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BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die ZIeßtechnik und betrifft
insbesondere Verfahren zur Bestimmung der Elektroenergiegütekennwerte eines Drehstromnetzes
sowie Einrichtungen zu deren Durchführung.
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Die Erfindung kann beim Aufbau spezialisierter Informations- und
Meßsysteme beziehungsweise kombinierter Vielfachmeßgeräte zur Messung aer Kennwerte
von iilehrphasennetzen, insbesondere zur Messung der Elektroenergiegütekennwerte
eines Drehstromnetzes, zum Einsatz gelangen. Dabei ist die Verwendung der vorliegenden
Erfindung vor allem in rechnerunterstützten Meßsystemen bzw. in Geräten mit Mikroprozessoren
von besonderem Vorteil.
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Die gegenwärtige Etappe des technischen Fortschritts kennzeichnet
sich durch eine hohe Energieintensität der Arbeit. Die dominierende Rolle spielt
dabei die elektrische Energie, deren Vorteile hinsichtlich der einfachen ernübertragung,
bequemen Benutzung, köglichkeit der Akkumulation bei geringem Platzbedarf sowie
universeller Benutzung möglichkeiten eindeutig sind. Wie jede andere Produktion,
kennzeichnet sich die Elektroenergie durch ihre Gute. Zu den Gütekennwerten der
Elektroenergie gehören: Frequenzabweichung, Spannungsabweichung, Frequenzhub, Spaunungshub
sowie Unsymmetrie-, Ungleichheits- und Nichtsinusförmigkeitsfaktoren der Spannungen.
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Das Problem der Erhöhung der Energiegüte steht mit dem Problem der
Uberwachung und Messung der (xröße einzelner Gütekennwerte der Elektroenergie in
unmittelbarer Beziehung.
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Das kann dadurch erklärt werden, daß nur die in Zahlen ausgedrückten
Gütekennwerte der Elektroenergie die Information geben können, die eine Grundlage
für die Festlegung von Maßnahmen zur Erhöhung der Energiegüte bilden können und
sollen, so daß ohne die erwähnten Messungen keinerlei Erhöhung der Elektroenergiegüte
möglich ist.
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Es sei hier betont, daß gegenwärtig vier von den sieben Gütekennwerten
der Elektroenergie (Spannungsabwe ichung V und Spannungshub sowie Unsymmetrie- und
Ungleichheitsfaktor, entsprechend #2 bzw. #o) nach den symetrischen
Komponenten
der Mit spannung UiE, der Gegenspannung U2 und der Nullspannung Uo* ermittelt1 werden,
deren Komplexwerte mit Hilfe der Komplexwerte der Phasenspannungen (UA, UB, UC)
wie folgt ausgedrückt werden können:
worin a = ej2#/3 der Drehoperator ist.
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- Dabei betragen die Spannungsabweichung V, der Unsym-Metriefaktor
#2 und der Ungleichheitsfaktor #o des Drehstromnetzes folgende Werte:
worin UN der Spannungsnennwert des Drehstromnetzes ist.
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Die Besonderheit der Messung der Elektroenergiegütekennwerte in Drehstromentzen
liegt darin, daß ihre Werte um eine bis zwei Größenordnungen kleiner sind, +ls der
Wert eines solchen keine Information bringenden Parameters, wie die Grundfrequenz-Mitspannung,
deren Wert dem Nennwert gleich ist.
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In Ubereinstimmung mit den Standards und anderen Normvors ohr iften
darf die Größe der Elektroenergiegütekennwerte vom Nennwert jeweils um höchstens
2 bis 5 s abweichen, daher sollen die absoluten Meßfehler 0,05 bis 0,1 ,% nicht
überschreiten, damit der relative Meßfehler 5 % nicht übertrifft.
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Die gegenwärtig bekannten Verfahren zur Messung der Elektroenergiegütekennwerte
nach der Größe der symmetrischen Spannungskomponent en in Mehrphasen-, insbesondere
Drehstromnetzen, ergeben eine niedrige Meßgenauigkeit. Die sich bei der Messung
der Elektroenergiegütekennwerte mittels der zur Durchführung dieser Verfahren verwendeten
Meßgeräte
ergebenden absoluten Fehler belaufen sich herkömlicherweise auf 0,5 bis 2 % und
sind auf Fehler bei der Messung der symmetrischen pannungskomponenten zurückzuführen.
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Bekannt ist beispielsweise ein Verfahren zur Bestitiimung der Elektroenergiegütekennwerte
(DT-PS 1241524), welches auf der Messung der symmetrischen Spannungskomponenten
eines Drehstromnetzes unter Verwendung der Filter für symmetrische xomponenten beruht,
in denen mit Hilfe von Phasendrehgliedern eine Phasendrehung und Summierung der
Phasenspannungen derart vorgenommen werden, daß die Realisierung der für aie Ermittlung
der symmetrischen Spannungskomponenten eforderlichen obengenannten Umwandlungsfunktionen
ermöglicht wird.
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Ein wesentlicher Nachteil dieses Verfahrens und der Einrichtung zu
seiner Durchfiüirung liegt in aer Brequenzabhängigkeit des Blindwiderstandes der
Bauelemente der Einrichtung. Dager trten bei Netzfrequenzabweichungen vom Nennwert
zusätzliche Meßfehler auf.
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Das gleiche Verfahren ist auch in einer weiteren t;inrichtung (UdSSR-Urheberschein
517860) realisiert.
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Diese Einrichtung enthält Messer für symmetrische Komponenten der
Mit- und Gegenspannung eines Drehstromnetzes, deren Ausgänge miteinander gekoppelt
sind und als Eingangs kleinen der Einrichtung, dienen. Die Einrichtung schließt
ferner einen Divisionsblock ein, dessen Eingänge mit den Ausgängen der Messer für
symnetrische Komponenten der Mit-- und Gegenspannung des Drehstromnetzes gekoppelt
sind, deren Ausgangssignal die Information über die Gütekennwerte der Elektroenergie
liefert. An den Ausgängen beider esser für symmetrische Komponenten und des Divisionsblocks
ist über einen Kommutator ein Registrierungsserät geschlossen.
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Jeder Messer für symmetrische Komponenten schließt nebengeschaltet
eine Eingangsvorrichtung, ein Filter für symmetrische Komponenten, ein Frequenzbandfilter,
einen Wechselspannung--Gleichspannung-Umformer sowie eine Subtraktionsvorrichtung
ein, deren Ausgang den Ausgang des betreffenden ifessers bildet und der andere Ausgang
über einen Frequenzab-
weichungs-Meßwandler mit dem Ausgang der
Eingangsvorrichtung gekoppelt ist.
