DE3617685C2 - - Google Patents
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- DE3617685C2 DE3617685C2 DE19863617685 DE3617685A DE3617685C2 DE 3617685 C2 DE3617685 C2 DE 3617685C2 DE 19863617685 DE19863617685 DE 19863617685 DE 3617685 A DE3617685 A DE 3617685A DE 3617685 C2 DE3617685 C2 DE 3617685C2
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-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02C—SPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
- G02C5/00—Constructions of non-optical parts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/08—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing nickel
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer aushärtbaren
Eisen-Nickel-Legierung als Werkstoff zur Herstellung von
Brillengestellen und Brillenteilen.
Brillengestelle und Brillenteile werden vielfach aus
Metallen bzw. Metallegierungen gefertigt. Hierzu werden
von der Brillenindustrie vornehmlich nichtaushärtbare
Kupferlegierungen, wie z. B. Zinnbronze und Neusilber,
aushärtbare Kupferlegierungen, wie z. B. Legierungen auf
Kupfer-Nickel-Mangan-Basis (DE-PS 33 09 365) und
Kupfer-Nickel-Zinn-Legierungen (CA-PS 10 83 020)
verwendet. Weiterhin kommen eine Reihe nichtaushärtbarer
Nickellegierungen zur Anwendung, die sich zwar
durch eine gute Bearbeitbarkeit auszeichnen, aber in der
Regel eine hohe Korrosionsanfälligkeit besitzen, so daß die
aus diesen Werkstoffen gefertigten Brillenteile galvanisch
mit Überzügen aus Edelmetallen versehen werden müssen.
Im Gebrauch unterliegen diese Teile jedoch vielfach einem
abrasiven Verschleiß, so daß schon nach relativ kurzer Zeit
das Grundmaterial korrodieren kann.
Aus der DE-PS 30 45 334 sind Nickel-Chrom-Legierungen mit
einem Chromanteil von 10 bis 15% bekannt, denen zur Verbesserung
der spanabhebenden Bearbeitbarkeit 0,3 bis etwa
10% Silber zulegiert wird. Die Herstellung und die
Verarbeitung dieser Legierungen bedarf jedoch besonderer
Sorgfalt. Nickel-Chrom-Legierungen sind zwar grundsätzlich
korrosionsbeständig; sie haben jedoch den Nachteil, daß
bei einer Verformung eine starke Kaltverfestigung eintritt.
Ferner weisen diese Legierungen einen hohen Elastizitätsmodul
auf, der zu einem für Brillenanwendungen ungünstigem
Rückfederungsverhalten führt.
Weiterhin sind aus der DE-PS 33 40 054 korrosionsbeständige
Nickel-Kupfer-Zink-Legierungen als
Werkstoff für Brillengestelle bekannt. Diese bekannten
Legierungen enthalten Chrom jedoch nur in sehr geringen
Mengen, so daß deren Korrosionsbeständigkeit den
gestiegenen Anforderungen nicht immer genügt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher,
leichtbearbeitbare Legierungen für die Herstellung
von Brillengestellen und Brillenteilen zur Verfügung
zu stellen, die eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit
und gute mechanische Eigenschaften aufweisen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in der
Verwendung einer aushärtbaren Eisen-Nickel-Legierung aus
10 bis 42 Gew.-% Nickel, 6 bis 15 Gew.-% Chrom, bis zu
45 Gew.% Kobalt, 0 bis 4 Gew.% Kupfer, 0 bis 1 Gew.%
Beryllium, 0 bis 4 Gew.% Molybdän, Rest Eisen,
einschließlich bis zu 2 Gew.% Desoxidations- und
Verarbeitungszusätze, wobei der Gesamtgehalt von
Nickel und Kobalt 60 Gew.% nicht übersteigt, als
Werkstoff zur Herstellung von Brillengestellen und
Brillenteilen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zusammensetzung
der erfindungsgemäß zu verwendenden
Legierung aus 20 bis 40 Gew.% Nickel, 8 bis 13 Gew.%
Chrom, 0,3 bis 0,6 Gew.% Beryllium, Rest Eisen,
einschließlich bis zu 2 Gew.% Desoxidations- und
Verarbeitungszusätze besteht, wobei noch bis zu
3 Gew.% Kupfer und zur Erniedrigung des Elastizitätsmoduls
bis zu 25 Gew.% Kobalt zugesetzt werden können.
Eine weitere Verbesserung insbesondere der Aushärtbarkeit
der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung
ergibt sich, wenn dem Ausgangswerkstoff zusätzlich
oder als Ersatz für den Berylliumanteil bis zu 3 Gew.%
mindestens eines Elements aus der Gruppe Aluminium,
Titan, Vanadium, Zirkonium und Niob zugesetzt wird.
Vorzugsweise kann der Molybdängehalt ganz oder
teilweise durch Wolfram ersetzt sein. Weiterhin ist
es besonders günstig, den Chromgehalt der Legierungen
auf <13 Gew.% zu begrenzen und Kobalt hinzuzufügen.
Diese Legierungen sind dann ferromagnetisch und fallen
in den Bereich der Invaranomalie, wodurch sie einen
besonders niedrigen Elastizitätsmodul aufweisen.
Im Gegensatz zu den bisher verwendeten Werkstoffen für
die Herstellung von Brillenteilen weisen die erfindungsgemäß
zu verwendenden Legierungen eine äußerst niedrige
Kaltverfestigung auf und sind bei relativ niedrigen
Temperaturen aushärtbar. Insbesondere die Forderung
nach einer niedrigen Aushärtungstemperatur, d. h. einer
Temperatur unterhalb etwa 600°C, kann hierbei
beispielsweise durch einen kleinen Berylliumzusatz
erreicht werden.
Anhand einer Figur und einigen Ausführungsbeispielen
wird die Erfindung im folgenden noch näher erläutert:
Die Figur zeigt dabei den Verlauf des Elastizitätsmoduls
für eine Reihe erfindungsgemäß zu verwendender Legierungen.
In den Tabellen 1 und 2 sind die Zusammensetzungen von
7 Legierungen gemäß der Erfindung und von einigen
bekannten Legierungen (8 bis 12) zusammengestellt.
In der Tabelle 3 sind zum Vergleich die Eigenschaften
der in der Tabelle 2 aufgeführten handelsüblichen
Brillenwerkstoffe den Eigenschaften der erfindungsgemäß
zu verwendenden Legierungen 1 bis 7 gegenübergestellt.
Die Vickershärte wurde für drei Zustände ermittelt, und
zwar für die Zustände "weich", "hart" (nach 50%iger Kaltverformung)
sowie nach optimaler Aushärtung. Erreicht
wurden Vickershärten bis zu 450 HV.
Die Temperaturabhängigkeit des Elastizitätsmoduls ist für
die untersuchten Beispiellegierungen 1 bis 7 in der Figur
dargestellt. Bei der kobaltfreien Legierung 1 ist die
Anomalie des Elastizitätsmoduls nur sehr schwach ausgeprägt.
Bei den übrigen Legierungen 2 bis 7, die Kobalt enthalten,
zeigt sich ein deutlicher Δ E-Effekt. Einige Legierungen
(z. B. 2 und 3) zeigen bei Raumtemperatur sogar einen nahe bei
Null liegenden Temperaturkoeffizienten des Elastizitätsmoduls.
Aus der Figur ist deutlich ersichtlich, daß die
Ausnutzung des Invareffektes dazu führt, daß die
Elastizitätsmoduli von kobalthaltigen Eisen-Nickel-Chrom-
Legierungen erheblich niedriger liegen als bei den
entsprechenden kobaltfreien Legierungen ohne Invaranomalie.
Das Korrosionsverhalten der Vergleichslegierungen wurde in
künstlichem Schweiß bestimmt. Die rechte Spalte von Tabelle 3
weist hier die Materialabtragungsrate in mg/dm2 h auf. Wie
den Meßergebnissen zu entnehmen ist, weisen die erfindungsgemäß
zu verwendenden Legierungen - neben einer guten
Verarbeitbarkeit - eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit
auf.
Claims (4)
1. Verwendung einer aushärtbaren Eisen-Nickel-Legierung,
bestehend aus 10 bis 42% Nickel, 6 bis 15% Chrom, bis
zu 45% Kobalt, 0 bis 4% Kupfer, 0 bis 1% Beryllium,
0 bis 4% Molybdän, Rest Eisen einschließlich bis zu
2% Desoxidations- und Verarbeitungszusätze, wobei der
Gesamtgehalt von Nickel und Kobalt 60% nicht übersteigt,
als Werkstoff zur Herstellung von Brillengestellen und
Brillenteilen.
2. Verwendung einer Legierung gemäß Anspruch 1 aus 20 bis
40% Nickel, 8 bis 13% Chrom, bis zu 3% Kupfer,
0,3 bis 0,6% Beryllium, bis zu 25% Kobalt, Rest Eisen,
einschließlich bis zu 2% Desoxidations- und Verarbeitungszusätze,
für den in Anspruch 1 genannten
Zweck.
3. Verwendung einer Legierung gemäß Anspruch 1 oder 2, die
außerdem bis zu 3% mindestens eines Elementes aus der
Gruppe Aluminium, Titan, Vanadium, Zirkonium und Niob
enthält, für den in Anspruch 1 genannten Zweck.
4. Verwendung einer Legierung gemäß einem der Ansprüche
1 oder 3, bei der der Molybdängehalt ganz oder teilweise
durch Wolfram ersetzt ist, für den in Anspruch 1
genannten Zweck.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617685 DE3617685A1 (de) | 1986-05-26 | 1986-05-26 | Verwendung einer eisen-nickel-legierung fuer brillengestelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617685 DE3617685A1 (de) | 1986-05-26 | 1986-05-26 | Verwendung einer eisen-nickel-legierung fuer brillengestelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3617685A1 DE3617685A1 (de) | 1987-12-03 |
DE3617685C2 true DE3617685C2 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6301667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863617685 Granted DE3617685A1 (de) | 1986-05-26 | 1986-05-26 | Verwendung einer eisen-nickel-legierung fuer brillengestelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3617685A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Family Cites Families (3)
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DE3340054C1 (de) * | 1983-11-05 | 1984-08-16 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Verwendung einer Nickellegierung fuer Brillengestelle |
DE3345334C2 (de) * | 1983-12-15 | 1986-10-09 | Krupp Mak Maschinenbau Gmbh, 2300 Kiel | Stau- und Transportvorrichtung für Torpedorohr-Waffen |
-
1986
- 1986-05-26 DE DE19863617685 patent/DE3617685A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3617685A1 (de) | 1987-12-03 |
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