DE3617452A1 - Verfahren zur ueberwachung einer asynchronmaschine - Google Patents
Verfahren zur ueberwachung einer asynchronmaschineInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/34—Testing dynamo-electric machines
- G01R31/343—Testing dynamo-electric machines in operation
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung des
Zustandes einer Asynchronmaschine mit Hilfe von verschiedenen
bei laufender Asynchronmaschine gemessenen Betriebsdaten.
Die Überwachung laufender elektrischer Maschinen mit Hilfe
von Meßinstrumenten, die Betriebsdaten, wie Drehzahl,
Temperatur usw., übermitteln, erfolgte bisher insbesondere
im Hinblick auf zu erfüllende Funktionen der Maschine.
Daneben wurde aber auch eine Überwachung auf eintretende
Störungen vorgenommen. Es lag allerdings in der Natur der
verwendeten Verfahren und Instrumente, daß vielfach erst der
eingetretene Schaden angezeigt wurde. Eine Fehlerfrüherkennung
war damit weitgehend ausgeschlossen. Die Messung mechanischer
Größen macht im übrigen einen hohen Aufwand notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, das bei ans Netz
angeschlossenen Asynchronmaschinen mit geringem Aufwand und
ohne eine Messung mechanischer Größen einen hohen Aussagegehalt
besitzt, also vor allem einen frühzeitigen Rückschluß auf
sich anbahnende Maschinenfehler zuläßt.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit Hilfe des
im Anspruch 1 genannten Verfahrens gelöst.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
daß deren Bestimmungsgleichung linear in den Parametern ist,
so daß die Bestimmung der Parameter mit Hilfe der Methode
der kleinsten Fehlerquadrate oder mittels eines ähnlichen
Verfahrens direkt möglich ist. Ein weiterer Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in dem Umstand, daß die
Drehzahl und der Schlupf nicht erfaßt werden müssen und
daß eine Veränderung des Läuferwiderstandes nicht
berücksichtigt werden muß.
Die Unteransprüche nennen zweckmäßige Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Sie beziehen sich insbesondere
auf die durch dieses Verfahren ermöglichte Überwachung
der Hauptinduktivität, der Streuinduktivität und des
Ständerwiderstandes. Eine derartige Überwachung gibt
beispielsweise Aufschluß über mechanische Brüche und
Überhitzungen.
Vor allem kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine wenig aufwendige Luftspaltüberwachung realisiert werden,
da die Hauptinduktivität umgekehrt proportional zum ideellen
Luftspalt der Asynchronmaschine ist. Die Hauptinduktivität
kann damit als Anzeige für die Größe des Luftspaltes
angesehen werden. Diese Größe gibt wiederum Aufschluß über
eine mögliche Korrosion, über Lagerdefekte oder eine Wellenverkrümmung.
Aus dem Umstand, daß die überwiegende Mehrzahl
der Maschinendefekte durch die vorgenannten Fehler hervorgerufen
wird, ergibt sich der Wert des erfindungsgemäßen
Verfahrens für die Fehlerfrüherkennung.
Dem besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens
soll die folgende Herleitung dienen:
Das T-Ersatzschaltbild der Asynchronmaschine kann als
Reihenschaltung zweier Impedanzen Z 1 und Z 2 aufgefaßt werden,
die in Fig. 1 definiert sind. Danach gilt
Z = Z 1 + Z 2
Die Ortskurve der Admittanz Y 2 ( ) ist ein Halbkreis, wie
in Fig. 2 dargestellt. Die Ortskurve der Impedanz
Z 2 ( ) ist ebenfalls ein Halbkreis, da Z 2 = 1/Y 2 eine
lineare konforme Abbildung ist. Weil Z 1 unabhängig von
ist, ist die Ortskurve der Eingangsimpedanz Z = Z 1 + Z 2
ein Halbkreis, wie in Fig. 3 dargestellt. Die Parameter des
Kreises sind:
Koordinaten des Mittelpunktes:
D ist hierbei der Durchmesser des Halbkreises. Es gilt:
Die Gleichung für den Halbkreis lautet dann:
Diese kann direkt in die Schätzgleichung, wie sie im
Hauptanspruch definiert ist, umgeformt werden:
[R 2 + X 2] = A 1 · X + A 2 ·
R + A 3 (6)
mit
Die Gleichungen (2), (3), (4) und (7) lassen sich jetzt
leicht umformen. Aus Gleichung (4) folgt
X σ X H = (X H -D) (X σ + X H-) (8)
Bei Einsetzen von (4) und (9) in (3) ergibt sich:
Daraus ergibt sich wiederum:
und
Die Haupt- und Streuinduktivitäten erhält man dann durch
Division der Reaktanzen X H und X σ durch die mit 2π
multiplizierte Netzfrequenz, so daß man die Verfahren nach
den Ansprüchen 2 und 3 erhält. Die Gleichung (2) beinhaltet
das Verfahren nach Anspruch 4.
Obwohl manche reale Asynchronmaschinen keine konstanten
Induktivitäten und Widerstände für das Ersatzschaltbild
aufweisen, führt die genannte Schätzgleichung zu einem
Satz von konstanten Parametern. Sie ist damit auch zur
Überwachung dieser Asynchronmaschine geeignet.
Claims (9)
1. Verfahren zur Überwachung des Zustandes einer
Asynchronmaschine mit Hilfe von verschiedenen bei
laufender Asynchronmaschine gemessenen Betriebsdaten,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
mindestens drei nicht identischen Betriebspunkten die
komplexe Eingangsimpedanz (Z = R + jX) der Asynchronmaschine
bestimmt wird, daß jedes Wertepaar für den
Real- und den Imaginärteil der Eingangsimpedanz
(R, X), das man pro Betriebspunkt erhält, jeweils in
die Gleichung
(R 2 + X 2) = A 1 · X + A 2 ·
R + A 3mit unbekannten Parametern (A 1, A 2 und A 3) eingesetzt
wird, daß aus dem so erhaltenen Gleichungssystem die
den Zustand der Asynchronmaschine charakterisierenden
Parameter (A 1, A 2 und A 3) ermittelt werden und daß die
ermittelten Parameter (A 1, A 2 und A 3) mit Bezugswerten
(A 1*, A 2* und A 3*) verglichen werden, die einen
Vergleichszustand charakterisieren.
2. Verfahren zur Überwachung der Hauptinduktivität (L H )
einer Asynchronmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 1 ermittelten Parameter (A 1, A 2 und A 3) zur
Bildung einer Hilfsgröße (D) herangezogen werden, wobei
zusammen mit den Werten für A 1 und f, welches die
Frequenz der Spannung ist, mir der die Speisung der
Asynchronmaschine erfolgt, in folgende, die Hauptinduktivität
(L H ) ergebende Formel eingesetzt wird:
3. Verfahren zur Überwachung der Streuinduktivität (L σ )
einer Asynchronmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die ermittelten Parameter (A 1, A 2
und A 3) zur Bildung einer Hilfsgröße
verwendet werden, wobei sich aus den so gefundenen Werten
die Streuinduktivität
ergibt.
4. Verfahren zur Überwachung des Ständerwiderstandes einer
Asynchronmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ständerwiderstand mit Hilfe des ermittelten
Parameters (A 2) mittels der Gleichung
bestimmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
aus den Messungen des Real- und Imaginärteils der
Eingangsimpedanz eine Auswahl in der Form getroffen wird,
daß eine lineare Unabhängigkeit der aufgestellten
Gleichungen gewährleistet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verfahren mit einer vorbestimmten Anzahl von
Wiederholungen durchgeführt wird, wobei die so erhaltenen
Maschinenparameter gespeichert werden, und daß die
Maschinenparameter in der Folge zyklisch berechnet und
mit den als Referenzgrößen dienenden abgespeicherten
Maschinenparametern verglichen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der letzte Wert für den cosϕ der Asynchronmaschine
verglichen wird mit den Werten für den cosϕ, die sich
aus den letzten M Messungen ergeben, wobei M eine
einstellbare natürliche Zahl ist, und daß das neue
Wertepaar von Real- und Imaginärteil der Eingangsimpedanz
nur dann für das Verfahren nach Anspruch 1 herangezogen
wird, wenn der cosϕ um einen bestimmten einstellbaren
Mindestbetrag von allen cosϕ der letzten M Messungen
differiert.
8. Verfahren zur Überwachung des Luftspaltes nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß aus dem identifizierten Wert
der Hauptinduktivität L H der ideelle Luftspalt der
Maschine nach der Gleichung
berechnet wird, wobei L HN die vorab abgespeicherte
Hauptinduktivität, L H die aktuell geschätzte Induktivität
und d N der konstruktiv vorgesehene Luftspalt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bestimmung der Eingangsimpedanz nur jeweils eine
Spannung, ein Strom und eine Phasenverschiebung zwischen
Spannung und Strom herangezogen werden, wobei bei
verketteter Spannung bzw. verkettetem Strom der Strangwert
nach den bekannten Symmetriegesetzen ermittelt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617452 DE3617452A1 (de) | 1986-05-23 | 1986-05-23 | Verfahren zur ueberwachung einer asynchronmaschine |
DE8787106885T DE3777255D1 (de) | 1986-05-23 | 1987-05-12 | Verfahren zur ueberwachung einer asynchronmaschine. |
EP19870106885 EP0250799B1 (de) | 1986-05-23 | 1987-05-12 | Verfahren zur Überwachung einer Asynchronmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863617452 DE3617452A1 (de) | 1986-05-23 | 1986-05-23 | Verfahren zur ueberwachung einer asynchronmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3617452A1 true DE3617452A1 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=6301526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863617452 Withdrawn DE3617452A1 (de) | 1986-05-23 | 1986-05-23 | Verfahren zur ueberwachung einer asynchronmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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