DE3618532C2 - - Google Patents
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- DE3618532C2 DE3618532C2 DE3618532A DE3618532A DE3618532C2 DE 3618532 C2 DE3618532 C2 DE 3618532C2 DE 3618532 A DE3618532 A DE 3618532A DE 3618532 A DE3618532 A DE 3618532A DE 3618532 C2 DE3618532 C2 DE 3618532C2
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/24—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle inclination or change of direction, e.g. negotiating bends
- B60T8/245—Longitudinal vehicle inclination
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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- B60T7/12—Brake-action initiating means for automatic initiation; for initiation not subject to will of driver or passenger
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- B60W—CONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
- B60W30/00—Purposes of road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub-unit, e.g. of systems using conjoint control of vehicle sub-units, or advanced driver assistance systems for ensuring comfort, stability and safety or drive control systems for propelling or retarding the vehicle
- B60W30/18—Propelling the vehicle
- B60W30/18009—Propelling the vehicle related to particular drive situations
- B60W30/18109—Braking
- B60W30/18118—Hill holding
Description
Eine solche, aus der EP-A 01 31 411 bekannte Bremseinrich
tung umfaßt einen Hauptbremszylinder, der mehrere Radbrems
zylinder mit einem zu einer auf ein Bremspedal ausgeübten
Betätigungskraft proportionalen Bremsbetätigungsdruck ver
sorgt. Zwischen dem Hauptbremszylinder und zumindest einem
Teil der Radbremszylinder ist wirkungsmäßig ein Ventil ange
ordnet, das in Abhängigkeit von Steuersignalen den Rücklauf
der Bremsflüssigkeit von den Radbremszylindern zum Haupt
bremszylinder zulassen oder unterbinden kann. Eine Steuer
einrichtung, der über Sensoren eine Reihe von Parametern als
Signale zugeführt werden, erzeugt aus diesen Signalen und
gespeicherten Daten Steuersignale für das Ventil. Des weite
ren sind Sensoren für die Fahrgeschwindigkeit, den Motorbe
trieb, die Kupplungsbetätigung, die Getriebestellung und
weitere Parameter vorgesehen. Eine Öffnung bzw. Schließen des
Ventils wird durch die Steuereinrichtung in Abhängigkeit vom
momentanen Drehmoment gesteuert. Je nach Beladungszustand
und Neigung der Straße kann ein Zurückrollen des Fahrzeuges
bzw. ein ruckartiges Anfahren nicht vermieden werden.
Eine aus der JP 58-75 162/1983 bekannte Bremseinrichtung weist
einen Hauptbremszylinder zur Speisung von Radbremszylindern,
einen Drehzahlsensor zum Ermitteln einer momentanen Motor
drehzahl und einen Neigungssensor zum Ermitteln einer Fahr
zeugneigung auf. Da bei dieser bekannten Bremsanlage die
Bremse in Abhängigkeit von der Motordrehzahl ohne Berück
sichtigung des Betätigungszustandes der Kupplung gelöst
wird, kann ebenfalls ein Rückwärtsrollen des Fahrzeugs bzw.
ein ruckartiges Anfahren nicht vermieden werden.
Aus der JP-OS 59-14 37 46 ist es bekannt, eine Handbremsan
lage in Abhängigkeit von der Neigung des Fahrzeugs zu
steuern. Unter Berücksichtigung der Motordrehzahl und der
Neigung des Fahrzeugs wird ein Bremsseil der Handbremse über
einen Aufwickelmechanismus gespannt oder gelockert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremseinrich
tung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die bei unterschied
licher Beladung des Fahrzeugs und bei unterschiedlichen
Straßenneigungsverhältnissen ein sanftes Anfahren gewährlei
stet.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird bei geschlossenem Ventil das zum Anfah
ren des Fahrzeugs erforderliche Soll-Drehmoment und das ver
fügbare Ist-Drehmoment ermittelt und miteinander verglichen.
Bei Überschreitung des Soll-Drehmomentes durch das
Ist-Drehmoment wird ein Signal zur Öffnung des Ventils abge
geben.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Basisschema einer Anfahrhilfe für ein Fahrzeug
zum Anfahren an einer Steigung in einer Ausführungs
form der Erfindung.
Fig. 2 Einzelheiten einer Anfahrhilfe in einer anderen Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine schematisierte Darstellung einer Anfahrhilfe
mit einer elektronischen Steuereinheit und einem
Bremsdruck-Halteventil in einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Beziehungen zwischen
dem Steigwinkel eines Fahrzeugs und dem notwendigen
Anfahr-Drehmoment, wobei die betreffenden Daten in
einem ROM der elektronischen Steuereinheit gespei
chert sind,
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Steuern der
Anfahrhilfe in einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 ein weiteres Flußdiagramm zum Steuern der Aufhebung
des Bremsbetätigungsdrucks durch die Anfahrhilfe
gemäß der Erfindung,
Fig. 7 eine Schnittansicht eines Bremsdruck-Halteventils
für eine Anfahrhilfe in einer anderen Ausführungs
form der Erfindung,
Fig. 8 eine zerlegte Schrägansicht einer mit einem ersten
und einem zweiten Schalter bestückten Scheibenbremse
für die Verwendung in einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 9 eine schematisierte Darstellung eines Rades eines
Fahrzeugs und der zugeordneten Bauelemente beim
Halten den Fahrzeugs an einer Steigung zur Erläu
terung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anfahr
hilfe,
Fig. 10 ein Flußdiagramm eines anderen Verfahrens für die
Steuerung einer Anfahrhilfe für die Aufrechterhal
tung des Bremsbetätigungsdrucks, und
Fig. 11 ein Flußdiagramm eines weiteren Verfahrens für die
Steuerung der Anfahrhilfe für die Aufhebung des
Bremsbetätigungsdrucks.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Darstellung einer Anfahr
hilfe gemäß der Erfindung für das Anfahren eines Fahrzeugs
an einer Steigung.
In Fig. 1 erkennt man ein Bremspedal 1, einen Hauptbrems
zylinder 2, Radbremszylinder 3, eine Anordnung von Brems
leitungen 4 für die Zufuhr einer Bremsflüssigkeit vom
Hauptbremszylinder 2 zu den Radbremszylindern 3 bei Betä
tigung des Bremspedals 1, ein in die Bremsleitungen 4 ein
gesetztes Bremsdruck-Halteventil 5, eine Sensoranordnung 6
mit einem Fahrzustandssensor 601, einem Drehmomentsensor
602 zum Ermitteln des vom Motor über eine nicht gezeigte
Kupplung gelieferten Drehmoments und einem Bremsensensor
603, eine Betätigungseinrichtung 7 für das Bremsdruck-
Halteventil 5 und eine elektronische Steuereinheit 8 für
die Berechnung und Erzeugung von Signalen für die Aufrecht
erhaltung und die Aufhebung des Bremsbetätigungsdrucks.
Der Bremsensensor 603 weist Schalter 604 und 605 auf,
welche auf Bewegungen eines Reibungsglieds 901 einer Bremse
in der einen oder anderen Richtung ansprechen. Weitere
Sensoren sind im folgenden beschrieben.
Beim Halten des Fahrzeugs an einer Steigung erhält das
Bremsdruck-Halteventil 5 den Bremsbetätigungsdruck auch
bei Freigabe des Bremspedals 1 aufrecht, bis die Steuer
einheit 8 ein Betätigungssignal für die Betätigungsein
richtung 7 erzeugt. Zu diesem Zweck ist die Steuereinheit 8
mit den dem jeweiligen Betriebszustand des Fahrzeugs ent
sprechenden Ausgangssignalen der verschiedenen Sensoren
gespeist. In einer Ausführungsform erzeugt die Steuer
einheit 8 das Betätigungssignal c für den Abbau des Brems
betätigungsdrucks, wenn das über den Sensor 602 ermittelte
tatsächliche Drehmoment T ein Soll-Drehmoment T₀ erreicht.
In einer anderen Ausführungsform erzeugt die Steuereinheit
8 das Betätigungssignal c für die Aufhebung des Brems
betätigungsdrucks in Abhängigkeit von einer Bewegung des
Reibungselements 901 der Bremseinheit 603 in einer vorbe
stimmten Richtung anzeigenden Ausgangssignalen der Schalter
604 und 605.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer Anfahrhilfe für ein
Fahrzeug, dessen Gesamtgewicht in Abhängigkeit von der
jeweiligen Zuladung größeren Änderungen unterworfen ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung umfaßt ein Bremspedal
10, einen Bremskraftverstärker 11, einen Tandem-Hauptbrems
zylinder 12, einen vorderen Bremskreis 13, einen hinteren
Bremskreis 14, vordere Radbremszylinder 15, 16, hintere
Radbremszylinder 17, 18, ein Bremsdruck-Halteventil 19,
eine Anordnung 20 von Sensoren und eine elektronische
Steuereinheit 21.
Der über eine Schubstange mit dem Bremspedal 10 verbundene
Bremskraftverstärker 11 dient der Verstärkung der auf das
Pedal 10 ausgeübten Bremsbetägigungskraft mit Hilfe des
Ansaug-Unterdrucks des Motors. Die durch den Bremskraft
verstärker 11 verstärkte Bremsbetätigungskraft wirkt über
eine Schubstange auf die nicht dargestellten Kolben des
Tandem-Hauptbremszylinders 12.
Der Tandem-Hauptbremszylinder 12 wandelt die vom Brems
kraftverstärker 11 auf ihn ausgeübte Bremsbetätigungskraft
in hydraulischen Druck um. Zu diesem Zweck enthält der
Hauptbremszylinder 12 zwei getrennte Druckkammern, in denen
jeweils ein erster bzw. ein zweiter Kolben angeordnet ist.
Die vordere Bremsleitung 13 ist an einem ersten Druckaus
laß 22 des Hauptbremszylinders 12 angeschlossen und speist
die Vorderradbremszylinder 15 und 16 mit dem hydraulischen
Druck. Die hintere Bremsleitung 14 ist an einem zweiten
Druckauslaß 23 des Hauptbremszylinders 12 angeschlossen,
um die hinteren Radbremszylinder 17 und 18 mit dem hydrau
lischen Druck zu speisen. Das Bremsdruck-Halteventil 19
ist in die hintere Bremsleitung 14 eingesetzt.
Die Radbremszylinder 15, 16 und 17, 18 dienen der Betäti
gung jeweils einer einzelnen Bremse, z. B. einer Scheiben-
oder einer Trommelbremse, wobei die jeweils entwickelte
Bremskraft dem zugeführten hydraulischen Druck proportional
ist.
Das in der hinteren Bremsleitung 14 zwischen einem vorderen
und einem hinteren Leitungsteil 141 bzw. 142 angeordnete
Bremsdruck-Halteventil 19 dient der Aufrechterhaltung des
Bremsbetätigungsdrucks in dem an einer Steigung haltenden
Fahrzeug bei Freigabe des Bremspedals 10 und der recht
zeitigen Druckentlastung der hinteren Radbremszylinder zum
Anfahren des Fahrzeugs. Wie man in Fig. 3 erkennt, setzt
sich das Bremsdruck-Halteventil 19 zusammen aus einem
Gehäuse 24 mit einem Einlaß 25, einem Auslaß 26, einer
Stößelkammer 27 und einer Kugelkammer 28, einer Ventil
kugel 29, einem Ventilsitz 30, einem Stößel 31, einer
Stößelfeder 32 und einer eine Betätigungseinrichtung dar
stellenden Magnetspule 33.
Das Bremsdruck-Halteventil 19 enthält eine aus der Ventil
kugel 29 und dem Ventilsitz 30 gebildete Absperreinrichtung.
In der offenen Stellung derselben ist die Ventilkugel 29
durch den von der Feder 32 belasteten Stößel 31 in einer
vom Sitz 30 abgehobenen Stellung gehalten, so daß der vom
Hauptbremszylinder 12 gelieferte hydraulische Druck Pm
sich vom Einlaß 25 durch die Stößelkammer 27, die Kugel
kammer 28 und den Auslaß 26 zu den hinteren Radbremszylin
dern 17 und 18 fortpflanzen kann.
Wird die Magnetspule 33 nun durch ein von der Steuereinheit
21 erzeugtes Steuersignal i erregt, so bewegt sich der
Stößel 31 gegen die Kraft der Stößelfelder 32 abwärts, so
daß sich die Ventilkugel 29 auf den Sitz 30 setzen kann,
womit das Ventil geschlossen ist. In diesem Zustand bleibt
der zuvor vom Hauptbremszylinder 12 gelieferte hydraulische
Druck im hinteren Leitungsteil 142 und in den hinteren
Radbremszylindern 17 und 18 aufrechterhalten.
Zu der Sensoranordnung 20 gehören ein Fahrsensor 201, ein
Kupplungssensor 202, ein Schaltzustandssensor 203, ein
Fahrzeug-Neigungssensor 204, ein Fahrzeug-Gewichtssensor
205 und ein Motor-Drehmomentsensor 206. Wahlweise gehören
zu der Sensoranordnung 20 auch ein Handbremsschalter 207
sowie ein erster und ein zweiter Schalter 208 bzw. 209,
welche in Fig. 3 gestrichelt dargestellt sind und in einer
nachstehend beschriebenen dritten Ausführungsform anstelle
der Sensoren 204 und 205 verwendet werden können. Die mit
den Ausgangssignalen jedes Sensors gespeiste Steuereinheit
21 erzeugt Steuersignale für die die Betätigungseinrichtung
des Bremsdruck-Halteventils 19 darstellende Magnetspule 33,
um den Bremsdruck wahlweise aufrechtzuerhalten oder auf
zuheben.
Der Fahrtsensor 201 ermittelt die Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeugs und erzeugt ein dieser Geschwindigkeit entspre
chendes erstes elektrisches Signal v. Der Kupplungssensor
202 ermittelt den Betätigungszustand der Kupplung und
erzeugt ein diesem Betätigungszustand entsprechendes
zweites elektrisches Signal k. Der Schaltzustandssensor
203 ermittelt den jeweiligen Schaltzustand eines nicht dar
gestellten Getriebes und erzeugt ein diesem entsprechendes
drittes elektrisches Signal p. Der Neigungssensor 204
ermittelt den Neigungswinkel des Fahrzeugs, insbesondere
den Steigwinkel beim Halt des Fahrzeugs an einer Steigung,
und erzeugt ein der jeweiligen Steigung entsprechendes
Ausgangssignal R. Der Gewichtssensor 205 ermittelt zur
Bestimmung des Gewichts des Fahrzeugs beispielsweise den
Höhenabstand zwischen gefederten und ungefederten Teilen
des Fahrzeugs und erzeugt ein dem Gewicht des Fahrzeugs
entsprechendes Ausgangssignal m. Der Drehmomentsensor 206
ermittelt das an der Kurbelwelle des Fahrzeugmotors vor
liegende Drehmoment und erzeugt ein diesem entsprechendes
Ausgangssignal T. Der Handbremssensor 207 ermittelt den
Betätigungszustand der Feststellbremse des Fahrzeugs und
erzeugt ein dem jeweiligen Betätigungszustand entsprechendes
Ausgangssignal b, wie nachstehend im einzelnen erläutert.
Wie man in Fig. 3 erkennt, enthält die Steuereinheit 21
einen Analog-Digitalwandler 211, einen Mikroprozessor mit
einem RAM-Speicher 212, einem ROM-Speicher 213 und einer
CPU-Einheit 214, einen Taktgeber 215 und einen Steuer
signalgeber 216.
Der Analog-Digitalwandler 211 wandelt die von der Sensor
anordnung 20 gelieferten Analog-Eingangssignale in digitale
Signale für die Verarbeitung duch die CPU 214. Der RAM-
Speicher 212 speichert die in digitale Form umgewandelten
Signale der Sensoranordnung 20 bis zur Verarbeitung der
selben durch die CPU, und speichert außerdem die für die
Verarbeitung notwendigen Daten. Der ROM-Speicher 213 dient
in der Hauptsache der Speicherung von Daten und Steuer
programmen für die CPU 214.
Die CPU liest die für die Berechnungen und Operationen not
wendigen Daten aus dem RAM-Speicher 212 und dem ROM-
Speicher 213, verarbeitet die vorliegenden Informationen
in Übereinstimmung mit einem Alogrithmus und leitet das
Ergebnis der Berechnungen und Operationen dem Steuer
signalgeber 216 zu.
Der Taktgeber 215 erzeugt Taktsignale für die Steuerung der
Operationen in der CPU 214. Der Steuersignalgeber 216 dient
der Erzeugung von Steuersignale i und n in Abhängigkeit
vom Ergebnis der Berechnungen der CPU 214.
Bei Erzeugung eines das Halten des Fahrzeugs an einer
Steigung anzeigenden Signals durch einen der Sensoren 201
bis 206 speist die Steuereinheit 21 die Magnetspule 33 des
Bremsdruck-Halteventils 19 zunächst mit dem dabei erzeugten
Steuersignal i. Unter gegebenen Umständen speist die
Steuereinheit 21 die Magnetspule 33 des Bremsdruck-Halte
ventils 19 dann auch mit dem Abschaltsignal n.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen ersten Aus
führungsform sei nun anhand der in Fig. 5 und 6 dargestell
ten Flußdiagramme in Verbindung mit Fig. 2 und 3 erläutert.
Die Aufrechterhaltung des Bremsbetätigungsdrucks wird über
die Steuereinheit in folgender Weise gesteuert:
Zu Beginn des Steuerprogramms werden die dem Geschwindig keitssignal v des Fahrsensors 201, dem Kupplungssignal k des Kupplungssensors 202, dem Schaltzustandssignal p des Schaltzustandssensors 203 und dem Neigungssignal R des Neigungssensors 204 entsprechenden Daten in einem mit 100 bezeichneten Schritt empfangen und im RAM-Speicher 212 gespeichert.
Zu Beginn des Steuerprogramms werden die dem Geschwindig keitssignal v des Fahrsensors 201, dem Kupplungssignal k des Kupplungssensors 202, dem Schaltzustandssignal p des Schaltzustandssensors 203 und dem Neigungssignal R des Neigungssensors 204 entsprechenden Daten in einem mit 100 bezeichneten Schritt empfangen und im RAM-Speicher 212 gespeichert.
Darauf wird in einem folgenden Schritt 101 ermittelt, ob
die im ersten Schritt 100 ermittelte Fahrgeschwindigkeit
Null beträgt oder nicht. Im Verneigungsfalle, d. h. wenn
die Geschwindigkeit nicht gleich Null ist, das Fahrzeug
also fährt, kehrt die Operation zum Schritt 100 zurück.
Im Bejahungsfalle, d. h. wenn das Fahrzeug stillsteht, geht
die Operation weiter zum Schritt 102.
Im Schritt 102 wird anhand des im Schritt 100 gespeicherten
Kupplungssignals k ermittelt, ob die Kupplung kraftschlüssig
oder gelöst ist. Ist die Kupplung gelöst, schreitet die
Operation fort zum Schritt 103. Ist die Kupplung dagegen
kraftschlüssig, kehrt die Operation zum ersten Schritt 100
zurück.
Im folgenden Schritt 103 wird ermittelt, ober der erste Gang
oder der Rückwärtsgang eingelegt ist oder irgend ein anderer
Schaltzustand vorliegt. Ist der erste oder der Rückwärts
gang eingelegt, dann schreitet die Operation fort zum fol
genden Schritt 104. Liegt dagegen irgend ein anderer Schalt
zustand vor, dann kehrt die Operation zum ersten Schritt
100 zurück.
Im folgenden Schritt 104 wird ermittelt, ob der Neigungs
winkel des Fahrzeugs, dargestellt durch das Neigungssignal
R, gleich einem vorbestimmten Neigungswinkel R₀ oder
größer als dieser ist. Sofern dies der Fall ist, schreitet
die Operation fort zu einem weiteren Schritt 105. Im Ver
neinungsfalle kehrt die Operation zum ersten Schritt 100
zurück.
Da sich in den voraufgegangenen Schritten 101, 102, 103
und 104 herausgestellt hat, daß sich das Fahrzeug an einer
Steigung im Stillstand befindet, erzeugt die Steuereinheit
21 nun im Schritt 105 das Erregersignal i für die Magnet
spule 33 des Bremsdruck-Halteventils 19, so daß der Brems
betätigungsdruck aufrecht erhalten wird.
Die durch das Signal i der Steuereinheit 21 erregte Magnet
spule 33 zieht den Stößel 31 des Bremsdruck-Halteventils 19
gegen die Kraft der Stößelfeder 32 abwärts, so daß sich
die Ventilkugel 29 auf den Venilsitz 30 setzt, um den vom
Hauptbremszylinder 12 gelieferten Bremsbetätigungsdruck Pm
zu halten. Anschließend bleibt der Bremsbetätigungsdruck
dann auch bei Freigabe des Bremspedals 10 durch den Fahrer
erhalten. Unter den gegebenen Bedingungen ist die Magnet
spule 33 ständig mit dem Erregersignal i gespeist, bis
sich in einem nachstehend erläuterte Steuerprogramm
erweist, daß die Bedingungen für das Lösen der Bremse
erfüllt sind.
In dem vorstehend beschriebenen Zustand kann der Brems
betätigungsdruck durch erneute Betätigung des Bremspedals
erhöht werden. Da in diesem Falle der vom Hauptbrems
zylinder 12 gelieferte Druck höher ist als der zuvor
gehaltene Druck, wird die Ventilkugel 29 kurzzeitig von
ihrem Sitz 30 abgehoben, bis der Druckausgleich erreicht
ist.
Die Steuerung der Aufhebung des Bremsbetätigungsdrucks
durch die Steuereinheit 21 erfolgt nach dem folgenden
Programm wie in Fig. 6 dargestellt:
In einem ersten Schritt 106 werden der tatsächliche Nei gungswinkel des Fahrzeugs und das Gewicht desselben durch die Sensoren 204 bzw. 205 ermittelt, und die dementspre chenden Neigungs- und Gewichtssignale R bzw. m werden nach Umwandlung in digitale Signale im RAM-Speicher 212 gespei chert, worauf das Programm zum folgenden Schritt 107 fort schreitet.
In einem ersten Schritt 106 werden der tatsächliche Nei gungswinkel des Fahrzeugs und das Gewicht desselben durch die Sensoren 204 bzw. 205 ermittelt, und die dementspre chenden Neigungs- und Gewichtssignale R bzw. m werden nach Umwandlung in digitale Signale im RAM-Speicher 212 gespei chert, worauf das Programm zum folgenden Schritt 107 fort schreitet.
Im Schritt 107 wird in Abhängigkeit vom im Schritt 106
ermitelten tatsächlichen Neigungswinkel R des Fahrzeugs
das benötigte Anfahrdrehmoment T₀ aus in Tabellenform
gespeicherten Daten ermittelt. Beträgt der Neigungswinkel
R des Fahrzeugs, wie in Fig. 4 dargestellt, beispielsweise
R₁, dann ist das benötigte Anfahrdrehmoment T₀=T01. Nach
dieser Operation schreitet das Programm fort zum Schritt
108.
In diesem Schritt 108 wird das anhand der in Tabellenform
gespeicherten Daten ermittelte Anfahrdrehmoment T01 unter
Hinzuziehung des im Schritt 106 ermittelten Fahrzeug
gewichts m korrigiert, so daß sich ein korrigiertes Anfahr-
Drehmoment T01′, ergibt. Wie man wiederum in Fig. 4 erkennt,
ergibt sich bei einem größeren Fahrzeuggewicht aufgrund
der Korrektur ein größeres Anfahr-Drehmoment T01′.
Im darauffolgenden Schritt 109 ermittels der Drehmoment
sensor 206 das Drehmoment des Motors und erzeugt ein Dreh
momentsignal t, welches im RAM-Speicher gespeichert wird.
Im anschließenden Schritt 110 wird das im Schritt 108
ermittelte Anfahr-Drehmoment T01′, mit dem durch das Signal
t dargestellten tatsächlichen Drehmoment T des Motors ver
glichen. Ist das tatsächliche Drehmoment dabei kleiner als
das benötigte Anfahr-Drehmoment, so kehrt das Programm zum
Schritt 109 zurück, um die Schritte 109 und 110 zu wieder
holen. Ist das tatsächliche Drehmoment T dagegen gleich
dem benötigten Anfahr-Drehmoment T01′, oder größer als
dieses, dann schreitet das Programm zum Schritt 111 fort.
In dem folgenden Schritt 111 erzeugt die Steuereinheit 21
ein Abschaltsignal n für die Magnetspule 33 des Bremsdruck
halteventils 19.
Die Abschaltung der Magnetspule 33 bewirkt, daß sich der
Stößel 31 des Bremsdruck-Halteventils 19 unter der von der
Feder 32 auf ihn ausgeübten Belastung aufwärts bewegt und
dabei die Ventilkugel 29 von ihrem Sitz 30 hebt, so daß
die hintere Bremsleitung 142 in Richtung auf den Haupt
bremszylinder 12 druckentlastet wird.
Wie man aus der vorstehenden Beschreibung eines ersten
Ausführungsbeispiels erkennt, findet eine
Aufhebung des Bremsbetätigungsdrucks in dem Augenblick
statt, in welchem das tatsächlich vom Motor gelieferte
Drehmoment T das unter Berücksichtigung der Betriebs
zustände des Fahrzeugs ermittelte Anfahr-Drehmoment T01′,
erreicht. Die Bremsen werden also in dem Augenblick gelöst,
in welchem das für das Anfahren notwendige Drehmoment zur
Verfügung steht, so daß das Fahrzeug weich und sanft an
fährt, ohne zunächst zurückzurollen oder mit einem Ruck
vorzulaufen, wie es bei zu kleinem bzw. bei zu großem Dreh
moment der Fall sein könnte.
Da das benötigte Anfahrdrehmoment
stufenlos in Abhängigkeit vom Neigungswinkel des Fahrzeugs
und von seinem Gewicht ermittelt bzw. korrigiert wird, ist
in jedem Falle ein weiches Anfahren gewährleistet. Dabei
ist die Anfahrhilfe gemäß der Ausführungsform beim Anfahren
sowohl vorwärts als auch rückwärts an einer Steigung wirk
sam und schafft somit Erleichterung in den verschiedensten
Situationen.
Da das benötigte Anfahrdrehmoment in der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform in Abhängigkeit vom Gewicht
des Fahrzeugs korrigierbar ist, eignet sich die Anfahr
hilfe für die verschiedensten Fahrzeuge mit stark wech
selnder Belastung wie z. B. Lastwagen und dergl.
Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführungsform einer
Anfahrhilfe mit einer anderen Ausführung eines
Bremsdruck-Halteventil 19′ in einer Zweikreis-Bremsanlage
und mit einer Sensoranordnung 20, zu welcher wiederum ein
Fahrsensor 201, ein Rücklaufschalter 207, ein Neigungs
sensor 204 und ein Drehmomentsensor 208 gehören.
Das Bremsdruck-Halteventil 19′ hat ein Gehäuse 50, einen
ersten Druckeinlaß 51, eine erste Eintrittskammer 52, einen
ersten Kolben 53, eine Kolbenfeder 54, einen ersten Ventil
körper 55, eine erste Ventilfeder 56, einen ersten Ventil
sitz 57, eine erste Ventilkammer 58, einen ersten Druck
auslaß 59, einen Stufenkolben 60, eine Kolbenfeder 61,
einen zweiten Druckeinlaß 62, einen zweiten Kolben 63,
einen zweiten Ventilkörper 64, eine zweite Ventilfeder 65
einen zweiten Ventilsitz 66, eine zweite Ventilkammer 67,
einen zweiten Druckauslaß 68 und eine Magnetspule 69.
Der erste Druckeinlaß 51 des Bremsdruck-Halteventils 19′
ist mit dem ersten Druckauslaß eines (nicht gezeigten)
Tandem-Hauptbremszylinders verbunden, während der zweite
Druckeinlaß 62 mit dem zweiten Druckauslaß des Hauptbrems
zylinders verbunden ist. Der erste Druckauslaß 59 des
Ventils 19′ ist mit den Radbremszylindern des linken Vor
derrads und des rechten Hinterrads verbunden, während der
zweite Druckauslaß 68 mit den Radbremszylindern des rechten
Vorderrads und des linken Hinterrads eines Fahrzeugs ver
bunden ist, so daß sich zwei überkreuz verlaufende Brems
kreise ergeben.
Die Aufrechterhaltung des Bremsbetätigungsdrucks wird in
dieser Ausführungsform in der folgenden Weise gesteuert:
Die Steuereinheit 21 erzeugt ein Erregersignal i für die Magnetspule 69, wenn das vom Fahrsensor 201 erzeugte Fahrsignal v die Fahrgeschwindigkeit "Null" anzeigt und das Ausgangssignal r des Rücklaufschalters 207 einen nicht dem Rückwärtsgang entsprechenden Schaltzustand anzeigt.
Die Steuereinheit 21 erzeugt ein Erregersignal i für die Magnetspule 69, wenn das vom Fahrsensor 201 erzeugte Fahrsignal v die Fahrgeschwindigkeit "Null" anzeigt und das Ausgangssignal r des Rücklaufschalters 207 einen nicht dem Rückwärtsgang entsprechenden Schaltzustand anzeigt.
Das Lösen der Bremsen wird in der Weise gesteuert, daß das
entsprechend dem jeweiligen Neigungswinkel R des Fahrzeugs
benötigte Anfahrdrehmoment T₀ aus in Tabellenform gespei
cherten Daten ermittelt wird. Erreicht das durch den Dreh
momentsensor 208 ermittelte tatsächliche Drehmoment T das
benötigte Anfahrdrehmoment T₀, dann leitet die Steuer
einheit 21 der Magnetspule 69 des Bremsdruck-Halteventils
19′ ein Abschaltsignal n zu, um die Druckentlastung der
Bremsanlage herbeizuführen. Das Bremsdruck-Halteventil 19′
arbeitet dabei in ähnlicher Weise wie anhand der ersten
Ausführungsform beschrieben durch Schließen und Öffnen der
beiden Einzelventile.
In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird
der Zustand des Fahrzeugs unter Verwendung eines Neigungs
sensors und eines Sensors für das Fahrzeuggewicht ermittelt.
An deren Stelle oder zusätzlich dazu können jedoch auch
andere Sensoren beispielsweise für die Ermittlung des
Reibungsindex der Fahrbahn verwendet werden.
Für die Ermittlung der verfügbaren Antriebsleitung werden
in den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ein
Motor-Drehmomentsensor und ein Fahrsensor an einem Antriebs
rad verwendet. Dabei ist die Erfindung jedoch nicht auf
die Verwendung dieser Sensoren beschränkt. Es können viel
mehr die verschiedensten Sensoren für die Ermittlung des
Drehmoments entlang des Antriebsstrangs vom Motor zu den
angetriebenen Rädern verwendet werden, z. B. ein Sensor zum
Ermitteln der Motordrehzahl und ein Sensor zum Ermitteln
des Betätigungszustands der Kupplung.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung von Ausführungsbei
spielen hervorgeht, ist die Anfahrhilfe so ausgelegt, daß
der Bremsbetätigungsdruck in dem Augenblick aufgehoben und
die Bremse dadurch gelöst wird, in welchem das zum Anfahren
notwendige Drehmoment erreicht ist, so daß das Fahrzeug an
einer Steigung weich und zügig anfahren kann.
Fig. 8 bis 11 zeigen eine dritte Ausführungsform der
Anfahrhilfe sowie ein Verfahren für ihre
Steuerung. Die in diesen Figuren gezeigten ersten und zwei
ten Schalter 208 und 209 entsprechen den in Fig. 2 und 3
gestrichelt dargestellten Schaltern und werden anstelle der
Sensoren 204 und 205 für den Neigungswinkel bzw. das
Gewicht des Fahrzeugs verwendet.
Die vorliegende Ausführungsform macht Gebrauch von der
Bewegung eines Reibungselements einer Bremse von einer
Seite zur anderen beim Anfahren des Fahrzeugs an einer
Steigung, und von der Betätigung der Schalter 208 und 209
durch diese Bewegung.
Bei einer in Fig. 8 dargestellten Scheibenbremse 40 handelt
es sich um eine schwimmend gelagerte Einkolben-Sattel
scheibenbremse mit einem Widerlager 401, einer äußeren
Bremsbacke 402, einer inneren Bremsbacke 403, einer Brems
backenfeder 404, einer äußeren Stützscheibe 405, einer
inneren Stützscheibe 406, einer Kolbendeckscheibe 407,
einer Halteschraube 408, einem Führungsbolzen 409, einer
Halteschraubenmuffe 410, einer Führungsbolzenmuffe 411,
einem Zylinderkörper 412, einer Entlüftungsschraube 413,
einer Kolbendichtung 414, einem Kolben 415, einem Staub
schutzring 416 und einem Haltering 417.
Bei Betätigung der Bremse an einer Steigung R stützen sich
die innere und die äußere Bremsbacke 403 bzw. 402 am Wider
lager 401 ab, während sie an einer mit einem Rad 34 des
Fahrzeugs verbundenen Bremsscheibe 35 angreifen, wie in
Fig. 9 dargestellt. Die Schalter 208 und 209 sind nun so
angeordnet, daß die äußere oder die innere Bremsbacke 402
bzw. 403 je nach der Neigungsrichtung des Fahrzeugs einen
von ihnen in der geschlossenen Stellung hält. In der
neutralen Mittelstellung der Bremsbacken 402 und 403 ist
keiner der beiden Schalter 208 und 209 geschlossen, so daß
kein entsprechendes Signal erzeugt wird.
Die Steuerung dieser Ausführungsform der Anfahrhilfe sei
nun anhand der in Fig. 10 und 11 dargestellten Flußdiagramme
in Verbindung mit Fig. 2 und 3 erläutert:
Fig. 10 zeigt ein Steuerprogramm für die Aufrechterhaltung
des Bremsbetätigungsdrucks.
Zu Beginn des Steuerprogramms werden die verschiedenen
Daten entsprechend dem Fahrsignal v des Fahrsensors 201,
dem Kupplungssignal k des Kupplungssensors 202, dem Schalt
zustandssignal p des Schaltzustandssensors 203 und dem
Handbremssignal b des Handbremssensors 207 ermittelt und
in einem ersten Schritt 100 im RAM-Speicher 212 der Steuer
einheit 21 gespeichert.
In einem anschließenden zweiten Schritt 101 des Programms
wird ermittelt, ob die Fahrgeschwindigkeit v gleich Null
ist. Im Verneinungsfall geht das Programm darauf zum
ersten Schritt 100 zurück. Im Bejahungsfall schreitet das
Programm fort zum nächsten Schritt 102.
In diesem Schritt 102 wird anhand des im ersten Schritt
100 gespeicherten Signals k ermittelt, ob die Kupplung
gelöst ist. Im Bejahungsfalle schreitet das Programm fort
zum nächsten Schritt 103. Im Verneinungsfalle, d. h. also
bei nicht gelöster Kupplung, kehrt das Programm zurück zum
ersten Schritt 100.
Im folgenden Schritt 103 wird ermittelt, ob der erste Gang
oder der Rückwärtsgang eingelegt ist, wobei das Programm
im Bejahungsfalle zum nächsten Schritt 104 fortschreitet.
Im Verneinungsfalle, d. h. also bei Vorliegen eines anderen
Schaltzustands, kehrt das Programm zum ersten Schritt 100
zurück.
In anschließenden Schritt 104 wird anhand des im ersten
Schritt 100 gespeicherten Handbremssignals b ermittelt, ob
die Handbremse gelöst ist. Im Bejahungsfalle schreitet das
Programm fort zum folgenden Schritt 105. Im Verneinungs
falle, d. h. also bei angezogener Feststellbremse, kehrt
das Programm zurück zum ersten Schritt 100.
Im anschließenden Schritt 105 erzeugt die Steuereinheit 21
das Erregersignal i für die Magnetspule 33 des Bremsdruck-
Halteventils, da die Schritte 101 bis 104 zu dem Ergebnis
geführt haben, daß das Fahrzeug an einer Steigung hält und
der Bremsbetätigungsdruck dementsprechend aufrechterhalten
werden muß.
Das Erregersignal i bewirkt, daß der Stößel 31 des Brems
druck-Halteventils 19 durch die Magnetspule 33 gegen die
Kraft der Stößelfelder 32 abwärts angezogen wird. Dadurch
kann die Ventilkugel 29 in Anlage an ihrem Sitz 30 kommen,
um den vom Hauptbremszylinder 12 gelieferten Bremsbetäti
gungsdruck Pm aufrecht zu erhalten. Anschließend wird
der Bremsbetätigungsdruck auch dann aufrecht erhalten, wenn
der Fahrer das Bremspedal 10 freigibt. Das Erregersignal i
fließt der Magnetspule 33 dabei solange zu, bis in einem
anschließenden Steuerprogramm für die Freigabe der Bremse
bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Während des Haltevorgangs kann der Bremsbetätigungsdruck
durch erneute Betätigung des Bremspedals erhöht werden. Da
der dabei erzeugte Bremsbetätigungsdruck Pm höher ist als
der zuvor gehaltene Druck, wird die Ventilkugel 29 kurz
zeitig von ihrem Sitz 30 abgehoben, bis ein Druckausgleich
eintritt.
Ein Steuerprogramm für die Aufhebung des Bremsbetätigungs
drucks, d. h. also für die Freigabe der Bremse ist in
Fig. 11 dargestellt.
In einem ersten Schritt 106 dieses Programms wird ein ent
weder vom ersten Schalter 208 oder vom zweiten Schalter 209
erzeugtes Ausgangssignal ermittelt und im RAM-Speicher 212
der Steuereinheit 21 gespeichert. Anschließend wird in
einem zweiten Schritt 107 des Programms ermittelt, ob das
im ersten Schritt 106 ermittelte Ausgangssignal S1 oder S2
des betreffenden Schalters verschwunden oder durch das
jeweils andere Signal ersetzt worden ist.
Im Verneinungsfalle, d. h. wenn das ursprüngliche Signal
S1 oder S2 unverändert vorliegt, kehrt das Programm zurück
zum ersten Schritt 106. Im Bejahungsfalle schreitet das
Programm dagegen fort zum nächsten Schritt 108 in welchem
die Steuereinheit 21 das Abschaltsignal n für die Magnet
spule 33 des Bremsdruck-Halteventils 19 erzeugt.
Das Abschaltsignal n bewirkt, daß der Stößel 31 des
Bremsdruck-Halteventils 19 unter Einwirkung der Stößel
feder 32 aufwärts in Fig. 3 bewegt, so daß er die Ventil
kugel 29 von ihrem Sitz 30 hebt und der Bremsbetätigungs
druck dadurch entweichen kann.
Sobald in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
das zum Anfahren des Fahrzeugs an einer Steigung
auf das angetriebene Rad 34 einwirkende Drehmoment T₀ groß
genug ist, um das Bremsdrehmoment T₁ und das durch die
Steigung R hervorgerufene Rückroll-Drehmoment T₂ zu über
winden, bewegt sich die äußere Bremsbacke 402 oder die
innere Bremsbacke 403 mit der Drehung der Bremsscheibe 35
in Richtung des Anfahrdrehmoments T₀.
Bewegt sich die betreffende Bremsbacke 402 oder 403 dabei
bis in die Neutralstellung, dann verschwindet das bis dahin
von dem jeweiligen, am Widerlager 401 angebrachten Schal
ter 208 oder 209 erzeugte Signal S1 oder S2, woraufhin die
Entlastung des Bremsbetätigungsdrucks erfolgt. In dieser
Weise geschieht die Aufhebung des Bremsbetätigungsdrucks
in dem Augenblick, in welchem das zum Anfahren notwendige
Drehmoment erreicht ist, so daß das Fahrzeug weich und
zügig an der Steigung anfährt, ohne wegen zu niedrigen Dreh
moments zunächst zurückzurollen oder wegen zu großen Dreh
moments ruckweise anzufahren.
Da gemäß dieser Ausführungsform das Anfahr
drehmoment T₀, das Bremsdrehmoment T₁ und das Rückroll
drehmoment T₂ an der Scheibenbremse 40 des Rads 34 für
die Freigabe des Bremsbetätigungsdrucks ermittelt werden,
geschieht diese Freigabe unter Berücksichtigung verschie
dener das Anfahrdrehmoment an einer Steigung beeinflussen
der Faktoren wie Steigungswinkel, Reibungsindex der Fahr
bahn, Gewicht des Fahrzeugs usw. Die Aufhebung des Brems
betätigungsdrucks wird dabei hier durch die an der in Fig. 8
dargestellten Scheibenbremse 40 angeordneten Schalter 208
und 209 gesteuert, welche damit an die Stelle der verschie
denen Sensoren für den Zustand des Fahrzeugs und der Fahr
bahn treten, so daß sich die gesamte Sensoranordnung verein
fachen und dadurch wirtschaftlicher gestalten läßt.
In der beschriebenen Ausführungsform wird das jeweilige
Signal zum Halten des Bremsbetätigungsdrucks bzw. für die
Aufhebung desselben jeweils durch einen der Schalter 208
oder 209 erzeugt, je nachdem, ob das Fahrzeug vorwärts oder
rückwärts an einer Steigung hält. Dadurch ist ein weiches
und zügiges Anfahren an einer Steigung sowohl vorwärts als
auch rückwärts möglich.
Eine mit dem in Fig. 7 dargestellten Bremsdruck-Halteventil
19′ ausgestattete Anfahrhilfe kann ebenfalls mittels der
beiden Schalter 208 und 209 gesteuert werden.
In dieser Ausführungsform bilden der erste Kolben 53 und
die Kolbenfeder 54 ein Druckbegrenzerventil. Im übrigen hat
das in Fig. 7 gezeigte Bremsdruck-Halteventil 19′ die glei
che Wirkungsweise wie vorstehend beschrieben, abgesehen
davon, daß eine obere Druckbegrenzung vorgesehen ist, und
zwei öffnend und schließend betätigbare Ventileinheiten
darin zusammengefaßt sind.
In der zuletzt beschriebenen Ausführungsform sind der erste
und der zweite Schalter in Wirkbeziehung zu einem Reibungs
element der Scheibenbremse angeordnet. Sie können jedoch
auch an anderen Stellen der Bremse oder des Antriebsstrangs
angeordnet sein.
Ferner ist es auch möglich, nur den ersten Schalter 208 vor
zusehen und die beiden Schaltzustände desselben für die
Steuerung zu verwenden. Beim Anfahren des Fahrzeugs im Vor
wärtsgang wechselt der Schalter 208 dann beispielsweise
von der EIN-Stellung in die AUS-Stellung, wenn das zum
Anfahren notwendige Drehmoment erreicht ist, wodurch dann
der Bremsbetätigungsdruck aufgehoben wird. Beim Anfahren
an einer Steigung im Rückwärtsgang wird der Bremsbetäti
gungsdruck dann dementsprechend beim Umschalten von der
AUS-Stellung in die EIN-Stellung aufgehoben.
In gleicher Weise ist es auch möglich, allein den zweiten
Schalter 209 zu verwenden, wobei dann die Wirkungsweise
umgekehrt ist als bei Verwendung allein des ersten Schal
ters 208.
Ferner sind die beiden Schalter gemäß der Beschreibung der
letzten Ausführungsform an einer Scheibenbremse angebracht.
Ein oder mehrere Schalter für die Ermittlung einer Dreh
bewegung kann bzw. können jedoch auch an einer Trommel
bremse oder an einem Teil des Antriebsstrangs angeordnet
sein.
In der zuletzt beschriebenen Ausführungsform
ist eine das Anfahren eines Fahrzeugs an einer Steigung
erleichternde Anfahrhilfe so ausgebildet, daß der Brems
betätigungsdruck aufgehoben oder freigegeben wird, wenn ein
oder mehrere einer Bremse zugeordnete Schalter auf die
Bewegung eines Reibungselements der Bremse von einer Stel
lung in eine andere Stellung ansprechen. Dadurch geschieht
die Freigabe des Bremsbetätigungsdruck in dem Augenblick,
in welchem das zum Anfahren notwendige Drehmoment erreicht
ist, so daß ein weiches und zügiges Anfahren des Fahrzeugs
an einer Steigung gewährleistet ist.
Die Anordnung hat einen äußerst ein
fachen Aufbau und ermöglicht die Steuerung der Freigabe
des Bremsbetätigungsdrucks in Abhängigkeit von variablen
Zuständen des Fahrzeugs und der Fahrbahn.
Claims (8)
1. Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit
einem Hauptbremszylinder, der mehrere Radbremszylinder mit einem zu einer auf ein Bremspedal ausgeübten Betätigungs kraft proportionalen Bremsbetätigungsdruck versorgt,
einem Ventil, das wirkungsmäßig zwischen dem Hauptbremszy linder und zumindest einem Teil der Radbremszylinder ange ordnet ist und das in Abhängigkeit von Steuersignalen den Rücklauf der Bremsflüssigkeit von den Radbremszylindern zum Hauptbremszylinder zulassen oder unterbinden kann,
einer Steuereinrichtung, der über Sensoren eine Reihe von Parametern als Signale zugeführt werden und die aus diesen Signalen und gespeicherten Daten die Steuersignale für das Ventil erzeugt, wobei
Sensoren für die Fahrgeschwindigkeit, den Motorbetrieb, die Kupplungsbetätigung, die Getriebegangstellung und für weitere Parameter vorgesehen sind und ein Öffnen oder Schließen des Ventils durch jeweils unterschiedliche Parameterkonstellationen bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Ventil (5; 19; 19′) des zum Anfahren des Fahrzeugs erforderliche Soll-Drehmoment (T₀) und das verfüg bare Ist-Drehmoment (T) ermittelt und miteinander verglichen werden und bei Überschreitung des Soll-Drehmomentes (T₀) durch das Ist-Drehmoment (T) ein Signal zur Öffnung des Ventils (5, 19; 19′) abgegeben wird.
einem Hauptbremszylinder, der mehrere Radbremszylinder mit einem zu einer auf ein Bremspedal ausgeübten Betätigungs kraft proportionalen Bremsbetätigungsdruck versorgt,
einem Ventil, das wirkungsmäßig zwischen dem Hauptbremszy linder und zumindest einem Teil der Radbremszylinder ange ordnet ist und das in Abhängigkeit von Steuersignalen den Rücklauf der Bremsflüssigkeit von den Radbremszylindern zum Hauptbremszylinder zulassen oder unterbinden kann,
einer Steuereinrichtung, der über Sensoren eine Reihe von Parametern als Signale zugeführt werden und die aus diesen Signalen und gespeicherten Daten die Steuersignale für das Ventil erzeugt, wobei
Sensoren für die Fahrgeschwindigkeit, den Motorbetrieb, die Kupplungsbetätigung, die Getriebegangstellung und für weitere Parameter vorgesehen sind und ein Öffnen oder Schließen des Ventils durch jeweils unterschiedliche Parameterkonstellationen bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Ventil (5; 19; 19′) des zum Anfahren des Fahrzeugs erforderliche Soll-Drehmoment (T₀) und das verfüg bare Ist-Drehmoment (T) ermittelt und miteinander verglichen werden und bei Überschreitung des Soll-Drehmomentes (T₀) durch das Ist-Drehmoment (T) ein Signal zur Öffnung des Ventils (5, 19; 19′) abgegeben wird.
2. Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Sensoren ein Nei
gungssensor (204) für die Fahrzeuglängsneigung, ein
Gewichtssensor (205) für das Fahrzeuggewicht und ein Sensor
(206) für das Ist-Drehmoment (T) vorhanden sind und das zum
Anfahren erforderliche Soll-Drehmoment (T₀) aus der Fahr
zeuglängsneigung (R), dem Fahrzeuggewicht (m) und gespei
cherten Daten errechnet und mit dem Signal des
Ist-Drehmomentsensors (206) verglichen wird.
3. Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Antriebsstrang, insbesondere
im Bereich der Fahrzeugbremsen, ein oder zwei Schalter (208
209) angeordnet sind, der oder die bei einer Drehmomentum
kehr im Antriebsstrang ihren Schaltzustand ändern und so ein
Signal zum Öffnen des Ventils (5; 19; 19′) an die Steuerein
richtung (8; 21; 21′) abgeben, wenn das verfügbare
Ist-Drehmoment das Soll-Drehmoment (T₀) übersteigt.
4. Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Handbremssensor
(207) zum Ermitteln des Betätigungszustandes einer
Feststellbremse.
5. Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (19)
ein Gehäuse (24), einen Einlaß (25), einen Auslaß (26), eine
Stößelkammer (27), eine Kugelkammer (28), eine Ventilkugel
(29), einen Ventilsitz (30), einen Stößel (31), eine Stößel
feder (32) und eine Magnetspule (33) aufweist, wobei die
Radbremszylinder (15-18) im geöffneten Zustand des Ventils
(19) mit dem vom Hauptbremszylinder (12) gelieferten Brems
betätigungsdruck gespeist sind.
6. Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil
(19′) einen ersten und einen zweiten Ventilkörper (55, 64)
aufweist und in einer Zwei-Kreis-Bremsanlage angeordnet ist,
in welcher ein erster Druckauslaß (59) mit Radbremszylindern
des linken Vorderrads und des rechten Hinterrads und ein
zweiter Druckauslaß (68) mit Radbremszylindern des rechten
Vorderrads und des linken Hinterrads des Fahrzeugs verbunden
sind.
7. Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (21) eine
erste Einrichtung (107) zur Ermittlung des Soll-Drehmomentes
(T₀) aus der Fahrzeuglängsneigung (R), eine zweite Einrich
tung (108) zur Korrektur des Soll-Drehmoments (T₀) unter Be
rücksichtigung des Fahrzeuggewichts (m) und eine dritte Ein
richtung (110) zum Vergleichen des korrigierten
Soll-Drehmomentes (T01) mit dem Ist-Drehmoment (T) aufweist.
8. Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (208, 209) an einer
Scheibenbremse (40) angeordnet sind, wobei je nach Neigungs
richtung einer der Schalter (208; 209) durch eine äußere
oder innere Bremsbacke (402; 403) der Scheibenbremse (40) in
eine geschlossene Stellung gebracht wird, während in einer
Mittelstellung der Bremsbacken (402, 403) beide Schalter
(208, 209) geöffnet sind.
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