschwenkt.
Mit dem Schwenkhebel 4 wird das Steuerglied 5 ver
schwenkt, so daß in gleicher Weise, wie dies oben für
eine Änderung der Belastung beschrieben ist, je nach
der Richtung der Verstellung des Schwenkhebels 4 das
Sitzventil 6 für eine Aufregelung oder das Sitzventil 8
für eine Abregelung geöffnet wird. Der Abstand zwischen
Karosserie und Fahrzeug stellt sich auf diese Weise auf
den durch Stellmotor 19 vorgegebenen neuen Soll-Wert
ein.
Treten z. B. infolge von Fahrbahnunebenheiten schnelle
Stöße auf, die zu einer nur kurzzeitigen Drehung des
Stabilisators 14 führen, so kann das Steuerglied 5 we
gen seiner Dämpfung durch den Dämpfungskolben 7 dieser
schnellen Bewegung nicht folgen. Die schnelle Drehung
des Stabilisators 14 führt daher zu einer Querauslen
kung der vorgespannten Zugschraubenfeder 13. Die Zug
schraubenfeder 13 verhindert daher in Verbindung mit
der Dämpfung durch den Dämpfungskolben 7 eine zu
schnell wechselnde Niveauregelung bei kurzen Stößen und
Schwingungen infolge von Fahrbahnunebenheiten. Eine
Auf- oder Abregelung erfolgt erst dann, wenn die
Abweichung des Ist-Abstands zwischen Fahrzeugachse und
Karosserie von dem Soll-Abstand so lange andauert, daß
das Steuerglied 5 trotz seiner Dämpfung durch den Däm
pfungskolben 7 einen Schwenkweg zurückgelegt hat, der
dem Leerweg des Steuergliedes 5 zwischen seiner neutra
len Mittelstellung und dem jeweiligen Bund der Ventil
nadeln 6 bzw. 8 entspricht. Die hohe Rückstellkraft der
vorgespannten Zugschraubenfeder 13 auch bei kleinen
Querauslenkungen bewirkt, daß die Zugschraubenfeder 13
nach jedem Stoß sehr schnell wieder in ihre unausge
lenkte Grundstellung zurückkehrt, bevor das durch den
Dämpfungskolben 7 gedämpfte Steuerglied 5 der Bewegung
folgen kann. Es können sich daher nicht mehrere aufein
anderfolgende kurze Stöße zu einer Dauerauslenkung der
Zugschraubenfeder 13 addieren, die zu einer Verschwen
kung des Steuergliedes 5 führen würde.
Das Restdruckventil 10 hat die Aufgabe, ein zu starkes
Absinken des Fluiddruckes im Arbeitsraum des tragenden
Elementes zu verhindern. Das Druckfluid kann aus dem
Arbeitsraum und dem Druckraum 26 auch bei offenem
Sitzventil 8 nur so lange in den Ausgleichsbehälter
abfließen, so lange der Restdruck des Druckfluids in
dem Druckraum 26 noch den durch die Druckfeder des
Restdruckventils 10 vorgegebenen Mindestwert über
schreitet.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Niveauregelung für Fahrzeuge mit zwi
schen Fahrzeugachse und Karosserie eingesetzten, die
Niveauhöhe bestimmenden tragenden Elementen, die einen
Zylinder mit einem durch ein Druckfluid beaufschlag
baren Arbeitsraum aufweisen, mit einer Regeleinheit,
die einen axial verschiebbaren Dämpfungskolben aufweist,
die in ihrer einen Endlage die Fluidverbindung zwischen
einem durch eine Pumpe beaufschlagten Druckspeicher und
dem Arbeitsraum öffnet, die in ihrer anderen Endlage die
Fluidverbindung zwischen dem Arbeitsraum und einem Aus
gleichsbehälter öffnet und die in ihrer neutralen Mittel
stellung die Fluidverbindungen des Arbeitsraumes mit dem
Druckspeicher und dem Ausgleichsbehälter schließt, und
mit einem Gestänge, das zusammen mit einem quer - aus
lenkbaren federnden Übertragungsglied entsprechend dem Ist-Abstand
zwischen Fahrzeugachse und Karosserie an der Regelein
heit angreift, dadurch gekennzeichnet, daß in der Regel
einheit ein bewegbar angeordnetes Steuerglied (5) vor
gesehen ist, das in seinen Bewegungsendlagen Sitzventile
(6, 11; 8, 11) betätigt, die die Fluidverbindungen öffnen
bzw. schließen, daß der Dämpfungskolben (7) an dem Steuer
glied (5) angreift und daß das Steuerglied (5) durch das
Gestänge (3, 4, 12) bewegbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubbewegung der Sitzventile (6, 11; 8, 11) achs
parallel zur Hubbewegung des Dämpfungskolbens (7) an
geordnet ist und daß das Steuerglied (5) radial zu
dem Dämpfungskolben (7) angeordnet und in dessen Achs
richtung bewegbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Steuerglied (5) zwischen seinen Endlagen,
in denen es die Sitzventile (6, 11; 8, 11) betätigt, einen
Leerweg aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das federnde Übertragungsglied eine quer zu ihrer
Achse auslenkbare vorgespannte Zugschraubenfeder (13)
ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die neutrale Mittelstellung
des Steuergliedes (5) mittels eines Stellmotors (19)
stufenlos gegenüber der Lage des Gestänges (3, 12) ver
stellbar ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Merkmale, da
durch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (5) ein lang
gestreckter flacher Hebel ist, der drehfest auf einer
Welle sitzt, an welcher das Gestänge (12, 3, 4) angreift,
und der mit seinem schwenkbaren freien Ende in den Dämp
fungskolben (7) eingreift.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Gestänge eine Zugstange (12) aufweist, die
an dem freien Ende eines freidrehbar auf der Welle (2)
sitzenden Gestängehebels (3) angelenkt ist, daß auf der
Welle (2) drehfest ein Schwenkhebel (4) sitzt und daß
die gegenseitige Winkelstellung des Gestängehebels (3)
und des Schwenkhebels (4) mittels des Stellmotors (19)
kontinuierlich verstellbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellmotor (19) über einen Seilzug (25) die
gegenseitige Winkelstellung des Gestängehebels (3)
und des Schwenkhebels (4) festlegt.
9. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Hebel ausgebildete Steuerglied (5) einen
schlitzartigen Durchbruch aufweist, durch welchen die
Ventilnadeln (6, 8) der achsparallel nebeneinander ange
ordneten Sitzventile hindurchragen, daß die Ventilsitze
(11) der beiden Sitzventile auf den einander entgegen
gesetzten Seiten des Steuergliedes (5) angeordnet sind
und daß die Ventilnadeln (6, 8) jeweils einen Bund grö
ßeren Durchmessers aufweisen, an welchem das Steuerglied
(5) in seiner jeweiligen Endstellung anschlägt, um die
jeweilige Ventilnadel (6 bzw. 8) gegen Federdruck von
ihrem Ventilsitz (11) abzuheben.
10. Einrichtung nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschraubenfeder
(13) mit ihrem einen Ende drehfest und radial abstehend
an dem Stabilisator (14) bzw. dem Drehstab der Fahrzeug
achse befestigt ist und mit ihrem anderen Ende an einer
Zugstange (12) des Gestänges angelenkt ist.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,da
durch gekennzeichnet, daß in der Fluidverbindung zwischen
dem Arbeitsraum und dem Ausgleichsbehälter ein Restdruck
ventil (10) vorgesehen ist.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Druckspeicher ein
Druckschalter vorgesehen ist, der die Pumpe ein- und
ausschaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863618773 DE3618773A1 (de) | 1986-06-04 | 1986-06-04 | Einrichtung zur niveauregelung fuer fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863618773 DE3618773A1 (de) | 1986-06-04 | 1986-06-04 | Einrichtung zur niveauregelung fuer fahrzeuge |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3618773A1 true DE3618773A1 (de) | 1987-12-10 |
DE3618773C2 DE3618773C2 (de) | 1988-04-21 |
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DE19863618773 Granted DE3618773A1 (de) | 1986-06-04 | 1986-06-04 | Einrichtung zur niveauregelung fuer fahrzeuge |
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DE (1) | DE3618773A1 (de) |
Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
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1986
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Also Published As
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DE3618773C2 (de) | 1988-04-21 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |