DE3617996A1 - Feste, fotoleitfaehige schichten und diese enthaltende elektrofotographische aufzeichnungsmaterialien - Google Patents

Feste, fotoleitfaehige schichten und diese enthaltende elektrofotographische aufzeichnungsmaterialien

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    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
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    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
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Description

Die Erfindung betrifft neue feste, fotoleitfähige Schichten mit einer fotoleitfähigen organischen Verbindung und einer fotoempfindlichen, für die fotoleitfähige Verbindung sensibilisierend wirkenden Verbindung. Die Erfindung betrifft des weiteren elektrofotographische Aufzeichnungsmaterialien mit einem elektrisch leitenden Träger sowie einer erfindungsgemäßen neuen festen, fotoleitfähigen Schicht.
Feste, fotoleitfähige Schichten mit einer fotoleitfähigen organischen Verbindung finden insbesondere bei elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien, wie Kopierfilmen oder elektrofotographischen Offset-Druckplatten, Anwendung. Für ihren Aufbau sind bereits die verschiedensten Materialien vorgeschlagen worden. Vorteilhaft werden dabei in den festen, fotoleitfähigen Schichten die fotoleitfähigen organischen Verbindungen zusammen mit fotoempfindlichen Verbindungen eingesetzt, die für die fotoleitfähigen Verbindungen sensibilisierend wirken. Für die Sensibilisierung können den fotoleitfähigen Schichten beispielsweise organische spektrale Sensibilisierungsfarbstoffe zugesetzt werden, um den fotoleitfähigen Verbindungen eine spektrale Empfindlichkeit zu verleihen. Zu den sensibilisierend wirkenden fotoempfindlichen Verbindungen, die in den fotoleitfähigen Schichten enthalten sein können, gehören auch Verbindungen, insbesondere organische Farbstoffe oder organische Pigmente, die durch Absorption des in die fotoleitfähige Schicht eingestrahlten aktinischen Lichts Ladungsträger des elektrischen Stromes erzeugen und diesem unter Mithilfe eines von außen auf die fotoleitfähige Schicht aufgeprägten elektrischen Feldes auf die fotoleitfähige Verbindung übertragen können. Je nach Art der verwendeten sensibilisierend wirkenden fotoempfindlichen Verbindung und Einsatzgebiet der fotoleitfähigen Schicht bzw. des elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterials kann dabei die Sensibilisierung der organischen fotoleitfähigen Verbindung homogen oder heterogen erfolgen. Bei homogen sensibilisierten fotoleitfähigen Schichten liegen die organische fotoleitfähige Verbindung und die sensibilisierend wirkende fotoempfindlichen Verbindungen in homogener Mischung miteinander, gegebenenfalls in einem Bindemittel, in einer eilagigen Schicht vor (vgl. z. B. DE-C-10 58 836). Bei der heterogen Sensibilisierung ist die fotoleitfähige Schicht mehrlagig, insbesondere zweilagig, in Art einer sog. Kompositstruktur aufgebaut, wobei die erste Lage die sensibilisierend wirkende, fotoempfindliche Verbindung enthält und eine darüber angeordnete zweite Lage von der organischen fotoleitfähigen Verbindung gebildet wird. Solche Kompositstrukturen von fotoleitfähigen Schichten sind u. a. in der DE-A-22 20 408 beschrieben.
Unter den bekannten organischen fotoleitfähigen Verbindung kommt Poly- N-Vinylcarbazol wegen seiner guten Eigenschaften als Fotoleiter besondere Bedeutung für den Einsatz in festen, fotoleitfähigen Schichten zu. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, Poly-N-Vinylcarbazol zusammen mit einer Lewis-Säure, insbesondere 2,4,7-Trinitro-9-Fluorinon, in Form eines Ladungen des elektrischen Stroms übertragenden Komplexes als Fotoleiter in den fotoleitfähigen Schichten einzusetzen. Auch ist schon vorgeschlagen worden, für die Sensibilisierung von fotoleitfähigen Schichten auf Basis von Poly-N-Vinylcarbazol oder anderen Carbazolgruppen enthaltenden Verbindungen organische Farbstoffe oder organische Pigmente einzusetzen, die die spektrale Empfindlichkeit der fotleitfähigen Carbazol-Verbindungen erhöhen und/oder als Ladungsträger des elektrischen Stromes erzeugende Verbindungen fungieren. Zum Stand der Technik sei diesbezüglich beispielsweise auf die EP-A-00 61 088, EP-A-00 61 092, EP-A-01 31 215 sowie DE-A-32 08 337 verwiesen.
Ein großer Nachteil des Poly-N-Vinylcarbazols ist jedoch seine große Sprödigkeit. Feste, fotoleitfähige Schichten aus Poly-N-Vinylcarbazol sind hart, nicht biegsam und sehr anfällig gegen Überrißbildung. Ferner zeigen sie nur eine schlechte Haftung gegenüber Metallen, wie sie in elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien üblicherweise als elektrisch leitende Träger für die fotoleitfähigen Schichten eingesetzt werden. Zur Umgehung dieser Nachteile werden den fotoleitfähigen Schichten auf Basis von Poly-N-Vinylcarbazol vielfach Weichmacher zugegeben und werden diese Schichten in aller Regel mittels eines Primers auf die metallischen Träger aufgebracht. Beides beeinträchtigt in nicht unerheblichem Maße die fotoleitfähigen Eigenschaften dieser Schicht bzw. der hiermit hergestellten elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien. Auch durch den Einsatz von niedermolekularen carbazolgruppenhaltigen Verbindungen als Fotoleiter (vgl. z. B. DE-A-32 08 337) werden keine festen, fotoleitfähigen Schichten erhalten, die den stets steigenden Anforderungen an diesen Materialien genügen.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue, feste, fotoleitfähige Schichten mit einer organischen, fotoleitfähigen Verbindung zu entwickeln, die sehr gute Fotoleitereigenschaften besitzen, darüber hinaus flexibel und beständig sind und eine gute Haftung gegenüber metallischen Trägermaterialien aufweisen und sich in vorteilhafterweise für den Einsatz in elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien eignen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe durch neue, feste, fotoleitfähige Schichten gelöst wird, die als organische fotoleitfähige Verbindung ein seitenständige Carbazol-Gruppen tragendes Polysiloxan sowie ferner einen organischen Farbstoff oder ein organisches Pigment als fotoempfindliche sensibilisierend wirkende Verbindung enthält.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend eine feste, fotoleitfähige Schicht mit einer organischen fotoleitfähigen Verbindung und einer für diese sensibilisierend wirkenden fotoempfindlichen Verbindung, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als fotoleitfähige Verbindung ein Polysiloxan mit seitenständig an die Polysiloxan-Hauptkette gebundenen Carbazol-Gruppen und als sensibilisierend wirkende Verbindung einen organischen Farbstoff oder ein organisches Pigment enthält.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein elektrofotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem elektrisch leitenden Träger und einer auf diesem aufgebrachten erfindungsgemäßen festen fotoleitfähigen Schicht der vorstehend genannten Art.
Weitere, spezielle Ausgestaltungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung.
Die neuen festen, fotoleitfähigen Schichten zeichnen sich durch eine Kombination sehr guter und vorteilhafter Eigenschaften aus. So besitzen sie nicht nur eine hervorragende Fotoleitfähigkeit, die mit der von entsprechenden fotoleitfähigen Schichten aus Poly-N-Vinylcarbazol vergleichbar ist, sondern sie sind im Gegensatz zu den fotoleitfähigen Poly-N-Vinylcarbazol-Schichten nicht-spröde und flexibel und haben eine gute Haftung auf Substraten mit metallischer Oberfläche. Die erfindungsgemäßen fotoleitfähigen Schichten eignen sich daher mit Vorteil für die Herstellung von elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien, wie sie z. B. in der Kopiertechnik und bei der Herstellung von elektrofotographischen Druckformen Anwendung finden. Kopierfolien, d. h. elektrofotographische Folien für den Kopiersektor mit den erfindungsgemäßen neuen festen fotoleitfähigen Schichten zeichnen sich auch durch eine hohe Cyclen-Stabilität aus d. h. sie zeigen auch bei wiederholter Verwendung (mehrfache Auf- und Entladung) keine Ermüdungserscheinungen.
Die erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten enthalten als fotoleitfähige Verbindung Polysiloxane mit seitenständig gebundenen Carbazol-Gruppen. Diese fotoleitfähigen Polysiloxane, die den erfindungswesentlichen Bestandteil der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten darstellen, besitzen eine Polysiloxan-Hauptkette, d. h. eine aus wiederkehrenden Siloxan-Einheiten
Si-O
aufgebaute Polymer-Kette, an die seitenständig über die Si-Atome Carbazol- Gruppen gebunden sind. Die Carbazol-Gruppen können substituiert sein, bevorzugt enthalten die Polysiloxane jedoch unsubstituierte Carbazol- Gruppen eingebaut. Auch wenn der Carbazol-Rest in grundsätzlich beliebiger Stellung mit der Polysiloxan-Hauptkette verbunden sein kann, sind die Polysiloxane bevorzugt, in denen die Carbazol-Gruppe über das N-Atom mit der Polysioxan-Hauptkette, beispielsweise über Alkylen- Zwischengruppen verbunden sind.
Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß in den festen, fotoleitfähigen Schichten als fotoleitfähige Verbindung enthaltenen Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane und damit auch das Molekulargewicht der ihnen zugrundeliegenden Polysiloxan-Hauptkette sollte, auch wenn es grundsätzlich in einem breiten Bereich variieren kann, vorteilhafterweise möglichst hoch gewählt werden. Als geeignet haben sich u. a. Polysiloxane mit einem mittleren Polymerisationsgrad (Zahlenmittel) im Bereich von etwa 40 bis etwa 100 und darüber erwiesen, d. h. Polysiloxane, deren Hauptkette im Zahlenmittel aus etwa 40 bis etwa 100 oder mehr Siloxan-Einheiten
Si-O
besteht.
In den erfindungsgemäß in den festen fotoleitfähigen Schichten als Fotoleiter enthaltenen Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen können praktisch alle oder auch nur ein Teil der Si-Atome der Polysiloxan-Hauptkette mit seitenständigen, Carbazol-Gruppen enthaltenden Resten verknüpft sein. Als vorteilhaft haben sich solche Polysioxane erwiesen, in denen mindestens 40%, vorzugsweise 80 bis 100%, der wiederkehrenden Siloxan-Einheiten seitenständig gebundene Carbazol-Gruppen tragen. In den Fällen, in denen - abgesehen von den Endgruppen - nicht alle Si-Atome der Polysiloxan-Hauptkette mit einer seitenständigen Carbazol-Gruppe verbunden sind, enthalten die restlichen, keine Carbazol-Gruppen tragenden Si-Atome der Polysiloxan-Hauptkette im allgemeinen und vorzugsweise einen reaktiven Rest, der weiteren Umsetzungen, wie z. B. Vernetzungsreaktionen, zugänglich ist.
Die Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane, die für die Herstellung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten dienen, können, je nach Aufbau, bei Raumtemperatur fest oder auch hochviskos bis viskos sein. Bei hohen Polymerisationsgraden der den Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen zugrundeliegenden Polysiloxan-Hauptkette sind die Produkte üblicherweise bei Raumtemperatur fest oder zumindest hochviskos, wobei mit abnehmendem Polymerisationsgrad in aller Regel auch ihre Viskosität abnimmt. Gleichermaßen ist der Zustand, in dem die erfindungsgemäßen Polysiloxane bei Raumtemperatur vorliegen, abhängig von der Zwischengruppe (Spacer), über die die Carbazol-Gruppen an die Polysiloxan-Hauptkette gebunden sind; je länger die Alkylen-Zwischengruppe ist, desto niedriger liegt, bei sonst gleichem Aufbau, die Glasübergangstemperatur der erfindungsgemäß für die Herstellung der festen, fotoleitfähigen Schichten heranzuziehenden, Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane und umgekehrt. Bei Raumtemperatur feste, Carbazol-Gruppen tragende Polysiloxane haben daher in aller Regel kurze Alkylen-Zwischengruppen zur Verknüpfung der Carbazol-Seitengruppen mit der Polysiloxan-Hauptkette.
Aus den bei Raumtemperatur festen, Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen lassen sich unmittelbar feste, flexible, nicht-spröde, fotoleitfähige Schichten herstellen. In diesen festen Polysiloxanen können dabei alle Si-Atome der Polysiloxan-Hauptkette mit seitenständigen, Carbazol- Gruppen enthaltenden Resten verknüpft sein; ein Teil der Si-Atome der Polysiloxan-Hauptkette können hierin jedoch auch anstelle der Carbazol- Gruppen enthaltenden Reste mit anderen Resten, im allgemeinen und vorzugsweise mit reaktiven, der weiteren Umsetzung, insbesondere Vernetzungsreaktionen, zugänglichen Resten verbunden sein. Die aus den bei Raumtemperatur festen, Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen hergestellten fotoleitfähigen Schichten besitzen eine sehr gute Haftung auf Metalloberflächen, die durch einen geringen Anteil an Si-H-Bindungen in den Polysiloxanen noch verbessert werden kann. Zur Herstellung von festen, flexiblen, nicht-spröden, fotoleitfähigen Schichten aus bei Raumtemperatur viskosen oder hochviskosen Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen können beispielsweise feste, polymere Bindemittel mitverwendet werden, in die die viskosen oder hochviskosen Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane eingebettet werden. Vorteilhaft und vorzugsweise geht man jedoch zur Herstellung von festen, flexiblen, nicht-spröden, fotoleitfähigen Schichten aus bei Raumtemperatur viskosen oder hochviskosen Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen von solchen Polysiloxanen aus, die neben den wiederkehrenden Siloxan-Einheiten mit den seitenständig gebundenen, Carbazol-Gruppen enthaltenden Resten auch noch einen geringen Anteil an wiederkehrenden Siloxan-Einheiten mit reaktiven, einer weiteren Umsetzung zugänglichen Resten enthalten. Bei diesen reaktiven Resten kann es sich beispielsweise um an Si-Atome der Polysiloxan-Hauptkette gebundene Wasserstoffatome, um Epoxid-Gruppen, Isocyanat-Gruppen, polymerisierbare olefinische Doppelbindungen und dergleichen enthaltende Reste handeln. Zur Herstellung von festen, fotoleitfähigen Schichten werden diese viskosen oder hochviskosen, neben den seitenständigen Carbazol- Gruppen zusätzliche reaktive Reste enthaltenden Polysiloxane, gegebenenfalls mit weiteren Bestandteilen der fotoleitfähigen Schicht zu einer Schicht geformt und dann die reaktiven Reste der Polysiloxane in geeigneter Weise unter Vernetzung und Härtung der Schicht ganz oder teilweise umgesetzt. In den bei Raumtemperatur viskosen oder hochviskosen, Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen, die für die Herstellung von festen, vernetzten fotoleitfähigen Schichten herangezogen werden, ist daher die Zahl der reaktiven Reste mindestens so groß, daß hierüber eine hinreichende Vernetzung und Verfestigung der aus diesen Polysiloxanen gebildeten Schicht erzielt werden kann. Im allgemeinen enthalten hierzu in den viskosen oder hochviskosen, Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen mindestens 0,5%, vorzugsweise mindestens 1%, der wiederkehrenden Siloxan-Einheiten solche reaktiven, einer Vernetzungsreaktion zugänglichen Reste. Die Obergrenze dieser reaktiven Reste in den viskosen oder hochviskosen Polysiloxanen wird durch die Anzahl der seitenständigen Carbazol-Gruppen bestimmt, die hinreichend hoch sein soll, um eine angemessene Fotoleitfähigkeit der Schicht zu erzielen. Zur Herstellung von festen, vernetzten, fotoleitfähigen Schichten aus den viskosen oder hochviskosen, Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen enthalten daher vorzugsweise nicht mehr als etwa 20% der wiederkehrenden Siloxan-Einheiten in den viskosen oder hochviskosen, Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen derartige reaktive Reste. Zur Vernetzung dieser viskosen oder hochviskosen, Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane zur Herstellung der erfindungsgemäßen festen, flexiblen, fotoleitfähigen Schicht können die reaktiven Reste der Polysiloxane entweder unmittelbar, wie z. B. bei polymerisierbaren Doppelbindungen, oder aber auch über Vernetzungsmittel miteinander umgesetzt werden. Als Vernetzungsmittel kommen übliche Vernetzungsmittel, wie z. B. Verbindungen mit 2 oder mehr olefinischen Doppelbindungen, Diole oder Polyole, Diamine oder Polyamine, Dicarbonsäuren oder Polycarbonsäuren, cyclische Anhydride von Di- oder Polycarbonsäuren und dergleichen in Betracht, wobei sich die Art des Vernetzungsmittels in bekannter Weise nach der Art des reaktiven Restes richtet.
Zu den seitenständig Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen, die als fotoleitfähige Verbindung zur Herstellung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten dienen sollen, gehören insbesondere solche, die wiederkehrende Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (I)
eingebaut enthalten, worin
R1 eine Alkylgruppe, insbesondere mit 1 bis 6 C-Atomen,
R2, R3 unabhängig voneinander, ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe,
eine Alkoxygruppe, eine Aminogruppe, eine Hydroxygruppe oder ein Halogenatom und
n eine ganze Zahl gleich oder größer 2
bedeuten. In den wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (I) steht der Rest R1 vorzugsweise für Methyl oder Ethyl, insbesondere für Methyl. Vorzugsweise ist der Carbazol-Rest in den wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (I) unsubstituiert, d. h. die Reste R2 und R3 stellen insbesondere jeweils ein Wasserstoffatom dar. n ist vorzugsweise eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 22, wobei sich beispielsweise Werte für n im Bereich von 3 bis 11 als sehr günstig erwiesen haben.
Als Fotoleiter für die Herstellung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten haben sich dabei die seitenständig Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane als besonders interessant und vorteilhaft erwiesen, die praktisch vollständig aus wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (I) aufgebaut sind, oder solche, die - abgesehen von den Endgruppen - neben den wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (I) auch noch einen untergeordneten Anteil an anderen wiederkehrenden Siloxan-Einheiten, insbesondere solchen der allgemeinen Formel (II)
in der Polysiloxan-Ketten eingebaut enthalten. In den wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (II) hat der Substituent R1 die gleiche Bedeutung wie in der vorstehend angeführten allgemeinen Formel (I), d. h. er stellt eine Alkylgruppe, insbesondere mit 1 bis 6 C-Atomen, wie z. B. Methyl oder Ethyl dar und ist vorzugsweise Methyl. R4 steht in den wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (II) für einen reaktiven, vernetzbaren Rest, wie z. B. einen eine Vinyl-, (Meth)acrylat-, Isocyanat- oder Epoxi-Gruppe enthaltenden Rest sowie insbesondere ein Wasserstoffatom.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten bevorzugt eingesetzten, seitenständig Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane sind, neben den Endgruppen, aus wiederkehrenden Siloxan- Einheiten der allgemeinen Formel (I) sowie gegebenenfalls wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (II) aufgebaut. In diesen bevorzugt eingesetzten Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen können die wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formeln (I) und (II) im molaren Verhältnis von etwa 0,4 bis 1 : 0,6 bis 0 zueinander eingebaut sein, wobei das molare Verhältnis der wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (I) zu den wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (II) vorzugsweise im Bereich von 0,8 bis 1 : 0,2 bis 0 liegt. Das molare Verhältnis gibt dabei die Anzahl der widerkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formeln (I) und (II), bezogen auf die Summe der wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formeln (I) + (II), in den erfindungsgemäß einzusetzenden Polysiloxanen wieder. Zu diesen bevorzugt eingesetzten, seitenständige Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen gehören die bei Raumtemperatur festen Polysiloxane, die neben den Endgruppen praktisch ausschließlich aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) aufgebaut sind, wobei in der allgemeinen Formel (I) n insbesondere einen Wert nicht über 5 hat und beispielsweise etwa 3, 4 oder 5 darstellt. Ferner gehören zu den erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Polysiloxanen solche bei Raumtemperatur festen Polysiloxane, die neben den Endgruppen aus 80 bis 99,5 Mol% wiederkehrender Einheiten der allgemeinen Formel (I) und 0,5 bis 20 Mol% wiederkehrender Einheiten der allgemeinen Formel (II) bestehen, wobei in der allgemeinen Formel (I) n insbesondere einen Wert nicht über 5 hat und in der allgemeinen Formel (II) R4 insbesondere ein Wasserstoffatom darstellt. Günstig für die Herstellung der erfindungsgemäßen festen fotoleitfähigen Schichten sind auch die bei Raumtemperatur hochviskosen oder viskosen Polysiloxane, die neben den Endgruppen aus etwa 80 bis 99 Mol% wiederkehrender Einheiten der allgemeinen Formel (I) und etwa 1 bis 20 Mol% wiederkehrender Einheiten der allgemeinen Formel (II) aufgebaut sind.
Die als fotoleitfähige Verbindungen zur Herstellung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten zu verwendenden seitenständige Carbazol- Gruppen tragenden Polysiloxane können nach bekannten Methoden der organischen Chemie hergestellt werden. Beispielsweise werden sie - wie nachfolgend dargestellt - durch Umsetzung von Poly-(hydrogensiloxanen) mit N-Alkenylcarbazolen unter Reaktionsbedingungen erhalten, wie sie z. B. bei H. Finkelmann und G. Rehage, Makrom. Chem., Rapid Commun. 1, 31 (1980), C. Aguilera, H. Ringsdorf, A. Schneller und R. Zentel, Prepr. of the IUPAC Int. Symposium on Macromolecules, Florence 1980, 306 oder H. Ringsdorf und A. Schneller, Makrom. Chem., Rapid Comm. 3, 557 (1982) beschrieben sind. Die N-Alkenylcarbazole lassen sich aus Carbazol und Alkylhalogeniden entsprechend den Synthesevorschriften von J. Heller, DJ. Lyman und W. A. Hewett, Makromolekulare Chemie 73, 48 (1964) herstellen. Diese Herstellweise ist im nachstehenden Reaktionsschema für den Fall des Poly-(methylhydrogensiloxans) illustriert.
In dem Reaktionsschema hat n die gleiche Bedeutung wie in der weiter oben angeführten allgemeinen Formel (I). x bedeutet die Anzahl der wiederkehrenden Siloxan-Einheiten in dem Polysiloxan und y steht für die Anzahl der Carbazol-Gruppen tragenden Siloxan-Einheiten nach der Umsetzung des Ausgangs-Polysiloxans mit dem Alkenylcarbazol. y kann dabei kleiner oder gleich x sein. Ist y = x, so sind alle wiederkehrenden Siloxan-Einheiten des Ausgangs-Polysiloxans durch die Carbazol-Gruppen aufweisenden Reste substituiert. Für den Fall, daß y ≦ωτ x ist, ist bei der Umsetzung des Ausgangs-Polysiloxans mit dem Alkenylcarbazol nur ein Teil der S-H-Bindungen der wiederkehrenden Siloxan-Einheiten des Ausgangs-Polysiloxans umgesetzt worden. In diesem Fall kann das erhaltene Carbazol-Gruppen tragende Polysiloxan anschließend noch weiter dadurch modifiziert werden, daß die noch vorhandenen Si-H-Bindungen in dem Polysiloxan beispielsweise zur Einführung anderer reaktiver, vernetzbarer Gruppen, wie sie vorstehend z. B. für den Rest R4 in der allgemeinen Formel (II) genannt sind, ganz oder teilweise mit geeigneten, derartige Gruppen enthaltenden Verbindungen umgesetzt werden. Die Herstellung der als fotoleitende Verbindung zur Herstellung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten einzusetzenden, Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane wird weiterhin in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.
Die mit den seitenständige Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen als fotoleitende Verbindungen, d. h. unter dem Einfluß von aktinischem Licht Ladungen des elektrischen Stromes transportierende Verbindungen, hergestellten erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten enthalten darüber hinaus als sensibilisierend wirkende Verbindungen zur Steigerung der Fotoempfindlichkeit und Fotoleitfähigkeit der Schichten fotoempfindliche organische Farbstoffe oder Pigmente. Als sensibilisierend wirkende, fotoempfindliche Verbindungen für die erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten kommen dabei prinzipiell alle organischen Farbstoffe oder organische Pigmente in Betracht, die für die Sensibilisierung von fotoleitfähigen Schichten aus Poly-N-vinylcharbazol oder niedermolekularen Carbazol-Verbindungen an sich bekannt und üblich sind. Hierzu gehören sowohl spektrale Sensibilisierungsfarbstoffe, d. h. organische Farbstoffe, die die spektrale Empfindlichkeit der fotoleitfähigen Schicht verbessern, als auch Farbstoffe und Pigmente, die unter dem Einfluß von aktinischem Licht Ladungsträger des elektrischen Stromes zu erzeugen vermögen. Für einlagige, homogen sensibilisierte fotoleitfähige Schichten, d. h. fotoleitfähige Schichten, die die fotoleitfähige Verbindung und die sensibilisierend wirkende Verbindung in einer einzigen homogenen Schicht enthalten, kommen in üblicher und an sich bekannter Weise insbesondere die löslichen organischen Farbstoffe als sensibilisierend wirkende Verbindungen in Betracht. Organische Pigmente werden hingegen vorzugsweise für die mehrlagigen, heterogen sensibilisierten fotoleitfähigen Schichten, d. h. fotoleitfähigen Schichten, die die sensibilisierend wirkende Verbindung und die fotoleitfähige Verbindung in separaten, diskreten übereinanderliegenden Lagen enthalten, verwendet. Die organischen Farbstoffe oder organischen Pigmente werden in den erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten dabei in den für die sensibilisierend wirkenden Verbindungen an sich bekannten und üblichen Mengen eingesetzt. Beispielsweise enthalten die einlagigen, homogen sensibilisierten, fotoleitfähigen Schichten die sensibilisierend wirkenden Verbindungen im allgemeinen in einer Menge von etwa 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die in der fotoleitfähigen Schicht enthaltene fotoleitfähige Verbindung.
Zu den organischen Farbstoffen, die insbesondere für die erfindungsgemäßen einlagigen, homogen sensibilisierten fotoleitfähigen Schichten als sensibilisierend wirkende Verbindungen in Betracht kommen, gehören beispielsweise Triarylmethan-Farbstoffe, Xanthen-Farbstoffe, Cyanin-Farbstoffe, Thiazin-Farbstoffe und andere. Als Vertreter hierfür seien genannt Rhodamin B, Rhodamin 6G, Malachit-Grün, Methyl-Violett, Kristall- Violett, Bengal-Rose, Thiocyanin und Methylen-Blau. Zu den als sensibilisierend wirkende Verbindung geeigneten Farbstoffen oder Pigmenten für die mehrlagig aufgebauten, heterogen sensibilisierten erfindungsgemäßen fotoleitfähigen Schichten gehören u. a. Azofarbstoffe, Phthalocyanine und Isoiondolinfarbstoffe. Als besonders günstig und vorteilhaft für die Sensibilisierung sowohl der einlagigen, homogen sensibilisierten als auch der mehrlagigen, heterogen sensibilisierten erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten haben sich Farbstoffe oder Pigmente aus der Reihe der Perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurederivate erwiesen. Neben Perylentetracarbonsäureanhydrid, den Perylentetracarbonsäureestern und Perylentetracarbonsäureamiden gehören die löslichen und unlöslichen Perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurediimidderivate. Neben N,N′-bis(2′,6′- dichlorphenyl-perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurediimid eignen sich als sensibilisierend wirkende Verbindung für die erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten beispielsweise und insbesondere die Perylen- 3,4 : 9,10-tetracarbonsäurediimidderivate der nachstehend angeführten allgemeinen Formeln (III), (IV) und (V).
In den allgemeinen Formeln (III)-(V) bedeuten:
R5 : ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere mit 2 oder 3 C-Atomen, die durch einen Hydroxy-, Alkoxy-, Phenyl- oder Cycloalkyl-Rest substituiert sein kann,
Z : einen p-Phenylazoanilino-, Phenylthio- oder Anilino-Rest
R6 : ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkaryl- Rest,
R7 : ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest oder auch für ein ankondensiertes aromatisches Ringsystem,
r : eine Zahl von 0 bis 6 und
s, t : den Halogensubstitutionsgrad, bezogen auf das aromatische Grundgerüst der allgemeinen Formeln (IV) bzw. (V), insbesondere im Bereich von 45 bis 75% des maximal möglichen Halogensubstitutionsgrades.
In der Verbindung der allgemeinen Formel (III) ist R5 vorzugsweise ein Wasserstoffatom in dem Fall, in dem r möglich 0 ist und dann insbesondere eine Zahl im Bereich von 2 bis 4 bedeutet. Als sehr vorteilhaft haben sich Diperylentetracarbonsäurederivate der allgemeinen Formel (III) erwiesen, in denen r = 0 ist und R5 einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 2 oder 3 C-Atomen darstellt, wie insbesondere Propyl, 1-Hydroxypropyl, 1-Methoxypropyl, 1-Phenylethyl oder 1-Cyclohexylethyl. Ebenfalls als besonders vorteilhaft für die Sensibilisierung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten haben sich die Verbindungen der allgemeinen Formel (V) erwiesen, in denen R7 für ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe, beispielsweise Butylgruppe, steht und das aromatische Grundgerüst durch Chlor substituiert ist, wobei der Chlorierungsgrad, bezogen auf das aromatische Grundgerüst der allgemeinen Formel (V) 20 bis 50% des maximal möglichen beträgt.
Neben den fotoleitenden Verbindungen und den sensibilisierend wirkenden Verbindungen der vorstehend beschriebenen Art können die erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten zusätzlich noch weitere Bestandteile der für fotoleitfähige Schichten üblichen Art, wie beispielsweise Bindemittel, Netzmittel, Verlaufshilfemittel, Weichmacher oder Elektronenakzeptor- Materialien, die mit den Carbazol-Gruppen einen Ladungsübertragungskomplex zu bilden vermögen, wie beispielsweise 2,4,7-Trinitrofluorenon, enthalten. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten liegt darin, daß aufgrund der als fotoleitende Verbindung für ihre Herstellung eingesetzten, seitenständige Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane auf die Mitverwendung von zusätzlichen Bindemitteln oder Weichmachern in der fotoleitfähigen Schicht - auch wenn diese grundsätzlich möglich ist - verzichtet werden kann und man dennoch zu festen, nicht-spröden, flexiblen Schichten mit hoher Fotoleitfähigkeit gelangt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten können bei Raumtemperatur feste, seitenständige Carbazol-Gruppen tragende Polysiloxane nach den an sich bekannten Methoden, z. B. durch Gießen aus Lösung und Abdampfen des Lösungsmittels, unmittelbar zu den festen Fotoleiter- Schichten geformt werden. Viskose oder hochviskose, seitenständige Carbazol-Gruppen tragende Polysiloxane werden zur Herstellung der festen, fotoleitfähigen Schichten, gegebenenfalls zusammen mit einem Vernetzungsmittel und/oder Vernetzungsinitiator, in der gewünschten Schichtdicke auf ein Substrat aufgebracht und dann über die in den viskosen oder hochviskosen, die seitenständigen Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen enthaltenden reaktiven Reste vernetzt. Handelt es sich bei den reaktiven Resten z. B. Si-H-Gruppen, kommen für die Vernetzung der Schichten vorzugsweise Diene oder Polyene, wie z. B.
oder
mit u = 0 oder einer ganzen Zahl und v gleich einer ganzen Zahl, in Betracht, die mit den Si-H-Bindungen in an sich bekannter Weise umgesetzt werden. Handelt es sich bei den reaktiven Gruppen in den viskosen oder hochviskosen, die seitenständigen Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen beispielsweise um polymerisierbare olefinische Doppelbindungen enthaltende Reste, wie z. B. Vinyl-Gruppen oder (Meth)acryloyl-Gruppen enthaltende Reste, kann die Vernetzung der Fotoleiter-Schichten zu deren Verfestigung ohne Zusatz weiterer Vernetzungsmittel durchgeführt werden. Vorteilhaft verwendet man in diesem Fall einen Vernetzungsinitiator, wie z. B. einen thermischen Polymerisationsinitiator oder einen Fotopolymerisationsinitiator, wobei im letztgenannten Fall dann die Vernetzung der Fotoleiterschicht auch in einem vorgegebenen Muster bildweise erfolgen kann.
Zur Herstellung von einlagigen, homogen sensibilisierten erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten werden die erfindungsgemäß als fotoleitende Verbindung dienenden seitenständige Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxane homogen mit den als sensibilisierend wirkende Verbindung dienenden organischen Farbstoffen, sowie evtl. weiter mitverwendeten Zusätzen, vermischt und diese homogenen Mischungen zu einer Schicht der gewünschten Schichtstärke geformt. Vorteilhafterweise arbeitet man zum Mischen der Komponenten in Lösung in einem organischen Lösungsmittel und werden die Komponenten zur Schichtbildung aus dieser Lösung auf einen Träger so aufgebracht, daß nach dem Ablüften des Lösungsmittels eine Trockenschichtdicke von ca. 0,8 bis etwa 40 µm (je nach Verwendungszweck, bei elektrofotographischen Druckformen insbesondere 0,8 bis 6 µm und bei Kopierfilmen etwa 5 bis 25 µm) resultiert. Werden zur Herstellung der einlagigen, homogen sensibilisierten erfindungsgemäßen fotoleitfähigen Schichten viskose oder hochviskose Polysiloxane der in Rede stehenden Art ohne Mitverwendung eines weiteren Bindemittels herangezogen, wird die gebildete fotoleitfähige Schicht nach ihrem Ausformen auf den Träger durch Vernetzen und Härten der reaktiven Reste in den Polysiloxanen, wie vorstehend beschrieben, verfestigt.
Mehrlagige, heterogen sensibilisierte erfindungsgemäße feste, fotoleitfähige Schichten werden in an sich bekannter Weise hergestellt, indem auf einen Träger zunächst die erste Lage von den sensibilisierend wirkenden organischen Farbstoffen oder organischen Pigmenten hergestellt wird. Diese erste Lage kann beispielsweise durch Aufdampfen der sensibilisierend wirkenden Verbindungen auf den Träger hergestellt werden; vorteilhafterweise werden jedoch für diese erste Lage die sensibilisierend wirkenden organischen Farbstoffe oder organischen Pigmente in Form einer Lösung in einem organischen, vorzugsweise leicht verdampfbaren Lösungsmittel allein oder gegebenenfalls zusammen mit einem hierfür üblichen Bindemittel, das gewünschtenfalls Sperrschichteigenschaften aufweisen kann, auf den Träger aufgetragen. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels beträgt die Trockenschichtdicke dieser ersten Lage von den sensibilisierend wirkenden organischen Farbstoffen oder organischen Pigmenten im allgemeinen 0,005 bis 5 µm, insbesondere 0,1 bis 1,5 µm. Auf diese erste Lage wird anschließend die zweite Lage aus den die seitenständigen Carbazol- Gruppen tragenden Polysiloxanen, gegebenenfalls zusammen mit weiteren, mitverwendeten Zusatzstoffen, aufgebracht. Diese zweite Lage aus den erfindungsgemäß einzusetzenden Polysiloxanen wird vorteilhafterweise ebenfalls durch Gießen aus einer Lösung erzeugt. Ihre Trockenschichtdicke liegt im allgemeinen im Bereich von 1 bis etwa 40 µm, vorzugsweise zwischen 5 und 25 µm und insbesondere im Bereich zwischen 7 und 15 µm. Vorzugsweise wird bei den mehrlagigen, heterogen sensibilisierten erfindungsgemäßen fotoleitfähigen Schichten die zweite Lage allein aus den erfindungsgemäß als fotoleitfähige Verbindung einzusetzenden seitenständige Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen hergestellt. Wie vorstehend bereits erwähnt, wird bei Verwendung von viskosen oder hochviskosen Polysiloxanen der in Rede stehenden Art die daraus erzeugte Schicht bzw. Lage nach ihrer Herstellung durch Vernetzung und Härtung verfestigt. Für die Herstellung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten werden insbesondere niedrigsiedende, leicht verdampfbare Lösungsmittel, wie z. B. Tetrahydrofuran, eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten besitzen nicht nur eine ausgezeichnete Fotoleitfähigkeit, die mit der von entsprechenden fotoleitfähigen Schichten aus Poly-N-Vinylcarbazol vergleichbar ist, sondern sie zeichnen sich darüber hinaus durch ihre gute Haftung gegenüber metallischen Oberflächen sowie ihre guten mechanischen Eigenschaften, insbesondere ihre Flexibilität aus. Sie eignen sich daher hervorragend für den Einsatz in elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien, wie z. B. Kopierfolien, das sind elektrographische Folien für den Kopiersektor, oder elektrographischen Druckplatten, insbesondere elektrofotographischen Offsetdruckplatten.
In den elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien sind die erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten auf einen elektrisch leitenden Träger aufgebracht. Als elektrisch leitende Träger für die elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien sind prinzipiell alle elektrisch leitfähigen Trägermaterialien verwendbar, wie sie für elektrofotographische Aufzeichnungsmaterialien an sich bekannt und üblich sind. Bevorzugt sind je nach Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien als elektrisch leitende Träger Aluminium-, Zink-, Kupfer- oder Mehrmetallplatten, z. B. rohe oder vorbehandelte, z. B. aufgerauhte und/oder anodisierte Aluminiumbleche, Aluminiumfolien, Nickelbleche oder mit Aluminium, Zinn, Blei, Wismuth oder ähnlichen Metallen gedampfte Kunststoff-Folien, vorzugsweise Polyesterfolien, z. B. aus Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat Als Träger für die erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schichten kommen auch elektrisch leitende Spezialpapiere in Betracht. Neben den flachen ebenen Trägern, wie Platten, Blechen, Folien, Filmen und dergleichen kommen auch zylinderförmige Träger, beispielsweise Metallzylinder oder Zylinder mit metallischer Oberfläche, in Betracht. Die erfindungsgemäße feste, fotoleitfähige Schicht wird für die Herstellung der elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien in an sich bekannter und üblicher Weise auf den elektrisch leitenden Träger aufgebracht. Vorzugsweise geschieht dies gleichzeitig mit der Herstellung der erfindungsgemäßen festen, fotoleitfähigen Schicht, beispielsweise dadurch, daß die erfindungsgemäße feste, fotoleitfähige Schicht aus Lösung auf den elektrisch leitenden Träger erzeugt und hergestellt wird.
Die erfindungsgemäßen elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterialien können dabei wie für solche Aufzeichnungsmaterialien an für sich bekannt und üblich, zwischen dem elektrisch leitenden Träger und der festen, fotoleitfähigen Schicht bzw. bei Aufzeichnungsmaterialien mit einer mehrlagigen fotoleitfähigen Schicht auch zwischen den einzelnen Lagen der fotoleitfähigen Schicht Sperrschichten beispielsweise aus Metalloxiden, wie Aluminiumoxid, Polymeren, wie z. B. Polyamid, Polyvinylalkohol, Polyacrylat, Polystyrol, oder ähnlichen Systemen enthalten.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert. Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich, sofern nicht andere angegeben, auf das Gewicht. Volumenteile verhalten sich zu Litern wie Teile zu Kilogramm. Alle in den Synthesebeispielen beschriebenen Reaktionen zur Herstellung der Cabazol-substituierten Polysiloxane wurden in einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
Synthesebeispiel 1 Herstellung von Poly[methyl-(3-9′-carbazoyl)propyl)-siloxan]
3,6 Teile Poly-(methyl-hydrogensiloxan) und 13,68 Teile 9-Allylcarbazol wurden in 150 Volumenteilen trockenen Toluol gelöst. Nach Zugabe einer katalytischen Menge von Hexachloroplatinsäure (10%ige in Isopropanol) wurde die Lösung unter Rühren 20 Stunden auf 80°C erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde das Reaktionsgemisch filtriert und das Polymere in 1500 Volumenteile eiskaltem Hexan ausgefällt. nach zweimaligen Umfällen wurden 13,83 Teile des carbazolsubstituierten Polysiloxans, entsprechend einer 86%igen Ausbeute der Theorie, erhalten. Das erhaltene Polymer, welches eine Glasübergangstemperatur von 48°C besaß, wurde durch IR-, NMR- Spektroskopie, Gelpermeationschromatographie und Elementaranalyse identifiziert. Die Werte der Elementaranalyse sind nachstehend angegeben.
Elemtaranalyse:
(C16H17NOSi) n ber. : C 71.87 H 6.41 N 5.24 (267.38) n gef. : C 71.50 H 6.70 N 5.04
Synthesebeispiel 2 Herstellung von Poly[methyl-(5-(9′-carbazoyl)pentyl)-siloxan]
3,6 Teile Poly-(methyl-hydrogensiloxan) und 16,95 Teile 9-(4′Pentylcabazol) wurden in 150 Volumenteilen trockenem Toluol gelöst und wie in Synthesebeispiel 1 zur Reaktion gebracht und das Reaktionsgemisch aufgearbeitet. Es wurden 16,48 g, entsprechend 93% der Theorie, des Carbazol- Gruppen enthaltenden Polymeren erhalten, welches nach den in Synthesebeispiel 1 genannten Methoden analysiert und charakterisiert wurde und eine Glasübergangstemperatur von 15°C aufwies.
Elementaranalyse:
(C18H21NOSi) n ber. : C 73.2 H 7.2 N 4.7 (295.42) n gef. : C 72.4 H 7.2 N 4.5
Synthesebeispiel 3 Herstellung von Poly(methyl-11-(9′-carbazoyl)undecyl)-siloxan-co-poly- (methyl-hydrogensiloxan)
3,6 Teile Poly-(methyl-hydrogensiloxan) und 17,2 Teile 9-(10′-undecenyl- carbazol) wurden in 150 Volumenteilen trockenem Toluol gelöst und, wie in Synthesebeispiel 1 beschrieben, zur Reaktion gebracht. Das Reaktionsgemisch wurde ohne vorherige Aufarbeitung zu einer festen, fotoleitfähigen Schicht verarbeitet.
Beispiel 1
Mit dem gemäß Synthesebeispiel 1 hergestellten Cabazol-Gruppen enthaltenden Polysiloxan wurde eine 25%ige Lösung in Tetrahydrofuran hergestellt. Ein Teil dieser Lösung wurde unmittelbar auf die Aluminiumoberfläche einer aluminisierten Polyethylenterephthalat-Folie in solcher Dicke gegossen, daß sich dem Trocknen (15 Min. bei 80°C) eine Trockenschichtdicke von 10 µm resultierte. Zu dem anderen Teil der Lösung wurden 0,6%, bezogen auf das Polysiloxan, Rhodamin B zugegeben. Mit der so sensibilisierten Lösung wurde ebenfalls eine Schicht einer Trockenschichtdicke von 10 µm auf die Aluminiumoberfläche einer aluminisierten Polyethylenterephthalat-Folie aufgebracht. Die erhaltenen festen Schichten aus den Carbazol-substituierten Polysiloxanen haften einwandfrei auf der Aluminiumoberfläche und zeichneten eine ausgezeichnete Flexibilität.
Die aus den Carbazol-substituierten Polysiloxanen hergestellten Schichten wurden über einen Koronadraht mit einer Oberflächenspannung von -8,5 kV beladen und dann mit einer 150 Watt Xenon-Hochdrucklampe 2 Minuten lang belichtet. Der Fotoabfall durch die Belichtung, und damit auch die Fotoleitfähigkeit lagen in der mit Rhodamin B sensibilisierten Schicht deutlich höher als in der unsensibilisierten Schicht. Der Halbwert-Fotoabfall, d. h. die Zeit, in der die aufgebrachte Oberflächenladung durch die Belichtung auf die Hälfte abgesunken war, lag in der Größenordnung von etwa 1000 Millisekunden.
Beispiel 2
Eine 25%ige Tetrahydrofuran-Lösung des gemäß Synthesebeispiel 1 hergestellten Carbazol-Gruppen enthaltenden Polysiloxans wurden mit 7,5%, bezogern auf das Polysiloxan, anN,N′-bis-cyclohexylethyl-perylen- 3,4 : 9,10-tetracarbaonsäurediimid versetzt. Eine aus dieser Lösung auf eine aluminisierte Polyethylenterephthalatfolie gegossene fotoleitfähige Schicht mit einer Trockenschichtdicke von 10 µm wurde über einen Koronadraht mit einer Oberflächenspannung von +8,5 kV beladen und dann mit einer 150 Watt Xenon-Hochdrucklampe unter Zwischenschaltung eines Graufilters mit der optischen Dichte 1 für eine Sekunde belichtet. Nach der Belichtung waren 60% der Oberflächenspannung abgeflossen; der Halbwert- Fotoabfall betrug 584 Millisekunden.
Vergleichsbeispiel A
Es wurde wie in Beispiel 2 gearbeitet, diesmal jedoch anstelle des Carbazol- Gruppen enthaltenden Polysiloxans zur Herstellung der fotoleitfähigen Schicht ein Poly-N-Vinylcabazol verwendet. Zur Herstellung der Lösung diente diesmal ein Gemisch aus Tetrahydrofuran und Toluol (6 : 4). Die hieraus hergestellte fotoleitfähige Schicht zeigte eine vergleichbare Fotoleitfähigkeit wie die Schicht von Beispiel 2, war jedoch im Gegensatz zu dieser sehr spröde und zersprang schon bei leichtem Biegen der Polyethylenterephthalat- Folie in unzählige kleine Stücke. Die Poly-N-Vinylcarbazol- Schicht wies praktisch keine Haftung gegenüber der Aluminiumoberfläche der aluminisierten Polyethylenterephthalat-Folie auf.
Beispiel 3
Mit dem gemäß Synthesebeispiel 2 hergestellten Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxan wurde eine 25%ige Tetrahydrofuran-Lösung hergestellt und diese mit 5%, bezogen auf das Polysiloxan, an 1,6,7,12-Tetrachlorperylen- 3,4 : 9,10-tetracarbonsäurediimid-bis-(n-butyl)benzimidazol versetzt. Aus einer Lösung wurde auf einem Aluminiumträger eine fotoleitfähige Schicht einer Trockenschichtdicke von 10 µm gegossen. Diese fotoleitfähige Schicht wurde in wie in Beispiel 2 beschrieben, aufgeladen und belichtet. Nach der Belichtung waren 75% der Oberflächenspannung abgeflossen; der Halbwert-Fotoabfall betrug dieses Mal 390 Millisekunden.
Beispiel 4
Eine Mischung aus 40 Teilen Tetrachlorperylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäure diimid-bis-benzimidazol und 60 Teilen eines Vinylchlorid/Maleinsäureeiso propylester/Acrylsäure-Copolymerisats (74 : 24 : 2), gelöst in einer Mischung aus Tetrahydrofuran und Toluol (3 : 1) wurde so auf eine aluminisierte Polyethylenterephthalat-Folie aufgebracht, daß nach dem Trocknen eine Trockenschichtdicke von etwa 1 µm resultierte. Darüber wurde eine 25%ige Tetrahydrofuran-Lösung des gemäß Synthesebeispiel 1 hergestellten Carbazol- Gruppen tragenden Polysiloxans gegossen und das Tetrahydrofuran durch Trocknen entfernt. Die Trockenschichtdicke der resultierenden Polysiloxan-Schicht betrug 10 µm. Es wurde eine flexible Fotoleiterfolie mit guter Haftung auf dem Träger erhalten. Die Fotoleiterschicht wurde über einen Koronadraht mit einer Oberflächenspannung von -8,5 kV aufgeladen und anschließend mit einer 150 Watt Xenon-Hochdrucklampe unter Verwendung eines Graufilters mit der optischen Dichte 1 eine Sekunde lang belichtet. Der Fotoabfall durch die Belichtung betrug 81%, die Halbwertszeit 238 Millisekunden.
Sehr gute Ergebnisse wurden auch erhalten, wenn für die Herstellung der ersten Lage der Fotoleiterschicht eine Mischung aus dem Tetrachlorperylen- 3,4 : 9,10-tetracarbonsäure-diimid-bis-benzimidazol und N,N′-bis- (phenylethyl)-perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurediimid (2 : 1) als sensibilisierend wirkende Verbindung eingesetzt wurde.
Vergleichsbeispiel B
Es wurde wie in Beispiel 4 beschrieben gearbeitet, diesmal jedoch anstelle der Polysiloxan-Schicht die obere Lage aus Poly-N-Vinylcarbazol hergestellt. Die Poly-N-Vinylcarbazol-Schicht besaß ebenfalls eine Trockenschichtdicke von 10 µm. Das so erhaltene elektrofotographische Aufzeichnungsmaterial war in seinen Fotoleiter-Eigenschaften mit dem des Beispiels 4 vergleichbar, die Fotoleiter-Schicht war jedoch spröde und nicht flexibel und zersprang beim Biegen der Polyethylenterephthalat- Folie in viele kleine Stücke.
Beispiel 5
Auf eine aluminisierte Polyethylenterephthalat-Folie wurde zunächst, wie in Beispiel 4 beschrieben, eine 1 µm-starke Schicht aus einer Mischung von N,N′-bis-(phenylethyl)-perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäure-diimid und einem Vinylchlorid/Maleinsäurehalbester/Acrylsäure-Copolymerisat hergestellt. Auf diese erste Lage aus der sensibilisierend wirkenden Verbindung wurde anschließend mit der gemäß Synthesebeispiel 3 hergestellten Lösung eine 10 µm-starke, feste Schicht aus den Carbazol-Gruppen tragenden Polysiloxanen hergestellt. Hierzu wurde dem Reaktionsgemisch des Synthesebeispiels 3 0,9 Teile 1,21-Docosadien zugesetzt und der aus dieser Lösung auf die erste Lage gegossene Film nach Abdampfen des Lösungsmittels bei 120°C vernetzt. Die Fotoleiter-Eigenschaften des so hergestellten elektrofotographischen Aufzeichnungsmaterials waren mit denen des Beispiels 4 vergleichbar.
Beispiel 6 Verwendung als Kopierfolie
Das gemäß Beispiel 4 hergestellte elektrofotographische Aufzeichnungsmaterial wurde als Kopierfolieeingesetzt und dabei einen Cyclentest unterworfen. Dazu wurde die Folie innerhalb von 1,5 Stunden 100 mal negativ beladen und belichtet. Die Akzeptanz, die maximale Beladbarkeit, das Streßpotential, die Dunkelleitfähigkeit und der Fotoabfall blieben dabei unverändert.

Claims (11)

1. Feste, fotoleitfähige Schicht mit einer organischen, fotoleitfähigen Verbindung und einer für diese sensibilisierend wirkenden, fotoempfindlichen Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß sie als fotoleitfähige Verbindung ein seitenständige Carbazol-Gruppen tragendes Polysiloxan und als sensibilisierend wirkende Verbindung einen organischen Farbstoff oder ein organisches Pigment enthält.
2. Feste, fotoleitfähige Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als fotoleitfähige Verbindung ein Polysiloxan mit wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (I) enthält, worin
R1 : eine Alkylgruppe, insbesondere Methyl,
R2, R3 : unabhängig voneinander, ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Aminogruppe, eine Hydroxygruppe oder ein Halogenatom und
n : eine Zahl gleich oder größer 2
bedeuten.
3. Feste, fotoleitfähige Schicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (I) des als fotoleitfähige Verbindung enthaltenen Polysiloxans jeder der Reste R2 und R3 ein Wasserstoffatom darstellen.
4. Feste, fotoleitfähige Schicht nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den wiederkehrenden Siloxan-Einheiten der allgemeinen Formel (I) des als fotoleitende Verbindung eingesetzten Polysiloxans n eine Zahl im Bereich von 3 bis 11 ist.
5. Feste, fotoleitfähige Schicht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem bei Raumtemperatur festen Polysiloxan mit seitenständig gebundenen Carbazol-Gruppen aufgebaut ist.
6. Feste, fotoleitfähige Schicht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung ein bei Raumtemperatur viskoses oder hochviskoses Polysiloxan eingesetzt worden ist, welches neben den seitenständigen, die Carbazol-Gruppen enthaltenden Resten, reaktive, vernetzbare Reste enthält, die anschließend gegebenenfalls unter Mitverwendung von Vernetzungsmitteln und/oder Vernetzungsinitiatoren, unter Verfestigung der Schicht vernetzt worden sind.
7. Feste, fotoleitfähige Schicht nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als sensibilisierend wirkende Verbindung ein Perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurederivat enthält.
8. Feste, fotoleitfähige Schicht nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als sensibilisierend wirkende Verbindung ein Perylen- 3,4 : 9,10-tetracarbonsäurediimidderivat enthält.
9. Feste, fotoleitfähige Schicht nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der fotoleitfähigen Schicht um eine einlagige, homogen sensibilisierte fotoleitfähige Schicht handelt.
10. Feste, fotoleitfähige Schicht nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der fotoleitfähigen Schicht um einem mehrlagige, heterogen sensibilisierte fotoleitfähige Schicht handelt.
11. Elektrofotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem elektrisch leitenden Träger und einer auf diesem aufgebrachten festen, fotoleitfähigen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß es eine fotoleitfähige Schicht nach einem der Ansprüche 1 bis 10 enthält.
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WO2005019309A1 (en) * 2003-08-20 2005-03-03 Dow Corning Corporation Carbazolyl-functional polysiloxane resins, silicone composition, and organic light-emitting diode
WO2005035632A1 (en) * 2003-09-11 2005-04-21 Dow Corning Corporation Carbazolyl-functional hyperbranched polysiloxanes, silicone composition, and organic light-emmitting diode

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