DE3618329A1 - Vorrichtung zum spuelen von leitungen fuer die abgabe von fluessigkeiten, insbesondere wasserrohrleitungen - Google Patents
Vorrichtung zum spuelen von leitungen fuer die abgabe von fluessigkeiten, insbesondere wasserrohrleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spülen von
Leitungen für die Abgabe von Flüssigkeiten, insbesondere
Wasserrohrleitungen mit einer eingebauten Unterputz-
Mischarmatur mit zwei Zufuhrleitungen, mindestens einer
Mischleitung und gegebenenfalls einem Thermostat.
Rohrleitungen, insbesondere Wasserrohrleitungen, müssen
nach dem Installieren von Verunreinigungen freigespült
werden, z. B. Schneidespänen, Hanfresten, Lötmitteln oder
dergleichen, die sich bei den Leitungsverlegungsarbeiten
gebildet haben. Ein solches Freispülen macht dort keine
Schwierigkeiten, wo die Rohrleitungen einen freien Auslauf
besitzen, an den gegebenenfalls anschließend Ventile oder
dergleichen angeschlossen werden können. Hingegen war ein
solches Spülen von beispielsweise Stichleitungen von einer
bereits eingebauten Thermostat-Batterie zur Brausearmatur
ohne Gefahr einer Beschädigung des Thermostateinsatzes
nicht möglich. Auch die Leitungen zur Thermostat-
Batterie bzw. Mischarmatur selber konnten nicht gefahrlos ge
spült werden. Im Falle von Unterputz-Einhebelmischern
konnte das Spülen ebenfalls nicht ohne Gefahr einer
Beschädigung der Keramikkartusche erfolgen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin
gesehen, eine Vorrichtung der eingangs genannten Bauart,
ob nun jeweils für eine Thermostat-Mischbatterie oder
für einen Einhebelmischer, die jeweils unter Putz angeordnet
sind, zu schaffen, die es ermöglicht, ohne die Gefahr einer
Beschädigung des Thermostats oder der Keramikkartusche ein
einwandfreies Spülen der Zufuhrleitungen der jeweiligen
Armatur bzw. von deren Mischleitung, auch zur Brause,
vorzunehmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für das Spülen einer Unter
putz-Mischarmatur mit Thermostat gelöst durch eine Spülarmatur,
die bei aus einer der Zufuhrleitungen ausgeschraubtem Sieb
und Rückschlagventileinsatz oder dergleichen in den Sitz
desselben einschraubbar ist und nach Art eines Zweiwegeventils
eine erste Spülstellung aufweist, in welcher die Flüssigkeit
aus der Zufuhrleitung durch die Spülarmatur ablaßbar ist,
während die Mischleitung geschlossen ist, und eine zweite
Spülstellung aufweist, in welcher bei geschlossener
Spülarmatur die Mischleitung geöffnet ist und die Flüssigkeit
aus der Zufuhrleitung durch die Mischleitung ablaßbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
dabei die Spülarmatur einen in den Sitz des herausgeschraubten
Siebeinsatzes einschraubbaren Schraubstopfen auf, der eine
zentrale Bohrung besitzt, in welcher ein zylindrischer, in
seinem Durchmesser dem Durchmesser des Sitzes des Siebeinsatzes
im wesentlichen entsprechender Ventilkörper koaxial, jeweils
von den beiden Spülstellungen begrenzt, verlagerbar ist,
derart, daß der Ventilkörper in der ersten Spülstellung, in
welcher er am weitesten in den Sitz hinein verlagert
worden ist, die Mischleitung verschließt, jedoch den Abfluß
aus der Zufuhrleitung durch ein den Ventilkörper verlängerndes
Rohrstück, an dessen Ende ein Ablaßventil angeordnet ist,
dadurch gestattet, daß er eine koaxiale, in das Rohrstück
führende Sackbohrung aufweist, zu der die Flüssigkeit aus
der Zufuhrleitung durch Querbohrungen Zutritt hat.
In der ersten Spülstellung verschließt somit der Ventilkörper
die Mischleitung und gestattet ausschließlich ein Spülen
der Zufuhrleitung durch die Spülarmatur hindurch nach außen,
während in der zweiten Spülstellung bei geschlossener
Armatur der Ventilkörper derart weit zurückgezogen worden
ist, daß das durch die Zufuhrleitung zuströmende Wasser,
das nun keinerlei Schmutzstoffe mehr mit sich führen kann,
ungehinderten Zutritt zur Mischleitung, gegebenenfalls
einschließlich einer Brauseleitung, hat. Der in der Misch
leitung angeordnete Thermostat kann dabei nicht mehr
beschädigt werden.