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In dieser zinrichtung weichen die Übertragungsfaktoren der Bauelemente
der Filter für symmetrische Komponenten hinsichtlich der keine Inforamtion bringenden
Parameter (d.h.
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solcher,welche mit der gegebenen Einrichtung nicht gemessen werden
sollen) wegen der temperatur- und zeitbezogenen Instabilität dieser Bauelemente
von Null ab.
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Infolgedessen ergibt sich ein Meßfehler, gleich der Summe der Produkte
aus den Übertragungsfaktoren hinsichtlich der keine Information bringenden Parameter
und den Beträgen dieser Parameter im Drehstromnetz. Besonders stark macht sich der
Einfluß der Mitspannung bemerkbar, da ihre Größe den Betrag der symmetrischen Komponenten
der Gegen- und Nullspannung um eine bis zwei Größenordnungen überschreitet, nach
denen der Unsytametrie- und der Ungleichneitsfaktor der Spannungen eines Drehstromnetzes
bestimmt werden. Dies gestattet es nicht, die Meßgenauigkeit der Elektroenergiegütekennwerte
zu erhöhen, und beschränkt den Betriebsbereich der Meßgrößen von unten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine
Einrichtung zur Bestimmung der Elektroenergiegütekennwerte eines Drehstromnetzes
zu entwickeln, in denen durch Kompensation des keine Information bringenden Parameters
der Einfluß des Übertragungsfaktors hinsichtlich des keine Information bringenden
Parameters auf das Meßergebnis wesentlich herabgemindert und folglich die Genauigkeit
der Bestimmung der Gütekennwerte erhöht werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Verfahren zur Bestimmung
der Gütekennwerte der Elektroenergie eines Drehstromnetzes, welches auf der Bestimmung
ihrer symmetrischen Komponenten beruht, nach deren Betrag über die Grobe der Elektroenergiegütenkennwerte
geurteilt wird, gemäß der Erfindung zunächst die Amplitude und Anfangsphase der
Referenzspannungen ermittelt werden, dann ein symmetrisches dreiphasiges Referenzsystem
der Mitspannungen geformt wird, dessen Anfangsphase und Amplitude den vorher bestimmten
Werten der Anfangsphase und Amplitude gleich ist und
die Frequenz
mit der Netzfrequenz übereinstimmt, und dann von den Eingangsspannungen die Referenzspannungen
phasenweise subtrahiert werden, während die symmetrischen Komponenten nach der Differenz
zwischen den 3ingangs- und den Referenzspannungen bestimmt werden.
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Bei dem genannten Verfahren gestattet es die phasenweise Substraktion
des fleferenzspannungssystems mit den genannten Werten der Amplitude und Eingangsphase
aus dem Eingangsspannungssystem, den Einfluss der keine. Information liefernden
Parameter praktisch auszuschalten und folglich den Messfehler herabzumindern sowie
den Messbereich zu erweitern.
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Gemäss einer Ausführungsvariante werden die Amplitude und Anfangsphase
der Referenzspannungen durch dessen der Amplitude und Anfangsphase der Mit spannung
des Drehstromnetzes bestimmt.
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Eine derartige Modifikation des erfindungsgemässen verfahrens ermöglicht
es, die grösstmögliche Genauigkeit zu erreichen, da der Einfluss der Mitspannung
auf die Ergebnisse der Messung anderer Gütekennwerte der Elektroenergie völlig behoben
wird. Dabei hängen die Messfehler nur von den relativen Fehlern der Übertragngsfaktoren
der Linrichtung in bezug auf den Informationsparameter.
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folglich ist im wesentlichen die multiplikative hlessfehlerkomponente
vorhanden, so dass der Arbeitsbereich der Messgrössen von unten nicht begrenzt wird.
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Mit dem grössten Nutzeffekt kann diese Verfahrensmodifikation bei
der Messung der Elektroenergiegütekenn werte in Netzen mit geringen Beträgen der
Unsymmetrie-und Nullversatzfaktoren angewendet werden.
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3ei einer anderen Verfahrensvariante wird vorgeschlagen, die Amplitude
des Referenzspannungssystems flir dem Spannungsnennwert des Drehstromnetzes gleich
anzunehmen und die Anfangsphase durch Messen der Anfangsphase der Mitspannung des
zu untersuchenden Netzes zu bestimmen.
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Diese Modifikation gestattet es, den Messvorgang etwss zu vereinfachen,
da die Amplitude der Referenzspannungen auf den vorher bekannten ert ohne zusätzliche
Messungen eingestellt wird. Ein weiterer Vorteil der erwähnten Modifi-
kation
besteht darin, daM uie aus dcr Differenz der Eingangs- und der Refernzspannungen
abgetrennte Mitspannung der Spannungsabweichung direkt proportional ist. Diese kann
auch zur Bestimmung der Spannungshube des Drehstromnetzes angewendet werden. Dabei
nimmt die Genauigkeit der Messsung dieser Parameter wesentlich zu.
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In einer noch weiteren Verfahrensvariante wird die Amplitude des
Referenzspannungssystems durch Messen der Amplitude der Mitspannung, und die Ani'angspnase
durcn llessen der Anfangsphase einer der Phasenspannungen (beispielsweise der Phasenspannung
A) bestimmt.
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Auch diese Verfahrensmodifikation gestattet es, den Meßvorgang zu
vereinfachen, da die Anfangsphase einer der Phasenspannungen an Zeitpunkt, zu dem
der Momentanwert der entsprechenden Phasenspannung den Nullpegel überquert, leicnt
ermittelt werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß die binrichtung
zur Bestimmung der Elektroenergiegütekennwerte, mit deren Hilfe das Verfahren durchgeführt
wird und welche je nach der Anzahl der zu messenden Gütekennwerte Vorrichtungen
zur Messung der symmetrischen Spannungskomponenten des Drehstroinnetzes enthält,
deren Ausgänge die Ausgänge der gesamten Einrichtung sind und deren Ausgangssignal
die Information über die Gütenkennwerte der Elektroenergie liefert, gemäß der erfindung
zusätzlich drei Substraktionsschaltungen, deren Ausgänge mit den entsprechenden
Eingängen der jeweiligen Vorrichtung zur Messung, der symmetrischen Spannungskomponenten
des Drehstromnetzes gekoppelt sind, sowie ein Dreiphasenfilter für symmetrische
Komponenten der Mitspannung einschließt, dessen Eingänge mit den entsprechenden
nichtinvertierenden Eingängen der Subtraktionsscnaltungen gekoppelt und die Ausgänge
an den invertierenden Eingängen der betreffenden Substraktionsschaltungen geschaltet
sind.
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Diese Einrichtung zeichnet sich durch ihre bauliche Einfachheit aus,
da sie gestattet, in derselben Baueinheit - dem Dreiphasenfilter für symmetrische
Komponenten -zugleich die Messung der Mitspannung und die Formung der
dreiphasigen
Referenz-Mitspannung vorzunehmen.
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Die gestellte Aufgabe wird weiterhin dadurch gelöst, daß die Einrichtung
zur Bestimmung der Elektroenergiegütekennwerte eines Drehstromnetzes, mit deren
Hilfe das Verfahren durchgeführt wird und welche eine Vorrichtung zur Messung der
symmetrischen Komponenten des Drehstromnetzes enthält, deren eine Ausgänge die Ausgänge
der gesamten Einrichtung sind und das Ausgangssignal die Information über die Gütekennwerte
der Elektroenergie liefert, gemäß der Erfindung zusätzlich drei Addierschaltungen,
deren erste Eingänge die Eingangskle:=me-n der 3inrichtung bilden und Wie Ausgänge
mit den Eingängen der Vorrichtung zur Messung der symmetrischen Spannungskomponenten
des Drehstromnetzes verbunden sind, einen steuerbaren Drehstromgenerator, dessen
Ausgänge mit den anderen Eingängen der Addierschalunten gekoppelt, und die Steuereingänge
mit dem anderen Ausgang der Vorrichtung zur messung der symmetrischen Spannungskomponenten
des Drehstromneztes verbunden sind, sowie einen Former einschließt, dessen Ausgang
an den Synchronisiereingang des Drehstromgenerators geschaltet und der Eingang mit
einer dar Eingangsklemmen der besamten Einrichtung verbunden ist.
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Diese Einrichtung zeichnet sich durch ihre vielseitige Einsatzmöglichkeiten
aus, denn sie kann zur Messung sämtlischer Gütekennwerte der Elektroenergie verwendet
werden.
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Darüber hinaus kann auf die Verwendung zusätzlicher Meßvorrichtungen
zur Bestimmung der Amplitude der Referenzspannungen verzichtet werden da sie nach
dem Ausgangssignal der Vorrichtung zur Messung der symmetrischen Spannungskomponenten
des Drehstromnetzes eingestellt wird. Dabei kann die Meßgenauigkeit wesentlich erhöht
werden, indem die erwähnte Einrichtung in Betriebsart "Messung der Mitepannung"
als Nullindikator der Spannung in den Ausgangssignalen der Subtraktionsschaltungen
angewendet wird.
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Bei einer Ausführunasvariante dieser Einrichtung enthält der steuerbare
Spannungsgenerator drei Digital-Analog--Umsetzer, deren Ausgänge die Ausgänge des
steuerbaren Generators sind, den vierten Digital-Änalog-Uiiisetzer, dessen
Ausgang
an den Analogeingängen der drei erwähten Digital -Analog-Umsetzer geschaltet ist,
ein Register, dessen ein gänge die Steuereingänge des steuerbaren Drehstromgenerators
sind und der Ausgang mit den Eingängen des vierten Digital-Analog-Umsetzers gekoppelt
ist, eine zonstantenformereinheit, deren Ausgänge mit den Eingängen des ersten,
des zweiten und des dritten Digital-Anaiog-LJuisetzers gekoppelt sind, einen Zähler,
dessen Ausgänge mit den Einzwängen der Konstantenformereinheit verbunden sind, sie
einen Frequenzvervielfacher, dessen Ausgang mit dem Zähl eingang des Zählers gekoppelt
ist, während sein Eingang mit dem Synchronisiereingang zum Rückstellen des Zählers
verbunden ist und als Synchronisiereingang des steuerbaren Drehstromgenerators dient.
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Eine solche Aufbaustruktur des Drehstromgenerators ermöglicht es,
erstens, die maximaLe Operationsgeschwindig keit zu erreichen, da er keine trägheitsbeiiafteten
glieder einschließt, und, zweitens, die maximale Genauikeit zu erzielen, welche
durch die Genauigkeit der Digital-Analog-Umsetzer bedingt ist. Sein wesentlicher
Vorteil besteht auch in der Möglichkeit, den Äusgangskode der Vorrichtung zur Messung
der symmetrischen Spannungskomponenten des Drehstromnetzes unmittelbar zu steuern.
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Bei einer anderen Ausführungsvariante der Einrichtung enthält der
steuerbare Drehstromgenerator zusätzlich ein zweites Register, dessen Eingänge mit
den Steuereingängen des steuerbaren Drehstroagenerators gekoppelt sind, während
die Ausgänge dieses registers an den Rückstelleingängen des Zählers geschaltet sind.
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Eine solche Strukturschaltung bietet die Möglichkeit, d ie IIitspannung
am Eingang der Vorrichtung zur Messung der symmetrischen Komponenten des Drehstromnetzes
völlig zu kompensieren, wodurch die Genauigkeit der Messung der Elektroenergiegütekennwerte
erhöht wird.
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Im weiteren wird das Wesen der Erfindung an ihren Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen Fig. 1 Spannungszeigerdiagramm,
Fig. 2 Blockschaltplan
einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, gemaß der Erfindung, Fig. 3 Blockschaltplan
einer Einrichtung zur Durchführung einer Ausführungsvariante des Verfahrens, gemäß
der Erfindung, Fig. 4 Blockschaltplan einer Einrichtung zur Durchführung einer anderen
Ausführungsvariante des Verfahrens, gemäß der Erfindung, Fig. 5 Blockschaltplan
einer Ausführungsvariante der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, gemäß
der Erfindung, Fig. 6 Blockschaltplan einer anderen Ausführungsvariante der Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens, gemäß der Erfindung, und Fig. 7 Blockschaltplan
des Drehstromgenerators der in Fig. 6 gezeigten Einrichtung.
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Das erfindungsaemälje Verfahren zur Bestimmung der Elektroenergiegütekennwerte
eines Drehstromnetzes basiert auf der Ermittlung der symetrischen Spannungskomponenten
des Drehstromnetzes, nach deren- Betrag über den Betrag der Gütekennwerte beurteilt
wird, und besteht darin, daß zunächst die Amplitude und Anfangsphase der Referenzspannungen
bestimmt werden, dann ein symmetrisches dreiphasiges Referenzsystem der Mitspannungen
geformt wird, dereren Anfangsphase und Amplitude ihren vorher bestimmten Werten
gleich sind und die Frequenz mit uer Netzfrequenz übereinstimmt. Danach werden von
den Eingangsspannungen die Referenzspannungen phasenweise subtrauiert, aus deren
Differenz die Eymmetrischen Komponenten ausgeschieden werden, nach deren Betrag
über die Gütekennwerte der Elektroenergie geurteilt wird.
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Bekanntlich lassen sich die symmetrischen Komponenten eines dreiphasigen
Spannungssystems aus folgenden Gleichungen ermitteln:
(1)
Hierin bedeuten: U1*, U2*, U3* Komplexwerte der symmetrischen
Komponenten entsprechend der Mit-, Gegen- und llulspannung; UA, UB, UC Komplexwerte
der Phasenspannungen; a = ej2#/3 Drehoperator.
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Das Wesen des Verfahrens ist im Spannungszeigeradiagramm (Fig. 1)
veranschaulicht. Es wird ein symmetrisches dreiphasiges Referenzsystem der Mitspannungen
UA1, UB1, UCl geformt und von den Eingangsspannungen UA, UB, UC des Drehstromnetzes
die Referenzspannungen phasenweise subtrahiert.
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Aus der Differenz dieser Spannungen aU = U; - UAl' #UB = UB-#UC =
UC-werden die symmetrischen Komponenten ausgeschieden.
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Bekanntlich lassen sich die Meßergebnisse X.. der ten Folge (S nimmt
die werte von 1, 2, 3 an) als eine Linearkombination sämtliche im Netz anwessenden
symmetrischen Komponenten darstellen:
Hierin bedeuten: U1* Komplexwert der Spannung der i-ten Folge; Übertragugsfaktor
der Meßvorrichtung hinsichtlich der i-ten Folge.
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Bei der Messung der S-ten Folge ist der Nennwert des Übertragungsfaktors
hinsichtlich des informationsliefernden Parameters, d.h. der gemessenen S-ten Folde,
gleich 1, und die Nennwerte der Übertragungsfaktoren hinsichtlich der keine Information
liefernden Parameter, d.h. der symmetrischen Komponenten, gleich Null.
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Die Ist-Werte dieser Faktoren weichen vJn den Nennwerten ab und gleichen:
Hierin sind absolute Abweichungen der Ubertragungs
faktoren von
den Nennwerten.
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Das Vorliegen von Fehlern der Übertragungsfaktoren hat Fehler bei
der Messung der symetrischen Spannungskomponenten zur Folge. Der absolute Meßfehler
beträgt dabei:
und der relative Fehler beträgt:
Die Analyse der letzgebrachten Gleichung ergibt, daß sogar geringe Abweichungen
#i einen sehr großen relativen Fehler bei der Messung der S-ten Folge verursachen
können, fails der Spannungsmodul der S-ten Folge den Spannungsmodul einer beliebigen
anderen Folge um das jjehrfache überschreitet.
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Besunders stark macht sich der Einfluß des Fehlers des Übertragungsfaktors
hinsichtlich der Mitspannung U1M bemerkbar, da sein Betrag die Gegen- bzw. Nullspannung
um eine bis zwei Größenordnungen überschreitet. So führt beispielsweise der Betrag
der Abweichung #1 von 0,5 % zu einem absoluten Fenler bei der Messung der Gütekennwerte
von 0,5%.
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Die untere Grenze der gemessenen Gütekennwerte gleicht also 1 bis
2 %, während die anderen fehler bei der Messung der Gütekennwerte in einen Bereich
von 1 bis 5 % sich auf 10 bis 50 % belaufen.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein dreiphasiges System der
Referenzspannungen geformt, deren Momentanwerte die folgenden sind:
Hierin sind U., Y1 Amplitude und Anfangsphase des Referenzspannungssystems.
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Den Momentanwerten der Referenzspannungen entsprechen folgende Komplexwerte:
Da die Referenzspannungen ein dreiphasiges symmetrisches System bilden, so belaufen
sich ihre symmetrischen Komponenten auf folgende werte
U21X=0, U31X=0 Nach der phasenweisen Subtraktion erhält man folgende Differenzspannungen:
#UA=UA-UA1 #UB=UB-UB1 (9) #UC=UC-UC1 Hierin sind UA, UB, UC die Momentanwerte der
Phasenspannungen.
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Den Diffetenzspannungen entsprechen ebenfalls die Komplexspannungswerte:
#UA=UA-UA1 #UB=UB-UB1, (10) #UC=UC-UC1, deren symmetrische Komponenten nach Gleichung
(1) folgende Werte betragen: #U1X=U1X-Ul1X, #U2X=U2X (11) #U3X=U3X
Wie
es aus der letzgebrachten Gleichung ersichtlich ist, werden nur symmetrische Mitkomponenten
subtrahiert, während die symmetrischen Gegen- und Nullkomponenten unverändert bleiben
und folglich nach einem beliebigen bekannten Verfahren ermittelt werden können.
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Ausgehend von den symmetrischen Gegen- und Nullkompo nenten können
solche Gütekennwerte der Elektroenergie ermittelt werden, wie der Unsymmetriefaktor
E2 und der Ungleichheitsfaktor #0:
Hierin ist U der Spannungsnennwert des Drehstromnetzes.
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Ähnlicherweise erhöht es bei der Messung der symmtrischen Komponenten
von höheren Harmonischen, welche nach der Substraktion der Referenzspannungen von
den Eingangsspannungen unverändert bleiben.
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Nachstehend wird veranschaulicht, daß das erfindungsgemäße Verfahren
es ermöglicht, die Genauigkeit der Messung der symmetrischen Spannungskomponenten
und folglich der Elektroenergiegütekennwerte, zu erhöhen.
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Die Amplitude und Anfangsphase des Referenzspannungssystem werden
derart vorgegeben, dab der r:fodul der Mitspannung #U1X den Wert von U1X bei weitem
unterschreitet.
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Zur Erfüllung dieser Bedingung ist die Kitspannungsgröße in den Spannungen
#UA, bUB und #UC zu kontrollieren und die Anfangsphase #1 sowie die Amplitude UMl
des Referenzspannungssystems in abwechselnder Reihenfolge solange nachzustellen,
bis der Mindestwert bU1 erreicht ist. Solchenfalls wird der Einfluß der Ubertragungsfaktoren
der Einrichtungen hinsichtlich der Mitspannung um soviel Male verkleinert, wieviel
Mal die Spannung #U1X kleiner ist, als die Mitspannung U1X des Drehstromnetzes.
Wenn beispielsweise #1=0,5% und a #U1X = 0,1 ul, so beträgt die Komponente des absoluten
Meßfehlers, bedingt durch den Einfluß der Mitkomponente, nur 0,05 , was es gestattet,
Gütekennwerte der Elektroenergie angefangen vom Pegel 0,1 bis 0,2 % Zu messen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es also, die Meßgenauigkeit
zu erhöhen und den Meßbereich zu erweitern,
weil der Einfluß der
keine Information liefernden Kennwerte auf die Meßergebnisse herabgemindert wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der Elektroenergiegütekennwerte
kann mit Hilfe der in Fig. 2 dargestellten zinrichtung durchgeführt werden.
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Diese Einrichtung enthält eine Kompensationseinheit 1 für die mitspannung
sowie ein Meßsystem 2, das über die Kompensationseinheit 1 an die Eingangsschienen
A, B und C anÖeschlossen ist. Zu der Koapensationseinheit 1 gehören auch Subtraktionsschaltungen
3, 4 und 5, deren nichtinvertierende Eingänge als Eingänge der Kompensationseinheit
1 dienen und die Ausgänge diese der Einheit 1 bilden, sowie ein steuerbarer Drehstromgenerator
6, dessen Ausgänge mit den invertierenden Eingängen der Schaltungen 3, 4 und 5 verbunden
sind. Die Steuereingänge des Generators 6 bilden die Eingänge 7 und 8 zur Einstellung
der Amplitude und der Anfangsphase der Referenzspannungen.
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Zum Meßsystem 2 gehören ferner Vorrichtungen 91,...,9n zur Messung
der Elektroenergiegütekennwerte, deren Eingänge miteinander gekoppelt sind und die
Eingänge des Meßsystems 2 bilden.
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Von den Ausgängen der Vorrichtungen 91, ..., 9n wird die Information
über die Gütekennwerte der Elektroenergie abbegriffen.
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Die Einrichtung (Fig. 2) arbeitet folgenderweise.
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Der Generator 6 formt ein symmetrisches System der Referenz-Mitspannungen
gemäß Gleichungen (6). Die Werte der Amplitude UMi und der Anfangsphase SOL der
Referenzspannungen werden an den Steuereingängen des Generators 6 eingestellt.
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in den Substraktionsschaltungen 3, 4 und 5 werden von den Phasenspannungen
UA, Ug und UG die Referenzspannungen UA1, UB1 und UC1 subtrahiert. Die Spannungsdifferenzen
#UA, #UB und #UC gelangen von den Ausgängen der Subtraktiunsschaltungen 3, 4 und
5 an die Eingänge der Meßvorrichtungen ..., 9n, welche die symmetrischen Komponenten
ausscheiden, nach denen dann die Gütekennwerte der Elektroenergie bestimmt werden.
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Angenommen, die Meßvorrichtung 91 ist zur Messung der
Mitspannung
bestimmt. Durch Änderung des Wertes der Anfangsphase #1 und der Amplitude UM1 der
Referenzspannungen erzielt man die minimalen Anzeigen der Vorrichtung 91. Dieser
Arbeitsschritt kann sowohl automatisch als auch vom Bedienenden ausgefürt werden.
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Eine der Modifikationen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung
der Güte kennwerte der Elektroenergie eines Drehstroinnetzes besteht darin, daß
die Amplitude und Anfangsphase des Referenzspannungssystems durch Messen der Amplitude
#2U1X und der Anfangsphase #1X der Mitspannung des Drehstromnetzes bestimmt werden.
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D.h. die werte UM1 und #1 nehmen entsprechend die Beträge der Werte
#2U1X #1, an, wobei die Werte der Mitspannung U1X und ihrer Anfangsphase #1X durch
Messung dieser Parameter im zu untersuchenden Drehstromnetz ermittelt werden.
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In Fig. 3 ist die Einrichtung zur Durchführung dieser Verfahrensmodifikation
darg.estellt. Diese Einrichtung enthält ebenfalls eine Kompensationseinheit 1 für
die Mitspannung sowie ein Meßsystem 2, das über die Einheit 1 mit den Eingangsschienen
koppelt ist.
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Darüber hinaus gehört zur erwähnten Einrichtung eine Vorrichtung
10 zur Messung der Amplitude und Anfangsphase der Mitspanung. Die Eingänge der Vorrichtung
10 sind an die Eingangsschienen, und ihre Ausgänge an die Eingänge 7,8 der Einheit
1 angeschlossen, an welchen die vierte der Amplitude und Anfangsphase der Referenispannungen
eingestellt werden.
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Die Arbeitsweise dieser Einrichtung weicht von der Arbeitsweise der
vorstehend beschriebenen Einrichtung (Fig.2) etwas ab.
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Mit Hilfe der Vorrichtung 10 werden die Amplitide und Anfangsphase
der Mitspannung gemessen. Die Information über diese wird von den entsprecnenden
Ausgängen der Vorricütung 10 abgegriffen und an die Eingänge 7, 8 zur Einstellung
der Amplitude und Anfangspnase der Referenzs-pannungen gelegt. Dabei formt der Generator
6 (Fig. 2) ein dreiphasiges Referenzspannssystem, welches der Amplitude und
Anfangsphase
nach mit der Mitspannung des Drehstromnetzes übereinstimmt. Folglich wird die Mitspannung
in den Differenzspannungen #UA, #UB und #UC nicht enthalten sein und die Fenler
der Übertragungsfaktoren hinsichtlich der Mitspannung werden auf die Genauigkeit
der Messung der Elektroenergiegütekennerte keinerlei Einfluß ausüben.
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Diese Verfahrensmodifikation ermöglicht die maximale Meßgenauigkeit
und kann bei der Messung der Elektroenergiegütekennwerte in netzwerken mit geringen
Beträgen der Unsymmetrie- und Nullversatzfaktoren sinnvoll angewendet werden.
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Eine andere Verfahrensmodifikation besteht darin, daß nur die Anfangsphase
der Mitepannung des Drehstromnetzes, nach deren Betrag man die Anfangsphase des
Referenzspannungssystems einstellt, gemessen und die Amplitude <er etaerenzspannungen
gleich dem Spannugsnennwert des Drehstromnetzes eingestellt wild. D.g.: UM1=#2UN,
während #1=#1X.
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Es gibt praktisch keinen Unterschied zwischen der wirkungsweise der
soeben beschriebenen Einrichtung im Vergleich zu der in Fig. 3 gebrachten, mit Ausnahme
dessen, daß der Stromkreis zwischen der Vorrichtung 10 und dem Eingang 7 der Einheit
1 unterbrochen und am Eingang 7 der Nennwert der Amplitude der Referenzspannungen
eingestellt wird.
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Da aber das Referenzspannungssystem und die £itspannungen des Drehstromnetzes
phassenmäßig zusammenfallen, so liegt in den Differenzspannungen AUA, #UB und UC
die i.iitspannung vor, ueren Betrag U1X U1 gleich ist. Da aber U1 = UN, so ergibt
sich die Möglichkeit, die Spannungsabweichung des Drenstromnetzes zu messen, welche
durch die Gleichung
umschrieben werden kann.
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Die Vorteile der beschriebenen Verfahrensmodifikation bestehen also
darin, daß, erstens, der Meßvorgang selbst vereinfacht werden kam, da die Amplitude
der Referenzspannungen auf den vorbestimmten Nert eingestellt wird, und, zweitens,
sich die Möglichkeit ergibt, die Spannungsabweichung
und den Spannungshub
des Drehstromnetzes zu messen, wobei sicn auch die Genauigkeit der Messung dieser
Kennwerte erhöht.
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Die nächstfolgende Verfahrensmod-ifikation besteht darin* daß die
Amplitude der Referenzspannungen durch dessen der Amplitude der Mitspannung des
Drehstromnetzes,-und die Anfangsphase der Referenzspannungen durch Messen der Anfangsphase
einer der Phasenspannungen (beispielsweise der Spannung der Phase A) ermittelt werden.
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D.h. UM1 = #2 U1*, und #1 #A, wobei #A die Anfangsphase der Spannung
UA ist-.
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Der Blockschaltplan der Einrichtung zur Durchführung dieser Verfahrensmodifikation
ist in Fig. 4 gebracht. Zu dieser gehören außer der Kompensationseinheit 1 für die
Ziitspannung und des Meßsystems 2 auch eine Vorrichtung 11 zur essung der mitspannung,
deren Eingänge mit den Eingangsschienen A, B una C verbunden und der Eingang mit
detn Eingang 7 der Einheit 1 gekoppelt ist, an welchem die Amplitude der Referenzspannungen
eingestellt wird, sowie ein an die Schiene A angeschlossener Former 12, dessen Ausgang
mit dem Eingang b der Einheit 1 gekoppelt ist, an dem die An-Fangsphase der eferenzspannungen
eingestellt wird.
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Die Amplitude der Referenzspannungen wird also gleich der Amplitude
der Mitspannung des Dr-ehstromnetzes eingestellt. Die AnfangSphase der Referenzspannungen
wird zum Zeitpunkt des Nulldurchgangs der Spannung UA und daher bleich der Anfangsphase
YA eingestellt.
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Da mit der Verminderung der Unsymmetrie- und Ungleichheitsfaktoren
der Differenzmodul der Komplexwerte der Spannungen UA der Phase A und der Mitspannung
U1* abnimmt, so vermindert sich auch der Differenzmodul zwischen dem Komplexwert
der Referenzspannung U1 und U1*. Demzufolge wird sich der Einfluß der Ubertragungsfaktoren
hinsichtlich des teine Information bringenden Kennwertes, wie bei den vorstehend
beschriebenen Verfahrensmodifikationen, ebenfalls vermindern, wobei mit der Abnahme-des
Betrags der die Information liefernden Kennwerte die Mitspannungskomponente im uystem
der Ausgangsspannungen der Subtraktionsschaltungen
3, 4, 5 (Fig.
2) auch abnimmt.
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Folglich gewährleistet auch diese Verfahrensmodifikation eine Erhöhung
der meßgenauigkeit und Erweiterung des Bereiches der zu messenden Kennwerte. Diese
Modifikation bietet ferner die ioglichkeit, den Meßvorgang zu vereinfachen, da die
Anfangsphase einer der Phasenspannungen nach dem Zeitpunkt, zu welchem der Momentanwert
der entsprechenden Phasenpsannung den Nullpegel durchquert, ohne Schwierigkeiten
ermittelt werden kann.
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In FiL. 5 ist eine der erfindungsgemäßen Einrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt, in welcher ein symmetrisches Dreiphasensystem
der Referenz-Mitspannungen geformt wird, deren Anfangsphase und Amplitude der Anfangsphase
und Amplitude der Mitspannung des Drehstromnetzes bleich sind.
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Diese Einrichtung enthält ein Meßsystem 2, zu welchen Vorrichtungen
91, ... 9n zur Messungder symmetrischen Komponenten, deren Eingänge miteinander
verbunden sind, sowie Subtrakt ionsscnaltunten 3, 4, 5 gehören, deren erste nicntinvertierende
Eingänge nit den Eingangsklemmen A, B und C verbunden und die Ausgänge mit den Eingängen
der Meßvorrichtungen 91,..., 9n gekoppelt sind. Darüber hinaus gehört zu der Einrichtung
ein Dreiphasenfilter 13 für symmetrischen Komponenten der Mitspannung, dessen Eingänge
an die Eingangsklemmen A, B und C, und die Ausgänge an die entsprechenden itlvertierenden
Eingänge der Subtrakt ionsschaltungen 3, 4, 5 angeschlossen sind.
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BekanntLich bilden die Spannungen am Ausgang des Drei phasenfilters
für symmetrische Komponenten der Mitspannung ein symmetrisches System der Mitspannungen,
dessen Anfangsphase und Amplitude mit der Anfangsphase und Amplitude der Mispannung
des Drehstromnetzes übereinstimmen. Das Dreiphasenfilter 13 kennzeichnet sich genauso,
wie auch eine beliebige Vorrichtung zur Messung der symmetrischen Komponenten, durch
bestimmte Übertragungsfaktoren hinsichtlich der Mit-, Gegen- und Nullspannung. Wenn
man aber berücksich--iõt, daJ der Betrag der Unsymmetrie- und Ungleichheitsfaktoren
in einem Drehstromnetz nerköl:ìmlicherweise gering ist und
5 %
selten übertrifft, und die Beträge der Ubertragungsfaktoren des Drephasenfilters
13 für symmetrische Komponenten der Mitspannung entsprechend K1 = (1 + K2 R K3 =
#3, wobei #1 << 1, #2 << 1, #3 << 1, so sind die auf die Ausgangsspannungen
des Filters durch die Unsymmetri'e und Ungleichheit der Spannungen des Drehstromnetzes
ausgeübten Einflüsse vernachlässigbar klein. Folglich wird die itspannung in der
Ausgangsspannung der Subtraktionsschaltungen 3, 4, 5 völlig ausbleiben, während
die Gegen- und Nullspannluig unverändert bleiben werden.
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Die Aus£:angsspannungen der Substraktionsschaltungen 3, 4, 5 gelangen
an die Eingänge der Vorrichtungen 91, ..., 9n für die Messung der symmetrischen
Komponenten der Gegen- und Nullspannungen, nach deren Betrag man über die Gütekennwerte
der Elektroenergie urteilt.
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Diese Einrichtung (Fig. 5) zeichnet sich durch ihre minfachneit aus,
da sie gestattet, in einer Baueinheit - dem Dreiphasenfilter für symmetrische Komponenten
- zugleich die Messung der Mitspannung und die Formung einer dreiphasigen Referenz-Mitspannung
vorzunenmen.
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Das beanspruchte Verfahren kann auch mit ilfe einer in Fig. 6 gezeigten
digitalen Einrichtung durchgeführt werden, welche auch der Erfindungsgegenstand
ist.
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Diese Einrichtung enthält Addierschaltungen 14, 15, 16-, deren erste
Eingänge mit den Eingangsschienen A, B, C gekoppelt sind, einen steuerbaren Drehstromgenerator
17, dessen Ausgänge an den anderen Eingängen der Addierschaltungen 14, 15, 16 geschaltet
sind, einen Sommer 16, dessen eingang an der Eingangsschiene A- und der Ausgang
am Syncghronisiereingang 19 des Generators geschaltet ist, sowie eine Vorrichtung
20 zur Messung der symmetrischen Komponenten. Zur Meßvorrichtung 20 gehören ein
Analogspeicher 21, ein Komstator 22, ein Spannungs-Kods-Wandler 25, eine Synchronisationseinheit
24 sowie ein Recimer 25. Dabei sind die Addierschaltungen 14, 15, 16 ausgangsseitig
über den Analogspeicher 21 und den Kommutator 22 mit dem Eingang des Spannungs-Kode-Wandlers
23 verbunden, dessen Ausgang am Informationseingang des Rechners 25 geschaltet ist.
Von den Aus-
gängen 26, 27, 28 des Rechners 25 wird die Information
über die Gütekennwerte der Elektroenergie und vom zusätzlichen Ausgang 29 die Information
über die Amplituoe der Referenzspaltungen abgegriffen. Der Ausgang 29 ist mit dem
£teuereingang des Generators 17 verbunden. Die Steuereingänge des Analogspeichers
21, des Kommutators 22 und des Spannung -Kode-Wandlers 23 sind an den entsprechenden
Ausgängen der Synchronisationseinheit 24 geschaltet.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung besteht in folgendem Die Spannung
UA gelangt an den Eingang des Formers lu, an dessen Ausgang zum Zeitpunkt des Nulldurchgangs
der Spannung UA ein Impuls geformt und von hier aus an den Synchronisiereingang
19 oes Generators 17 gelegt wird. Dabei formt der Generator 17 ein direiphasiges
System der Spannungen, deren ;;omentanwerte durch die Gleichungen (p) umchrieben
sind, wobei ciie Anfangsphase #1 der Anfangsphase der Spannung UA entspricht (ihr
Momentanwert wird gleich Null zum Zeitpunkt, zu dem an dem Eingang 19 ein Signal
ankommt), und die Amplitude der Referenzspannungen U;i durch den Kode bestimmt wird,
der vom Ausgang 29 des Kechners 25 an Steuereingang des Generators 17 ankommt.
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Die Synchronisationseinheit 24 formt ein Signal zur Auslösung des
Analogspeichers 21, wobei in diesem die Momentanwerte der Spannungen festgehalten
werden, welche a Eingang der Meßvorrichtung 20 zur, Zeitpunkt des Anlegens eines
Signals an den Steuereingang des Analogespeichers 21 anlagen.
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Danach werden die Ausgangsspannungen des Analogspeichers 2L über den
Kommutator 22 in abwechselnder Reihenfolge an den Eingang des Spannungs-Kode-Wandlers
23 gelegt. Die Steuerung des Kommutators 22 und die Auslösung des Spannungs-Kode-Wandlers
23 kommen mittels an den entsprechenden Ausgängen der Synchronisationseiheit 24
erzeugter Signale zustande. Die vorstehend erwähnte Reihenfolge wiederholt sich
in dem Analogspeicher 21, dem Kommutator 22 und dem Wandler 23 n-mal je Spannungsperiode
T. In den Rechner 25 gelangen vom Ausgang des Wandlers 23 Kodes XAi, XBi und XCi
(i = 0,1,..., n-1) der Spannungsmomentanw'erte am Eingang der Meßvorrichtung 20:
Im rechner werden diese Kodes nach dem bekannten Algorhitmus verarbeitet: Zunächst
werden di-e Mesinus- und die sinusförmigen Kom-
nach denen danach die sinus- und kosinusförmigen Komponenten der mit-, Gegen- und
Nullspannungen berechnet werden:
nach denen ihrerseits die Ist-Werte der Mit- und Gegenspannungen berechnet werden.
Dabei ist zu berücksichtigen, Daß in der Spannung am eingang der Subtraktionsschaltungen
14, 15, 16 das System der Referenz-Mitspannungen anwesend ist, zu der kosinus- und
der sinusförmigen Komponente al, bl jeweils die kosinus- und die sinusförmige Komponente
des Referenzspannungssystems hinzuzufügen sind, welche, entsprechend, folgende Werte
betragen: O, UM1 (Die kosinusförmige Komponente ist gleicn Null, da der Beginn der
Zeitzählung dem Zeitpunkt des Nulldurchgangs der Spannung UA entspricht). Dann
Nach den Werten U1, U2# Uä2 werden die Gütekennwerte der Elek troenergie gemessen:
Am Aus ang 26 die Spannungsabweichung im Drehstromnetz:
am Ausgang 27 der Unsymmetriefaktor:
am Ausgang dd der Ungleichheitsfaktor:
Darüber hinaus wird am Ausgang 29 die Information in Gestalt eines Codes, gleich
#2 U1, abgegriffen, welcher zur Einstellung eines neuen Wertes der Amplitude der
Referenzspannung benutzt wird.
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Ausser der genannten Gütekennwerten lassen sich mit der beanspruchten
Einrichtung auch andere Kennwerte bestimmen, beispielsweise der Nichtsinusförmigkeitsfaktor,
die Pegel der höheren Harmonischen in den Phasenspannungen und andere Kennwerte,
welche aus den Kodes der Spannungsmomentanwerte ermittelt werden können. Der Nichtsnnusförmigkeitsfaktor
der Spannung U wird beispielsweise aus der Gleichung
bestimmt.
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Dazu braucht die Strukturschaltung der Einrichtung durch aus nicht
umgebaut zu werden. Es genugt schon, in den Rechner 25 das entsprechende lnformationsverarbeitungsprogramm
einzugeben.
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Die wichtigsten Vorteile der vorgeschlagenen Modifikation der Einrichtung
sind folgende: 1. Erweiterte Ein.satzmöglichkeiten, da mit dieser sEmtliche Gütekennwerte
der Elektroenergie gemessen werden können.
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2. Verzicht auf die Verwendung zusätzlicher Vorrichtungen zur Bestimmung
der Amplitude der Referenzspannungen, da diese im Verlaufe der Ermittlung der Elektroenergiegütekennwerte
bestimmt wird.
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3. Möglichkeit zu einer wesentlichen Erhöhung der Genaugkeit der
Einrichtung durch Verwendung der Meßvorrichtung 20 als Nullindikator der Nitspannungen,
d.h. durch eine derartige Änderung der Amplitude der Referenzspannungen, daß die
Kosinus- und die sinusförmige Komponente, entsprechend al, bl, nahe Null zu liegen
kommen.
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Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsvariante der Einrichtung enthält
der Drehstromspannungsgenerator 17 (Fig. 8) einen ersten, -inen zweiten, einen dritten
sowie einen vierten Digital-Analog-Umsetzer 30, 31, 32, 33 eine Konstantenformereinheit
34, einen Zähler 35, einen Frequenzvervielfacher 36 sowie ein Register 37.
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Dabei bilden die Ausgänge der Umsetzer 30, 31, 32 die Ausgänge des
Generators 17 und sind an die zweiten Eingänge der Addierschaltungen, entsprechend
14, 15, 16, angeschlossen. Die Steuereingänge der Umsetzer 30, 31, 32 eine über
die Einheit 34 mit dem Ausgängen des Zählers 35 verbunden, dessen Zähleingang am
Ausgang des Frequenzvervielfachers 36 geschaltet ist. Der Eingang des Frequenzvervielfaches
36 ist mit dem Rückstelleingang des Zählers 25 gekoppelt und bildet deii Synchronisiereingang
19 des Generators. Die Analogeingänge der Umsetzer 30, 31, 32 sind miteinander verbunden
und an den Ausgang des Umsetzers 35 geschlossen, dessen Steuereingänge mit den Ausgänge
des Registers 37 gekoppelt sind. Die Eingänge des Registers 37 sind die Steuereingänge
des Generators 17.
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Die Wirkungsweise des Generators 17 besteht in folgendem.
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Der aus dem Rechner ankommende Kooe U@ wird in das Register 37 eingegeben.
Da der Digital-Analog-Umsetzer 33 am Ausgang de-s Registers 37 geschaltet ist, so
stellt sich an seinem Ausgang eine Gleichspannung U,, ein (Dies ist eine Minus-Spannung,
weil die Referenzspannungen zu den Eingangsspannungen in Gegenphase liegen sollen).
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Das Signal um Eingang 19, dessen Folneperiose der Periode T der Spannung
UA gleich ist, gelangt an den Rückstelleingang des Zählers 35 sowie an den Eingang
des Frequenzvervielfachers 36, welcher Impulse mit einer Folgeperiode von T/n formt.
Der Zähler 35 iiat n stationäre Zustände. Nach jedem Kode 1, i = 0,..., n-l am Ausgang
des Zählers 35, der in die Konstantenformereinheit 34 gelangt, formt die Einheit
34 Kodes sin 2#i; sin#2#i - 2##; sin n n 3 #2#i + 2##,welche den Steuereingänger
der Digital-Analogn 3 -Umsetzer 30, 31, 32 zugeführt werden.
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Da an die Analogeingänge der Umsetzer 30, 31, 32 vom Eingang des
Umsetzers 33 die Spannung -U 1 gelegt wird, sind ihre Ausgangsspannungen im Zeitinterval
t##Ti, T(i+ n n gleich -UMlsin 2# i; -UMl sin (2#i-2#); -UMl sin n n 3 #2# + 2##
entenrechend. Die Spannungen am Ausgen ( n + 3 ), entsprechend. Die spannungen am
Ausgang des Generators 17 sind als "treppenförmige" Sinuskurven gestaltet, dies
übt aber keinerlei einflüß auf die Meßgenauigkeit aus, weil die Momentanwerte der
Spannung am Eingang der Vorrichtung 20 in den Kode nur zu den. Zeitpunkten R i umgewandelt
werden; daher kommt das Gesetz der Änderung der Referenzspannungen im vorstehend
erwähnten Zeitintervall nicht ganz zur Geltung.
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Eine solche Aufbaustruktur des steuerbaren Drehstromgenerators gestattet
es, erstens, die maximale Operationsgeschwindigkeit, da er keine trägheitsbelaste
Glieder enthält, zweitens, die ' maximale Genauigkeit zu erreichen, weil chr durch
die Genauigkeit der Digital-Analog-Umsetzer bedingt ist, und, drittens, genört zu
seinem wesentlichsten Vorteil die Möglichkeit, den Ausgangskode der Vorrichtung
20 unmittelbar zu steuern.
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Bei einer anderen Modifikation des steuerbaren Drehstromgenerators
17 ist die Möglichkeit vorgesehen, die Anfangsphase der Referenzspannungen einzustellen.
Zu diesem Zweck-besitzt er ein zusätzliches Register 38, dessen Eingange rit den
Steuereingängen des Generators 17 verbunden sind, welche ihrerseits mit den Ausgängen
29 des Rechners 25 in Verbindung steilen. Die Ausgänge des Registers 38 sind an
die ein stelleingänge des Zählers 35 geschlossen.
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Die Wirkungsweise des Generators 17 ist dieselbe Seblieben. Das Signal
am Eingang 19 bringt jedoch den Zänler 35 in den Ausgangszustand qo, welchner in
das Register 3c eingegeben wurde. Dabei ist die Anfangsphase der Referenzspannungen
gleich Y1 = 2# q0.
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Diese Strukturschaltung des Generators 17 bietet die Möglichkeit,
die Mitspannung am Eingang der Vorrichtung 20 völlig zu kompensieren, wodurch die
Genauigkeit der Messung der Elektroenergiegütekennwerte erhöht wird.