DE3620484C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Messen der einer
Last gelieferten elektrischen Energie gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Solche Verfahren sind allgemein
bekannt, z. B. aus der DE-OS 33 29 760.
In der Fig. 3 der Zeichnung ist das Blockschaltbild eines
elektronischen digitalen Multiplikations-Wattstundenzählers
20 nach einem ähnlichen, als bekannt vorausgesetzten Stand der Technik dargestellt.
An den Eingangsanschlüssen 1 und 2 des Wattstundenzählers 20
werden die zu messende Spannung und der zu messende Strom
eingegeben, wobei der Eingangsanschluß 1 mit einem Kontakt
3a eines ersten Umschalters 3 und der Eingangsanschluß 2 mit
dem anderen Kontakt 3b des Umschalters 3 verbunden ist. Ein
gemeinsamer Kontakt 3c des ersten Umschalters 3 liegt an
einem Kontakt 4a eines zweiten Umschalters 4, dessen anderer
Kontakt 4b an einem Bezugspotential liegt. Der gemeinsame
Kontakt 4c des zweiten Umschalters 4 ist mit einem Eingang
eines Analog/Digital-Wandlers 5 verbunden, dessen Ausgang mit
einer Sammelleitung 10 führt, die den A/D-Wandler 5, eine
Zentraleinheit CPU 6, einen Festspeicher ROM 7 zum Speichern
der Anweisungen usw., die durch die CPU 6 auszuführen sind,
einen Direktzugriffsspeicher RAM 8 zum kurzzeitigen Speichern
von Parameterdaten und eine Schnittstelle I/O 9 verbindet.
Die Schnittstelle 9 ist über eine Ausgangsleitung 11 mit dem
ersten Umschalter 3, dem zweiten Umschalter 4 und einem
Steuereingang des A/D-Wandlers 5 verbunden und liegt über
eine Signalleitung 12 an einem Ausgang 13 des Wattstundenzählers
20. Der Direktzugriffsspeicher RAM 8 enthält ein
Register zum Speichern eines momentanen Leistungswertes, der
durch die CPU 6 berechnet wird.
Im folgenden wird anhand des in Fig. 4 dargestellten
Flußdiagramms die Arbeitsweise des Wattstundenzählers mit
dem obigen Aufbau beschrieben.
Die CPU 6 liest periodisch die aufeinanderfolgenden Anweisungen
im Speicher ROM 7, entschlüsselt diese und führt sie
aus. Zuerst wird über die Ausgangsleitung 11 ein Umschaltbefehlssignal
ausgegeben, um den gemeinsamen Kontakt 4c des
zweiten Umschalters 4 mit dem Kontakt 4b zu verbinden und
dadurch das Bezugspotential an den A/D-Wandler 5 zu legen
(Schritt 211). Diesem Bezugspotential entspricht ein digitaler
Ausgangswert des A/D-Wandlers 5, so daß ein digitaler
Wert, der der Meßwertverschiebung im A/D-Wandler 5 ent
spricht, über die Sammelleitung 10 am Speicher RAM 8 anliegt
und dort gespeichert wird (Schritt 213). Auf die Abspeicherung
dieses digitalen Wertes während des Schrittes 213 im
RAM 8 hin werden Umschaltbefehlssignale über die Schnittstelle
9 und die Ausgangsleitung 11 ausgegeben, um den
zweiten Umschalter 4 mit dem Kontakt 4a zu verbinden und
außerdem den gemeinsamen Kontakt 3c des ersten Umschalters 3
mit dem Kontakt 3a zu verbinden, so daß eine am Eingangsanschluß
1 liegende Lastspannung dem A/D-Wandler 5 eingegeben
wird (Schritt 215). Im Schritt 217 wird diese Lastspannung
in einen digitalen Wert umgewandelt. Dieser digitale
Wert enthält die Meßwertverschiebung, die im A/D-Wandler 5
usw. erzeugt wird. Deshalb wird der der Meßwertverschiebung
entsprechende und im Schritt 213 gespeicherte Wert abgezogen,
um dadurch einen die Eingangsspannung wiedergebenden
digitalen Wert zu erhalten (Schritt 219).
Nachdem auf diese Weise die verschiebungsbereinigte Eingangsspannung
berechnet wurde, wird über die Schnittstelle 9
und die Ausgangsleitung 11 ein Umschaltbefehlssignal ausgegeben,
um den ersten Umschalter vom Kontakt 3a auf den Kontakt
3b umzuschalten und einen Laststrom, der dem Eingangsanschluß
2 zugeführt wird, dem A/D-Wandler 5 einzugeben
(Schritt 221). Im Schritt 223 wird dieser Laststrom in einen
digitalen Wert umgewandelt. Da dieser digitale Wert wieder
die Meßwertverschiebung enthält, die im A/D-Wandler 5 usw.
erzeugt wird, wird der oben genannte, im Schritt 213 gespeicherte
Wert abgezogen, um einen digitalen Wert zu erhalten,
bei dem der nachteilige Einfluß der Verschiebung
beseitigt ist (Schritt 225). Im Schritt 227 wird der im
Schritt 225 berechnete digitale Wert mit dem im Schritt 219
gebildeten digitalen Wert multipliziert, das Ergebnis als
momentaner Energiewert dem Register im Speicher RAM 8 eingegeben
und dann im Register akkumuliert (Schritt 229).
Danach wird der Arbeitsvorgang vom Schritt 211 bis zum
Schritt 229 periodisch wiederholt, so daß die momentanen
Energiewerte ohne Verschiebung im Register akkumuliert
werden. Wenn die Akkumulation im Schritt 231 einen bestimmten
Wert erreicht hat, werden die genannten Daten über die
Schnittstelle 9 und die Signalleitung 12 im Schritt 233 dem
Ausgang 13 zugeführt, während das Register im Schritt 235
gelöscht wird.
Bei der Energiemessung mit diesem Wattstundenzähler 20 soll
das Zeitintervall des seriellen Betriebes von der Analog/
Digitalumwandlung bis zur Multiplikation und Akkumulation im
Hinblick auf eine bessere Charakteristik bezüglich einer
Verzerrung der Eingangswellenform so kurz wie möglich sein.
Beispielsweise steht für eine zweihundertmalige Wiederholung
des Arbeitsablaufes vom Schritt 211 bis zum Schritt 229 bei
einer Frequenz von 50 Hz eine Zeit von 100 µs zur Verfügung.
Um die Schritte 211 bis 229 innerhalb einer Zeit von 100 µs
zweihundertmal zu wiederholen, müssen die Zentraleinheit CPU
6 und die anderen Bauteile jedoch in der Lage sein, entsprechend
schnell zu arbeiten. Eine Messung mit hoher Genauigkeit
ist daher nur mit einem aufwendigen, mit hohen Kosten
verbundenen elektronischen Wattstundenzähler möglich.
Der Elektrizitätszähler gemäß der eingangs erwähnten DE-OS 33 29 760 weist einen Multiplikator
und einen nachgeschalteten Integrator auf. Zum Offsetausgleich
wird der Multiplikator in bestimmten Zeitabständen
durch einen Schalter mit einem Bezugspotential und der
Integrator mit einer eigenen Kompensationseinrichtung
verbunden.
Aus der DE-OS 30 05 672 ist darüberhinaus ein Verfahren zum
Messen von zum Beispiel dem Mittelwert der Energie eines
Wechselstromes unter Verwendung von A/D-Wandlern und einem
Mikroprozessor bekannt, wobei jedoch Strom und Spannung
periodisch mit einer Frequenz abgetastet werden, die zur
Wechselstromfrequenz asynchron ist. Eine Offsetkorrektur ist
nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannte Verfahren so auszugestalten,
daß die Messung der der Last gelieferten elektrischen Energie
mit hoher Genauigkeit unter Verwendung eines einfach
aufgebauten, digitalen Multiplikations-Wattstundenzählers
möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren nach dem
Patentanspruch 1 gelöst. Eine
vorteilhafte Ausgestaltung dieses Verfahrens ist im Patentanspruch
2 angegeben.
Mit diesem Verfahren läßt es sich vermeiden,
daß die erforderlichen Offset-Korrekturen aufwendig anhand
einer Bezugsspannung ermittelt werden müssen. Die Verschiebung
im A/D-Wandler kann durch den Mittelwert des gemessenen
Stromes oder der gemessenen Spannung innerhalb eines bestimmten
Zeitintervalles korrigiert werden.
Das Verfahren kann mit einem zufriedenstellenden
Meßergebnis und hoher Genauigkeit so ausgeführt
werden, daß entweder der Strom oder die Spannung der Last
gemessen wird. Das beste Ergebnis wird jedoch dann erzielt,
wenn sowohl der Strom als auch die Spannung gemessen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einem Blockschaltbild einen digitalen elektronischen
Multiplikations-Wattstundenzähler
zur Durchführung des beanspruchten
Verfahrens,
Fig. 2 in einem Flußdiagramm die Arbeitsvorgänge im
Wattstundenzähler von Fig. 1,
Fig. 3 in einem Blockschaltbild einen herkömmlichen
Wattstundenzähler und
Fig. 4 in einem Flußdiagramm die Arbeitsvorgänge im
Wattstundenzähler von Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen digitalen elektronischen Multipli
kations-Wattstundenzähler zum Messen der elektrischen
Energie. Ähnlich
wie bei dem herkömmlichen obenbeschriebenen Beispiel,
das in Fig. 3 dargestellt ist, weist dieser Wattstunden
zähler 101 Eingangsanschlüsse 1 und 2, einen Umschalter
3, einen Analog/Digital-Wandler 5, eine Zentraleinheit
CPU 6, einen Festspeicher ROM 7, einen Direktzugriffsspeicher
RAM 8, eine Schnittstelle I/O 9, eine
Sammelleitung 10, Signalleitungen 11 und 12 und einen
Ausgangsanschluß 13 auf. Diese Bauteile sind im wesent
lichen identisch mit den in gleicher Weise bezeichneten
Bauteilen von Fig. 3. Der in Fig. 1 dargestellte
Wattstundenzähler unterscheidet sich von dem in Fig. 3
dargestellten Zähler darin, daß fünf Register im
Speicher RAM 8 enthalten sind und der zweite Umschalter
fehlt.
Im folgenden wird anhand des Flußdiagrammes von Fig. 2
das Meßverfahren im Wattstundenzähler
von Fig. 1 beschrieben.
Vor Beginn der Messung setzt die Zentraleinheit CPU 6
die Anzahl N der zu wiederholenden Meßwertnahmen zum
Bilden eines Mittelwertes der genommenen Meßwerte aus
deren Akkumulation fest und löscht das erste
und zweite Register, die einen digitalen Wert speichern,
der den obigen Mittelwert wiedergibt und als Verschie
bungskorrekturwert
benutzt werden soll (Schritt 111).
Nachdem die Anzahl N der Meßwertnahmen im Schritt 111
vorgegeben ist, erzeugt die Zentraleinheit CPU 6 ein
Umschalt-Befehlssignal über die Ausgangsleitung 11, um
den Umschalter 3 vom Kontakt 3b auf den Kontakt 3a
umzuschalten, woraufhin eine Lastspannung, die keinen
Gleichspannungsanteil enthält und am Eingangsanschluß 1
liegt, in den A/D-Wandler 5 eingegeben wird
(Schritt 113). Die in dieser Weise
eingegebene Lastspannung wird
in einen digitalen Wert umgewandelt, der der Last
spannung entspricht (Schritt 115). Dieser digitale Wert
wird bezüglich der Verschiebung durch den Wert im ersten
Register des Speichers RAM 8 korrigiert,
um dadurch einen
digitalen Wert zu bilden, der der verschiebungsfreien
Lastspannung entspricht (Schritt 116).
Anschließend wird der Umschalter 3 über die Schnittstel
le I/O 9 auf den Kontakt 3b umgeschaltet, so daß der
Laststrom dem A/D-Wandler 5 eingegeben wird
(Schritt 117). Der in dieser Weise
eingegebene Laststrom wird
in einen digitalen Wert umgewandelt, der dem Laststrom
entspricht (Schritt 118). Dieser digitale Wert wird
bezüglich der Verschiebung durch den Wert im zweiten
Register des Speichers RAM 8 korrigiert,
um dadurch einen
digitalen Wert zu bilden, der dem verschiebungsfreien
Laststrom entspricht (Schritt 119).
Die in den Schritten 116 und 119 erhaltenen digitalen
Werte, die der verschiebungsfreien Lastspannung
und/oder dem verschiebungsfreien Laststrom entsprechen,
werden in der Zentraleinheit CPU 6 im Schritt 120
multipliziert und das Ergebnis dieser Multiplikation
wird im dritten Register des Speichers RAM 8 im Schritt
121 akkumuliert. Wenn die Akkumulation einen vorbestimm
ten Wert im Schritt 122 erreicht hat, wird ein Ausgangs
impuls über die Schnittstelle I/O 9 dem Ausgangsanschluß
13 im Schritt 123 ausgegeben. Anschließend wird der
Inhalt des dritten Registers entsprechend der Ausgabe
eines Impulses mit einem numerischen Wert
gelöscht (Schritt 124). Wenn im Schritt 122 oder am Ende
des Schrittes 124 festgestellt wird, daß der Inhalt des
dritten Registers unter dem vorbestimmten Wert liegt,
wird im Schritt 125 geprüft, ob die der Reihe nach
erfolgenden Meßwertnahmen vom Schritt 113 bis zum
Schritt 124 die am Anfang vorgegebene Anzahl N erreicht
haben, wobei dann, wenn das nicht der Fall ist, die
digitalen Werte, die in den Schritten 115 und 119
erhalten wurden, im vierten und fünften Register des
Speichers RAM 8 in den Schritten 128 und 129 akkumuliert
werden, woraufhin die obengenannten seriellen Arbeits
vorgänge vom Schritt 113 an erneut durchgeführt werden.
Wenn die Anzahl N der Meßwertnahmen den vorgegebenen
Wert erreicht hat, wird der Inhalt des vierten und
fünften Registers in den Schritten 126 und 127 durch N
geteilt, um einen neuen Verschiebungskorrekturwert zu
bilden, der dann auf das erste und das zweite Register
des Speichers RAM 8 übertragen wird. Anschließend geht
das Verfahren auf den Schritt 113 über, um die seriellen
Arbeitsvorgänge fortzusetzen.
Obwohl ein Umschalter 3 bei dem obigen Ausführungsbei
spiel verwandt wurde, kann dasselbe auch durch die
Verwendung von zwei Analog/Digital-Wandlern 5 ohne den
Schalter 3 erreicht werden. Die Ausbildung der Zentral
einheit CPU 6, des Festspeichers ROM 7 und des
Direktzugriffsspeichers RAM 8 in Form eines Mikroprozes
sors, wie es beschrieben wurde, um die
seriellen Arbeitsvorgänge auszuführen, kann auch durch eine
fest verdrahtete logische Schaltung ersetzt werden, um
dieselben Arbeitsvorgänge auszufüh
ren.
Claims (2)
1. Verfahren zum Messen der einer Last gelieferten elektrischen
Energie, bei dem analoge Meßwerte aufgenommen werden,
die die Lastspannung und/oder den Laststrom wiedergeben,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Meßwertaufnahme jeweils in einer vorgegebenen Anzahl wiederholt wird,
- - jeder der Meßwerte in einen Digitalwert umgewandelt wird,
- - die Digitalwerte akkumuliert werden, bis die Meßwertaufnahme in der vorgegebenen Anzahl wiederholt ist,
- - der akkumulierte Wert durch diese Anzahl von Meßwertaufnahmen dividiert wird, um einen Durchschnittswert zu ermitteln, und daß
- - der bei der nächsten Meßwertaufnahme aufgenommene Wert unter Verwendung des so erhaltenen Durchschnittswertes als Offset-Korrekturwert korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
abwechselnd ein die Lastspannung und ein den Laststrom
wiedergebender Analogwert aufgenommen wird.
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