Eine weitere Lösung der Erfindungsaufgabe, speziell für
eine Unterputz-Mischarmatur in Einhebelbauweise mit
Keramikkartusche oder dergleichen ist gekennzeichnet durch
einen anstelle der abgeschraubten Keramikkartusche
aufschraubbaren Spülkopf mit einer zwischenliegenden,
elastischen Dichtmembrane, die unter dem Einfluß des
Flüssigkeitsdrucks in den Zufuhrleitungen vom Armaturen
körper in einen abgegrenzten Hohlraum des Spülkopfs hinein
abhebbar ist, und durch zwei im Spülkopf angeordnete,
die Dichtmembrane gegen die beiden Ausflußöffnungen im
Armaturenkörper drückende, von außerhalb des Spülkopfs
im Schließsinne und im Öffnungssinne wechselseitig betätigbare
Stellelemente, zweckmäßig in Form von Stellschrauben. Das
Lösen einer der Stellschrauben führt zu einem ent
sprechenden Abheben der Dichtmembrane, derart, daß
das Wasser aus der jeweiligen Zufuhrleitung durch den
Ventilkörper aus der Ausflußöffnung hinaus und in den Raum
zwischen Armaturenkörper und Dichtmembrane hinein und
damit zur Mischleitung fließen kann, so daß ein einwand
freies Spülen bewirkt wird. Ein anschließendes Anziehen
der Stellschraube schließt die entsprechende Ausflußöffnung
wieder, so daß mittels der anderen Stellschraube die
andere Ausflußöffnung im Armaturenkörper in entsprechender
Weise für Spülzwecke geöffnet werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung und vorteilhafte Ausgestaltungen derselben
sind im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine für den Einbau unter
Putz bestimmte Thermostat-Mischbatterie mit
zwei Spülarmaturen in jeweils unterschiedlicher
Spülstellung, im Schnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 links
dargestellte Spüleinrichtung in vergrößertem
Maßstab und im Schnitt;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 rechts
dargestellte Spüleinrichtung in vergrößertem
Maßstab und im Schnitt;
Fig. 4 eine Untersicht der Spülarmatur in Pfeilrichtung A
in Fig. 2;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
nach der Erfindung;
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5.
In Fig. 1 ist eine Mischbatterie 1 mit einem Thermostat 2
gezeigt, wie sie für den Einbau unter Putz und für den
Anschluß an Kalt- und Warmwasserrohrleitungen verwendet
wird. Jeweils in den Pfeilrichtungen B und C tritt das
warme bzw. kalte Wasser aus nichtgezeigten, zu spülenden
Rohrleitungen in die Zufuhrleitungen bzw. Anschlußstutzen 3
und 4 ein, die sich über Sacklöcher 5 und 6 für den Einsatz
von Schmutzsieben mit jeweils eingeschraubtem Rückschlagventil,
die im vorliegenden Fall herausgenommen worden sind, und
Leitungen 7 und 8 zum Thermostat 2 fortsetzen, über den
sie Anschluß an eine Mischleitung 9 für den Auslaß von
temperiertem Wasser bzw. für die Zufuhr desselben zu
einer nichtgezeigten Brauseleitung besitzen.
Erfindungsgemäß ist nun eine Spülarmatur 10 vorgesehen, die bei
aus dem Sackloch 5 ausgeschraubtem Einsatz in den Sitz bzw. das
Gewinde 12 desselben einschraubbar ist und nach Art eines
Zweiwegeventils zwei Spülstellungen aufweisen kann. Zur
Vereinfachung der Darstellung sind die nichtgezeigten
Siebeinsätze aus beiden Gewinden 12 und 13 der Sacklöcher 5
bzw. 6 ausgeschraubt und zwei gleiche Spülarmaturen 10 und 11
eingesetzt worden, um die beiden Spülstellungen näher
zu erläutern. Die linke Spülarmatur 10 weist dabei eine
erste Spülstellung auf, in welcher das Wasser aus der
Zufuhrleitung 3 durch die Spülarmatur 10 ablaßbar ist, während
die Mischleitung 9 geschlossen ist, wohingegen die zweite
Spülarmatur 11 die zweite Spülstellung erläutert, in welcher
bei geschlossener Spülarmatur 11 die Mischleitung 9
geöffnet ist. Es sei betont, daß selbstverständlich eine
einzige Spülarmatur 10 oder 11 ausreicht, um die beiden
Zufuhrleitungen 3 und 4 nacheinander zu spülen.
Bei der gezeigten Ausführungsform besitzen die Spül
armaturen 10, 11 jeweils einen in die Sitze bzw. Gewinde 12, 13
der herausgeschraubten, nichtgezeigten Siebeinsätze ein
schraubbaren Schraubstopfen 14, der eine zentrale Bohrung 15
aufweist, in welcher ein zylindrischer, in seinem Durchmesser
dem Durchmesser des Sitzes bzw. Sacklochs 5 bzw. 6 der
Siebeinsätze im wesentlichen entsprechender Ventilkörper 16
koaxial, jeweils von den beiden Spülstellungen begrenzt,
verlagerbar ist. In der ersten Spülstellung, die von der
Spülarmatur 10 gezeigt wird, ist der Ventilkörper 16 in
einer Stellung, in welcher er am weitesten in das
Sackloch 5 hinein verlagert worden ist und dabei die
Mischleitung 9 verschließt, jedoch den Abfluß aus der
Zufuhrleitung 3 durch ein den Ventilkörper 16 verlängerndes
Rohrstück 17 dadurch gestattet, daß er eine koaxiale, in
das Rohrstück 17 führende Sackbohrung 18 aufweist, zu der
das Wasser aus der Zufuhrleitung 3 durch zwei senkrecht
zueinander stehende Querbohrungen 19 Zutritt hat. Wie man
leicht entnimmt, kann das in Pfeilrichtung B aus der
nichtgezeigten, zu spülenden Wasserrohrleitung in die
Zufuhrleitung 3 eintretende, gegebenenfalls Fremdkörper
mit sich führende Wasser durch die Querbohrungen 19 in die
koaxiale Sackbohrung 18 des Ventilkörpers 16 eintreten und
das den Ventilkörper 16 verlängernde Rohrstück 17 der Spül
armatur 10 durchfließen und durch ein in Offenstellung
befindliches Kugelventil, gegebenenfalls in einen nicht
gezeigten Schlauch oder dergleichen hinein, in Pfeilrichtung B
austreten.
Zur Verbesserung der Abdichtung zwischen Ventilkörper 16
und der Wandung 21 des Sackloches 5 ist eine O-Ringdichtung 22
am Ventilkörper 16 vorgesehen. Es versteht sich dabei, daß
der Ventilkörper 16 nur soweit in Pfeilrichtung E in den
Schraubstopfen 14 hineingeschoben wird, daß einerseits die
erwähnte Abdichtung und andererseits der Durchtritt des
Wassers aus der Zufuhrleitung 3 in die Sackbohrung 18
durch die Querbohrungen 19 gewährleistet ist.
Nach Beendigung des Spülvorganges der nichtgezeigten
Rohrleitung durch die Zufuhrleitung 3 könnte dem nunmehr
sauberen Spülwasser der Weg zur Mischleitung 9 über die
Leitung 7 freigegeben werden, nämlich dadurch, daß man
den Ventilkörper 16 in die zweite Spülstellung bewegt.
Im vorliegenden Fall wird diese zweite Spülstellung anhand
der in Fig. 1 rechts angeordneten Spülarmatur 11 dargestellt.
Zur Vereinfachung sind Teile dieser zweiten Spülarmatur 11
mit gleichen Bezugszeichen versehen worden.
Das Kugelventil 20 bzw. Ablaßventil ist in diesem Falle
geschlossen, da davon ausgegangen wird, daß bereits ein
Spülvorgang in der ersten Spülstellung, die weiter oben
anhand der Spülarmatur 10 erläutert wurde, auch für die
in Pfeilrichtung C zur Zufuhrleitung 4 fördernde, nicht
gezeigte Wasserrohrleitung stattgefunden hat. Der Ventil
körper 16 befindet sich dabei in der gezeigten, zurückgezogenen
Stellung, in welcher dem Spülwasser der Weg über die
Zufuhrleitung 7, den Sitz des herausgeschraubten, nicht
gezeigten Siebeinsatzes bzw. das Sackloch 6 und die
Leitung 8 zur Mischleitung 9 freigegeben wird. Auf diese
Weise läßt sich auch die Mischleitung bzw. angeschlossene
Brauseleitung spülen, ohne daß der Thermostat 2 beschädigt
werden kann, da zu diesem ja nur sauberes Wasser Zutritt
hat, nachdem die vorgeschalteten Leitungen ja bereits
gespült und damit gesäubert wurden.
Anschließend läßt sich die jeweilige Spülarmatur 10 bzw. 11
durch Herausschrauben des Schraubstopfens 14 mittels eines
an ihm vorgesehenen, in Form einer Sechskantmutter oder
dergleichen ausgebildeten Ansatzes 23 wieder aus ihrem
mittels einer Ringdichtung 24 abdichtenden Sitz an der
Mischbatterie 1 herausnehmen, woraufhin die nichtgezeigten
Siebeinsätze wieder eingeschraubt werden können, die dafür
sorgen, daß während des Betriebs der Mischarmatur 1 Fremdkörper,
die möglicherweise aus dem städtischen Versorgungsnetz oder
dergleichen herangeführt werden, keinen Zutritt zum
Thermostat 2 und zur Mischleitung 9 erhalten.
In den Fig. 2 und 3 sind weitere Einzelheiten der
beiden gleichartigen Spülarmaturen 10 und 11 gezeigt,
die verdeutlichen, wie bei der gezeigten Ausführungsform
die Verlagerung des Ventilkörpers 16 relativ gegenüber
dem Schraubstopfen 14 zustande kommt.
Wie man leicht entnimmt, befindet sich die Spülarmatur 10
gemäß Fig. 2 in der gleichen Arbeitsstellung, in der sie
sich in Fig. 1 befindet. Demnach nimmt die Spülarmatur 10
mit dem Ventilkörper 16 mit seiner Radialdichtung in Form
des O-Dichtrings 22 zwischen dem geschlossenen Ende 25 des
Ventilkörpers 16 und den Querbohrungen 19 eine Lage ein,
die in Einbaustellung an der Armatur 1 der ersten Spül
stellung entspricht, wie sie weiter oben erläutert wurde.
Um nun die koaxiale Verlagerung des Ventilkörpers 16 in
Pfeilrichtung E in diese erste Spülstellung zu begrenzen,
ist in der gezeigten Weise in der Wandung des Schraub
stopfens 14, hier in der Wand der Sechskantmutter 23, eine
diese durchbrechende Madenschraube 26 vorgesehen, welche
in eine entsprechende, axiale Nut 27 an der zylindrischen
Außenfläche 28 des Ventilkörpers 16 hineinragt. Um nun eine
unwillkürliche Verlagerung des Ventilkörpers 16 in dem
Schraubstopfen 14 zu vermeiden die beispielsweise unter
dem Einfluß des Wasserdrucks geschehen könnte, weist die
Nut 27 an ihren Enden sich rechtwinklig anschließende
Rastnuten 29 und 30 auf, in welche das Ende 31 der
Madenschraube 26 bei entsprechender Drehung des Ventil
körpers 16 nach Erreichen der jeweiligen Spülstellung
einrastbar ist. Im Falle der Spülarmatur 10 gemäß Fig. 2
ist dies die erste Spülstellung.
Um die anhand der Spülarmatur 11 in Fig. 3 gezeigte zweite
Spülstellung zu erreichen, muß die Spülarmatur 10 bzw. der Ventil
körper 16 mittels des am Ventilkörper 16 mit Schrauben 32 drehfest
und abgedichtet mit Hilfe der Ringdichtung 32′ befestigten Rohr
stücks 17 gedreht werden, bis das Ende 31 der Madenschraube 26
sich wieder am oberen Anfang der Nuten 27 befindet. Sodann braucht
am Rohrstück 17 lediglich in Pfeilrichtung F (Fig. 3)
gezogen zu werden, bis das andere, in diesem Falle untere
Ende der Nut 27 am Ende 31 der Madenschraube 26 zur Anlage
kommt. Anschließend wird erneut durch Drehung in gleicher
Richtung eine Verriegelung des Endes 31 in der Rastnut 30
erzielt, wie anhand der Spülarmatur 11 in Fig. 3 gezeigt
ist. Die Enden der Rastnuten können dabei in der gezeigten
Weise auch noch axial verlaufende Erweiterungen 33 aufweisen,
in denen eine nochmalige Verriegelung auf kurzer Strecke
stattfindet, um auch ein unwillkürliches Herausdrehen
des Endes 31 der Madenschraube 26 aus der jeweiligen
Rastnut 29, 30 zu verhindern.
