DE2816481A1

DE2816481A1 - Luftfederventil

Info

Publication number: DE2816481A1
Application number: DE19782816481
Authority: DE
Inventors: Rolf Ing Grad Pieper
Original assignee: Wabco Westinghouse GmbH Germany
Current assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Priority date: 1978-04-15
Filing date: 1978-04-15
Publication date: 1980-03-06

Description

Hannover, den 30.3.1978
WP 13/78 - B

WABGO WESTINGHOUSE GmbH, HANNOVER

Luftfederventil

Die Erfindung betrifft ein Luftfederventil zur Regelung des Luftfederbalgdruckes in luftgefederten Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen und deren Anhängefahrzeugen, in Abhängigkeit vom Beladungszustand des Fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Luftfederventile sind aus der
DJi-PS 19 06 062 unter der Bezeichnung Niveauregelventile bekannt. Jedoch sind diese Ventile in ihrem Aufbau aufwendig und funktionsmäßig anfällig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Luftfederventil zu schaffen, welches im Aufbau einfach und in der Funktion nicht störanfällig ist.

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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei dem eingangs erwähnten Luftfederventil durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den UnteranSprüchen zu entnehmen.

Die einfache Ausgestaltung des Ventilzylinders in Form einer Hülse, welche lediglich mit Bohrungen in zwei verschiedenen Durchmessern für die Schleppkolben und deren Anschläge versehen ist und die Baugleichheit der beiden Schleppkolben und deren Anschläge sowie der Steuerkolben schaffen ein aufbaumäßig unkompliziertes und in der Funktion sicheres Ventil, welches durch die konische Gestaltung der Steuerkolben sowohl eine kontinuierliche Belüftung als auch eine kontinuierliche Entlüftung der Luftfederbälge ermöglicht.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Luftfederventil mit einem hülsenförmigen Gehäuse,

Fig. 2 Teilansicht einer Abwandlung mit gezogenem Gehäuse,

Fig. 3 Teilansicht einer Abwandlung mit Dämpfungseinrichtung.

Anhand der Fig. 1 wird nachfolgend Aufbau und Funktion des Luftfederventils näher erläutert.

Das Gehäuse des Ventils besteht aus einer Hülse 1 mit zwei gleichen größeren Bohrungsdurchmessern 2

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und 5 an den Hülsenenden und einem kleineren Bohrungsdruckmesser 4 zwischen den beiden größeren Bohrungen 2 und 3. Die kleinere Bohrung 4· dient der Führung von zwei Schleppkolben 5 und 6, welche mittels einer zwischen den Kolben 5 und 6 angeordneten Spannfeder 7 in auseinanderlaufender Spannungsrichtung gegen in den größeren Bohrungen und 3 angeordnete topfförmige Anschläge 8 bzw. 9 gedrückt werden. Die Schleppkolben 5 und 6 sind mit je einer zentralen Bohrung von gleichem Durchmesser versehen, welche - als Ventilsitz 10 bzw. 11 ausgebildet - mit einer konischen Fläche 12 bzw. 13 zweier mit einer Kolbenstange 14 fest verbundenen Steuerkolben 15 und 16 ein Einlaßventil 10, 12 und ein Auslaßventil 11, 13 bilden. Ein den Anschlag 8 abgedichtet durchdringende Verlängerung 17 der Kolbenstange 14 ist mit einem Betätigungshebel 18 verbunden, dessen Stellung von der Belastung des Fahrzeuges abhängig ist. Die topfförmige Ausbildung des Anschlages 8 bildet mit dem ringförmigen Schleppkolben 5 und der dem Anschlag 8 zugekehrten Fläche des Steuerkolbens 15 eine mit einem Druckluftanschluß 19 versehene Belüftungskammer 20, welche über das offene Einlaßventil 10, 12 mit einer zwischen den beiden Schleppkolben 5 und 6 befindlichen Druckkammer 21, über deren Anschluß 22 die Luftfederbälge (nicht dargestellt) belüftet werden, in Verbindung steht. Die topfförmige Ausbildung des Anschlages 9 bildet die Entlüftungskammer 23, wobei eine Verbindung über das offene Auslaßventil 11, mit der Druckkammer 21 und somit den Luftfederbälgen und über Öffnungen 24 mit der Atmosphäre besteht.

Die Funktion des Luftfederventils ist wie folgt:

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Wird über den Betätigungshebel 18 eine durch erhöhte Belastung des Fahrzeugs verursachte Abstandsänderung zwischen Fahrgestell und Achse auf die Kolbenstange 17, 14 und Steuerkolben 15 und 16 übertragen, so bewegt sich diese Einheit nach oben und nimmt gegen die Spannung der Feder 7 den Schleppkolben 6 mit, wobei das Auslaßventil 11, 13 schließt. Gleichzeitig wird durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens 15 das Einlaßventil 10, 12 geöffnet und Druckluft strömt über Anschluß 19, Kammer 20, Einlaßventil 10, 12, Kammer 21 und Anschluß 22 in die Luftfederbälge. Die konische Fläche 12 des Steuerkolbens 15 bewirkt eine progressiv kontinuierliche Belüftung der Bälge.

Die Entlüftung der Luftfederbälge erfolgt analog in umgekehrter Richtung, wobei die Entlüftung in die Atmosphäre durch die Kammer 23 und Öffnung erfolgt.

Bei der in Fig. 2 als Teilansicht dargestellten Abwandlung besteht das Gehäuse 1a aus gezogenem Material.

Die in Fig. 3 als. Teilansicht des Ventiles dargestellte Dämpfungseinrichtung besteht aus einer mittels Dichtelement 25 von der Entlüftungskammer 23 getrennten Dämpfungsölkammer 26 und einem Kolben 27, welcher diese Kammer 26

unterteilt und welcher mit seiner durch das Dichtelement 25 geführten Kolbenstange 28 mit der Steuerkolbenstange 14 in Wirkverbindung steht. Bohrungen 29 des Kolbens 27 lassen bei dessen Bewegung Öl zwischen den beiden Teilkammern der Dämpfungsölkammer 26 überströmen.

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Leerseite

Claims

Hannover, den 30.3.1978 WP 13/78 - B WABGO WESTINGHOUSS GmbH, HANNOVER Patentansprüche

1.)Luftfederventil zur Regelung des Luftfederbalgdruckes in luftgefederten Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen und deren Anhängefahrzeugen, in Abhängigkeit vom Beladungszustand des Fahrzeuges, dessen Steuerkolbeneinrichtung über Gestänge bei beladungsbedingten Abstandsänderungen zwischen Fahrgestell und Fahrzeugachsen in seiner Lage veränderlich ist und dabei je nach Bewegungsrichtung dieses Steuerkolbens über Einlaß- oder Auslaßventile die Luftfederbälge belüftet oder entlüftet, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkolbeneinrichtung aus zwei mittels Kolbenstange (H) fest

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verbundenen konischen Kol"ben (15 und 16) besteht, deren Konizität zueinander gerichtet verläuft, daß diesen Kolben (15 und 16) ringförmige Schleppkolben (5 und 6) zugeordnet sind, deren als Ventilsitz (10 und 11) ausgebildete Innenringflache mit den konischen Flächen (12 und 13) ein Einlaßventil (10, 12) und ein Auslaßventil (11, 13) bilden.

2. Luftfederventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Schleppkolben (5 und 6) eine durch das Einlaßventil (10, 12) belüftbare und durch das Auslaßventil (11, 13) entlüftbare Druckkammer (21) bilden.

3. Luftfederventil nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Schleppkolben (5 und 6) eine Spannfeder (7) angeordnet ist, deren Spannung die Schleppkolben (5 und 6) in auseinanderlaufender Richtung gegen Anschläge (8 und 9) drückt.

4. Luftfederventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (8 und 9) topfförmig ausgebildet sind, deren offenes Ende dem jeweiligen Schleppkolben (5 bzw. 6) zugekehrt ist und der Mantel des Topfes den Anschlag bildet.

5. Luftfederventil nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume der Anschläge (8 und 9) Kammern (20 und 23) - eine Belüftungskammer (20) und eine Entxüftungskammer (23) - bilden, deren Verbindung mit der Druckkammer (21) über das offene Einlaßventil (10, 12) bzw. über das offene Auslaßventil (11, 13) besteht.

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6. Luftfederventil nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung zwischen dem die Steuerkolbeneinrichtung steuernden Gestänge (18) und der Kolbenstange (H) der Steuerkolbeneinrichtung aus einer den Boden des einen topfförmigen Anschlages (8) abgedichtet durchdringenden Kolbenstangenverlängerung (17) besteht.

7. Luftfederventil nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Verlängerung des Gehäuses (1) unterhalb der Entlüftungskammer (23) eine von dieser Kammer (23) mittels einem Dichtelement (25) druckdicht getrennte Dämpfungseinrichtung angeordnet ist.

8. Luftfederventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung aus einer Dämpfungsölkammer (26) und aus einem diese Kammer (26) teilenden Dämpfungskolben (27) besteht.

9. Luftfederventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (27) mit Bohrungen (29) versehen ist.

10. Luftfederventil nach Ansprüchen 1, 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungskolben (27) mit der Steuerkolbeneinrichtung in Wirkverbindung steht und diese Verbindung mittels einer Kolbenstange (28) hergestellt ist.

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