DE3918888A1 - Verfahren zur bestimmung der wirkleistung einer gestellten rl-last - Google Patents

Verfahren zur bestimmung der wirkleistung einer gestellten rl-last

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Reinhard Dipl Ing Hoffmann
Reinhard Dipl Ing Schwarzenau
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R21/00Arrangements for measuring electric power or power factor
    • G01R21/001Measuring real or reactive component; Measuring apparent energy
    • G01R21/002Measuring real component

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Control Of Electrical Variables (AREA)

Description

Durch RL-Lasten, wie z. B. Widerstandsschweißmaschinen mit Stellersteuerung, wird das speisende Energienetz durch Wirk- und Blindleistung belastet.
Zur Bestimmung dieser Leistungen sind Verfahren bekannt, bei denen eine Messung der Wirk- oder Blindleistung nach Integration über mindestens eine halbe Netzperiode erfolgt (hierzu z. B. "ETZ" 58 (1937) Heft 49, Seiten 1313 bis 1316 und Heft 50, Seiten 1341 bis 1344 oder "ETZ-A" (1964) Seiten 385 bis 390.
Nachteilig bei diesen Verfahren ist, daß das Meßergebnis erst nach Ablauf der Integrationszeit feststeht und ausgewertet werden kann.
Weiterhin ist ein Verfahren zur Bestimmung der Grundschwingungs- Blindleistung einer mittels eines Wechselstromstellers gestellten RL-Last bekannt, bei dem eine Blindleistungsmessung ohne Integrationszeit, quasi verzögerungsfrei erfolgt (DE-OS 37 26 745). Dieses Verfahren basiert auf der Tatsache, daß der Stromzeitverlauf iL einer gestellten RL-Last in bestimmter Weise mathematisch formulierbar und aus bestimmten Werten wie z. B. Scheitelwert der Lastspannung, der Lastimpedanz, dem Lastwinkel, dem Steuerwinkel α und der Netz-Kreisfrequenz berechenbar ist. Bei diesem Verfahren werden bei jedem neu beginnenden Stromfluß die Stromscheitelwerte L bei vorgegebenem Steuerwinkel α gemessen und über feste mathematische und physikalische Zusammenhänge beim Betrieb der RL-Last die nötigen Hilfsparameter für eine folgende Leistungsbestimmung ermittelt. Die Leistungswerte werden gespeichert und stehen jeweils als Vorhersage des weiteren Blindleistungsbedarfs bereits für die jeweils nächste halbe Netzperiode - sich aktualisierend - zur Verfügung.
Aufgabe der Erfindung ist es, dieses für Blindleistungsbestimmung ausgelegte Verfahren prinzipiell auch für die Vorherbestimmung der Wirkleistungen bei einer RL-Last anwendbar zu machen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Stromscheitelwert L gemessen wird und folgende zwei Kennlinienscharen bereits vorab berechnet und gespeichert werden:
  • (1) Lastwinkel ϕL als Funktion des Steuerwinkels α und der Phasenlage αS des Stromscheitelwertes L (Fig. 1),
  • (2) relative Wirkleistung P/S₅₀ als Funktion des Steuerwinkels α und des Lastwinkels ϕL (Fig. 2), anschließend der Steuerwinkel α bei beginnendem Stromfluß gemessen, und aus der Kennlinienschar die relative Grundschwingungs-Wirkleistung P/S₅₀ für diesen Steuerwinkel α und für einen bereits bekannten Lastwinkel ϕL, der sich aus der Kennlinie für diesen Steuerwinkel α ergibt, entnommen wird, wobei die Multiplikation der relativen Wirkleistung P/S₅₀ mit einer vorgegebenen Bezugsleistung S₅₀ den Wirkleistungswert P ergibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im nachstehenden anhand der Zeichnungsfiguren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Lastwinkel ϕL in Abhängigkeit vom Steuerwinkel α des Stellers für verschiedene Phasenlagen αS des Stromscheitelwertes L als Parameter,
Fig. 2 die auf eine Bezugsleistung S₅₀ bezogene Wirkleistung P (relative Wirkleistung P/S₅₀) als Funktion des Steuerwinkels α für verschiedene Lastwinkel ϕL als Parameter,
Fig. 3 den relativen Stromscheitelwert ki in Abhängigkeit vom Steuerwinkel α für verschiedene Lastwinkel ϕL als Parameter.
Die Erfindung geht davon aus, daß der Stromzeitverlauf einer gestellten RL-Last mathematisch formulierbar ist:
wobei ûL der Scheitelwert der Lastspannung, ZL die Lastimpedanz, ϕL der Lastwinkel, α der Steuerwinkel und ω die Netz-Kreisfrequenz sind. Dadurch ist es möglich, den Wirkleistungsbedarf bereits zum Stromflußbeginn (Phasenlage αS) vorherzusagen, wenn neben der Netzspannung ûL der Stromscheitelwert L gemessen und die in den Figuren dargestellten drei Kennlinienscharen bereits vorab berechnet und tabellarisch gespeichert wurden.
Der Fig. 2 ist z. B. entnehmbar, daß bereits zum Stromflußbeginn (Steuerwinkel α) die in dieser Periode benötigte Wirkleistung P bestimmbar ist, wenn der Lastwinkel ϕL und die Bezugsleistung S₅₀ bekannt sind. Diese Vorhersage kann etwa alle 10 ms, also in jeder Netzhalbschwingung aktualisiert werden. Der Lastwinkel ϕL kann dazu der Fig. 1 entnommen werden, indem zusätzlich zum Steuerwinkel α die Phasenlage αS des Stromscheitelwertes L gemessen wird.
Die Bezugsleistung S₅₀ wird mit Hilfe der Meßwerte ûL und L und des relativen Stromscheitelwertes ki berechnet:
Der relative Stromscheitelwert ki ist ebenfalls mit den Parametern Steuerwinkel α und Lastwinkel ϕL bestimmt (vgl. Fig. 3). Der Quotient L/ki gibt den maximal erreichbaren Stromscheitelwert für den Steuerwinkel α = ϕL an.
Zum Zeitpunkt des ersten Stromscheitelwertes (Phasenlage αS) steht also der Wirkleistungsbedarf einer gestellten Last fest, da nach Fig. 2 neben dem Steuerwinkel α der Lastwinkel ϕL und die Bezugsleistung S₅₀ bekannt sind. Wird nun weiterhin angenommen, daß sowohl der Lastwinkel ϕL als auch die Bezugsleistung (Lastimpedanz) innerhalb der folgenden 10 ms (halben Netzperiode) ihre Werte nicht sprunghaft ändern, so kann bereits zum nächsten - und jedem darauffolgenden - Stromflußbeginn (Steuerwinkel α) mit Fig. 2 der Wirkleistungsbedarf vorhergesagt werden. Die Parameter ϕL und S₅₀ werden jeweils nach jedem Stromscheitelwert aktualisiert, deshalb werden auch stetige Impedanz-Lastwinkeländerungen erfaßt und bei der nächsten Vorhersage berücksichtigt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Bestimmung der Wirkleistung einer mittels eines Wechselstromstellers (Steuerwinkel α) gestellten RL-Last, z. B. einer Widerstandsschweißmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromscheitelwert L gemessen wird, und folgende zwei Kennlinienscharen bereits vorab berechnet und gespeichert werden:
  • (1) Lastwinkel ϕL als Funktion des Steuerwinkels α und der Phasenlage αS des Stromscheitelwertes L (Fig. 1),
  • (2) relative Wirkleistung P/S₅₀ als Funktion des Steuerwinkels α und des Lastwinkels ϕL (Fig. 2),
und daß anschließend der Steuerwinkel α bei beginnendem Stromfluß gemessen und aus der Kennlinienschar die relative Grundschwingungs- Wirkleistung P/S₅₀ für diesen Steuerwinkel α und für einen bereits bekannten Lastwinkel ϕL, der sich aus der Kennlinie (1) für diesen Steuerwinkel α ergibt, entnommen wird, wobei die Multiplikation der relativen Wirkleistung P/S₅₀ mit der vorgegebenen Bezugsleistung S₅₀ den Wirkleistungswert P ergibt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastspannungsscheitelwert ûL gemessen wird, und daß die Bezugsleistung S₅₀ dadurch bestimmt wird, daß der halbe Lastspannungsscheitelwert ûL/2 mit dem Laststromscheitelwert L multipliziert wird und dieses Produkt durch einen Korrekturfaktor ki dividiert wird, wobei der Korrekturfaktor, der relativer Stromscheitelwert genannt wird, mit einer Kennlinienschar
  • (3) relativer Stromscheitelwert als Funktion des Steuerwinkels α und des Lastwinkels ϕL (Fig. 3), mit den bekannten Hilfsparametern Steuerwinkel α und Lastwinkel ϕL ermittelt wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Kennlinienschar (1) andere, den charakteristischen Stromverlauf beschreibende Kennlinien verwandt werden, z. B.
  • (1a) Lastwinkel ϕL als Funktion des Steuerwinkels α und des an fest vorgegebener Stelle gemessenen Stromgradienten oder
  • (1b) Lastwinkel ϕL als Funktion des Steuerwinkels α und zweier Wertepaare iL (t).
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DE3927437A1 (de) * 1989-08-17 1991-04-11 Licentia Gmbh Verfahren zur dynamischen symmetrierung von mehrphasen-netzen
DE4403642C1 (de) * 1994-02-05 1994-12-08 Licentia Gmbh Verfahren zum Messen der Wirkleistung und Meßeinrichtung hierfür
DE102008018625A1 (de) * 2008-04-11 2009-10-15 Gattner, Jürgen Vorrichtung und Verfahren zum Betrieb eines dreiphasigen Asynchronmotors

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