Bei diesen Verlagerungen des Ventilkörpers 16 zwischen seinen
beiden Spülstellungen sorgt eine in einer Ringnut 60 des
Schraubstopfens 14 angeordnete O-Ringdichtung 59 für eine gute
Abdichtung zwischen Ventilkörper 16 und Schraubstopfen 14.
Die jeweiligen Kugelventile 20 sind in den Fig. 2 und 3
der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden.
Fig. 4 zeigt eine Untersicht der Spülarmatur in Pfeil
richtung A in Fig. 2.
In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, die ebenfalls für das Spülen von
nichtgezeigten Wasserrohrleitungen mit einer aus den
Zeichnungen hervorgehenden, eingebauten Unterputz-Mischarmatur 40
in Einhebelbauweise mit Keramikkartusche, mit zwei Zufuhr
leitungen 41 und 42 und mindestens einer Mischleitung 43 geeignet ist.
Die Keramikkartusche mit dem die Ventilstellung bestimmenden
Einhebel sind von der Mischarmatur 40 bereits abgeschraubt
worden. Erfindungsgemäß ist nun ein aufschraubbarer Spülkopf 44
vorgesehen, der sich mittels der beiden Befestigungsschrauben 45
und 46 an die Stelle der Keramikkartusche mit Einhebelmechanik
auf die Armatur 40 aufschrauben läßt. Der Spülkopf 44 ist
ein zylindrisches Teil, zweckmäßig aus Kunststoff, und sitzt
passend innerhalb des vorstehenden Randes 47 der Armatur 40
auf einer zwischenliegenden, elastischen Dichtmembrane 48,
die unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdrucks in den Zufuhr
leitungen 41, 42 vom Armaturenkörper in einen angrenzenden
Hohlraum 50 des Spülkopfs 44 hinein abhebbar ist, und zwar infolge
ihrer Elastizität bzw. Dehnfähigkeit. Ferner sind zwei im
Spülkopf 44 angeordnete, die Dichtmembrane 48 gegen die
beiden Ausflußöffnungen 51 und 52 im Armaturenkörper 49
drückende Stellschrauben 53 und 54 vorgesehen. Diese beiden
Stellschrauben 53 und 54 lassen sich von außerhalb des
Spülkopfs 44, beispielsweise in der gezeigten Art mittels
üblicher Schlitzschraubenköpfe 55 und 56, im Schließsinne
(siehe Stellschraube 53) und im Öffnungssinne (siehe Stell
schraube 54) wechselseitig betätigen, wobei in der gezeigten
Weise die Ausflußöffnung 51 geschlossen, die Ausfluß
öffnung 52 hingegen geöffnet wird. Der Wasserdruck in der
Zufuhrleitung 42 hebt somit durch die Ausflußöffnung 52
hindurch die Dichtmembrane 48, auf die unmittelbare Umgebung der
Ausflußöffnung 52 begrenzt, derart an, daß sich in der gezeigten
Weise ein gewölbter, die Ausflußöffnung 52 und die Mischleitung 43
verbindender Durchflußraum bildet, so daß das Spülwasser mit
gegebenenfalls vorhandenen Fremdkörpern Zutritt zur
Mischleitung 43 erhält. Nach ausreichendem Spülen läßt sich
die Stellschraube 54 wieder in Richtung auf die Ausfluß
öffnung 52 in den Spülkopf 44 hineinschrauben, so daß sie die
Dichtmembrane 48 gegen diese Ausflußöffnung 52
preßt und diese verschließt. Anschließend läßt sich die
Stellschraube 53 herausdrehen, woraufhin in gleicher
Weise die Zufuhrleitung 41 nebst zugehöriger, nichtgezeigter
Wasserrohrleitung gespült werden kann.
Zur Vermeidung von Beschädigungen der Dichtmembrane 48
sind die Enden 57 und 58 der Stellschrauben 53 und 54
als im Durchmesser vergrößerte Druckstücke ausgebildet, die
in der gezeigten Weise zur Dichtmembrane 48 hin ballig
abgerundet sind. Diese Druckstücke sitzen verdrehbar an den
Stellschrauben 53 und 54, so daß kein Scheuern an der
Dichtmembrane 48 und damit keine Beschädigung derselben aus
diesem Grunde auftreten kann.
Werden beide Stellschrauben 53 und 54 festgezogen, derart,
daß die beiden Ausflußleitungen 51 und 52 dicht verschlossen
sind, dann kann auch in der vorgeschriebenen Weise ein
sogenanntes Abdrücken des Armaturenkörpers 40 erfolgen, ob nun
bereits im Herstellerwerk oder seitens des Installateurs
nach dem Einbau derselben zwecks Dichtheitsprüfung der einge
bauten Leitungen.
Es wird darauf hingewiesen, daß sich die erfindungsgemäße
Mischarmatur in der erläuterten Weise nicht nur nach
Neuinstallationsmaßnahmen einsetzen läßt, sondern auch vorteil
haft bei Sanierungsmaßnahmen für vorhandene Wasserleitungs
systeme, bei denen es darum geht, Rost und Rostschlamm,
Kalkpartikel und Verunreinigungen sonstiger Art zu entfernen,
die sich im Laufe längerer Zeiträume gebildet und abgelagert
haben können.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Spülen von Leitungen für die Abgabe von
Flüssigkeiten, insbesondere Wasserrohrleitungen mit einer
eingebauten Unterputz-Mischarmatur mit zwei Zufuhrleitungen,
mindestens einer Mischleitung und gegebenenfalls einem Thermostat,
gekennzeichnet durch eine Spülarmatur (10, 11),
die bei aus einer der Zufuhrleitungen (3, 5, 7; 4, 6, 8) ausge
schraubtem Sieb- und Rückschlagventileinsatz oder dergleichen
in den Sitz desselben einschraubbar ist und nach Art eines
Zweiwegeventils eine erste Spülstellung aufweist, in welcher die
Flüssigkeit aus der Zufuhrleitung (3, 4) durch die Spülarmatur (10)
ablaßbar ist, während die Mischleitung (9) geschlossen ist,
und eine zweite Spülstellung aufweist, in welcher bei ge
schlossener Spülarmatur (11) die Mischleitung (9) geöffnet
ist und die Flüssigkeit aus der Zufuhrleitung durch die
Mischleitung (9) ablaßbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spülarmatur (10, 11) einen
in den Sitz (12, 13) des herausgeschraubten Siebeinsatzes
einschraubbaren Schraubstopfen (14) aufweist, der eine
zentrale Bohrung (15) besitzt, in welcher ein zylindrischer,
in seinem Durchmesser dem Durchmesser des Sitzes (5, 6) des
Siebeinsatzes im wesentlichen entsprechender Ventilkörper (16)
koaxial, jeweils von den beiden Spülstellungen begrenzt,
verlagerbar ist, derart, daß der Ventilkörper (16) in der
ersten Spülstellung, in welcher er am weitesten in den Sitz (5)
hinein verlagert worden ist, die Mischleitung verschließt,
jedoch den Abfluß aus der Zufuhrleitung (3) durch ein
den Ventilkörper (16) verlängerndes Rohrstück (17),
an dessen Ende ein Ablaßventil angeordnet ist, dadurch
gestattet, daß er eine koaxiale, in das Rohrstück (17)
führende Sackbohrung (18) aufweist, zu der die
Flüssigkeit aus der Zufuhrleitung (3) durch Querbohrungen (19)
Zutritt hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem
geschlossenen Ende (25) des Ventilkörpers (16) und
den Querbohrungen eine Radialdichtung angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die koaxiale Verlagerung
des Ventilkörpers (16) in seinen beiden Spülstellungen von
einer in der Wandung des Schraubstopfens (14) angeordneten
und diese durchbrechenden Madenschraube (26) begrenzt ist,
welche in eine entsprechende, axiale Nut (27) an der
zylindrischen Außenfläche (28) des Ventilkörpers (16)
hineinragt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut (27) an ihren
Enden sich rechtwinklig anschließende Rastnuten (29, 30)
aufweist, in welche das Ende (31) der Madenschraube (26)
bei entsprechender Drehung des Ventilkörpers (16) nach
Erreichen der jeweiligen Spülstellung einrastbar ist.
6. Vorrichtung zum Spülen von Leitungen für die Abgabe
von Flüssigkeiten, insbesondere Wasserrohrleitungen mit
einer eingebauten Unterputz-Mischarmatur in Einhebelbauweise
mit Keramikkartusche oder dergleichen, mit zwei Zufuhr
leitungen und mindestens einer Mischleitung,
gekennzeichnet durch einen anstelle
der abgeschraubten Keramikkartusche aufschraubbaren Spül
kopf (44) mit einer zwischenliegenden, elastischen
Dichtmembrane (48), die unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdrucks
in den Zufuhrleitungen (41, 42) vom Armaturenkörper (49) in
einen angrenzenden Hohlraum (50) des Spülkopfs (22) hinein begrenzt
abhebbar ist, und durch zwei im Spülkopf (44) angeordnete,
die Dichtmembrane (48) gegen die beiden Ausflußöffnungen (51, 52)
im Armaturenkörper (49) drückende, von außerhalb des
Spülkopfs (44) im Schließsinne und im Öffnungssinne wechsel
seitig betätigbare Stellschrauben (53, 54).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden (57, 58) der
Stellschrauben (53, 54) ballig abgerundet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spülkopf (44)
aus Kunststoff besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden (57, 58) der
Stellschrauben (53, 54) als im Durchmesser vergrößerte,
drehbar an den Stellschrauben (53, 54) angeordnete Druckstücke
ausgebildet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863618329 DE3618329A1 (de) | 1986-05-30 | 1986-05-30 | Vorrichtung zum spuelen von leitungen fuer die abgabe von fluessigkeiten, insbesondere wasserrohrleitungen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863618329 DE3618329A1 (de) | 1986-05-30 | 1986-05-30 | Vorrichtung zum spuelen von leitungen fuer die abgabe von fluessigkeiten, insbesondere wasserrohrleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3618329A1 true DE3618329A1 (de) | 1987-12-03 |
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ID=6302023
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DE19863618329 Withdrawn DE3618329A1 (de) | 1986-05-30 | 1986-05-30 | Vorrichtung zum spuelen von leitungen fuer die abgabe von fluessigkeiten, insbesondere wasserrohrleitungen |
DE8787107727T Expired - Lifetime DE3767386D1 (de) | 1986-05-30 | 1987-05-27 | Vorrichtung zum spuelen von leitungen fuer die abgabe von fluessigkeiten, insbesondere wasserrohrleitungen. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8787107727T Expired - Lifetime DE3767386D1 (de) | 1986-05-30 | 1987-05-27 | Vorrichtung zum spuelen von leitungen fuer die abgabe von fluessigkeiten, insbesondere wasserrohrleitungen. |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19953639A1 (de) * | 1999-11-09 | 2001-05-10 | Kludi Armaturen Scheffer Vertr | Einhebelmischer mit wechselbarer Kartusche |
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US2564402A (en) * | 1948-02-26 | 1951-08-14 | Archibald N Macarthur | Drain pipe blow-out plug |
EP0027980B1 (de) * | 1979-10-24 | 1984-01-25 | Georg Fischer Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zur Spülung, Reinigung, Desinfektion und Innenbeschichtung einer Rohrleitung, insbesondere einer Wasserleitung in einem Neubau |
JPS603375U (ja) * | 1983-06-22 | 1985-01-11 | ハウス食品工業株式会社 | 三方バルブの洗浄用配管 |
NL191734C (nl) * | 1984-01-10 | 1996-05-03 | Allied Breweries Nederland | Stelsel voor het koppelen van een tank voor drank met een aantal drank- leidingen, alsmede een verloopstuk en een aansluitplaat ten gebruike bij dit stelsel, en een hulpstuk ten gebruike bij het reinigen van die lei- dingen. |
-
1986
- 1986-05-30 DE DE19863618329 patent/DE3618329A1/de not_active Withdrawn
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1987
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- 1987-05-27 EP EP87107727A patent/EP0250875B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1987-05-27 DE DE8787107727T patent/DE3767386D1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19953639A1 (de) * | 1999-11-09 | 2001-05-10 | Kludi Armaturen Scheffer Vertr | Einhebelmischer mit wechselbarer Kartusche |
Also Published As
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ATE59985T1 (de) | 1991-02-15 |
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DE3767386D1 (de) | 1991-02-21 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |